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Vorrichtung zum Anbringen von Schriftzeichen o. dgl. mittels Belichtung
auf photographischen Schichtträgern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Anbringen von Schriftzeichen o. dgl. mittels Belichtung auf photographischen
Schichtträgern mit . einer Stempeleinrichtung, die mit Farbband oder Farbkissen
versehen ist. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Markierungen,
wie Nummern usw., entweder auf photographischem Wege aufgezeichnet, wobei irgendeine
Art Schablone, wie z. B. Streifen mit lichtundurchlässigen Markierungen, zwischen
-der Lichtquelle und dem Negativmaterial angeordnet ist, so daß bei Belichtung diese-
Markierungen auf das lichtempfindliche Negativmaterial übertragen werden, oder es:
wird .die Markierung auf dem Negativmaterial mit einem Stempel mittels Farben vorgenommen,
wobei dann auch die Arbeitstasche gleich mitgestempelt wird.
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Die Vorrichtungen der ersten Art eignen sich jedoch nicht - zur -Kennzeichnung
von Photoarbeiten usw., wie sie beispielsweise. in einem photographischen Geschäft
eingehen, da es hierzu auch erforderlich ist, daß die meist aus Papier bestehende
Arbeitstasche mit dergleichen Markierung wie die Negativmaterialien versehen wird,
damit die einzelnen Photoarbeiten wieder schnell und richtig mit der Arbeitstasche
vereinigt werden können. Dies ist mit dien erwähnten Einrichtungen nicht möglich.
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Die Vorrichtungen der zweiten Art haben den Nachteil, daß die auf
die Negativmaterialien aufgetragene Farbe in den Entwicklungsbädern fortschwimmt,
so daß die Markierung nicht mehr sichtbar 'ist.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist nach der Erfindung die Stempelvorrichtung
mit einer elektrischen Lichtquelle ausgerüstet, die, durch den. Stempelvorgang selbsttätig
ein-und ausgeschaltet, die beim Niederdrücken des Stempels- mit Farbe ;gestempelten
Negativstellen
nach Abheben des Stempels kurz belichtet.
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Durch diese Lösung wird eine einfache, leicht zu handhabende Vorrichtung
gewonnen, mit der man einmal in bekannter Art mittels Farbaufdruck die Arbeitstascheri
usw. mit denn notwendigen Markierungen, wie- Nummern, Firmenanschrift usw.,, versieht
und mit der man außerdem die noch nicht entwickelten Filme usw. an noch nicht belichteten
Teilen, z. B. Randteilen, stempelt, wobei der Stempelaufdruck aus schwarzer, dichter
Farbe die betreffenden Filmstellen vor Belichtung beim Aufleuchten der Lampe im
Stempel schützt, während der übrige Teil der gestempelten Filmstellen in Größe des
am Boden des Stempels befndlichen Ausschnittes belichtet wird. Der Farbaufdruck
-ersetzt also die Schablonen der bisherigen Einrichtungen, und es wird trotz der
Farbaufstempelung docheine photographische Aufzeichnung gewonnen, so daß die Farbe
nach der Stempelung ruhig verwischen oder in den Bädern wegschwimmen kann. Die aufgestempelten
Zeichen, wie Zahlen usw., erscheinen nach der Entwicklung hell iiil dunklen Feld;
wobei dieses dunkle Feld die Größe des am Boden des Stempels befindlichen Ausschnittes
-hat.-In der Zeichnung " ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Stempelvorrichtung, wobei
der Stempel in etwas nach unten ,gedrückter .Stellung gezeichnet ist (kurz vor--
dem Stempelvorgang).
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Abb. z zeigt zum Teil, im Schnitt ,eine Vorderansicht der Vorrichtung;
der Stempel ist hier in Ruhestellung dargestellt.
