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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stangenaustrittsführung
für einen Treibstangenbeschlag oder ein Treibstangenschloß
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die vorliegende Erfindung findet Anwendung auf dem Gebiet
der Gebäude-Eisenwaren und betrifft insbesondere
Verriegelungsbeschläge für einen Treibstangenbeschlag oder ein
Treibstangenschloß.
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Hierfür weisen der Großteil dieser Treibstangenbeschläge
oder Treibstangenschlösser mindestens ein Gehäuse auf, das
an der Hinterseite einer Stulpschiene angebaut ist und
einen Steuermechanismus enthält, der es gestattet, auf eine
oder mehrere Stellstangen einzuwirken, die sich oberhalb
und/oder unterhalb von diesem Gehäuse an der Hinterseite
der Stulpschiene erstrecken.
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Eine solcher Treibstangenbeschlag oder ein solches
Treibstangenschloß wird sehr häufig in einer Nut im Falz
des Vertikalschenkels und/oder eines Querschenkels des
Flügels einer Tür, eines Fensters oder dergleichen eingefügt,
wobei die Stulpschiene all die Elemente abdeckt, auf die
weiter oben Bezug genommen wurde.
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Diese Treibstangenbeschläge oder Treibstangenschlösser
werden zwar gewöhnlicherweise in Standardabmessungen
gefertigt, insbesondere im Hinblick auf die Länge der
Stulpschiene und der Stellstange, doch ist es für einen Hersteller
notwendig, auch speziellen Wünschen gerecht werden zu
können. Es ist natürlich unter diesen Umständen möglich,
diese Länge der Stulpschienen und der Stellstangen vor dem
Zusammenbau des Treibstangenbeschlages oder des
Treibstangenschlosses fabrikseitig einzustellen. Allerdings macht
dies das Management der Herstellung dieser
Treibstangenbeschläge oder Treibstangenschlösser wesentlich
komplizierter, und zwar insbesondere dann, wenn diese speziellen
Anforderungen sehr kleinen Serien entsprechen.
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Man trifft auf solche Schwierigkeiten insbesondere im
Rahmen eines Treibstangenbeschlages oder eines
Treibstangenschlosses, der bzw. das um sich über die gesamte Höhe eines
Vertikalschenkels oder die Länge eines Querschenkels eines
Flügels erstrecken soll, und wobei das freie Ende einer
Stellstange für sich allein ein Verriegelungselement
insoweit bilden kann, als dieses freie Ende dazu ausgelegt ist,
an einem der Enden dieses Vertikalschenkels oder dieses
Querschenkels hervorzustehen, so daß es in ein Schließblech
eingeführt werden kann, das am Stockrahmen der Tür, des
Fensters oder dergleichen an entsprechender Stelle
eingearbeitet ist.
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Wenn man schon bisher ein erneutes Schneiden der Stangen
und Stulpschienen von standardmäßigen
Treibstangenbeschlägen oder Treibstangenschlössern durchführen mußte, um sie
an spezielle neue Fälle, wie z. B. Renovierungen oder
spezielle Wünsche anzupassen, ist das Problem außerdem noch
insofern komplizierter geworden, als das Falzspiel zu einer
Verringerung oder Erhöhung neigt, so daß man es sich nicht
mehr erlauben kann, eine Einstellung auf ein und dieselbe
Länge der Stangen und der Stulpschienen eines
Treibstangenbeschlages oder eines Treibstangenschlosses vorzunehmen.
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Wenn daher die Stange, die Stulpschiene oder aber die
Austrittsführung einer Stange unter diesen Umständen einen
zusätzlichen Platzbedarf bei diesem Falz haben, könnte dies
Schwierigkeiten beim Betätigen des Fensters hervorrufen.
Gleichzeitig gestattet eine zu kurze Stange keinen
passenden Eingriff ihres Endes in dem entsprechenden Schließblech
an dem Stockrahmen. Hingegen gestattet eine zu lange Stange
keine vollständige Verriegelung, da die Stelleinrichtung
aufgrund des Anschlags des Stangenendes in diesem
Schließblech blockiert ist.
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Wenn auch einige Schreiner heute mit einer kleinen Presse
ausgestattet sind, die es ihnen gestattet, eine Stellstange
und gleichzeitig die sie abdeckende Stulpschiene auf die
gewünschte Länge zu schneiden, so ist doch das individuelle
Zuschneiden nur der einen oder der anderen mittels dieses
Werkzeugs nicht möglich. Auch verfügen sie nicht über die
Möglichkeit, diese Elemente für jeden der speziellen Fälle
einzustellen, die sich ihnen stellen können.
