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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Herstellung
von Bindemitteln auf der Basis von Phenol-Formaldehyd- und Melamin-Formaldeyhd-
Harzen, die mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Polymer modifiziert sind, das mindestens
20% Triazon und substituierte Triazonverbindungen (cyclisches Harnstoff-Prepolymer)
enthält,
und unter Verwendung der Bindemittel hergestellte Produkte. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Prepolymer, das Harnstoff, Formaldehyd
und Ammoniak oder ein primäres
Amin umfasst, das, wenn es zu einem Basisharz zugegeben wird, ein
brauchbares Bindemittel oder Adhäsiv
zur Herstellung von zahlreichen Gegenständen ergibt.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Phenol-Formaldehyd-Harze und Melamin-Formaldehyd-Harze
sind Standardharze, die für
viele Produkte verwendet werden. Die Wahl des Harzes hängt von
den gewünschten
Eigenschaften ab. Phenol-Formaldehyd-Harze sind stark und haltbar
und relativ kostengünstig,
sind im Allgemeinen jedoch gefärbte
Harze. Melaminharze sind wasserklar, jedoch teurer. Daher werden
sie im Allgemeinen lediglich für
Produkte verwendet, wobei die Farbe oder das Muster des Substrats
mit einem transparenten melaminschützenden Überzug oder Bindemittel aufrecht
erhalten wird.
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Phenol-Formaldehyd-Harze
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Phenol-Formaldehyd-Harze werden verwendet,
um eine Vielzahl von Produkten herzustellen, einschließlich verfestigte
Holzprodukte wie Sperrholz, Schnittholz (engineered lumber), harte
Holzfaserplatten, Faserplatten, OSB-Platten (oriented strand board)
und andere Produkte wie Fiberglasisolierung, Laminate, abrasive
Beschichtungen, Friktionsbindemittel, Schäume, Gießereibindemittel und Erdölrückgewinnungsbindemittel.
Sie werden auch als papiersättigende
Harze für Ölfilter,
Overlay, Farbrollerrohre und dergleichen verwendet.
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Isolierung
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Isolierungen werden im allgemeinen
hergestellt durch Beschichtung mit Glasfasern oder Mineralwollfasern
mit einer wäßrigen Bindemittellösung, üblicherweise
durch Sprühen
und Leiten der beschichteten Fasern durch einen Ofen, in dem sie
zu der gewünschten
Dicke und Dichte komprimiert werden und dann durch Wärmehärtung oder
Härtung
des Harzbindemittels permanent fixiert werden. Die traditionellen
Bindemittel, die bei der Herstellung von Isolierungen verwendete
werden, sind alkalisch katalysierte Phenol-Formaldehyd-Harze mit niedrigem Molekulargewicht,
die mit Formaldehyd-Scavengern, Säurekatalysatoren und Kupplungsmitteln
verstärkt
sind. Säurehärtung wurde
in der Technik bevorzugt, da damit eine Glasfaserisolierung erzeugt wird,
die gute Festigkeits- und
Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
aufweist.
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Es ist oftmals erwünscht, den
freien Formaldehyd vor der Anwendung abzufangen. Dies wird aus mehreren
Gründen
gemacht: 1) um die Emission von freiem Formaldehyd während der
Bildung und Härtung
des Isolierungsprodukts zu reduzieren, 2) um den freien Formaldehyd
vor der Zugabe eines Säurekatalysators
zu reduzieren, 3) um die Kosten für das Bindemittel zu reduzieren
und 4) um die sogenannten Anti-Punk-Eigenschaften des Harzes zu verbessern.
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Die meisten herkömmlichen Scavenger sind chemische
Stoffe, die eine primäre
oder sekundäre
Aminfunktionalität
aufweisen. Harnstoff, Ammoniak, Melamin und Dicyandiamid sind ein
paar der üblicherweise meist
verwendeten Amine. Die üblichste
und wirtschaftlichste Aminart ist Harnstoff. Wenn Harnstoff als
Formaldehyd-Scavenger verwendet wird, wird die zu dem Harz zugegebene
Harnstoffmenge als sogenannter Extension Level bezeichnet, der in
Bindemittelfeststoffe in Prozent angegeben wird. Bindemittelfeststoffe
bestehen aus Phenol-Formaldehyd-Harz-Feststoffen und Streckmittel-Feststoffen.
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Die Zugabe von Formaldehyd-Scavengern
zu einem Phenol-Formaldehyd-Harz erfordet einen begrenzten Zeitraum,
um mit dem freien Formaldehyd in dem Harz ein Gleichgewicht zu erreichen.
Der Prozess, bei dem dieses Gleichgewicht erreicht wird, wird als
Vorreaktion bezeichnet und die Zeit bis zum Erreichen des Gleichgewichts
wird als Vorreaktionszeit bezeichnet. Vorreaktionszeiten variieren
mit der Temperatur und den Aminarten. Wenn Harnstoff verwendet wird,
liegt die Vorreaktionszeit je nach Temperatur im Bereich von vier bis
sechzehn Stunden.
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Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Formaldehyd-Scavenger
ist ebenfalls von Bedeutung und die Bedingungen werden optimiert,
um das beste Verhalten des Bindemittels zu erreichen. Wenn Harnstoff
verwendet wird, wird das Molverhältnis
von Formaldehyd zu Harnstoff, F/U, optimalerweise zwischen 0,8 und
1,2 gehalten. Wenn der Extensionslevel zu einem F/U von weniger
als 0,8 führt,
nimmt die Opazität
zusammen mit der Ammoniakemission beträchtlich zu. Wenn der Extensionslevel
zu einem F/U von größer als
1,2 führt,
steigt die Formaldehydemission und das Risiko eines Ausfallens von
Dimethylolharnstoff wird stark erhöht. Aus diesem Grund wird in
herkömmlichen
Bindemitteln, in denen Harnstoff (oder ein Kombination aus Harnstoff
und Ammoniak) als Formaldehyd-Scavenger
verwendet wird, der Extensionslevel durch die Menge an freiem Formaldehyd
in dem Basisharz vorgegeben.
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Die Vorreaktion von Harzen mit Harnstoff
vor der Bildung des Bindemittels weist jedoch auch Nachteile auf.
Da freier Formaldehyd das Tetradimer in dem Harz stabilisiert, reduziert
eine Vorreaktion mit Harnstoff den Prozentsatz an freiem Formaldehyd
in dem Harz und senkt daher mit der Zeit die Stabilität des Harzes.
Darüber
hinaus verkürzen
lange Vorreaktionszeiten, wie sie beobachtet werden, wenn Harnstoff
als der Formaldehyd-Scavenger verwendet wird, die Haltbarkeit des
Bindemittels. Darüber
hinaus braucht die Vorreaktion mit Harnstoff Zeit, erfordert Vorreaktionstanks
und Bindemitteltanks und Harnstoff muss in erwärmten Lagertanks gelagert werden.
Es besteht daher ein Bedürfnis
nach einem Streckmittelsystem für
Phenol-Formaldehyd-Harze, das die zuvor genannten Nachteile nicht
aufweist.
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Sperrholz und Schnittholz
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Es ist ebenfalls bekannt, Phenol-Formaldehyd-Harze
und Phenol-Formaldehyd-Harz-Streckmittel
und Füllstoffe
als Adhäsive
für Sperrholz
und Schnittholz in der Industrie zu verwenden. Viele Rohmaterialien
können
zu Formaldehyd-Harzen zugegeben werden, um die Bindequalitäten des
Adhäsivs
in Sperrholzpaneelen und Schnittholz wie Furnierschnittholz zu verbessern,
einschließlich
Borax, Kaliumcarbonat, Polyvinylalkohol usw. Harnstoff ist auch
zu Sperrholz und Schnittholzharzen und Adhäsiven zugegeben worden, um
die Vordruckhaftung, Bindungsqualität, die Kosten, die Offenzeittoleranz
zu verbessern und die Formaldehydemission ohne negative Auswirkung
auf die Bindungsfestigkeit des Adhäsivs zu reduzieren. Harnstoff
kann zu den Phenol-Formaldehyd-Harzen bis zu einer Menge von 5%,
bezogen auf das Festgewicht von Harnstoff zu dem Harzgesamtgewicht
bei 41% Feststoffen, was den Harnstoff einschließt, zugegeben werden. Wenn
der Harnstoff jedoch in hohen Konzentrationen von 4 bis 5 Gew.-%
verwendet wird, muss das ausgewählte
Phenol-Formaldehyd-Harz eine lange Offenzeit (Zeit zwischen dem
Auftragen des Adhäsivs
und wenn die Paneele heißgepresst
oder vorgepresst werden) aufweisen, um ein Austrocknen des Adhäsivs zu
verhindern. Daher ist die Verwendung von Harnstoff in Sperrholzharzen
allgemein begrenzt auf Mengen unterhalb von 5%, im allgemeinen gleich
oder unterhalb 3%.
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(OSB) Oriented Strand
Board
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Sprühgetrocknete OSB (Oriented
Strand Board) und Waferboardharze sind sehr empfindlich gegenüber jedem
Streckmittel oder Füllstoff,
der in dem Harz verwendet wird. Es sind viele Versuche unternommen worden,
um geringe Mengen Harnstoff oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze als
Streckmittel in verschiedenen Phenol-Formaldehyd- und Phenol-Melamin-Formaldehyd-Harzen
zu verwenden. Leider sind die meisten dieser Versuche, das Harz
zu strecken, kommerziell nicht erfolgreich, da der Harnstoff die
Fähigkeit
des Harzes zum Sprühtrocknen
beeinträchtigt.
In Phenol-Formaldehyd-Harzen für
OSB oder Waferboardanwendungen enthaltener Harnstoff ist normalerweise
auf 1% Harnstoff beschränkt,
um freien Formaldehyd abzufangen, sonst beeinträchtigt der Harnstoff die Eigenschaften
des OSB-Waferboards wie beispielsweise seine Haltbarkeit.
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Hochdrucklaminatharze
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Phenol-Formaldehyd-Harze, die zur
Herstellung von Hochdrucklaminaten verwendet werden, werden normalerweise
durch Umsetzen von Phenol und Formaldehyd erzeugt, wobei ein alkalischer
Katalysator wie Natriumhydroxid verwendet wird. Typische Molverhältnisse
von Formaldehyd zu Phenol liegen im Bereich von 1,0 bis 2,5 mol
Formaldehyd pro mol Phenol, wobei der bevorzugte Bereich von 1,2
bis 1,9 mol Formaldehyd pro mol Phenol liegt. Die Katalysatorkonzentrationen
liegen im Bereich von 0,2% bis etwa 6%, vorzugsweise von 0,5 bis
3%. Diese Materialien werden bis zu einem geeigneten Endpunkt umgesetzt,
mit Vakuum abgekühlt
und üblicherweise
destilliert, um das aus der Formaldehydlösung vorliegende Wasser sowie
das Wasser aus der Kondensation aus der Polymerisationsreaktion
zu entfernen. Sie können
in diesem Zustand verwendet werden oder es kann ein organisches
Solvens wie Methanol zugegeben werden, um den Prozentsatz an Feststoffen
und die Viskosität
herabzusetzen und beim Eindringen in das Kraftpapiersubstrat zu
helfen. Modifizierer wie Harnstoff können zugefügt werden, um die Konzentration
von Rückständen an
freiem Formaldehyd zu reduzieren. Es können auch andere Modifizierer
zugegeben werden, um bestimmte Ziele zu erreichen.
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Hochdrucklaminate werden aus mehreren
Schichten Papier hergestellt, die mit wärmehärtbaren Harzen imprägniert worden
waren, getrocknet (B-Zustand) und schließlich unter Druck in einer
Heizpresse gehärtet
wurden. Die Oberfläche
des Laminats ist aus einem dekorativen Papier (bedruckt mit einem
Muster oder einer festen Farbe) hergestellt, das mit einem Melamin-Formaldehyd-Harz
imprägniert
ist. Unter dieser Oberfläche
sind mehrere Schichten Kraftpapier, die mit einem Phenol-Formaldehyd-Harz
imprägniert
worden sind und als ein Kern für
das Laminat fungieren. Sowohl das harzimprägnierte dekorative Papier als
auch das harzimprägnierte
Kraft-Kernpapier werden durch Öfen
geleitet, um das Molekulargewicht der Harzkomponente zu erhöhen und
die Konzentrati on an flüchtigen
Stoffen in den Bögen
(sogenanntes B-Staging) zu reduzieren. Nach dem B-Staging wird ein
dekorativer Bogen mit mehreren Schichten Kraft-Kernpapier aufgelegt
und in eine Presse gegeben. Die Presse wird auf einen Druck von
normalerweise 6895 kg/m3 (1000 psi) gebracht
und dann für
20 bis 60 Minuten auf Temperaturen erhitzt, die typischerweise im
Bereich von 120°C
bis 160°C
liegen. Damit werden die multiplen Papierschichten verfestigt und
die Harzkomponenten gehärtet.
Am Ende dieses Zeitraums wird die Presse abgekühlt und der Druck schließlich weggenommen.
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Es werden einige Laminate hergestellt,
die hauptsächlich
für flache
Oberflächen
verwendet werden. Andere Laminate werden hergestellt, die zu komplexeren
Formen nachgeformt (thermogeformt) werden, nachdem der zuvor beschriebene
Druckprozess beendet ist. Diese Laminate werden für Thekenoberflächen verwendet,
bei denen die Vorderkante lippenförmig und die Rückkante
zu einem Spritzschutz ausgebildet wird. Die nachformbaren Laminate
werden normalerweise in dem ursprünglichen Druckzyklus nicht
ausreichend gehärtet
oder es wird ein sehr formbares (weiches) Harz verwendet. Wenn die
Laminate vollständig
gehärtet
sind oder ein steiferes, spröderes
Harz verwendet wird, reißen
und brechen die Harze, wenn sie nachgeformt werden. Dadurch entsteht
ein für
den Verbraucher inakzeptables Produkt. Spröde Laminate neigen auch dazu,
abzusplittern und zu brechen, wenn sie zugeschnitten werden oder
vor der Verwendung maschinell bearbeitet werden oder sie neigen
während
der Installation und Verwendung mehr zu Brüchen. Dies ist für den Verbraucher
ebenfalls inakzeptabel.
