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Die
Erfindung betrifft eine Tafelschere mit einem Trennwerkzeug und
mit einer Zuführkonsole
für ein,
insbesondere flächiges,
Werkstück,
wobei an der Zuführkonsole
ein hinsichtlich seiner relativen Schrägstellung zu dem Trennwerkzeug
einstellbarer Seitenanschlag dafür
vorgesehen ist, Werkstücke
mit unterschiedlichen Schrägungswinkeln
abtrennen zu können,
und mit einem Stirnanschlag für
das bei der Bearbeitung dem Trennwerkzeug abgewandte Ende des Werkstücks.
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Derartige
Tafelscheren sind bekannt und ermöglichen, aufgrund des schrägen Seitenanschlags Schrägschnitte
an einem Werkstück
vorzusehen, wobei Winkel zu einer Längsseite des Werkstücks entsprechend
der Schrägstellung
des Anschlags möglich
sind.
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Dabei
ist es bekannt, den Seitenanschlag von Hand relativ zu einer Skala
einzustellen, wobei außerdem
ein von dem Trennwerkzeug abgewandter Stirnanschlag zur Einstellung
der Länge
des Werkstücks
vorgesehen ist. Der Abstand dieses Stirnanschlags von dem Trennwerkzeug
ist einstellbar, um die Länge
des rechtwinklig oder schräg
abgetrennten Werkstücks
zu bestimmen.
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Je
nach Winkel der Verschwenkung des Seitenanschlags muss dabei wegen
der Änderung
dieses Winkels die sich daraus ergebende Änderung der Länge des
Werkstücks
beispielsweise mit Hilfe einer trigonometrischen Berechnung ermittelt
werden und dann der Stirnanschlag entsprechend eingestellt werden.
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Die
Einstellarbeiten einerseits zur Vorbestimmung des Winkels, unter
welchem das Werkstück abgetrennt
werden soll, und andererseits seiner Länge sind aufwendig und fehlerträchtig, weil
der Bediener der Maschine sowohl bei der Einstellung von Hand als
auch bei der Berechnung Ablese- oder Einstellfehler machen kann.
Diese Gefahren machen es erforderlich, dass ein erfahrener Bediener
zum Einsatz kommt.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Tafelschere der eingangs definierten
Art zu schaffen, bei welcher der Aufwand insbesondere für die Einstellarbeiten
der Anschläge
vermindert und/oder die Gefahr von Ungenauigkeiten verringert ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Seitenanschlag und der Stirnanschlag
miteinander verbunden sind, dass der Seitenanschlag an einem für die Änderung
seiner Schrägstellung
dienenden Drehgelenk befestigt ist und an diesem Drehgelenk ein
Drehweggeber oder Encoder vorgesehen ist, womit der Winkel des Seitenanschlags
relativ zu dem Trennwerkzeug – um
eine in Schneidrichtung orientierte Achse – einstellbar oder der eingestellte Winkel
erfassbar ist, und dass der Abstand des Stirnanschlags von der Schwenkachse
des Drehgelenks für
den Seitenanschlag und des Drehweggebers und/oder von dem Trennwerkzeug
verstellbar und dieser Verstellweg von einem insbesondere an dem Anschlag
vorgesehenen Messsystem oder Encoder und/oder einem Rechner erfassbar
und dadurch die Seitenlänge
des Werkstücks
messbar und/oder vorwählbar
ist.
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Mit
einer solchen Tafelschere kann ein Benutzer durch Einstellung der
Schrägstellung
des Seitenanschlags praktisch automatisch die erforderliche Länge des
Werkstücks
unabhängig
von diesem Schrägungswinkel
richtig vorausbestimmen, so dass Fehler und Ungenauigkeiten durch
einen Bediener weitestgehend vermieden, dennoch aber gleichzeitig eine
schnelle Arbeitsweise ermöglicht
werden.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn die Einstellung der Schrägstellung des Seitenanschlags und/oder
die Einstellung der für
die Länge
des Werkstücks
erforderlichen Position des Stirnanschlags programmierbar und insbesondere
Antriebe oder Motoren, vorzugsweise Servomotoren für eine gesteuerte
Einstellung vorgesehen sind. Dies erleichtert die automatische Einstellung
der Anschläge
je nach Anforderung an Schrägungswinkel
und/oder Länge.
