DE69811322T2 - Apparat zum maschinellen bearbeiten von vertikalen tafeln - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Bearbeiten von vertikalen Tafeln, und insbesondere Vertikaltafelsägen. Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist zum Beispiel aus US-A-3,866,496 bekannt.
• Vertikaltafelsägen werden verwendet, um große Tafeln, zum Beispiel 4 Meter auf 2 Meter, in für bestimmte Zwecke geformte und bemessene Stücke zu schneiden. Eine typische Anwendung könnte sein, Plastik oder beschichtete Tafeln zur Verwendung als Küchenarbeitsplatten zu schneiden.
• Um die Bodenfläche in der Fabrik oder der Werkstatt zu schützen, werden Tafeln dieser Größe oftmals geschnitten, wenn sie auf einem Rand stehen, d. h. mit der Tafel in einer vertikalen oder nahe einer vertikalen Ebene, und es ist eine übliche Praxis geworden, die Tafel auf Rollen zu setzen, um es leichter zu machen, die Tafel hinter einer vertikal einstellbaren Kreissäge zuzuführen um horizontale Schnitte zu machen, oder um die Tafel korrekt für einen vertikalen Schnitt anzuordnen. Da diese Tafeln schwer sind und sogar auf Rollen schwierig zu bewegen sind, ist eine beträchtliche manuelle Arbeit bei der Bewegung der Tafeln notwendig, jedoch ist die Tatsache wichtiger, dass zum Schneiden beispielsweise einer vier Meter großen Tafel vier Meter freier Raum auf beiden Seiten der Säge erforderlich sind, insgesamt also acht Meter. Diese Raummenge ist nicht immer leicht verfügbar.
• Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum maschinellen Bearbeiten vertikaler Tafeln anzugeben, welche diese Probleme umgeht oder mildert.
• Die vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung zum maschinellen Bearbeiten von vertikalen Tafeln, welche Vorrichtung einen Rahmen zum Stützen einer Tafel in einer im wesentlichen vertikalen Ebene, eine Werkzeughalterung, und einen Mechanismus zum Stützen der Werkzeughalterung für eine Bewegung in zwei Richtungen über die Tafelebene umfasst, wobei die Werkzeughalterung eine erste Achse aufweist um welche ein Werkzeug an der Halterung gedreht werden kann, um seine Orientierung relativ zur Tafelebene zu ändern, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeughalterung eine zweite Achse aufweist, um welche das Werkzeug an der Halterung gedreht werden kann um seine Neigung relativ zu der Tafelebene zu ändern. Vorzugsweise ist eine der Achsen senkrecht zu der Ebene und die andere Achse ist parallel zu der Ebene. Ein Werkzeug an der Halterung kann zur Tafelebene hin und von dieser weg bewegbar sein. Der Rahmen kann ein Glied und Mittel zum Einstellen der Neigung des Glieds zur Horizontalen umfassen, wobei die Halterung Mittel zum Greifen des Glieds zum Führen der Bewegung der Halterung umfasst.
• Vorzugsweise sind zwei solche Glieder angeordnet, wobei eines die horizontalen Ränder der Tafelebene überspannt und das andere die vertikalen Ränder der Tafelebene überspannt.
• Vorzugsweise ist das Werkzeug eine Kreissäge. Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhaft beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, deren einzige Figur eine diagrammartige Draufsicht einer Vertikaltafelsäge gemäß der vorliegenden Erfindung ist. Bezugnehmend auf die Zeichnung umfasst eine Vertikaltafelsäge gemäß der vorliegenden Erfindung einen Rahmen 10, welcher eine im wesentlichen vertikale Ebene definiert, in welcher eine Tafel platziert werden kann, wobei die Tafel entlang des Bodenrands 12 des Rahmens 10 gestützt ist. Der Rahmen 10 ist eine Gitterstruktur um für einen ausreichenden Halt der Tafel für ein vernünftiges Rahmengewicht zu sorgen.
• Eine Schiene 14 ist einteilig mit dem Rahmen ausgebildet und ist über dem Oberrand 16 des Rahmens angeordnet. Die Schiene stützt einen Fahrschlitten 18, von dem eine Säule 20 abgeht, in welcher eine Werkzeughalterung 22 vertikal bewegbar ist. Die Säule 20 und die Werkzeughalterung 22 haben einen Abstand vor der Tafelebene, um von der Oberfläche einer Tafel in der Tafelebene entfernt zu sein.
