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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein farbloses oder leicht gefärbtes vernetztes
phenolisches Polymernetzwerk, welches unter Verwendung von phenolischen
Harzemulsionen und/oder -dispersionen oder unter Verwendung von
aus solchen Emulsionen und/oder Dispersionen hergestellten Pulvern
in einem Aushärtungsprozess
erzielt wird, und auf ein Verfahren zur Herstellung von phenolischen
Harzemulsionen und/oder -dispersionen und Pulvern aus solchen Emulsionen
und/oder Dispersionen. Insbesondere betrifft diese Erfindung stabile
phenolische Harzemulsionen und/oder -dispersionen und Pulver, welche
beim Aushärten
eine farblose oder leicht gefärbte
Leimfläche
oder Oberfläche
ausbilden.
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Phenolische
Harze werden weit verbreitet eingesetzt und sind kommerziell wichtige
Materialien, welche in einem breiten Bereich an Produkten angewendet
werden. Beispiele von solchen Produkten schließen Beschichtungen, Bindemittel
für anorganische
Materialien oder für
organische Materialien, Laminate, Formmassen, Gussmaterialien und
Haftmittel mit ein. Jedoch zeigten herkömmliche Harze mehrere Probleme
bezüglich
der Qualität
und der Lagerungsstabilität.
Eines der Hauptprobleme ist, dass herkömmliche phenolische Harze rotbraun
gefärbt
sind und sie somit nicht für
Anwendungen zweckmäßig sind,
in denen farblose Harze gebraucht werden. Herkömmliche Resolharze bilden stark
rotbraune Aushärtungsprodukte
aus. Mehrere Versuche wurden zur Lösung dieses Problems der Färbung des
Harzes durchgeführt.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Resols, welches eine farblose
oder leicht gefärbte
Natur besitzt, ist in der FI-Patentanmeldung 961331 offenbart. Die
Aufgabe wurde durch Herstellen, Lagern und Verwenden des Resols
in Abwesenheit von Sauerstoff unter einer Inertgasatmosphäre wie etwa
einer Stickstoffatmosphäre erzielt,
um die Ausbildung unerwünschter
rotbrauner Verbindungen zu vermeiden. Jedoch ist eine konstante
Inertgasatmosphäre
oft schwierig zu erzielen.
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Die
Reduktion von Verfärbungen
einer Phenolformaldehydharzzusammensetzung ist in einem in dem GB-2
224 509 offenbarten Verfahren erwähnt, in dem ein Additiv wie
etwa ein Reaktionsprodukt eines Hemiformals mit Harnstoff und Formaldehyd
in die Zusammensetzung eingebaut wird. Jedoch ist dieses Verfahren aufgrund
von mehreren zusätzlichen
Verfahrensschritten schwierig.
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Die
Herstellung von phenolischen Dispersionen ist im Stand der Technik
wohl bekannt. Zum Beispiel sind phenolische Harze, hergestellt unter
Verwendung von Pullulan als Emulgator in der Offenlegungsschrift
JP 53049095 offenbart.
Die Verwendung von Pullulan als oberflächenaktives Mittel führt zu einer
stabilen phenolischen Emulsion. Die Offenlegungsschrift beschreibt
jedoch nicht ein Verfahren zur Herstellung eines farblosen vernetzten
phenolischen Polymernetzwerks unter Verwendung von phenolischen
Emulsionen und/oder Dispersionen als Precursor.
