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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von rohrförmigen Hohlkörpern, insbesondere
für Behälter, aus Kartonmaterial
oder ähnliches.
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Im Rahmen der Erfindung ist unter
Kartonmaterial auch ein flacher Karton zu verstehen, der mindestens
einseitig, jedoch vorzugsweise beidseitig mit einem Kunststoffüberzug versehen
ist. Insbesondere ist dies ein PE-überzogener Karton. Die Erfindung
schließt
jedoch auch alle anderen flachen oder filmartigen Materialien ein,
insbesondere ein- oder mehrschichtige Kunststoffüberzüge oder faltbare Verbundmaterialien
mit einer Aluminiumschicht. Der Kunststoffüberzug wird heiß verklebt
oder verschweißt,
nachdem die Verbindungsbereiche des Zuschnitts so übereinandergelegt
wurden, dass sie sich überlappen.
Wenn ein reines Kartonmaterial verwendet wird, wird eine verschweissbare
Kunststoffzwischenlage in Form eines Streifens oder eine Klebverbindung
verwendet, zum Beispiel mit einem Heißkleber oder dergleichen.
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Verfahren und Vorrichtungen des obigen Typs
sind bekannt, vor allem in der Produktion von Verpackungen für Flüssigkeiten.
In diesem Fall werden rohrförmige
Hohlkörper
aus einem Kartonmaterial hergestellt und dann an einem Ende geschlossen, befällt und,
in einem letzten Schritt, am zweiten Ende geschlossen.
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In DE-A 22 35 111 zum Beispiel wird
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wickeln einer Multikomponentenbahn
offenbart, um einen zylindrischen Hohlkörper aus Kartonmaterial herzustellen,
wobei die Bahn, die von einer Rolle abgewickelt wird, teilweise
in eine geschlitzte Hülle
gesteckt wird, in der ein Rohr, das drehbar als Dorn ausgebildet
ist und zusammen mit der Hülle
einen Aufnahmeraum bildet. Durch eine Drehbewegung wird ein Abschnitt
der Bahn im Aufnahmeraum um den Dorn gewickelt und dann aus der
Biegestation befördert.
Um die Leistung der Vorrichtung zu erhöhen, werden vier geschlitzte Hüllen verwendet,
die auf einem großen
Rad zyklisch versetzt sind, was zur Folge hat, dass die Vorrichtung mechanisch
komplex aufgebaut ist und die Baugröße beträchtlich ist. Überdies
bleibt, durch das Prinzip bedingt, eine Hülle während der Umdrehung des Rades ungenutzt,
was den Grad der Nutzung des Systems einschränkt. Eine Anpassung der Querschnittsfläche des
Hohlkörpers
an eine andere als eine runde Form ist nicht möglich. Außerdem wird die beschriebene Vorrichtung
nur zur Herstellung von Membranen verwendet. Eine Verbindung des
zylindrischen Hohlkörpers
im überlappenden
Bereich an den parallel verlaufenden Längskanten des Zuschnitts ist
nicht vorgesehen. Wenn moderne Verpackungsmaterialien oder überzogenes
Kartonmaterial verwendet wird, birgt diese Vorrichtung zudem aufgrund
der Gleitreibung die Gefahr der Beschädigung des Überzugs und weiterer mechanischer
Probleme in sich, die durch die Baugröße der auf diesem Prinzip basierenden
Vorrichtung bedingt sind.
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Ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von rohrförmigen
Verpackungen aus Zuschnitten aus flachem Kartonmaterial wird in
DE-A 28 50 882 beschrieben. Diesem Verfahren gemäß wird ein Zuschnitt, wenn
er eine Biegevorrichtung durchläuft, kontinuierlich
gebogen, um einen zylindrischen Hohlkörper zu bilden, während an
den Rändern
des Zuschnitts in der Transportrichtung ein überlappender Bereich geformt
wird. Der überlappende
Bereich wird mit einem Klebstoff versehen und beim Abtransport des
Hohlkörpers
aus der Biegevorrichtung zusammengedrückt, wodurch er verbunden wird.
Ein Verfahren dieses Typs, auf gradueller Verformung beruhend, erfordert
große
Transportvorrichtungen und eine erhebliche Baulänge der Biegevorrichtung und somit
der Gesamtvorrichtung.
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GB-A 2 124 140 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Hohlkörpern,
wobei die Zuschnitte durch bewegbare Biegevorrichtungen verarbeitet werden,
während
sie in einer Biegestation transportiert werden. Ein Formungsdorn
bestimmt die Querschnittsform der herzustellenden Hohlkörper. Der
Offenbarung gemäß weisen
die Hohlkörper
einen rechteckigen Querschnitt auf. Dieses Verfahren nutzt die Übergabe
des Kartonzuschnitts von einer Arbeitsstation II zu einer anderen
Arbeitsstation III stets zum Falten einer Verschlusslasche, um den
letzten Schritt der Verbindung zweier Längskanten vorzubereiten. Nach
Erreichen der Endposition wird der Biegevorgang abgeschlossen, indem
der Hohlkörper
um einen Dorn herum geschlossen wird. Ein Ultraschallschweißgerät dient
als Verbindungsmittel zum Verschließen und Abdichten der Verbindungsflächen. Diese
Art von Verschluss schützt
die innen liegende Schneidkante des überzogenen Kartonzuschnitts nicht
sehr lange vor Feuchtigkeit jeder Art, die vom Inhalt des Behälters während des
Gebrauchs stammt.
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Es besteht ein sehr großer Bedarf
an Verpackungen als Vorprodukt, die auf rohrförmigen Hohlkörpern mit
einer großen
Vielfalt an Querschnittsflächen
basieren. Die Verpackungskosten machen heute einen beträchtlichen
Teil der Kosten des verpackten Produkts aus. Hier sind es gerade
die Produktionsschritte, die fernab vom Abfüllungsvorgang stattfinden,
die die Verpackung erheblich verteuern. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens und einer
kompakten Vorrichtung mit einer Arbeitsweise, die möglichst
einfach und zuverlässig
ist, um die Leistung zu erhöhen
und dadurch die Herstellungskosten der bekannten Verpackungen zu
senken, die vorwiegend für
Flüssigkeiten
und/oder Lebensmittel mit langer Haltbarkeit bestimmt sind.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
von rohrförmigen
Hohlkörpern
vorgeschlagen, das die folgenden Schritte aufweist:
- – den
Transport eines Zuschnitts, der durch Längskanten begrenzt wird, oder
einer Bahn aus Kartonmaterial oder ähnliches, von welcher der Zuschnitts
getrennt wird, in eine Biegestation,
- – die
Biegung des Zuschnitts oder der Bahn durch Führungselemente, die als Biegevorrichtung
wirken, und
- – dann
seine Feststellung in der Biegestation, und
- – die
Biegung durch bewegbare Biegevorrichtungen in die Endform des Hohlkörpers, und
- – die
Bildung eines überlappenden
Bereichs, in dem die zwei Längskanten
des Zuschnitts, die parallel zur Längsachse des Hohlkörpers liegen, übereinandergelegt
werden, und wobei
- – eine
zusätzliche
Längskante
(34), insbesondere eine vorgefaltete Kante, zwischen der
ersten und zweiten Längskante
(33, 35) zusammengedrückt wird, um in Verbindung
mit letzteren einen dreilagigen Aufbau zu bilden und
- – der
Verbindung der obigen Teile miteinander und
- – der
Beförderung
des Hohlkörpers
aus der Biegestation.
