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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung in einem digitalen Mobilkommunikationsnetz, bei welchem Verfahren Nutzerdaten abhängig von bestimmten Protokollen in bestimmten Schichten übertragen werden und diese Nutzerdaten in einer bestimmten Schicht dieser Schichten über einen physikalischen Funkkanal zwischen einer Mobilstation und einem festen Mobilkommunikationsnetz in Funkblöcken übertragen werden, wobei für die Übertragung innerhalb der Schicht im Funkblock eine Nutzinformation bestimmter Grösse erzeugt wird, die Prüfbits in Verbindung mit dem Ausführen der Übertragung sowie Übertragungsbits, die für die Übertragung von Nutzerdaten zur Verfügung stehen, enthält, wobei jeder Funkblock unter Verwendung eines bestimmten Codierungsverfahrens kanalcodiert wird und wobei die Grösse der Nutzinformation vom Codierungsverfahren abhängt.
Die Erfindung betrifft auch eine Sende/Empfangs-Vorrichtung, die gemäss einem solchen Verfahren arbeitet, und ein Mobilkommunikationssystem. Die Erfindung betrifft insbesondere Datenübertragung im GSM-System im GPRS-Paketvermittlungsdienst.
Bei den aktuellen Mobilkommunikationssystemen bietet die Mehrzahl Daten- und Sprachdienste auf Grundlage einer Leitungsvermittlungstechnik an. Bei der Leitungsvermittlungstechnik wird eine Übertragungsverbindung selbst dann während der gesamten Übertragung aufrechterhalten, wenn zeitweilig keine Information übertragen wird. Dies belegt die auch von vielen anderen gemeinsam genutzten Übertragungsressourcen in unnötiger Weise, in weichem Fall das Aufrechterhalten einer leitungsvermittelten Übertragungsverbindung zu einem Benutzer in überflüssiger Weise die Übertragungsressourcen für andere Nutzer belegt. Wegen der Signalbündel bei der GSM-Übertragung sind Datendienste bei leitungsvermittelter Technik nicht optimal. Jedoch ist zum Erhöhen des Wirkungsgrads bei der Nutzung eines Kanals die paketvermittelte Informations- übertragung bekannt.
Wie auch ein festes Netzwerk, muss ein zukünftiges Mobilkommunikationsnetz dazu in der Lage sein, sowohl leitungs- als auch paketvermittelte Datenübertragung auszuführen, z B. ISDN(lntegrated Services Digital Network) -Übertragung und ATM(Asynchronous Transfer Mode)- Übertragung. Zur Informationsübertragung unter Verwendung einer Paketvermittlung ist für Mobilkommunikationssysteme ein Protokoll bekannt, das auf dem als PRMA (Packet Reservation Multiple Access) beruhenden Vielfachzugriff mit Paketreservierung beruht Es wird auch von Paketfunk gesprochen.
PRMA ist eine Technik für Multiplexbetrieb mit digitalen Sprach- oder Informationsdaten mittels einer Zeitmultiplex-Trägerwelle, d. h., dass PRMA in einem Funkkanal einen Zeitmultiplex-Vielfachzugriff (TDMA = Time Division Multiple Access) verwendet, bei dem Sende- und Empfangsvorgänge unter Verwendung von Zeitmultiplexbetrieb zu bestimmten Zeitpunkten stattfinden. Das PRMA-Protokoll wurde dazu entwickelt, die Diskontinuität bei Sprachübertragung zu nutzen, um mittels einer Zeitmultiplex-Trägerwelle mehr Nutzer zu unterstützen, als es der Anzahl von Sprachkanälen entspricht. In einem derartigen Fall wird ein Kanal einer Mobilstation zugeordnet, z.
B. ein Sprachkanal, wenn Sprache erzeugt wird, und dieser wird freigegeben, wenn der Sprechvorgang endet, in welchem Fall die Mobilstation nicht in unnötiger Weise Kapazität reserviert, sondern der Kanal für andere Zwecke frei wird, z. B. zur Übertragung betreffend andere Mobilstationen in der Zone. Das PRMA-Protokoll wird in Kleinzonen-Mobilkommunikationssysteme bei der Kommunikation zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation verwendet. Das GSMGPRS(General Packet Radio Service)-System ist ein Beispiel für ein System auf Grundlage eines Protokolls vom PRMA-Typ.
GPRS ist ein neuer GSM-Dienst, bei dessen Verwendung der Paketfunkbetrieb GSM-Nutzern verfügbar gemacht werden kann. GPRS reserviert Funkressourcen nur dann, wenn es etwas zu übertragen gibt, in welchem Fall von allen Mobilstationen nach Bedarf dieselben Ressourcen gemeinsam genutzt werden Das normale leitungsvermittelte Netzwerk des GSM-Systems wurde für leitungsvermittelte Sprachübertragungen konzipiert. Das Hauptziel des GPRS-Dienstes ist es, die Verbindung von einer Mobilstation zu einem öffentlichen Datennetz unter Verwendung bereits bekannter Protokolle, wie TCP-IP und X. 25, zu realisieren. Jedoch existiert eine Verbindung zwischen dem paketvermittelten GPRS-Dienst und den leitungsvermittelten Diensten des GSM-Systems. In einem physikalischen Kanal können Ressourcen wiederverwendet werden, und bestimmte Signaigabevorgänge können beiden gemeinsam sein.
Es ist möglich, in derselben Trägerwelle Zeitschlitze für leitungsvermittelten Gebrauch und für den paketvermittelten GPRS-Gebrauch zu reservieren.