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Ein anderes Problem in der Laminatindustrie
ist die Freisetzung von flüchtigen
organischen Komponenten in die Atmosphäre während des B-Staging-Prozesses.
Eine dieser flüchtigen
organischen Komponenten ist Phenol. Typische Konzentrationen an
freiem Phenol in dem Phenol-Formaldehyd-Harz, das zum imprägnieren
des Kraft-Kernpapiers
verwendet wird, liegen im Bereich von 5 bis 15%. Ein Verfahren zum
Senken des Gehalts an freiem Phenol in dem Basis-Phenoyl-Formaldehyd-Harz
ist es, die Menge an Formaldehyd (relativ zum Phenol) in dem hergestellten
Harz zu erhöhen.
Leider erhält
man dadurch üblicherweise
ein spröderes
Harz, das, nachdem es gehärtet
ist, zur Herstellung von nachformbaren Laminaten inakzeptabel ist.
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Papiersättigende
Harze
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Sättigende
Harze, ohne Modifizierer, für
Anwendungen in Ölfilter,
Overlay und für
Farbrollerrohre sind üblicherweise
Harze mit einem niedrigen Molverhältnis im Bereich von 0,8–1,7 F/P.
Die Harze mit niedrigem Molverhältnis
verleihen dem behandelten Papier mehr Flexibilität zum Falten vor dem Härten. Sie
sind basenkatalysierte Harze und normalerweise Harze mit hohem Molekulargewicht,
die wasserunlöslich
sind. Es ist ein Destillationsschritt erforderlich und dann wird
das destillierte Harz in einem Alkohol – wie Methanol, Isopropanol
oder Ethylalkohol – solvatisiert.
Das Harz wird üblicherweise
auf einen pH von 6,5–7,5
mit Säure
neutralisiert um eine Härtung
mit hellerer Farbe zu ergeben. Das Harz wird dann auf Basispapier
aufgebracht, üblicherweise
in Tauchwalzenpfannen und dann wird das behandelte Papier in einen
Ofen gegeben, um das Solvens abzutreiben, was zu Papier im "B"-Zustand führt. Dieses Papier wird dann
gerollt und zu den Ölfilterherstellern
transportiert. Sie falten und schneiden das Papier dann und dann
wird es in einem Ofen gehärtet.
Das gehärtete
Papier weist dann Öl-,
Temperatur-, Wasser- und chemische Beständigkeit auf. Sättigende
Harze für Sperrholzoverlays
funktionieren auf ähnliche
Weise, mit der Ausnahme, dass das behandelte Papier nicht gefaltet
sondern auf Sperrholz oder einem anderen Substrat mit Hitze und
Druck bondiert wird, wobei das Harz härtet.
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Es gibt einige sättigende Harze mit hohem Molverhältnis, typischerweise
im Bereich von 1,8 bis 2,5 F/P, die wasserlöslich sind. Diese müssen jedoch
mit einem Weichmacher, wie einem thermoplastischen Latex modifiziert
werden, um dem gewünschten
Papier Faltbarkeit zu verleihen. Die Harze mit hohem Molverhältnis weisen
eine zu hohe Quervernetzungsdichte auf und werden daher spröde, wenn
sie gehärtet
sind. Der Vorteil von wasserverdünnbaren
Harzen ist, dass keine Emissionen aus dem Solvens vorhanden sind
und aufgrund des höheren
Molverhältnisses
von F/P weniger Emissionen von freiem Phenol vorliegen.
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Andere Anwendungen
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Phenol-Formaldehyd-Schaumharze werden
zur Herstellung von offen- oder geschlossen-zelligen Schäumen verwendet,
wenn sie gehärtet
werden. Solche Schäume
werden hauptsächlich
zur Herstellung von Schaumträgern
für Blumen
verwendet, um Blumenstiele in Wasser zu stützen. Der Schaum ist in der
Lage, ein Vielfaches seines Gewichts an Wasser aufzusaugen, um die
Blumen mit Wasser zu versorgen. Solche Schäume sind hauptsächlich offen-zellige
Schäume
mit Perforationen in den Zellwänden.
Andere Verwendungen für Phenol-Formaldehyd-Schäume sind
dichte Schäume,
die für
Modelle ähnlich
wie Balsaholz verwendet werden, Schaum zum Halten von Juwelen, Schaum,
der zur Herstellung von Formen für
Fußprothesen
verwendet wird und geschlossen-zelligen Schaum für Sperr- und Isoliereigenschaften.
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Andere Verwendungen von Phenol-Formaldehyd-Harzen
schließen
abrasive Bindemittel, Friktionsbindemittel und Phenol-Formaldehyd-beschichtete
Gießereisandbindemittel
mit ein.
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Melamin-Formaldehyd-Harze
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Melamin-Formaldehyd-Harze stellen
Bindemittel bereit, die klar sind. Daher sind solche Harze geeignet
für Produkte
wie Deckenfliesen, Papierlaminate (z. B. Furnier für Thekenoberflächen) und
Formteile. Derzeit sind Melaminkristalle, die bei der Herstellung
der Melamin-Formaldehyd-Harze verwendet werden, knapp. Darüber hinaus
sind Melaminkristalle teuer.
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Akustische Deckenfliesen sind derzeit
mit Melaminharzen rückbeschichtet,
um sie steifer und feuchtigkeitsresistenter zu machen, wenn sie
in Hängedecken
installiert werden. Melaminharze werden aufgrund ihrer hervorragenden
Farbe, Härte
und Solvens-, Wasser- und chemischer Beständigkeit, Hitzebeständigkeit und
Feuchtigkeitsbeständigkeit
auch zur Herstellung von Dekor- oder Overlaypapierlaminaten verwendet.
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Formteile wie Tafelgeschirr werden
derzeit mit einer Kombination aus Melamin-Formaldehyd-Harzen und Harnstoff-Formaldehyd-Harzen
hergestellt. Die Harze werden kombiniert, weil das Melamin-Formaldehyd-Harz
zu teuer ist, um es alleine zu verwenden. Solche Gegenstände sind
jedoch nicht sehr wasserresistent oder räumlich stabil.
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Es wäre hilfreich, ein Streckmittel
für sowohl
Phenol-Formaldehyd-Harze als auch Melamin-Formaldehyd-Harze bereit
zu stellen, um Formaldehydemissionen und phenolische Emissionen
zu reduzieren, die Eigenschaften der mit den Harzen erhaltenen Produkte
zu verbessern und die Gesamtkosten der Harze zu reduzieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Erkenntnis, dass übliche
Harnstoff-Prepolymere
als Modifizieren für
wärmehärtende Harze
auf Basis von Phenol-Formaldehyd
und Melamin-Formaldehyd für
eine Vielzahl von Endanwendungen verwendet werden kann. Die cyclischen
Harnstoff-Prepolymere sind Harnstoff-Formaldehyd-Polymere, die mindestens 20% Triazon
und substituierte Triazonverbindungen enthalten. Die Verwendung von
cyclischem Harnstoff-Prepolymer in solchen Harzbindemitteln stellt
Eigenschaften bereit, die in vielen Anwendungen den Eigenschaften,
wenn das Harz alleine verwendet worden wäre, überlegen sind. Die Harze sind
mit dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer modifiziert, entweder durch
Umsetzen in dem basischen Harzsystem, Mischen mit dem fertigen Basis-Harzsystem
oder Mischen in eine Bindemittelzubereitung.
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Die Menge an cyclischem Harnstoff-Prepolymer,
das zu dem Harz zugegeben wird, hängt ab von der Anwendung. Wenn
das cyclische Harnstoff-Prepolymer in ein Bindemittelsystem eingemischt
wird, sind mehrere Konzentrationen des Modifizierers möglich. Mit
der vorliegenden Erfindung können,
wenn sie wie beschrieben verwendet wird, beispielsweise beträchtlich
geringere Phenolemissionen und phenolische Emissionen gegenüber Phenol-Formaldehyd-Harz-Systemen
erreicht werden. Es wurde gefunden, dass die vorliegende Erfindung,
wenn sie zum Modifizieren von Melamin-Formaldehyd-Harzen verwendet
wird, gegenüber
den nichtmodifizierten Harzen eine bessere Stabilität verleiht.
Die vorliegende Erfindung wird, wenn sie wie beschrieben verwendet
wird, beispielsweise zu einer beträchtlich geringeren Stapelopazität und einer
besseren thermischen Stabilität
gegenüber
traditionellen Bindemitteln, bei denen Harnstoff oder Harnstoff/Ammoniak
als Harzstreckmittel verwendet werden führen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere die Verwendung eines Bindemittels oder Adhäsivs, das
ein Phenol-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz umfasst, das
modifiziert ist mit 1 bis 95 Gew.-%, bezogen auf Harzfeststofte,
eines cyclischen Harnstoffprepolymers, das entweder während der
Herstellung des Harzes oder danach zu dem Harz zugegeben wird, wobei
das cyclische Harnstoff-Prepolymer ein Molverhältnis von Harnstoff: Formaldehyd:
Ammoniak oder einem primären
Amin von 0,1 : 1,0 : 0,1 bis 3,0 : 0,1 : 1,0 aufweist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere die Verwendung des Bindemittels in einer Vielzahl von Produkten
einschließlich
verfestigte Holzprodukte wie Sperrholz, Schnittholz wie Furnierschichtholz,
harten Holzfaserplatten, Faserplatten, OSB-Platten und anderen Produkten
wie Isolier-, Laminat-, abrasiven Beschichtungen, Friktionsbindemitteln,
Schäumen,
Gießereibindemitteln
und Erdölrückgewinnungsbindemitteln. Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus papiersättigende
Harze für Ölfilter,
Overlay und Farbrollerrohre. Die erfindungsgemäßen Bindemittel werden darüber hinaus
zur Herstellung von Produkten wie Deckenfliesen, Papierlaminaten
(z. B. Furnier für
Thekenoberflächen)
und Formteilen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, das ein cyclisches Harnstoff-Prepolymer, gebildet durch die Reaktion
von Harnstoff, Formaldehyd und Ammoniak oder einem primären Amin
als ein Modifizierer in Phenol-Formaldehyd-Harzen und Melamin-Formaldehyd-Harzen
brauchbar ist. Die vorliegende Erfindung kann darüber hinaus
dazu verwendet werden, ein Harzsystem entweder durch Reaktion im
Basis-Harz-System, Mischen mit dem fertigen Basis-Harz-System oder
Mischen in eine Bindemittelzubereitung zu modifizieren.
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Die Harze können dann in Bindemittelzusammensetzungen
verwendet werden, die eine Vielzahl von flüssigen Formen umfassen, einschließlich Lösungen,
mischbare Flüssigkeiten
oder Dispersionen und Kombinationen solcher flüssigen Formen, je nach den
optionalen Bestandteilen, die in der Bindemittelzusammensetzung
zusammengemischt werden. Der hier verwendete Begriff Lösung oder
jede seiner Variationen soll jede beliebige relativ stabile flüssige Phase
umfassen.
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Herstellung des cyclischen
Harnstoff-Prepolymers
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann mit jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
werden Harnstoff, Formaldehyd und Ammoniak oder primäres Amin
gemischt und für
einen bestimmten Zeitraum auf die gewünschte Temperatur erhitzt,
um ein cyclisches Harnstoff-Prepolymer zu bilden. Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis der
Reaktionspartner für
das cyclische Harnstoff-Prepolymer wie folgt:
Formaldehyd:
0,1 bis 3,0
Ammoniak oder primäres Amin: 0,1 bis 1,0
Harnstoff:
0,1 bis 1,0
Es ist jede Kombination der zuvor genannten Molverhältnisse
denkbar; vorzugsweise ist das Molverhältnis von Harnstoff: Formaldehyd:
Ammoniak oder primäres
Amin jedoch 2,0 : 2,0 : 1,0 bis 1,0 : 4,0 : 1,0 und bevorzugter 2,0
: 4,0 : 1,0, je nach Anwendung. Der Begriff „Ammoniak oder primäres Amin" schließt auch
die Verwendung sowohl von Ammoniak als auch einem primären Amin
oder mehr als einem primären
Amin mit ein.
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Verfahren zur Herstellung von cyclischen
Harnstoff-Prepolymeren sind in der Technik bekannt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann das cyclische Harnstoff-Prepolymer
durch Füllen
eines Reaktionsgefäßes mit
Formaldehyd, Ammoniak und Harnstoff bei Aufrechterhaltung der Temperatur
unterhalb 70°C,
vorzugsweise 60°C
hergestellt werden. Die Reihenfolge der Zugabe ist nicht entscheidend,
es ist jedoch wichtig, während der
Zugabe von Ammoniak zu Formaldehyd (oder Formaldehyd zu Ammoniak)
aufgrund der exothermen Reaktion vorsichtig zu sein. Aufgrund der
stark exothermen Reaktion kann es tatsächlich bevorzugt sein, den Formaldehyd
und den Harnstoff zuerst einzufüllen
und anschließend
den Ammoniak. Diese Reihenfolge der Zugabe ermöglicht es, den Vorteil der
endothermen Reaktion zu Nutzen, die durch die Zugabe von Harnstoff zu
Wasser verursacht wird, um die Geschwindigkeit der Ammoniakzugabe
zu erhöhen.
Es kann eine Base erforderlich sein, um die alkalischen Bedingungen
während
der Reaktion aufrecht zu erhalten.
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Nachdem sich sämtliche Reaktionspartner in
dem Reaktionsgefäß befinden,
wird die erhaltene Lösung
bei einem alkalischen pH für
30 Minuten bis 3 Stunden auf zwischen 60 und 105°C, vorzugsweise 85 bis 95°C, erhitzt,
je nach Molverhältnis
und Temperatur, oder bis die Reaktion beendet ist. Wenn die Reaktion
beendet ist, wird die Lösung
zur Lagerung auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltene Lösung ist
bei Umgebungsbedingungen mehrere Monate lang lagerungsstabil. Der
pH beträgt
zwischen 5 und 11.
