CH659424A5 - Vorrichtung zum anbringen horizontaler und vertikaler schnitte an plattenfoermigen objekten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen horizontaler und vertikaler Schnitte an plattenförmigen, zersägbaren Objekten wie Holztafeln oder Spanplatten, und weist demgemäss ein praktisch aufrecht stehendes Gestell auf, an welchem mindestens ein motorisch angetriebenes Sägeaggregat angeordnet ist, das sich in vertikaler und/oder horizontaler Richtung auf der Gestellebene verschieben lässt, wobei das Gestell an seinem unteren Randbereich Elemente zur Aufnahme des Plattengewichts sowie zum seitlichen Verschieben der Plattenteile und in der aufrechten Gestellebene Gegendruckmittel zur Aufnahme der beim Sägevorgang auftretenden Reaktionskräfte aufweist.
Es sind Plattensägen dieser Art bekannt, welche zur Ab-stützung der teils sehr schweren Platten einen aus horizontalen Leisten bestehenden Holzrost aufweisen, welcher federnd aufgehängt ist. Die Anordnung ist dabei so gewählt, dass der Rost, sobald das Sägeblatt in den Bereich einer Holzleiste kommt, selbsttätig ausweicht.
Nach der herkömmlichen Schnittmethode wurde somit eine Platte am Gestell der Plattensäge, meist auf unteren Führungsrollen, abgestellt, worauf der gewünschte Plattenteil von oben her abgemessen und durch einen Horizontalschnitt abgetrennt wurde. Der abgetrennte Abschnitt musste demgemäss von Hand abgenommen und beiseite gestellt werden, worauf der untere Restabschnitt entfernt und der gewünschte Abschnitt zur Durchführung der erforderlichen Vertikalschnitte an dessen Stelle gebracht werden musste.
Dieses relativ umständliche und zeitaufwendige Verfahren wurde neuerdings durch eine Arbeitsmethode ersetzt, gemäss welcher die gesamte Platte vor Schnittbeginn an ihrem oberen Rand durch Spannpratzen festgehalten wird. Der gewünschte Plattenabschnitt wird dann — entgegen dem bisherigen Verfahren — vom unteren Plattenrand her abgemessen und abgetrennt, worauf sich der obere Restabschnitt zur Durchführung der am unteren Abschnitt erforderlichen Vertikalschnitte etwas anheben lässt. Sobald der untere Abschnitt nach Wunsch unterteilt ist, lassen sich dessen Teile beiseite schieben, worauf der obere Restabschnitt auf die Stützrollen abgesenkt und nach Belieben durch weitere Vertikal- und/oder Horizontalschnitte unterteilt werden kann.
Dieses Verfahren hat sich zwar im Hinblick auf die Einsparung von Arbeitszeit bewährt, ist jedoch bezüglich der Verletzungsgefahr mit einem nicht zu vernachlässigenden Nachteil behaftet. Beim Absenken der zum Teil sehr schweren Plattenabschnitte besteht nämlich das Risiko, dass der Bedienungsmann die Hand zwischen den unteren Plattenrand und eine Horizontalleiste des Holzrostes bringt, was schwere Quetschungen zur Folge haben kann.
Der eventuell naheliegende, blosse Verzicht auf die horizontalen Holzstäbe des Stützrostes kommt deshalb nicht in Frage, weil die horizontale Abstützung zur Aufnahme der dem Sägedruck entsprechenden Reaktionskräfte unbedingt notwendig ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der vorerwähnten Art vorzuschlagen, durch welche einerseits das beschriebene Unfallrisiko mit Sicherheit ausgeschaltet und andererseits die einwandfreie Abstützung der Platte beim Sägevorgang gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird durch die im unabhängigen Patentanspruch 1 definierte Vorrichtung gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
Der dieser Erfindung zugrundeliegende überraschende Grundgedanke liegt somit darin, die unbedingt erforderliche horizontale Abstützung einerseits auf den blossen Sägebereich zu beschränken und andererseits so beweglich zu gestalten, dass sie dem Sägeaggregat bei dessen Vertikalverschiebung zu folgen vermag.