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Gegenstand der Erfindung ist auch
eine Vorrichtung gemäß Anspruch
22, die vorzugsweise verwendet wird, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt die oben
genannte Aufgabe, indem es einen kontinuierlichen Biegeprozess mit
einem stationären
Biegeprozess kombiniert. In einem ersten Schritt des Verfahrens
wird der Zuschnitt oder die Bahn aus Kartonmaterial bei der Einführung in
eine Biegestation kontinuierlich durch starre Führungselemente gebogen. Wenn
die Bahn eingeführt
ist, wird ein vorgegebener Abschnitt abgetrennt, falls das Kartonmaterial
nicht in Form von Zuschnitten vorliegt. In beiden Fällen ist der
Zuschnitt oder der Abschnitt bereits vorgebogen und wird zur Weiterverarbeitung
in der Biegestation fest gehalten. Der letzte Teil des Vorgangs
der Formung in die Endform des gewünschten Hohlkörpers wird
dann von bewegbaren Biegevorrichtungen übernommen. In diesem Fall wird
ein überlappender
Bereich geformt, in dem die zwei Längskanten des Zuschnitts, die
parallel zur Längsachse
des Hohlkörpers
verlaufen, übereinandergelegt
und dann in einem letzten Schritt miteinander verbunden werden. Der
durch diese Produktionsschritte fertig geformte und geschlossene
Hohlkörper
kann dann aus der Biegestation befördert werden.
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Da in einem erfindungsgemäßen Verfahren oder
bei einer zur Durchführung
des Verfahrens konstruierten Vorrichtung beim Einführen des
Zuschnitts oder der Bahn auch gleichzeitig das Vorbiegen des Kartonmaterials
durchgeführt
wird, ist der Arbeitsweg der bewegbaren Biegevorrichtungen klein
im Vergleich zu den Pressvorrichtungen, Faltarmen usw., die zum
Beispiel aus DE-A-25 12 852 bekannt sind. Jede Verkürzung der
Bewegung verringert auch den Verschleiß der Lager und Führungen,
verringert den Verbrauch an Verbrauchsstoffen wie z. B. Öle und Fette,
und reduziert auch den Energiebedarf einer solchen Anlage.
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Zudem zeichnet sich eine Vorrichtung,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet, durch eine geringe Baugröße aus, da die Bewegungswege
oder -radien der zu bewegenden Teile vor allem durch die Überlagerung
der kontinuierlichen und der stationären Formung im Vergleich zum Stand
der Technik minimiert werden. Die einzelnen Schritte des Verfahrens
sind zusammenwirkend miteinander verzahnt und können auch so überlagert werden,
dass insgesamt kurze Zykluszeiten erreichbar sind. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auch auf die Abfüllmaschine übertragen
werden, um rohrförmige
Hohlkörper
als Vorstufe zur Herstellung von Verpackungen herzustellen. In diesem
Fall lässt sich
das Kartonmaterial entweder in Form von Zuschnitten oder als Endlosbahn
in die erfindungsgemäße Vorrichtung
einführen.
Die Schneideinheit, die bei Verwendung von Zuschnitten überflüssig ist,
kann stillstehen oder zur Kontrolle der Maßgenauigkeit der Zuschnitte
dienen. Dies beeinträchtigt
nicht die erweiterte Funktion der Schneideinheit während des Schneidvorgangs,
die insbesondere in Unteranspruch 10 unter Bezugnahme auf die vorhergehenden
Unteransprüche
genannt ist.
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Wenn es in Form einer Endlosbahn
oder eines vorgefertigten Zuschnitts zugeführt wird, wird das Kartonmaterial
in der Anlage genau positioniert und vorzugsweise gleichzeitig auch
bereits durch Führungselemente
vorgebogen. Diese Führungselemente
sind schienenförmig
konfiguriert und weisen einen gebogenen Abschnitt auf, so dass sie
das vorgebogene Material zumindest partiell um einen Dorn biegen.
Die Führungselemente
können
dadurch beim Führen
und Formen mit dem Dorn zusammenwirken. Zum Erhalten einer vorgegebenen
genauen Position wird der Zuschnitt oder die Bahn vorzugsweise festgeklemmt,
vorzugsweise mit Hilfe einer Pressvorrichtung, sobald eine bestimmte
Einführlänge erreicht wird.
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Der in die Biegestation transportierte
Zuschnitt wird dort festgehalten, auf stationäre Weise und ohne Weitertransport – wie bei
anderen bekannten Biege- und Falzvorrichtungen – und an diesem Ort um den
Dorn gebogen oder gefaltet, um mit Hilfe von bewegbaren Biegewerkzeugen
ein Rohr mit dem jeweils gewünschten
Querschnitt zu formen, wobei er teilweise gegen den Dorn plaziert
wird. Dieses Verfahren erlaubt die effiziente Herstellung von rohrförmigen Hohlkörpern, ohne
beträchtlichen
Raumbedarf und erhebliche Ausgaben für die Maschinenanlage. Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
daher ohne weiteres vor allen bekannten Abfüllprozessen anordnen. Die Integration
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in den Abfüllvorgang
erlaubt die schnelle Reaktion und Anpassung der Verpackung an verschiedene
Anforderungen, wie z. B. die Umstellung der Verpackungsgröße und/oder
die Umrüstung
der Ausrüstung.
Solche Änderungen
des Bahn- oder Zuschnittstyps können
praktisch ohne Ausfallzeiten durchgeführt werden. Für den Abfüllvorgang
eröffnen sich
durch die Herstellung der Verpackung vor Ort neue Möglichkeiten
für eine
bedarfsorientierte und effiziente Produktion.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das Biegen am vorgebogenen Abschnitt durchgeführt, an einer in der Vorrichtung
festgelegten Position, mit Hilfe von Biegewerkzeugen, die jeweils
um ihren eigenen Befestigungspunkt in der Biegestation gedreht werden.
Nach dem Schritt des Positionierens und Schneidens der Bahn übernehmen
die Biegewerkzeuge den weiteren Prozess der Formung des Zuschnitts.
Dabei werden sie vorzugsweise zumindest teilweise fingerartig durch
die stationären
Elemente der Biegestation gesteckt, um während des Prozesses bestimmte
Teile des Rohlings zu biegen.
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Nach Abschluss des Biegevorgangs
stellt eine Presseinheit im Bereich der Längskanten einen überlappenden
Bereich her, wobei die Biegewerkzeuge geschlossen sind. Dieser Bereich
wird in der Biegestation durch Zusammendrücken miteinander verbunden
und vorzugsweise verschweißt
oder verklebt, so dass der so hergestellte Hohlkörper durch Verschweißen seiner
Falz auf eine dichtende Weise befestigt wird. Während des Schweißvorgangs
ist vorzugsweise mindestens ein Teil des Dorns unter dem überlappenden
Bereich angeordnet, so dass die Presse oder Schweißeinheit
als Gegenstück
wirken kann. Zu diesem Zweck ist gemäß Anspruch 6, ein Teil des
Dorns vorzugsweise als Ambossteil konfiguriert, zwischen dem und
der Presseinheit im überlappenden
Bereich mindestens eine Punktschweißung durchgeführt werden
kann. Anspruch 7 gemäß wird die
permanente Befestigung dieser Art mit modernen, haltbaren Verpackungsmaterialien
durchgeführt,
insbesondere durch Verschweißen
mindestens einer Kunststoffschicht oder -beschichtung, die im überlappenden
Bereich vorgesehen ist.
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Während
des Befestigungsvorgangs können die
beweglichen Biegewerkzeuge schon wieder geöffnet werden, da die Verbindungsfläche zwischen dem
Ambossteil und der Presseinheit sicher gehalten wird. Der fertig
geformte Hohlkörper
liegt um den Dorn und wird dadurch vor unerwünschten Verformungen geschützt. Durch
erneutes Öffnen
der Pressvorrichtung und Bewegen weiterer Elemente, z. B. einer
Einführhilfe,
zurück
in ihre Ausgangsstellung, kann bereits ein neuer Abschnitt oder
Teil der Bahn in die Biegevorrichtung unter den zu befestigenden
oder zu verschweißenden
Hohlkörper
eingeführt
werden, d. h. zwischen dem Dorn und den Führungsschienen. Damit findet
wieder eine Überlagerung
zweier Vorgänge
statt, die im Sinne des Prozesses getrennt sind. Dadurch kann viel
Zeit und Energie gespart werden.
