DE69812080T2 - Rakete mit sicherheitszündsystem - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Raketenzündeinrichtungen. Im speziellen betrifft die vorliegende Erfindung Systeme zur Auslösung der Zündung eines Raketenmotors, der zum Abschuß raketengetriebener Einrichtungen, beispielsweise Flugkörper, verwendet wird.
  • Beschreibung des zutreffenden Standes der Technik
  • Raketenvortriebssysteme werden in einer Vielfalt von anspruchsvollen Anwendungen verwendet, welche von Spaceshuttle-Missionen bis zu Raketenabschußanwendungen reichen. Solche Systeme erfordern sichere und zuverlässige Einrichtungen zur Steuerung der Zündung der zugehörigen Raketenmotoren.
  • Sichere und wirkungsvolle Raketenzündsysteme sind insbesondere bei militärischen Anwendungen wichtig, wobei der Abschuß von raketengetriebenem Fluggerät, beispielsweise von Flugkörpern aus großkalibrigen Geschützen erfolgt. Ein großkalibriges Geschütz enthält einen Treibmittelzünder zum Aktivieren von Raketenmotoren, die in den Flugkörpern vorgesehen sind. Die Zündung des Treibmittelzünders erzeugt einen entsprechenden Lichtblitz und einen akustischen Druckimpuls.
  • Typische Raketenmotor-Zündsysteme enthalten eine Aufschlageinrichtung, beispielsweise einen schlagempfindlichen Schalter zum Detektieren des Druckimpulses.
  • Wird einmal der Druckimpuls durch die schlagempfindliche Einrichtung detektiert, so zündet das Raketenmotor-Zündsystem elektrisch den Raketenmotortreibstoff des Flugkörpers und bewirkt dadurch den Abschuß des Flugkörpers.
  • Beispielsweise offenbart die U.K.-Patentanmeldung GB-A-2135030 eine Einrichtung zum Abschuß von Gegenangriffsraketen in Abhängigkeit von einer atomaren oder nuklearen Explosion. Das Steuersystem enthält Sensoren, die jeweils auf ein Frühwarnsignal ansprechen, das durch ein Radar oder einen Satelliten bereit gestellt wird, auf Licht, dass durch eine atomare oder nukleare Explosion erzeugt wird, auf thermische Strahlung, die durch eine solche Explosion erzeugt wird, auf ansteigende Radioaktivität, auf Schallwellen und auf seismische Aktivität.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 41 30 646 A1 offenbart ein Verfahren zum Ausgleichen von Sprengstoffen, wobei die Sprengstoffe eine in einem Gehäuse verbundene Explosivladung aufweisen. Die Ladung enthält einen ersten Ladungsteil und einen zweiten Ladungsteil, die von einander räumlich getrennt sind. Der zweite Teil wird durch Licht beaufschlagt, das durch die Detonation des ersten Teiles erzeugt wird und über einen Luftspalt zu einer Photodiode in einem Stromkreis des Zündsystems des zweiten Teils gelangt.
  • Solche Zündsysteme sind jedoch in lauter Umgebung gefährlich, da fremde Druckimpulse in einem unbeabsichtigten Raketenabschuß resultieren können. Solche Systeme sind insbesondere bei der Verwendung auf dem Schlachtfeld gefährlich, wo gewöhnlich große Druckimpulse durch benachbartes Artilleriefeuer auftreten.
