DE697756C - Verfahren zur Reinigung von Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Alkoholen

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DE697756C
DE697756C DE1937I0058726 DEI0058726D DE697756C DE 697756 C DE697756 C DE 697756C DE 1937I0058726 DE1937I0058726 DE 1937I0058726 DE I0058726 D DEI0058726 D DE I0058726D DE 697756 C DE697756 C DE 697756C
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DE
Germany
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water
pressure
alcohol
treatment
amine
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Expired
Application number
DE1937I0058726
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Groger
Dr Paul Herold
Dr Karl Smeykal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/88Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Alkoholen Durch Synthese, durch Gärung oder durch Holzverkohlung gewonnene aliphatische Alkohole enthalten häufig Carbonylverbindungen, wie Aldehyde oder Ketone, die infolge ihrer chemischen Reaktionsfähigkeit und ihres unangenehmen "Geruchs die Verwendbarkeit der Alkohole stark beschränken. Diese Verunreinigungen sind durch einfache Destillation nicht abtrennbar. Man hat nun u. ä. schön vorgeschlagen, die Alkohole in Gegenwart von Aminen, z. B. Anilin, gegebenenfalls in Gegenwart geringer Mengen Mineralsäure, zu destillieren,, wobei die Aldehyde .und Ketone in höher siedende Produkte übergeführt werden, so daß der reine Alkohol sich nunmehr. durch Destillation abtrennen läßt. Dieses Verfahren ist jedoch nur dann anwendbar, wenn die Alkohole wasserfrei oder hochkonzentriert -sind. Bei Anwesenheit größerer Wassermengen in dem Ausgangsprodukt gelingt es aber bei. dieser Arbeitsweise auch unter sorgfältigster Rektifikation nicht, Produkte zu. erhalten, die frei von Carbonylverbindungen sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man reine Alkohole auch aus -ihren -größere Mengen Wasser enthaltenden, durch- Carbönylverbindungen verunreinigten Lösungen oder Gemischen in einfacher Weise erhält, wenn man diese Lösungen u. dgl. mit primären Aminen bei einer wesentlich über dem Siedepunkt des zu reinigenden Alkohols liegenden Temperatur bei erhöhtem Druck in flüssigem Zustand- behandelt.-Das Verhältnis von Wasser zu Altrohöl, das.indem Ausgangsgemisch vorliegt, ist hierbei ohne Einfiuß auf die Wirksamkeit der Reinigung. Ebenso kann der Gehalt des zu reinigenden wäßrigen Alkohols an Carbonyl.-verbindungen beliebig hoch sein.
  • In den meisten Fällen wird es sich darum, handeln; aus Methyl- bzw. Äthylalkohol-Wasser-Gemischen die darin enthaltenen Car= bonylverbindungen zu entfernen, doch können auch wasserhaltige höhere Alkohole, wie PropyI-, Isopropyl- und Isobutylalkohol; nach diesem Verfahren gereinigt werden.
  • Besonders zweckmäßig verwendet man höher siedende Amine, wie Isohexyl-, Isoheptyl-oder Oktylamin, oder auch-noch höher siedende Amine, wie das Dodecylamin, da diese in Form ihrer Umsetzungsprodukte finit den Carbonylverbindungen weitgehend in Alkohol-Wasser-Gemischen unlöslich sind und daraus gleichzeitig mit der Hauptmenge des nicht umger setzten Amins als spezifisch leichtere Schicht abgetrennt und dann aufgearbeitet werden können. Die Reinigung kann'bei Temperaturen bis über 200.° vorgenommen werden, am günstigsten arbeitet man jedoch bei 17o bis igo°.
