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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen
Siedekessel vom Typ, der einen Behälter mit Deckel und Griff
umfasst, welcher lösbar auf einem Versorgungssockel ruht,
wobei dieser Siedekessel ermöglichen soll, Wasser oder jede
andere Flüssigkeit zu erhitzen, und wobei vorausgesetzt wird,
dass der Behälter nach Verwendung gereinigt wird. Ein
Behälter, welcher dieser erweiterten Definition entspricht,
wird im weiteren als "Flüssigkeitserhitzer" bezeichnet. Ein
derartiger Siedekessel ist aus der Druckschrift DE 89 15 662 U
bekannt, welche die Basis für den Oberbegriff von Anspruch
bildet.
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Die Siedekessel mit einem vom Versorgungssockel abnehmbaren
Behälter umfassen in herkömmlicher Weise einen am Boden des
Behälters befestigten Heizwiderstand, und elektrische
Anschluss- und Unterbrechungsmittel, welche zwischen dem
Sockel und dem Behälter verteilt sind. Insbesondere umfassen
die Anschlussmittel des Behälters mit dem Widerstand
verbundene metallische Stifte, die bestimmt sind in dem Sockel
versenkt zu werden um mit elektrischen Anschlussmitteln des
Sockels zusammenzuwirken.
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Der Behälter eines herkömmlichen Siedekessels umfasst
andererseits als elektrische Trennmittel einen auf die
Temperatur des Dampfes ansprechenden Thermostaten oder
Temperaturbegrenzer, welcher zumeist auf dem Prinzip des
Bimetalls basiert und angepasst ist, die elektrische
Versorgung bei einer vorbestimmten Temperatur des Dampfes zu
unterbrechen. Ein äußerer Unterbrecher mit manueller Steuerung
ist vorgesehen um die elektrische Versorgung des Widerstands
zu regeln, wenn der Behälter auf dem Sockel platziert ist. Der
Unterbrecher soll ermöglichen das Bimetall-Element des
Thermostaten zu verstärken, er ist im allgemeinen in der Nähe
des letzteren am oberen Abschnitt des Behälters platziert,
beispielsweise im Griff, wie in der Druckschrift EP-A-254 482,
oder im unteren Abschnitt des Behälters, wie in der
Druckschrift EP-A-380 416, nach welcher sich der Thermostat an
der Basis einer Dampfzuleitung zu dem unteren Teil des
Behälters befindet.
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Die Trennmittel umfassen außerdem einen Sicherheitsblock,
welcher aus einem Detektor für das Erhitzen ohne Wasser
besteht, verbunden mit einem Trennkreis, welcher eine
Schmelzsicherung sein kann. Dieser Sicherheitsblock ist
herkömmlich am Boden des Behälters montiert.
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Wegen der Unmöglichkeit oder der Schwierigkeit diese
elektrischen Anschluss- und Trennelemente wasserdicht zu
isolieren, verbietet deren Vorliegen in dem Behälter des
Siedekessels den letzteren in Wasser zu tauchen. Ein solcher
Siedekessel ist also auf die Zubereitung von heißem Wasser
beschränkt und schließt jede andere Nutzung aus, die eine
Reinigung des Behälters erforderlich machte.
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Ebenso beschreiben die Druckschriften GB 2 283 162 und GB 2
299 497 einen Siedekessel, in welchem der elektrische
Heizwiderstand in dem Behälter verläuft. Ein solcher Behälter
kann nur schwerlich in Wasser eingetaucht werden und darf in
keinem Fall in eine Geschirrspülmaschine gegeben werden um
seine Reinigung zu erleichtern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines elektrischen Siedekessels, der als Flüssigkeitserhitzer
verwendet werden kann.
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So umfasst der von der Erfindung beabsichtigte
Flüssigkeitserhitzer in herkömmlicher Weise einen
Flüssigkeitsbehälter, welcher mit einem Deckel und einem Griff
versehen ist, welcher in lösbarer Weise auf einem elektrischen
Versorgungssockel ruht. Er umfasst gleichermaßen einen
Heizwiderstand und Mittel zum Trennen der elektrischen
Versorgung des Widerstands, darunter einen äußeren
Unterbrecher mit manueller Steuerung, einen auf die Temperatur
des Dampfes ansprechenden Thermostaten und einen Trennkreis
zum Erfassen eines Erhitzens ohne Wasser,
Sicherheitstrennkreis genannt.
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Erfindungsgemäß ist der Flüssigkeitserhitzer dadurch
gekennzeichnet, dass die gesamten Trennmittel und der
Heizwiderstand im Sockel integriert sind.
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Ein erster Vorteil, welcher sich aus der Integration des auf
den Dampf ansprechenden Thermostaten im Sockel ergibt, ist die
Beseitigung jeder elektrischen oder thermischen Verbindung
zwischen der Basis des Behälters und dem Griff.
