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Auswerteinrichtung für Impulskombinationen Es sind Auswerteinrichtungen
für Impulskombinationen bekannt, die insbesondere bei Telegrafengeräten Verwendung
finden, und bei denen aus Wegen, die den einzelnen Impulsen der Impulskombination
zugeordnet sind, eine Summe gebildet wird. Diese Summenbildung dient zur Einstellung
eines Gliedes, z. B. eines Typenrades in eine bestimmte Stellung.
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Bekannte Einrichtungen dieser Art arbeiten mit Hebelübersetzungen.
An jedem _ Hebel greifen beispielsweise zwei Einstellglieder an, die den gleichen
Weg haben. An einem dritten Punkt des Hebels wird ein Stab angelenkt, der die Bewegung
der beiden Einstellglieder auf das' einzustellende Glied bzw. " auf eine weitere
Hebelanordnung überträgt. Durch die Wahl der Hebelarme können gleich großen Bewegungen
der Einstellglieder verschieden große Wege des einzustellenden Gliedes zugeordnet
werden. Die bekannten Anordnungen besitzen bei Verwendung für, normale Telegrafenalphabete,
z. B. das Fün- bzw. Sechsstromschrittephabet, eine große Anzahl von Gelenken und
haben daher erhebliches Spiel zur Folge, das sich in einem toten Gang des einzustellenden
Gliedes, z. B. eines Typenrades, auswirkt.
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Die Erfindung macht sich eine Verbesserung derartiger Übersetzer zur
Aufgabe. Sie besteht darin, daß mehr als zwei Einstellglieder auf ein in sich nach
jeder seiner Ausdehnungsrichtungen starres Zwischenglied zur Summenbildung .unmittelbar
wirken.
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Für den Fäll, daß drei Einstellglieder auf das Zwischenglied wirken;
bilden die Angriffspunkte der Einstellglieder gemäß weiterer Erfindung ein Dreieck.
Es können grundsätzlich- jedoch auch noch mehr Einstellglieder vorgesehen sein.,
die auf das gleiche starre Zwischenglied wirken. Man kann beispielsweise das Dreieck
durch ein weiteres Einstellglied um ` eine Achse drehen,
die parallel
zur Bewegungsrichtung der übrigen Einstellglieder liegt, oder man kann das Dreieck
in verschiedenen Richtungen seitlich verschieben.
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Für die Ausführung des Erfindungsgedanlferis` werden die Einstellglieder
zweckmäßig mit Kugelgelenken an das starre Zwischenglied angeschlossen. wie resultierende
Bewegung wird von dem starren Zwischenglied ebenfalls über ein Kugelgelenk oder
ein Kardangelenk abgenommen.
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Bei Verwendung normaler Telegrafenalphabete kann man gemäß weiterer
Erfindung die resultierende Bewegung eines Zwischengliedes auf ein weiteres Zwischenglied
wirken lassen. Ein andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung ergibt sich durch
die Steuerung eines mehrreihigen Typenrades, bei dem eine Gruppe von Einstellgliedern
mit einem starren Zwischenglied die Drehbewegung dieses Typenrades steuert, während
die Schubbewegung durch ein anderes Zwischenglied mit entsprechenden Einstellgliedern
gesteuert wird. Man erhält also sechs Einstellglieder, so daß bei Verwendung des
Fünfstromschrittalphabetes eines der Einstellglieder abhängig von der Impulskombination
für den Typengruppenwechsel verstellt wird.
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In den beiliegenden Fig. i bis 7 wird der Erfindungsgedanke erläutert.
Die Fig. i und 2 zeigen bekannte Anordnungen, während die Fig. 3 und 4 schematisch
den Grundgedanken der Erfindung darstellen. In den Fig. 5 bis 7 sind Einzelheiten
und praktische Anwendungsmöglichkeiten dargestellt.
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Die Anordnung nach Fig. i ist bekannt. Die Schienen r und 2 sind z.
B. um den gleichen Betrag a verschiebbar. Der Hebel 3 ist im Verhältnis i : 2 geteilt,
und an den Teilungspunkt T greift eine Schiene 4 an. Wird nun die Schiene i verschoben,
so macht die Schiene 4 einen Weg von '/3 a. Wird die Schiene 2 verschoben, so macht
die Schiene 4 einen Weg von 2/3 rx. Bei gleichzeitiger Verschiebung beider Schienen
i und 2 macht die Schiene 4 einen Weg von der vollen Strecke a, In der Fig. 2 ist
dieses Verfahren auf einen Übersetzer nach dem Fünfstromschrittalphabet angewendet.
