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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Optimierung der Produktionskapazität und der Flexibilität der Produkteigenschaften
bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichen Platten
mittels eines kontinuierlichen Prozesses, wobei ein in Wärme aushärtendes
Bindemittel auf das Rohmaterial in Form von Biomassepartikeln, wie
z.B. Spänen,
Fasern und dgl., aufgebracht wird, das Rohmaterial auf einem Vorformungsband
zu einem endlosen Vlies gestreut wird, das Vlies vorzugsweise in einer
kontinuierlich arbeitenden Vorpresse vorgespresst und endgültig in
einer kontinuierlich arbeitenden Heißpresse die Wärme an das
Vlies überträgt gepresst
wird, in solch einer Weise, dass das Vlies zu der gewünschten
Dicke der fertigen Platte gepresst und das in Wärme aushärtende Bindemittel ausgehärtet wird,
und wobei das Vlies durch Injektion von Dampf in die Oberfläche des
Vlieses unmittelbar vor der Einführung
in die Heißpresse
vorbehandelt wird.
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Hintergrund bildender Stand
der Technik
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Vor
allem ist die Heißpresse
wesentlich für die
Produktionskapazität
einer Vorrichtung und für die
Eigenschaften des Produkts, wobei die Heißpresse zwei grundlegende Funktionen
aufweist, nämlich ein
Vlies aus geklebten Biomassepartikel zu der gewünschten Dicke der Platte zu
pressen und das Vlies auf eine Temperatur zu heizen, die ein Aushärten bewirkt,
d.h. eine Polymerisation/Kondensation des Bindemittels.
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Für diesen
Zweck werden zwei Arten von Heißpressen
verwendet, nämlich
konventionelle Taktpressen, die einen Abschnitt des Vlieses pro Presszyklus pressen,
und kontinuierlich arbeitende Durchlaufpressen, die ein Endlosvlies
mittels Stahlbändern
durch einen keilförmigen
Schlitz zwischen zwei Pressflächen
bewegen, mit dem Ergebnis, dass das Vlies allmählich gepresst und mittels
Wärme von den
Pressflächen
und den Stahlbändern
vollständig ausgehärtet wird.
Diese modernen Pressen erlangen mehr und mehr an Bedeutung, und
es wird erwartet, dass Sie den Markt dominieren werden. Die Erfindung
ist insbesondere auf eine Verwendung in Verbindung mit dieser Art
von Presse gerichtet.
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Im
Folgenden wird nur auf eine kontinuierliche Presse Bezug genommen,
und die Kapazität
der Presse hängt
ab von
- – der
Kapazität
der Presse zum Wärmetransport von
den Pressflächen
zu den Stahlbändern.
In diesem Zusammenhang ist die Form des Druckrollen- oder Gleitsystems
zwischen den Pressflächen
und den Stahlbändern
von entscheidender Bedeutung, und
- – dem
Wärmetransport
von dem Stahlband zu dem Vlies aus Holzpartikeln und durch das Vlies hindurch,
welches auf ungefähr
105 bis 110°C
in der Mitte aufzuheizen ist, um das Bindemittel auszuhärten.
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In
der Praxis stellt sich der Wärmetransport in
dem Vlies als der begrenzende Faktor heraus. Die Wärmeleitfähigkeit
in dem Vlies ist sehr gering, und dementsprechend sind Versuche
gemacht worden zur Optimierung des sogenannten "Dampfstoß-Effekts", welches ein deutscher technischer
Begriff ist, der bedeutet, dass die Feuchtigkeit in der Oberfläche des
Vlieses verdampft und sich zu der Mitte des Vlieses hin bewegt,
wo der Dampf kondensiert und seine Verdampfungswärme abgibt.
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4 zeigt
ein Beispiel eines Temperaturverlaufs für vier verschiedene Tiefen
des Vlieses gegenüber
der Zeit und folglich die Position des Messorts über der Presslänge. Die
Kurvensegmente mit einem steilen Temperaturgradienten repräsentieren
den "Dampfstoß-Effekt" in der fraglichen
Schicht. Die flachen Temperaturgradienten repräsentieren die Wärmeleitphase,
die einsetzt, wenn der Dampf nicht länger von der Außenseite
nachgeliefert wird.
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Es
erscheint, dass die Wärmeleitphase
die meiste Zeit erfordert und die Fortbewegungsgeschwindigkeit und
damit die Kapazität
der Presse begrenzt.
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Daher
ist der "Dampfstoß-Effekt" der ideale Mechanismus
für Wärmetransport.
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Er
ist jedoch Beschränkungen
unterworfen, da ein hoher Dampfdruck in der Mittelschicht Dampfberstungen
in der Mittelschicht verursachen kann, wenn die Platte die Presse
verlässt.
Je mehr Wasser/Dampf zum Erwärmen
des Vlieses zugeführt wird,
desto mehr Zeit muss die Platte unter einem leichtem Druck in der
Presse verbleiben, so dass der Dampf schließlich kondensieren oder aus
der Mittelschicht entweichen kann.
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Somit
stellt eine Optimierung der Kapazität der Presse mittels Wasser-/Dampf-Dosierung einen Kompromiß zwischen
zwei gegenläufigen
Effekten dar.