Nachstehend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine vereinfachte Frontansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Die in der Zeichnung unter Verzicht auf unwesentliche Einzelheiten dargestellte Vorrichtung zeigt ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Gestell, welches zwei vertikale Stützen 2 und 3 sowie zwei horizontale, fest mit den vertikalen Stützen verbundene Träger 4 und 5 aufweist. An den beiden horizontalen Trägern 4 und 5 ist ein Führungsbalken 6 über Rollen und Laufschienen so angeordnet, dass derselbe über die gesamte Länge des Gestells 1 waagrecht hin und her bewegt werden kann. Am Führungsbalken 6 ist das Sägeaggregat 7 befestigt; letzteres ist einerseits längs des Führungsbalkens 6 auf und ab verschiebbar und lässt sich andererseits je nach Bedarf verschwenken, so dass das Kreissägeblatt eine horizontale oder vertikale Schnittposition einnimmt.
Am Sägeaggregat 7 mündet eine zum Abführen der entstehenden Späne dienende Absaugeleitung 8, die an eine nicht dargestellte Vakuumquelle angeschlossen ist. Der untere horizontale Träger 4 ist mit lose drehbar gelagerten Rollen 9 versehen, auf welche sich eine strichpunktiert angedeutete Holzplatte P abstützt. Gemäss einem bekannten Arbeitsverfahren wird die Platte P durch mindestens eine am oberen Träger 5 angeordnete, heb- und senkbare Klemmpratze 10 bzw. 11 gehalten. Nachdem ein unterer Plattenabschnitt durch einen Horizontalschnitt abgetrennt wurde,
lässt sich bei dieser Anordnung der obere Plattenabschnitt etwas anheben, worauf der untere durch Vertikalschnitte weiter unterteilt und anschliessend nach links auf den Rollen 9 ausgefahren werden kann; nun lässt sich der obere Restabschnitt auf die Rollen 9 absenken und ebenfalls vertikal oder horizontal unterteilen.
Um das Gewicht des Sägeaggregates 7 auszugleichen ist dasselbe über ein Seil 12 mit einem Gegengewicht 13 verbunden. Das Seil 12 ist über die dargestellten Rollen so geführt, dass sich das Gegengewicht 13 bei jeder Vertikalverschiebung des Sägeaggregates 7 um einen entsprechenden Betrag in Gegenrichtung bewegt. Auf diese Weise lässt sich das Sägeaggregat 7 beim Vertikalschnitt mühelos von Hand längs des Führungsbalkens 6 führen.
An den beiden Stützen 2 und 3 des Gestells ist ein waagrechter Stützbalken 14 in vertikaler Richtung parallel zu sich selbst verschiebbar geführt. An diesem Stützbalken 14 greift ebenfalls ein Seil 15 an, das über Rollen mit einem Gegengewicht 16 verbunden ist. Beide Gegengewichte 13 und 16 sind in einem vertikalen Schacht 20 in zwei parallelen Führungsbahnen geführt und bei der dargestellten Ausführungsform mit Bohrungen B versehen. Sobald sich die beiden Gegengewichte, wie die Figur zeigt, auf gleicher Höhe befinden, können sie durch einen Bolzen 17 gekoppelt werden, welcher beide Bohrungen B durchdringt und die beiden Gegengewichte somit zu einer starren Einheit koppelt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass der Stützbalken 14 mit einem Antrieb versehen ist, welcher den Stützbalken selbsttätig auf das Niveau des Sägeblattes führt, sobald das Sägeaggregat 7 in die Horizontalschnittstellung verschwenkt wird. Falls die Vorrichtung mit zwei Sägeaggregaten versehen ist, von welchen eines für den horizontalen und das andere für den vertikalen Schnitt bestimmt ist, so folgt der Stützbalken selbstverständlich stets der Vertikalverschiebung der Horizontalschnittsäge.
