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Drehschieberäbdichtung für Brennkraftmaschinen Es ist bereits bekannt,
bei einem im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneben Drehschieber, zwischen
diesem und dem Brennraum einen Gleitschuh anzuordnen, der durch eine sowlohl mit
ihm als auch mit dein Zylinderkopf verbundene federnde Platte an den Drelischleblarumfang
dichtend angepreßt wird, wobei die federnde Platteau-ch den Aufnahmeraum des Gleitschuhes
zgegenüber dem Brennraum giasdicht abschließt. Sowohl der Gleitschuh als auch besonders
die federnde Platte sind jedoch, selbst wenn zwischen dem Brennraum und der federnden
Platte eIbl kelbenringartiger Dichtungsring eingeschaltet wird, sehrhohen BetrIeb,stemperaturen
ausgesetzt. Dies kann insbesondere bei einem Auslaßdrehschieber deshalb zu Störungen
führen', weil auch der Schieber selbst -durch die heißen Auspuffgase stark erhitzt
ist - -und nur mit Schwiei#gkeiten ausreichend' gekühlt werden
-kann. Des weheren leidet die' Spannkxaft der federnden Platte im Laufen
der BetrIeb-szeit unter der hohen Teraperatur, so, daß die Ab#.-dichtung des Gleitschbhes
am- Umfang des DrehscM,ebe-rs in Frage gesfellt sein kann. -
Diese Nachteile
werden ei-andungsgemäß dadurch beseitigte daß der Gleitschuh gekühlt iGt und daß
zwei in einem' dem Kühlraum 18, 19 des Gleitsthuhes entsprechenden
Ab-
stand iang#eordnete'fadernde Platten einerseits zur Abdichtung- des Kühlraumes
gegenüber dem Brennraum und andererseits zur AbdicIitung des Gleitschuhkühlraumes
- gegenüber dem Drehschieber dienen. Es ist daher möglich, ohne ein Benetzen
der Drehlschieberlaufflächen mit dem Kühlmittel befürchten zu müssen, den Kühlraurn
des Gleitschiffies in den Kreislauf des Kühh-nittels einzuschalten und gleichzeitig
die federnden Platten- ebenfalls wirksam zu kühlen. -Die federnden Platten ,können
an ihren Innenrändern unter Zw-Ischenlegen eines mit radialen Durchbrechungen
. versehenen Zwischenringes in an sich bekannter Weise'gem,einsani durch
eine Mutter -an dem Glelitschuh festgeklemmt oder in den Gleitschuh -eingegossen
sein.- Ebens,o kann die Befestigung der Außenränder d#r federnden Platten unter
Zwischenlegen eines mit radialen Durchbrechungen versehen-en Zwischenringes zwi.
schen Zyliiiderkopf und Zylinder erfolgen.
Dieser Zwischenring kann
des weiteren mit radialen Ansätzen versehen sein, die in entsprechende Aussparungen
des Gleitschuhes .oder des zwischen den Innenrändern der federnden Platten -angeordneten
Zwischenringes mit Spiel eingreifen. Bei einem auftretenden Schaden an den federnden
Platten verhindert diese Atsbildung des ZwiscIienringes, daß der Gleitschuh sich
gänzlich vom Drehschieber -löst und den Kolben der Maschine beschädigt. Sind die
Innenränder der federnden Platten in den Gleitschuh eingegossen, so ist der zwischen
den Außenrändern dieser Platten angeordnete Zwischenring in einer Längsebene zu
teilen, um ihn in einfacher Weise zwischen die eingegossenen Platten einbringen
zu können.
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In -der Zeichnung ist der Erfindungsgegens and beispielsweise veranschaulicht.
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Es zeigen Fig. i einen senkrechten Schnitt durch Zylinderkopf und
oberen Zylinderteil einer Zweitaktbrennkraftmaschine, deren Einlaßschlitze (nicht
dargestellt) in bekannterWeise durch die Kolbenoberkante gesteuert wer-den, Fig.
2 einen teilweisen Längsschnitt durch den Oberteil mehrerer Zylinder, Fig.
3 einen Querschnitt durch den Zylinderkopf in Höhe des Gleitschuhes in-Draufsicht,
Fig. 4 einen senkxechten Schnitt entsprechend Fig. i mit einer andersartigen Ausführung
der Befestigung des Gleitschuhes. Oberhalb des Zylinders i oeiner Brennkraftmaschine
ist im Zylinderkopf 2 ein Drehschieber3 gelagert, der leinen quer zur Schieberlängsachse
verlaufenden Auslaßkana14 blesitzt. Unterhalb, des Drehschie-bers3 und dieseM gegenüber
in Richtung der Längsachse des Zylinders i -um ein-en geringen Betrag in Richtung
der Zylinderaclise verschiebbar ist ein Gleitschuh 5 angeordnet, der dich
unter dem Druck beim Verdichtungshub bzw. Arbeitshub mit seinen Führungsflä(lien
6 fest an den Umfang des Drehschlebers3 anlegt. Am unteren Teil des Gleitschuhes
5 sind zwei federnde Platten 7, 8 angeordnet, die eine sichere Anlage
des Gleitschuhes am Drehschieber 3 vermitteln und von denen die untere,
7, gleichzeitig gegenüber- dem Brennraum 9 abdichtet. Um eine gute
Nachgiebigk-eit dieser Platten zu erzielen, können sie in an sich bekannter Weise
gewellt ausgeführt sein. Die beiden Platt-en sind entweder, wie Fig. i zeigt, in
den Gleitschuh eingegossen oder sie sind, wie nach Fig. 4, unter Zwischenleg-en
eines mit radialen Durchbre-chungen io versehenen Ringes i i durch eine Mutter 12
am Gleitschuh festgeklemmt. Die Befestigung der Außenränder der Platten7,
8 erfolgt ebenfalls unter Zwischenlegen eines mit radialen Durchbrechungen.