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Andererseits kann der auf diese Weise mit elektrischen
Elementen versehene Behälter völlig sicher in Wasser getaucht
werden, oder sogar in eine Geschirrspülmaschine gegeben
werden.
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Da sich die gesamten elektrischen Anschluss- und Trennmittel
in dem Sockel befinden, trägt der Behälter nur mehr Mittel,
welche seine thermische Verbindung mit dem in den Sockel
integrierten Widerstand begünstigen. Ein solcher Behälter
ermöglicht seine Reinigung in einer Geschirrspülmaschine.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Sicherheitstrennkreis in Kontakt mit der unteren Seite einer
metallischen Wand des Sockels montiert, dessen Außenseite auf
dem Sockel fluchtet, wobei der Boden des Behälters eine
metallische Platte umfasst, die in thermischem Kontakt mit dem
Widerstand und mit der Außenseite der metallischen Wand ist,
wenn der Behälter auf dem Sockel ruht.
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Diese Ausführungsform ist besonders geeignet für Siedekessel
oder Flüssigkeitserhitzer mit Heizboden, bei welchen der
Heizwiderstand in gleicher Weise von dem beinhaltenden
Abschnitt des Behälters und dem Äußeren dicht isoliert ist.
Derartige Behälter mit Heizboden umfassen eine metallische
Platte in Kontakt mit dem Widerstand, wobei diese metallische
Platte geeignet ist, in Kontakt mit einer metallischen Wand
des Sockels zu kommen und bestimmt ist, die Temperatur der
metallischen Platte des Behälters auf den in dem Sockel
befindlichen Sicherheitstrennkreis zu übertragen.
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Vorteilhaft bildet die metallische Wand des Sockels den Boden
einer in den Sockel elastisch montierten Kapsel. Diese
Vorrichtung gewährleistet einen ständigen Kontakt zwischen der
metallischen Platte des Behälters in Kontakt mit dem
Widerstand und der metallischen Wand des Sockels, sobald der
Behälter auf dem Sockel ruht, so dass die Bedingungen für das
Funktionieren des Sicherheitstrennkreises immer vorliegen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung.
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In der beispielhaft, nicht beschränkend beigefügten Zeichnung
zeigt:
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- die Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Flüssigkeitserhitzers, wobei der Heizwiderstand im Sockel
integriert ist.
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Bezugnehmend auf die Figur umfasst der aus einem Plastik
gegossene Flüssigkeitserhitzer einen Flüssigkeitsbehälter 1
mit einem im wesentlichen runden Querschnitt, der von einem
Deckel 2 verschlossen und mit einem Griff 3 versehen ist. Der
Behälter 1 ruht in lösbarer Weise durch einen Boden 1a auf
einem Sockel 5, welcher Mittel zur Versorgung des elektrischen
Heizwiderstands 7 umfasst. Der Boden 1a ist ein Heizboden mit
einem metallischen Schälchen 4, dessen Innenfläche in Kontakt
mit der zu erhitzenden Flüssigkeit ist. Eine Schürze 1b,
verschlossen durch den Boden 1a, verlängert den Rumpf des
Behälters jenseits des metallischen Schälchens 4. Eine
Dichtung 33 gewährleistet die Dichtheit des unteren Teils 1a,
1b des Behälters, welche sich unter dem metallischen Schälchen
4 befindet.
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Nun wird die Art und Weise der Integration der Elemente zum
Trennen der elektrischen Versorgung im Sockel in den
strukturellen und funktionellen Auswirkungen beschrieben.
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Der Sockel 5 umfasst fluchtend mit dem Griff 3 des Behälters 1
eine Aufnahme 11, in welcher ein Thermostat 12 vom Typ mit
Bimetall befestigt ist, welcher auf die Temperatur des Dampfes
anspricht. Ein metallisches Element 13 des Bimetalls, welches
geeignet ist, rückgestellt zu werden, ist fest an einem
Unterbrecher 14 angebracht, welcher ermöglicht die elektrische
Versorgung des Heizwiderstands 7 manuell zu kontrollieren. Der
Thermostat 12 ist mit dem Versorgungskreis durch elektrische
Leiter 9 verbunden, die an das Netz durch ein nicht
dargestellte Anschlusskabel angeschlossen sind.
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Im Hinblick darauf, den an der Oberfläche der Flüssigkeit beim
Erhitzen in dem Behälter 1 sich bildenden Dampf bis zum
Thermostaten 12 zu bringen, umfasst dieser nahe dem Griff 3
einen Gang 15, der sich im wesentlichen über die gesamte Höhe
des Behälters erstreckt. Der Gang 15 kommuniziert mit seinem
oberen Teil durch eine Öffnung 16 mit dem Inneren des
Behälters, welche sich oberhalb der maximalen Füllhöhe
befindet, und mündet mit seinem unteren Teil, der sich im
wesentlichen an der Basis des Griffs 3 befindet, gegenüber
einem Gang 17, der in dem Sockel 5 angeordnet ist. Der Gang
17, der entsprechend einer geneigten Achse angeordnet ist,
welche ihn auf Abstand hält von der heißen Zone des Teils des
Sockels 5, welche den Heizboden des Behälters 1 aufnimmt,
mündet seinerseits in eine Kammer 40, die mit der Aufnahme 11
kommuniziert, worin der Thermostat 12 befestigt ist. Eine
Öffnung 18 an dem oberen Teil der Aufnahme 11 ermöglicht das
Entweichen des Dampfes. Der Gang 15 des Behälters umfasst an
seinem unteren Teil einen Rücklauf oder Ringkehle 19, welche
eine Rinne formt um das Kondenswasser, welches sich auf den
Wänden des Gangs 15 bilden kann, oder Restwasser nach der
Reinigung des Behälters, zurückzuhalten.
