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Die vorliegende Erfindung liegt im
Gebiet der Hochdruck-Waschsprührohre,
insbesondere jener Sprührohre,
die dauerhaft in Kraftfahrzeugwaschanlagen angeordnet sind.
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Diese Waschanlagen bestehen im allgemeinen
aus einzelnen Fahrbahnen, die jeweils ein Sprührohr umfassen, das dem Benutzer
ermöglicht, durch
Dirigieren des Hochdruckstrahls sein Fahrzeug ganz oder teilweise
zu waschen.
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Nach der Benutzung wird das Sprührohr bis zum
nächsten
Einsatz, d. h. bis zu einem erneuten Start eines Waschzyklus, auf
einem Sockel abgelegt oder in einem Futteral plaziert. Der Schaltkasten
ermöglicht
verschiedene Wahlmöglichkeiten,
die jedoch alle dazu führen,
daß nahezu
sofort ein Hochdruckstahl freigesetzt wird, sobald das Waschen bezahlt
ist, egal welche Position oder Lage das Sprührohr einnimmt.
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Nun wird aber der Strahl mit einem
Druck im Bereich zwischen 90 und 110 × 105 MPa, d. h. mit einer
Stärke,
die eine plötzliche
und unkontrollierte Lageveränderung
des Sprührohrs
bewirken kann, wenn dieses nicht in korrekter Weise festgehalten
oder zurückgehalten
wird, abgegeben. Wenn es aus seiner Halterung herausspringt, kann
das unkontrollierte Sprührohr
offensichtlich gefährlich
werden. Insbesondere bei Futteralsystemen, in denen das Sprührohr einfach
durch die Schwerkraft in seiner Aufnahme ruht, wobei die Öffnung im
allgemeinen nach unten zeigt, ohne durch irgendein zusätzliches
System zurückgehalten
zu werden. Ein solches System könnte,
wenn es existieren würde,
den Vorgang des Herausziehens/ Einschiebens, wenn auch geringfügig, komplizierter
gestalten und wird vom kommerziellen Standpunkt aus als unvorteilhaft
angesehen.
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Es kommt jedoch vor, daß unaufmerksame Benutzer
den Waschzyklus einschalten, ohne zuvor das Sprührohr gegriffen zu haben. Dieses
Versäumnis
ist bereits Ursache für
Unfälle
gewesen, die entweder zu Körperschäden oder zu
Schäden
an den getroffenen Fahrzeugen (Glasbruch, Lackschäden) geführt haben.
In allen Fällen
hätte ein
Sicherheitsmechanismus das unkontrollierte Herausschleudern des
Sprührohrs
und folglich die Schäden,
die dem Benutzer und/oder seinem Fahrzeug zugefügt worden sind, verhindern
können.
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Es ist jedoch klar, daß ein manueller
Mechanismus in der Verantwortung des Benutzers keine gute Lösung des
Problems darstellt: Um Zeit zu sparen würde ein solcher Mechanismus
wahrscheinlich meist nicht benutzt werden, so daß er keineswegs dazu beiträgt, das
Problem der Unaufmerksamkeit des Benutzers zu lösen.
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Zweifellos könnte ein Mechanismus oder ein System
vorgesehen werden, daß den
Strahl verhindert, solange das Sprührohr in seinem Futteral ist. Eine
mechanische und/oder elektronische Lösung dieses Problems ist selbstverständlich technisch möglich, aber
sie bedeutet mit Sicherheit zusätzliche Kosten,
die nicht vernachlässigbar
sind.
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Das Dokument US-A-306 678 beschreibt
ein Futteral, das mit einem Sicherheitssystem ausgestattet ist,
das durch den Hochdruckstrahl des Sprührohrs, den es enthält, aktiviert
wird und dieses blockiert. Dazu weist es in großer Zahl wesentliche bewegliche
Teile auf, darunter insbesondere eine Sperrklinke, die sich in Richtung
des Schafts bewegt, um die Blockierungsfunktion zu gewährleisten.
Da das Futteral verhältnismäßig kompliziert
ist, kann sich jedoch der Vorgang des Herausziehens/ Einschiebens
des Sprührohrs
für einen
mehr oder weniger langen Zeitraum schwierig gestalten.
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Die vorliegende Erfindung behebt
die eben genannten Nachteile, indem sie ein einfaches, beständiges System
schafft, das zudem die Energie, die von dem Hochdruckstahl entwickelt
wird, für
Sicherheitszwecke nutzt, d. h. daß die Ursache möglicher
Verluste der Kontrolle selbst diese von nun an verhindern.