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Basierend
auf dem vorstehenden ist ersichtlich, dass es einen klaren Bedarf
für ein
einfaches und effizientes Verfahren zur Herstellung von phenolischen
Systemen, welche ein farbloses oder leicht gefärbtes vernetztes phenolisches
Polymernetzwerk beim Aushärten
ausbilden, und ebenso für
solche phenolische Harzemulsionen und/oder -Dispersionen und für daraus
hergestellte Pulver gibt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines
farblosen oder leicht gefärbten vernetzten
phenolischen Polymernetzwerks bei Aushärtung mittels Wärme bereitzustellen,
und zwar unter Verwendung von phenolischen Harzemulsionen und/oder
-dispersionen und aus solchen phenolischen Harzemulsionen und/oder
-dispersionen als Precursor hergestellten Pulvern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von phenolischen Harzemulsionen und/oder -dispersionen und für aus solchen
phenolischen Harzemulsionen und/oder -dispersionen hergestellten
Pulvern bereitzustellen, welche ein farbloses oder leicht gefärbtes vernetztes
phenolisches Polymernetzwerk beim Aushärten ausbilden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, phenolische Harzemulsionen
und/oder -dispersionen, sowie aus solchen phenolischen Harzemulsionen
und/oder -dispersionen hergestellte Pulver bereitzustellen, welche
ein farbloses oder leicht gefärbtes
vernetztes Polymernetzwerk beim Aushärten ausbilden.
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Charakteristische
Merkmale des Verfahrens zur Herstellung von phenolischen Harzemulsionen und/oder
-dispersionen und von aus solchen phenolischen Harzemulsionen und/oder
-dispersionen hergestellten Pulvern und eines nach dem Aushärten farblosen
oder leicht gefärbten
vernetzten phenolischen Polymernetzwerks sind in den Ansprüchen aufgeführt.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Aufgaben durch das erfindungsgemäße Verfahren
gelöst
werden können.
In dem Verfahren werden Harze durch Kondensation von Aldehyden (F)
und phenolischen Verbindungen (P) in einem molaren Verhältnis von
1,05:1–4:1,
bevorzugt 2:1–3:1
(F/P), bei erhöhten
Temperaturen in Gegenwart einer zur Einstellung der Menge an trockenen
Feststoffen in dem Produkt auf 25–72 Gew.-% und bevorzugt auf
35–60
Gew.-% hinreichenden Menge an Wasser und in der Gegenwart eines
alkalischen Katalysators und eines oberflächenaktiven Mittels bzw. von
oberflächenaktiven
Mitteln hergestellt. In dem gewünschten
Schritt der Kondensation wird der pH-Wert des Harzes unter Verwendung
einer Säure
auf einen Wert unter 9 und bevorzugt auf einen Wert unter 8 eingestellt.
Eine hinreichende Menge an einem spezifizierten oberflächenaktiven
Mittel bzw. an oberflächenaktiven
Mitteln wird hinzugegeben. Wenn kein oberflächenaktives Mittel vorhanden
ist, präzipitiert
das erhaltene Harz aus der Lösung
aus und erzeugt große
Aggregate, welche nicht leicht in Wasser dispergierbar sind oder
verdünnbar
sind. Eine Emulsion wird während
des Kondensationsschritts oder während
der pH-Einstellung
ausgebildet. Das oberflächenaktive
Mittel kann in irgendeinem zweckmäßigen Schritt während der
Reaktion vor der pH-Einstellung hinzugegeben werden.
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Alternativ
kann das Verfahren als Nachemulgierung durchgeführt werden, wobei herkömmliche
phenolische Harze in einem ähnlich
definierten molaren Verhältnis
als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden können. Der pH-Wert des phenolischen
Harzes wird auf einen Wert unter 9 und bevorzugt auf einen Wert
unter 8 eingestellt, und zwar unter Verwendung einer Säure in der
Gegenwart eines oberflächenaktiven
Mittels oder einer Kombination von oberflächenaktiven Mitteln. Eine Emulsion
wird während
der pH-Einstellung des Harzes ausgebildet. Das oberflächenaktive
Mittel oder eine Mischung aus oberflächenaktiven Mitteln wird vor
der pH-Einstellung hinzugegeben.