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Es muß noch gesagt werden, daß zum Ermöglichen eines
solchen Schneidvorgangs diese Treibstangenbeschläge oder
Treibstangenschlösser, wenn sie an die Schreiner geliefert
werden, keine Stangenaustrittsführung haben, die
gewöhnlicherweise am Ende der Stulpschiene befestigt wird, um
gerade diese Führung des Endes der Stange zu gewährleisten.
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Hierfür liegt diese Stangenaustrittsführung
gewöhnlicherweise in Form eines Winkelstücks vor, das den Winkel des
Flügelrahmens umgibt, an dem das Ende der Stange
hervortritt. Auch kommt einer der Schenkel dieses Winkelstücks
äußerlich auf der Stulpschiene zum Anliegen. Damit das
Ganze einen guten Halt hat, ist jeder der Schenkel dieses
Winkelstücks mit einer Öffnung für den Durchtritt einer
Befestigungsschraube ausgestattet, die mit dem Tür- bzw.
Fenstermaterial zusammenwirkt. Unter diesen Bedingungen kann
die eine dieser Befestigungsschrauben gleichzeitig die
Stulpschiene und die Stellstange durchqueren, die
notwendigerweise mit einem länglichen Loch gegenüber dieser
Schraube versehen ist, um ihr die erforderliche Beweglichkeit
zu verleihen. Doch wirkt dies unter diesen neuen
Umständen ein bißchen einem erneuten Zuschneiden einer
derartigen Stellstange und der entsprechenden Stulpschiene
entgegen.
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Aus der FR-A-2,747,723 ist ferner eine
Stangenaustrittsführung in Form einer Gabel bekannt, die eine Basis aufweist,
die dazu ausgelegt ist, im Boden der am Tür- oder
Fenstermaterial vorgesehenen Aufnahmenut eingesetzt zu werden.
Diese Stangenaustrittsführung ist ebenfalls mit einem
Flügel ausgestattet, der sich parallel zur Basis erstreckt und
dabei auf der Außenseite den Endteil der Stange überlappt,
während sich ein Führungsband zwischen der Basis und dem
Flügel erstreckt und eine Durchgangsöffnung aufweist, die
für den Durchtritt des Endes dieser Stange ausgelegt ist.
Die Basis weist eine Öffnung für den Durchtritt einer
oberhalb des Flügels angeordneten Befestigungsschraube auf, um
zugänglich zu sein. Auch die Stange weist eine Öffnung auf,
die den Durchtritt dieser Schraube und des
Befestigungswerkzeugs beim Einlegen des Treibstangenbeschlages auf dem
Flügel gestattet.
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Wie sich aus der Beschreibung der FR-A-2,747,723 ergibt,
ist diese Stangenaustrittsführung insbesondere für einen
Treibstangenbeschlag ausgelegt, die mit einer Stange
besonderer Ausgestaltung versehen ist und die übrigens keinerlei
Stulpschiene aufweist.
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Aus der FR-A-2,365,016 ist auch ein Verfahren zur
Einstellung mindestens eines Treibstangenendes mit Stulpschiene
durch gleichzeitiges Zuschneiden der Stulpschiene und der
Stange des Flügels bekannt, wobei das gleichzeitige
Schneiden der Stulpschiene und der Stange in einem spitzen Winkel
bezüglich der Längsachse der Stulpschiene und dieser Stange
stattfindet, und zwar wenn diese sich in der entriegelten
Stellung befindet. In diesem Dokument ist auch noch eine
Vorrichtung zur Stangenaustrittsführung beschrieben, die
das Ende eines Treibstangenbeschlages mit Stulpschiene am
Flügel befestigt, wobei diese Vorrichtung in Form eines
Winkels mit einem vertikalen und einem horizontalen
Schenkel vorliegt, wobei unter diesem letzteren und hinter dem
vertikalen Schenkel sich eine Führungsschiene in Form eines
U-förmigen Profils erstreckt, das zur Aufnahme des freien
Endes der Stellstange und um dessen Führung zu
gewährleisten, ausgelegt ist. Insbesondere ist der vertikale
Schenkel des Winkels dazu bestimmt, sich vor der Stulpschiene zu
erstrecken, während die obere Kante der parallelen
Seitenwände des U-Profils, das die Führungsschiene bestimmt, an
der hinteren Fläche dieser Stulpschiene zum Anliegen kommt.