Die Schienen 5, 6, 7, 8, g machten die gleichen Wege und übertragen ihre Bewegungen
auf Hebel, die in dem angezeichneten Verhältnis geteilt sind. Dadurch ist es möglich,
die Schiene =o um 31 verschiedene Wege zu verstellen, so daß 32 verschiedene Einstellungen
möglich sind. Will man also einen derartigen Übersetzer bauen, so sind für die Einstellung
des Typenrades oder eines sonstigen Gliedes mindestens vier Hebel notwendig. Es
ergibt sich daraus eine größere Anzahl von Gelenken, die ein erhebliches Spiel haben
und daher einen beträchtlichen toten Gang zu Folge haben. 0 Wie eingangs dargelegt,
besteht die Erfindung darin, daß auf ein Zwischenglied mehr als zwei Einstellglieder
zur Summenbildung wirken. ..
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.Dieser Grundgedanke läßt sich vorteilhaft verj '.'jrklichen, wenn
man auf ein dreieckiges #'Zwischenglied an den Ecken je ein Einstellglied einwirken
läßt. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Es sei angenommen, daß A, B, C ein
dreieckiger Körper sei, der. im Ruhezustand an der Ebene E liege. Wenn nun an- den
Ecken A, B, C j e ein Einstellglied angreift, das die Ecken um einen Weg
kleben kann, so müßte zur Konstruktion eines Übersetzers die Bedingung erfüllt werden,
daß ° ein Punkt P des Körpers bei Bewegung einer Ecke um i; 2 oder 4 Einheiten bewegt
werden kann, je nachdem, welche der drei Ecken um den Weg h gehoben wird. Außerdem
ist Bedingung daß aus den Bewegungen eine Summe gebildet wird, so daß ein gleicher
Hub zweier Punkte beispielsweise eine Bewegung des Punktes P um drei Einheiten zur
Folge hat. Den gesuchten Punkt auf dem dreieckigen Körper findet man, indem man
die Dreieckseiten im umgekehrten Verhältnis der gewünschten Hubeinheiten teilt und'
die Teilpunkte mit den gegenüberliegenden Ecken des Dreiecks verbindet. Der Schnittpunkt
der drei Verbindungslinien ist der gesuchte Punkt P. Dies ist in Fig.3 durch die
strichpunktierte Linie dargestellt. Im vorliegenden Beispiel werden die Strecken
wie folgt geteilt: AD: BDBF:CF=4:2; CG:AG -i:4.
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Der Punkt P wird dann um folgende Beträge gehoben:
Bei Bewegung von A : 1/1 la |
.B - :911 j2 |
C |
?/; 1a |
B+C :6/7h |
C -f- A : 5/7 1a |
A -;- B + C : % la. |
Es ist nicht notwendig, daß die Hübe von
A, B und C gleich sind. Man kann
sie beispielsweise auch in den Größenverhältnissen z : 2 : 4 wählen, wobei dann
AD = BD, BF
= CF, CG = AG ist. Ebenso kann eine Addition beliebiger
Strecken, also nicht nur im Verhältnis i : 2 : ¢ erzielt werden. Die Anordnung löst
also allgemein die Aufgabe, aus drei Bewegungen, deren jede eine geradlinige Bewegung
eines Punktes von der Größe a,
b und c hervorruft, durch Kombination der
Ausgangsbewegungen die Summen
a +
b, b +
c, c -f- a, a -E-
b + c zu bilden, wobei die Ausgangsbewegungen in einem beliebigenVerhältuis zu a;
b und c stehen können.
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Da bei einem Fünf- bzw. Sechsstromschrittalphabet fünf bzw. sechs
Kombinationselemente vorhanden sind, wird die Bewegung des Punktes P gemäß weiterer
Erfindung auf den zweiten
dreieckigen Körper übertragen. Dies ist
in Fig. 4 dargestellt.