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Günstig ist
es dabei, wenn der Stirnanschlag einen mit dem Seitenanschlag fluchtenden
Abstandsmesspunkt aufweist und relativ zu diesem verschwenkbar und
festlegbar ist. Dadurch ist es möglich,
dass der Stirnanschlag das Werkstück stirnseitig auch dann abstützt, wenn
beispielsweise zwischen dem Seitenrand und der Stirnseite des Werkstücks ein
sehr spitzer Winkel vorgesehen oder in diesem Bereich sogar Material
fehlen würde,
also für
die Stirnabstützung
zumindest an der Schnittlinie der seitlichen und stirnseitigen Ränder gar
kein Material oder ein sehr spitzer Winkel vorhanden wäre. Der Stirnanschlag
kann aufgrund seiner Verschwenkbarkeit an den winkligen Verlauf
des stirnseitigen Randes relativ zu dem Seitenrand angepasst werden oder
wenigstens selbst gegenüber
dem seitlichen Anschlagverlauf unter einem Winkel eingestellt werden,
mit welchem eine präzise
Festlegung des Werkstücks
an diesem Stirnanschlag möglich
ist.
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Der
Seitenanschlag kann in seinem der Anlage des Seitenrandes eines
Werkstücks
dienenden Verlauf unterbrochen sein und wenigstens zwei beabstandete,
miteinander fluchtende und den gesamten Seitenanschlag bildende
Bereiche, Stellen oder Vorsprünge
als Anlegestellen für
das Werkstück
aufweisen. Eventuelle Ungenauigkeiten des Seitenanschlages und/oder
des seitlichen Randes des Werkstücks
können
auf diese Weise unwirksam gemacht werden beziehungsweise ergibt
sich durch diese Maßnahme
eine definierte Anschlaglage für
das Werkstück.
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Für eine präzise Anlage
des Seitenrandes des Werkstücks
an dem Seitenanschlag kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest die
Anschlagstelle des Seitenanschlags im Bereich seiner schwenkbaren Befestigung
und/oder im Bereich des Drehweggebers oder Encoders in Erstreckungsrichtung
des Seitenrandes des Werkstücks
beziehungsweise der Anschlagrichtung ballig oder winklig vorspringend
und in Richtung zu der Auflagefläche
vorzugsweise geradlinig ausgebildet ist. Es ergibt sich dann an
dieser Anschlagstelle praktisch eine Linienberührung für das Werkstück, wobei
diese Berührlinie
vorzugsweise vertikal beziehungsweise rechtwinklig zu der Auflagefläche der
Zuführkonsole
verläuft.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Tafelschere
mit verschwenkbarem Seitenanschlag kann vorsehen, dass der Seitenanschlag
im Bereich seiner Schwenklagerung gegenüber der Zuführkonsole eine größte Höhe hat,
die geringer als der Abstand eines Handschutzgitters von der Konsolenoberfläche oder
von dem Zuführtisch
für das
Werkstück
ist, und dass der Seitenanschlag mit dem entsprechend niedrigeren
Anschlagbereich zumindest teilweise unter das Handschutzgitter verschwenkbar
ist. Auf diese Weise kann der Seitenanschlag um einen entsprechend
großen Winkelbetrag
verschwenkbar sein, so dass er von einem recht spitzen Winkel relativ
zu dem Trennwerkzeug in einen Bereich verschwenkt werden kann, in welchem
er gegenüber
diesem ursprünglich
spitzen Winkel nun einen sehr stumpfen Winkel mit dem Trennwerkzeug
bildet, beziehungsweise können
die beiden voneinander abgewandten Schrägstellungen des Seitenanschlags
relativ zu dem Trennwerkzeug nach jeder Seite einen relativ spitzen
oder kleinen Winkel bilden, so dass die Tafelschere entsprechend universell
für unterschiedlichste
Werkstückschnitte geeignet
ist. Obwohl der Seitenanschlag bei einer derartigen Schrägstellung
dem Trennwerkzeug näher
kommen kann, als es dem Abstand des vorgeschriebenen Handschutzgitters
von diesem Trennwerkzeug entspricht, ist dennoch eine präzise Anlage des
Werkstücks
an diesem Seitenanschlag auch unterhalb dem Handschutzgitter oder
sogar in dem Bereich zwischen Handschutzgitter und Trennwerkzeug möglich.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
des Seitenanschlages kann vorsehen, dass für die Änderung des Abstands des Längenmesskopfes
und/oder damit verbundenen Stirnanschlages von der Drehlagerung
des Seitenanschlages ein an der Schienenführung für die Verstellung dieses Stirnanschlages
an dem Seitenanschlag eingearbeitetes elektronisch abfühlbares
Messband vorgesehen ist. In Erstreckungsrichtung des Seitenanschlages
kann also zwischen dessen Drehlagerung und der Anordnung des Stirnanschlages
dieses elektronisch abfühlbare
Maßband
die Längeneinstellung
erleichtern und programmierbar machen.
