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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen elektronische Anzeigesysteme und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anzeigen von
Signalinformationen mit verbesserten Bildeinzelheiten auf einer
Rasteranzeige, die begrenzte Helligkeitsstufen in einem elektronischen
Messinstrument aufweist.
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Oszilloskope
sind eine Art Test- und Messinstrumente, die schon seit Jahren zum
Messen und Anzeigen elektrischer Signale als Verlaufsgraphen verwendet
werden. Oszilloskope werden üblicherweise
in zwei Kategorien unterteilt, analog und digital, je nach der in
dem Instrument verwendeten Technologie. Das Verfahren zum Messen
und Anzeigen elektrischer Signale der analogen und digitalen Technologiekategorien
unterscheidet sich stark und jede Technologie hat jeweils Vor- und
Nachteile. Ein elektrisches Signal, das gemessen werden soll, wird
in dem Messinstrument mit einem Eingangsterminal verbunden und wird
zu einem Eingangssignal.
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Analoge
Oszilloskope messen und zeigen das Eingangssignal an, indem ein
Elektronenstrahl vertikal als Funktion der Amplitude des elektrischen
Signals verlagert wird, während
der Strahl mit einer Wobbelgeschwindigkeit von einer Seite einer
Bildröhre
(CRT) zur anderen läuft.
Das Muster, das auf dem Leuchtstoff der Bildröhre aufgezeichnet ist, wird
in den Augen des Benutzers des Oszilloskops integriert, so dass
der gesamte Verlaufsgraph gesehen werden kann. Der Leuchtstoff der
Bildröhre
wird dahingehend ausgewählt,
dass er eine Nachleuchtdauer hat, die lang genug ist, so dass diese
Integration bei verschiedenen Wobbelgeschwindigkeiten möglich ist.
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Analoge
Oszilloskope haben meistens einen langen Messzyklus. Unter dem Messzyklus
versteht man das Verhältnis der
Messzeit zu der Zeit, die für
die Verarbeitung der Messung aufgewendet wird, und auch als „Totzeit" bezeichnet wird.
Der Großteil
der Totzeit des analogen Oszilloskops ist die Zeit, zu der der Elektronenstrahl
von dem Ende eines Durchlaufs wieder zum Anfang zurückkehrt,
um einen weiteren Durchlauf zu starten. Ein hoher Messzyklus ist
wünschenswert,
damit so viele Messinformationen wie möglich angezeigt werden, da
Informationen von dem Eingangssignal, die während der Totzeit eingehen,
verloren gehen. Bei höheren
Wobbelgeschwindigkeiten wird die Anzeige des analogen Oszilloskops
sehr schnell aktualisiert, wodurch der angezeigte Verlaufsgraph „lebendig" aussieht, so dass
der Benutzer umfangreiche Informationen aus dem Eingangssignal ablesen
kann, insbesondere in Situationen, in denen komplexe Eingangssignale
vorliegen, die während
einer Messzeit erhebliche Abweichungen aufweisen. Da analoge Oszilloskope
zahlreiche Informationen zu dem Eingangssignal anzeigen und über einen
hohen Messzyklus verfügen,
sind sie ein gutes, qualitatives Werkzeug.
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Bei
digitalen Speicheroszilloskopen (DSO) wird das Eingangssignal in
einzelne, digitale Proben digitalisiert, wobei ein Analog-Digital-Wandler
(ADC) verwendet wird, der die digitalen Proben in einem Trace-Speicher
speichert und die digitalen Proben dann in einem Trace-Speicher
in grafische Spuren umwandelt, so dass sie danach als grafisches
Bild dargestellt werden können,
normalerweise auf einer Rasteranzeige. Eine Rasteranzeige verwendet
normalerweise eine zweidimensionale Anordnung oder Matrix aus Bildelementen
(Pixel), die in Zeilen und Spalten angeordnet sind, wobei jedem
Pixel ein Helligkeitswert zugeordnet ist. Eine typische Rasteranzeige
umfasst Hunderte von Zeilen und Spalten, mit denen ein Anzeigebild
erschaffen wird, wobei die Aktualisierungsgeschwindigkeit der Rasteranzeige
unabhängig
von der Wobbel- oder Messgeschwindigkeit ist.
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DSOs
haben einen Vorteil gegenüber
analogen Oszilloskopen, da sie Berechnungen zu den gespeicherten,
digitalen Proben speichern, abrufen und durchführen können. Aus diesem Grund sind
DSOs gute, quantitative Werkzeuge für das genaue Messen der Spannung
und Zeitmerkmale des Eingangssignals. Doch der Messzyklus und die
Aktualisierungsgeschwindigkeit von DSOs sind meistens wesentlich
geringer als bei analogen Oszilloskopen. In einem DSO steht die
höchstmögliche Messgeschwindigkeit
nur zur Verfügung, wenn
der Trace-Speicher gerade angefüllt
wird, und die ausstehende Zeit Totzeit ist, in der die digitalen
Proben verarbeitet werden. Obwohl das DSO ein gutes, quantitatives
Werkzeug ist, ist es als qualitatives Werkzeug zum Veranschaulichen
des Echtzeit-Verhaltens
des Eingangssignals weniger gut geeignet, da sein Messzyklus relativ
gering ist.