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Die Nutzung des Hochdruckstahls hat
unter anderem zur Folge, daß die
Sicherheitsvorrichtung selbsttätig,
jedoch nur dann, wenn dies notwendig ist, d. h. ausschließlich dann,
wenn das Sprührohr
aktiviert ist, zum Einsatz gelangt.
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Die Erfindung findet folglich auf
ein Futteral für
ein Reinigungssprührohr
Anwendung, das von einem Hochdruck-Fluidstrahl durchströmt wird,
mit einem röhrenförmigen Körper, der
am Boden in einer geneigten Stellung befestigt ist und das Sprührohr aufnehmen
kann, wenn es nicht aktiv ist, wobei das Futteral eine in das Futteral
integrierte passive mechanische Sicherheitseinrichtung aufweist,
die aus Mitteln besteht, die das Sprührohr in dem Futteral blockieren,
wenn das Sprührohr
aktiviert wird, während
es sich in der Ruheposition im Futteral befindet.
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Das Dokument US-A-4 4561 777 beschreibt ein
Futteral für
ein Waschsprührohr,
das diesen Merkmalen entspricht, mit einem Schwenkarm, dessen eines
Ende dazu vorgesehen ist, das Sprührohr in einem Futteral zu
blockieren, das in Bezug auf letzteres so angeordnet ist, daß das Ende,
welches das Blockieren ausführt,
natürlicherweise
in seine Blockierungsposition mitgenommen wird.
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Beim Einführen des Sprührohrs in
das Futteral ist jedoch der Arm zur Hälfte herumzuschwenken, um den
Weg für
die Einführung
des Sprührohrs
freizugeben, der von dem Ende, das die Blockierung verwirklicht,
versperrt wird.
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Die Blockierungsmittel der vorliegenden
Erfindung ermöglichen,
sich von jeder anderen Operation als dem einfachen Einführen des
Sprührohrs
in sein Futteral zu befreien.
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Genauer bestehen gemäß der Erfindung
die Mittel aus einem Fenster, das in der nach oben orientierten
Wand des Futterals ausgebildet ist und dessen Abmessungen größer als
jene des Abschlußstücks des
Sprührohrs
sind, das folglich darin aufgenommen werden kann, und das sich in
einem Abstand vom unteren Ende des Futterals befindet, derart, daß das Gewicht
des außerhalb
des Futterals befindlichen Teils des Sprührohrs dann, wenn das Abschlußstück die Höhe des Fensters
erreicht, ein statisches Moment ausübt, das ausreicht, um das Sprührohr um
einen durch den Rand der Mündung des
Futterals gebildeten Drehpunkt zum Boden zu kippen, wobei sich das
Abschlußstück dann
in dem Fenster befindet und hier den Sprühkopf blockiert.
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Das Fenster, das den Gegenstand der
Erfindung bildet, ist an einer Stelle in das Futteral geschnitten,
die folglich in Abhängigkeit
von den jeweiligen Konfigurationen des Futterals und des Sprührohrs berechnet
ist. Im allgemeinen sind ihre jeweiligen Längen in etwa gleich, denn das
Sprührohr
wird bis zum Vorsatz in das Futteral hineingestoßen, da es sich bequem unterbringen
läßt.
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Das Fenster muß sich an der Stelle befinden, an
welcher das Abschlußstück des Sprührohrs in dem
Moment, in dem das Kippen einsetzt, was anzeigt, daß das auf
den bereits herausgezogenen Teil des Sprührohrs ausgeübte Moment
größer als
jenes ist, das auf den in bezug auf die Außenkante der Öffnung noch
in dem Futteral enthaltenen Teil einwirkt, in Kontakt zur Wand des
Futterals gelangt.
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Jede besondere Anordnung des Paares Sprührohr/ Futteral
bedeutet eine Neuberechnung der Lage des Fensters, denn die zu berücksichtigenden
statischen und dynamischen Parameter sind zahlreich:
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- – jeweilige
Längen
des Sprührohrs
und des Futterals;
- – Beschaffenheit
des Griffs des Sprührohrs;
- – Beschaffenheit
der Mündung
des Futterals;
- – Stärke des
Strahls;
- - Neigung des Futterals usw.