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Die Ausbeute beträgt üblicherweise 100%. Das cyclische
Harnstoff-Prepolymer enthält
mindestens 20% Triazon und substituierte Triazonverbindungen. Das
Verhältnis
von cyclischen Harnstoffen zu di- und trisubstituierten Harnstoffen
und monosubstituierten Harnstoffen variiert mit dem Molverhältnis der
Reaktanten. Ein cyclisches Harnstoff-Prepolymer, das ein Molverhältnis von
1,0 : 2,0 : 0,5 U : F : A aufweist, ergab beispielsweise eine Lösung, die
mittels C13-NMR charakterisiert wurde und etwa 42,1% cyclische Harnstoffe,
28,5% di/trisubstituierte Harnstoffe, 24,5% monosubstituierte Harnstoffe
und 4,9% freien Harnstoff enthielt. Ein cyclisches Harnstoff-Prepolymer,
das das Molverhältnis
1,0 : 1,2 : 0,5 U : F : A aufweist, ergab eine Lösung, die durch C13-NMR charakterisiert
wurde und etwa 25,7% cyclische Harnstoffe, 7,2% di/trisubstituierte
Harnstoffe, 31,9% monosubstituierte Harnstoffe und 35,2% freien
Harnstoff enthielt.
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Darüber hinaus kann das cyclische
Harnstoff-Prepolymer durch ein Verfahren her gestellt werden, wie es
beispielsweise im US-Patent 5,674,971 beschrieben ist. Das cyclische
Harnstoff-Prepolymer wird hergestellt durch Umsetzen von Harnstoff
und Formaldehyd in einem mindestens zweistufigen und gegebenenfalls einem
dreistufigen Prozess. In dem ersten Schritt, der unter alkalischen
Reaktionsbedingungen durchgeführt wird,
werden Harnstoff und Formaldehyd in Gegenwart von Ammoniak bei einem
Molverhältnis
von F/U von zwischen 1,2 : 1 und 1,8 : 1 umgesetzt. Der Ammoniak
wird in einer Menge zugeführt,
die ausreicht, um ein Molverhältnis
von Ammoniak/Harnstoff von zwischen 0,05 : 1 und 1,2 : 1 zu ergeben.
Das Gemisch wird unter Bildung eines cyclischen Triazon/Triazin
oder cyclischen Harnstoff-Prepolymers, das den Ausgangsblock für das letztendliche
Harz bildet, umgesetzt.
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Wasserlösliche Triazonverbindungen
können
auch durch Umsetzen von Harnstoff, Formaldehyd und einem primären Amin
hergestellt werden, wie in den US-Patenten 2,641,584 und 4,778,510
beschrieben ist. Diese Patente beschreiben auch geeignete primäre Amine
wie beispielsweise Alkylamine wie Methylamin, Ethylamin und Propylamin,
niedrigere Hydroxyamine wie Ethanolamin, Cycloalkylmonoamine wie
Cyclopentylamin, Ethylendiamin, Hexamethylendiamin und lineare Polyamine
sind jedoch nicht darauf beschränkt
sind. Das primäre
Amin kann substituiert oder unsubstituiert sein.
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Erfahrene Praktiker wissen, dass
die Reaktionspartner in vielen Formen im Handel erhältlich sind. Jede
Form, die mit den anderen Reaktionspartnern reagieren kann und die
keine Fremdgruppen einführt,
die für
die gewünschte
Reaktion und das Reaktionsprodukt schädlich sind, können zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Harnstoff-Formaldehyd-Harzes verwendet
werden.
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Formaldehyd ist in vielen Formen
erhältlich.
In Paraform (fester, polymerisierter Form) und Formalinlösungen (wäßrige Lösungen von
Formaldehyd, manchmal mit Methanol, in Formaldehydkonzentrationen
von 37%, 44% oder 50%) sind die üblicher weise
verwendeten Formen. Formaldehyd ist auch als Gas erhältlich. Jede
dieser Formen ist zur Verwendung bei der Durchführung der Erfindung geeignet.
Normalerweise sind Formalinlösungen
als Formaldehydquelle bevorzugt.
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Harnstoff ist gleichfalls in vielen
Formen erhältlich.
Fester Harnstoff wie beispielsweise Granulat und Harnstofflösungen, üblicherweise
wäßrige Lösungen,
sind allgemein erhältlich.
Darüber
hinaus kann Harnstoff mit einer anderen Gruppe, üblicherweise Formaldehyd und
Harnstoff-Formaldehyd, oftmals in wäßriger Lösung, kombiniert sein. Jede
Form von Harnstoff oder Harnstoff in Kombination mit Formaldehyd
ist zur Verwendung in der Durchführung
der Erfindung geeignet. Sowohl Harnstoffgranulat (sogenannte Prills)
als auch kombinierte Harnstoff-Formaldehyd-Produkte sind bevorzugt,
wie beispielsweise Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrat oder UFC 85.
Diese Art von Produkten sind beispielsweise in den US-Patenten 5,362,842
und 5,389,716 beschrieben.
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Der erfahrene Praktiker weiß auch,
dass Ammoniak in verschiedenen gasförmigen und flüssigen Formen
erhältlich
ist, was insbesondere wäßrige Lösungen in
verschiedenen Konzentrationen miteinschließt. Jede dieser Formen ist
zur Verwendung geeignet. Im Handel erhältliche wäßrige ammoniakhaltige Lösungen sind
hier jedoch bevorzugt. Solche Lösungen
enthalten normalerweise zwischen 10 und 35% Ammoniak. Eine Lösung, die
35% Ammoniak aufweist, kann verwendet werden, um Stabilität bereitzustellen
und Kontrollprobleme können überwunden
werden. Eine wäßrige Lösung, die
28% Ammoniak enthält,
ist besonders bevorzugt. Wasserfreier Ammoniak kann ebenfalls verwendet
werden.
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Ammoniak und/oder spätere Zugaben
von Harnstoff sind Techniken, die im Stand der Technik allgemein
eingesetzt werden, um die Konzentration von freiem Formaldehyd in
Harnstoff-Formaldehyd-Polymer-Systemen zu reduzieren. Die frühere Technik
hat den Nachteil, dass die Hydrolysebeständigkeit der gehärteten Polymere
herabgesetzt ist. Die letztgenannte Technik hat den Nachteil, dass
sie dazu tendiert, ein Polymersystem zu erzeugen, das während des
Härtungszyklus
Rauch freisetzt. Die Erfindung reduziert oder beseitigt beide Probleme
und senkt darüber
hinaus die Konzentration an freiem Formaldehyd während der Härtung und in dem gehärteten Produkt
beträchtlich.
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Die Reaktanten können auch eine geringe Menge
eines Harzmodifizierers wie Ethylendiamin (EDA) enthalten. Zusätzliche
Modifizierer, wie Melamin, Ethylenharnstofte und primäre, sekundäre und tertiäre Amine,
z. B. Dicyanodiamid können
ebenfalls in das erfindungsgemäße Harz
eingearbeitet sein. Konzentrationen dieser Modifizierer in dem Reaktionsgemisch
können
von 0,05 bis 5,00% variieren. Diese Arten von Modifizierern fördern die
Hydrolysebeständigkeit,
die Polymerflexibilität
und geringere Formaldehydemissionen.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
wird dann als ein Harzmodifizierer verwendet. Die Modifiziererkonzentration
bei Verwendung des cyclischen Harnstoff-Prepolymers, angegeben als
Prozent Bindemittelfeststofte, beträgt vorzugsweise von 1% bis
95%, größere Mengen
sind jedoch auch denkbar. Bindemittelfeststoffe sind bezogen auf
vom Phenol-Formaldehyd-Harz-Feststoffe in Prozent plus Modifiziererfeststoffe
in Prozent. Somit werden üblicherweise
das Harz und das cyclische Harnstoff-Prepolymer kombiniert, wobei
5 bis 99 Gew.-% Harzfeststoffe und 1 bis 95 Gew.-% cyclische Harnstoff-Prepolymer-Feststoffe
erhalten werden. Bevorzugte Bereiche sind abhängig von der jeweiligen Anwendung.
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Phenol-Formaldehyd-Harze
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Das Phenol-Formaldehyd-Resol kann
auf jede geeignete Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann
das Phenol-Formaldehyd-Harz durch Umsetzen eines molaren Überschusses
von Formaldehyd mit Phenol unter alkalischen Reaktionsbedingungen
hergestellt werden. Formaldehyd wird in einer Menge zwischen 0,5
und 4,5 Mol pro Mol Phenol verwendet, wobei bevorzugte Bereiche
von der Anwendung abhängen.
Der Prozentsatz an freiem Formaldehyd beträgt üblicherweise zwischen 0,1%
und 15%. Der Prozentsatz an freiem Phenol liegt üblicherweise zwischen 0,1%
und 20%. Bevorzugte Bereiche hängen
von der Anwendung ab.
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Alkalische Reaktionsbedingungen werden
durch Zugabe eines alkalischen Katalysators zu einer wäßrigen Lösung aus
den Reaktanten Phenol und Formaldehyd erreicht. Während der
Anfangsreaktion des Phenols und Formaldehyds braucht nur diejenige
Menge an alkalischem Katalysator zu dem Reaktionsgemisch zugegeben
werden, die zum Erzeugen eines Harzes notwendig ist. Geeignete Mengen
an alkalischem Katalysator sind dem Fachmann bekannt. Normalerweise
werden mindestens 0,005 Mol alkalischer Katalysator pro Mol Phenol
verwendet, je nach Anwendung eine Menge zwischen 0,01 und 1 Mol
pro Mol. Es kann der gesamte Katalysator am Anfang zu den Reaktionspartnern
zugegeben werden oder der Katalysator kann in Inkrementen in zwei
oder mehreren Zugaben oder kontinuierlich über einen definierten Zeitraum
zugegeben werden.
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Alkalische Katalysatoren, die normalerweise
zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harzen
verwendet werden, können
ebenfalls erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Typische alkalische Katalysatoren umfassen Alkalimetall-
und Erdalkalimetallhydroxide wie Soda, Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid; Alkalimetallkarbonate wie Natriumkarbonat und
Kaliumkarbonat und Amine. Aufgrund von Kostenüberlegungen und Verfügbarkeit
wird am häufigsten
Natriumhydroxid verwendet.
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Das cyclische Prepolymer kann in
dem Phenol-Formaldehyd-Harz umgesetzt werden oder als Nachmischung
zugegeben werden, je nach den Erfordernissen des Harzes.
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Das bevorzugte Verfahren hängt von
der Anwendung ab. Beispielsweise wird cyclisches Harnstoff-Prepolymer
mit dem hergestellten Phenol-Formaldehyd-Harz gemischt, um ein zum
Isolieren geeignetes Bindemittel zu erzeugen.
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Es kann bevorzugt sein, dass cyclische
Harnstoff-Prepolymer mit Formaldehyd umzusetzen, bevor versucht
wird, das Material mit Phenol umzusetzen, um es in die Gesamtpolymerstruktur
einzubinden. Üblicherweise
wird cyclisches Harnstoff-Prepolymer mit Formaldehyd (50%) bei einem
Verhältnis
von 4 zu 1, vorzugsweise 2 : 1 umgesetzt, indem die beiden zusammen
in einen geeigneten Behälter
gegeben werden, der pH auf 8,5 bis 10,0, vorzugsweise 9,0 bis 9,5
eingestellt wird und auf 80 bis 100°C, vorzugsweise 90 bis 95°C erhitzt
wird. Das Gemisch wird unter diesen Bedingungen zwei Stunden lang
umgesetzt. Dieses Produkt wird dann mit der Hälfte des Formaldehyds, der
der Formaldehydzugabe der Harze entnommen wurde, zu der Front des
Phenol-Formaldehyd-Harzes zugegeben. Das Harz wird normalisiert
und zur Anwendung eingesetzt.
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Die Reaktion mit Phenol wird erreicht,
indem das premethylolierte cyclische Harnstoff-Prepolymer zu dem
gesamten Phenol zugegeben wird, das normalerweise zur Herstellung
des Basisharzes verwendet wird und NaOH (50%) zugegeben wird, um
den pH auf 9,5 bis 11,5, vorzugsweise 10,5 zu bringen. Das Gemisch wird
auf 80 bis 100°C,
vorzugsweise 90–95°C für eine Stunde
oder länger,
je nach pH, erhitzt. Das Produkt dieses Schritts ist ein Phenol-cyclisches
Harnstoff-Prepolymer-Reaktionsprodukt, das zur Herstellung des Basisharzes
verwendet werden kann.
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Die Konzentration der Ausgangsmaterialien
ist nicht entscheidend. Es kann Wasser zugegeben werden, oder durch
Destillation entfernt werden, um den Prozentsatz an nichtflüchtigen
Stoffen auf die gewünschte
Konzentration einzustellen.
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Das Harz und das cyclische Harnstoff-Prepolymer
werden vereinigt, wobei 1 bis 95 Gew.-% cyclische Harnstoff-Prepolymer-Feststoffe,
vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-% erhalten werden. Bevorzugte Bereiche
sind von der Anwendung abhängig.
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Isolierung
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Ein Phenol-Formaldehyd-Harz kann
wie zuvor beschrieben mit einer Formaldehydmenge zwischen 2,0 und
4,5, vorzugsweise zwischen 2,5 und 4,5 Mol pro Mol Phenol verwendet
werden. Der Prozentsatz an freiem Formaldehyd liegt normalerweise
zwischen 4% und 15%. Der Prozentsatz an freiem Phenolformaldehyd
liegt üblicherweise
zwischen 0,1% und 2%. Normalerweise werden mindestens 0,05 Mol alkalischer
Katalysator pro Mol Phenol verwendet, üblicherweise zwischen 0,1 und
0,3 Mol pro Mol Phenol.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
wird mit der Phenol-Formaldehyd-Harz-Zusammensetzung und gegebenenfalls einem
geeingeten latenten Katalysator vereinigt. Wenn eine Säurehärtung erwünscht ist,
wird zu der Phenol-Formaldehyd-Harz- Zusammensetzung ein latenter Katalysator
in einer Menge zugegeben, die eine Neutralisation der Alkalinität des Basisharzes
und ein Erniedrigen des pHs bewirkt, um zu einer Säurehärtung zu
führen.
Typische Mengen sind mindestens 2 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Bindemittelfeststoffe. Geeignete
latente Katalysatoren umfassen Ammoniumsulfat und ähnliche
latente Säurekatalysatoren,
die in der Technik bekannt sind. Darüber hinaus kann das Bindemittel
geeignete Kupplungsmittel enthalten.