Fig. 1 zeigt Telekommunikationsnetz-Verbindungen bei einem paketvermittelten GPRS-Dienst.
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Das Hauptelement der Infrastruktur des Netzes für GPRS-Dienste ist ein GPRS-Unterstützungsknoten, der als GSN (GPRS Support Node) bezeichnet wird. Es handelt sich um einen MobilitätsWegverfolger, der die Verbindung und Kooperation zwischen verschiedenen Datennetzen, z. B. über eine Gi-Schnittstelle zu PSPDN (Packet Switched Packet Data Network) oder über eine GpSchnittstelle zu einem GPRS-Netz eines anderen Betreibers und die Übertragung von Datenpaketen zu Mobilstationen MS unabhängig von deren Ort realisiert. Es ist möglich, den GPRS-Knoten GSN physikalisch mit einer zentralen Mobilvermittlungsstelle MSC (Mobile Switching Center) zu verbinden, oder er kann auf Grundlage der Architektur von Datennetz-Wegverfolgern ein gesondertes Netzwerkselement sein.
Nutzerdaten laufen direkt zwischen einem Unterstützungsknoten GSN und einem Basisstationensystem BSS aus Basisstationen BTS und Basisstationssteuerungen BSC über eine Gb-Schnittstelle durch, jedoch existiert zwischen einem Unterstützungsknoten GSN und einer zentralen Mobilvermittlungsstelle MSC eine Signalgabeschnittstelle Gs. In Fig. 1 repräsentieren die durchgezogenen Linien zwischen Blöcken Datenverkehr (d. h. Übertragung von Sprache oder Daten in digitaler Form), während die gepunkteten Linien Signalgabe repräsentieren.
Physikalisch können die Daten in transparenter Weise über die zentrale Mobilvermittlungsstelle MSC laufen. Die Funkschnittstelle zwischen einer Mobilstation MS und dem festen Netz durchläuft die Basisstation BTS und ist mit der Bezugsangabe Um bezeichnet. Die Bezugsangaben Abis und A repräsentieren die Schnittstelle zu einer Basisstation BTS und einer Basisstationssteuerung BSC bzw. zwischen der Basisstationssteuerung BSC und der zentralen Mobilvermittlungsstelle MSC, wobei es sich um eine Signalgabe-Verbindung handelt. Die Bezugsangabe Gn repräsentiert eine Schnittstelle zwischen den verschiedenen Unterstützungsknoten desselben Betreibers. Die Unterstützungsknoten sind normalerweise in Netzanpassungs-Unterstützungsknoten GGSN (Gateway GSN) und Dienst- oder Intern-Unterstützungsknoten SGSN (Serving GSN) unterteilt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Das GSM-System ist vom Zeitmultiplex-Vielfachzugriff-Typ (TDMA = Time Division Multiple Access), bei dem Verkehr auf dem Funkpfad im Zeitmultiplex betrieben wird und in wiederholten TDMA-Rahmen erfolgt, von denen jeder aus mehreren (acht) Zeitschlitzen besteht. In jedem Zeitschlitz wird ein Informationspaket in Form eines Signalbündels mit Funkfrequenz von fester Dauer, das aus einer Anzahl modulierter Bits besteht, übertragen. Die Zeitschlitze werden hauptsächlich als Steuerkanäle und Verkehrskanäle genutzt. In den Verkehrskanälen werden Sprache und Daten übertragen, und in den Steuerkanälen erfolgt eine Signalgabe zwischen einer Basisstation BTS und einer Mobilstation MS.
Nachfolgend werden Protokolle in GPRS und die Protokollhierarchie für eine Funkschnittstelle Um zwischen einer Mobilstation MS und einem festen Netz (Intern-Unterstützungsknoten SGSN) unter Bezugnahme auf Fig. 2a erläutert. Nutzerdaten werden auf verschiedenen Niveaus hierarchisch gehandhabt, wenn sie in eine für den physikalischen Funkpfad und das öffentliche Datennetz geeignete Form umgesetzt werden. Auf dem nächsten Niveau A) befinden sich die Nutzerdaten (die z. B. von einer Anwendung App herrühren) in einer für das Protokoll im öffentlichen
Datennetz geeigneten Form, wie TCP/IP und X. 25, und auf dem niedrigsten Niveau E) befinden sich die Daten in einer zur Übertragung auf dem GSM-Funkpfad geeigneten Form.
Das Protokoll SNDCP (Subnetwork Dependent Convergent Protocol) für das höchste Niveau A), d. h. ein von einem Unternetz abhängiges Konvergenzprotokoll, ist in den GSM-Funkspezifikationen 04. 65 und 03.60 detaillierter erläutert. Gemäss SNDCP wird eine Netzwerkprotokoll-Dateneinheit zwischen einer Mobilstation MS und einem Intern-Unterstützungsknoten SGSN in eine oder mehrere SNDCP-Dateneinheiten unterteilt, wobei die maximale Nutzinformationsgrösse darin ungefähr 1600 Oktette beträgt. Die SNDCP-Dateneinheit wird in einem LLC(Logical Link Control)-Rah- men über die Funkschnittstelle übertragen. Das SNDCP-Protokoll umfasst Multiplexbetrieb von
Nutzerdaten, Segmentierung und Kompression sowie Kompression des TCP/IP-Kopfs. Es ist mög- lich, im SNDCP-Protokoll verschiedene Netzniveauprotokolle zu übertragen, wie IP, X. 25, PTM-M und PTM-G.