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Gemäß der Erfindung ist das Fenster
außerdem
mit Führungsmitteln
versehen, die auf der äußeren Oberfläche des
Futterals angeordnet und dazu vorgesehen sind, das Abschlußstück des Sprührohrs bei
seiner Einführung
in das Futteral zu führen,
indem sie verhindern, daß es
im Fenster blockiert wird.
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Bei Abwesenheit dieser Führungsmittel
würde das
Abschlußstück bei jedem
Einführen
an die untere Kante des Fensters stoßen und der Benutzer würde sich
wahrscheinlich veranlaßt
sehen, das Unterbringen des Sprührohrs
nicht zu Ende zu führen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Führungsmittel
aus dem Teil gebildet, der sich durch den Teilausschnitt des Fensters
ergibt, der um eine Achse, die durch die radiale Kante des Ausschnitts
gebildet ist, die sich am nächsten
beim unteren Ende des Futterals befindet, in die äußere Umgebung
des Futterals gebogen ist, derart, daß sich der Teil bei der Einführung des
Abschlußstücks des Sprührohrs in
dessen Bahn befindet.
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Was die Herstellung anbelangt, so
bietet diese Ausführung
einen offensichtlichen Vorteil, da, statt ein fremdes Teil einzusetzen,
das separat gefertigt worden ist, das Material des Futterals selbst
wiederverwendet wird, wobei es etwas umgestaltet wird.
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Dies ermöglicht, sich wenigstens von
einem Fertigungsschritt zu befreien und als unmittelbare Folge die
Produktionskosten zu verringern.
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Vorzugsweise ist die freie radiale
Kante des Führungsteils
mit einem Befestigungsansatz auch an dem Futteral befestigt.
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Um die Herstellung des Futterals
noch weiter zu vereinfachen, verläuft das in der oberen Wand
des Futterals ausgebildete Fenster rechtwinklig und ist in bezug
auf den Körper
des Futterals axial angeordnet. Diese Form vereinfacht außerdem die
Umgestaltung des teilweise ausgeschnittenen Teils in ein Führungselement,
weil es so zu einer Rinne geformt wird.
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Die Führung zielt darauf ab, das
Unterbringen des Sprührohrs
nach der Benutzung zu verbessern, so daß es an seiner wahren Ruheposition
plaziert wird. In dieser Position dient die Mündung des Futterals, die sich
nach außen
erweitert, außerdem als
Abstützung
für den
Griff des Sprührohrs.
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Die oben dargestellte Erfindung verbindet die
maßgeblichen
Vorteile hinsichtlich der Sicherheit mit einer Vereinfachung der
Ausführung,
der Herstellung und der Benutzung, wodurch ihr ein beträchtlicher
erfiderischer Wert verliehen wird.
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Diese Erfindung wird nun genauer
beschrieben, insbesondere in bezug auf die beigefügte Zeichnung,
worin
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– 1 eine Perspektivansicht eines Sprührohrs ist,
das in seinem mit einem Sicherheitsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung versehenen Futteral angeordnet ist;
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– 2 eine Perspektivansicht des Sprührohrs in
einer teilweise herausgezogenen Stellung ist, wobei das Sprührohr durch
den Mechanismus blockiert wird;
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– 3 die beiden Elemente des Paares voneinander
getrennt zeigt; und
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– 4 eine Schnittansicht der Ausführung von 2 zeigt.
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In den Figuren werden für gleiche
Elemente jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet. Die gezeigte Ausführung stellt
ein bevorzugtes Beispiel der Erfindung dar, das keineswegs erschöpfend ist.
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In 1 ist
das Sprührohr
(L) vollständig
in das Futteral (F) eingeführt, welches auf einem Fuß (P)
befestigt ist, der mit einer ständigen
Neigung versehen ist. Nur der Griff (1) des Sprührohrs (L)
und der Fluid-Zuführungsschlauch
(2) sind sichtbar. In dieser Stellung ist das Sicherheitssystem,
das das Bezugszeichen (S) trägt, inaktiv.
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Dieses System ist im wesentlichen
aus einem Fenster (3) gebildet, das in der nach oben orientierten
Wand des Futterals (F) ausgeschnitten ist. Außerdem ist
das Fenster (3) wieder mit einem Teil (4) bedeckt,
das sich durch den Teilausschnitt des Fensters (3) ergibt,
und mit einem Befestigungsteil (5), das die freie Kante
dieses Teils (4) mit der oberen Wand des Futterals (F)
verbindet.