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Das
konventionelle Verfahren zum Pressen zum Spanplatten oder Faservliesen
in einer kontinuierlichen Heißpresse
hat jedoch nicht nur eine limitierende Wirkung auf die Kapazität der Presse,
sondern auch eine negative Wirkung auf die Eigenschaften des Produkts.
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Letztere
Situation ist in dem folgenden Beispiel erläutert, das ein konventionelles
Pressen eines Faservlieses in eine MDF-Platte zeigt, vgl. 6A.
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Ein
vorgepresstes, 80 mm dickes Vlies von mit Klebstoff versehenen Holzfasern
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 9 bis 10 %, welches einer 16 mm
dicken MDF-Platte entspricht, wird in eine kontinuierliche Presse
eingeführt
und einer Pressung in dem ersten Abschnitt der Presse mittels eines
sehr hohen Drucks, gewöhnlich
in der Größe von 40
bis 50 kp/cm2, zu einer Dicke gepresst,
die gewöhnlich
5 bis 10 % geringer ist als die Enddicke der Platte, vgl. 6A-2. 6A-2 zeigt
den Abstand der Pressflächen,
d.h. die Dicke des Vlieses, über die
Länge der Presse,
und 6A-1 zeigt den spezifischen
Druck in dem Vlies über
die Länge
der Presse.
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Der
hohe Druck in der ersten Phase und das Erwärmen durch die Pressenbänder (t
~ 200°C
oder mehr) ergeben eine Plastifizierung und eine Pressung der Fasern
in der äußersten
Schicht des Vlieses zu einer Dichte oft in dem Bereich von 1000
bis 1100 kg/m3 für Standard MDF-Platten.
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Der
Druck wird dann in der zweiten Phase auf z.B. 1 bis 3 kp/cm2 reduziert, so dass die Permeabilität der Mittelschicht
für den
Dampf verbessert wird, der von der erwärmten Deckschicht hindurchdringt.
Infolgedessen vergrößert sich
die Dicke des Vlieses auf ungefähr
25 mm in dem dargestellten Beispiel.
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Nach
der Erwärmung
des Vlieses auf ungefähr
100°C wird
der Abstand der Pressflächen
auf die Enddicke der Platte eingestellt, mit dem Effekt, dass der
Druck erhöht
wird, z.B. auf 5 bis 10 kp/cm2, so dass
er letztlich auf 0 am Ende der dritten Phase, nämlich der Kalibrierungsphase,
abnimmt.
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Das
beschriebene Verfahren ist ein insbesondere innerhalb der MDF-Industrie
bekanntes Verfahren, und es ist dazu geeignet, spezielle Dichteprofile,
vgl. 5, zu erzielen. Es ist jedoch mit einigen wesentlichen
Nachteilen belastet, die durch Anwendung der Erfindung vermieden
werden können:
- – Der
hohe Druck in der ersten Phase stellt sehr hohe mechanische Anforderung
an die Presse, und er birgt ein Risiko, dass Band und Walzen beschädigt werden,
wenn das Vlies Fremdkörper enthält, wie
z.B. kompakte Faserklumpen, Leimklumpen und dgl., die nicht mittels
eines Metalldetektors detektiert werden können.
- – Der
sehr geringe Druck in der zweiten Phase ist nötig für das Eindringen des Dampfes
in die Mittelschicht und das Erwärmen
der Mittelschicht, aber es bedeutet, dass Klebstoff teilweise voll aushärtet, ohne
dass die Teilchen ausreichend gegenseitigen Kontakt haben.
- – Die
End-Komprimierung während
der Kalibrierung in Phase 3 ist noch schlechter für den Prozess,
weil die Klebstoffbrücken,
die sich unter dem geringen Druck in Phase 2 ausgebildet haben,
unter dem hohen Druck in Phase 3 aufgebrochen werden.
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Unter
Berücksichtigung
aller Punkte ergibt sich, dass das Verfahren nur dazu bestimmt ist,
ein spezifisches Dichteprofil zu erzielen, aber es nicht dazu geeignet,
eine optimale Ausnutzung des Bindemittels zu erreichen. Somit kann
die Querzugfestigkeit der Platte stark variieren und der Schaden
in der Mittelschicht ist nicht immer mit der geringsten Dichte assoziiert,
vgl. 7.
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Verschiedene
Vorschläge
sind gemacht worden:
Trocknen des Holzmaterials auf einen geringen Feuchtigkeitsprozentsatz,
wie z.B. 5 bis 6 %, gefolgt durch ein Aufsprühen von Wasser auf das Vlies
unmittelbar vor der Presse. Letzteres ist im Prinzip ein wirksames
Verfahren, da die potentielle Dampfmenge für den Wärmetransport erhöht wird,
ohne die Gesamtfeuchtigkeitsmenge zu erhöhen und demzufolge das Risiko
von Dampfberstungen. Es ist jedoch schwierig, den Prozess zu kontrollieren,
und ferner ist es nicht möglich,
unmittelbar vor der Presse Wasser auf die Unterseite des Vlieses
zu bringen. Das Ergebnis können
asymmetrische Querschnitte von Platten und gekrümmte Platten sein.