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Die
aus einer Veränderung
der Winkeleinstellung des Seitenanschlags resultierende Änderung
des Abstands des Stirnanschlags von dem Trennwerkzeug beziehungsweise
die daraus resultierende Längenänderung
kann durch den Rechner oder einen zusätzlichen Rechner kompensierbar und/oder
korrigierbar sein. Somit kann also in Verbindung mit einem Rechner
eine automatische Korrektur der Abstandsänderung des Stirnanschlags
zum Trennwerkzeug bei Veränderung
der Winkeleinstellung vorgenommen und/oder berücksichtigt werden.
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Der
Seitenanschlag kann um nahezu 180°, insbesondere
etwa zwischen 30° und
150° relativ
zu dem Trennwerkzeug, insbesondere etwa 45° bis 135° verschwenkbar sein. Dies bedeutet,
dass er im Extremfall aus einer nahezu dem Verlauf des Trennwerkzeugs
entsprechenden einen Position in die demgegenüber wiederum nahezu im Verlauf
des Trennwerkzeug befindliche andere Position verschwenkbar sein
kann, wobei aber in der Praxis ein Verschwenkweg genügt, bei
welchem der Seitenanschlag gegenüber
dem Trennwerkzeug einen Schrägungswinkel
von jeweils 30° oder
45° aufweist.
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Die
Zuführkonsole
beziehungsweise der Zuführtisch
zum Auflegen des Werkstücks
bei seiner Bearbeitung ist in Gebrauchsstellung zweckmäßigerweise
horizontal angeordnet und dabei ist ein zu dem Trennwerkzeug gehörendes Obermesser
relativ zu dem an dem Zuführtisch
befindlichen feststehenden Untermesser von oben abwärts bewegbar.
Dies ist die häufigste
Art einer Tafelschere, an welcher die erfindungsgemäße Anordnung
und Ausgestaltung des Seitenanschlages vorgesehen sein kann.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass
der Seitenanschlag mit dem Stirnanschlag von seiner Halterung abnehmbar
oder an der ihn aufnehmenden Zuführkonsole lösbar befestigt
ist und insbesondere auch zu einer anderen Maschine oder Tafelschere
passt. Der Seitenanschlag mit Stirnanschlag kann also für normale Arbeiten
von der Tafelschere entfernt werden, so dass er solche Arbeiten nicht
behindert. Darüber
hinaus können
bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung auch
andere Tafelscheren mit diesem Seitenanschlag oder einem Seitenanschlag
mit Stirnanschlag nachgerüstet
werden.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Tafelschere, mit welcher schnell und unter weitgehender
Vermeidung von Einstellfehlern unterschiedliche Schrägschnitte
an flachen Werkstücken,
insbesondere Blechen, vorgenommen werden können, so dass auch weniger
erfahrene Bediener diese Arbeiten ausführen können.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
erfindungsgemäße Tafelschere mit
einem hinsichtlich seiner Ausrichtung beziehungsweise Schrägstellung
verstellbaren Seitenanschlag, der dabei in einer gegenüber dem
Trennwerkzeug der Tafelschere von einem rechten Winkel abweichenden
Winkel eingestellt ist, der nach der von dem Betrachter linken Seite
stumpfwinklig und nach der entgegengesetzten Seite entsprechend spitzwinklig
ist,
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2 eine
Draufsicht der erfindungsgemäßen Tafelschere
mit einem analog der 1 schräg stehenden Seitenanschlag,
an welchem ein Werkstück
mit einem Seitenrand anliegt, wobei gleichzeitig die Länge dieses
Werkstücks über einen
an dem Seitenanschlag angeordneten und relativ zu diesem verstellbaren
Stirnanschlag festgelegt ist,
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3 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Tafelschere mit
einem Handschutzgitter und dem Seitenanschlag, der zumindest mit
einer Anschlagstelle unter das Handschutzgitter verschwenkbar ist,