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Diese Teile spielen eine weniger
wichtigere Rolle in der Sicherheitsfunktion als in der Nebenfunktion
der Führung,
die im folgenden genauer erläutert wird.
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In 2 ist
das Sprührohr
(L) teilweise aus dem Futteral (F) herausgezogen,
wodurch die Leitung (6), die das Fluid unter Druck transportiert
und den wesentlichen Teil des eigentlichen Sprührohrs (L) bildet,
sichtbar wird.
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In dieser Stellung ist das Gewicht
des herausgezogenen Teils ausreichend, um ein Kippen in Höhe der Mündung (8)
des Futterals (F) zu ermöglichen, das dazu führt, daß das Abschlußstück (7),
das sich am Ende des Sprührohrs
(L) befindet, exzentrisch wird, folglich in dem Fenster
(3) Aufnahme findet und sichtbar wird.
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Die Positionen des Sprührohrs (L)
und des Futterals (F) in bezug zueinander erscheinen deutlicher
in 4, während die genauen Ausführungen jedes
Elements des Paares Sprührohr
(L)/ Futteral (F) in 3 deutlich gezeigt sind.
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Mit Bezug auf die Gesamtheit der
Figuren ist die Funktionsweise folgende:
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Wenn das Sprührohr (L) vollständig in
das Futteral (F) eingeführt
ist, wie in 1, und der
Benutzer den Reinigungsvorgang einschaltet, ohne das Sprührohr aus
dem Futteral gezogen zu haben, stößt die Gegenkraft das Sprührohr ungefähr axial
in Richtung der Mündung
(8) des Futterals (F).
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Anstelle der Fortsetzung der eingeleiteten Bewegung
bis zum vollständigen
Herausziehen, was dann in Abhängigkeit
von den Oberflächen,
auf welche der Strahl unter Druck auftrifft, Veranlassung zu einer
unkontrollierten Bahn des Sprührohrs
(L) gibt, wobei entsprechende Gegenkräfte erzeugt werden, gelangt
jedoch das Sicherheitssystem zur Wirkung, indem es das Sprührohr (L)
blockiert.
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Beim Herausziehen wird, sobald der
bereits herausgezogene Teil ein Moment ausübt, das ausreicht, um das Sprührohr in
Bodenrichtung zu kippen, das Abschlußstück 7 gegen die obere
Wand des Futterals (F) in Richtung des Fensters (3)
gezogen, in dem es Aufnahme findet.
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Das Blockieren ertolgt dann sofort,
da das Fenster (3) in Achsrichtung ist und eine radiale Schmalseite
aufweist, die sich dem Austritt des Abschlußstücks (7) entgegenstellt,
wobei es sich um die Schmalseite handelt, gegen welche die Gegenwirkung,
die durch den auf dem Teil (4) auftreffenden Strahl herbeigeführt wird,
das Abschlußstück (7)
zurückstößt.
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Sobald der Benutzer den Griff (1)
faßt,
kann er das Sprührohr
(L) wieder in Richtung der Achse des Futterals (F)
bewegen und das Sprührohr
(L) problemlos herausziehen.
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Umgekehrt, beim Einführen, verklemmt
sich das Abschlußstück (7)
nicht in dem Fenster (3), denn das Teil (4) führt es in
eine axiale Orientierung, in der das Einführen natürlich ist.
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Das Teil (5) ist insbesondere
nützlich,
um die Position des Teils (4) dauerhaft festzuhalten, damit
es so wirksam wie möglich
seiner Führungsaufgabe nachkommen
kann. Wenn das Einführen
abgeschlossen ist, wie in 1,
ist der Griff (1) gegen die Mündung (8) des Futterals
im Anschlag.
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Das untere Ende des Futterals (F)
ist offen, wodurch sich die Gegenwirkung, die auf das Sprührohr im
Fall des unkontrollierten Anwerfens des Strahls ausgeübt wird,
verringert, wobei diese Verringerung jedoch im Hinblick auf den
hohen Druck, der von diesen Sprührohren
(L) freigesetzt wird, nicht ausreicht.
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Die Erfindung ist weder auf das angegebene Beispiel
noch auf die angegebene Ausführung
beschränkt,
sondern umfaßt
die Varianten, die vom Fachmann verwirklicht werden können und
in den Geltungsbereich der beigefügten Ansprüche fallen.