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Ein
Vorwärmen
des Vlieses mittels Hochfrequenzwellen auf 50 bis 60°C oder mehr
in solch einer Weise, dass die Notwendigkeit einer Erwärmung in der
Presse auf ein Maß reduziert
wird, welches mittels eines moderaten "Dampfstoß-Effekts" geschaffen werden kann. Der Prozess
ist schwierig zu kontrollieren, weil sogar insignifikante Feuchtigkeitsschwankungen
in dem Vlies in einer heterogenen Erwärmung resultieren, da die dielektrische
Konstante von Wasser ungefähr
80 Mal höher
als die von Holz ist. Zusätzlich
bringt ein Erwärmen
der Mittelschicht eine Plastifizierung mit sich, die nicht gewünscht ist, weil
die Mittelschicht Widerstand gegenüber einem Pressen und Härten der Oberfläche des
Vlieses während
der ersten Phase des Pressens bieten können muss.
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Ein
Vorwärmen
und ein Einstellen des optimalen Feuchtigkeitsgehalts in dem Vlies
sind ferner getestet worden mittels
- – überhitztem
Dampf einer Temperatur von 110 bis 140°C,
- – konditionierter
Heißluft,
die durch das Vlies vor der Heißpresse
hindurchgeführt
wird und eine Taupunkttemperatur aufweist, die dem gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt entspricht.
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Die
Patentliteratur offenbart mehrere Verfahren, die auf den obigen
Prinzipien basieren. Diese Verfahren sind durch den Versuch charakterisiert,
einen Fluss durch das Vlies hindurch und damit eine gleichförmige Temperatur
und einen homogenen Feuchtigkeitsgehalt in dem gesamten Querschnitt des
Vlieses zu erhalten.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. 9 sind in der
US-A-50
63 010 offenbart und sind ebenfalls darauf gerichtet, eine
gleichförmige
Temperatur und einen homogenen Feuchtigkeitsgehalt in dem gesamten Querschnitt
des Vlieses zu erreichen.
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Die
obigen Verfahren und die obige Vorrichtung sind nicht vorteilhaft
wegen der unerwünschten Plastifizierung
der Mittelschicht und des nicht-optimalen "Dampfstoß-Effekts", bei dem der Feuchtigkeitsgehalt und
die Temperatur auch in der Mittelschicht des Vlieses erhöht sind,
und dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen genau festgelegten
und kontrollierbaren Gradienten des Feuchtigkeitsgehalts und der
Temperatur in dem Vlies unmittelbar vor dem Eintreten in die kontinuierlich
arbeitende Presse zu erhalten.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem
das Vlies unmittelbar vor der Einführung in die Heißpresse
einer Vorbehandlung mit Dampf unterzogen wird, wobei die der Dampfbehandlung unterzogene
Länge von
dem gemessenen Dichteprofil in solch einer Weise abhängt, dass
ein Gradient des Feuchtigkeitsgehalts/der Temperatur über die
Dicke des Vlieses erhalten wird, der optimal in Bezug auf den Plastifizierungsgrad
für eine
gewünschte Produktqualität und einen
vorbestimmten Pressprozess ist. Im Ergebnis kann die Kapazität der Vorrichtung
gleichzeitig mit der Verringerung des Energieverbrauchs erhöht werden.
Darüber
hinaus können die
Dimensionen der Presse reduziert werden.
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Ferner
kann das Vlies erfindungsgemäß eine Temperatur
von vorzugsweise unterhalb 40°C
vor der Vorbehandlung haben.
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Darüber hinaus
kann das Vlies erfindungsgemäß einen
Feuchtigkeitsgehalt von vorzugsweise weniger als 5 % relativ zu
dem Trockengewicht des Vlieses vor der Vorbehandlung haben.
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Die
Vorbehandlung kann vorteilhaft mit gesättigtem Wasserdampf bei einer
Temperatur von 100 bis 115°C,
vorzugsweise 102 bis 110°C,
insbesondere in dem Bereich von 104 bis 108°C, durchgeführt werden.
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Darüber hinaus
kann die Vorbehandlung erfindungsgemäß bei einem Dampfdruck von
0,1 bis 0,5 bar Überdruck,
vorzugsweise 0,2 bis 0,4 bar Überdruck,
durchgeführt
werden.
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Die
Einführung
von Dampf kann vorteilhaft so kontrolliert werden, dass der Temperaturgradient und
der Feuchtigkeitsgehalt angepasst sind an die folgenden Parameter
der Heißpresse,
Temperatur, Druck und Positionierung der Pressflächen über die Presslänge und
an die Plastifizierung und Pressung des Vlieses, um ein vorbestimmtes
Dichteprofil der fertigen Platte zu erhalten.