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Das für die Isolierung verwendete
Bindemittel auf der Basis von Phenol-Formaldehyd-Harz, wie eine Fiberglas-
oder Mineralwolleisolierung, kann hergestellt werden durch Vereinigen
und Mischen des Phenol-Formaldehyd-Harzes mit dem gewünschten
Formaldehyd-Scavenger und Vormischen bis der freie Formaldehyd annähernd 0%
beträgt.
Die Vormischzeit hängt
ab von dem verwendeten Scavenger. Wenn beispielsweise Ammoniak verwendet
wird, liegt die Vormischzeit in der Größenordnung von Minuten, wenn
hingegen Harnstoff verwendet wird, beträgt die Vormischzeit von 8 bis
16 Stunden, je nach der Temperatur. Die verbleibenden Bindemittelbestandteile,
die cyclisches Harnstoff-Prepolymer, latenten Säurekatalysator, Kopplungsmittel,
Entstaubungsöle
und gewünschtes
Wasser zur Verdünnung
umfassen, können
dann zu dem vorgemischten Harz zugegeben werden.
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Das Harz und das cyclische Harnstoff-Prepolymer
werden vereinigt, wobei 1 bis 95 Gew.-% cyclische Harnstoff-Prepolymer-Feststoffe,
vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-%, noch bevorzugter 20 bis 60 Gew.-%,
erhalten werden.
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Das Bindemittel kann sofort verwendet
werden und kann mit Wasser auf eine Konzentration verdünnt werden,
die für
das gewünschte
Anwendungsverfahren, wie beispielsweise Sprühen auf Glasfasern, geeignet ist.
Bindemittel, die zum Herstellen einer Isolierung verwendet werden,
sind im allgemeinen sehr verdünnt
und erfordern eine Wasserverdünnbarkeit
von größer als
50 : 1. Sowohl die vorliegende Erfindung als auch die erfindungsgemäß hergestellten
Bindemittel weisen die notwendigen Eigenschaften der Wasserverdünnungsfähigkeit
auf. Andere herkömmliche
Bindemitteladditive, die mit der Harzzusammensetzung kompatibel
sind und Silankopplungsmittel können
zu dem Bindemittel zugegeben werden.
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Es kann jedes geeignete Verfahren
verwendet werden, um die Fasern zu bilden, die zur Herstellung einer
Isolierung verwendet werden. Beispielsweise für Glasfasern können diskontinuierliche
oder Stapelglasfasern verwendet werden, wie sie durch die rasche
Schwächung
von Mehrfachströmen
geschmolzenen Glases durch Luftströme hohen Drucks oder durch
Dampf, der schräg
nach unten auf den dazwischen fließenden Strom geschmolzenen
Glases gerichtet ist, gebildet werden. Es können kontinuierliche oder Textilfasern
verwendet werden, wie solche, die durch rasches Schwächen eines
ge schmolzenen Glasstroms gebildet werden. Kontinuierliche Glasfasern
können
in Form von Matten verwendet werden, die durch Verzwirbeln der Endlosfilamente
oder Stränge
von kontinuierlichen Fasern hergestellt werden oder sie können gehackt
oder geschnitten werden, um sie zur Bildung von Matten oder Riemen
zu verkürzen.
Es können
auch ultrafeine Fasern verwendet werden, die durch die Schwächung von
Glasstäben
gebildet werden. Solche Fasern können
vor der Verwendung auch mit einer Schlichte, einem Ankermittel oder
an einem anderen modifizierenden Mittel behandelt werden.
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Das Bindemittel kann auf die Fasern
aufgebracht werden, indem die gesammelte Fasermatte geflutet wird
und der Überschuß entwässert wird,
indem die Bindemittelzusammensetzung während der Mattenbildung auf
die Fasern aufgebracht wird, indem die Glasfasermatte besprüht wird
oder dergleichen. Die Faserschicht mit Bindemittel wird dann komprimiert
und in die Form und Abmessungen des gewünschten isolierenden Produkts
gebracht, wie beispielsweise einem Rohr, einem Riemen oder einer
Platte und durch einen Härtungsofen geleitet,
wobei das Bindemittel gehärtet
wird, so dass die Größe und Form
des fertigen Isolierprodukts durch Bondieren der Fasermasse fixiert
wird und eine integrale Kompositstruktur gebildet wird. Zum Härten wird
die Masse für
eine Zeit, die zum Härten
der Komponenten ausreicht, auf eine Temperatur von über 175°C erhitzt, vorzugsweise
im Bereich von 205 bis 345°C.
Die Faserkomponente steht für
das Grundmaterial des Isolierungsprodukts. Üblicherweise sind 99–60 Gew.-%
des Produkts aus Fasern zusammengesetzt, während die Bindemittelmenge
in umgekehrter Proportion im Bereich von 1–40% liegt, je nach der Dichte
und dem Charakter des Produkts.
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Glasisolierungen, die eine Dichte
von weniger als einem Pfund pro Kubikfuß aufweisen, können mit Bindemitteln
gebildet werden, die im niedrigeren Konzentrationsbereich liegen,
während
geformte oder komprimierte Produkte, die eine Dichte in der Höhe von 481–641 kg/m3 (30–40
Pfund pro Kubikfuß)
aufweisen, aus Systemen hergestellt werden können, die die Bindemittelzusammensetzung
in dem höheren
Verhältnis
des beschriebenen Bereichs enthalten.
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Faserisolierungen können als
ein relativ dünnes
Produkt von 0,635 bis 3,81 cm (0,25 bis 1,5 Inch) gebildet werden
oder sie können
eine dicke Matte von 30,5 bis 35,56 cm (12 bis 14 Inch) oder mehr
sein. Die Zeit und die Temperatur zum Härten hängt teilweise von der Menge
des Bindemittels in der Endstruktur und der Dicke und Dichte der
Struktur ab, die gebildet wird. Für eine Struktur, die eine Dicke
im Bereich von 0,635 bis 3,81 cm (0,25 bis 1,5 Inch) aufweist, wird
eine Härtungszeit
im Bereich von 1–5
Minuten bei einer Härtungstemperatur
im Bereich von 204–315°C (400–600°F) ausreichend
sein.
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Die gewünschten Produkteigenschaften,
die aus herkömmlichen
Streckmitteln und Formaldehyd-Scavengern erhalten werden, werden
aufrechterhalten (d. h. Farbe, Zugfestigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Feuchtigkeitsabsorption
und Rückgewinnung).
Dar über
hinaus werden diese gewünschten
Eigenschaften bei niedrigeren Konzentrationen an phenolischen Feststoffen
aufrecht erhalten, als dies mit dem Stand der Technik erreicht wird.
Dass auf niedrigere Konzentrationen an phenolischen Feststoffen übergegangen
werden kann, führt
darüber
hinaus zu reduzierten phenolischen Emissionen und es bilden sich
weniger Emissionen, die abgezogen werden müssen. Die vorliegende Erfindung
verleiht dem Isolierendprodukt auch verbesserte Anti-Punk-Eigenschaften,
und wenn sie mit Ammoniak oder einem anderen raschen Formaldehyd-Scavenger verwendet
wird, entfällt
die Vorreaktionszeit. Das Entfallen der Vorreaktionszeit führt zu einer
erhöhten
Bindemittelstabilität.
Verbesserte Anti-Punk-Eigenschaften sind erwünscht in Produkten, für die eine
größere thermische
Stabilität
erforderlich ist, beispielsweise für Rohrisolierungen.
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Verfestigte Holzprodukte
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Die erfindungsgemäßen Bindemittel können in
verfestigten Holzprodukten wie Sperrholz, Schnittholz, OSB (oriented
strand board) und Spanplatten verwendet werden. Auf diesem Gebiet
wird üblicherweise
der Begriff Adhäsiv
anstelle von Bindemittel verwendet. Daher wird in Bezug auf verfestigte
Holzprodukte der Begriff Adhäsiv
verwendet.
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Sperrholz und Schnittholz
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Normalerweise wird das cyclische
Harnstoff-Prepolymer entweder in dem Sperrholzharz gekocht oder zu
einem Sperrholzharz zugegeben, um ein besseres Bindungsverhalten
des Adhäsivs
(Bindemittels) zu erreichen. Das Phenol-Formaldehyd-Harz wird mit
einem Molverhältnis
von 1,8 zu 2,4 Molen Formaldehyd pro Mol Phenol und einer Konzentration
an alkalischem Katalysator von 0,5 bis 1,0 Mol Katalysator pro Mol
Phenol hergestellt. Normalerweise beträgt die Gewichtsmenge an cyclischen
Harnstoff-Prepolymer-Feststoffen
in dem Adhäsiv
bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzfeststofte zwischen 1 und
40, vorzugsweise zwischen 1 und 20%.
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Methyloliertes cyclisches Harnstoff-Prepolymer
wird normalerweise hergestellt, indem Harnstoff, Ammoniak und Formaldehyd
umgesetzt werden und dann mit 2 Molen Formaldehyd umgesetzt werden,
um das methylolierte cyclische Harnstoff-Prepolymer zu erzeugen,
das 50% Feststoffe aufweist. Dieses cyclische Harnstoff-Prepolymer
wird dann in einem Phenol-Formaldehyd-Standardharz während des
Siedezyklus des Phenol-Formaldehyd-Harzes
umgesetzt. Phenol wird mit Formaldehyd, Wasser, cyclischem Harnstoff-Prepolymer
und Alkali vereinigt. Das Gemisch wird erhitzt und man läßt die exotherme
Reaktion ablaufen. Dann wird weiteres Alkali und dann weiteres Formaldehyd
zugegeben. Das Gemisch wird erhitzt, man läßt die exotherme Reaktion ablaufen
und hält
an einem gewünschten
Endpunkt.
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Adhäsivgemische enthalten normalerweise
Wasser, Streckmittel, Füllstoffe,
Alkali, Performancezusätze
und Phenol-Formaldehyd-Harz. Typische Füllstoffe und Streckmittel umfassen:
Mais, Weizen, Soja und andere Getreidemehle und -Derivate, fein
zermahlene Nußschalen,
Rinden und Furfuralabfallrückstände in der Landwirtschaft.
Die Adhäsivgemische
werden dann auf Sperrholzfurniere aufgebracht und die Furniere werden dann
in Lagen von drei oder mehr kombiniert, wobei eine Heißpresse
zum Härten
und Sondieren des Adhäsivs verwendet
wird. Verfahren zum Aufbringen von Adhäsiv auf Sperrholz und zum Pressen
sind in der Technik bekannt.
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OSB (Oriented Strand Board)
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Es ist bekannt, dass Dimethylolharnstoff
keine stabile Verbindung ist, da in Gegenwart einer anderen reaktiven
Formaldehyd-Verbindung der Dimethylolharnstoff seine zwei Formaldehyd-Gruppen
an das stabilere Phenol, Ammoniak und Melamin abgibt. Dadurch bleibt
in dem Harz roher Harnstoff zurück,
der die Beständigkeit
des OSB oder Waferboards beträchtlich
vermindert. Es wurde gefunden, dass cyclisches Harnstoff-Prepolymer
viel stabiler ist und dass die Verwendung von cyclischem Prepolymer
die Haltbarkeit gegenüber
Harzen, die mit Harnstoff gestreckt sind, verbessert.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann in Konzentrationen in Höhe
von 10% verwendet werden ohne merkliche Einwirkung auf das Verhalten
des Produkts, wenn es in dem Harz gekocht wird und/oder als Formaldehyd-Scavenger
verwendet wird, um Formaldehyd-Emissionen zu verhindern. Sprühgetrocknete
Harze können
nicht sauber sprühgetrocknet
werden, wenn der Gehalt an freiem Harnstoff höher ist als 1 bis 2%, wohingegen
das Copolymer aus cyclischem Harnstoff, Formaldehyd und Phenol bis
zu einschließlich
50% sprühgetrocknet
werden kann.
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Papiersättigendes
Harz
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Cyclisches Harnstoff-Prepolymer kann
auch zu sätigenden
Arten von Phenol-Formaldehyd-Harzen zugegeben
werden. Sättigende
Harze werden zum Sättigen
von Papier für Ölfilter,
Overlaypapier und Anstrichwalzenrohre verwendet. Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
agiert als ein Weichmacher, der die Härtung des Phenol-Formaldehyd-Harzes "weichmacht". Vorteile der Verwendung
des cyclischen Harnstoff-Prepolymers umfassen
eine Verbesserung der Flexibilität
von Ölfiltern,
was eine leichtere "Faltbarkeit" erlaubt, d. h. Bildung von
Papierfalten in dem Ölfilter.
Das Papier in der Filterpatrone kann auch größeren Belastungen widerstehen, was
eine längere
Haltbarkeit ermöglicht.
In den Overlaypapieranwendungen und den Anstrichrollenrohren ermöglicht eine "weichere" Härtung eine
leichtere maschinelle Verarbeitbarkeit, d. h. weniger Ab splittern
und Brechen während
des Handhabens, Schneidens und Sägens.
In Luftfilterpapier reduziert die hohe Konzentration an Stickstoff
aus dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer
die Entzündlichkeit
des Filterpapiers. Alle diese Sättigungs-
bzw. Imprägnieranwendungen
führen
zu weniger freien Phenolharzen.
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Durch Verdünnen des Phenol-Formaldehyd-Harzes
mit cyclischem Harnstoff-Prepolymer
wird die Konzentration an freiem Phenol und anderen flüchtigen
Phenolgruppen reduziert, was die Luftverschmutzung reduziert. Wegen
des Weichmacher-Effekts, der mit dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer
erreicht wird, kann ein höheres
Molverhältnis
F : P von Phenol-Formaldehyd-Harzen (herkömmlicherweise spröder) verwendet werden,
das die Konzentrationen an freiem Phenol und flüchtigen phenolischen Gruppen
weiter senkt.