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Zur Verfeinerung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die spezifischen Verpackungseigenschaften zu berücksichtigen.
Bei kunststoffüberzogenen
Flüssigkeitsverpackungen
zum Beispiel, und insbesondere bei Verpackungen, deren feuchter
oder flüssiger
Inhalt sehr lange haltbar ist, muss mindestens die Schneidkante
des Zuschnitts, die im Inneren der fertigen Verpackung liegt, vor
dem Eindringen von Feuchtigkeit oder Flüssigkeit in das Kernmaterial geschützt werden.
Für diese
speziellen Gebrauchsbedingungen wird bei Verpackungen eine sogenannte
umgebogene oder umgefaltete Falz benutzt, d. h. eine zusätzliche
Längskante,
die im Überlappungs- oder
Verbindungsbereich nach außen
gefaltet ist. Bei Kartonmaterial, das mit einem beidseitigen Kunststoffüberzug versehen
ist, wird die auf der Innenseite liegende Längskante im überlappenden
Bereich der späteren
Falz zur Außenseite
der Verpackung hin umgefaltet und von der Längskante auf der Außenseite
der Verpackung überdeckt.
Im dadurch entstehenden dreilagigen Aufbau liegen die Kunststoffüberzüge der einzelnen
Lagen stets gegeneinander an. Diese Kunststoffschichten können vorzugsweise
in dichtender Weise miteinander verbunden werden, z. B. durch einen
Schweißvorgang,
ohne einen zusätzlichen
Klebstoff oder sonstige Materialien zu verwenden.
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Bekannte Verfahren, siehe zum Beispiel DE-A-35
31 663, zur Herstellung eines Hohlkörpers mit einer umgefalteten
Falz sind stets aus mehreren Schritten aufgebaut und ergeben letztlich
doch ungenaue Falzpunkte. In diesem Fall kommt es sehr häufig vor,
dass die Längskanten
der zu verschweißenden
umgefalteten Falz relativ zueinander verschoben sind, so dass die
Einheitlichkeit des Verpackungsdesigns nicht gewährleistet werden kann. Demgegenüber wird
erfindungsgemäß auf effektive
und zuverlässige
Weise eine umgefaltete Falz hergestellt, mit einer genauen Position
im Randbereich oder im mittleren Bereich. Aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist zu ersehen, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch für andere
Verpackungen, Falzformen und Falzanordnungen verwendet werden kann.
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Bei der Herstellung eines rohrförmigen Hohlkörpers mit
einer umgefalteten Falz wird das Material Anspruch 10 gemäß während der
Herstellung eines vorgegebenen Zuschnitts beim Schneidvorgang im Bereich
der Schneidkante vorgefaltet, so dass bereits hier eine erste Längskante
mit einer daran vorgefalteten zusätzlichen Längskante hergestellt wird. Diese
Längskante
wird vorzugsweise benutzt, um mit Hilfe eines simplen Kniehebelmechanismus
eine umgefaltete Längsfalz
am Rand der Verpackung und in ihrem zentralen Bereich herzustellen.
Anspruch 11 gemäß wird die
zusätzliche
Längskante
einfach dadurch geformt, dass sie während des Schneidvorgangs von
einer oberen Schneidmaschine um eine Faltkante gebogen wird. Die
Breite und die Flächenform
der zusätzlichen
Längskante
werden vorzugsweise durch die Querschnittsform der oberen Schneidmaschine
festgelegt.
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Darüber hinaus sind sowohl der
Formkörper oder
Dorn als auch die Biegewerkzeuge an ihren Kontaktflächen, an
denen sie mindestens partiell mit dem Zuschnitt in Kontakt kommen,
an die gewünschte
Endform des herzustellenden Hohlkörpers angepasst. Eine komplette Übereinstimmung
ist daher nicht erforderlich.
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Für
das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ohne weiteres Bahn- oder
Zuschnittsmaterial mit vorgestanzten Kerblinien benutzt werden.
Durch Biegen des Zuschnitts an diesen Kerblinien lassen sich sehr
genaue Faltkanten oder Ecken durch einen einfachen Biegeprozess
erhalten. Alternativ dazu können
diese Kerblinien, einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß Anspruch
13 entsprechend, direkt vor dem Schneidvorgang auf das Kartonmaterial
aufgeprägt
werden. An den Stellen dieser Kerblinien ist das Material auf genau
definierte Weise vorbereitet, so dass die Kanten des späteren Hohlkörpers in
den stationären
Führungselementen
der Biegestation bereits durch bloßes Biegen der Bahn oder des
Rohlings an den Kerblinien geformt werden. Dieser Biege- oder Faltvorgang
kann durch geeignete Formung des Dornprofils zusätzlich unterstützt werden,
vorzugsweise auch zusammen mit den Führungselementen. Dementsprechend
lassen sich einem erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß nicht
nur Hohlkörper
mit einem kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt, sondern auch solche mit einem dreieckigen,
quadratischen oder sonstigen polygonalen Querschnitt auf effiziente
und präzise
Weise herstellen.
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Eine Presseinheit ist an der Biegestation
angeordnet, um auf den überlappenden
Bereich des dreidimensional geformten Zuschnitts zu wirken. Erfindungsgemäß besteht
ihre Aufgabe darin, die Längskanten
des Zuschnitts zusammenzudrücken, die
genau übereinanderliegend
zugeführt
werden oder gemäß Anspruch
14–16
im überlappenden
Bereich übereinandergelegt
werden. Aufgrund ihres mehrteiligen Aufbaus, der nachstehend unter
Bezugnahme auf mehrere Ausführungsbeispiele
beschrieben wird, gewährleistet
die Presseinheit eine sehr genaue Positionierung der Längskanten
des Zuschnitts sowohl relativ zueinander aus auch relativ zum Dorn. Dies
gewährleistet
vorzugsweise die exakte Position und die präzise Formung der Falz am herzustellenden
Hohlkörper.
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Einer Weiterentwicklung gemäß ist die Presseinheit
so als Kombiwerkzeug konfiguriert, dass sie die vorher beschriebene
Positionierung, das Zusammendrücken
der Längskanten
und das dichtende Verschweißen
der Längskanten
im überlappenden
Bereich durchführt. Überdies
umfasst die Presseinheit ein Schweißwerkzeug, vorzugsweise in Form
eines Ultraschallschweißgeräts, das
gleichzeitig als Pressstempel dient. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im Falle einer umgefalteten Falz die äußere Befestigung und die flüssigkeitsdichte
Verbindung im überlappenden
Bereich durch einen Schweißvorgang
möglich,
bei dem die erste Längskante
mit einer zweiten Längskante
des Zuschnitts verschweißt
wird.
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Die Materialbeschickung kann bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf bekannte Weise in Form von Zuschnitten oder in Form einer Endlosbahn von
einer Rolle erfolgen, wie bereits erwähnt. Die Umrüstung der
Vorrichtung lässt
sich schnell durch Anpassung des Einführungsbereichs der Biegestation
und durch Umprogrammierung der Steuerung durchführen. Bei einer besonders vorteilhaften
Weiterentwicklung wird die Endlosbahn aus einem Vorrat entnommen,
zu dessen Herstellung sie wie eine Ziehharmonika zusammengefaltet
ist. Diese ziehharmonikartige Faltung oder Zusammenfaltung ergibt eine
rechteckige Außenform,
die sich zum Beispiel für
eine Verpackung für
das Bahnmaterial als Außenschutz
und als Transport- und Lagerbehälter
eignet. Diese Verpackungen lassen sich mit Hilfe herkömmlicher
Fördermittel
wie Gabelstapler usw. einfacher transportieren und lagern, insbesondere
auf Paletten, als Rollenmaterial. Außerdem sind die Außenflächen der
zusammengefalteten Bahn und die Innenflächen der Verpackung stets miteinander
in Kontakt. Zur hygienisch einwandfreien Verpackung wird dadurch
jede Übertragung
von Verunreinigungen, zum Beispiel von einer Außenfläche auf eine Innenfläche, ausgeschlossen.