An Stelle der mechanischen Koppelung mittels des Steckbolzens 17 wäre es selbstverständlich auch möglich,
eine andere Koppelungsart zu wählen. Von besonderem Vorteil ist beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform, gemäss welcher jedes Gegengewicht (z. B. 13) einen dem anderen Gegengewicht (z. B. 16) zugewandten Elektromagneten aufweist, so dass die Koppelung durch blosse Schliessung eines elektrischen Kontaktes erfolgen kann. Bei dieser Variante ist ferner vorgesehen, dass die elektromagnetische Koppelung immer dann erfolgt, wenn das Sägeblatt seine Arbeitsstellung im Bereich des Stützbalkens eingenommen hat und sich das Sägeaggregat ausserdem in seiner Horizontalschnittstellung befindet. Die hierzu erforderliche elektrische Schaltung einschliesslich der dazugehörigen Kontakte darf als dem Fachmann bekannt vorausgesetzt werden und wird daher nicht im einzelnen beschrieben.
Im Hinblick auf die Abstützung der Holzplatte P sind ferner am oberen Träger 5 mehrere Stützarme 18 befestigt, die sich vom Träger 5 aus nach unten über einen Bruchteil, beispielsweise ein Drittel, der Gestellhöhe erstrecken und deren gegenseitiger Abstand mindestens der Breite b jedes Stützarmes entsprechen soll. In ähnlicher Weise sind am Stützbalken 14 mehrere nach oben ragende Stützarme 19 so angebracht, dass dieselben beim Hochfahren des Stützbalkens 14 in die Zwischenräume zwischen benachbarten Stützarmen 18 hineinragen. Die Stützarme 18 und 19 sind beispielsweise als kreiszylindrische Kunststoff-Hohlkörper ausgebildet.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermassen: Nachdem eine zu schneidende Holzplatte P von rechts in Pfeilrichtung angeliefert und auf den Rollen 9 des Gestells 1 abgestellt wurde, wird der obere Rand der Platte mittels der Klemmpratzen 10 und 11 erfasst. Anschliessend wird das Sägeaggregat in die Horizontalschnittstellung gebracht, worauf der Stützbalken entweder von Hand auf das Niveau des Sägeblattes gebracht wird oder bei der bevorzugten Variante diese Lage selbsttätig einnimmt. Dabei werden die beiden Gegengewichte 13 und 16 je nach Ausführungsform mechanisch, elektromagnetisch oder auf anderem Wege gekoppelt, so dass der Stützbalken 14 während der Dauer des Horizontalschnittes exakt auf dem Niveau des Sägeblattes bleibt.
Nach der Durchführung des Horizontalschnittes wird der obere Plattenabschnitt mittels der Pratzen 10 und 11 etwas angehoben, worauf der untere Plattenabschnitt durch Vertikalschnitte weiter unterteilt und anschliessend nach links auf den Rollen 9 abtransportiert wird. Durch Absenken der Pratzen 10 und 11 wird nun der obere Plattenabschnitt auf die Rolle 9 abgestellt und durch Horizontal- und/ oder Vertikalschnitte weiter unterteilt.