  • Das Verfahren kann beispielsweise so ausgeführt werden, daß man den rohen wäßrigen Alkohol mit einem überschuß an Amin versetzt und, vorteilhaft nach Abtrennung der sich hierbei gegebenenfalls abscheidenden spezifisch leichteren Schicht, die das aus. dem Amin mit einem Teil der vorhandenen Carbonylverbindungen gebildete Reaktionsprodukt enthält, in einem reichlich angefüllten druckfesten Behälter die erforderliche Zeit, im Durchschnitt 3o bis 6o Minuten lang, auf die erwähnte Temperatur erhitzt und anschließend bei gewöhnlichem Druck rektifizierend destilliert.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Amin und =den wasserhaltigen Alkohol getrennt und fortlaufend unter einem Druck, bei dem die Umsetzung noch in flüssiger Phase stattfindet, in ein auf die angegebene Temperatur erhitztes Druckgefäß einzuführen und dann unmittelbar in eine Destillierkolonne zu entspannen. -In jedem. Falle erhält man nach der Destillation der auf diese Weise behandeltenwasserhältigen Rohalkohole ein Destillat, in dem auch mit empfindlichen Reagenzien; wie m-Phenylendiaminchlorhydrat, keine Aldehyde mehr nachweisbar sind. Beispiel 1 38oo Gewichtsteile eines -Methanol-Wasser-Gemisches vom, spei: -Gewicht 0,950 und mit einem. Aldehydgehalt von o,8o/o, berechnet als Butyraldehyd, wie es bei der Aufarbeitung eines durch katalytische Reduktion von Kohlenoxyd unter Druck erhaltenen Rohproduktes entsteht, werden mit Zoo Gewichtsteilen i-Hexylamin 15 Minuten lang ' geschüttelt.. Man läßt dann stehen, bis eine Schichtenbildung eingetreten ist. (Aus der spezifisch leichteren Schicht kann man durch ,Destillation aus saurer Lösung ein zur Hauptsache aus Isobutyraldehyd bestehendes Aldehydgemisch erhalten.) Die sich bildende untere Schicht wird im Druckgefäß im Verlauf von 2 Stunden auf i 8o' erhitzt. Nach dem Erkalten hat sich die vorher einheitliche Lösung wiederum in zwei Schichten geschieden. Die spezifisch leichtere Schicht enthält die Verunreinigungen in Form der unlöslichen Aminumsetzungsprodukte. Die untere Schicht liefert bei der rektifizierenden Destillation 75o Gewichtsteile eines Methylalkohols, der sich mit i %iger m-Phenylendiaminchlorhydratlösung nicht , mehr gelb färbt. Beispiel z 38oo Gewichtsteile des in Beispiels verwendeten Methanol-Wasser-Gemisches werden mit i oo Gewichtsteilen i-Hexylamüi geschüttelt. Nach Schichtentrennung wird die untere Schicht unter einem Stickstoffdruck von ioo atü kontinuierlich in ein auf i8o° erhitztes und mit Füllkörpern ausgestattetes Rohr eingepreßt. Das Umsetzungsprodukt wird nach Entspannung auf gewöhnlichen Druck rektifizierend destilliert. Man erhält 76o Gewichtsteile. eines vollständig aldehydfreien Methanols. Beispiel 3 38oo Gewichtsteile eines aus dem synthetisch erhaltenen Rohprodukt gewonnenen Methanol-Wasser-Gemische's vom spez. Gewicht 0,939 und mit einem Aldehydgehalt von z,1=3 %, berechnet als Butyraldehyd, werden mit 276 Gewichtsteilen i-Heptylamin versetzt und ohne Trennung der gebildeten Schichten im Druckgefäß im. .Verlauf von 2 Stunden auf 18o° erhitzt. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur tritt Schichtenbildung ein. Die obere Schicht wird abgetrennt und aus -der unteren durch rektifizierende Destillation vollkommen aldehydfreies Methanol erhalten. Beispiel q.
  • Das inz. Beispiel 3 benutzte rohe Methanol-Wasser-Gemisch und das i-Heptylamin werden getrennt in ein auf 18o° erwärmtes und unter einem Druck von 30 atü stehendes, mit Ringen gefülltes Reaktionsrohr eingedrückt. Aus dem das Reaktionsrohr verlassenden Umsetzungsgemisch erhält man durch rektifizierende Destillation aldehydfreien Methylalkohol. :_ Beispiel 5 4ooo Gewichtsteile eines bei der Synthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff erhaltenen n-Propylalkohol-Wasser-Gemisches vom spei. Gewicht 0,9q:0 mit einem Aldehydgehalt-von I,4 %, berechnet als Amylaldehyd, werden mit 25o Gewichtsteilen Isooctylamin. versetzt und im Druckgefäß 30 Minuten lang auf i80° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die obere Schicht abgetrennt und die untere Schicht rektifizierend destilliert.
  • Das erhaltene Destillat ist vollkommen aldellydfrei.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von größere Mengen Wasser enthaltenden, durch Carbonylverbindungen verunreinigten Alkoholen durch Behandlung mit primären, zweckmäßig höher siedenden Aminen in flüssigem Zustand,. dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer wesentlich über dem Siedepunkt des zu reinigenden wasserhaltigen Alkohols liegenden Temperatur unter erhöhtem Druck arbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Behandeln mit einem überschuß an Amin gegebenenfalls,lentstehende spezifisch leichtere Schicht vor der Druckerhitzung des wasserhaltigen Alkohols ,abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß man in fortlaufendem. Betriebe den wäßrigen Alkohol und das Amin getrennt unter einem Druck, der die Behandlung in flüssigem Zustand gestattet, einem erhitzten Druckgefäß zuführt, aus dem das umgesetzte Gemisch in eine Destillierkolonne entspannt wird.
DE1937I0058726 1937-08-04 1937-08-04 Verfahren zur Reinigung von Alkoholen Expired DE697756C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2539393A (en) * 1947-01-18 1951-01-30 Texas Co Method for the separation of a heterogeneous mixture of compounds
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