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4 in
vergrößertem Maßstab eine
Draufsicht des Seitenanschlages mit seinem Stirnanschlag und einem
daran anliegenden Werkstück
gemäß 2,
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5 in
weiter vergrößertem Maßstab den Stirnanschlag
in einer Position, in welcher der stirnseitige Rand des Werkstücks mit
dem Seitenrand einen stumpfen Winkel bildet,
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung mit einem hinsichtlich
seiner Ränder
gegenüber
dem Werkstück
nach 5 abweichend geformten Werkstück, dessen stirnseitiger Rand
gegenüber
dem anliegenden Seitenrand wiederum einen stumpfen Winkel bildet,
aber kürzer
als im Ausführungsbeispiel
nach 5 ist,
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7 eine
Ausführungsform,
bei welcher der Stirnanschlag rechtwinklig zum Seitenanschlag verschwenkt
ist und ein Werkstück
mit einer Spitze am Ende des Seitenrandes abstützt,
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8 eine
den Darstellungen gemäß 5 bis 7 entsprechende
Abbildung, wobei der Stirnanschlag mit dem Seitenanschlag einen
spitzen Winkel bildet und ein Werkstück so abstützt, dass die Schnittlinie
der beiden seitlichen Begrenzungen dieses Werkstücks außerhalb des eigentlichen Werkstücks angeordnet
ist, sowie
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9 die
Anordnung des Stirnanschlages zur Abstützung eines Werkstücks etwa
analog 7, wobei die beiden im spitzen Winkel zueinander
stehenden seitlichen Begrenzungen des Werkstücks jeweils abgestützt sind.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete Tafelschere, also eine Maschine
mit einem aus einem abwärts bewegbaren
Obermesser 2 und einem feststehenden Untermesser 3 gebildeten
Trennwerkzeug und mit einer im Ausführungsbeispiel durch einzelne stangenförmige Elemente
gebildeten Zuführkonsole 4 dient
dazu, flächige
Werkstücke 5 so
abtrennen zu können,
dass deren Ränder
wahlweise in unterschiedlichen Winkeln zueinander angeordnet sein können, wobei
das fertige Werkstück
sich in Zuführrichtung
vor dem Trennwerkzeug, also im Bereich der Zuführkonsole 4 befindet.
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In
den 1 bis 3 erkennt man, dass an der Zuführkonsole 4 ein
hinsichtlich seiner relativen Schrägstellung zu dem Trennwerkzeug
oder Untermesser 3 einstellbarer, im Ganzen mit 6 bezeichneter Seitenanschlag
vorgesehen ist, durch dessen Verstellbarkeit Werkstücke 5 in
erwähnter
Weise mit unterschiedlichen Schrägungswinkeln
versehen werden können,
wobei jeweils der von Obermesser 2 und Untermesser 3 beschnittene
Rand des Werkstücks 5 dann
in einem entsprechenden Schrägungswinkel 7 zu
dem an dem Seitenanschlag 6 anliegenden Rand 8 des
Werkstücks 5 verläuft.
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Ferner
erkennt man in allen Figuren, dass außerdem ein Stirnanschlag 9 für das bei
der Bearbeitung dem Trennwerkzeug abgewandte Ende des Werkstücks 5 vorgesehen
ist, was im Folgenden noch näher
erläutert
wird.
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Vor
allem in den 1, 2 und 4 erkennt
man, dass der Seitenanschlag 6 und der Stirnanschlag 9 miteinander
verbunden sind, dass der Seitenanschlag 6 an einem für die Änderung
seiner Schrägstellung
dienenden Drehgelenk 10 mit einer rechtwinklig zu dem Werkstück 5 beziehungsweise der
von den Zuführkonsolen 4 aufgespannten
Ebene angeordneten Schwenkachse befestigt ist und an diesem Drehgelenk 10 ein
nur durch sein Gehäuse angedeuteter
Drehweggeber oder Encoder 11 vorgesehen ist, womit der
Winkel des Seitenanschlags 6 relativ zu dem Trennwerkzeug
einstellbar beziehungsweise der eingestellte Winkel erfassbar ist.