Die Grösse eines SNDCP-Nutzerdatenfelds ist, was die Gesamtanzahl der Bits betrifft, durch acht teilbar, d. h., sie ist Oktett-orientiert.
Das Protokoll des nächsten Niveaus B), d h. das LLC(Logical Link Control)-Protokoll ist in den
GSM-Standards 04. 64 und 03. 60 detaillierter erläutert. Das LLC-Protokoll sorgt für eine zuver- lässige logische Verbindung zwischen einer Mobilstation und einem Intern-Unterstützungsknoten
SGSN. SNDCP-, kurze und GPRS-Signalgabe-Mitteilungen werden in LLC-Rahmen übertragen,
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die einen eine Numerierung und ein Zwischenadressenfeld enthaltenden Rahmenkopf, ein Informationsfeld variabler Länge und eine Rahmenprüffolge aufweisen. Zur Funktion von LLC gehört das Aufrechterhalten des Kommunikations-Zusammenhangs zwischen der Mobilstation MS und dem Intern-Unterstützungsknoten SGSN, das Übertragen bestätigter und unbestätigter Rahmen sowie die Erkennung und Neuübertragung gestörter Rahmen.
LLC-Rahmen werden in einem oder mehreren Funkblöcken übertragen. Die logische Verbindung wird beibehalten, wenn sich die Mobilstation MS zwischen Zellen innerhalb des Bereichs eines Intern-Unterstützungsknotens SGSN bewegt. Wenn sich die Mobilstation MS in den Bereich eines anderen Intern-Unterstützungsknotens GSN bewegt, muss eine neue logische Verbindung errichtet werden. Die Grösse eines Nutzerdatenfelds gemäss dem LLC-Protokoll ist, was die Gesamtanzahl von Bits betrifft, ebenfalls durch acht teilbar, d. h. Oktett-orientiert.
Das nächste Niveau C), nach LLC, d. h. das Niveau RLC (Radio Link Control) ist im GSM-Standard 03.64 detaillierter erläutert. Ein LLC-Rahmen wird kontinuierlich übertragen. LLC-Rahmen variabler Länge werden in einem oder mehreren RLC-Blöcken übertragen. Die Funktion von RLC zwischen einer Mobilstation MS und einem Intern-Unterstützungsknoten SGSN dient dazu, verfälschte RLC-Blöcke zu erkennen und eine selektive Neuübertragung der verfälschten Blöcke anzufordern. Eine Neuübertragungsanforderung umfasst eine Bitkarte, die jeden Luftpfadblock anzeigt, der entweder verfälscht ist oder erfolgreich empfangen wurde. Der Sender überträgt die verfälschten Blöcke auf Grundlage der Bitkarte neu. Die Gesamtgrösse eines RLC-Blocks ist, mit dem Kopf und den Nutzerdaten zusammen, hinsichtlich der Anzahl der Bits durch acht teilbar, d. h., sie ist Oktett-orientiert.
Auch das Niveau D), d. h. das Niveau MAC (Medium Access Control) ist detaillierter im GSMStandard 03.64 erläutert. MAC wird dazu verwendet, Funkkanäle zwischen Mobilstationen zu unterteilen und einen Funkkanal einer Mobilstation für Sende- und Empfangsvorgänge nach Bedarf zuzuteilen Zum Funktionsumfang von MAC gehört ein gesonderter Kopf, der ein Aufwärtsverbtn- dungs-Zustandsflag USF (Uplink State Flag), Hinweisinformation T vom Blocktyp und möglicherweise Leistungskontrollinformation PC (Power Control) enthält. Der MAC-Kopf und der RLC-Datenblock werden in einem Funkblock RB untergebracht (siehe Fig. 2b und 2c), um in der physikalischen Schicht übertragen zu werden.
Das Protokollniveau E) beschreibt die physikalische Schicht oder den GSM-Funkpfad, in dem Mitteilungen in Funkblöcken RB, wie sie in den Fig. 2b und 2c dargestellt sind, übertragen werden. Ein Funkblock RB enthält einen MAC-Kopf, einen Informationsteil, der die Daten oder die Signalgabe (RLC-Datenblock, Fig. 2b, oder RLC/MAC-Signalgabe-Informationsblock, Fig. 2c) enthält, und eine Blockprüffolge BCS (Block Check Sequence). Jeder Funkblock ist hinsichtlich vier Standard-Signalbündeln verschachtelt. Vor der Verschachtelung wird am Funkblock eine Kanalcodierung ausgeführt. Zur Kanalcodierung existieren vier verschiedene Codierungsschemata CS-1, CS-2, CS-3 und CS-4 (Codierungsschema) Eine Mobilstation muss alle vier Alternativen unterstützen. Bei der Kanalcodierung wird am Informationsteil eine Faltungscodierung ausgeführt.
Am Aufwärtsverbindungs-Zustandsflag USF wird eine Vorcodierung ausgeführt, in welchem Fall die Länge des USF nach der Vorcodierung vom verwendeten Kanalcodierungsverfahren CS-1... CS-4 abhängt. Nach der Kanalcodierung beträgt die Grösse des Funkblocks gemäss der GSM-Spezifikation 456 Bits. Vor dem Faltungscodierungsvorgang variiert die Nutzinformation entsprechend dem jeweiligen Codierungsverfahren, und es wird nicht mit allen Codierungsverfahren CS-1... CS-4 ein Oktett-orientierter Datenstrom erzielt. Nur CS-1 erzeugt einen Oktett-orientierten Datenstrom, jedoch nicht die anderen Kanalcodierungsverfahren CS-2 ... CS-4, und zwar wegen ihrer aktuellen Protokolle. Dies behindert den Datenstrom zwischen verschiedenen Schichten A) - E) in einer Mobilstation MS und im Mobilkommunikationsnetz, d. h. im Basisstationensystem BSS und im Intern-Unterstützungsknoten SGSN.