Es muß auch gesagt werden, daß die Führungsschiene mit
einer Öffnung am horizontalen Schenkel des Winkels für den
Durchtritt des freien Endes der Stellstange zusammenwirkt.
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Aus der FR-2,458,655 ist auch eine Vorrichtung zum
Befestigen und Führen des Endes eines
Stulpschienen-Treibstangenbeschlages bekannt. Diese Vorrichtung besitzt die Form
eines U-förmigen Profilabschnitts mit einem Boden, der
parallel zum Ende der Stulpschiene dieses Treibstangenbeschlages
angeordnet ist. Von diesem Boden aus erstrecken sich zwei
parallele seitliche Wände, zwischen denen das freie Ende
der Stellstange gleiten kann. Es sei bemerkt, daß die obere
Kante dieser seitlichen Wände mit einer Vernietungskralle
versehen ist, die mit Öffnungen zusammenfällt, die bei der
Stulpschiene entsprechend vorgesehen sind. In seinem
unteren Teil ist der Boden dieser Vorrichtung bzw.
Stangenaustrittsführung durch eine Lamelle verlängert, die eine
Öffnung für den Durchtritt einer Befestigungsschraube
aufweist. Folglich befindet sich diese Öffnung gegenüber einer
bei der Stulpschiene durchtretenden Öffnung und einer
länglichen Öffnung in der Stellstange, um den Eingriff der
Befestigungsschraube zu ermöglichen.
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Schließlich ist auch noch aus der FR-A-2,334,807 eine
Vorrichtung zur Stangenaustrittsführung bekannt, die sich eines
ähnlichen Aufbaus bedient wie die in der weiter oben
genannten FR-A-2,365,016 beschriebene. In diesem Fall
umfaßt diese in Form eines Winkels vorliegende Vorrichtung
einen horizontalen Schenkel und einen vertikalen Schenkel,
die im wesentlichen die Verlängerung von Stulpschienen
eines Treibstangenbeschlages bilden, die sich im Falz des
Querschenkels oder des Vertikalschenkels eines den
Treibstangenbeschlag aufnehmenden Flügels erstrecken. Es
sei noch gesagt, daß der horizontale Schenkel eine Sohle
aufweist, die sich in einer bei dem Querschenkel des
Flügels vorgesehenen Einfügungsrille erstrecken kann, wobei
diese Sohle eine Öffnung für den Durchtritt einer
Befestigungsschraube aufweist, die es gestattet, diese Vorrichtung
mit dem Tür- bzw. Fenstermaterial zu verbinden.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß diese
Treibstangenbeschläge oder Treibstangenschlösser des Standes der Technik
gewöhnlicherweise mit Schraubenführungen versehen sind, die
durch Vernietung hinter der Stulpschiene befestigt sind und
die folgenden Funktionen erfüllen:
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- Führen der Befestigungsschrauben, welche die Stulpschiene
in Richtung zum Tür- bzw. Fenstermaterial durchqueren;
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- Gewährleisten der Stulpschiene/Stellstange-Verbindung;
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- Absichern der Führung dieser Stellstange bezüglich der
Stulpschiene.
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Es muß auch darauf hingewiesen werden, daß hierfür eine
Schraubenführung in einem Langloch eingefügt ist, das in
die Stellstange eingearbeitet wird, bevor sie an der
Stulpschiene vernietet wird, wodurch ermöglicht wird, daß sie
genau die vorgenannte Führungsfunktion gewährleistet.
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Allgemein ist eine Stulpschiene mit einer einzigen
Schraubenführung in der Nähe ihres freien Endes innerhalb der
Zuschneidegrenze ausgestattet.
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Schließlich erkennt man, daß in diesem Zusammenhang die
Schraubenführung und die Treibstangenaustrittsführung durch
gesonderte Teile bestimmt werden, deren Montage
gewährleistet sein muß, wodurch diese natürlich aufwändig wird.
Darüber hinaus verhindert das Vorhandensein von nur einer
derartigen Schraubenführung, die in der Fabrik die Stange und
die Stulpschiene verbindet, schon für sich betrachtet das
individuelle Zuschneiden der einen oder der anderen.
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Diese technischen Lösungen waren und/oder bleiben
allerdings unbefriedigend, solange die Einstellung der Länge der
Stulpschiene und der Stange gleich blieb.