  • Es besteht daher der Bedarf im Stande der Technik an einem sicheren Raketenzündsystem, das leicht an existierende Flugkörper und raketengetriebene Geräte angepaßt werden kann. Es besteht ein weiterer Bedarf an einem Raketenzündsystem, das zuverlässig zwischen der Zündung eines Primärzünders und anderen akustischen Ereignissen unterscheiden kann, die in geräuschvollen Umgebungen, beispielsweise auf einem Schlachtfeld, auftreten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERINDUNG
  • Mit dem Bedarf im Stande der Technik befaßt sich das Raketenzündsystem nach der vorliegenden Erfindung. Im allgemeinsten Sinne schafft die Erfindung ein Raketenzündsystem zur Verwendung mit einem Flugkörper, der einen Raketenmotor aufweist und folgendes enthält:
    einen ersten Mechanismus zum Detektieren eines optischen Impulses und zur Lieferung eines ersten Signals in Abhängigkeit hiervon;
    einen zweiten Mechanismus zum Detektieren einer Druckwelle und zur Lieferung eines zweiten Signals in Abhängigkeit von dieser; und
    einen dritten Mechanismus zum Starten des genannten Flugkörpers dann, wenn eine Zeitverzögerung zwischen dem ersten Signal und dem zweiten Signal innerhalb eines vorbestimmten Zeitbereiches liegt, der einer besonderen Lage im dreidimensionalen Raum um den Flugkörper herum entspricht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße System einen primären Signalgeber zur Erzeugung eines Start- oder Abschußsignales mit einer ersten und einer zweiten Komponente eines ersten bzw. zweiten Signaltyps. Ein erster Detektor detektiert ein Signal der Art der ersten Komponente und ein zweiter Detektor detektiert ein Signal der Art der zweiten Komponente. Ein Prozessor errechnet den Unterschied zwischen der Zeit, die zwischen dem Empfang der zweiten Komponente durch den zweiten Detektor und dem Empfang der ersten Komponente durch den ersten Detektor verstrichen ist, gegenüber einem vorbestimmten Gültigkeitszeit-Differenzbereich, und liefert ein Zündsignal, wenn der Unterschied innerhalb des vorbestimmten Gültigkeitszeit-Differenzbereiches liegt. Ein pyrotechnischer Raketenmotorzünder aktiviert den Raketenmotor nach Empfang des Zündsignales von dem Prozessor.
  • In einer spezifischen Ausführungsform ist der erste Detektor ein optischer Detektor, der nahe dem Flugkörper-Raketenmotor gelegen ist und die erste Komponente ist ein optisches Signal. Der zweite Detektor ist ein zuvor schon existierender PITOT-Drucksensor, der nahe der Nase des Flugkörpers gelegen ist, und die zweite Komponente ist ein Drucksignal.
  • In der beispielsweisen Ausführungsform ist der Prozessor ein zuvor bereits existierender Flugkörper-Lenk- und Steuerprozessor, der so programmiert ist, daß er die genannte verstrichene Zeit mit dem vorbestimmten Gültigkeitszeit-Differenzbereich vergleicht. Der Prozessor enthält einen Zeitgeber zur Messung der genannten verstrichenen Zeit. Die vorbestimmte Gültigkeitszeit-Differenz wird basierend auf dem Unterschied in der Position zwischen dem ersten Detektor und dem zweiten Detektor, sowie auf der Basis des Unterschiedes in den Geschwindigkeiten der ersten Komponente und der zweiten Komponente errechnet.
  • Die Sicherheit des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung wird weiter durch die Verwendung eines Sicherheitsschalters erhöht, der das Zündsignal blockiert, wenn der Flugkörper oder die Rakete nicht für den Gebrauch fertig ist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist die Darstellung eines Flugkörpers, welche Blocksymbole mit Schlüsselfunktionen eines herkömmlichen Raketenmotor-Zündsystems zeigt.
  • 2 ist die Darstellung eines Flugkörpers, welcher ein Raketenmotor-Zündsystem nach der vorliegenden Erfindung enthält.
  • 3 ist eine Darstellung eines großkalibrigen Geschützes, das mit dem Flugkörper nach 2 beladen ist.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die folgende Betrachtung eines herkömmlichen Raketenzündsystems soll das Verständnis der vorliegenden Erfindung erleichtern.