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Das
erhaltene Produkt ist eine phenolische Harzemulsion und/oder -dispersion,
welche ein farbloses oder leicht gefärbtes vernetztes Polymernetzwerk
beim Aushärten
ausbildet. Die charakteristische farblose oder leicht gefärbte Natur
des ausgehärteten
Produkts wird erzielt, wenn das Harz erfindungsgemäß hergestellt
worden ist, wobei der pH-Wert des Kondensationsprodukts auf einen
Wert unter 9 in Gegenwart eines spezifizierten oberflächenaktiven
Mittels oder einer Mischung von spezifizierten oberflächenaktiven
Mitteln eingestellt worden ist.
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Die
Kondensationsreaktion findet in Gegenwart eines alkalischen Katalysators
wie etwa eines Oxids, eines Hydroxids oder eines Carbonats eines
Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls, zweckmäßiger Weise NaOH,
KOH, LiOH, Ca(OH)2, Ba(OH)2,
MgO oder CaO, einer organischen Base wie etwa Ammoniak, einem tertiären Amin
oder einer Mischung davon statt. Eine zweckmäßige Säure für die pH-Einstellung ist eine
organische oder eine anorganische Säure, wie etwa p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Phosphorsäure oder
Ameisensäure
oder dergleichen oder Mischungen davon. Ein zweckmäßiges oberflächenaktives Mittel
ist Stärke
wie etwa Weizenstärke,
Maisstärke
oder Kartoffelstärke
oder eine modifizierte Stärke
wie etwa modifizierte Weizenstärke,
modifizierte Maisstärke
oder modifizierte Kartoffelstärke,
ein modifiziertes oder unmodifiziertes acrylisches Homopolymer oder
Copolymer wie etwa ein hydrophobisch modifiziertes acrylisches Copolymer,
Zellulose, modifizierte Zellulose wie etwa Hydroxyethylzellulose,
ein Proteinderivat wie etwa Natriumcaseinat oder eine Mischung davon.
Modifizierte Stärke
wie etwa modifizierte Weizenstärke,
modifizierte Maisstärke
oder modifizierte Kartoffelstärke,
ein modifiziertes acrylisches Copolymer wie etwa hydrophobisch modifiziertes
acrylisches Copolymer, modifizierte Zellulose wie etwa Hydroxyethylzellulose
oder Natriumcaseinat sind insbesondere für die Harzprodukte geeignet,
welche das gewünschte
farblose oder leicht gefärbte vernetzte
phenolische Polymernetzwerk bereitstellen, und insbesondere bevorzugt
ist ein hydrophobisch modifiziertes acrylisches Copolymer. 0,01
bis 10 Gew.-% und bevorzugt 0,5 bis 8,0 Gew.-% des oberflächenaktiven
Mittels (der oberflächenaktiven
Mittel) werden eingesetzt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer phenolischen Harzemulsion und/oder -dispersion
wird detaillierter im Folgenden beschrieben.