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Wasserlösliche imprägnierende Harze liegen normalerweise
im Bereich von 1,8 bis 2,5 Mol Formaldehyd pro Mol Phenol vor. Aufgrund
des hohen Molverhältnisses
und einer erhöhten
Querverknüpfungsdichte werden
diese Harze normalerweise mit einem Weichmacher wie Latex modifiziert,
um das behandelte Papier faltbar zu machen. Wasserverdünnbare Harze
weisen den Vorteil reduzierter Emissionen aufgrund eines niedrigeren
Prozentsatzes an freiem Phenol und geringer flüchtiger organischer Stoffe
auf. Der plastizierende Effekt, der mit dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer
erreicht wird, stellt eine größere Flexibilität in den
zuvor genannten Phenolharzen bereit. Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann in dem Basisharz gekocht werden oder danach zugegeben werden.
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Hochdrucklaminat-Harze
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Cyclisches Harnstoff-Prepolymer in
Phenol-Formaldehyd-Harzen zum Laminieren agiert als ein Weichmacher,
der die Härtung
des Harzes "weichmacht". Dies macht das
Laminat nachformbarer und zäher. Mit
solchen Harzen hergestellte Produkte splittern nicht so leicht ab
und brechen nicht so leicht während
der maschinellen Verarbeitungsschritte. Verdünnen des Phenol-Formaldehyd-Harzes
mit cyclischem Harnstoff-Prepolymer
reduziert das freie Phenol und andere flüchtige Konzentrationen an Phenolgruppen
des Phenol-Formaldehyd-Harzes, was die Luftverschmutzung reduziert.
Aufgrund des plastizierenden Effekts, der mit dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer
erreicht wird, können
PF-Harze mit höherem
Molverhältnis
von F : P (normalerweise spröder)
verwendet werden, was die Konzentrationen an freiem Phenol und flüchtigen
Phenolgruppen weiter senkt.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Phenol-Formaldehyd-Harze
zur Herstellung von Hochdrucklaminaten enthalten im allgemeinen
Molverhältnisse
von F : P von 1,2 zu 3,5, vorzugsweise 1,4 zu 2,5. Im allgemeinen
werden 1 bis 50 Teile, vorzugsweise 5 bis 40 des cyclischen Harnstoff-Prepolymers
pro 99 bis 50 Teile Phenol-Formaldehyd-Harz zugegeben (ergibt insgesamt
100 Teile). Geringere Konzentrationen von cyclischem Harnstoff-Prepolymer
ergeben im allgemeinen ein besseres Ergebnis mit Phenol-Formaldehyd-Harzen mit
niedrigerem F : P wogegen höhere
Konzentrationen bessere Ergebnisse liefern mit Phenol-Formaldehyden mit
höherem
F : P.
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Es kann jeder Phenol-Formaldehyd-Katalysator
verwendet werden wie beispielsweise, jedoch nicht darauf beschränkt, Natriumhydroxid.
Im allgemeinen werden Katalysatoren in Mengen von 0,2 Gew.-% bis
6, vorzugsweise 0,5 bis 3 zugegeben.
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Der pH des Phenol-Formaldehyd-Harzes
beträgt
normalerweise 3,5 bis 8,9, vorzugsweise 6,5 bis 8,5. Niedrigere
pHs können
helfen, den Grad der Harzhärtung
und die Laminatsprödigkeit
zu senken, zu niedrige pHs können
jedoch den Grad der Härtung
des melaminharzimprägnierten
Oberflächenblattes
an der Grenzfläche
erhöhen.
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Methanol kann nach Notwendigkeit
zugegeben werden, um die Löslichkeit
des Phenol-Formaldehyd-Harzes aufrechtzuerhalten. Alternativ können auch
wasserverdünnbare
Phenol-Formaldehyd-Harze verwendet werden. Im allgemeinen sind wasserverdünnbare Laminierharze ähnlich solvensverdünnbaren
Harzen, ausgenommen das Fehlen eines organischen Solvens und dass
sie normalerweise ein niedrigeres Molekulargewicht als ihre solvensverdünnbaren
Gegenstücke
aufweisen. Damit soll in erster Linie ein akzeptabler Eindringgrad
in das Kraftpapierkernblatt erreicht werden. Da sie ein geringeres
Molekulargewicht aufweisen, weisen sie normalerweise eine höhere Konzentration
an freiem Phenol auf. Die Durchführung
dieser Erfindung mit wasserverdünnbaren
Phenol-Formaldehyd-Harzen
kann ihre Konzentrationen an freiem Phenol beträchtlich reduzieren. Für die solvensverdünnbaren
Harze kann der Prozentsatz an Methanol oder anderen organischen
Lösungsmitteln
bis zu 25% betragen, kann jedoch auch höher sein, ohne die Brauchbarkeit
der Erfindung zu stören.
Der Wassergehalt kann bis zu 30+% betragen. Der Gehalt an Feststoffen
(nicht flüchtig)
sollte von 50% bis zu 75+% betragen. Viskositäten können im Bereich von weniger
als 0,1 N/m2 bis über 1 N/m2 (100 cps
bis über
1000 cps) liegen.
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Andere Phenol-Formaldehyd-Harz-Anwendungen
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Andere Anwendungen des cyclischen
Harnstoff-Prepolymers umfassen die Zugabe von abrasiven Beschichtungsharzen
als einem Formaldehyd-Scavenger und/oder Modifizierer. Jedes Phenol-Formaldehyd-Harz,
das als ein abrasives oder Friktionsbindemittel verwendet wird,
kann modifiziert werden. Das Phenol-Formaldehyd-Harz wird auf 40
bis 70°C,
vorzugsweise 55°C
erhitzt. Cyclisches Harnstoff-Prepolymer wird zu dem Harz in einer
Menge von 1 bis 20 Teilen pro 100 Teilen Harz zugegeben.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann in Phenol-Formaldehydschäumen,
die auf eine beliebige in der Technik bekannte Art hergestellt werden,
verwendet werden. Die Phenol-Formaldehyd-Schäume reichen normalerweise von
1,7 bis 3,0 Mol Formaldehyd pro Mol Phenol. Harnstoff wird normalerweise
zugegeben, um Formaldehyd in diesen Harzen abzufangen. Das cyclische
Harnstoff-Prepolymer kann hergestellt werden, um Formaldehyd abzufangen
oder es kann zugegeben werden, um das Basis-Phenol-Formaldehyd-Harz
weiter zu modifizieren.
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Im allgemeinen werden Phenol und
Formaldehyd mit einem basischen Katalysator unter Bildung des Basisharzes
umgesetzt. Das Harz wird dann mit einer Säure auf einen pH zwischen 4
und 8 neutralisiert. Wasser wird dann aus dem Harz bis zu einem
geringen Wassergehalt, etwa 5 bis 10%, abdestilliert. Das Harz weist normalerweise
eine hohe Viskosität
von 2 bis 20 N.s/m2 (2.000 bis 20.000 cps)
auf. Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann in dem Phenol-Formaldehyd-Harz umgesetzt werden oder danach
zugegeben werden, um 5% bis 70% der Phenolfeststoffe zu ersetzen.
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Um das Harz zu schäumen werden
Surfactants und/oder Netzmittel in das Harz gemischt, um in dem Harz
Blasen zu erzeugen. Dann wird eine niedrig-siedende Flüssigkeit
wie CFC, HCFC, Pentan oder Hexan zu dem Gemisch zugegeben. Eine
starke Säure
wird zu dem Harz zugegeben, um das Härten des Phenol-Formaldehyd-Harzes
zu initiieren. Diese Reaktion erzeugt Hitze, die bewirkt, dass die
niedrig-siedende Flüssigkeit
in den Blasen in dem Harz verdampft. Als Ergebnis wird aus diesem
Gemisch ein Schaum gebildet. Innerhalb von 10 Minuten steigt der
Schaum zu seiner maximalen Höhe
und erhärtet,
wenn er vollständig
gehärtet
ist.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
kann auch als ein Quervernetzer in Novolak-Harzen verwendet werden. Das cyclische
Harnstoff-Prepolymer kann auch als teilweiser oder vollständiger Ersatz
des Hexaminquervernetzers, der in der Beschichtung dieser Novolak-Harze
normalerweise verwendet wird, verwendet werden. Die Kosten des Prepolymers
sind geringer als die Kosten des herkömmlich erhältlichen Hexamins und seine
Verwendung ermöglicht
dem Anwender eine potentielle Kostenreduktion.
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Bei der Herstellung von Gießereisanden
mit niedrigem Stickstoffgehalt wird der Hexaminquervernetzer teilweise
mit einem anderen Quervernetzungsmittel ersetzt, das keinen Stickstoff
enthält.
Wenn in beschichtetem Gießereisand
Stickstoff vorliegt, kann dies Stickstoffdefekte während des
Stahlgießens
verursachen. Ein möglichst
geringer Stickstoffgehalt ist daher vorteilhaft. Üblicherweise
ist dieses andere Querverknüpfungsmittel
ein wärmehärtbares
Resol-Phenol-Formaldehyd-Harz. Während
der Herstellung dieser Sande mit niedrigem Stickstoffgehalt wird
das Novolak-Harz zugegeben, anschließend das Resol-Harz und dann das
Hexamin. Das Reaktionsprodukt zwischen dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer
und einem Phenol-Formaldehyd-Resol erzeugt ein Harz, das als ein
Querverknüpfungsmittel
verwendet werden kann. Wenn es anstelle des Hexamins in der Beschichtung
verwendet wird, ergibt dieses Hybrid auf Sand mit dem Novolak einen thermisch
härtbaren
Sand, der einen niedrigeren Stickstoffgehalt aufweist als wenn der
Sand mit Hexamin alleine hergestellt worden wäre. Darüber hinaus braucht der Sandbeschichter
nicht zwei separate Komponenten zu handhaben, nämlich das Resol-Harz und das
Hexamin.
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Wenn es mit Resolkomponenten umgesetzt
wird, wird eine Hybridquervernetzungsverbindung hergestellt, die
ebenfalls dazu verwendet werden kann, novolak-beschichteten Gießereisand
thermisch zu härten. Dieses
Hybrid weist den Vorteil auf, dass es einen niedrigeren Prozentsatz
an Stickstoff aufweist als wenn Hexamin für denselben gegebenen Prozentsatz
zugegeben worden wäre.
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Sandbeschichten
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Phenol-Formaldehyd-Harze zur Verwendung
als Bindemittel für
Gießereisand
enthalten sowohl Resole als auch Novolake. Die Resole, die bereits
genannt worden sind, weisen Molverhältnisse von Formaldehyd zu
Phenol von größer als
1,0 auf und werden unter alkalischen Bedingungen umgesetzt. Solche
Harze sind wärmehärtbarer
Natur und können
alleine oder in Verbindung mit Phenol-Formaldehyd-Novolaken und
zusätzlichen
Quervernetzungsmitteln verwendet werden.
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Novolak-Harze weisen Molverhältnisse
von Formaldehyd zu Phenol von weniger als 1 auf, wobei bevorzugte
Werfe zwischen 0,5 bis 0,9 liegen. Die Reaktion zwischen Phenol
und Formaldehyd wird bei einem pH von unter 6 durchgeführt, wobei
ein pH von weniger als 3 bevorzugt ist. Die Konzentration des Säurekatalysators
kann im Bereich von 0,1 bis 3 Gew.-% liegen, wobei 1 bis 2 Gew.-%
bevorzugt sind. Säuren
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Schwefelsäure, Salzsäure, Oxasäure, Sulfamsäure.
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Anschließend an die Reaktion zwischen
dem Formaldehyd und Phenol kann das Gemisch neutralisiert werden,
wenn es erforderlich ist vor der Dehydratation. Der pH kann auf
pH 7 angehoben werden, wobei 3 bis 5 bevorzugt ist. Basen, die verwendet
werden können,
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Alkalihydroxide und basische
Amine. Nach der Reaktion und Neutralisation kann das überschüssige Wasser
und rückständiges freies
Phenolmonomer durch Destillation entweder bei Atmosphärendruck
oder im Vakuum entfernt werden.
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An die Dehydratation anschließend und
während
die Harzlösung
geschmolzen wird, können
Additive wie Wachs oder thermoplastische Modifizierer zugegeben
werden. Die Harzlösung
kann abgekühlt
werden und in Stücke
gehackt oder geschnitzelt werden oder kann in einem geeigneten Lösungsmittel
aufgelöst
werden.
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Das so erzeugte Novolak-Harz ist
thermoplastischer Natur. Um eine wärmehärtbare Beschichtung auf Sand
zu erzeugen, wird während
der Beschichtung des Novolaks durch den Sandbeschichter ein weiteres Quervernetzungsmittel
zugegeben. Im allgemeinen ist das verwendete Mittel Hexamin (Hexamethylentetramin).
Das Hexamin wird zwischen 5 Gew.-% und 20 Gew.% (bezogen auf die
Harzfeststoffe auf dem Sand) zugegeben, wobei 8 Gew.-% bis 12 Gew.-%
bevorzugt sind.
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Melamin-Formaldehyd-Harze
-
Das Melamin-Formaldehyd-Harz wird
hergestellt, wie es in der Technik bekannt ist, mit der Ausnahme, dass
ein Teil des Melaminkristalls durch das Harnstoff-Prepolymer ersetzt
wird. Das Melamin-Formaldehyd-Harz wird üblicherweise mit einem Molverhältnis von
Formaldehyd zu Melamin im Bereich von 0,5 : 1 bis 6 : 1, vorzugsweise
im Bereich von 1,5 : 1 bis 3,0 : 1 hergestellt. Beispielsweise wird
Melamin mit Formaldehyd unter alkalischen Bedingungen in Gegenwart
einer wirksamen Menge eines Katalysators und cyclischem Harnstoff-Prepolymer
umgesetzt. Das Harz und das cyclische Harnstoff-Prepolymer werden im allgemeinen vereinigt,
wobei 40 bis 70 Gew.-%, normalerweise 60 Gew.-% Melaminharzfeststoffe
und 1 bis 25 Gew.-% cyclischer Harnstoff-Prepolymer-Feststoffe erhalten
werden.
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Der hier verwendete Begriff "unter alkalischen
Bedingungen" mit
Bezug auf das Reaktionsgemisch bedeutet einen pH zwischen 7 und
11, vorzugsweise zwischen 8,5 und 10,5 und noch bevorzugter zwischen
9,0 und 9,5. Die alkalischen Bedingungen für die Synthese des modifizierten
Melamin-Formaldehyd-Harzes können
einfach durch Zugabe einer Base zu einem wäßrigen Gemisch erreicht werden,
wobei der gewünschte
pH erhalten wird. Geeignete Basen umfassen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt
Alkalimetallhydroxide wie Natrium-, Lithium- oder Kaliumhydroxid.