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Die
Vorbehandlung wird so gesteuert, dass Dampfberstungen in der fertigen
Platte in dem Pressenauslass teilweise durch ein Optimieren des Feuchtigkeitsprofils
in dem Vlies und teilweise durch ein Halten des Gesamtfeuchtigkeitsgehalts
in dem Vlies bei weniger als 10 %, vorzugsweise bei weniger als
8 % des Trockengewichts des Vlieses vermieden werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden detaillierter mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen erläutert,
wobei
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1 eine
Vorrichtung in Form einer Produktionslinie für die kontinuierliche Produktion
von Platten auf Biomassebasis, einschließlich Spanplatten und Faserplatten,
zeigt,
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2 in
größerem Maßstab eine
Seitenansicht des Einlassbereichs der kontinuierlich arbeitenden,
in 1 gezeigten Presse zeigt, einschließlich einer
Vorrichtung zur Dampfbehandlung gemäß der Erfindung,
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3 eine Draufsicht des Einlassbereichs der 2 ist,
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4 ein
Beispiel des Temperaturverlaufs in vier verschiedenen Tiefen des
Vlieses über
die Zeit und mittels konventioneller Heiztechnik zeigt,
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5A ein Beispiel eines Dichteprofils einer MDF-Platte
zeigt,
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5B ein vereinfachtes Modellprofil mit den
selben Hauptdaten wie in 5A zeigt,
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6A ein Beispiel der Druck- und Abstandssteuerung
in einer kontinuierlichen Heißpresse
gemäß dem Stand
der Technik zeigt,
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6B ein Beispiel der Druck- und Abstandssteuerung
in einer kontinuierlichen Heißpresse
gemäß der Erfindung
zeigt, und
-
7 Beispiele
fehlender Koinzidenz von Dichte und Querzugfestigkeit zeigen, die
durch eine ungeeignete Steuerung der Presse verursacht ist.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Herstellung von Platten, wie z.B. Spanplatten,
Faserplatten und ähnlichen
Platten, wobei das Rohmaterial in Form von Biomassepartikeln, wie
z.B. Holzpartikeln, Holzfasern und ähnlichen Fasern, mit einem
aufgebrachten in Wärme
aushärtenden
Bindemittel auf einem Vorformungsband zu einem endlosen Vlies gestreut wird,
das
Vlies anschließend
in einer kontinuierlich arbeitenden Vorpresse vorgepresst und dann
in einer kontinuierlich arbeitenden Heißpresse gepresst wird, wobei
das Vlies zu der gewünschten
Dicke der fertigen Platte gepresst und das in Wärme aushärtende Bindemittel ausgehärtet wird
und das Vlies durch Injektion von Dampf in die Oberfläche des
Vlieses unmittelbar vor der Einführung
in die Heißpresse
vorbehandelt wird.
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Gemäß der Erfindung
wird die Länge,
die der Dampfbehandlung unterzogen wird, unter Verwendung des Dichteprofils
der fertigen Platte, dass während
des Betriebs am Auslass der Heißpresse
gemessen wird, in solch einer Weise bestimmt, dass ein spezifischer
Gradient des Feuchtigkeitsgehalts und der Temperatur erhalten wird,
der optimal in Bezug auf den vorbestimmten Pressprozess und eine
gewünschte
Produktqualität
ist.
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1 zeigt
eine Produktionsvorrichtung in Form einer Produktionslinie für eine kontinuierliche Produktion
von Platten auf Biomassebasis, einschließlich insbesondere aber nicht
ausschließlich Spanplatten
und Faserplatten auf Holzbasis.
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Die
Vorrichtung F zur Dampfinjektion ist detaillierter in den 2 und 3 gezeigt.
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Vor
allem ist die Heißpresse
E von wesentlicher Bedeutung für
die Kapazität
einer Produktionslinie und die Produkteigenschaften, wobei die Heißpresse
zwei Basisfunktionen besitzt:
- – Pressen
eines Vlieses B, das mit Klebstoff versehene Biomassepartikel enthält, zu der
gewünschten
Dicke der Platte,
- – Erwärmen des
Vlieses B auf eine Temperatur, bei der das Bindemittel aushärtet, d.h.
polymerisiert/kondensiert.
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Für diesen
Zweck werden zwei Typen von Heißpressen
verwendet, nämlich
- – konventionelle
Taktpressen, die einen Abschnitt des Vlieses pro Presszyklus pressen,
- – kontinuierlich
arbeitende Durchlaufpressen, wobei ein Endlosvlies B mittels Stahlbändern 11 durch
einen keilförmigen
Schlitz zwischen zwei Pressflächen 12 geführt wird,
wobei das Vlies B allmählich
gepresst und vollständig
durch die Wärme
von den Pressflächen 12 und
dem Stahlband 11 ausgehärtet
wird. Solche Pressen sind immer wichtiger geworden, und man erwartet, dass
sie den Markt in einigen Jahren dominieren werden. Die Erfindung
ist insbesondere auf eine Verwendung in Verbindung mit solch einer
Presse gerichtet.
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Die
Positionierung der Heißpresse
E in der Produktionslinie ist in 1 gezeigt.
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Nachfolgend
wird nur auf eine kontinuierliche Presse Bezug genommen, und die
Kapazität
dieser Presse hängt
ab von
- – dem
Vermögen
der Presse, Wärme
von den Pressflächen 12 zu
den Stahlbändern 11 zu
transportieren. Dabei ist insbesondere die Form der Rollen- oder Gleitsysteme 13 zwischen
den Pressflächen 12 und
den Stahlbändern 11 von entscheidender
Bedeutung.