Die WO 97/16899 offenbart ein Datenübertragungsverfahren, bei welchem die Kanalcodierung ein Gruppieren der zu übertragenden Bits in Blöcken mit einer minimalen Grösse von 288 Bit, ein anschliessendes Faltungscodieren mit einer Rate von 1/2 und Löschen von Bits aus dem Block, um 456 Bits zu erhalten, umfasst.
Die WO 97/28607 offenbart ein Datenübertragungsverfahren, bei dem zunächst an den zu übertragenden Informationsbits ein Blockcodieren auf 152 Bits durchgeführt wird. Der 152-BitBlock wird dann mit einer Rate von 1/3 zu 456 Bits faltungscodiert. Der 152-Bit-Block enthält neben
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den Informationsbits Füllbits, die keine Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit der Fehlerkorrektur haben. In der WO 97/28607 wird eine Lösung vorgestellt, mit welcher die Anzahl der Füllbits reduziert werden kann.
Nun wird ein Verfahren eingeführt, mit dem der Datenfluss zwischen allen Hierarchieniveaus oder zwischen einer Mobilstation MS und den verschiedenen Protokollen eines Mobilkommunika- tionsnetzes BSS ; einfacher gemacht werden kann. Dies wird dadurch erzielt, dass der Nutzerdatenstrom für alle Protokollniveaus des GPRS-Dienstes, insbesondere auf den niedrigeren Niveaus, dadurch in Oktettform gebracht wird, dass eine bestimmte Anzahl von Bits als Füllbits eingesetzt wird, anstatt dass sie für die Übertragung von Nutzerdaten genutzt werden. Durch dieses Verfahren ist es möglich, die Nutzinformation in einem Funkblock Oktett-orientiert zu gestalten, wenn ein beliebiges der Kanalcodierungsverfahren CS-1... CS-4 verwendet wird.
Es wird eine bestimmte Anzahl von Bits eines Funkblocks RB, die entsprechend dem Verfahren bestimmt wird, vor der Kanalcodierung und der Verschachtelung des Funkblocks (in vier Signalbündeln) eingesetzt, um Füllbits auf solche Weise zu übertragen, dass die Anzahl von Bits im Nutzerdaten übertragenden Funkblock vor der Kanalcodierung durch acht teilbar ist. Unter Verwendung dieses Verfahrens wird die Handhabung von Daten, insbesondere diejenige der zu übertragenden Nutzerdaten, auf allen GPRS-Protokollniveaus Oktett-orientiert. Da der Funkblock Oktett-orientiert ausgebildet ist, kann der Betrieb nach der Kanalcodierung vollständig entsprechend den GSM-Spezifikationen ausgeführt werden.
Wenn dieses Verfahren nicht verwendet würde, würden die Übertragungsvorgänge zweier Funkblöcke auf solche Weise vermischt, dass die letzten Bits des vorangehenden Funkblocks im selben Signalbündel wie die ersten Bits des nächsten Funkblocks übertragen würden. Dies würde die Handhabung der Daten und Protokolle und die sie ausführende Ausrüstung kompliziert machen, wenn von einem höheren Protokollniveau herrührende Oktetts auf verschiedene Blöcke auf niedrigeren Protokollniveaus verteilt werden sollten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein digitales Mobilkommunikationssystem, ein Verfahren zur Datenübertragung und eine Sende/Empfangs-Vorrichtung zu schaffen, bei denen die Ausführung von Protokollen zwischen einer Mobilstation MS und einem festen Netz BSS, SGSN erleichtert ist.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Systems durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 8, hinsichtlich des Verfahrens durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 5 gelöst. Bei der Erfindung wird eine bestimmte Anzahl von Bits auf solche Weise gewählt, dass ihre Anzahl kleiner als ein Oktett ist, während gleichzeitig die Anzahl von Bits in einem RLC-Datenblock so eingestellt wird, dass sie durch acht teilbar ist, wodurch zwar einige Bits für die Übertragung von Nutzerdaten verlorengehen, was jedoch durch die Erzielung einfacherer Protokolle mehr als aufgewogen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren detaillierter beschrieben.
Fig.1 zeigt die Struktur eines Telekommunikationsnetzes mit paketvermittelter Datenübertragung gemäss GSM GPRS;
Fig. 2a zeigt verschiedene Protokollniveaus im GPRS-Dienst;
Fig. 2b zeigt einen in der Funkschnittstelle zu übertragenden Funkblock;
Fig. 2c zeigt einen anderen in der Funkschnittstelle zu übertragenden Funkblock;
Fig. 3 zeigt das Blockdiagramm eines Sendeempfängers gemäss dem GSM-System und
Fig. 4 zeigt einen Funkblock gemäss der Erfindung, wie er in der Funkschnittstelle zu übertragen ist.