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Wichtig
ist, dass der Abstand des Stirnanschlages 9 von der Schwenkachse
des Drehgelenks 10 verstellbar ist, um unterschiedliche
Seitenlängen eines
Werkstücks 5 vorwählen beziehungsweise durch
unterschiedliche Winkel sich ergebende Seitenlängen vorwählen zu können. Dabei ist dieser Verstellweg
beziehungsweise diese Verstellung von einem an dem Seitenanschlag 6 vorgesehenen,
in der Zeichnung schematisiert angedeuteten Rechner 11a erfassbar
und dadurch die Seitenlänge
des Werkstücks 5 messbar,
wobei dieser Rechner 11a im Bereich des Stirnanschlages 9 angeordnet
ist. Die Einstellung der Schrägstellung
des Seitenanschlages 6 und/oder der für die Länge des Werkstücks 5 erforderlichen
Position des Stirnanschlags 9 können je nach zu fertigenden
Werkstücken
programmierbar sein, so dass insbesondere nicht näher dargestellte Antriebe
wie beispielsweise Motoren oder Servomotoren für eine gesteuerte Einstellung
sorgen können. Somit
kann die Einstellung und insbesondere die voneinander abhängige Einstellung
des Schrägungswinkels
einerseits und der Seitenlänge
des Werkstücks 5 andererseits
programmierbar und immer wieder wählbar und automatisierbar sein.
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Der
Stirnanschlag 9 weist einen in den 4 bis 9 schematisiert
angedeuteten Abstandsmesspunkt 12 auf, an welchem bei dem
Erfassen eines Werkstücks
dessen von dem Trennwerkzeug abgewandte Länge enden soll und endet. Gemäß den 5 bis 9 ist
der Stirnanschlag 9 relativ zu diesem Abstandsmesspunkt 12 verschwenkbar
und festlegbar, um unterschiedliche Formen und Winkel zwischen dem
Seitenrand und der von dem Trennwerkzeug abgewandten Stirnseite
des Werkstücks 5 berücksichtigen
zu können.
In den 5 bis 9 sind unterschiedliche Ausgestaltungen
des Werkstücks 5 im
Bereich des von dem Trennwerkzeug abgewandten Endes seines an dem
Seitenanschlag 6 anzulegenden Seitenrandes und entsprechende
Abstützungen
des stirnseitigen Bereichs dieses Werkstücks 5 durch den Stirnanschlag 9 dargestellt,
wobei in 5 eine sehr spitze Ausgestaltung
der Stirnseite des Werkstücks 5 dargestellt
ist und sich diese Spitze genau in dem Abstandsmesspunkt 12 befindet,
während 9 eine
Darstellung zeigt, bei welcher diese Spitze ebenfalls in dem Abstandsmesspunkt 12 zu liegen
kommt, der davon ausgehende stirnseitige oder andere Seitenrand
des Werkstücks 5 aber
zusätzlich
von dem Stirnanschlag 9 über eine entsprechende Länge abgestützt wird.
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Vor
allem anhand der 4 wird erkennbar, dass der Seitenanschlag 6 in
seinem der Anlage eines Werkstücks 5 dienenden
Verlauf, was die Anlagestellen 6a und 6b betrifft,
unterbrochen ist, so dass Unregelmäßigkeiten des abzustützenden
Seitenrandes des Werkstücks 5 keine
negativen Auswirkungen auf die Lage des Werkstücks 5 haben können. Man erkennt
dabei zwei beabstandete, miteinander fluchtende und. somit den gesamten
Seitenanschlag 6 bildende Bereiche, Stellen oder Vorsprünge als
Anlagestellen 6a und 6b für das Werkstück 5.
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Zumindest
die Anschlagstelle 6a des Seitenanschlags 6, die
sich im Bereich seiner schwenkbaren Befestigung, also des Schwenklagers 10,
und damit im Bereich des Drehweggebers oder Encoders 11 befindet,
ist im Ausführungsbeispiel
in Erstreckungsrichtung des Seitenrandes des Werkstücks 5 beziehungsweise
in Anschlagrichtung ballig ausgebildet, könnte aber auch winklig vorspringend
sein, während sie
gemäß 3 in
Richtung zu der Auflagefläche beziehungsweise
den Zuführkonsolen 4 hin
geradlinig und vertikal zu diesen Auflagekonsolen 4 verläuft. Das
gleiche gilt für
die Anschlagstelle 6b.
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Auch
im Bereich des Stirnanschlages 5 ist der mit diesem verbundene
und verstellbare Teil des Seitenanschlags mit einer balligen Anschlagstelle 6b versehen,
so dass die beiden Balligen Anschlagstellen 6a und 6b insgesamt
den Seitenanschlag für
das Werkstück 5 bilden,
wie es vor allem in 4 deutlich erkennbar ist.