13 versehenen Ringes -14# und zwar in der Art, daß die Außenränder der Platten
7, 8 nach dem Einlegen des Ringes 14 zwischen dem Zylinderkopf 2 und dem
Zylinder i beim Anziehen der Zylinderkopfschrauben iS festgeklemmt werden.
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Sind beide federnde Platten 7, 8, wie in Fig, i und 2 veranschaulicht,
in den Gleitschuh 5 eingegossen, so ist der Zwischeiving 14 in einer Längsebene,
in Richtuni seines Durchmessers, zu teilen, so daß er sich zwischen die
- Platten7,8 ohne weiteres einlegen läßt. Zur sicheren Führung des Ringes
14 dienen rippenartige Ansätze 16 im Zylinderkopf, 'die den Zwischenring zentrieren.
Der Zwischenring besitzt ferner, wie in Fig. i und 3 wiedergegehen, radiale
Ansätzo17,-die in entsprechende Aussparungen 18 des Gleitschuhes,oder des
zwischen den Innenrändern der federnden Platten 7d angeordneten Zwischenringes
i i mit Spiel eingreifen. Die Bewegung des Gleitschuhes in Längsrichtung der Zylinderachse
wIrd daher durch die Ansätze 17 begrenzt, so daß beim Schadhaftwerden der
Platten 7, 8 der Gleitschuh sich nicht gänzlich -vom Drehschieber entfernen
und ins Innere des Zylinders gelangen kann.
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Die gas- und flüssigkeitsdichte, durch die beiden Platten
7, 8 geschaffene Verbindung zwischen dem Gleitschuh 5 und dem Zylinderkopf
2 bzw. dem Zylinder i erlaubt es, die Außenseite* des Gleitschuhes 5 von
einem Kühlmittel bespülen zu lassen oder auch die den Gleitschuh 5 umgebenden
Räume 18, 19
beispielsweise mit Salz zu füllen. Diese Räume stehen
über die Durchbrechungen 13 des Zwischenringes 14 mit dem Kühlraum 2o des ZylinderkopfeS
2 bzw. des Zylinders i in Verbindung. Die obere federnde Platte 8 verhindert
hierbei, daß das Kühlmittel bis an die Gleitfläche des Drehschiebers 3 bzw.
des Gleitschuhes 5 gelangt und zu Störungen der Drehschieberschmierung führt.
Befindet sich der Zwischenring i i (Fig. 4), der zum ge-
meinsamen Festklemmen
der Innenränder der Platten 7, 8 dient, in einem größeren Abstand von der
durcli die heißen Abgase bespülten Innenwandung des -Gleitschuhes, so bieten die
Durchbrechungen i o dem Kühlmittel den Weg bis unmittelbar zu diesen: Wänden, so
daß diese eine wirksame Kühlung erfahren.
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Um ein Herantreten der Verbrennungsgase bis an die untere federnde
Platte 7 zu verhindern, ist am unteren Rand 21 des Gleitschuhes
5 ein radial federnder Dichtungsring 22 angeordnet. Der Gleitschuh ist hierbei
in die Zylinderbohrung selbst eingeführt, so daß der Dichtungsring 22 noch in der
Zylinderbohrung die Dichtung gegenüber dem Brennraum übernimmt.
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Es ist auch möglich, bei einer Anordnung wie nach Fig g. i und 4 auf
die obere federnde
Platte 8 zu verzichten und lediglich die
untere federn-de Platte 7 vorzusehen. In diesem Falle jedoch. erfelgt die
Kühlung des dleitschuhes zweckmäßigerweise durch öl, da -dieses Kühlmittel
ohne weiteres bis an die Gleitflächen des Drehschiebers 3 herangeführt werden
kann, da es so noch mit zu einer besonders zuverlässigen Schmierung des Dr-ehsch!eÜ,ers
beiträgi oder sie gänzlich übernimmt. Desgleichen kann auch die Befestigung der
federnden Platten 7, 8 sowohl -..am Z3leitschuh 5 als auch zwischen
Zylinder i und Zylinde#rkopf 2 in andersartiger Weise,- als in den Figuren veranschaulicht,
voro'enommen werden. Wesentlich ist hierbei nur, daß die den Brennraum abdichtende
federnde Platte 7 in Berührung mit dem Kühlmittel des Gleitschuhes steht,
da nur in dieser Weise ein zu'verlässiges Arbeiten der federnden `Platte und eine
wirksame Kühlung 'des Gleitschuhes 5 bewirkt wird.