Um die Handhabung einer Sende/Empfangs-Vorrichtung und einer physikalischen Schicht bei der Erfindung zu veranschaulichen, wird nachfolgend die Sende- und Empfangsfunktion im GSMSystem unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert, in der das Blockdiagramm einer Sende/EmpfangsVorrichtung in einem Mobiltelefon gemäss dem GSM-System dargestellt ist. Die Sende/EmpfangsVorrichtung einer Basisstation unterscheidet sich von derjenigen eines Mobiltelefons im allgemei- nen dahingehend, dass es sich um eine mehrkanalige handelt und sie über kein Mikrofon und keinen Lautsprecher verfügt, wobei ansonsten ihr Aufbau und ihr Betriebsprinzip ähnlich wie bei einer Sende/Empfangs-Vorrichtung eines Mobiltelefons ist.
Das erste Stadium einer Übertragungsfolge besteht im Digitalisieren analoger Sprache in
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einem A/D-Wandler 1 sowie in einem Codieren in einem Sprachcodierer 2. Der Abtastvorgang im A/D-Wandler 1 erfolgt mit einer Frequenz von 8 kHz, und der Sprachcodieralgorithmus geht davon aus, dass es sich beim Eingangssignal um lineare PCM-Daten mit 13 Bits handelt. Die vom A/DWandler erhaltenen Abtastwerte werden in 160 Abtastwert-Sprachrahmen unterteilt, in welchem Fall die Dauer jedes Sprachrahmens 20 ms beträgt. Der Sprachcodierer 2 handhabt Sprachrahmen von 20 ms, d. h., dass vor Beginn der Codierung Sprache von 20 ms in einen Puffer übernommen wird. Die Codierungsvorgänge werden rahmenweise oder hinsichtlich ihrer Unterrahmen (mit Blöcken von 40 Abtastwerten) ausgeführt.
Im Ergebnis der Codierung durch den Sprachcodierer 2 werden 260 Bits aus einem Rahmen erhalten.
Nachdem die Sprachcodierung erfolgte, erfolgt eine Blockcodierung 3 in z. B. zwei Stufen, abhängig vom verwendeten Codierungsverfahren, wobei ein erster Teil der Bits (z. B. die 50 höchstsignifikanten der 260 Bits) unter Verwendung eines Blockcodierers 3a (CRC, 3 Bits) geschützt werden und danach diese und die nächstwichtigen Bits (132) unter Verwendung eines Faltungscodierers 3b (Codierungsverhältnis 1/2) ((50+3+132+4)*2 = 378, wobei ein Teil der Bits (78) ungeschützt bleibt) weiterverarbeitet werden. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, gelangen Signalgabe- und logische Mitteilungen sowie die zu sendenden Daten unmittelbar von einer Steuereinheit 19 her, die die Blöcke des Telefons bis zum Blockcodierungsblock 3a steuert, und so wird an diesen Datenmitteilungen keine Sprachcodierung ausgeführt.
Entsprechend werden die Signalgabe- und logischen Mitteilungen sowie die empfangenen Daten aus einem Kanaldecodierungsblock 15 in die Steuereinheit 19 entnommen. Im Blockcodierungsblock 3a wird eine Bitfolge an das Ende eines Sprachrahmens angehängt, wobei zum Erkennen von Übertragungsfehlern beim Empfang genutzt wird, welche Bitfolge möglich ist. Im Faltungscodierungsblock 3b wird die Redundanz eines Sprachrahmens erhöht. Insgesamt werden 456 Bits pro Rahmen von 20 ms übertragen.
Diese 456 Bits werden einer Verschachtelung und Entschachtelung 4 in zwei Stufen unterzogen- In einem Bitverschachtelungsblock 4a wird die Reihenfolge von Bits gemischt, und die gemischten Bits werden in acht Blöcke gleicher Grösse unterteilt. Diese Blöcke werden durch einen Blockverschachtelungsblock 4b ferner auf acht aufeinanderfolgende TDMA-Rahmen verteilt, in welchem Fall die verschachtelten 456 Bits in acht Zeitschlitzen des Funkpfads (57 Bits in jedem) übertragen werden. Durch die Verschachtelung wird danach gestrebt, Übertragungsfehler, die im allgemeinen als Fehlerbündel auftreten, gleichmässig über alle zu übertragenden Daten zu verteilen, in welchem Fall die Kanaldecodierung am wirkungsvollsten arbeitet. Nach dem Entschlüsseln der Verschachtelung ist ein Fehlerbündel in einzelne Fehlerbits umgesetzt, die bei der Kanaldecodierung korrigiert werden können.
Die folgende Stufe in der Übertragungsfolge ist das Verschlüsseln 5 von Daten. Das Verschlüsseln 5 wird unter Verwendung eines Algorithmus ausgeführt, der einer der bestgehüteten Geheimnisse von GSM ist. Durch das Verschlüsseln wird danach gestrebt, jedes unberechtigte Abhören von Anrufen zu verhindern.
An den verschlüsselten Daten erfolgt eine Signalbündelerstellung 6, um ein Signalbündel übertragen zu können, und zwar dadurch, dass zu ihnen eine Lernfolge, Schwanzbits und eine Schutzzeit hinzugefügt werden. Das zu übertragende Signalbündel wird in einen GMSK-Modulator 7 gegeben, der das Signalbündel für den Sendevorgang moduliert. Das GMSK(Gaussian Minimum Shift Keying)-Modulationsverfahren ist ein digitaies Modulationsverfahren konstanter Amplitude, bei dem die Information in Phasenverschiebungen enthalten ist. Ein Sender 8 mischt das modulierte Signalbündel mittels einer oder mehrerer Zwischenfrequenzen auf 900 MHz und sendet es über eine Antenne auf den Funkpfad. Der Sender 8 ist einer von drei Funkfrequenzblöcken HF. Ein Empfänger 9 ist der erste Block auf der Empfangsseite, und er führt Vorgänge aus, die umgekehrt zu denen des Senders 8 sind.