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Eine
Aldehydverbindung wie etwa Formaldehyd, Paraformaldehyd, Hexamethylentetramin,
Acetaldehyd, Furfural, Acrolein und bevorzugt Formaldehyd, eine
phenolische Verbindung wie etwa o-, m-, p-Cresol, Ethylphenol, Propylphenol,
Para-tert-Butylphenol,
Amylphenol, Octylphenol, Cyclohexylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol,
chlorinierte Phenole und bevorzugt Phenol, Wasser und ein oberflächenaktives
Mittel, zweckmäßigerweise
Stärke
wie etwa Weizenstärke,
Maisstärke
oder Kartoffelstärke,
oder modifizierte Stärke
wie etwa modifizierte Weizenstärke,
modifizierte Maisstärke
oder modifizierte Kartoffelstärke,
oder ein modifiziertes oder unmodifiziertes acrylisches Homopolymer
oder Copolymer wie etwa ein hydrophobisch modifiziertes acrylisches
Copolymer, Zellulose, modifizierte Zellulose wie etwa Hydroxyethyl zellulose,
ein Proteinderivat wie etwa Natriumcaseinat oder eine Mischung davon
werden in einen Reaktionskessel eingefüllt. Antischäumungsmittel
und andere Additive, die im Stand der Technik bekannt sind, können ebenso
eingesetzt werden. Alternativ kann das oberflächenaktive Mittel in irgendeinen
Schritt der Reaktion vor der pH-Einstellung oder vor der davor liegenden
Kondensation hinzugegeben werden. Der alkalische Katalysator, NaOH,
KOH, LiOH, Ca(OH)2, Ba(OH)2,
MgO, CaO oder eine organische Base wie etwa Ammoniak oder ein tertiäres Amin,
bevorzugt Triethylamin oder Mischungen davon werden dann hinzugegeben
und die Temperatur wird auf 40 bis 100°C und bevorzugt auf 60 bis 90°C gesteigert,
und die Temperatur wird bei erhöhter
Temperatur gehalten, bis der gewünschte
Kondensationsgrad erzielt ist. Der Kondensationsgrad kann mittels
einem zweckmäßigem Verfahren,
zum Beispiel durch Messen der Viskosität oder durch einen Trübungspunkttest,
verfolgt werden. Das erhaltene Kondensationsprodukt wird dann wahlweise
abgekühlt
und die Kühlung
kann wahlweise unter Vakuum durchgeführt werden. Der pH-Wert des
Harzes wird unter Verwendung einer zweckmäßigen Säure, bevorzugt Schwefelsäure, Essigsäure, Ameisensäure, p-Toluolsulfonsäure, Phosphorsäure oder
einer Mischung davon bei einer Temperatur unter dem Siedepunkt,
bevorzugt bei 20 bis 70°C,
eingestellt werden. Unter Normaldruck liegt die Temperatur bevorzugt
bei 100°C
oder weniger. Die pH-Einstellung kann während des Harzherstellungsverfahrens
durchgeführt
werden und sie kann wahlweise ebenso später durchgeführt werden, und
zwar vor Einsatz des Harzes an Ort und Stelle.
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Alternativ
dazu können
herkömmliche
phenolische Harze ebenso erfindungsgemäß dispergiert werden. Ein Kondensationsprodukt,
ein phenolisches Resolharz wie etwa ein kommerzielles phenolisches
Resolharz, wird auf eine Temperatur unterhalb des Siedepunkts und
bevorzugt auf 20 bis 70°C
erwärmt,
und 0,01 bis 10 Gew.-% und bevorzugt 0,5 bis 8,0 Gew.-% eines oberflächenaktiven
Mittels oder einer Mischung von oberflächenaktiven Mitteln, zweckmäßigerweise
Stärke,
wie etwa Weizenstärke,
Maisstärke
oder Kartoffelstärke,
oder eine modifizierte Stärke
wie etwa modifizierte Weizenstärke, modifizierte
Maisstärke
oder modifizierte Kartoffelstärke,
oder ein modifiziertes oder unmodifiziertes acrylisches Homopolymer
oder Copolymer wie etwa ein hydrophobisch modifiziertes acrylisches
Copolymer, Zellulose, modifizierte Zellulose wie etwa Hydroxyethylzellulose,
ein Proteinderivat wie etwa Natriumcaseinat oder eine Mischung davon
wird hinzugegben. Unter Normaldruck liegt die Temperatur bevorzugt
bei 100°C
oder geringer. Der pH-Wert des Harzes wird unter Verwendung einer
Säure,
bevorzugt Schwefelsäure,
Essigsäure,
Ameisensäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Phosphorsäure
oder einer Mischung davon auf einen Wert unterhalb von 9 und bevorzugt
auf einen Wert unterhalb von 8 eingestellt. Die Einstellung kann
während
des Harzherstellungsverfahrens durchgeführt werden und sie kann ebenso
wahlweise vor Einsatz des Produkts durchgeführt werden.