• Die Werkzeughalterung 22 besteht im wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen Gliedern 22a und 22b, wobei das Glied 22a an der Säule 20 befestigt ist und das Glied 22b eine Kreissäge trägt und an dem Glied 22a befestigt ist, während es relativ zu dem Glied 22a auf drei Arten einstellbar ist. Die erste Einstellung ist längs einer Achse 24 senkrecht zu der Tafelebene und ermöglicht einem Bediener eine auf das Glied 22b montierte Säge in Eingriff mit einer Tafel und aus diesem heraus zu bewegen. Die zweite Einstellung ist eine 90°-Drehung um die Achse 24, um zu gewährleisten, dass die Säge zu ihrer Schneidrichtung korrekt orientiert oder ausgerichtet ist, während die dritte Einstellung eine 45°-Drehung um eine Achse 28 parallel zu der Tafelebene ist, um zu ermöglichen, dass das Sägeblatt für einen Gehrungsschnitt relativ zur Tafeloberfläche geneigt ist.
• Die Einstellungen um die Achsen 24 und 28 erfolgen gegen Skalen, welche den Drehwinkel angeben, und Mittel (nicht gezeigt) sind vorgesehen, um den gewählten Drehwinkel zu sperren, bis ein neuer Drehwinkel erforderlich ist.
• Eine Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung ermöglicht dem Bediener die Bewegung der Werkzeughalterung 22 zu steuern, um eine Tafel in dem Rahmen mit jedem Winkel zwischen horizontal und vertikal mit dem in der gewünschten Schneidrichtung ausgerichteten Sägeblatt zu schneiden, und zudem kann der Schnitt eine Gehrung in einem Winkel zwischen 0° und 45° aufweisen. Überdies kann der Bediener einen Schnitt wo gewünscht beginnen und aufhören, indem das Glied 22b und die daran montierte Säge in Eingriff mit der Tafel und aus diesem heraus bewegt wird.
• In vielen Situationen ist es erwünscht, schräg über eine Tafel zu schneiden, z. B. um eine Tafel so zu schneiden, dass sie zu einer anderen Tafel in einer Ecke passt, wobei zur Unterstützung dieser Funktion ein Glied, wie eine Schiene 30, vorgesehen ist. Die Schiene 30 ist an einer Ecke 32 des Rahmens drehbar montiert und verläuft so aufwärts, dass sie den Oberrand 16 des Rahmens kreuzt, wo eine Skala angeordnet ist, welche den Neigungswinkel der Schiene 30 angibt. An der Werkzeughalterung ist eine Führung oder Rolle (nicht dargestellt) angeordnet, welche in die Schiene greift und bewirkt, dass die Halterung und die daran montierte Säge der Schiene folgt.
• Ein zweites Glied bzw. Schiene 34 ist angeordnet, welches über den Rahmen zwischen vertikal einstellbaren Endstücken 36 und 38 verläuft; diese zweite Schiene 34 ermöglicht, dass Tafeln mit einer die Tafel entlang laufenden Spitze geschnitten werden.
• Während die Vorrichtung der Erfindung primär zur Verwendung mit einer Kreissäge vorgesehen ist, kann sie auch mit anderen Werkzeugen verwendet werden, die an die Werkzeughalterung montiert sind, wie zum Beispiel ein Plattenfräser. Die Werkzeuge können tragbare Standardwerkzeuge sein. Natürlich kann, wenn dies bevorzugt ist, eine Säge oder anderes Werkzeug semipermanent auf die Halterung 22 montiert werden.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum maschinellen Bearbeiten von vertikalen Tafeln, welche Vorrichtung einen Rahmen (10) zum Stützen einer Tafel in einer im wesentlichen vertikalen Ebene, eine Werkzeughalterung (22), und einen Mechanismus (20) zum Stützen der Werkzeughalterung für eine Bewegung in zwei Richtungen über die Tafelebene umfasst, wobei die Werkzeughalterung eine erste Achse (24) aufweist, um welche ein Werkzeug an der Halterung gedreht werden kann um seine Orientierung relativ zur Tafelebene zu ändern, da durch gekennzeichnet, dass die Werkzeughalterung eine zweite Achse (28) aufweist, um welche das Werkzeug an der Halterung gedreht werden kann um seine Neigung relativ zu der Tafelebene zu ändern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher eine der Achsen senkrecht zu der Ebene ist und die andere Achse parallel zu der Ebene ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Werkzeug an der Halterung zur Tafelebene hin und von dieser weg bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Rahmen ein Glied und Mittel zum Einstellen der Neigung des Glieds zur Horizontalen umfasst, wobei die Halterung Mittel zum Greifen des Glieds zum Führen der Bewegung der Halterung umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher zwei solche Glieder angeordnet, wobei eines die horizontalen Ränder der Tafelebene überspannt und das andere die vertikalen Ränder der Tafelebene überspannt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher ein Werkzeug an der Halterung montiert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher das Werkzeug eine Kreissäge oder ein Plattenfräser ist.