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Somit zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die
vorgenannten Probleme durch eine Stangenaustrittsführung zu
lösen, die nicht nur einen vollkommenen Halt des Endes einer
Stellstange gewährleisten kann, die als
Verriegelungselement dienen soll, das mit einem Schließblech zusammenwirken
kann, sondern die auch darüber hinaus zur Verbindung und
Führung einer Stellstange bezüglich der Stulpschiene, in
der sie aufgenommen ist, beitragen kann. Schließlich soll
diese Stangenaustrittsführung in der Lage sein, die
Funktionen einer Schraubenführung insoweit zu erfüllen, als sie
mindestens eine Befestigungsschraube aufnehmen kann, die
dazu bestimmt ist, die Gruppe in einer Nut starr zu
befestigen, die hierfür auf dem Flügel vorgesehen ist.
Andererseits darf sie nur einen minimalen Platzbedarf, d. h. keine
Behinderung im Falz verursachen.
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Die Erfindung bezieht sich daher auf eine
Stangenaustrittsführung für einen Treibstangenbeschlag oder ein
Treibstangenschloß, das zur Anbringung im Falz eines Flügelrahmens
einer Tür, eines Fensters oder dergleichen vorgesehen ist,
wobei die Stangenaustrittsführung einerseits an dem Ende
eines Vertikalschenkels oder eines Querschenkels des
Flügelrahmens angeordnet ist, über welches Ende eine
Stellstange in einer Verriegelungsstellung vorstehen kann, um
mit einem am Stockrahmen der Tür, des Fensters oder
dergleichen entsprechend angeordneten Schließblech
zusammenzuwirken, und andererseits die Form eines Profils mit
U-förmigem Querschnitt hat, das ausgelegt ist, um das Ende der
Stellstange aufzunehmen, um deren Führung zu gewährleisten,
und einen Boden aufweist, an dessen Längsrändern sich
Seitenwände erstrecken, deren obere Kante an der Rückfläche
einer Stulpschiene anliegen kann. Insbesondere weist diese
Stangenaustrittsführung noch Mittel zum Positionieren
bezüglich der Stulpschiene sowie Mittel zu ihrer Befestigung
auf dem Flügelrahmen auf, wobei die Positioniermittel aus
einem Positionierklotz bestehen, der einen Längsbuckel
überragt, der im Boden des U-Profils eingearbeitet ist,
wobei mit diesem Längsbuckel die Stellstange durch einen
Längsschlitz in Eingriff gelangen kann, der in ihr hierfür
vorgesehen ist, wobei der Positionierklotz auf eine Öffnung
in der Stulpschiene eingestellt ist, während die
Befestigungsmittel aus einer Lochung für den Durchtritt einer
Befestigungsschraube oder dergleichen bestehen, die den
Längsbuckel durchquert und mit einem in der Stulpschiene
entsprechend eingearbeiteten Loch zusammenwirkt.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die sich auf eine
Ausführungsform bezieht, die nur als veranschaulichendes
und nicht einschränkend aufzufassendes Beispiel vorgelegt
wird.
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Zum besseren Verständnis dieser Beschreibung möge man sich
auf die in der Anlage beigefügte Zeichnung beziehen, in
welcher:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung des Flügels eines
Fensters ist, das mit einem Treibstangenbeschlag oder
einem Treibstangenschloß gemäß der Erfindung
ausgestattet ist;
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Fig. 2 eine schematische Aufriß- und Schnittdarstellung des
freien Endes einer Stellstange und einer
Stulpschiene ist, die eine Stangenaustrittsführung gemäß der
Erfindung und in Übereinstimmung mit einem ersten
Ausführungsbeispiel aufnimmt;
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Fig. 3 eine schematische Aufriß- und Schnittdarstellung der
in Fig. 2 dargestellten Stangenaustrittsführung ist;
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Fig. 4 eine schematische Darstellung in der Draufsicht
dieser Stangenaustrittsführung ist, die den Fig. 2
und 3 entspricht;
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Fig. 5, 6 und 7 ähnlichen Darstellungen wie den Fig. 2,
3 und 4 für eine Stangenaustrittsführung gemäß einer
zweiten Ausführungsform entsprechen.
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Wie in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellt,
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf das Gebiet der
Gebäude-Eisenwaren, insbesondere für Verriegelungsbeschläge
in der Art eines Treibstangenbeschlages oder eines
Treibstangenschlosses für eine Tür, ein Fenster oder
dergleichen.