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Ferner
wurde herausgefunden, dass Phenolharzdispersionen gemäß der vorliegenden
Erfindung für eine
Sprühtrocknung
und Gefriertrocknung gut geeignet sind, wobei homogene und stabile
pulverige Produkte mit hervorragender Stabilität und Qualität erzielt
werden, und welche ein farbloses oder ein leicht gefärbtes vernetztes
Polymernetzwerk beim Aushärten
bereitstellen. Die phenolische Harzdispersion wird als solche oder
verdünnt
mit Wasser in einem Verhältnis
von 0–1:30
vor dem Sprühtrocknen
sprühgetrocknet.
Ein Pulver wird erhalten, wobei die Teilchengröße gemäß dem gewünschten Anwendungsgebiet einstellbar
ist. Die Trocknung kann unter Verwendung von einer Gefriertrocknung,
gefolgt von einem optionalen Mahlen oder einer optionalen Mikroverkleinerung
durchgeführt
werden.
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Irgendein
herkömmliches
Sprühtrocknungsgerät, das aus
dem Stand der Technik bekannt ist, kann für das Sprühtrocknen eingesetzt werden.
Um die Teilchengröße des Produkts
zu modifizieren kann die Oberflächenspannung
der Harzdispersion wahlweise vor dem Sprühtrocknen durch Verwendung
von Additiven wie etwa oberflächenaktiven
Mitteln modifiziert werden. Alternativ können alle Komponenten der Reihe
nach vor der Sprühtrocknung
vermischt werden.
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Irgendein
zweckmäßiges Gefriertrocknungsgerät kann für die Gefriertrocknung
eingesetzt werden. Zusätzlich
kann das gefriergetrocknete Produkt in ein homogenes Pulver unter
Verwendung irgendeines zweckmäßigen Geräts gemahlen
oder mikrozerkleinert werden. Das gepulverte phenolische Harz aus
einer Dispersion kann durch Zugabe von Wasser vor der Anwendung
wieder hergestellt werden.
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Sprühtrocknen
oder Gefriertrocknen verleiht den phenolischen Harzemulsionen und/oder
-dispersionen mehrere Vorteile wie etwa eine verbesserte Stabilität aufgrund
der Lagerung und einen einfachen Transport aufgrund des geringen
Raumanspruchs. Gepulverte Harze sind für ein Verfahren unter Verwendung
von gepulverten Ausgangsmaterialien zweckmäßig. Ebenso ist die charakteristische
farblose oder leicht gefärbte Natur
der gehärteten
Produkte der Phenolharzemulsionen und/oder -dispersionen nach der
Trocknung des Harzes zu einem Pulver und nach der Aushärtung beibehalten.
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Erfindungsgemäß werden
Phenolharzemulsionen und/oder -dispersionen hergestellt, wobei die
Viskosität
genau zwischen 20 und 10 000 cP eingestellt werden kann, und die
Produkte können
leicht mit Wasser verdünnt
und sprühgetrocknet
werden. Die Phenolharzemulsionen und/oder -dispersionen und die
gepulverten Phenolharze aus den Emulsionen und/oder Dispersionen,
die erfindungsgemäß hergestellt
werden, wobei sie ausgehärtet
ein phenolisches Polymernetzwerk mit einem farblosen oder leicht
gefärbten
Erscheinungsbild ergeben, sind in mehreren Anwendungsgebieten hoch
erwünscht,
wie etwa in der Herstellung von Verbundholzplatten (z.B. orientierten
Gewebefaserplatten, Faserplatten und Spanplatten) und ebenso in
der Herstellung von Sperrholz, laminiertem Furnierholz und laminierten
Balken, in Isoliermaterialien, in Fasergeweben, in Kautschukmaterialien,
in nicht gewebten Waren und bei der Papierimprägnierung, in Dachmatten oder
wenn sie als Füllmittel
oder in Formmaterialien eingesetzt werden.