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Einfaches und schnelles Entnehmen
und dass Abziehen des Bahnmaterials ergibt sich daraus, dass die
Oberseite der Verpackung offen ist und parallel zu den darunter
liegenden gefalteten Bahnabschnitten liegt. Die Bahn kann daher
kontinuierlich und problemlos in Richtung ihrer Längsachse
aus der Verpackung gezogen und der Biegestation zugeführt werden.
Ein wichtiger Aspekt der vorgeschlagenen Lagerung oder Bereitstellung
des Bahnmaterials im zusammengefalteten Zustand ist die Tatsache,
dass das Bahnmaterial gemäß Anspruch
19 an der Faltkante jeder Zusammenfaltung mit einer Perforierung versehen
ist. Bei der Herstellung des Bahnmaterials kann dieser Knickbereich
alternativ dazu auch mit einem Halbschnitt versehen werden. Durch
diese spezielle Maßnahme,
die leicht in den Fertigungsprozess integriert werden kann, lässt sich
die Aufnahmemenge der Außenverpackung
durch die erhöhte
Stapeldichte des Materials erheblich erhöhen, da der Knickbereich, der
an den Außenkanten
jedes Kartons liegt, sich gegenüber
den mittleren Bereichen der im Stapel liegenden Bahn nicht hervorwölbt.
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Das Bahnmaterial wird dem Schneidvorgang vorzugsweise
direkt aus einer Verpackung zugeführt. Dies ist im Vergleich
zu den bekannten Verfahren zur Beschickung von Vorrichtungen zur
Herstellung von Verpackungsvorprodukten oder Hohlkörpern sehr einfach
und zeitsparend. Bei einer Weiterentwicklung gemäß Anspruch 20 wird die Bahn
in Abschnitten auseinandergezogen, die der Länge des Zuschnitts oder einem
Vielfachen davon entsprechen. Mit diesem Festmaß, das vom Typ der Verpackung
abhängt,
werden kompakte Stapel in einer Zusammenfaltung gebildet, wobei
der Knickbereich nicht an der fertigen Verpackung oder am verschweißten Hohlkörper erkennbar
ist.
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Eine Vielzahl von Bahnen werden,
zum Beispiel in Stapeln, vorzugsweise in einem Vorrat oder in der
Verpackung nebeneinander angeordnet. Bei dieser Anordnung kann insbesondere
auch eine Vielzahl von Bahnen gleichzeitig und parallel aus der
Verpackung entnommen werden.
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Aus der obigen Beschreibung ihrer
jeweiligen Funktion wird ersichtlich, dass die Vorteile der Einheiten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht nur in ihrer Wechselwirkung bestehen. Im Gegenteil, die Einheiten
können
auch vorteilhaft in anderen Maschinen verwendet werden, zum Beispiel
zum Austausch spezifischer Elemente einer dem Stand der Technik
entsprechenden Anlage. Der Inhalt der Ansprüche 2–41 ist hierin durch Bezugnahme
aufgenommen, ohne dass die Ansprüche
wiederholt werden.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlicher
beschrieben, wobei:
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1 eine
Seitenansicht des prinzipiellen Aufbaus einer Vorrichtung zur Herstellung
von rohrförmigen
Verpackungen nach einem ersten Ausführungsbeispiel zeigt;
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2 eine
Seitenansicht der Vorrichtung von 1 mit
Antrieben zeigt, die zum Teil in einer anderen Betriebsposition
ist als in 1;
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3 eine
Vorderansicht relativ zu 1 und 2 zeigt;
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4 eine
Draufsicht eines Abschnitts der Vorrichtung in 1 und 2 zeigt;
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5 eine
perspektivische Darstellung der Vorrichtung in 1 und 2 zeigt;
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6a–6l schematische Darstellungen
einer Abfolge der Vorrichtung in 1 in
einzelnen Schritten zeigt;
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7 eine
vereinfachte Darstellung einer Abfüllmaschine zeigt, deren erster
Teil eine Vorrichtung zur Herstellung von rohrförmigen Verpackungen umfasst;
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8 eine
schematische Darstellung der einzelnen Schritte zur Verarbeitung
des Bahnmaterials zeigt;
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9a, 9b perspektivische Darstellungen der
Verpackungen zur Lagerung und zur Bereitstellung des Kartonmaterials
zeigen;
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10 eine
vereinfachte Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung einer
einfachen Längsfalz
zeigt, die nicht umgefaltet ist;
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11 eine
Detail von 10 zeigt;
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12 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines Presswerkzeugs von 10 zeigt;
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13a–13g eine schematische Darstellung der
Abfolge in einer alternativen Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zeigt.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1.
In der dargestellten Vorrichtung 1 werden Hohlkörper mit
quadratischem Querschnitt hergestellt, bei denen die Falz umgefaltet
wird und der Falzpunkt entlang einer Kante des Hohlkörpers liegt, wie
nachstehend beschrieben.
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Im dargestellten Schritt des Verfahrens
wird eine Bahn 2 aus Kartonmaterial mit einem beidseitigen
PE-Überzug
von einer Fördereinheit 3 durch
eine Schneideinheit 4 in eine Biegestation 5 eingeführt. Die
Fördereinheit 3 ist
als Walzen- oder Rollenantrieb ausgebildet und umfasst eine freilaufende
und federbelastete Anpressrolle 6 über der Bahn 2 und
eine angetriebene Walze 7 unter der Bahn 2. Die
Steuerung der Fördereinheit 3 wird
nachstehend ausführlich
beschrieben.
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Die Bahn 2 läuft durch
die Schneideinheit 4, die ein Obermesser 8 und
ein Untermesser 9 umfasst und in einem offenen Zustand
ist. In der Position, die in 1 gezeigt
ist, liegt eine kammartige Faltkante 10 dem Obermesser 8 gegenüber, etwa
auf gleicher Höhe
wie das Untermesser 9. Beim Schneidvorgang kann der Faltkamm 10 als
Bestandteil der Schneideinheit 4 verstanden werden, aufgrund
seiner Funktion, die nachstehend in der Beschreibung der Vorgänge während des
Schneidens ausführlich beschrieben
wird.
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Die Bahn 2 wird in die Biegestation 5 unter eine
Einführhilfe 11 eingeführt. Die
Biegestation 5 umfasst feststehende und bewegliche Teile.
In dargestellten Prozessschritt ist die Bahn 2 hinter der
Einführhilfe 11 nur
mit unbeweglichen Teilen in Kontakt. Daher wird sie mit Unterstützung der
Einführhilfe 11 auf
den Führungsschienen 13 zwischen
einem Dorn 12 und den Führungsschienen 13 weitertransportiert und
dabei durch den gebogenen Abschnitt der Führungsschienen 13 nach
oben gebogen, wodurch sie bereits teilweise vorgeformt wird.
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Die Rilllinien 14 (nicht
dargestellt) wurden zuvor auf die Bahn 2 gestanzt. An diesen
Rilllinien 14 wird die Bahn 2 im gebogenen Abschnitt
der Führungsschienen 13 geknickt,
und die späteren
Kanten des herzustellenden rohrförmigen
Hohlkörpers 15 werden
bereits hier geformt. Ohne die Rilllinien 14 können, durch
Anpassung der Vorrichtung 1, auch Hohlkörper 15 mit kreisförmigem oder
elliptischem Querschnitt hergestellt werden, mit oder sogar ohne umgefaltete
Falz.
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Unter den Führungsschienen 13 sind
zwei Biegewerkzeuge 16, 17 befestigt, die um die
Achsen 18, 19 schwenkbar sind. Der rohrförmige Hohlkörper 15 wird
nach dem Schneidvorgang von den Biegewerkzeugen 16, 17 geschlossen
und zugehalten, bis eine Presseinheit 20, die am oberen
Ende der Führungsschienen 13 angeordnet
ist, den Biegevorgang abschließt
und die Falz am Hohlkörper 15 herstellt.