  • 1 ist eine Darstellung eines Flugkörpers 10, welcher Blocksymbole mit Schlüsselfunktionen eines herkömmlichen Raketenmotor-Zündsystems 12 zeigt. Das System 12 enthält einen Schlagsensor 14, der einen Druckimpuls von einem Treibmittel-Primärzünder eines Geschützes delektiert, welches zum Abschuß des Flugkörpers 10 verwendet wird. Der Schlagsensor 14 delektiert einen Druckimpuls, beispielsweise eine hochenergetische Schallwelle, wobei der Sensor 14 eine Druckimpuls-Detektierungsinformation 16 an eine Zündhilfsschaltung 18 liefert, welche durch eine Leistungsquelle 20 gespeichert ist. Die Zündhilfsschaltung 18 vergleicht die Größe des Druckimpulses, wie sie durch die Druckimpuls-Detektierungsinformation 16 geliefert wird, mit einem vorbestimmten Schwellwert. Wenn der delektierte Druckimpuls größer als der vorbestimmte Schwellwert ist, dann wird ein pyrotechnischer Raketenmotorzünder 22, der ebenfalls durch die Leistungsquelle 20 mit Leistung versorgt wird, durch die Zündhilfsschaltung 18 aktiviert. Der pyrotechnische Raketenmotorzünder 22 zündet dann einen Raketenmotor 24, welcher den Abschuß des Flugkörpers 10 einleitet.
  • Der Schlagsensor 14 und die zugehörige Zündhilfsschaltung 18 können unbeabsichtigt den Abschuß der Rakete 24 durch den pyrotechnischen Raketenmotorzünder 22 auslösen. Dies kann geschehen, wenn der Schlagsensor 14 einen großen Druckimpuls oder einen physikalischen Schlag delektiert, welcher durch die Einwirkung von rauhen Schlachtfeldumgebungen verursacht wird.
  • Andere gefährlichere Flugkörperzündsystemkonstruktionen verzichten auf die Zündhilfsschaltung 18 und senden die Druckimpuls-Detektierungsinfomation 16 unmittelbar an den pyrotechnischen Raketenmotorzünder 22.
  • 2 ist die Darstellung eines verbesserten Flugkörpers 30, welcher ein Raketenzündsystem 32 enthält, das entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist. Das Raketenzündsystem 32 enthält einen optischen Sensor 34, der nahe dem Hinterende des Flugkörpers 30 in der Nähe des Raketenmotors 24 montiert ist. Das Zündsystem 32 verwendet einen Pitot-Drucksensor 36 und einen Lenk-Steuer-Prozessor 38, wobei die beiden Teile 36 und 38 bereits auf dem Flugkörper 30 vorhandene Teile sind. Der Pitot-Drucksensor 36 ist ein Standard-Flugkörper-Fluginstrument, das zur Messung der Flugkörpergeschwindigkeit durch Messen des äußeren Druckes verwendet wird. Wenn sich der Flugkörper 30 nicht im Flug befindet und in ein Geschütz geladen ist, welches einen Treibmittel-Primärzünder (hier weiter unten genauer ausgeführt) aufweist, dann wird der Pitot-Drucksensor 36 als Druckimpulsdetektor 36 verwendet.
  • Eine programmierbare Zündhilfsschaltung 40 empfängt einen Lichtsignaleingang 42 von dem optischen Sensor 34 und empfängt einen Drucksignaleingang 44 von dem Lenk-Steuer-Prozessor 38. Der Drucksignaleingang 44 enthält eine Information entsprechend den Druckimpulsen, welche durch den Pitot-Drucksensor 36 empfangen werden, wobei die Information durch den Lenk-Steuer-Prozessor 38 geführt ist. Die Zündhilfsschaltung 40 ist so programmiert, daß sie Informationen über die Länge des Flugkörpers 30, den Abstand zwischen dem Drucksensor 36 und dem optischen Detektor 34, über den Abstand zwischen dem Drucksensor 36 und dem Treibmittel-Primärzünder und über den Abstand zwischen dem optischen Detektor 34 und dem Treibmittel-Primärzünder enthält.