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Die
hauptsächlichen
kennzeichnenden Merkmale der Produkte, die bei Verwendung der phenolischen Harzemulsion
und/oder -dispersionen sowie der aus der Emulsion und/oder den Dispersionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten gepulverten Harze erhalten werden, sind
ein natürliches
endgültiges
Aussehen ohne rotbraune Leimflächen,
Oberflächen
oder Punkte, und weil sie aus phenolischen Harzen hergestellt sind,
behalten die Produkte ihre Toleranz für die geforderten Bedingungen
wie etwa eine hohe Feuchtigkeit und Feuchte. Die phenolischen Harzemulsionen
und/oder -dispersionen und aus den Emulsionen und/oder -dispersionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Pulver haben signifikante Vorteile verglichen
mit den Harzen gemäß dem Stand
der Technik, weil das Produkt und die vernetzte Form des Harzes
gemäß der vorliegenden
Erfindung farblos oder leicht gefärbt unter sauren oder neutralen
Bedingungen bleibt und erfordert keine zusätzlichen Handhabungsprozeduren.
Die Harzpulver können
ebenso als Formmaterialien eingesetzt werden. Die phenolischen Harzemulsionen
und/oder -dispersionen und Harzpulver, welche farblose oder leicht
gefärbte
vernetzte Polymernetzwerke erzeugen, können voraussichtlich aminoplastische
Harze wie etwa Melamin/Aldehyd-Kondensationsprodukte in mehreren
Anwendungen ersetzen.
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Die
Erfindung wird im folgenden durch Beispiele mit einigen bevorzugten
Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht, auf welche die Erfindung jedoch nicht
beschränkt
ist.
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Beispiel 1
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Herstellung einer phenolischen
Harzemulsion und/oder -dispersion
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200
g Phenol, 372 g Formaldehyd (48 %ige wässrige Lösung) und 300 g Wasser wurden
in einen Reaktionskessel gegeben. 50 g NaOH (50 %ige wässrige Lösung) wurden
vorsichtig zu der Reaktionsmischung gegeben. Die Temperatur wurde
gesteigert und unter 75°C
gehalten. 37 g Acrysol® (ein hydrophobisch modifiziertes
acrylisches Copolymer) wurde hinzugegeben und die Temperatur wurde
gesteigert und während
der Kondensationsreaktion unter 95°C gehalten. Die Temperatur wurde
auf 80°C
oder weniger abgesenkt. Die Kondensationsreaktion wurde fortgesetzt,
bis eine Viskosität
von 2000 cP erreicht wurde. Der pH-Wert wurde unter Verwendung einer
Ameisensäurelösung auf
pH 6 eingestellt. Eine Dispersion wurde während der pH-Einstellung ausgebildet.
Das Produkt wurde gekühlt.
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Beispiel 2
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Auswertung der Farbe der
vernetzten Form des in Beispiel 1 erhaltenen Produkts
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Sperrholz
wurde unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 1 hergestellt,
um visuell die Farbe seiner vernetzten Form, d.h. die Leimfläche auszuwerten.
Struktur: | 5 × 1,5 mm
(Birke) |
Leimausbreitung: | 160
g/m2 |
Vorpressen: | 0,8
MPa/8min |
Heißpressen: | 130°C/6min |
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Die
visuelle Auswertung der Platten zeigte, dass die Platten keine roten
Leimflächen
aufwiesen und diese Leimflächen
ein farbloses Erscheinungsbild hatten.