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Der dreieckige Körper A, B, C wird wieder von Einstellgliedern 11,
12 und 13 beeing4#@" und die Bewegung des Punktes P in eü@e@. zweite Ebene mit dem
dreieckigen Körper I7;
J, K übertragen. Auf den Punkt H wird die Summe der
Bewegungen der Punkte
A, B, C
übertragen, während an den Punkten J und K parallel
zu den übrigen Komponenten die Einstellglieder 14 und 15 angreifen. Am Punkt P'
wird die resultierende Bewegung z. B. durch einen Stab 16 abgenommen. Für den Fall,
daß die fünf Komponenten einander 'gleich sind, wie dies bei Telegrafenalphabeten
im allgemeinen der Fall ist, und dementsprechend eine Bewegung des Punktes P' im
Verhältnis i : 2 : 4 : 8 : 16 gefördert wird, ergibt sich folgende Unterteilung
des Dreiecks
H, - J, K:
HL : JL
= 8 : 7
HM: KM=16:
7
KN :JN =15:z6. P' wird dann um folgende Beträge gehoben:
Bei Bewegung von A : 131 h |
B: -231h. |
C : 4s1 h |
D: $/a, h |
E: 11%3l h |
und beispielsweise:
Bei Bewegung von A u. B : s/31 h |
B, D u. E : 2&I31 h |
- - - ABCD u. E : 3131 h = h. |
Bei der konstruktiven Verwirklichung des Prinzips (Fig. 5) handelt es sich zunächst
darum, einen geeigneten Körper zu finden, der drei parallele geradlinige Bewegungen
aufnimmt und in derselben Form weitergibt. Um völlig exakt der Bedingung zu genügen,
daß der betreffende Punkt seinen Abstand von einer gedachten Ebene um den Betrag
h ändert und um andererseits eine allseitige Beweglichkeit des Körpers zu. ermöglichen,
werden an den Angriffspunkten 17, 18, ig Kugeln 2o angeordnet, die von den gabelförmigen
Ansätzen der Einstellglieder 21, 22, 23 umfaßt werden. In diesen Gabeln können sich
die Kugeln seitlich bewegen. In dem Punkt P, an welchem die resultierende Bewegung
abgenommen wird, ist der Körper mittels eines Kugel- oder Kardangelenkes an demjenigen
Teil 26 befestigt, an das er seine Bewegung weitergeben soll.
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- In Fig. 6 ist schematisch ein Übersetzer dargestellt, bei 'dem ein
achtreihiges Typenrad 26 auf einer Achse 27 angeordnet ist. Diese Achse kann durch
die Einstellglieder 28, 29, 30 über einen Zahntrieb 31, 32 gedreht werden;
dabei ergeben sich acht verschiedene Stellungen in der Umdrehungsrichtung des Typenrades,
so daß auf dem Umfang acht Zeichen angebracht sein können. In der Längsrichtung
kann die Achse durch die Einstellglieder 33, 34, 35 ver--,schoben werden, so da.ß.
durch Kombination dieser drei Einstellwege acht Stellungen des Typenrades in der
axialen Richtung ausgewählt werden können. Bei Verwendung eines Fünfstromschrittalphabetes
wird man einem der Einstellglieder, z. B. dem Einstellglied 35,: die Kombination
für die- Umschaltung der Typengruppe zuordnen. Dies kann durch eine entsprechende
Ausbildung der Übersetzereinrichtung erreicht werden. Bei Verwendung eines Sechsstromschrittalphabetes
wird' beispielsweise dem gleichen Einstellglied der sechste Impuls zugeordnet.
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Wie in Fig. 7 dargestellt, kann man - auch sämtliche Einstellglieder
auf ein gemeinsames Typenrad 36 einwirken lassen, auf dessen Umfang dann alle 64
Zeichen .des Alphabetes anzuordnen wären. Das Typenrad wird über einen schematisch
dargestellten Zahntrieb 37, 38 vom Hebel 39 aus angetrieben, .der um den
Drehpunkt 4o drehbar ist. Am Punkt 41 greift ein Stab 42 an, auf den die resultierende
Bewegung der Einstellglieder 45, 46, 47, 48 -und 49 übertragen wird. Die Übertragungsglieder
sind dabei als T-förmige Hebel ausgebildet, die an den entsprechenden Punkten Gelenke
besitzen. Am Punkt 0 wird .die resultierende Bewegung der Einstellglieder 45, 46,
47 abgenommen, und am Punkt R wird diese Bewegung sowie die der Einstellglieder
48 und 49 auf den Stab 42 übertragen. Die Teilung ist entsprechend der Fig.4 vorgenommen.
Bei Verwendung eines Fünfstromschrittalphabetes muß dann das Typenrad von der Typengruppenwechselkombination
noch in irgendeiner zweckmäßigen Weise umgeschaltet werden. Als Einstellglieder
können die bekannten Wählschienen, die. von einem Übersetzer gesteuert werden, Verwendung
finden. Die Verzahnung fällt dann fort.