- – dem
Transport der Wärme
von den Stahlbändern 11 zu
dem Vlies aus Holzpartikeln und durch das Vlies hindurch, welches
auf ungefähr
105 bis 110°C
in der Mitte zu erwärmen
ist, um das Bindemittel auszuhärten.
In der Praxis stellt sich heraus, dass der Wärmetransport in dem Vlies B
der limitierende Faktor ist. Die Wärmeleitfähigkeit in dem Vlies B ist
sehr gering, und dementsprechend sind Versuche unternommen worden,
den sogenannten "Dampfstoß-Effekt" zu optimieren, welcher
ein deutscher Fachausdruck ist und bedeutet, dass die Feuchtigkeit
in der Oberfläche des
Vlieses B verdampft und sich zu der Mitte des Vlieses B hin bewegt,
wo der Dampf kondensiert und seine Verdampfungswärme freisetzt.
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4 zeigt
ein Beispiel des Temperaturverlaufs in vier verschiedenen Tiefen
des Vlieses B über die
Zeit und folglich die Position des Messortes über der Presslänge. Die
Kurvensegmente mit einem steilen Temperaturgradienten repräsentieren
den "Dampfstoß-Effekt" in der fraglichen
Schicht, während
die flachen Temperaturgradienten die Wärmeleitphase repräsentieren,
die sich dann einstellt, wenn der Dampf nicht länger von der Außenseite
geliefert wird.
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Es
scheint, dass die Wärmeleitphase
die meiste Zeit erfordert und die Vorschubgeschwindigkeit und dementsprechend
die Kapazität
der Presse E begrenzt.
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Daher
ist der "Dampfstoß-Effekt" ein idealer Mechanismus
zum Transportieren von Wärme,
aber er ist von begrenztem Nutzen, da ein hoher Dampfdruck in der
Mittelschicht ML Dampfberstungen in dieser Schicht hervorrufen kann,
wenn die Platte die Presse E verlässt. Je mehr Dampf in Verbindung
mit der Durchwärmung
des Vlieses B geliefert wird, desto längere Zeit muss die Platte
unter einem leichten Druck in der Presse E verbleiben, so dass der
Dampf schließlich
kondensieren oder aus der Mittelschicht ML entweichen kann.
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Somit
stellt eine Optimierung der Kapazität der Presse E mittels Wasser/Dampf-Dosierung einen Kompromiss
zwischen zwei gegenläufigen
Effekten dar.
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Verschiedene
Vorschläge
sind gemacht worden:
- – Trocknen des Holzmaterials,
um einen geringen Feuchtigkeitsprozentsatz zu erhalten, wie z.B.
5 bis 6 %, gefolgt von einem Aufsprühen von Wasser auf das Vlies
unmittelbar vor der Presse E. Im Prinzip ist Letzeres eine wirksame
Methode, da die potentielle Dampfmenge für den Wärmetransport erhöht wird,
ohne die Gesamtfeuchtigkeitsmenge und demzufolge das Risiko von
Dampfberstungen in der Platte zu erhöhen. Es ist jedoch schwierig,
den Prozess zu kontrollieren, und ferner ist es nicht möglich, unmittelbar
vor der Presse E Wasser auf die Unterseite des Vlieses zu bringen.
Letzteres könnte
in asymmetrischen Querschnitten der Platte und gekrümmten Platten resultieren.
- – Ein
Vorwärmen
des Vlieses B mittels Hochfrequenzwellen auf 50 bis 60°C oder mehr
in solch einer Weise, dass die Notwendigkeit einer Erwärmung in
der Presse E auf ein Maß reduziert
wird, welches mittels eines moderaten "Dampfstoß-Effekts" geschaffen werden kann. Der Prozess
ist schwierig zu kontrollieren, weil sogar insignifikante Feuchtigkeitsschwankungen
in dem Vlies B in einer heterogenen Erwärmung resultieren, da die dielektrische
Konstante von Wasser ungefähr
80 Mal höher
als die von Holz ist. Zusätzlich
bringt ein Erwärmen
der Mittelschicht ML des Vlieses B eine Plastifizierung mit sich,
die nicht erwünscht ist,
weil die Mittelschicht ML Widerstand gegenüber einem Pressen und Härten der
Oberfläche
DL des Vlieses B während
der ersten Phase des Pressens bieten können muss.
- – Ein
Vorwärmen
und ein Einstellen des optimalen Feuchtigkeitsgehalts in dem Vlies
B sind ferner getestet worden mittels verschiedener Kombinationen
von
– überhitztem
Dampf einer Temperatur von 110 bis 140°C,
– konditionierter Heißluft, die
durch das Vlies B vor der Heißpresse
E hindurchgeführt
wird und eine Taupunkttemperatur aufweist, die dem gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt entspricht.
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Diese
Verfahren sind durch den Versuch charakterisiert, einen Fluss durch
das Vlies B hindurch und damit eine gleichförmige Temperatur und einen
homogenen Feuchtigkeitsgehalt in dem gesamten Querschnitt des Vlieses
B zu erhalten, wobei letzteres auch durch das Verfahren gemäß der
US-A-50 63 010 beabsichtigt
ist.