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Beispiel 3
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Sprühtrocknen des Produkts aus
Beispiel 1
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Das
Produkt des Beispiels 1 kann sprühgetrocknet
werden, wobei die Bedingungen in Tabelle 1 angegeben sind. Gleiche
Mengen des vorstehend beschriebenen Produkts und Wasser wurden eingesetzt. Tabelle
1
– Energie
42 kW
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Beispiel 4
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Herstellung einer phenolischen
Harzemulsion und/oder -dispersion
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250
g Phenol, 465 g Formaldehyd (48 %ige wässrige Lösung), 375 g Wasser und 46
g Raisamyl® (eine modifizierte
Kartoffelstärke)
wurden in einen Reaktionskessel eingefüllt. 63 g NaOH (50 %ige wässrige Lösung) wurden
vorsichtig hinzugegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde
gesteigert und unter 100°C
gehalten. Die Kondensationsreaktion wurde dann fortgesetzt, bis
eine Viskosität
von 1000 cP erreicht wurde. Der pH-Wert wurde auf pH 5 eingestellt.
Die pH-Einstellung wurde unter Verwendung von Ameisensäurenlösung durchgeführt. Das
Produkt wurde gekühlt.
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Beispiel 5
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Sprühtrocknung des Produkts aus
Beispiel 4
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Das
Produkt des Beispiels 4 kann sprühgetrocknet
werden, wobei die Bedingungen in Tabelle 2 angegeben sind. Gleiche
Mengen des Produkts aus Beispiel 4 und Wasser wurden eingesetzt. Tabelle
2
- Energie 36 kW
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Die
Eigenschaften der Pulver der Beispiel 3 und 5 sind in der Tabelle
3 dargestellt.
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Beispiel 6
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Herstellung einer phenolischen
Harzemulsion und/oder -dispersion
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200
g Phenol, 372 g Formaldehyd (48 %ig) und 300 g Wasser wurden in
einen Reaktionskessel eingefüllt.
90 g Triethylamin wurden vorsichtig zugegeben. Die Temperatur wurde
gesteigert und unter 95°C
gehalten, bis der gewünschte
Kondensationsgrad erreicht war. 40 g Acrysol® (ein
hydrophobisch modifiziertes acrylisches Copolymer) wurden bei der
Temperatur von 50 bis 80°C
hinzugegeben. Der pH-Wert des Harzes wurde mit Ameisensäure auf
pH 6 eingestellt. Eine Dispersion wurde ausgebildet. Das Produkt
wurde gekühlt.
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Beispiel 7
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Auswertung der Farbe der
vernetzten Form der in den Beispielen 1, 3, 4, 5 und 6 erzeugten
Produkte
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OSB-Platten
(orientierte Gewebefaserplatten) wurden unter Verwendung der in
den Beispielen 1 und 3 – 6
erzeugten Produkte bei den folgenden Bedingungen hergestellt.
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Produkte
der Beispiel 1, 4 und 6:
Furnierholzart: | Pinie |
Oberflächenharz/Dosierung: | Produkt
1, 4 oder 6 / 3,2 Gew.-% |
Kernharz/Dosierung: | kommerzielles
OSB-Kernharz / 6,0 Gew.-% |
Feuchtigkeitsgehalt
des Furniers: | Oberfläche: 7,2–8,0%; Kern:
6,9–9,4% |
Plattenformung: | Statistisch
/ 60:40 |
Presstemperatur: | 210°C |
Gesamte
Presszeit: | 240
s |
Gewünschte Plattendicke: | 11
mm |
Plattengröße: | 50 × 50 cm |
Druckkissen-Typ: | Sieb
(Screen) |
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Ein
visueller Vergleich mit kommerziellen Platten zeigte, dass die unter
Verwendung der gemäß der Beispiele
1, 4 und 6 erzeugten Produkte hergestellten Platten keine dunkelroten
Leimpunkte aufwiesen und die Leimpunkte ein farbloses Erscheinungsbild
hatten.