  • Ein Zünden des Treibmittel-Primärzünders erzeugt einen optischen Lichtblitz, der unmittelbar durch den optischen Detektor 34 delektiert wird. Der optische Detektor 34 ist in den Flugkörper 30 eingelassen, um das Gesichtsfeld des optischen Detektors 34 auf einen kleinen Bereich in der Richtung zu dem Treibmittel-Primärzünder zu begrenzen. Optische Blitze außerhalb des kleinen Bereiches werden von dem optischen Detektor 34, wie weiter unten genauer ausgeführt, nicht delektiert.
  • Ein Druckimpuls, der mit der Zündung des Treibmittel-Primärzünders verbunden ist, gelangt zu dem Drucksensor 36 nach einer bestimmten Zeitverzögerung. Die Zeitverzögerung wird durch einen Zeitgeber 46 gemessen, der in der Zündhilfsschaltung 40 enthalten ist. Die Zeitverzögerung ist annähernd die Zeit, welche der Druckimpuls benötigt, um mit Schallgeschwindigkeit den Abstand von dem Treibmittel-Primärzünder zu dem Drucksensor 36 zu durchlaufen, was für die meisten Anwendungsfelder gilt. Diese erforderliche Laufzeit dient zum Festlegen eines Zeitbereichs, in welchem der Empfang eines Druckimpulses nach dem Empfang des optischen Signals 42 durch die Zündhilfsschaltung 40 in Betracht zu ziehen ist, um ein gültiges Startsignal oder Abschußsignal zu repräsentieren. Dieser Zeitbereich wird für einen gegebenen Flugkörper und eine gegebene Abschußumgebung vorbestimmt und in der Zündhilfsschaltung 40 gespeichert. Für eine gegebene Kombination eines optischen Ereignisses und eines darauffolgenden Druckimpulses führt die Zündhilfsschaltung 40 eine Prüfung durch, um festzustellen, daß die Zeitverzögerung sich innerhalb des zulässigen Zeitbereiches befindet und, wenn dies der Fall ist, so startet die Zündhilfsschaltung 40 den pyrotechnischen Raketenmotorzünder 22, der den Raketenmotor 24 zündet, so daß danach der Abschuß des Flugkörpers 30 erfolgt.
  • Wenn der Flugkörper 30 nicht für den Abschuß bereit ist, so wird ein handbetätigter Bewaffnungsschalter 48 in Öffnungsstellung gehalten, um die Sicherheit des Flugkörpers zu gewährleisten. Wenn der von Hand betätigte Bewaffnungsschalter 48 sich in Trennstellung befindet, dann kann die Zündhilfsschaltung 40 nicht mehr den pyrotechnischen Raketenmotorzünder 22 aktivieren, der für den Start des Raketenmotors 24 erforderlich ist.
  • Die Fachleute auf diesem Gebiete erkennen, daß in Flugkörpern, die mit programmierbaren Lenk-Steuer-Prozessoren ausgerüstet sind, die Funktionalität, welche durch die programmierbare Zündhilfsschaltung 40 gegeben ist, auch in solche Prozessoren hineinprogrammiert werden kann, wodurch die Notwendigkeit der Zündhilfsschaltung 40 beseitigt wird. Auch kann die programmierbare Zündhilfsschaltung 40 mit einem Code oder einer Logik versehen sein, welche die notwendigen Zeitbereichsrechnungen automatisch unter Verwendung der Information durchführt, die von dem Lenk-Steuer-Prozessor 38 eingesammelt wird.
  • 3 ist eine Darstellung des Flugkörpers 32 von 2, der zu dem Abschuß durch ein großkalibriges Geschütz 50 vorbereitet ist. Das Geschütz 50 enthält ein Geschützrohr 52 und einen Treibmittel-Primärzünder 54, der bei seiner Zündung einen Druckimpuls 56, eine thermische Welle 58 und ein optisches Signal 60 erzeugt. Der Drucksensor 36 delektiert den Druckimpuls 56, und der optische Sensor 34 delektiert das optische Signal 60. Die Zeitverzögerung zwischen der Erfassung des optischen Signales und der Erfassung des Druckimpulses wird von dem Zündsystem 32 dazu verwendet, falsche Zündsignale, die durch Explosionen in der Nähe erzeugt werden, auszufiltern.