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Der Sockel 5 umfasst andererseits fluchtend zum Heizboden 4
des Behälters ein metallisches Element 20, das in Form einer
Kapsel mit im wesentlichen runden Querschnitt vorliegt, deren
Bodenwand 20a bündig mit der Außenseite des Sockels ist. Die
Wand 20a trägt auf ihrer Innenseite einen Standard-
Sicherheitsblock 21 vom Typ, welcher einen Detektor für
Erhitzen ohne Wasser umfasst, der mit einem Trennkreis wie
einer Schmelzsicherung verbunden ist, und durch Leiter 9 mit
dem Versorgungskreis verbunden ist. Die metallische Kapsel 20
ist durch eine ringförmige Leiste 22 auf einer Feder 23
montiert, die am Boden des Sockels 5 befestigt ist, derart,
dass sie direkt oder mittels eines metallischen Stücks mit
einer guten Wärmeleitfähigkeit gegen den Heizboden 4 des
Behälters 1 zur elastischen Anlage gelangt. Die Kapsel 20,
welche auf einer Seite den Sicherheitsblock 21 und auf der
anderen Seite den Behälter 1 trägt, dient somit als
Schnittstelle zum Übertragen der Temperatur des Heizbodens 4
an den Temperaturdetektor des Sicherheitsblocks 21, welcher
bestimmt ist, den Versorgungskreis im Falle eines Übersteigens
der zugelassenen Temperaturgrenze, anders gesagt, wenn der
Behälter 1 ins Leere heizt, zu trennen.
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Erfindungsgemäß ist der Widerstand 7 in einer Kehlung eines
metallischen Trägers 24 des Sockels 5, den sie überragt,
versenkt. Der Heizboden 4 des Behälters 1 trägt auf seiner
Außenseite einen thermischen Diffusor 8, welcher eine Kehlung
aufweist, die symmetrisch zu jener des metallischen Trägers 24
ist, um zu ermöglichen, dass sich der Widerstand 7 dort
einsenkt, wenn man den Behälter 1 auf den Sockel 5 stellt, und
folglich eine gute Übertragung der Wärme am Boden 4 des
Behälters zu gewährleisten.
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In dieser Ausführungsweise umfasst der Behälter 1 keinerlei
elektrisches Kontaktelement. Es ist keine Dichtung auf dem
Boden 1a des Behälters erforderlich, und der Behälter kann in
Wasser getaucht und völlig sicher in eine Geschirrspülmaschine
gegeben werden.
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Die Integration des Widerstands 7 im Sockel 5 ermöglicht
außerdem die Kapazität des Behälters 1 zu vergrößern. Da die
Schürze 1b keine Schutzfunktion gegenüber dem Widerstand hat,
ist ihre Höhe gleichermaßen verringert.
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Wenn man den Behälter 1 auf den Sockel 5 stellt, kommt der
thermische Diffusor 8 in Kontakt mit der Wand 20a der
metallischen Kapsel. Wenn das Anschlusskabel des Sockels 5 mit
dem Netz verbunden ist, genügt es den Unterbrecher 14
einzuschalten um den Flüssigkeitserhitzer in Betrieb zu
nehmen. Der gespeiste Widerstand 7 heizt den thermischen
Diffusor 8, welcher die Wärme auf dem Heizboden 4 verteilt um
das Wasser oder die Flüssigkeit des Behälters 1 zu heizen.
Beim Sieden der Flüssigkeit wird der erzeugte Dampf durch die
Gänge 16, 17 bis gegenüber dem Thermostaten 12 gebracht,
welcher von da an den Versorgungskreis trennt, indem der
Unterbrecher 14 in seine anfängliche ausgeschaltete Position
gedrückt wird. Wenn der Behälter ins Leere heizt, aufgrund der
Verdampfung des Wassers oder weil man vergessen hat ihn zu
füllen, erfasst der Sicherheitsblock 21 die Temperatur des
Widerstands 7 mittels der metallischen Wand 20a in Kontakt mit
dem thermischen Diffusor 8, und trennt den Kreis.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt und man kann an
diesen zahlreiche Änderungen vornehmen ohne aus dem Umfang der
Erfindung zu gelangen, wie sie in den Ansprüchen definiert
ist.