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Angesichts
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- – der
unerwünschten
Plastifizierung in der Mittelschicht ML,
- – des
nicht-optimalen "Dampfstoß-Effekts", wobei der Feuchtigkeitsgehalt
und die Temperatur auch in der Mittelschicht ML des Vlieses B erhöht sind, ist
das Vorstehende nicht vorteilhaft, und dementsprechend ist es die
Aufgabe der Erfindung, einen spezifischen und kontrollierbaren Gradienten
des Feuchtigkeitsgehalts und der Temperatur in dem Vlies B unmittelbar
vor der kontinuierlich arbeitenden Presse E zu erhalten.
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Das
Verfahren wird folgendermaßen
ausgeführt:
Unmittelbar
vor der Presse E wird das vorgepresste Vlies B mit gesättigtem
Dampf mit einer Temperatur von vorzugsweise jedoch nicht ausschließlich 105
bis 110°C,
was einem Überdruck
von 0,2 bis 0,4 bar entspricht, beaufschlagt. Die Position der Presse
E in der Produktionslinie ist aus 1 ersichtlich.
Die detaillierte Struktur des Presseneinlasses und der Vorrichtung
F zur Injektion von Dampf gemäß der Erfindung
ist aus den 2 und 3 ersichtlich.
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Eine
Vorrichtung, die eine Fläche
unterhalb und eine Fläche
oberhalb des Vlieses B aufweist, ist direkt in dem Einlass der kontinuierlich
arbeitenden Presse E, vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, als
ein integrierter Abschnitt einer zurückschiebbaren Zuführvorrichtung
D angeordnet. Diese Flächen
sind mit Kanälen 2 zur
Verteilung von Dampf über
die Breite der Produktionslinie ausgerüstet, und sie weisen Bohrungen
in der Oberfläche
zum Zuführen
von Dampf zu dem Vlies B auf, welches zwischen den Flächen mittels
Siebbändern 15,
d.h. durchlässigen Bändern aus
Textil- oder Metallgewebe oder ähnlichem
Gewebe, bewegt wird.
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Die
Flächen
sind so strukturiert, wie in den 2 und 3 gezeigt ist.
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Die
Bodenfläche 1 ist
als eine kohärente
Fläche
mit zylindrischen Kanälen 2 geformt,
die parallel zu der Fläche 1,
jedoch senkrecht zu der Einführrichtung
des Vlieses B sind. Der Dampf wird durch elastische Schläuche 3 zu
den Kanälen 2 durch
Kolben 4 in Form von Rohren geführt, vgl. 3.
Die Rohre können
bewegt werden und in dem äußersten
Abschnitt der Kanäle 2 positioniert
werden. Dampf tritt durch die Bohrungen 5 in die Oberfläche der
Flächen zu
dem Vlies B aus, und der Austritt kann mittels der Kolben 4 auf
den Bereich der Breite der Produktionslinie begrenzt werden, welcher
für eine
vorbestimmte Produktionsbreite relevant ist. Die Produktionsbreite kann
wunschgemäß mittels
der Streumaschine A variiert werden kann.
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Die
obere Fläche
ist in Bezug auf die Einführung
von Dampf entsprechend strukturiert, jedoch weist sie miteinander
durch Drehgelenke 6 verbundene Segmente auf, wodurch jedes
Segment nach unten mittels Hydrozylindern 7 gegen die Siebbänder 15 und
das Vlies B in solch einer Weise gepresst werden kann, dass ein
Austritt von Dampf zwischen die Fläche, die Siebbänder 15 und
das Vlies B begrenzt werden kann.
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Die
Strukturierung der Flächen
zur Dampfbehandlung in Form von Modulen erlaubt eine einfache Anpassung
der Kapazität,
nämlich
der behandelten Länge,
an die momentane Vorschubgeschwindigkeit, die mit der Länge und
der Kapazität
der verwendeten Heißpresse
E verbunden ist.
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Die
Dampfzufuhr kann für
jedes Segment oder für
jeden Kanal 2 eingestellt werden. Der Druck und die Temperatur
können
auch individuell eingestellt werden.
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In
dieser Weise können
das Eindringen von Dampf und die Erwärmung vollständig oder
teilweise auf die Deckschicht beschränkt werden gemäß einem Profil,
welches maximal an eine vorbestimmte Behandlung und eine gewünschte Produktqualität angepasst
ist.
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Eine
In-Betrieb-Bestimmung des Dichteprofils der fertigen Platte hinter
der Heißpresse
E wird als Mittel verwendet zur Einstellung des Feuchtigkeits- und
Temperaturprofils in dem Vlies B, vgl. 1.
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Dementsprechend
wird der Detektor H als Hilfsmittel zur Steuerung der Gesamtzufuhr
von Feuchtigkeit zu dem Vlies B verwendet, wobei der Detektor in 1 gezeigt
ist und eine mögliche
Bildung von durch einen zu hohen Dampfdruck verursachten Blasen
detektiert.
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Der
Effekt des oben beschriebenen Einstellens eines spezifischen Feuchtigkeits-
und Temperaturprofils in dem Querschnitt des Vlieses B wird mittels
eines Rechenbeispiels erläutert,
das an einer MDF (Medium Density Fiberboard [Mitteldichte Faserplatte])
typischer Qualität
mit einer Durchschnittsdichte von 800 kg/m3 und
einem Dichteprofil, wie es in 5A gezeigt
ist, durchgeführt
ist.