Andere Basen umfassen Alkalimetallkarbonate wie Natriumkarbonat
und Kaliumkarbonat, Erdalkalimetallhydroxide wie Magnesiumhydroxid,
Kalziumhydroxid und Bariumhydroxid, wäßrigen Ammoniak, und Amine
wie Triethanolamin. Vorzugsweise wird alkalisches Soda (Natriumhydroxid) verwendet.
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Obwohl Melamin speziell genannt wird
zur Verwendung bei der Durchführung
dieser Erfindung, ist es im allgemeinen bevorzugt, dass Melamin
teilweise oder vollständig
durch anderen geeigneten aminhaltigen Verbindungen ersetzt ist.
Andere geeignete Verbindungen umfassen Harnstoff, Thioharnstoff,
Dicyandiamid, Melem, Melam, Melon, Ammelin, Ammelid, substituierte
Melamine, Guanamine oder Gemische davon. Substituierte Melamine
umfassen die Alkylmelamine und Arylmelamine, die mono-, di- oder
trisubstituiert sein können.
In den alkylsubstituierten Melaminen kann jede Alkylgruppe von 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
enthalten. Repräsentati ve
Beispiele für
einige alkylsubstituierte Melamine sind Monomethylmelamin, Dimethylmelamin,
Trimethylmelamin, Monoethylmelamin und 1-Methyl-3-propyl-5-butylmelamin.
In den arylsubstituierten Melaminen kann jede Arylgruppe 1-2 Phenylgruppen
und vorzugsweise 1 Phenylgruppe enthalten. Typische Beispiele für arylsubstituierte
Melamine sind Monophenylmelamin oder Diphenylmelamin. Aufgrund von
Kostenüberlegungen
und Verfügbarkeit
ist im allgemeinen Standardmelamin bevorzugt.
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Deckenfliesen
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Akustische Deckentypen des Lay-In-Typs
sind große
rechtwinklige miteinander verfilzte Zellulose- oder Mineralfasermaterialien
mit einem Stärkebindemittel.
Sie sind normalerweise 121,9 cm × 61 cm × 1,27 cm (48 × 24 × ½ Inch)
und sind an der Vorderseite perforiert, um den Klang zu absorbieren.
Sie sind in Gehänge
eingelegt, die von Decken hängen
und werden lediglich an ihren Kanten gestützt. Eine Beschichtung gegen Durchbiegen
aus wärmegehärtetem wärmehärtbarem
Harz wie Melamin-Formaldehyd-Harz wird auf der Rückseite aufgetragen, um ein
Durchbiegen zu verhindern, das unter Bedingungen hoher Temperatur
und Feuchtigkeit leicht eintreten kann. Die Beschichtung wirkt als
eine Haut, um die Mitte der Fliese in Spannung zu halten und stellt
die notwendige Unterstützung
bereit, um die hängende
Fliese flachzuhalten.
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Das melamin-formaldehyd-gestreckte
Harz kann kombiniert werden mit Ton, um eine Beschichtung zu bilden,
die auf die Deckenfliesen aufgebracht wird. Normalerweise, jedoch
nicht darauf beschränkt,
werden Harz-Ton-Beschichtungsmischungen mit 4 Teilen Ton und einem
Teil Harz in einem wäßrigen Gemisch
aus 55% Feststoffen hergestellt. Die Mischungen werden dann mit
der geeigneten Menge eines geeingeten Katalysators wie Ammoniumsulfat
katalysiert, wobei man katalysierte Harz-Ton-Aufschlämmungen
erhält.
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Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
stellt einen teilweisen Ersatz für
Melaminkristall bei der Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Harzen
bereit, die als Beschichtungen für
gegen Durchbiegen beständige
Deckenfliesen verwendet werden. Cyclische Harnstoff-Prepolymere sind
leichter erhältlich
als Melaminkristall. Es kann nachher zugegeben werden oder in dem
Melamin-Harz umgesetzt werden, während
die Durchbiegebeständigkeit
aufrechterhalten wird, die mittels Zugmodul des gehärteten Harzes
gemessen wird. Ebenfalls bewahrt ist die Wärme- und Feuchtigkeitsresistenz
des Melamin-Formaldehyd-Harzes.
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Overlay-Papier-Laminate
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Ein Melamin-Formaldehyd-Harz wird
mit 1–25%
cyclischen Harnstoff-Prepolymer-Feststoffen
durch kalte Addition bzw. Zugabe oder durch Umsetzen modifiziert.
Das Harz enthält
Harzfeststoffe von 50 bis 60% und ist 4–6 Wochen lang lagerstabil.
Gehärtetes
Overlay-Papier, das mit den cyclischen harnstoff-modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzen behandelt
wurde, hält
Wasser zurück
und ist wärmebeständig. Vorzugsweise weist
das Melamin-Formaldehyd-Harz ein Molverhältnis von F : M von 1–6 auf.
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Verfahren, Techniken und Ausrüstung zur
Herstellung von dekorativen Laminaten sind dem Fachmann gut bekannt
und brauchen nicht im Detail beschrieben werden. Ein allgemein poröses Substrat,
wie ein Papier oder eine Stoffbahn, wird mit einer Lösung des
modifizierten Melamin-Harzes imprägniert und getrocknet (B-Zustand).
Das getrocknete harz-imprägnierte
Substrat wird zusammen mit anderen Schichten normalerweise mit Wärme unter
Bildung eines Laminats gepresst. Zu diesem Zeitpunkt kann das Laminat
nur teilweise gehärtet
sein. Danach kann das Laminat nachgeformt und vollständig gehärtet werden.
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Ein typisches dekoratives Laminat
wird hergestellt aus (1) einem starren Substrat, (2) einem melaminharz-imprägnierten
dekorativen Substrat, und in einigen Fällen (3) einem mit
Melaminharz imprägnierten
Overlay-Bogen. In solchen dekorativen Laminaten kann das starre
Substrat aus jedem geeigneten Material wie beispielsweise Spanplatte,
einer harzgebundenen Holzfaserplatte und einer Vielzahl von mit
Phenol-Formaldehyd-Harz
imprägnierten
Bögen bestehen.
Diese Komposite werden unter Druck erhitzt, wobei eine einzelne Komponente
gebildet wird, die in Möbel
eingebaut werden kann und auf Thekenoberflächen oder Fußböden verwendet
werden kann.
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Die Menge an Harz-Feststoffen, die
in diese Laminate eingearbeitet werden, variiert von 30% bis 80%, bezogen
auf das Gewicht des gesamten Laminats, und hängt normalerweise wie dem Fachmann
ohne weiteres ersichtlich ist, von der Art der Anwendung und der
Art der Materialien ab, die zur Herstellung des Laminats verwendet
werden. Die unteren Prozentbereiche werden im allgemeinen für dekorative
Substrate wie dekorative Druckbögen
verwendet und die höheren
Mengen werden in Overlay-Bögen
verwendet. Nachdem das Substrat mit dem wäßrigen Harz imprägniert ist,
wird es bis zu einem geeigneten Gehalt an flüchtigen Stoffen getrocknet
(B-Zustand) und die Substrate und die Blätter werden zwischen zwei Preßplatten
zu einem Laminat zusammengefügt.
Ein Laminat wird dann bei dieser Art unter einem speziellen Druck
von 0,2 bis 2 (N.s)/m2 (im allgemeinen 200–2000 psi)
geformt, je nach Verfahren und/oder Produkt und Temperatur (im allgemeinen 120–175°C) und zwar
für Zeiträume von
0,5 bis 30 Minuten. Ein auf diese Weise hergestelltes Laminat muss dann
mehrere physikalische Tests bestehen, einschließlich Stoßfestigkeit, Abriebbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen kochendes Wasser.
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Formteile
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Formteile wie Tafelgeschirr können unter
Verwendung von mit cyclischem Harnstoff-Prepolymer modifizierten Melamin-Harzen
hergestellt werden. Der cyclische Harnstoff ermöglicht den Ersatz der weniger leicht
verfügbaren
Melamin-Feststoffe während
Wasser- und Wärmebeständigkeit
sowie die dimensionale Stabilität
der Formteile erhalten bleiben. Formteile können aus Pulpe, Glasfaser oder
Füllstoffen
hergestellt werden, wie aus der Technik bekannt ist.
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Eine Pressmasse kann hergestellt
werden, indem Alpha-Zellulose-Pulpe und das Harz gemischt werden
und dann zu einem Zwischenprodukt getrocknet werden. Das Zwischenprodukt
wird gemahlen und dann gelagert. Bevor der Endartikel heißgeformt
wird, wird das Zwischenprodukt zusammen mit Katalysatoren, Farbmitteln,
UV-Stabilisator und einem Formentrennmittel kugelgemahlen. Das gemahlene
Gemisch wird dann zwischen gedruckten Papierbögen zusammengefügt, die
mit dem cyclischen harnstoffprepolymer-modifzierten Melamin-Formaldehyd-Harz
imprägniert
sind.
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Die folgenden Beispiele dienen der
Veranschaulichung und sollen den Umfang der beanspruchten Erfindung
nicht einschränken.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Herstellung von cyclischem
Harnstoff-Prepolymer
-
- a) Ein cyclisches Harnstoff-Prepolymer mit einem Molverhältnis von
1,0 : 2,0 : 0,5 von Harnstoff : Formaldehyd : Ammoniak (U : F :
A) wurde hergestellt, indem ein Reaktionsgefäß mit Formaldehyd, Ammoniak
und Harnstoff gefüllt
wurde, während
die Temperatur unterhalb etwa 65°C
gehalten wurde. Nachdem sämtliche
Reaktionspartner in dem Reaktionsgefäß waren, wurde die erhaltene
Lösung
etwa 1 Stunde lang auf etwa 90°C
erhitzt, bis die Reaktion vollständig
war. Nachdem die Reaktion vollständig
war, wurde die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt.
C13-NMR zeigte, dass etwa 42,1% des Harnstoffs
in der Triazon-Ring-Struktur enthalten war, 28,5% des Harnstoffs
war di/trisubstituiert, 24,5% des Harnstoffs war monosubstituiert
und 4,9% des Harnstoffs lag frei vor.
- b) Ein zweites cyclisches Harnstoff-Prepolymer wurde auf dieselbe
Weise wie in a) beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, dass
das Molverhältnis
1,0 : 1,2 : 0,5 betrug. C1
3-NMR
zeigte, dass etwa 25,7% des Harnstoffs in der Triazon-Ring-Struktur
enthalten war, 7,2% des Harnstoffs war di/trisubstituiert, 31,9%
des Harnstoffs war monosubstituiert und 35,2% des Harnstoffs lag
frei vor.
- c) Ein drittes cyclisches Harnstoff-Prepolymer wurde auf die
selbe Weise wie in a) hergestellt, mit der Ausnahme, dass das Molverhältnis 1
: 3 : 1 betrug und es etwa 1 Stunde lang auf etwa 90°C erhitzt
wurde und dann 2 Stunden lang auf 100°C. C1
3-NMR zeigte, dass etwa 76,0% des Harnstoffs
in der Triazon-Ring-Struktur enthalten war, 15,3% des Harnstoffs
war di/trisubstituiert, 8,1% des Harnstoffs war monosubstituiert
und 0,6% des Harnstoffs lag frei vor.
- d) Ein viertes cyclisches Harnstoff-Prepolymer wurde auf dieselbe
Weise wie in a) hergestellt, mit der Ausnahme, dass das Molverhältnis 1
: 4 : 1 betrug und es 3 Stunden lang auf etwa 90°C erhitzt wurde und der pH auf 7,5
eingestellt wurde. C1
3-NMR
zeigte, dass etwa 79,2% des Harnstoffs in der Triazon-Ring-Struktur
enthalten war, 17,7% des Harnstoffs di/trisubstituiert war, 1,6%
des Harnstoffs monosubstituiert war und 1,5% des Harnstoffs frei
vorlag.
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Beispiel 2
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Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Bindemitteln,
die mit cyclischem Harnstoff-Prepolymer
modifiziert wurden und Bewertung der Bindemittel für Fiberglasisolierungsanwendungen
-
Es wurden die folgenden Phenol-Formaldehyd-Bindemittel
hergestellt.
-
- 1) ein vorreagiertes System mit einer 26 %igen Streckung
mit Harnstoff und einem Molverhältnis
von Formaldehyd zu Ammoniak (F/A) von 1,14,
- 2) ein nicht vorreagiertes System mit einer 26 %igen Streckung
mit Harnstoff und einem Molverhältnis
von Formaldehyd zu Ammoniak (F/A) von 1,14,
- 3) ein nicht vorreagiertes System, bei dem das 1,0 : 1,2 : 0,5
U : F : A-System von Beispiel 1b bei einer Verstärkungskonzentration von 26%
und einem F/A von 1,14 verwendet wird,
- 4) ein nicht vorreagiertes System, bei dem das 1,0 : 2,0 : 0,5
U : F : A-System von Beispiel 1a bei einer Verstärkungskonzentration von 26%
und einem F/A von 1,14 verwendet wird,
- 5) ein nicht vorreagiertes System, bei dem das 1,0 : 1,2 : 0,5
U : F : A-System von Beispiel 1a bei einer Verstärkungskonzentration von 50%
und Ammoniak verwendet wird, so dass ein F/A = 1,14 erhalten wird,
und
- 6) ein nicht vorreagiertes System, bei dem das 1,0 : 2,0 : 0,5
U : F : A-System von Beispiel 1a bei einer Verstärkungskonzentration von 50%
und Ammoniak verwendet wird, wobei ein F/A = 1,14 erhalten wird.
-
Die Zusammensetzung der Bindemittel
ist in Tabelle 1 zusammengefaßt.
-
-
Das Harz wies 7,4% freies Formaldehyd,
1,0% freies Phenol, einen pH von 8,4 und 51% Feststoffe auf.