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Gepulverte
Produkte, die in den Beispielen 3 und 5 erzeugt wurden:
Furnierholzart: | Pinie |
Oberflächenharzpulver/
Dosierung: | gepulvertes
Produkt 3 oder 5 / 2.0 Gew.-% |
Kernharz/Dosierung: | kommerzielles
OSB-Kernharz / 4,0 Gew.-% |
Feuchtigkeitsgehalt
des Furniers: | Oberfläche: 5,7–5,9%; Kern:
4,3–4,8% |
Plattenformung: | Statistisch
/ 60:40 |
Presstemperatur: | 210°C |
Gesamte
Presszeit: | 240
s |
Gewünschte Plattendicke: | 11
mm |
Plattengröße: | 50 × 50 cm |
Druckkissen-Typ: | Sieb
(Screen) |
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Die
visuelle Auswertung der unter Verwendung der gepulverten Produkte,
die gemäß dem Beispiel
3 und 5 erzeugt worden waren, zeigte, dass sie keine roten Leimpunkte
aufwiesen, welche in den herkömmlichen
Platten zu sehen waren.
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Beispiel 8
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Herstellung einer phenolischen
Harzemulsion und/oder -dispersion unter Verwendung eines herkömmlichen Harzes
als einem Precursor
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500
g Phenolharz wurden in einen Reaktionskessel eingefüllt und
auf 50°C
erwärmt.
20 g Acrysol
® (ein hydrophobisch
modifiziertes acrylisches Copolymer) wurde unter Rühren hinzugegeben.
Der pH-Wert des Harzes wurde mit Ameisensäure auf einen pH-Wert von 6
eingestellt. Eine Emulsion wurde ausgebildet. Das Produkt wurde
gekühlt. Beispiel
9 Sperrholzplatten
wurden unter Verwendung des Produkts aus Beispiel 8 unter den folgenden
Bedingungen hergestellt:
Plattenstruktur: | 2 × 2,5 mm
(Fichte) / 5 × 1,5
mm |
Leimverteilung: | 200
g/m2 |
Vorpressung: | 0,8
MPa / 8 min |
Heißpressung: | 140° C / 20 min |
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Die
Leimflächen
waren farblos. Zum Vergleich wurden Platten durch Leimung von oberen
Schichten mit dem Produkt aus Beispiel 8 und der mittleren Schicht
mit einem herkömmlichen
Resol unter den vorstehenden Bedingungen hergestellt. Ein signifikanter
Unterschied in der Farbe der Leimflächen wurde erhalten, wobei
das Produkt des Beispiels 8 farblose Leimflächen ergab und das herkömmliche
Resol dunkelrote Leimflächen
ergab.
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Beispiel 10
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Herstellung einer Phenolharzemulsion
und/oder -dispersion unter Verwendung eines herkömmlichen Harzes als einem Precursor
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500
g eines phenolischen Harzes wurde in einen Reaktionskessel eingefüllt und
auf 50°C
erwärmt.
80 g Natrosol® (eine
Hydroxyethylzellulose, 50 %ige Lösung)
wurde unter Rühren
hinzugegeben. Der pH-Wert des Harzes wurde mit Ameisensäure auf
einen pH-Wert von 6,5 eingestellt. Eine Dispersion wurde ausgebildet.
Das Produkt wurde gekühlt.
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Beispiel 11
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Herstellung einer Phenolharzemulsion
und/oder -dispersion
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250
g Phenol, 465 g Formaldehyd (48 %ige wässrige Lösung), 375 g Wasser, 46 g Raisamyl® (eine modifizierte
Kartoffelstärke)
und 20 g MeritenaTM (eine unmodifizierte
Maisstärke)
wurden in einen Reaktionskessel eingefüllt. 63 g NaOH (50 %ige wässrige Lösung) wurden
vorsichtig hinzugegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde
gesteigert und unter 100°C
gehalten. Die Kondensationsreaktion wurde dann fortgeführt, bis
eine Viskosität
von 1000 cP erreicht wurde. Der pH-Wert wurde auf pH 5 eingestellt.
Die pH-Einstellung wurde unter Verwendung einer Ameisensäurelösung durchgeführt. Das
Produkt wurde abgekühlt.