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Unter den Führungsschienen 13 der
Biegestation 5 ist auch eine Pressvorrichtung 21 angeordnet,
die den Zuschnitt 22 in seiner Position hält, wobei
dieser Zuschnitt während
und nach dem Schneiden der Bahn 2 gehalten wird. Daher
wird das Schneiden der Bahn 2 in Verbindung mit der Herstellung
einer vorgefalteten zusätzlichen
Längskante durchgeführt.
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Das in der Vorrichtung 1 hergestellte
Endprodukt ist dann der rohrförmige
Hohlkörper 15,
der an beiden Endflächen
offen ist und von einem Schieber 23, der in 1 durch Strichlinien dargestellt
ist, vom Dorn 12 entnommen wird.
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2 zeigt
eine Seitenansicht von 1, unter
Berücksichtigung
weiterer Elemente der Vorrichtung 1. Beispielsweise ist
in 2 zu sehen, dass die
Bahn 2 auf einem Tisch 24 mit Führungen 25 zur Fördereinheit 3 bis
zur Schneideinheit 4 geführt wird.
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Zudem sind in 2 die Antriebe dargestellt, die notwendig
sind, um die Vorrichtung 1 dieses Ausführungsbeispiels zu betreiben.
Die Walze 7 wird von einem Motor A1 angetrieben, und die
Schneideinheit 4 vom pneumatischen Antrieb A2. Mit Hilfe
einer Hebelsteuerung betreibt ein weiterer pneumatischer Antrieb
A3 wesentliche Teile der Biegestation 5, nämlich die
Einführhilfe 11 und
die Biegewerkzeuge 16, 17. Die Schneideinheit 4 kann
in einem Zyklus zusammen mit der Pressvorrichtung 21 betrieben
werden. Hier jedoch ist die Pressvorrichtung 21 mit ihrem
eigenen Antrieb A4 versehen. Ein Antrieb A5 für die Presseinheit und ein
Antrieb A6 für
den Schieber sind nur angedeutet.
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3 ist
eine Vorderansicht der in 2 dargestellten
Vorrichtung 1. Der Klarheit halber wurden einige der oben
erwähnten
Antriebe und Teile nicht dargestellt oder ausgelassen. Der Tisch 24 wurde
in 3 zum Teil ausgelassen,
um zumindest eine teilweise Darstellung der Hebelverbindungen zu erhalten.
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In der Darstellung von 3 ist die Höchstbreite
d der zu verarbeitenden Bahn 2 angegeben. Von ihr hängt indirekt
die Höhe
der Hohlkörper
oder der Verpackungsvorprodukte ab. Zur Anpassung, zum Beispiel,
an Flüssigkeitsverpackungen
mit einem kleineren Fassungsvermögen,
kann die Breite des Tischs 24 durch Verstellen der Führung 25 (hier nicht
im Detail dargestellt) eingestellt werden.
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4 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung 1 in 2, wobei die Antriebselemente auch hier
der Klarheit halber ausgelassen wurden. In 4 ist der Tisch 24 mit den Führungen 25 zu
sehen. An einer nicht verstellbaren Seitenführung 25a des Tischs 24 ist
eine Messzelle 26 dargestellt, die den Antrieb A1 der Fördereinheit 3 durch
optisches Abtasten von Ablesemarken auf der Bahn 2 steuert.
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In 4 werden
außerdem
die Anordnung und die Wege der einzelnen Teile der Biegestation 5 gezeigt.
So ist zum Beispiel die Führung
der eingeführten
Bahn 2 durch die jeweiligen Führungsschienen 13 dargestellt.
Zudem ist der fingerartige Aufbau des Biegewerkzeugs 17 dargestellt,
wobei das Biegewerkzeug 17 in Form einzelner Hebel durch
die Führungsschienen 13 gesteckt
werden kann, um die Bahn 2 durch Drehung um die Achse 19 zu
Biegen.
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In dieser Draufsicht wird auch der Übergangsbereich
vom Tisch 24 zur Fördereinheit 3 und zur
Schneideinheit 4 gezeigt. Von der Schneideinheit 4 aus
wird die Bahn 2 zwischen der Einführhilfe 11 und den
benachbarten Enden der Führungsschienen 13 in
die Biegestation 5 eingeführt.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 in 2 bis 4. Die Messzelle 26 ist im Bereich
der feststehenden Seitenführung 25a auf dem
Tisch 24 dargestellt. Diese Darstellung zeigt den kompakten
Aufbau der Vorrichtung 1 mit der Fördereinheit 3, der
Schneideinheit 4 mit dem Faltkamm 10, dem Biegewerkzeug 16,
der Biegestation 5 und der Presseinheit 20, die über der
Biegestation 5 angeordnet ist.
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Der Dorn 12 als Teil der
Biegestation 5 hat eine Führungsspur 27 für den Schieber 23 einer Schlitteneinheit 28,
der mit seinem Antrieb A6 dargestellt ist, und zum anderen für einen
Amboss 30. Der Amboss 30 dient dem Kombiwerkzeug
der Presseinheit 20, die nachstehend unter Bezugnahme auf
die Figuren mehrerer Ausführungsbeispiele
beschrieben wird, als Gegenstück.
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Bezug nehmend auf die Sequenz der
Figuren, die auf dem Aufbau der Vorrichtung in 1 basieren, wird im folgenden die Arbeitsweise
und die Betriebsabfolge der Vorrichtung während eines kompletten Zyklus
dargestellt. 6a zeigt
die Bahn 2, die um eine bestimmte Länge zwischen der Einführhilfe 11 und
den Führungsschienen 13 unter
den Dorn 12 in die Biegestation 5 eingeführt wurde.
In diesem Zustand erkennt die Messzelle 26 (hier nicht dargestellt)
eine Ablesemarke auf der Unterseite der Bahn 2 und stoppt
die Fördereinheit 3.
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6b zeigt
den nächsten
Prozessschritt, bei dem die Schneideinheit 4 geschlossen
wird. Dabei wird ein genau festgelegter Abschnitt von der Bahn 2 abgetrennt
und dann als Zuschnitt 22 in der Biegestation 5 weiterverarbeitet.
Zur genauen Einhaltung der Maße
des Zuschnitts 22 wird die Bahn direkt vor dem Schneidvorgang
durch die Pressvorrichtung 21 fixiert, wobei sie von der
Pressvorrichtung 21 von unten zwischen den Führungsschienen 13 gegen
den Dorn 12 geklemmt wird.
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Beim Schneidvorgang wird die Bahn
zwischen einem Obermesser 8 und einem Untermesser 9 getrennt,
wobei der so erhaltene Zuschnitt 22 zwischen dem Obermesser 8 und
einer Faltkante 10 stets mit den gleichen Maßen vorgefaltet
wird.
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In 6c wird
der Zuschnitt 22, der von der Pressvorrichtung 21 in
Position gehalten wird, durch die Biegewerkzeuge 16, 17 weiter
in die Form des herzustellenden Hohlkörpers gebracht. Zu diesem Zweck
wird der Zuschnitt 22 in der Biegestation 5 um den
Dorn 12 gebogen oder gefaltet, wobei die Kanten der Seitenwände des
künftigen
Hohlkörpers,
der geformt wird, an den Stellen der Rilllinien 14 liegen.
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Bei diesem Vorgang wird die Einführhilfe 11 nicht
genutzt und daher in eine Ruhestellung bewegt, wobei sie zugleich
den für
die Bewegung des Biegewerkzeugs 16 benötigten Raum freigibt. In diesem Fall
ist die Befestigung oder Achse 18 des Biegewerkzeugs 16 relativ
zur Rilllinie 14a, um welche der hintere Teil des Zuschnitts 22 gebogen
wird, so versetzt, dass der vorgefaltete Bereich des Zuschnitts 22 sicher
und ohne herauszuragen mit seiner Schneidkante auf dem Faltkamm 10 ruht,
wenn das Biegewerkzeug 16 gegen den Dorn 12 angelegt
wird.