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An einem Stempelgestella befindet sich in üblicher Weise ein Ziffernwerk
b mit den entsprechenden Stempelzeichen. An dem Tragrahmen dieses Ziffernwerkes
ist ein Stiftbi vorgesehen, der 'beim Niederdrücken des Stempels (Abb. i) an dem
isolierten Teilcl der Kontaktfeder e entlang gleitet. Durch die Form dieser Kontaktfeder
c (Abb. a) gleitet der Stift b1 - nach -dein Stempelvorgang, also beim Hochgehen
-des Ziffernwerkes, auf der nichtisolierten Rückseite cles Federteils c1. entlang
und schaltet dadurch die Stromverbindung: zu. der kleinen Soffittenlampe e ein,
die sich im Sockel/ befindet, der seinerseits auf der Stempelunterplatte k1 befestigt
ist. /,und f2 sind die beiden Kontaktkappen der Lampe e, die einmal über die Strornzuführungsteile
g und zum andern über die bereits erwähnten Kontakte c, bi und- damit über das Stempelgesteh
selbst (Masse) aus seiner Batterie lt gespeist wird. Diese Batterie ist in dem Auflagetisch!
untergebracht, der mit einer Anschhi.gleisteii versehen ist und zweckmäßig eine
Gummiplatte o. dgl. trägt, die als Stempelunterlage dient, um .eine saubere, einwandfreie
Stempelung zu gewährleisten.
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Da das Licht der Lampe e nur die gestempelten Stellen erreichen soll
und nicht in den Raum austreten darf, ist über das ganze Stempelgestell eine lichtsichere
Kappe k angeordnet, die fest auf der Unterplatte k, des Stempels sitzt. In dieser
Unterplatte k1 befindet sich ein. Ausschnitt (Abb. i), durch den die Typen des Ziffernwerlees
b bei der Stempelung reichen und durch den auch die Belichtung des gerade gestempelten
Negativteils beim Hochgehen des Ziffernwerkes erfolgt. Die Kappe k mit Unterplatte
k1 und damit mitsamt dem ,ganzen Stempel ist federnd in Führungen k2 des Untergestells
aufgehängt. L ist das übliche -Stempelkissen und in eine Taste, mit der das Ziffernwerk
jeweils um eine Zahl-weiter geschaltet werden kann., wie es von den Fortschaltstempeln
her bekaimt ist.
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Die Bedienung der beschriebenen Stempelvorrichtung geschieht nun wie
folgt: In der Dunkelkammer wird Anfang oder Ende des noch unentwickelten Films -o.
dgl. mit der Schichtseite nach oben auf das Auflagetischchen gelegt, wobei die Leiste
il als ' seitlicher Anschlag dient. Es kommt also ein noch unbelichtetes Filmstück
unter den Stempel zu liegen; da die Filme fast nie bis zum äußersten Ende ausgenutzt
sind. Nun wird der Stempel mittels des Handgriffs heruntergedrückt, wobei sich das
Stempelgestell tt mitsamt der Kappe k und Unterplatte k, und, sobald diese Unterplatte
auf dem Film aufsitzt, auch das Ziffernwerk b, nach unten bewegen, so daß die Zeichen
durch den Ausschnitt der Unterplatte k1 reichen und den Film an dieser Stellte mit
Farbe stempeln. Hört der Druck auf den Stempelgriff auf, so geht unter Einwirkung
der bekannten .Feder im Stempelgriff zuerst das Ziffernwerk b samt seinem Rahmen
wieder in die Höhe: Dadurch wird über den Stiftbi und Kontaktfeder c die Stromverbindung
zur Lampe e hergestellt, die nun. so lange aufleuchtet, bis das Ziffernwerk wieder
fast in seiner Ruhetage ist. Dann geht auch die Kappe k mit Unterplatte k1 und das
-Stempelgestell a unter Einwirkung der Federn der. Führungen (Stempelaufhängung)
wieder in die Ausgangsstellung, wodurch der gestempelte Film freigegeben wird. Der
Film wird jetzt in- üblicher Weise weiterbehandelt, wobei -die aufgestempelte Markierung
nach' der Entwickltuig hell im dunklen Feld -erscheint.
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In, gleicher Weise geschieht die Stempelung der zu dem Film gehörenden
Arbeitstasche; Aufzeichnung- usw. Es ist .bedeutungslos; daß- die Belichtung beim
Stempelvorg,
ang auch in diesem Falle erfolgt; denn hierbei kommt
es nur auf die Farbstempelung selbst an.
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So werden die jeweils zusammengehörenden Negative, Arbeitstaschen
usw. alle mit gleicher Nummer, Aufschrift oder sonstigen Zeichen versehen, so daß
die Sortierung und Einordnung jederzeit schnell und fehlerlos erfolgen kann.
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Wird für die weiteren Filme usw. nun eine andere Nummer usw. gewünscht,
so ist dies durch Bedienung des Knopfes in leicht zu bewerkstelligen.