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Die Formaldehyd-Emissionen eines
jeden Bindemittels wurden geprüft,
wobei das Rohrofenverfahren verwendet wurde. Eine Vormischung wurde
hergestellt, indem 145 g Harz mit 65 g 40%igem Harnstoffs vereinigt
wurden. Die Vormischungslösung
ließ man über Nacht
(16 Stunden) bei Raumtemperatur vorreagieren. Die Bindemittel wurden
hergestellt, wie in Tabelle 1 angegeben ist. Das Bindemittel wurde
auf einem Glasfilterpapier in einem Glasprobenschiffchen auf 0,1
mg genau gewogen. Das Probenschiffchen wurde in den Rohrofen gegeben
und 10 Minuten lang bei 200°C
gehärtet.
Die Luft aus dem Rohrofen wurde durch eine 1 : 1-Lösung von
Acetonitril in Wasser geleitet. Die Lösung wurde unter Verwendung
von Dinitrophenylhydrazin derivatisiert und mittels HPLC analysiert,
wobei ein Diodenarraydetektor zur quantitativen Bestimmung des Formaldehydhydrazons
in Prozent Bindemittelfeststoffe verwendet wurde.
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Es wurden Handblätter hergestellt, indem das
Bindemittel auf eine Glasmatte gespritzt wurde, überschüssiges Bindemittel mittels
Vakuum aus dem Glas entfernt wurde und das Blatt in einem Umluftofen
1,5 Minuten lang bei 205°C
gehärtet
wurde. Trockene Zugfestigkeit wurde gemessen, indem die Handblätter in
einem Zugfestigkeitstester gebrochen wurden. Heiß-Naß-Zugfestigkeit wurde gemessen,
indem die Handblätter bei
85°C 10
Minuten lang in Wasser eingetaucht wurden und dann in einem Zugfestigkeitste ster
gebrochen wurden, während
sie noch heiß und
naß waren.
Das Gebläse
für den
Ofen wurde mit einem Röhrchen
versehen, an den ein Lichtmesser angebracht war. Die Opazität oder sichtbare
Emissionen wurden entweder aus dem Lichtdurchlaßgrad in Prozent oder der Lichtabsorption
in Prozent bestimmt. Die Ergebnisse der Opazität und der Formaldehyd-Emissionen
für sämtliche
Bindemittel sind in Tabelle 2 angegeben.
-
-
Beispiel 3
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Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Adhäsiven, die
mit cyclischem Harnstoff- Prepolymer
modifiziert worden sind und Verwendung der Adhäsive in Sperrholz
-
Methyloliertes cyclisches Harnstoff-Prepolymer
wurde hergestellt durch Umsetzen von Harnstoff, Ammoniak und Formaldehyd
wie zuvor bereits beschrieben wurde und dann weiteres Umsetzen mit
zwei Mol Formaldehyd pro Mol Harnstoff, um das methylolierte cyclische
Harnstoff-Prepolymer zu erzeugen, das einen Feststoffgehalt von
50% aufweist.
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A) Harz A: Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
wurde mit einem Standard-Phenol-Formaldehyd-Harz während des
Kochzykluses des Phenol-Formaldehyd-Harzes umgesetzt. Phenol (1311
g) wurde mit 583 g Formaldehyd (50%), 1217 g Wasser, 500 g cyclischem
Harnstoff-Prepolymer, 16 g Perlstärke, 1,5 g Entschäumer und
158 g Alkali (50%) vereinigt. Die erste Befüllung von Phenol und Formaldehyd
wurde so eingestellt, dass ein Molverhältnis von 0,8 F/P während der
ersten Kochstufe aufrechterhalten wurde. Das Gemisch ließ man dann
unter Erwärmung
exotherm reagieren bis zu einer Temperatur von 79–80°C. Weiteres
Alkali (142 g, 50%) wurde zugegeben und dann wurde über 30 Minuten
1033 g Formaldehyd (50%) zugegeben. Man ließ das Gemisch unter Erwärmung exotherm
reagieren bis zu einer Temperatur von 97–98°C. Das Gemisch wurde 22 Minuten
lang gehalten, bevor es auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das cyclische Harnstoff-Prepolymer
umfaßte
9,5 Gew.-% des Endharzes.
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Die Viskosität des Endharzes betrug 0,9
N.s/m2 (944 cps) bei 25°C, der Feststoffgehalt betrug
43,6 Gew.-%, der Alkaliprozentsatz betrug 5,9 Gew.-%, die Gelzeit
betrug 25,7 Minuten, der Refraktionsindex war 1,4643 und das Molekulargewicht
betrug Mn = 279, Mw = 693 und Mz = 1407. Die Polydispersität betrug
2,482.
-
Ein Standardsperrholzharz wurde als
Kontrollharz verwendet und wies eine Viskosität von 1,146 N.s/m2 (1146
cps), einen Feststoffgehalt von 44 Gew.-%, einen Alkaliprozentsatz
von 5,9 Gew.-%, eine Gelzeit von 24 Minuten, einen Refraktionsindex
von 1,4646 und ein mittels GPC bestimmtes Molekulargewicht von Mn =
318, Mw = 948, und Mz = 2322 auf.
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B) Es wurden sechs Adhäsivgemische
hergestellt. Das Kontrolladhäsivgemisch
enthielt 1) frisches Wasser zu 17,5 Gew.-%, 2) Q-gebundenes Maismehlstreckmittel
zu 6,6 Gew.-%, 3) Co-Cob-Füllstoff
(Furfuralrückstand,
hergestellt aus landwirtschaftlichen Abfallquellen) zu 7,6 Gew.-%,
4) wasserfreies Soda zu 0,3 Gew.-%, 5) 50% Alkali zu 3,0 Gew.-%
und 6) Phenol-Formaldehyd-Harz zu 65 Gew.-%. Lediglich das Standardsperrholzharz
bildete einen Teil des Kontrolladhäsivgemischs. Die verbleibenden
Gemische ersetzten sämtliche
oder einen Teil des Standardsperrholzkontrollharzes mit Harz A.
Mischung
Nr.1 | Das
Standardsperrholzkontrollharz. |
Mischung
Nr.2 | 50/50
Gewichtsverhältnis
des Standardsperrholzkontrollharzes und Harz A. |
Mischung
Nr.3 | 100%
Harz A. |
Mischung
Nr.4 | Mischung
aus 38 g Harz A und 743 g des Standardsperrholzkontrollharzes. |
Mischung
Nr.5 | Mischung
aus 75 g Harz A und 706 g des Standardsperrholzkontrollharzes. |
Mischung
Nr.6 | Gemisch
aus 154 g Harz A und 635 g des Standardsperrholzkontrollharzes. |
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Nachdem die Adhäsivgemische hergestellt worden
waren, wurde der Gehalt an cyclischem Harnstoff-Prepolymer in den
Gemischen 4, 5 und 6 erhöht.
Methyloliertes cyclisches Harnstoff-Prepolymer (35 g) wurde zu dem
Gemisch 4 zugegeben, 67 g zu Gemisch 5 und 137 g zu Gemisch 6. Die
Formulierung wurde für
die Zugabe von cyclischem Harnstoff-Prepolymer, das nicht in dem
Harz gekocht wurde, modifiziert, indem die Feststoffe eingestellt
wurden, die durch das PF-Harz, Füllstoff
und Streckmittel beige tragen wurden. Diese Änderungen sind in Tabelle 3
angegeben als trockene Feststoffe insgesamt, Harzfeststoffe insgesamt
und PF-Harzfeststoffe.
-
-
Die Adhäsivgemische wurden auf Furnier
aus Southern Pine mit einer Dicke von 3,18 mm (1/8 Inch) aufgebracht
und in dreischichtigen Paneelen bewertet, die in einer Heißpresse
hergestellt wurden. Die Furniere wurden bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von 8% stabilisiert und wie alle Lagen in einer dreilagigen Sperrholz- bzw.
Furnierpaneelauflage verwendet. Die Adhäsive wurden durch einen Laborverteiler
bei einer Verteilungsgeschwindigkeit von 333 g/m2 bis
355 g/m2 (31 bis 33 Gramm pro Quadratfuß) per Doppelklebstofflinie
aufgebracht. Die zusammengefügten
Teile wurden in einer geschlossenen Konfiguration 15 Minuten lang
zur Seite gelegt, bevor sie 4 Minuten lang bei 1034 kPa (150 psi)
vorgepresst wurden. Nach dem Vorpressen wurden die Paneele bei 157°C, 1206 kPa
(175 psi) 3 Minuten lang heißgepresst
und in einer sogenannten Hotbox über Nacht
gestapelt, bevor Testproben geschnitten wurden. Vier Paneele wurden
für jedes
Adhäsivgemisch
gepresst. Es wurden Testproben vom APA-Typ geschnitten. Nachdem
die Testproben dem APA-Vakuumdruckeintauchzyklus unterzogen worden
waren, wurden die Proben noch naß getestet, indem in einer
Scherkrafttestvorrichtung Spannung bis zum Bruch angelegt wurde.
Der Prozentsatz an Holzschäden
ist in der vorherigen Tabelle angegeben.
-
Es wurde gefunden, dass das cyclische
Harnstoff-Prepolymer, das entweder in dem Harz gekocht wurde oder
zu einem Sperrholzharz zugegeben wurde, ein akzeptables Bindungsverhalten
ergibt, wenn es in einem Adhäsiv
formuliert wird und auf Furniere in typischer Sperrholzbauweise
aufgebracht wird. Die Gewichtsmenge an cyclischen Harn stoff-Feststoffen
in dem Adhäsiv,
bezogen auf die Gesamtharzfeststoffe als Gewicht wurde in den bewerteten
Konstruktionen zwischen 0 und 18,3% variiert. Der Prozentsatz an
Holzschäden
war in vielen besser als der durchschnittliche Prozent an Holzschäden für das Standardkontrollharz
und -adhäsiv.
-
Beispiel 4
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Phenol-Formaldehyd-Harze
modifiziert mit cyclischem Harnstoff-Prepolymer und Verwendung in
Laminaten
-
Die folgende Tabelle 4 zeigt vier
Phenol-Formaldehyd-Harze, die für
die Bewertung mit dem cyclischen Harnstoff-Prepolymer (Streckmittel)
hergestellt wurden.
-
-
Phenol und 50%iger Formaldehyd wurden
in einen 5 l Laborreaktor gegeben, der mit einem Rückflusskühler und
einem Vakuumsystem ausgestattet war. 50%iges Natriumhydroxid als
Katalysator wurde zugegeben. Das Gemisch wurde auf die Kochtemperatur
mit einer Geschwindigkeit von etwa 1°C/min erhitzt. Das Gemisch wurde
bei dieser Kochtemperatur für
die angegebene Zeit gekocht. Es wurde ein Vakuum angelegt und das
Gemisch wurde auf 50°C
abgekühlt.
Harnstoff wurde eingefüllt.
Das Gemisch wurde bei 50°C
zu einem Endpunkt destilliert, der es ermöglichte, den Wassergehalt des
Endharzes zu erreichen. Methanol wurde eingefüllt. Der pH wurde mit 18 %iger
Salzsäure
nach Bedarf eingestellt.
-
Harz A war ein typisches Harz (Kontrolle),
das in der Laminierindustrie verwendet wird. Die Harze B bis D sind
Harze mit einem höheren
Molverhältnis
von Formaldehyd zu Phenol (F : P), die normalerweise nicht dazu
verwendet werden können,
Laminate guter Qualität
herzustellen, da sie zu rasch zu einem höheren Härtegrad härten. Ein Test zum Messen der
Härtungsgeschwindigkeit
(und des Härtegrades)
wird als "Stroke-Cure-Test" bezeichnet. Eine
kleine Probe (1/2 cm3) Harz wird auf eine
heiße
Platte aufgebracht, die bei einer konstanten Temperatur gehalten
wird. Sie wird mit einem kleinen Laborspatel zu einem bestimmten
Endpunkt geklopft. In den Proben wurde die heiße Platte bei einer Temperatur
von 155°C
gehalten und der Endpunkt war das "Verschwinden von Fäden" wenn die Probe mit dem Spatel geklopft
wurde.
-
Die folgenden Proben (Tabelle 5)
zeigen die Wirkung der Zugabe des cyclischen Harnstoff-Prepolymer-Streckmittels
beim Stroke-Cure-Test: Tabelle
5
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Der pH des reinen Phenol-Formaldehyd-Harzes
wirkt sich auch auf die Stroke-Cure-Ergebnisse aus. In den folgenden Proben
(Tabelle 6) wurde der Harz-pH mit 18 %iger Salzsäure eingestellt. Die Auswirkungen auf
Stroke-Cure sind angegeben:
Tabelle
6
-
In einigen Fällen veränderte Stroke-Cure nicht viel
bei einem niedrigen Gehalt von 10% des cyclischen Harnstoff-Prepolymers,
wobei bei einem höheren
Gehalt die Wirkungen signifikant sind, insbesondere bei Verwendung
in Kombination mit dem pH.
-
Der hauptsächliche Nutzen ist, dass höhere Molverhältnisse
F : P von Phenol-Formaldehyd-Harzen zur
Herstellung von Laminaten verwendet werden können, ohne die Nachteile einer
raschen Stroke-Cure, die zu einem erhöhten Grad an Härtung und
Sprödheit
des Laminats führt.
Weitere Vorteile sind verringerte Konzentrationen an freiem Phenol
in dem Basisharz sowie immer noch niedrigere Konzentrationen in
dem vereinigten PF/cyclisches Harnstoff-Prepolymer-System (vor der
Verdünnung).
-
Beispiel 5
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Herstellung von abrasiven
Phenol-Formaldehyd-Bindemitteln
-
Ein abrasives Standard-Phenol-Formaldehyd-Bindemittel
(2515 g) wurde auf 55°C
erhitzt. Cyclisches Harnstoff-Prepolymer (252 g – 10% des Gesamtgemisches)
wurde zugegeben. Die Temperatur wurde 30 Minuten lang bei 55°C gehalten
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Verfahren wurde mit
1475 g abrasivem Standard-Phenol-Formaldehyd-Bindemittel
und 118 g (20% des Gesamtgemisches) cyclischem Harnstoff-Prepolymer
wiederholt.