  • In Anwendungen, in welchen die Zeitverzögerungsrechnung extrem genau durchgeführt werden muß, geht die Zeit, die das Licht 60 braucht, um von dem Treibmittel-Primärzünder 54 zu dem optischen Sensor 34 zu gelangen, in die Rechnung der Zeitverzögerung ein. Wenn beispielsweise der optische Sensor 34 des Flugkörpers 30 90 cm von dem Pilot-Drucksensor 36 entfernt ist und der optische Sensor 34 80 cm von dem Treibmittel-Primärzünder 54 entfernt ist, so benötigt das Licht, das sich mit annähernd 3 × 1010 cm je Sekunde ausbreitet, 2,7 × 10–9 Sekunden, um an dem optischen Sender 34 einzutreffen. Ein Druckimpuls 56 von dem Treibmittel-Primärzünder 54 trifft an dem Drucksensor 36 in annähernd 4,9 × 10 3 Sekunden ein. Die Zeitverzögerung ist (4,9 × 10 3 – 2,7 × 10 9 ≈ 4,9 × 10–3) Sekunden. Gemessene Zeitverzögerungen, welche von dieser Zeitverzögerung (4,9 × 10 3 Sekunden) um einen vorbestimmten Schwellwert abweichen, werden als mögliche Abschußsignale ausgeschieden.
  • Je weiter weg die Quelle des optischen Blitzes und des zugehörigen Druckimpulses von dem Flugkörper 30 ist, desto größer ist die Verzögerung zwischen den Ankunftszeiten des optischen Signals 60 und des Druckimpulses 36 an ihren jeweils zugehörigen Detektoren 34, 36. In entsprechender Weise ist die Verzögerung zwischen den Ankunftszeiten des Drucksignals 56 und des optischen Signals 60 umso kürzer, je näher die Quelle des optischen Signals und des Drucksignals an dem Flugkörper 30 liegt. Elektrische Ausbreitungsverzögerungen innerhalb des Raketenzündsystems 32 können auch gemessen werden und in die durch die Zündhilfsschaltung 40 durchgeführten Rechnungen eingehen.
  • Das Gesichtsfeld des optischen Sensors 34 ist auf einen kleinen Bereich 62 in Richtung auf den Treibmittel-Primärzünders beschränkt. Lichtblitze, welche außerhalb dieses kleinen Bereichs 62 auftreten, der annähernd 20° bei der vorliegenden spezifischen Ausführungsform mißt, werden nicht ohne weiteres durch den optischen Detektor 34 detektiert. Der optische Detektor 34 ist etwas in den Flugkörper 30 eingelassen, um das Gesichtsfeld 62 in Richtung rückwärts von dem Flugkörper 30 einzugrenzen, wo der Treibmittel-Primärzünder 54 angeordnet ist. Das Gesichtsfeld 62 ist so orientiert, daß der "Treibmittel-Primärzünder 54 annähernd in dem Gesichtsfeld 62 zentriert gelegen ist.
  • Die vorliegende Erfindung bietet also ein hohes Maß an Sicherheit, da nur optische Signale und Drucksignale, die an einem Ort in dem den Flugkörper 30 umgebenden dreidimensionalen Raum erzeugt werden, Eigenschaften aufweisen, auf welche das Raketenzündsystem 32 aufgrund seiner Konstruktion anspricht. Dieser Ort im Raum entspricht der Position des Treibmittel-Primärzünders 54. Während eine Explosion oder ein Artilleriefeuer in der Nähe einen Blitz und einen großen Druckimpuls erzeugt, ergibt sich, daß das Licht sich bedeutend rascher als der Schall ausbreitet und der Druckimpuls bei weitem zu spät nach dem Lichtblitz einträfe, um als von dem Primärzünder 54 ausgehend gedeutet zu werden.