Der dritte HF-Block ist ein Synthetisierer 10, der sich um die Erzeugung von Frequenzen kümmert. Im GSM-System wird er für Frequenzsprünge verwendet, gemäss denen die Sende- und Empfangsfrequenzen für jeden TDMA-Rahmen geändert werden. Der Frequenzsprungvorgang verbessert die Verbindungsqualität, legt jedoch dem Synthetisierer 10 strenge Erfordernisse auf. Der Synthetisierer 10 muss sehr schnell, in weniger als einer Millisekunde von einer Frequenz auf eine andere springen können.
Beim Empfang werden Vorgänge umgekehrt zu denen beim Senden ausgeführt. Nachdem der Empfang im HF-Empfänger 9 und eine Demodulation in einem Demodulator 11erfolgten, wird eine Biterkennung 12 unter Verwendung von z. B. einer Kanalkorrektureinheit ausgeführt, in der Bits aus den empfangenen Abtastwerten erfasst werden, d. h., dass versucht wird, die gesendete
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Bitfolge herauszufinden. Nach einer erfassenden Entschlüsselung 13 und einer Entschachtelung 14 wird eine Kanaldecodierung 15 an den erfassten Bits ausgeführt, und die Prüfsumme wird unter Verwendung einer Prüfung mit zyklischer Redundanz (CRC = Cyclic Redundance Check) geprüft.
Bei der Kanaldecodierung 15 wird angestrebt, Bitfehler zu korrigieren, wie sie bei der Übertragung des Signalbündels auftraten. In einem Sprachrahmen von 260 Bits existieren nach der Kanaldecodierung 15 übertragene, die Sprache repräsentierende Parameter, unter deren Verwendung ein Sprachdecodierer 16 die digitalen Abtastwerte des Sprachsignals erzeugt. Die Abtastwerte werden in einem D/A-Wandler 17 umgesetzt, um durch einen Lautsprecher 18 wiedergegeben zu werden.
In einer Sende/Empfangs-Vorrichtung als zentrale Steuerungseinheit einer Mobilstation existiert die Steuereinheit 19, die im wesentlichen alle Blöcke 1 - 18 steuert und ihre Betriebsabläufe koordiniert und die zeitliche Folge steuert. Die Steuereinheit 19 besteht im allgemeinen aus einem Mikroprozessor. Die in der Fig. 2a angegebenen Protokolle gemäss den Hierarchieniveaus A) - D) werden vorzugsweise in der Steuereinheit 19 ausgeführt, und die Verarbeitung von Nutzerdaten für den physikalischen Kanal (beim Senden beginnend mit der Kanalcodierung, und beim Empfangen bis zur Kanaldecodierung) wird in den Blöcken 3 -15 ausgeführt.
Für die Kanalcodierung 3 existieren vier verschiedene Codierungsschemata CS-1, CS-2, CS-3 und CS-4 (Codierungsschema). Eine Mobilstation muss jedes Verfahren unterstützen. Die Datenraten bei diesem Codierungsverfahren betragen 9,05,13,4, 15,6 bzw. 21,4 kbps. Das Codierungsverfahren CS-1 umfasst eine Faltungscodierung mit dem Codierungsverhältnis 1/2, und es wird im GSM-System im Kanal SDCCH verwendet Bei den Codierungsverfahren CS-2 und CS-3 wird ebenfalls als erstes eine Faltungscodierung mit dem Codierungsverhältnis 1/2 ausgeführt, woraufhin Füllbits durch Bitherausnahme entfernt werden, um die gewünschten 456 Bits zu erzielen.
Das Codierungsverfahren CS-4 verfügt über keinen FEC(Forward Error Protection)-Fehlerschutz, d. h., dass an den Daten keine Faltungscodierung ausgeführt wird.
Nachfolgend wird die Kanalcodierung detaillierter erläutert, wie sie in einem Paketdaten-Verkehrskanal (PDTCH = Packet Data Traffic Channel) ausgeführt wird. Der in Fig. 2b mit RB bezeichnete Funkblock, in dem ein RLC-Datenblock übertragen wird, kann unter Verwendung eines der obigen Kanalcodierungsverfahren CS-1 ... CS-4 codiert werden, während der in Fig. 2c dargestellte Funkblock RB, in dem ein RLC/MAC-Steuerblock übertragen wird, immer unter Verwendung des Kanalcodierungsverfahrens CS-1 codiert wird.
Im ersten Codierungsstadium wird am Ende eines Funkblocks eine Blockprüfungsfolge BCS (Block Check Sequence) zur Fehlererkennung hinzugefügt. Danach wird bei den Codierungsver- fahren CS-1... CS-3 am Aufwärtsverbindungs-Statusflag USF eine Vorcodierung ausgeführt (ausser im Verfahren CS-1), es werden vier Schwanzbits hinzugefügt, und es erfolgt eine Faltungscodierung entsprechend der obigen Beschreibung, und bei den Verfahren CS-2 und CS-3 wird eine Bitherausnahme ausgeführt, um die gewünschte Codierungsrate (456 Bits) zu erzielen.