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Wie man in Fig. 1 erkennt, ist ein derartiger
Treibstangenbeschlag oder ein derartiges Treibstangenschloß 1 sehr oft
auf dem Vertikalschenkel 2 oder auf einem Querschenkel des
Flügelrahmens 3 einer Tür oder eines Fensters 4 angebracht.
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Dieser Treibstangenbeschlag oder dieses Treibstangenschloß
1 ist gewöhnlicherweise in einer Rille eingebettet, die
hierfür im Falz dieses Vertikalschenkels 2 oder dieses
Querschenkels vorgesehen ist, und weist mindestens ein
Gehäuse 5 auf (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt), das z. B.
durch Vernietung oder dergleichen am Hinterteil einer
Stulpschiene 6 angebaut ist. Diese nimmt auf irgendeine
Weise die Gruppe der Elemente diesen Treibstangenbeschlag
oder diese Treibstangenschloß 1 auf, die in der
Einbettungsrille des Vertikalschenkels 2 des Flügels 3 angeordnet
ist.
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Das Gehäuse 5 enthält einen (nicht dargestellten)
Mechanismus für die Verschiebungssteuerung mindestens einer
Stellstange 7, die sich am hinteren Teil der Stulpschiene 6
oberhalb und/oder unterhalb dieses Gehäuses 5 erstreckt.
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Die verschiedenen Figuren der beigefügten Zeichnung stellen
insbesondere einen Treibstangenbeschlag oder ein
Treibstangenschloß dar, bei dem das freie Ende 8 einer Stellstange 7
ein Verriegelungselement darstellen kann derart, daß es an
einem Ende 9 des Vertikalschenkels 2 bzw. eines
Querschenkels des Flügelrahmens 3 vorstehen kann, um mit einem am
Stockrahmen entsprechend angeordneten Schließblech
zusammenzuwirken, und zwar dann, wenn der Treibstangenbeschlag
oder das Treibstangenschloß in die Verriegelungsstellung
gebracht wird.
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Man erkennt offensichtlich, daß unter derartigen
Bedingungen, aber auch aus den schon weiter oben genannten Gründen,
die Länge dieser Stellstange 7 ebenso wie die der
Stulpschiene 6, in der sie aufgenommen ist, genau an die
Abmessungen dieses Flügelrahmens 3 angepaßt sein müssen, so daß
der Schreiner sich oft veranlaßt sieht, entweder vom
Hersteller zu verlangen, diese Längeneinstellung
durchzuführen, oder selbst den Zuschnitt, mit Hilfe einer geeigneten
Presse, bei diesen Stangen und Stulpschienen von
Treibstangenbeschlägen oder Treibstangenschlössern vorzunehmen.
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Auch andere Anforderungen können natürlich das erwähnte
Zuschneiden erfordern, ohne dabei das Problem und seine
Lösung zu verändern.
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Wie dem auch sei, liegt der vorliegenden Erfindung das Ziel
zugrunde, dieses individuelle Zuschneiden einer
Stulpschiene und/oder einer Stellstange bei einem vormontieren
Treibstangenbeschlag oder einem Treibstangenschloß
entsprechend einfacher zu gestalten.
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Insbesondere besteht die Erfindung aus einer
Stangenaustrittsführung 10, welche die folgenden Funktionen erfüllen
kann:
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- Gewährleisten eines perfekten Halts und Führung des
freien Endes 8 der Stellstange 7;
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- Gewährleisten der Verbindung Stulpschiene-Stellstange;
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- Sichern der Führung der Stellstange bezüglich dieser
Stulpschiene; und
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- Ermöglichen der Befestigung der Gruppe
Stangenaustrittsführung-Stulpschiene am Flügelrahmen.
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Dabei begnügt man sich nicht einfach mit einer
Führungsfunktion des Endes der Stellstange, sondern indem man
darüber hinaus eine geführte Verbindung zwischen dieser
Stellstange und der Stulpschiene sichert und Befestigungsmittel
von dieser am Tür- bzw. Fenstermaterial bestimmt, befreit
eine derartige Stangenaustrittsführung den Hersteller
dieser Treibstangenbeschläge oder Treibstangenschlösser davon,
die bisher bekannten Vorgänge zu vervielfältigen und
aufwändiger zu machen, wodurch letztendlich ermöglicht wird,
bei diesem Treibstangenbechlag oder diesem
Treibstangenschloß vor dem Anbringen der Stangenaustrittsführung eine
relative Beweglichkeit der Stange bezüglich ihrer
Stulpschiene zu bewahren, wodurch ermöglicht wird, diese
entweder durch Einwirkung eines Meißels oder durch Biegung für
das Zuschneiden im wesentlichen einzeln voneinander zu entfernen,
wobei die eine und/oder die andere bewegt
werden/wird.
