DE697654C

DE697654C - Notverschluss fuer Schleusen, Wehranlagen und aehnliche Stauvorrichtungen

Info

Publication number: DE697654C
Application number: DE1937C0053077
Authority: DE
Inventors: Josef Colbus
Original assignee: JOSEF COLBUS
Current assignee: JOSEF COLBUS
Priority date: 1937-08-04
Filing date: 1937-08-04
Publication date: 1940-10-18

Description

Notverschluß für Schleusen, Wehranlagen und ähnliche Stauvorrichtungen Es ist bekannt, im Wasserbau, insbesondere bei Schleusen, einen Wasserabschluß zu verwenden, der aus zwei Torflügeln besteht, die mit sag. Wendesäulen am Ufermauerwerk. gelagert sind und sich mit ihren freien Enden gegenemanderlegen. Derartige Flügeltore werden wegen der auftretenden Kraftverteilung meist als Stemmtore bezeichnet.
Gemäß der Erfindung werden die erwähnten zweiflügeligen Drehtore so ausgebildet, daß die Torflächen durch den Wasserdruck nicht mehr wie bisher auf Biegung, sondern auf reinen Zug beansprucht werden. Zu diesem Zweck sind die Torflügel mit in der Verschlußstellung hakenförmig ineinandergreifenden Gliedern versehen und werden nach dem Unterwasser hin durchgebogen. Eine vorteilhafte Weiterbildtung besteht darin, daß die Drehachsen der Torflügel auf ihre ganze Länge in am Ufermauerwerk befestigten Halblagern gelagert sind, wodurch es möglich wird, die. Torflügel leicht von oben her in ihre Lagerungen einzusetzen. Die Ausführung der Torflügel und ihre Lagerung macht den Erfindungsgegenstand hervorragend geeignet zur Anwendung als Notverschluß für Schleusen und Kanalstrecken. Die Tore sind besonders einfach und leicht und können ohne größere Schwierigkeiten ein- und ausgesetzt werden. Sie ersetzen die meist sehr verwickelten und schweren Konstruktionen der bisherigen Notverschlüsse und bringen insofern :eine Bereicherung' auf dem Gebiete des Wasserbaues.
Es sei erwähnt, daß es schon früher bekannt war, Schiebe- oder Hubtore so zu bauen, daß sie auf reinen Zug beansprucht werden. Dieses Prinzip ist aber 'bislang noch nicht bei Flügeltoren angewatldt, insbesondere nicht bei Zweiflügeltoren, und man wußte auch nicht, daß gerade bei Notverschlüssen sich hierbei eine besonders vorteilhafte Bauart ergibt.
Die neuen Torflügel bestehen im wesent,-:' liehen aus einer gebogenen Blechplatte väit@ verhältnismäßig geringer- Dicke, die nur durC1111_' einige Versteifungen die nötige Widerstands= fähigkeit für den Transport beim Einbau usw: erhält. Der Baustoffaufwand und die Herstellungskosten sind deshalb .niedrig; auch ist das Gewicht gering. Das Einsetzen' erfolgt leichter und schneller als beispielsweise bei den sonst benutzten mehrfachen Dammbalken oder Nadelverschlüssen, und auch die Dichtigkeit gegen Wasserverluste ist erheblich besser.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt in Form eines Grundrisses eine LTbersicht, während Abb. z und 3 das mittlere hakenartige Ineinandergreifen sowie die Lagerung .am Ufermauerwerk wiedergeben. Die beiden Torflügel a und b sind in geschlossener Stellung mit ausgezogenen und in geöffneter Lage mit gestrichelten Linien dargestellt. In geschlossenem Zustand bilden die Tore eine nach dem Unterwasser zu gewölbte Fläche, wobei die Torflächen auf reinen Zug beansprucht «erden. In der Mitte greifen die Torkanten mittels der hakenförmigen Glieder c und d, die in Abts. z deutlicher dargestellt sind, ineinander, ':-.und am Lfer sind die Drehachsen e änf ihre ;Y;g@nze Länge in lotrechten, am Ufermauerwerk -befestigten Halblagern f so untergebracht, daß -@ sie von oben her leichteingesetzt werden können und daß diese Halblager die Zugkräfte aufnehmen. Mit g ist ein an der Sohle vorgesehenes Zapfenlager angedeutet.

Claims

PATE NTANSPRÜCFIP: r. Notverschluß für Schleusen, Wehranlagen und ähnliche Stauvorrichtungen, gekennzeichnet durch ein zweiflügeliges Drehtor, dessen Flügel (a, b) mit in der Verschlußstellung hakenförmig ineinandergreifenden Gliedern (c, d) versehen und nach dem Unterwasser hin durchgebogen sind, derart, daß das Drehtor in der Verschlußstellung auf reinen Zug beansprucht ist. z. Notverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (e) der Torflügel (a, b) auf ihre ganze Länge in lotrechten, am Ufermauerwerk befestigten Halblagern (f) gelagert sind, in die sie von oben her einsetzbar sind.