  • Das Raketenzündsystem 32 nach der vorliegenden Erfindung erreicht einen hohen Pegel der Arbeitsqualität, während es wenige zusätzliche Komponenten erforderlich macht. Dies wird durch Verwendung des Pitot-Drucksensors 36 des Flugkörpers 30 in seiner vorhandenen Montageposition und durch Verwendung des bereits existierenden Flugsteuer-Mikroprozessors 38 des Flugkörpers 30 erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung wurde also hier unter Bezugnahme auf eine bestimmte Ausführungsform für einen bestimmten Anwendungsfall beschrieben. Die Fachleute, welche Zugang zu der vorliegenden Lehre haben, erkennen jedoch zusätzliche Modifikationen, Anwendungen und Ausführungsformen, welche im Rahmen der Erfindung liegen.
  • Es ist daher davon auszugehen, daß die anliegenden Ansprüche jedwede und sämtliche solche Anwendungen, Modifikationen und Ausführungsformen innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung abdecken.

Claims (10)

  1. Raketenzündsystem (32) zur Verwendung mit einem Flugkörper (30), der einen Raketenmotor (24) aufweist, wobei das System folgendes enthält: einen ersten Mechanismus (34) zum Detektieren eines optischen Impulses und zur Lieferung eines ersten Signals (42) in Abhängigkeit hiervon; einen zweiten Mechansimus (36) zum Detektieren einer Druckwelle und zur Lieferung eines zweiten Signals (44) in Abhängigkeit von dieser; dadurch gekennzeichnet, daß das System einen dritten Mechanismus (40) zum Starten des genannten Flugkörpers (30) dann, wenn eine Zeitverzögerung zwischen dem ersten Signal (42) und dem zweiten Signal (44) innerhalb eines vorbestimmten Zeitbereiches liegt, der einer besonderen Lage im dreidimensionalen Raum um den Flugkörper herum entspricht, aufweist.
  2. Raketenzündsystem (32) nach Anspruch 1, bei welchem der genannte dritte Mechanismus (40), Mittel (46) zur Bestimmung einer Zeitdifferenz zwischen dem Empfang des genannten ersten Signals und dem Empfang des genannten zweiten Signals (44) enthält.
  3. Raketenzündsystem (32) nach Anspruch 2, bei welchem der genannte dritte Mechanismus (40) Startmittel (22, 38) zum Starten des genannten Flugkörpers (30) dann, wenn der genannte Zeitunterschied innerhalb eines bestimmten Bereiches liegt, enthält.
  4. Raketenzündsystem (32) nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei welchem Startmittel oder die Startmittel (22, 38) einen Flugkörperlenkprozessor (38) und eine Raktenmotor-Zündeinrichtung (22) enthalten.
  5. Raketenzündsytem (32) nach irgendeinem vorausgehenden Anspruch, bei welchem das erste Signal (42) durch eine Zündladung (54) erzeugt wird.
  6. Raketenzündsystem (32) nach Anspruch 5, bei welchem der genannte erste Mechanismus (34) einen optischen Sensor (34) mit einem Blickfeld (62) enthält, das auf einen Bereich beschränkt ist, welcher die genannte Zündladung (54) umfaßt, so daß optische Signale, die nicht aus der Richtung der genannten Zündladung (54) kommen, nicht leicht delektiert werden.
  7. Raketenzündsystem (32) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, bei welchem das zweite Signal (44) durch die genannte Zündladung (54) erzeugt wird.
  8. Raketenzündsystem (32) nach irgendeinem vorausgehenden Anspruch, bei welchem der genannte zweite Mechanismus (36) einen Pitot-Druckdetektor (36) enthält.
  9. Raketenzündsystem nach irgendeinem vorausgehenden Anspruch, bei welchem der genannte erste Mechansimus (34) und der genannte zweite Mechanismus (36) an dem Flugkörper (34) angeordnet sind.
  10. Raketenzündsystem (32) nach Anspruch 9, bei welchem der erste Mechanismus (34) nahe dem Raketenmotor des Flugkörpers (30) angeordnet ist, und der zweite Mechanismus (36) nahe der Nase des Flugkörpers (30) angeordnet ist.
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