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Somit hat die Stangenaustrittsführung 10 gemäß der
Erfindung vorzugsweise die Form eines U-förmigen Profils, das
einen Kanal 12 definiert, der zum Sichern der Führung das
Ende 8 der Stellstange 7 aufnehmen kann. Insbesondere weist
diese U-Profil 11 einen Boden 13 bei den Längsrändern auf,
von denen aus sich Seitenwände 14, 15 erstrecken, deren
Oberkante 16 dazu ausgelegt ist, auf der Hinterfläche 17
der Stulpschiene 6 anzuliegen. Gemäß einer Besonderheit der
Erfindung bei dem Boden 13 des U-Profils 11 sind innerhalb
des Kanals 12 Positioniermittel 18 der
Stangenaustrittsführung 10 bezüglich der Stulpschiene 6 sowie Mittel 19 zu
deren Befestigung an einem Tür- oder Fenstermaterial
insbesondere am Flügelrahmen 3 einer Tür oder eines Fensters
vorgesehen.
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Im wesentlichen bestehen die Positioniermittel 18 aus einem
Positionierklotz 20, der über einem Längsbuckel 21 liegt,
der im Boden 13 des U-Profils 11 eingearbeitet ist, wobei
mit diesem Längsbuckel 21 die Stellstange 7 durch einen
Längsschlitz 22 in Eingriff gelangen kann, der in ihr
hierfür vorgesehen ist. Der Positionierklotz 20 ist auf eine
Öffnung 23 in der Stulpschiene 6 eingestellt, wobei man
hierfür berücksichtigt, daß dieser Positionierklotz 20 auch
noch einen Nietklotz bestimmen kann, der es gestattet, in
einem ersten Schritt die Stangenaustrittsführung 10 mit
dieser Stulpschiene 6 vor dem Anbringen des
Treibstangenbeschlages oder des Treibstangenschlosses auf dem Tür- bzw.
Fenstermaterial zu verbinden.
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Was die Befestigungsmittel 19 anbelangt, so bestehen sie
aus einer Lochung 24 für den Durchtritt einer
Befestigungsschraube oder dergleichen, die vorzugsweise den Längsbuckel
21 durchquert und mit einem in der Stulpschiene 6
entsprechend eingearbeiteten Loch 24A zusammenwirkt.
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Die Verbindung bei dieser Stulpschiene 6 und die
eigentliche Führung des freien Endes 8 der Stellstange 7 wird mit
Hilfe von Verbindungsmitteln 25 gewährleistet, welche die
Stangenaustrittsführung 10 mit dem freien Ende 26 der
Stulpschiene 6 verbindet.
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Gemäß einer in Fig. 2 bis 4 dargestellten ersten
Ausführungsform ist eines der Enden 27 dieser
Stangenaustrittsführung 10 mit einem Einhängrücksprung 28 ausgestattet, der
eine Öffnung 29 für den Durchtritt des Endes 8 der
Stellstange 7 hat und sich am freien Ende 26 der Stulpschiene 6
einhängt oder aber in einer in den Figuren nicht
dargestellten Weise an das Ende der Stulpschiene ragt, was
aufgrund der Nähe der Befestigung der Stulpschiene durch die
Stangenaustrittsführung ermöglicht wird.
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Es sei bemerkt, daß ein derartiger Einhängrücksprung 28,
der in irgendeiner Weise die Stulpschiene 6 überlappt, eine
sehr kleine Dicke 30 haben kann, um einen möglichst kleinen
Platzbedarf im Falz des Flügelrahmens 3 zu bewirken.
Allerdings kann in gewissen Fällen diese zusätzliche Dicke
aufgrund des Einhängrücksprungs 28 im Tür- oder Fensterfalz
wegen eines stark verringerten Falzspiels als nicht
wünschenswert betrachtet werden.