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6d zeigt
die Vorrichtung 1 im fast völlig geschlossenen Zustand.
Die Biegewerkzeuge 16, 17 sind in ihrer Endposition
dargestellt. Der Zuschnitt ist bereits so weit gebogen, dass die
gewünschte
Form des Hohlkörpers
schon fast erreicht ist. Die Presseinheit 20 wird dann
von oben auf einen Bereich des Dorns 12 abgesenkt, der
als Amboss 30 ausgebildet ist. Hier ist es wichtig, dass
der vorgefaltete Bereich der ersten Längskante unter der zweiten
Längskante liegt.
Zu diesem Zweck ist die Presseinheit 20 zweiteilig aufgebaut.
Als erstes Teil wird ein Kammteil 31 auf den bereits vorgefalteten
Bereich abgesenkt. In diesem Fall wird das Kammteil 31 in
Aussparungen des Faltkamms 10 gesteckt, der am Ende des Biegewerkzeugs 16 angebracht
ist, um zu verhindern, dass die Längskante bei der beschriebenen
Schließbewegung
eingeklemmt wird. Das Kammteil 31 ist auf gefederte Weise
an ein Schweißwerkzeug 32 befestigt, das
vorzugsweise als Ultraschallschweißgerät ausgebildet ist. Diese beiden
Teile können
daher vom Antrieb A5 (hier nicht gezeigt) zusammen mit der Presseinheit 20 bewegt
werden.
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6e zeigt
den Biege- und Faltvorgang mit der Absenkung der Feststelleinheit 20 in
ihrer Endphase, wobei der spätere überlappende
Bereich 29 wie ein einfacher Kipphebelmechanismus wirkt.
Hier greifen der Faltkamm 10 und das Kammteil 31 ineinander
ein und drücken
die erste Längskante 33 mit der
Vorfaltung nach innen, so dass zwischen dem Schweißwerkzeug 32 und
dem Ambossteil 30 des Dorns 12 eine umgefaltete
Eckfalz geformt wird, wenn die zweite Längskante 35 durch
das Schweißwerkzeug 32 umgebogen
wird, wobei diese Eckfalz aus einer ersten Längskante 33, einer
zusätzlichen Längskante 34 und
einer zweiten Längskante 35 besteht.
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Mit dem Übergang zu 6f ist der Biege- und Faltvorgang durch
die völlige
Absenkung der Presseinheit 20 abgeschlossen. Im überlappenden Bereich 29 des
dreilagigen Aufbaus wird die umgefaltete Längsfalz nach dem dargestellten
einstufigen Verfahren verschweißt.
Gleichzeitig wird die Schneideinheit 4 durch Heben des
Obermessers 8 wieder geöffnet,
und die Pressvorrichtung 21 wird gesenkt, um die Klemmung
am Dorn 12 zu lösen.
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In 6g wird
das Schweißen
der Längsfalz 36 zwischen
dem Schweißwerkzeug 32 und
dem Ambossteil 30 fortgesetzt, während die Biegewerkzeuge 16, 17 wieder
geöffnet
werden und die Einführhilfe 11 wieder
in die Position von 6a zurückbewegt
wird.
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In der Position von 6f oder 6g ist
es möglich,
auf sehr einfache Weise eine Fehlererkennung als alternativen Prozessschritt
in die Vorrichtung zu integrieren. Wenn die optische Eingangskontrolle
einen fehlerhaften Zuschnitt oder einen fehlerhaften Bereich der
Bahn 2 erkannt hat, kann das Biegewerkzeug 16 dann
in der gezeigten Position gehalten werden. Mit einer entsprechenden
Formung der Unterkante des Biegewerkzeugs 16 kann dieser
eingeführte
Bahnabschnitt oder Zuschnitt dann umgeleitet werden, zum Beispiel
nach unten aus der Vorrichtung 1 heraus. Der fehlerhafte
Bereich tritt dadurch nicht einmal in die Biegestation 5 ein.
Nach dem Schneidvorgang ist die Vorrichtung 1 wieder wie oben
beschrieben verfügbar.
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Der Öffnungsvorgang ist in 6h abgeschlossen, und die
Biegewerkzeuge 16, 17 sowie die Einführhilfe 11 haben
ihre Ausgangsstellung wieder erreicht. In diesem Fall wird der Schweißvorgang
an der umgefalteten Längsfalz 36 fortgesetzt.
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Die Vorrichtung 1 ist bereit,
einen weiteren Abschnitt der Bahn 2 aufzunehmen und, wie
in 6i gezeigt, ein neuer
Abschnitt der Bahn 2 kann von der Fördereinheit 3 durch
die Schneideinheit 4 und durch einen Durchgang 37 zwischen
dem Hohlkörper 15, der
noch verschweißt
wird, und den Führungsschienen 13 eingeführt werden.
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6k zeigt,
wie die Bahn 2 in die Biegestation 5 eingeführt wird
und dort bereits vorgefaltet ist, während das Schweißen oder
Verschließen
der Längsfalz 36 des
Hohlkörpers 15 immer
noch durchgeführt
wird.
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Im Prozessschritt, der in 6l dargestellt ist, ist
das Schweißen
der Längsfalz 36 des
Hohlkörpers 15 abgeschlossen.
Gleichzeitig ist auch die Positionierung und die Messung der korrekten
Länge des
neu eingeführten
Abschnitts der Bahn 2 beendet. Die Presseinheit 20 wird
daher wieder gehoben, wodurch der nun fertiggestellte Hohlkörper 15 auf
dem Dorn 12 frei durch den Schieber 15, der gestrichelt dargestellt
ist, bewegt und aus der Vorrichtung 1 befördert werden
kann. Der Zyklus ist nun abgeschlossen, und das Verfahren beginnt
wieder mit dem in 6a gezeigten
Prozessschritt.
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Aus der Gesamtsequenz in 6a bis 6l ist klar zu ersehen, dass die beweglichen
Teile der Vorrichtung 1 kurze Wege zurückzulegen haben. Dies wird
vor allem dadurch erreicht, dass die Bahn 2 bereits vom
gebogenen Abschnitt der Führungsschienen 13 vorgebogen
wird, wenn sie in die Biegestation 5 eingeführt wird,
und dadurch im Vergleich zur Ebene der Längsfalz 36 auf einem
niedrigen Niveau gehalten wird und bereits gebogen dieser Endposition zugeführt wird.
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7 zeigt
eine komplette Maschine zum Abfüllen
und Verpacken von flüssigen
Medien in Betrieb. Der erste Teil der dargestellten Anlage umfasst zwei
Vorrichtungen 1, die parallel betrieben werden, wie oben
beschrieben. Die Vorrichtungen sind in der Zeichnung in vereinfachter
Form dargestellt. Die Bahn 2 wird jeweils aus einem Vorrat 38 in
die Vorrichtungen 1 eingeführt, wo sie zugeschnitten,
gefaltet und verschweißt
wird. Die fertigen rohrförmigen Hohlkörper 15 werden
in einem Zwischenschritt Z nach rechts zur eigentlichen Abfüllanlage
befördert, eine
doppelbahnige Abfüllanlage,
die in dieser Form im Handel erhältlich
ist und nur eine geringfügige
Anpassung an die neue Vorrichtung 1 erfordert. Jede Vorrichtung 1 beschickt
folglich eine Bahn der Abfüllmaschine.
Die Vorrichtung 1 arbeitet jedoch im Prinzip wesentlich
schneller als die Abfüllmaschine.
Die Vorgänge
innerhalb der Abfüllanlage
sind im Prinzip bekannt und müssen
an dieser Stelle nicht beschrieben werden. Die Mehrkosten für den dargestellten Ausbau
der Abfüllmaschine
werden schon nach kurzer Betriebszeit durch die Senkung der Verpackungsmaterialkosten
ausgeglichen.
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8 ist
eine schematische Darstellung der Abfolge des Verfahrens innerhalb
der Vorrichtung 1 bis zur Übergabe der fertigen Hohlkörper an
die bekannte Abfüllanlage.