Von besonderer Bedeutung ist bei der vorliegend beschriebenen Anordnung, dass die Platte P beim Horizontalschnitt auf der gesamten Schnittlänge durch den Stützbalken 14 optimal abgestützt ist, wobei das Sägeblatt entweder oberhalb oder unterhalb des Stützbalkens oder in einen im Stützbalken angeordneten Schlitz eintauchen kann. Das durch die Stützarme 18 und 19 gebildete bewegliche Stützsystem schliesst das Einklemmen der Finger praktisch aus. Dadurch wird auch der untere abgetrennte Plattenteil hinten abgestützt.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum Anbringen horizontaler und vertikaler Schnitte an plattenförmigen, zersägbaren Objekten wie Holztafeln oder Spanplatten, mit einem praktisch aufrecht stehenden Gestell (1), an welchem mindestens ein motorisch angetriebenes Sägeaggregat (7) angeordnet ist, das sich in vertikaler und/oder horizontaler Richtung auf der Gestellebene verschieben lässt, wobei das Gestell an seinem unteren Randbereich Elemente (9) zur Aufnahme des Plattengewichts sowie zum seitlichen Verschieben der Plattenteile und in der aufrechten Gestellebene Gegendruckmittel (18,19) zur Aufnahme der beim Sägevorgang auftretenden Reaktionskräfte aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstüt-zung der Platte (P) im Sägebereich bei der Anbringung von Horizontalschnitten ein sich über die Gesamtlänge des Gestells (1) erstreckender Stützbalken (14) vorgesehen ist, welcher am Gestell (1) vertikal und parallel zu sich selbst verschiebbar gelagert ist und dessen Vertikalbewegung mit derjenigen des für den Horizontalschnitt einzusetzenden Sägeaggregates (7) gekoppelt oder koppelbar ist, derart, dass der Horizontalschnitt immer im Abstützbereich des Stützbalkens (14) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem einzigen Sägeaggregat (7), welches vertikal und horizontal verschiebbar und je nach Bedarf in eine Arbeitsstellung für horizontalen oder vertikalen Schnitt verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die für den Horizontalschnitt vorgesehene Koppelung von vertikaler Verschiebung des Sägeaggregates (7) und vertikaler Verschiebung des Stützbalkens (14) beim Verschwenken des Sägeaggregates (7) in dessen Horizontalschnittstellung sowie das entsprechende Entkoppeln beim Rückschwenken des Sägeaggregates in dessen Vertikalschnittstellung selbsttätig erfolgen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem einzigen Sägeaggregat (7), welches vertikal und horizontal verschiebbar und je nach Bedarf in eine Arbeitsstellung für horizontalen oder vertikalen Schnitt verschwenkbar ist, und wobei das Sägeaggregat (7) im Hinblick auf einen Gewichtsausgleich bei der Vertikalverschiebung mit einem vertikal gleitend gelagerten Gegengewicht (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Stützbalken (14) über ein entsprechendes Verbindungsorgan (12) mit einem vertikal gleitend gelagerten Gegengewicht (16) verbunden ist, wobei sich beide Gegengewichte (13,16) mittels einer Kupplungsvorrichtung (17) zu einer starren Einheit verbinden lassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gegengewichte (13,16) aneinandergren-zend parallel in einem vertikalen Schacht (20) geführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gegengewichte (13,16) jeweils mindestens eine Bohrung (B) aufweisen, derart, dass sie sich in ihrer Kupplungslage durch einen die beiden Bohrungen (B) durchdringenden Bolzen (17) starr koppeln lassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der beiden Gegengewichte (13,16) einen dem anderen Gegengewicht zugewandten Elektromagneten aufweist und die beiden Elektromagneten so geschaltet sind,
dass sie die beiden Gegengewichte starr miteinander koppeln, sobald sich das Sägeaggregat in seiner Horizontalschnittstellung befindet und ausserdem der Stützbalken (14) das Niveau des Kreissägeblattes erreicht hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Vertikalverschiebung des Stützbalkens (14) dienende Antrieb so auf die Bewegungen des Sägeaggregates (7) abgestimmt ist, dass der Stützbalken (14) beim Verschwenken des Sägeaggregates (7) aus seiner Vertikalschnittdarstellung in dessen Horizontalschnittstellung selbsttätig eine der Vertikalposition des Sägeaggregates entsprechende Lage einnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich vom oberen Rand (5) des Gestells (1) eine Reihe gegenseitig beabstandeter oberer Stützarme (18) nach unten erstrecken, deren Höhe einen Bruchteil der gesamten Gestellhöhe ausmacht, und dass vom Stützbalken (14) aus eine Reihe weiterer, unterer Stützarme (19) nach oben ragen, wobei die unteren Stützarme (19) in waagrechter Richtung gegenüber den oberen Stützarmen (18) so versetzt sind, dass dieselben beim Hochfahren des Stützbalkens (14) in die zwischen den oberen Stützarmen (18) befindlichen Zwischenräume hineinragen.
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