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Um dies zu verhindern, können die Befestigungsmittel 25,
wie in Fig. 5 bis 7 gezeigt, auch in Form von
Befestigungsklauen 31 an der Oberkante 16 der Seitenwände 14, 15 auf
der Höhe des Endes 27 der Stangenaustrittsführung 10
vorliegen, wobei derartige Befestigungsklauen 31 Umfalzklauen
darstellen, die in Öffnungen 32 umgefalzt werden können,
die am Ende 26 der Stulpschiene 6 entsprechend
eingearbeitet sind.
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Es muß auch bemerkt werden, daß, weil die Positionierseiten
der Öffnung 23 und des Loches 24 für die Aufnahme des Positionierklotzes
20 einerseits und für den Durchtritt der
Befestigungsschraube andererseits sowie je nach Bedarf
diejenigen der Öffnungen 32 in der das Umfalten der
Befestigungsklauen 31 ermöglichenden Stulpschiene 6 von dem freien
zuschneidbaren Ende 26 dieser Stulpschiene 6 aus bestimmt
werden, diese Öffnungen 23 und 32 sowie dieses Loch 24
notwendigerweise nach dem Zuschneiden dieser Stulpschiene
vorzugsweise mit Hilfe desselben Werkzeugs, das heißt der für
diesen Vorgang ausgelegten Presse, hergestellt werden.
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Dagegen kann das Loch bzw. der Schlitz 22 in der
Stellstange 7 mit einer ausreichenden Länge vorgesehen werden,
um so mit dem Buckel 21 der Stangenaustrittsführung 10 von
dem Augenblick an übereinzustimmen, bei dem die
zuschneidbare Länge 33 dieser Stellstange 7 im wesentlichen kleiner
als der Abstand ist, der den Buckel 21 von dem mit den
Verbindungsmitteln 25 versehenen Ende 27 der
Stangenaustrittsführung 10 trennt. Dies ist vorwiegend dann der Fall, wenn
man von Standardlängen eines Treibstangenbeschlages oder
eines Treibstangenschlosses 1 ausgeht.
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Es sei hier allerdings noch bemerkt, daß speziell in dem
Fall, bei dem die Stellstange 7 unabhängig von der
Stulpschiene 6 umschlagbar ist, die Möglichkeit besteht, den
Schlitz 22 in dieser Stellstange 7 genau in dem Augenblick
herzustellen, wenn diese mit Hilfe desselben Werkzeugs
zugeschnitten wird. Schließlich gibt man mit Hilfe einer
Stangenaustrittsführung 10 gemäß der Erfindung nicht nur
dem Schreiner die Möglichkeit, die Stange und die
Stulpschiene eines Treibstangenbeschlages oder eines
Treibstangenschlosses einzeln einzustellen, sondern darüber hinaus
wird auch ihr Zusammenbau und ihre Montage auf einem Tür-
bzw. Fenstermaterial erleichtert. Außerdem sei noch
hervorgehoben, daß verglichen mit bekannten
Stangenaustrittsführungen die erfindungsgemäße Stangenaustrittsführung den
Vorteil hat, daß sie keinerlei Platzbedarf im Falz des
Flügelrahmens verursacht.
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Zusammengefaßt ergeben sich aus der vorliegenden Erfindung
die folgenden Vorteile:
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- Verringerung der Teile bei der Montage und beim
Zusammenbau des Treibstangenbeschlages oder des
Treibstangenschlosses;
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- Planung der Elastizität der Stange und/oder ihrer
seitlichen Beweglichkeit für eine gesonderte Längeneinstellung
zwischen der Stange und der Stulpschiene;
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- Wesentliche Verringerung des Lagerbestands an
zuschneidbaren Treibstangenbeschlägen;
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- Selbst unterschiedliche Ablängungen können an einer
Stulpschiene und einer Stange stets gleichzeitig mit einem
geeigneten Werkzeug durchgeführt werden;
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- Die Erfindung verhindert in keinerlei Weise eine gleiche
Ablängung bei einer Stange und einer Stulpschiene bei
Bedarf.
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Somit ermöglicht es die vorliegende Erfindung,
vorteilhafterweise auf das im Stand der Technik vorgefundene Problem
zu reagieren, so daß sie unter dem Strich einen Fortschritt
insbesondere für Schreiner bedeutet, die mittels dieser
Erfindung die Möglichkeit erhalten, mit sehr großer
Leichtigkeit und einer perfekten Präzision ihren
Treibstangenbeschlag oder ihr Treibstangenschloß anzupassen.