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Um
die Rechnungen zu vereinfachen, ist das Profil durch ein geometrisch
formalisiertes Profil mit den selben Hauptdaten wie das tatsächliche
Profil ersetzt worden, vgl. 5B.
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Die
Schichtenstruktur der Platte ist wie folgt:
- – Die Deckschicht
DL ist unterteilbar in drei Schichten:
- – eine
lose Schicht DL1, die von einem Voraushärten der Oberfläche, bevor
ein voller Druck aufgebaut ist, herrührt, wobei hier eine Dicke
der Schicht von 0,5 mm und eine Durchschnittsdichte der Schicht
von 550 kg/m3 angenommen wird. Diese Schicht
wird gewöhnlich
weggeschliffen.
- – DL2,
Dichtemaximum, die Dicke beträgt
hier 0,5 mm, die Durchschnittsdichte ist 1100 kg/m3.
- – DL3, Übergang
zu der Mittelschicht ML, wobei hier eine Dicke von 3 mm angenommen
wird, Dichte 1100 → 700
kg/m3.
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Die
Mittelschicht ML, Dicke 9 mm, Durchschnittsdichte 700 kg/m3,
Deckschicht DL ist identisch mit
der obigen Schicht.
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Nach
dem Abschleifen der losen Oberfläche beträgt die Dicke
16 mm und die Gesamtdichte ist 800 kg/m3.
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Für diesen
Zweck ist ein Faservlies erforderlich, wobei das Vlies in den folgenden
Rechnungen in eine Deckschicht DL und eine Mittelschicht ML entsprechend
der fertigen Platte unterteilt ist.
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Es
wird angenommen, dass das Vlies mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
5 % und einer Temperatur 40°C
gestreut worden ist, wobei die Temperatur in der Oberfläche auf
30°C auf
dem Weg von der Streustation A zu der Presse E gesunken ist.
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Es
wird angenommen, dass die Deckschichten mittels gesättigtem
Wasserdampf auf 95°C
erwärmt
werden. Letzteres erfordert
wobei der Feuchtigkeitsgehalt
in der Deckschicht in DL erhöht
wird auf
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Ein
Transport der zugeführten
Dampfmenge zu der Mittelschicht ML mittels Erwärmung in der Presse E resultiert
in einer Befeuchtung in der Mittelschicht ML auf
und einer Erwärmung auf
-
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Somit
ist die lediglich mittels des "Dampfstoß-Effekts" erfolgende Wärmeversorgung
vollständig
ausreichend zum Aushärten
des Klebstoffs in der Mittelschicht ML. Ferner sind ein resultierender Feuchtigkeitsprozentsatz
von 11,1 % in der Mittelschicht ML und ein Gesamtfeuchtigkeitsprozentsatz in
dem Vlies B von
vollkommen nicht-kritisch
in Bezug auf das Risiko von Dampfberstungen in der fertigen Platte
an dem Pressenausgang. Ein spezieller Abkühlbereich in der Presse E ist
daher nicht erforderlich.
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Das
Heißpressen
in einer kontinuierlichen Presse mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft typisch
in der folgenden Weise, vgl. 6B-1,
die den Druckverlauf über
die Länge
der Presse zeigt, und 6B-2,
die den Abstand der Pressflächen über die
Presslänge
zeigt.
- – ein
Vorwärmen
der äußeren Schicht
des Vlieses auf z.B. 103°C
durch einen Dampfdruck von 0,1 bar Überdruck und eine Befeuchtung
auf z.B. 10 bis 12 % resultiert in einer intensiven Plastifizierung
von Fasern/Spänen,
und bei Kontakt mit den Heißpressenbändern (t > 200°C) wird dieser
Effekt zusätzlich
verstärkt.
Somit
kann der Druck, der zur Erzielung einer hohen Oberflächendichte
(1000 bis 1100 kg/m3) erforderlich ist,
um einen Faktor der Größe 3 bis
4 oder mehr reduziert werden.
- – Der
niedrige Druck in der ersten Phase hat die Wirkung, dass die Mittelschicht
des Vlieses weniger gepresst wird als bei dem herkömmlichen
Verfahren. Dementsprechend ist die Mittelschicht während des
gesamten Pressvorgangs durchlässig
für den
von der Deckschicht eindringenden Dampf, und daher ist das Erwärmen der
Mittelschicht sehr schnell durchgeführt und gleichzeitig unter
einem Druck, der bessere Möglichkeiten
für einen
Kontakt zwischen den Partikeln während des
Aushärtens
des Klebstoffs bietet als bei der herkömmlichen Technik.
-
Der
Pressvorgang verläuft
typischerweise folgendermaßen:
- – Während Phase
1 wird ein Druck aufgebaut, der typischerweise in der Größenordnung
von 10 bis 15 kp/cm2 liegt und gemäß den Dichteprofilmessungen
das gewünschte
Dichtemaximum, typischerweise 1000 bis 1100 kg/m3,
sicherstellt.
Dieser Druck wird aufrechterhalten, bis die Deckschicht
die gewünschte
Dicke erreicht hat. Die erforderliche Zeit wird auch mittels Dichteprofilmessung
bestimmt.