Hier wird die Bahn 2, wie bereits in 7 gezeigt, aus einem Vorrat 38 entnommen.
In diesem Fall ist der Vorrat 38 eine Verpackung 39,
in der die Bahn 2 als Stapel 40 mit einer Zusammenfaltung
wie eine Ziehharmonika gefaltet vorliegt. Die Bahn 2 wird
von einem Verpackungsmaterialhersteller mit einer Perforierung 2b im
Knickbereich 2a dieser Faltung versehen und als Zusammenfaltung
in die Verpackung gelegt. Durch diese Perforierung 2b, die
auch durch einen Halbschnitt ersetzt werden kann, lässt sich
der Knickbereich 2a im fertigen Stapel so falten, dass
er genau so tief liegt wie der mittlere Bereich. Dadurch wird jede
Vorwölbung
der gefalteten Knickbereiche 2a in der Verpackung 39 minimiert,
zugunsten einer erhöhten
Lagerkapazität
bei gleichen Außenmaßen. In
diesem Fall dient die Verpackung 39 zugleich auch als Transport-
und Lagerbehälter.
Zusätzlich
zum fertigen Aufdruck und zum Überzug
der Bahn 2 können
auch Rilllinien 14 bereits vom Verpackungsmaterialhersteller
in die Bahn 2 gestanzt werden. Wenn der Betreiber der Vorrichtung 1 und
der zugehörigen
Abfüllmaschine
die Bahnen 2 in einem diesbezüglich unverarbeiteten Zustand
erhält, können die
Rilllinien 14 und weitere Anwendungen, wie zum Beispiel
sogenannte Aufreißdeckel,
an der Stelle auf der Bahn 2 hergestellt werden, die in 8 durch B gekennzeichnet
ist.
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Die Bahn 2 läuft über die
Fördereinheit 3 zur Schneideinheit 4.
Als Zuschnitte 22 werden sie schrittweise zu rohrförmigen Hohlkörpern 15 gefaltet und
verschweißt
und durch den Zwischen- und Transportschritt Z zur Abfüllmaschine
befördert.
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Auf die dargestellte Weise ist die
langandauernde Beschickung der Vorrichtung 1 ohne weiteres möglich. Im
Betrieb werden dadurch zusätzlich
die Personalkosten gesenkt. Zudem kann eine Umstellung des Designs
oder sogar des Formats schnell und einfach durchgeführt werden.
Wenn die Vorrichtung 1 angehalten wird, wird die Bahn 2 aus
der Fördereinheit 3 entnommen
und eine neue Bahn 2 eingeführt. Die Positionierung der
Bahn 2 wird automatisch von der Fördereinheit 3 in Verbindung
mit der Messzelle 26 durchgeführt, so dass aufgrund der genauen
Einhaltung der Zuschnittsmaße
nach dem ersten Zuschnitt kein systembedingter Ausschuss anfällt.
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9a und 9b zeigen, in einer perspektivischen
Ansicht, mögliche
Transport- und Lagerformen der Verpackungen 39 für zusammengefaltete
Bahnen 2 mit verschiedenen Verpackungsgrößen. Bei Anpassung
an die Maße
der Transportsysteme, die in Europa und weltweit gängig sind,
lassen sich etwa 2500 Zuschnitte in einer Verpackung lagern, jeweils in
Stapeln 40, die benachbart und parallel angeordnet sind.
Durch diese Art der Bahnlagerung wird die Raumausnutzung im Vergleich
zu den bisher bekannten Lagermethoden für rohrförmige Hohlkörper 15 beträchtlich
erhöht.
Nach der bisher bekannten Methode können in einer Verpackung nur
600 Hohlkörper 15 untergebracht
werden. Bei den bekannten Systemen ist das Nutzvolumen der Verpackung
zum einen viel weniger effizient, zum anderen wird Personal benötigt, um
die Abfüllmaschinen
zu beschicken, was bedeutet, dass das Gesamtgewicht der Verpackung
durch die Arbeitssicherheitsvorschriften auf unter 10 kg begrenzt
wird. Im beschriebenen Verfahren wird vom Bedienpersonal keine schwere
körperliche
Arbeit verlangt, um die einzelnen Hohlkörper 15, die Zuschnitte 22 oder
hier vorwiegend die Bahn 2 zu beschicken, weshalb die aus
Gründen
der Arbeitssicherheit vorgesehene Gewichtsbeschränkung für die Verpackung 39 keine
Bedeutung hat. Die Verpackungsgröße der Verpackung 39 kann
daher frei an die gebräuchlichen
Standardmaße
der Transportsysteme angepasst werden. Dies ermöglicht insgesamt eine unproblematischere
Lagerung und einen effizienteren Transport.
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Ein weiterer Vorteil der gezeigten
Zusammenfaltung liegt darin, dass in jedem Fall nur die bedruckten
Außenflächen oder
die auf der Seite des späteren
Produkts liegenden Innenflächen
miteinander in Kontakt sind. Dadurch kann jede Verunreinigung der
Innenflächen
ausgeschlossen werden.
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Darüber hinaus zeigt 9a vier Verpackungen 39,
die auf einer Palette 41 angeordnet sind, so dass allein
auf dieser Palette 41 Bahnen 2 für etwa 20.000
Hohlkörper gelagert,
transportiert und vor oder unter der Vorrichtung 1 positioniert
werden können.
In diesem Beispiel weisen die herzustellenden Hohlkörper ein
Fassungsvermögen
von 1 Liter Flüssigkeit
auf.
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9b zeigt, ähnlich wie 9a, Bahnen 2 in
zusammengefalteten Stapeln 40 für Hohlkörper mit 0,5 Liter Füllvolumen
in der Abfüllmaschine.
In einer der gezeigten Verpackungen 39 sind Stapel 40,
die zusammen 5000 Zuschnitte umfassen, parallel angeordnet und können gleichzeitig
entnommen werden, so dass insgesamt 30.000 Zuschnitte in Form von Bahnen 2 auf
der Palette 41 verfügbar
sind.
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Das beschriebene Verfahren kann in
großem Umfang
variiert werden und an verschiedene Produktionsbedingungen und Querschnittsformen
der Hohlkörper
angepasst werden. Hohlkörper 15 mit
einem runden oder ovalen Querschnitt lassen sich analog dazu durch
Anpassung des Dorns 12 und der Biegewerkzeuge 16, 17 herstellen,
ohne dass auf der Bahn 2 oder den Zuschnitten 22 Rilllinien 14 vorgestanzt
werden müssen.
Mit geringfügigen Änderungen
lassen sich mit der in 6a bis 6l dargestellten Vorrichtung
auch Hohlkörper 15 mit
rechteckigem Querschnitt herstellen.
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Oben wurde ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
unter dem Aspekt der umgefalteten Eckfalz beschrieben, die vorzuziehen
ist und deren Herstellung etwas komplexer ist. Aus Gründen der Kontinuität des Verpackungsdesigns
wird heute die umgefaltete Eckfalz bevorzugt. Durch Umfalten der Falz
des Aufbaus, wobei eine zusätzliche
Längskante 34 an
der ersten Längskante 33 eingefügt und eine zweite
Längskante 35 auf überlappende
Weise angeordnet wird, wird eine Falz erhalten, die dauerhaft fest
und innen flüssigkeitsbeständig ist
und insbesondere für
Lebensmittel mit langer Haltbarkeit geeignet ist. Hier ist das Verpackungsmaterial
der Bahn 2 mit einem beidseitigen PE-Überzug versehen und weist zusätzlich eine
geschlossene Aluminiumschicht auf, um zu verhindern, dass Licht
und Sauerstoff in das Innere der Verpackung eindringt.