-
-
Beispiel 6
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Herstellung von Novolak-beschichtetem
Gießereisand-Bindemittel
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Es wurden zwei Sandzubereitungen
hergestellt. In jeder wurde 3000 g Sand auf 175°C erhitzt. Dann wurden 105 g
Standard-Gießerei-Phenol-Formaldehyd-Harzflocken
zugegeben und eine Minute lang gemischt. Dann wurden 15,8 g Hexamin
und 75 ml H2O oder 22 g cyclisches Harnstoff-Prepolymer
und 75 ml H2O zugegeben und das Gemisch
wurde gemischt, bis es teigig war. Kühlluft wurde zugefügt, bis
ein freifließendes
Sandgemisch erhalten wurde.
-
-
Der cyclisches Harnstoff-Prepolymer-Sand
fließt
frei, ohne aneinanderzukleben, was ähnlich wie bei Hexamin ist.
Die Heißzugfestigkeit
ist gering, kann jedoch mit einem geeigneten Härtungsbeschleuniger erhöht werden.
-
Beispiel 7
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Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Harz
und Verwendung in OSB (Oriented Strand Board
-
Es wurde ein modifiziertes cyclisches
Harnstoff-Prepolymer (Mod-CUP) mit 73,5 cyclischem Harnstoff-Prepolymer
und 23% Formaldehyd (50%ige Lösung)
hergestellt. Der pH wurde mit 0,5 %iger NaOH (50%) auf 9,5 eingestellt.
Das Gemisch wurde auf 90°C
erhitzt, 30 Minuten lang gehalten und dann auf 25°C abgekühlt. Es
wurden dann Phenol-Formaldehyd-Harze wie folgt hergestellt (Tabelle
9): Tabelle
9
-
Phenol und Mod-CUP wurden vereinigt.
Wasser und eine erste Zugabe von Alkali wurden zugegeben und das
Gemisch wurde auf 49°C
erhitzt. Formaldehyd wurde über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben, wobei die Temperatur unterhalb
85°C gehalten
wurde. Man ließ das
Gemisch exotherm reagieren. Nachdem die exotherme Reaktion beendet
war, wurde das Gemisch auf 90°C
erhitzt und zu einer GardnerHolt-Viskosität von B bis C umgesetzt. Das
Gemisch wurde dann auf 75°C
abgekühlt
und die Reaktion zu einer GardnerHolt-Viskosität von R fortgesetzt. Eine zweite
Zugabe von Alkali erfolgte, während
die Temperatur bei 76°C
gehalten wurde. Das Gemisch wurde auf 63°C abgekühlt und die Reaktion bis zu
einer GardnerHolt-Viskosität von
J bis K fortgesetzt. Das Gemisch wurde dann auf 25°C abgekühlt.
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Es wurden Paneele hergestellt, wobei
ein Süßgummiauftrag
bei einer Mattenfeuchtigkeit mit einem Gehalt von 6,3 – 6,5% verwendet
wurde. Die Herstellungsbedingungen für das Paneel waren wie folgt
(Tabelle 10):
Tabelle
10
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Die Paneele wurden auf innere Bindungsfestigkeit
(IB, Internal Bond Strength) und auf innere Bindungsfestigkeit,
gekocht, (BIB, Boiled Internal Bond Strength) getestet. Die Ergebnisse
sind im Folgenden angegeben. Pulvereigenschaften sind in Tabelle
II angegeben.
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Die Plattenoberflächen des mit 10 %igem cyclischen
Harnstoff hergestellten Satzes waren die festesten nach dem zweistündigen Zyklus
Kochen/Trocknen, gefolgt von der Kontrolle und dem Gehalt mit 20%.
Zugabe von cyclischem Harnstoff bei einer Konzentration von 10%
schien keine signifikante Auswirkung auf IB/BIB zu haben, mit Ausnahme
des IB mit der längsten
Preßzeit.
Die Platten, die mit 20 %igem cyclischem Harnstoff hergestellt wurden,
waren nicht haltbar und zeigten niedrige IB-Werte.
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Tabelle
11 – Paneel-Testergebnisse
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Tabelle
12 – Pulvereigenschaften
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Beispiel 8
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Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Harzen
und Kombinationen mit Ton
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Melamin (26 Teile) wurde mit Formaldehyd
(28 Teile, 50 %ige Lösung)
in Gegenwart eines basischen Soda-Katalysators (0,1 Teil, 50 %ige
Lösung)
und 5,9 Teilen Wasser umgesetzt. Das Gemisch wies einen pH von 9,2
auf und wurde bei 90°C
erhitzt, bis es wasserklar wurde. Dann wurden 40 Teile cyclischer
Harnstoff (50 %ige Lösung)
zugegeben und weiter erhitzt, bis das Harz in einem Eis-Wasser-Gemisch
unlöslich
war. Das Gemisch wurde auf 80°C
gekühlt
und weiter umgesetzt, bis die Wassertoleranz 1,8 Teile Wasser zu
1,0 Teile Harz bei 25°C
betrug (die Harze wurden trüb,
wenn das angegebene Wasserverhältnis
bei 25°C
gemischt wird). Dann wurde das Harz abgekühlt und der EndpH auf 10 eingestellt.
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Harz-Ton-Beschichtungsgemische wurden
hergestellt mit 4 Teilen Ton und einem Teil Harz in einem wäßrigen Gemisch
aus 55% Feststoffen. Diese Gemische wurden dann mit der geeigneten
Menge Ammoniumsulfat katalysiert, wobei die katalysierten Harz-Ton-Aufschlämmungen
erhalten wurden. Dynamisch-mechanische Analysehärtungsdaten (DMA, dynamic mechanical
analysis) für
die Harz-Ton-Gemische und entsprechend gehärtete Moduli sind in Tabelle
13 angegeben.
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Die Ergebnisse der thermischen Analyse
sind in Tabelle 14 für
jedes Harz-Ton-Beschichtungsgemisch angegeben.
Die Proben der thermogravimetrischen Analyse (TGA) wurden mit der
geeigneten Menge Milchsäurelösung katalysiert,
um ein vollständig
gehärtetes
Material zu erzeugen und mit einer Erhitzungsgeschwindigkeit von
10°C pro
Minute auf 200°C
erhitzt.
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Beispiel 9
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Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Harzen
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Es wurde ein Melamin-Formaldehyd-Harz
hergestellt, indem 24 Teile Melaminkristall mit 25 Teilen Formaldehyd
(50 %ige Lösung)
in Gegenwart von 0,1 Teil basischem Soda-Katalysator (50 %ige Lösung), 3,7 Teilen
Zucker und 7,1 Teilen Wasser umgesetzt wurde. Das Gemisch wies einen
pH von 9,2 auf und wurde bei 90°C
erhitzt, bis es wasserklar wurde. Dann wurden 40 Teile des cyclischen
Harnstoff-Prepolymers (50 %ige Lösung) zugegeben
und weiter erhitzt, bis das Harz in einem Eis-Wasser-Gemisch unlöslich war.
Das Gemisch wurde auf 80°C
abgekühlt
und weiter reagiert bis die Wassertoleranz 1,8 Teile Wasser zu einem
Teil Harz bei 25°C
betrug (das Harz wurde trüb,
wenn das angegebene Wasserverhältnis
bei 25°C
gemischt wurde). Das Harz wurde abgekühlt, der EndpH wurde auf 10
eingestellt. Dann wurden 4,5 Teile Diethylenglycol und 3 Teile Wasser
kalt in das Harz gemischt.
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Beispiel 10
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Verwendung von Melamin-Formaldehyd-Harzen
in Overlay-Papierlaminaten
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1) Herstellung von Laminaten: Dekorative
Blätter
(Blaubeermuster, Basisgewicht 90 g/m2) wurden
mit den verschiedenen Harzen zu Gehalten von 52% Harz und 7 flüchtiger
Stoffe behandelt. Die Blätter
wurden für
variierende Preßzeiten
auf 4" × 4" – Spanplattensubstrate 163°C/2,07 mPa
(300 psi) gepreßt.
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2) HCl-Test für den Härtungsgrad der Melaminlaminat-Oberfläche: Die
Härtungsrate
einer Reihe von Niederdrucklaminaten wurde bestimmt, indem die Laminatoberfläche 2–3 Tropfen
einer 4N HCl ausgesetzt wurde, und mit einem Mikroabdeckglas 20
Minuten lang bedeckt wurde. Exakt 20 Minuten nach dem Kontakt wurde
die Abdeckung entfernt und die Oberfläche mit einem nassen Tuch und
anschließend
mit einem trockenen Tuch gewischt. Die Fläche ließ man 5 Minuten lang trocknen
und dann wurden die Oberflächenbedingungen
auf der Basis der folgenden Skala bewertet:
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HCl-Test-Skala
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1 – Kein Effekt bis sehr geringer
Effekt (überhärtet) 2 – Sehr geringer
Verlust des Oberflächenglanzes (leicht überhärtet) 3 – Mittlerer
Verlust des Glanzes ohne sichtbare Exposition von Papierfasern (richtig
gehärtet)
3,5 – Weiterer
Verlust an Glanz ohne offensichtliche Exposition von Papierfasern
4 – Offensichtlicher
Verlust an Glanz mit mittlerer Exposition von Papierfasern (nicht
ausreichend gehärtet)
5 – Schlecht
gebundene Oberfläche
mit übermäßiger Schwellung
von Papierfasern (sehr mangelhaft gehärtet) 3) Dampftest für den Härtegrad
einer Melamin-Laminat-Oberfläche:
Die Oberfläche
der LP-Laminatreihen wurde für
einen kontrollierten Zeitraum direktem Dampf ausgesetzt, um den
Härtegrad
zu bestimmen. Das Auftreten einer weißen Fläche nach der Dampfexposition
bewies eine nicht ausreichend gehärtete Oberfläche.
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4) Rißbeständigkeitstest der Melamin-Paneel-Oberffäche (LPL):
Die Rißbeständigkeit
der Reihe von Niederdrucklaminaten wurde bestimmt, indem die Laminate
für drei
Wochen in eine Kammer bei 20% RH und 25°C gegeben wurden. Die Anzahl
der Tage, die das Laminat keine Rißbildung aufweist, wird zusammen
mit einer Beschreibung der gerissenen Oberfläche, d. h. Anzahl, Art und
Größe der Risse,
aufgezeichnet.
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Das Vermögen, cyclisches Harnstoff-Prepolymer
in Melamin-Formaldehyd-Harze einzubauen, wurde durch Kaltmischen
von 4,2% Diethylenglycol (DEG) in MF-Harze untersucht, die gemäß Beispiel
6 unter Bildung der Harze A und B hergestellt wurden. Beide Harze
wiesen ein F : M von 2,2 auf; Harz A enthielt jedoch 5% cyclisches
Harnstoff-Prepolymer,
während
Harz B 20% des Endharzes mit 60% Feststoff enthielt. Die physikalischen
Eigenschaften der beiden Mischungen wurden mit der eines Kontrollharzes
verglichen (Tabelle 14).
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Das Kontrollharz wurde auf dieselbe
Weise wie die Harze A und B hergestellt, jedoch ohne Zugabe von
cyclischem Harnstoff-Prepolymer. Melamin (37,4 Teile Melamin-Kristall) wurde mit
Formaldehyd (30,3 Teile, 50 %ige Lösung) in Gegenwart eines alkalischen
Soda-Katalysators (0,01 Teil, 50 %ige Lösung), 4,2 Teile DEG, 3,2 feile
Zucker und 24,9 Teile Wasser umgesetzt. Das Gemisch wies einen pH
von 9,2 auf und wurde bei 95°C
erhitzt, bis es wasserklar wurde und in einem Eis-Wasser-Gemisch
unlöslich
war. Dann wurde es auf 85°C
abgekühlt
und weiter umgesetzt, bis die Wassertoleranz 1,8 Teile Wasser zu
1,0 Teil Harz bei 25°C
betrug. (Die Harze wurden trüb,
wenn das angegebene Wasserverhältnis
bei 25°C
eingemischt wird.) Dann wurde das Harz gekühlt und der End-pH auf 10 eingestellt.
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Die Eigenschaften der beiden Mischungen
waren ähnlich
der des Kontrollharzes mit Ausnahme der Gelzeiten. Die katalysierte
Gelzeit nahm mit zunehmendem Prozentsatz an cyclischem Harnstoff-Prepolymer-Streckmittel
zu. Vergleichbare Härtegeschwindigkeiten
wurden erreicht, indem der Katalysatorgehalt auf 3% bzw. 4,5% für die Harze
A bzw. B erhöht
wurde. Darüber
hinaus waren die Wassertoleranzen für die verschiedenen Harze aufgrund
des Alters der Proben unterschiedlich.
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Die Laminate wurden einem Tropfen
4 N HCl 20 Minuten lang ausgesetzt, um die Mindesthärtungsbedingungen
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 16 angegeben. Basierend
auf dem 4N HCI-Härtungstest
weisen beide Harze A und B ein vergleichbares Härtungsverhalten gegenüber der
Kontrolle auf. Die Härtungsbedingungen
wurden ebenfalls untersucht, indem die LP-Laminate für einen
kontrollierten Zeitraum Dampf ausgesetzt wurden. Unter diesen Bedingungen
bestanden Proben, die 0,5 Minuten lang gepreßt wurden, die vier- und achtminütigen Expositionstests
nicht. Jedoch bestanden sämtliche
andere Proben (Preßzeiten
2 Minuten) den Dampftest für
mindestens 8 Minuten ungeachtet der Harzzusammensetzung.
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Tabelle
16 – Mindesthärtung bestimmt
durch Dampf- und HCl-Tests
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Ein zusätzlicher Test für die Oberflächenrißbeständigkeit
eines jeden Paneels wurde auch durchgeführt, indem die Laminate bei
Raumtemperatur einer relativen Feuchtigkeit RH von 20% ausgesetzt
wurden. Nach 21 Tagen Exposition blieben sämtliche LP-Laminatpaneele rißfrei.
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Obwohl die Erfindung in Verbindung
mit speziellen Ausführungsformen
beschrieben worden ist, soll die vorstehende Beschreibung und die
Beispiele die Erfindung veranschaulichen, nicht jedoch ihren Umfang einschränken. Andere
Aspekte, Vorteile und Modifikationen sind dem Fachmann, an den sich
die Erfindung richtet, ersichtlich, und diese Aspekte und Modifikationen
gehören
ebenfalls zur Erfindung, die lediglich durch die beigefügten Patentansprüche beschränkt ist.