- – Der
Druck wird in Phase 2 gemäß einer
homogen abnehmenden Kurve verringert, deren Form entscheidend für die Form
des Dichteprofils in der Mittelschicht der Platte ist. Die Dicke
des Vlieses wird als ein sekundärer
Parameter registriert.
- – Wenn
das Vlies die Enddicke der Platte erreicht hat, übernimmt der Abstand der Pressflächen die Funktion
als primärer
Steuerparameter in Phase 3. Der Abstand wird auf dem Wert der Enddicke der
Platte gehalten, und der Druck wird als ein Sekundärparameter
registriert.
Wenn der Druck null erreicht, ist die Platte ausgehärtet und
das Pressen beendet.
- – Die
Vorschubgeschwingkeit des Vlieses kann an den spezifischen Druck
in der Presse in Phase 3 angepasst werden. Wenn der Druck auf 0
unmittelbar vor dem Ausgang fällt,
ist die Geschwindigkeit geeignet. Wenn der Druck früher auf
0 fällt, kann
die Geschwindigkeit erhöht
werden, ohne Dampfberstungen zu riskieren.
-
Das
gesamte Verfahren, das sowohl den Aufbau eines spezifischen Feuchtigkeits-
und Temperaturprofils über
die Dicke des Vlieses als auch das gezeigte Press- und Temperaturprofil
in der kontinuierlichen Heißpresse
beinhaltet, gewährleistet
die folgenden Vorteile gegenüber
der herkömmlichen
Technik:
- – Der
Wärmetransport
von der Oberfläche
des Vlieses B zu der Mittelschicht ML wird fast ausschließlich mittels
Dampf von der Deckschicht DL durchgeführt. Da die Temperatur in der
Deckschicht DL bereits nahe dem Siedepunkt des Wassers ist, wird
der "Dampfstoß-Effekt" sehr schnell durch
einen Kontakt mit den bis zu 200°C heißen Pressenbändern eingeleitet.
- – Fast
die Hälfte
der Wärmenergie,
die zum Aushärten
des Bindemittels erforderlich ist, wird somit in einer einfachen
Weise geliefert, bevor das Vlies B in die Presse E eingeführt wird,
welche die teuerste Komponente und gleichzeitig das kapazitätslimitierende
Glied der Produktionsvorrichtung darstellt.
- – Der
geringe Maximaldruck in dem Presseneinlass gewährleistet einen reduzierten
Energieverbrauch beim Pressen des Vlieses und eine verringerte Abnutzung
der mechanischen Teile der Presse.
- – Die
Anwendung eines Pressvorgangs, der einen moderaten, homogen abnehmenden
Druck beinhaltet, gewährleistet
die bestmöglichen
Bedingungen für
die Nutzung des Bindemittels und für die Erzielung der bestmöglichen
Querzugfestigkeit in der Mittelschicht der Platte.
- – Die
Anwendung einer moderaten Pressung des Vlieses während der ersten Phase des
Pressvorgangs gewährleistet
die bestmögliche
Permeabilität
für den
Dampf von der Deckschicht und folglich dem schnellstmöglichen
Wärmetransport
zu der Mittelschicht.
-
Die
Gesamtkapazität
der Vorrichtung kann so wesentlich erhöht werden, während der
Energieverbrauch gleichzeitig reduziert wird. Als eine Alternative
können
die Größe, Dimensionierung
und Hydraulik der Presse E auf eine vorbestimmte Kapazität reduziert
werden.
-
Letzteres
ist auch deshalb gewährleistet, weil
der Druck in der Heißpresse
E wesentlich reduziert werden kann, indem die Deckschicht vor dem Pressen
plastifiziert wird.
-
Indem
ein spezifisches Profil der Temperatur und des Feuchtigkeitsgehalts
in dem Vlies B vor dem Pressvorgang eingestellt wird, ist es möglich, den Plastifizierungs-
und Pressvorgang in dem Vlies B während des Pressens effizient
zu steuern. Mit anderen Worten ist es möglich, eine zusätzliche
Möglichkeit
zum Kontrollieren des Dichteprofils und anderen Eigenschaften des
Endprodukts über
die durch die Heißpresse
E an sich gegebenen Möglichkeiten
hinaus zu kontrollieren.
-
Indem
der Feuchtigkeitsgehalt und das Feuchtigkeitsprofil vor dem Heißpressen
angepasst und gesteuert werden, ist es möglich, eine verlässlichere
Basis für
die Funktion der kontinuierlichen Heißpresse E als mit den bestehenden
Kontrollsystemen zu gewährleisten.
-
Die
Anwendung einer In-Betrieb-Messung des Dichteprofils bei G und eine
Detektion von Blasen bei H an der fertigen Platte nach der Presse
E machen es möglich,
eine direkte und klare Verbindung zwischen den Prozessparametern
und den Produkteigenschaften zu erhalten, und dementsprechend ist
es möglich,
die gewünschten
Produkteigenschaften zu erhalten.
-
Die
Länge,
die der Dampfbehandlung unterzogen wird, beträgt typischerweise 1 bis 2 m,
aber sie hängt
von der Vorschubgeschwindigkeit und der Dicke der Platte ab.