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Der
Seitenanschlag 6 hat im Bereich der Schwenklagerung 10,
also an der Anschlagstelle 6a gegenüber den Zuführkonsolen 4 eine
größte Höhe oder
vertikale Ausdehnung, die geringer als der Abstand des unteren Randes
eines Handschutzgitters 13 von der Oberfläche der
Zuführkonsole 4 oder
von einem entsprechenden Zuführtisch
ist, so dass diese Anschlagstelle 6a des Seitenanschlages 6 zumindest teilweise
unter diesen unteren Rand des Handschutzgitters 13 verschwenkbar
ist, was einen entsprechend großen
Schrägungswinkel
beziehungsweise eine entsprechend weite Verschwenkung des Seitenanschlages 6 aus
der in 1 und 2 ersichtlichen Position noch
weiter zu dem Trennwerkzeug, in der Zeichnung also nach rechts,
erlaubt.
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Der
Stirnanschlag 9 mit der Anschlagstelle 6b ist
relativ zu der anderen Anschlagstelle 6a verstellbar, d.
h. für
die Änderung
des Abstands des Längenmesskopfes
und/oder des Stirnanschlages 9 von der Drehlagerung 10 des
Seitenanschlags 6 ist eine Schienenführung 14 vorgesehen,
in die ein elektronisch abfühlbares
Maßband
eingearbeitet sein kann. Dadurch ist die automatische Erfassung
oder Einstellung dieses Abstands erleichtert.
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Theoretisch
könnte
der Seitenanschlag 6 um nahezu 180° verschwenkbar sein, das heißt, er könnte aus
der in den 1 und 2 erkennbaren
Position noch weiter nach rechts und außerdem nach links verschwenkbar
sein, bis er jeweils mit dem Trennwerkzeug, also dem Untermesser 3,
einen verschwindend kleinen Winkel bildet. Derartige Einstellmöglichkeiten
sind jedoch nicht erforderlich, sondern es kann genügen, wenn
der Seitenanschlag 6 mit dem Untermesser 3 jeweils
in beiden Endstellungen einen Winkel von 30° oder von etwa 45° einschließt, so dass
Einstellmöglichkeiten
zwischen 30° und
150° oder
von etwa 45° bis
135° relativ
zu dem Trennwerkzeug beziehungsweise zu dem Untermesser 3 sinnvoll
sind.
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In
Verbindung mit dem Rechner 11a oder auch einem anderen
oder zusätzlichen
Rechner kann automatisch die durch eine Winkelverstellung des Seitenanschlags 6 auftretende
oder er forderliche Abstandsänderung
des Stirnanschlags 9 berücksichtigt und/oder korrigiert
werden.
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Es
sei noch erwähnt,
dass der Seitenanschlag 6 mit dem Stirnanschlag 9 als
Montageeinheit ausgebildet sein kann. Eine derartige Montageeinheit kann
abnehmbar oder lösbar
befestigt sein, so dass an der Tafelschere 1 auch Werkstücke bearbeitet werden
können,
bei denen ein Seitenanschlag 6 und eine entsprechende Winkelposition
nicht erforderlich sind. Der Seitenanschlag 6 kann gegebenenfalls auch
zu anderen Tafelscheren passen, so dass diese damit nachgerüstet werden
können.
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Die
als Tafelschere 1 ausgebildete Trennmaschine mit Trennwerkzeug
und Zuführkonsole 4 oder Auflagetisch
für flächige Werkstücke 5 oder
Bleche weist einen. hinsichtlich seiner relativen Schrägstellung
zu dem Trennwerkzeug oder Untermesser 3 einstellbaren Seitenanschlag 6 und
einen mit diesem verbundenen und relativ zu ihm in Erstreckungsrichtung
dieses Seitenanschlages 6 verstellbaren Stirnanschlag 9 für das Werkstück 5 auf,
wobei der Seitenanschlag 6 an einem für die Änderung seiner Schrägstellung
dienenden Drehgelenk 10 befestigt ist und an diesem Drehgelenk 10 beziehungsweise der
dazugehörenden
Drehachse ein Drehweggeber 11 oder Encoder zum Erfassen
des jeweils eingestellten Schrägungswinkel
vorgesehen ist. Der Abstand des Stirnanschlags 9 von der
Schwenkachse des Drehgelenks 10 kann dabei einerseits verstellbar sein,
wobei andererseits dieser Verstellweg von einem Rechner 11a erfassbar
ist, so dass die Seitenlänge
des Werkstücks 5 messbar
und/oder vorwählbar
und an den jeweiligen Schrägungswinkel
automatisch anpassbar ist.