Die Codierungsparameter der verschiedenen Verfahren sind unten in der Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
EMI6.1
<tb>
<tb> Schema <SEP> Codie- <SEP> USF <SEP> Vor- <SEP> Funkblock <SEP> BCS <SEP> Schwanz- <SEP> Co- <SEP> heraus- <SEP> Datenrungs- <SEP> codier- <SEP> aus- <SEP> (c) <SEP> bits <SEP> dierte <SEP> genom- <SEP> rate
<tb> rate <SEP> ter <SEP> USF <SEP> schliess- <SEP> (d) <SEP> Bits <SEP> menne <SEP> kb/s
<tb> (a) <SEP> lich <SEP> USF <SEP> (e) <SEP> Bits
<tb> und <SEP> BCS <SEP> (f)
<tb> (b)
<tb> CS-1 <SEP> 1/2 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 181 <SEP> 40 <SEP> 4 <SEP> 456 <SEP> 0 <SEP> 9.05
<tb> CS-2 <SEP> # <SEP> 2/3 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 268 <SEP> 16 <SEP> 4 <SEP> 588 <SEP> 132 <SEP> 13.4
<tb> CS-3 <SEP> # <SEP> 3/4 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 312 <SEP> 16 <SEP> 4 <SEP> 676 <SEP> 220 <SEP> 15.6
<tb> CS-4 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 12 <SEP> 428 <SEP> 16 <SEP> - <SEP> 456 <SEP> - <SEP> 21.4
<tb>
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Die Tabelle 1 zeigt,
dass die Länge des USF nach der Vorcodierung/Bitverarbeitung bei den verschiedenen Verfahren 3, 6, 6 bzw. 12 Bits beträgt (Spalte a). Die Blockprüffolge BCS beträgt 40 Bits beim Verfahren CS-1 und 16 Bits bei den anderen Verfahren (Spalte c). Nach der Faltungscodierung 3b mit der Codierungsrate 1/2 sind bei den Verfahren CS-1... CS-3 456,588 bzw. 676 codierte Bits erhalten, und beim Verfahren CS-4 sind unmittelbar, ohne Faltungscodierung, 456 Bits erhalten (Spalte e). Durch Gesamtaddition der Bits in den Spalten a - d wird die Nutzinformation gemäss jedem Verfahren erhalten. Daraus ist erkennbar, dass die Nutzinformation bei den Verfahren CS-1, CS-2 und CS-3 228,294 bzw. 338 Bits beträgt und die Anzahl von Bits bei der Faltungscodierung gemäss der Spalte e verdoppelt wird. Beim Verfahren CS-4 wird eine Nutzinformation von 456 Bits erhalten.
Wenn es bekannt ist, dass die Länge eines vorcodierten USF mit 3 - 12 Bits variiert und die Gesamtlänge von T und PC 5 Bits beträgt, werden als Grösse für ein MAC-Kopffeld 8,11, 11 und 17 Bits erhalten. Die Anzahl der Schwanzbits beträgt 4 bei den Verfahren CS-1... CS-3 und 0 beim Verfahren CS-4. Auf diese Weise wird eine für die Übertragung der anderen Daten verfügbare Anzahl von Bits erhalten, wie sie in der Tabelle 2 angegeben ist.
Tabelle 2
EMI7.1
<tb>
<tb> Nutz- <SEP> MAC- <SEP> RCL- <SEP> RCL- <SEP> BCS <SEP> Schwanz- <SEP> Zusätzinformations- <SEP> Kopf <SEP> Kopf <SEP> Daten- <SEP> bits <SEP> liche
<tb> bits <SEP> bits <SEP> Bits
<tb> CS-1:228= <SEP> 8 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 160 <SEP> + <SEP> 40 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 0
<tb> CS-2:294= <SEP> 11 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 240 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 7
<tb> CS-3.338= <SEP> 11 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 288 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 3
<tb> CS-4. <SEP> 456 <SEP> 17 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 400 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 0 <SEP> + <SEP> 7
<tb>
Mit diesen Bits werden der RLC-Kopf und die RLC-Daten, die die tatsächlichen Nutzerdaten enthalten, übertragen. Diese sind in der RLC-Schicht (Schicht C in Fig. 2a) durch acht teilbar.
Um die Handhabung und Übertragung von Nutzerdaten gemäss der Erfindung Oktett-orientiert zu halten, sind zwei Oktetts oder 16 Bits für das Kopffeld reserviert, und es wird die in der Tabelle 3 angegebene Anzahl von RLC-Datenblockbits übertragen, wobei bei bestimmten Verfahren Bits für die Übertragung von Nutzerdaten verbleiben
Tabelle 3
EMI7.2
<tb>
<tb> Nutz- <SEP> MAC- <SEP> RCL- <SEP> RCL- <SEP> BCS <SEP> Schwanz- <SEP> Zusätzinformations- <SEP> Kopf <SEP> Kopf <SEP> Daten- <SEP> bits <SEP> liche
<tb> bits <SEP> bits <SEP> Bits
<tb> CS-1 <SEP> 228 <SEP> = <SEP> 8 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 160 <SEP> + <SEP> 40 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 0
<tb> CS-2 <SEP> 294 <SEP> = <SEP> 11 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 240 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 7
<tb> CS-3 <SEP> :
<SEP> 338 <SEP> = <SEP> 11 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 288 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 4 <SEP> + <SEP> 3
<tb> CS-4:456 <SEP> 17 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 400 <SEP> + <SEP> 16 <SEP> + <SEP> 0 <SEP> + <SEP> 7
<tb>
Zusätzlich zur Erfindung werden in diesen zusätzlichen Bits eines Funkblocks keine Nutzerdaten übertragen, sondern Füllbits, um die Handhabung und Übertragung der Nutzerdaten Oktettorientiert, d. h. durch acht teilbar, zu gestalten.