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Im Sektor der verpackten Lebensmittel
mit relativ kurzer Haltbarkeit werden weniger komplexe Kartonmaterialien
mit einfacher verschweißten
Falzen verwendet. 10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung 1 zur Herstellung einer Eckfalz, die bei der
Herstellung der rohrförmigen
Hohlkörper 15 nicht
umgefaltet wird. Die Vorrichtung 1a in 10 umfasst eine Schneideinheit 4a mit
vereinfachtem Aufbau, da beim Schneiden der Bahn 2 zum
Erhalt eines Zuschnitts 22a keine zusätzliche Längskante 34 vorgefaltet
werden muss.
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Der in 10 dargestellte
Prozessschritt entspricht dem in 6e des
ersten Ausführungsbeispiels.
Aufgrund der fehlenden zusätzlichen
Längskante 34 in 10 muss der Aufbau des Faltkamms 10a wie
gezeigt geändert
werden, damit die erste Längskante 33 im
Bereich um den Amboss 30c des Dorns 12 umgefaltet
wird.
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11 zeigt
ein Detail aus 10. Hier
ist, in einem vergrößerten Maßstab, der
Bereich um den Amboss 30 und das Ende des Schweißwerkzeugs 32 dargestellt
mit den Längskanten 33 und 35,
die zwischen diesen geführt
oder gehalten werden. Es ist zu erkennen, dass die erste Längskante 33 durch
eine zusätzliche
Faltkante 10b des modifizierten Faltkamms 10a um
eine Rilllinie 14 um den Ambossbereich 30 herum
gebogen wird, wenn das Biegewerkzeug 16 geschlossen wird
und das hintere Ende des Zuschnitts 22a gegen den Ambossbereich 30 des Dorns 12 gedrückt wird.
Die erste Längskante 33 liegt daher
unter der zweiten Längskante 35,
bevor die Presseinheit 20 schließlich abgesenkt wird, und der innere
und äußere Kunststoffüberzug 42 und 43 kann durch
das Schweißwerkzeug 30 auf
dem Amboss 30 übereinandergepresst
und verschweißt
werden.
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12 ist
eine dreidimensionale Darstellung der Position in 11. Das Biegewerkzeug 16 ist
bereits vollständig
geschlossen, so dass der Faltkamm 10a auf dem Dorn 12 ruht,
und die erste Längskante 33 wird
durch die Faltkante 10b um den Amboss 30 gebogen.
Außerdem
ist hier zu erkennen, wie das Kammteil 31 der Presseinheit 20 in
die Aussparungen oder die Kammstruktur des Faltkamms 10a eingreift.
Durch die Kammstruktur wird vorzugsweise in jedem Ausführungsbeispiel
gewährleistet,
dass weder die erste Längskante 33 noch
die zweite Längskante 35 noch
die zusätzliche
Längskante 34 (im Ausführungsbeispiel
von 10 bis 12 nicht vorhanden) eingeklemmt
wird und dadurch zwischen dem Faltkamm 10 oder 10a und
der Presseinheit 20 zerstört wird, wenn die Presseinheit 20 gesenkt
wird.
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13a zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 1c. Hier wird eine umgefaltete Falz in
einem mittleren Bereich eines rohrförmigen Hohlkörpers 15 aus
Zuschnitten 22c hergestellt, die von einer Bahn 2 abgetrennt
werden. Zu diesem Zweck sind die Schneideinheit 4c, die
Biegewerkzeuge 16c, 17c und die Presseinheit 20c in
alternativer Weise ausgebildet, wie in 13a gezeigt.
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In 13a bis 13g wird unten die Abfolge des
Verfahrens 6a bis 6l entsprechend dargestellt.
Der in 13a gezeigte
Prozessschritt entspricht dem in 6a gezeigten.
Hier wird die Bahn 2 von der Fördereinheit 3 in eine
Biegestation 5c eingeführt
und vorgebogen. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel in 6a ist hier am vorderen Ende
der Bahn 2a bereits eine zusätzliche Längskante 34c vorgebogen.
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13b ist
eine Momentaufnahme des Schneidvorgangs, wobei der Zuschnitt 22c,
der so in der Biegestation 5c positioniert ist und von
der Pressvorrichtung 21 gegen den Dorn 12c festgeklemmt wird,
durch die Schneideinheit 4c von der Bahn 2 abgetrennt
wird.
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13c zeigt
die Fördereinheit 3 zusammen mit
der Schneideinheit 4c in einem vergrößerten Maßstab. Hier ist zu erkennen,
dass die Schneideinheit im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel
so modifiziert wurde, dass die Faltkante 10c in jedem Fall
an der ersten Längskante
des Zuschnitts angeordnet ist. Um die zusätzliche Längskante 34c hinter die
untere Schneidmaschine 9 zu befördern, kann entweder die Längskante 34a angehoben
oder das Untermesser 9 bewegt werden.
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Die Darstellung in 13d entspricht der des ersten Ausführungsbeispiels
in 6e und zeigt die
fast völlig
geschlossene Biegestation 5c mit einem darin befindlichen
rohrförmigen
Hohlkörper 15c, der
aus einem Zuschnitt 22c geformt ist.
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In 13e wird
in einer vergrößerten Darstellung
der Presseinheit 20c aus 13d die
Biege- und Faltsequenz direkt vor dem Schließen der Presseinheit 20c gezeigt.
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Die zusätzliche Längskante 34c wird
in vorgefalteter Form von den Führungsschienen 13 unter ein
Kammteil 31c der Presseinheit 20c geführt, so dass
sie in ihrem vorgefalteten Zustand unter der zweiten Längskante 35 liegt.
Das Kammteil 31c übernimmt
diese Funktion, indem es sofort auf führende Weise gegen die zusätzliche
Längskante 35 im
Endbereich der Führungsschienen 13 drückt. Das Kammteil 31c ist
vom Schweißwerkzeug
der Presseinheit 20c getrennt und so an einem Halter 44 angeordnet,
dass es nach unten abgesenkt werden kann.
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Wenn die Biegestation 5c geschlossen
wird, stößt die zweite
Längskante 35 mit
ihrer Schneidkante gegen das Kammteil 31c und wird durch
das Schweißwerkzeug 32 nach
unten geführt.
Dabei wird die zweite Längskante 35 präzise positioniert.
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Die Kraft zum Drücken des Kammteils 31c wird
vom Schweißwerkzeug 32 auf
das Kammteil 31c übertragen,
indem es, wenn es auf einen Abschnitt 45 des Kammteils 31c abgesenkt
wird, gegen eine Rückstellfeder 46 drückt und
somit das Kammteil 31c auf den Zuschnitt 22c niederdrückt.
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In 13f wird
die Vorrichtung 1c mit der Biegestation 5c im
vollständig
geschlossenen Zustand und mit abgesenkter Presseinheit 20c gezeigt. Der
Hohlkörper 15c mit
einer umgefalteten Mittelfalz ist um den Dorn 12c geschlossen,
und die Längsfalz 36c kann
im dargestellten Prozessschritt geschweißt werden.
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13g zeigt
ein Detail aus 13f mit
dem Bereich um die Längsfalz 36c,
der im mittleren Bereich angeordnet ist. Hier ist klar zu erkennen,
wie das vor dem Schweißwerkzeug 32 abgesenkte Kammteil 31c der
zweiten Längskante 35 als
Anschlag dient und diese dadurch in eine genau vorgegebene Position
führt.
Zudem hält
das Kammteil 31c den vorderen Teil des Zuschnitts 14c so
auf dem Dorn 12 niedergedrückt, dass die erste Längskante 33c durch
die Absenkung des Schweißwerkzeugs 32 mit
der umgefalteten zusätzlichen
Längskante 34 unter
die zweite Längskante 35 plaziert
wird, und dieser Aufbau kann zusammengedrückt und dann verschweißt werden.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung 1c kann durch
Austausch der Schneideinheit 4c durch die Schneideinheit 4a aus 10 und durch Anbringung des
Kammteils 31c an das Schweißwerkzeug 32, wie in 1 gezeigt, auch ein Hohlkörper hergestellt werden,
der eine einfache, nicht umgefaltete Falz in seinem mittleren Bereich
aufweist.