Gemäss der Erfindung werden in den Füllbits eines Funkblocks, d. h. hinsichtlich einer bestimmten Menge von die Übertragung von Nutzerdaten reservierten Bits, Füllbits übertragen, was abhängig vom Kanalcodierungsverfahren CS-1... CS-4 erfolgt. Dies erfolgt dadurch, dass die betroffenen Bits einen vorbestimmten Wert, entweder logisch "1" oder logisch "0" erhalten. Um jedoch so viele Nutzerdaten wie möglich in einem Funkblock übertragen zu können, ist es bevorzugt, nur eine solche Menge an Füllbits, weniger als ein Oktett, zu übertragen, die so viele Oktetts wie möglich für die Übertragung von Nutzerdaten belässt Derartige Mengen sind in der Tabelle 3 angegeben.
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Demgemäss werden beim Kanalcodierungsverfahren CS-1 0 Bits (d. h. kein Bit) als Füllbits eingesetzt. Beim Kanalcodierungsverfahren CS-2 werden z. B. die sieben letzten Bits als Füllbits gewählt; beim Kanalcodierungsverfahren CS-3 werden drei zusätzliche Bits (z. B. die letzten drei Bits) als Füllbits gewählt ; und beim Kanalcodierungsverfahren CS-4 werden sieben zusätzliche Bits (z. B. die letzten sieben Bits) als Füllbits gewählt. Fig. 4 repräsentiert ein Beispiel für den Inhalt einer Funkblock-Nutzinformation beim erfindungsgemässen Verfahren, wenn das Codierungsverfahren CS-2 verwendet wird.
Die Nutzinformation umfasst Prüfbits CHB in Zusammenhang mit der Übertragungsfunktion, wobei mit diesen Bits die MAC-Kopfbits, die RLC-Kopfbits, BCS-Bits und die Schwanzbits übertragen werden, und sie umfasst Übertragungsbits TB, die zur Übertragung von Nutzerdaten verwendet werden, wobei hier durch diese Bits die RLC-Nutzerdatenbits und die sieben Füllbits am Ende übertragen werden, welche Bits andernfalls für die Übertragung von Nutzerdaten verwendet werden könnten. Bei einem Funkblock gemäss Fig. 4 werden Nutzerdaten in Oktetten (Bytes) übertragen, in welchem Fall die Handhabung zwischen verschiedenen Hierarchieniveaus einfach gehalten ist.
Gemäss der Erfindung wird die maximale Anzahl von Nutzerdatenbits, die in einem Funkblock übertragen werden, dadurch erhalten, dass die Anzahl von Übertragungsbits TB durch acht geteilt wird und die Nutzerdaten mit einer Anzahl von Oktetten (Bytes) übertragen werden, die den Quotienten entspricht, wobei die Füllbits mit einer Anzahl von Übertragungsbits übertragen werden, die dem Rest entspricht.
Unter Verwendung der Erfindung wird mit jedem Kanalcodierungsverfahren eine Oktett-orientierte Anzahl von Nutzerdatenbits oder RCL-Datenbits erzielt. Gleichzeitig wird bei jedem Verfahren nach der Kanalcodierung und der Bitherausnahme, wie in der Tabelle 1 angegeben, die gewünschte Anzahl 456 von Bits erzielt. Auf diese Weise muss die Bitherausnahme nicht geändert werden.
Dies wird erzielt, da die Grösse der Nutzinformation beim erfindungsgemässen Verfahren entsprechend den im GSM-Standard 03. 64 definierten Nutzinformationen unverändert gehalten wird.
Alternativ werden die Nutzinformationen bei den Verfahren CS-2 und CS-3 erhöht, z. B. bei CS-2 um ein Bit auf 295 und bei CS-3 um fünf Bits auf 343, in welchem Fall ein Oktett mehr für die Übertragung von Nutzerdaten erhalten würde (wobei die in der Tabelle 3 angegebenen zusätzlichen Bits berücksichtigt sind). Dann betrüge die Anzahl von Bits nach der Faltungscodierung 590 bzw. 686, in welchem Fall die Bitherausnahme auf eine solche von 134 bzw. 230 Bits geändert werden sollte. Wenn entsprechend die Nutzinformation um 7 bzw. 3 Bits verringert würde, sollte die Bitherausnahme verringert werden. Derartige alternative Verfahren würden jedoch sowohl eine Änderung der Nutzinformation als auch der Bitherausnahme im GSM-Standard 03.64 erfordern, was nicht wünschenswert ist.
Dank der Erfindung sind Datenströme durch verschiedene Schichten von höheren Schichten bis zur niedrigsten physikalischen Schicht Oktett-orientiert ausgebildet, was die Ausführung von Protokollen zwischen einer Mobilstation MS und einem festen Netz BSS, SGSN erleichtert.
Gleichzeitig geht eine bestimmte Anzahl (0,7, 3,7) von Bits verloren, die andernfalls für die Übertragung von Nutzerdaten verwendet werden könnten. Wenn die bestimmte Anzahl von Bits gemäss der Erfindung so gewählt wird, dass die Anzahl kleiner als ein Oktett ist, und wenn gleichzeitig die Anzahl von Bits in einem RLC-Datenblock so eingestellt wird, dass sie durch acht teilbar ist, ist jedoch das Erzielen einfacherer Protokolle wichtiger als der Verlust einiger weniger Bits bei der Übertragung von Nutzerdaten.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.