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Eine
einzige Erfassung des Eingangssignals in einer vorbestimmten Erfassungszeit
erzeugt eine Ansicht des elektrischen Signals in dem räumlichen
Bereich, der der Abweichung der Amplitude des Eingangssignals im
Vergleich zur Erfassungszeit entspricht. Ein komplexes elektrisches
Signal kann bei mehreren Erfassungen in dem zeitlichen Bereich Abweichungen
aufweisen, die der Abweichung der Amplitude im Vergleich zur Erfassungsanzahl
entsprechen. Somit kann das sich ändernde Verhalten des elektrischen
Signals in dem zeitlichen Bereich über mehrere Erfassungen hinweg
erfasst werden, die dann als Anzeigebild gespeichert werden. Das
Anzeigebild ist somit eine Funktion der Erfassungszeit, die konstant
bleibt, und der zeitlichen Zeit, die so lang ist, wie erwünscht, und
im Hinblick auf die Anzahl der Erfassungen gemessen wird.
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Seit
kurzem gibt es eine neue Messweise für DSOs, die die Aktualisierungsgeschwindigkeit
und den Messzyklus verbessert. Bei dieser Messweise werden digitale
Proben unmittelbar nach Eintreffen von dem ADC in Pixelinformationen
umgewandelt, so dass ein Anzeigebild von mehreren Erfassungen erstellt
werden kann. Aufgrund des höheren
Messzyklus gleicht das Anzeigebild mehr dem eines traditionellen
analogen Oszilloskops, da es ein qualitatives Bild des elektrischen
Signals bereitstellt.
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Da
das Anzeigebild jedoch nur in Form von Pixelinformationen und nicht
als tatsächliche
Messwerte gespeichert wird, wird der qualitative Wert des Anzeigebilds
verringert, da genaue Messungen nicht möglich sind. Da die verschiedenen
Erfassungen mithilfe einer begrenzten Anzahl von Pixeln in der Rasteranzeige
abgebildet werden müssen,
wobei jeder Pixel eine begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen aufweist,
wurden verschiedene Verfahren zum Erstellen des Anzeigebilds entwickelt,
wobei die zeitlichen Informationen bei verschiedenen Erfassungen
des elektrischen Signals bewahrt werden. DSOs des Standes der Technik
verwenden normalerweise Falschfarben, um die Häufigkeit darzustellen, wie
oft bei verschiedenen Erfassungen auf ein bestimmtes Pixel zugegriffen
wurde. Auf diese Weise können
einmalige Signale und seltene Unregelmäßigkeiten durch eine andere
Farbe als die eines periodischen Signals, das bei verschiedenen
Erfassungen im Wesentlichen dasselbe zeitliche Verhalten aufweist,
hervorgehoben werden.
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Immer
mehr DSOs werden als tragbare, in der Hand zu haltende, batteriebetriebene
Instrumente entworfen, die oft Technologie zur Flüssigkristallanzeige
(LCD) enthalten. Verfügbare
LCD-Technologie bietet effektiv nur vier Helligkeitsstufen, normalerweise
in einer einfarbigen LCD-Anzeige. Stromverbrauch, Ausmaße sowie
Helligkeit und Auflösung
der LCD-Anzeige sind wichtige Faktoren bei dem Entwurf eines tragbaren
DSO. Gleichzeitig ist es für
DSOs unbedingt erforderlich, die Vorteile ihrer Gegenstücke, der
analogen Oszilloskope, bieten zu können, die verhältnismäßig hohe
Aktualisierungsgeschwindigkeiten und die Fähigkeit aufweisen, strukturelle
Einzelheiten komplexer Eingangssignale mit hoher Abweichung in dem
zeitlichen Bereich wahrzunehmen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
ein verbesser tes Verfahren zur Anzeige des Bilds des zeitlichen
Bereichs eines elektrischen Signals mit erweiterten Bildeinzelheiten
bereitzustellen, wobei eine begrenzte Anzahl von Helligkeitsstufen
für jeden
Pixel verwendet wird, und adaptive Prozesse verwendet werden, die
die Pixel auswählen
und jeder Helligkeitsstufe durch vorbestimmte Teile jeder Spalte
jedes Durchlaufs zuweisen. Es ist ferner wünschenswert, dass die aktuellen
Helligkeitsstufen adaptiv mit den vergangenen Helligkeitsstufen
kombiniert werden können,
um ein zusammengesetztes Signal effektiv anzeigen zu können, das sowohl
auf den aktuellen als auch auf den vergangenen Merkmalen des Signals
beruht.
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WO-A-96/37785
beschreibt ein Rasteranzeigesystem, in dem jeder Punkt, der eine
anzuzeigende Struktur darstellt, einem Pixel zugeordnet ist, wobei
ein stochastisches Verfahren angewendet wird, bei dem die Wahrscheinlichkeit
der Zuordnung eines Punkts zu einem Pixel von der Position des Punktes
hinsichtlich des Pixels abhängt.
Zudem werden gesammelte Pixelwerte durch ein Verfahren, das festgelegten
Anteilen der Pixel die Zuordnung desselben Grauwerts ermöglicht,
in eine begrenzte Anzahl an Grauwerten umgewandelt.
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WO-A-97/44677
beschreibt die Anzeige eines digitalen Oszilloskops, die eine unterschiedliche
Dauer der angezeigten Daten ermöglicht,
die durch Erhöhung
eines Füllungszählers angesammelt
werden, so dass der Abfall für
jede Amplitude-/Zeitkombination
in den Daten proportional ist. Farbliche Abgrenzungen der Pixel werden
dynamisch aktualisiert. Sättigungsstufen
für die
Anfüllung
werden in Übereinstimmung
mit den Teilen der Signale ausgewählt, die jeweils von Interesse
sind.
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EP-A-0
738 089 offenbart ein Oszilloskopsystem, das aufeinander folgende
Probedatensätze
speichern kann. Jeder Probedatensatz wird angezeigt. Erreicht die
Anzahl der Probedatensätze
einen Grenzwert, werden die ältesten
Probedaten entfernt, um Platz für
die nächsten
Probedatensätze
zu schaffen. Die Messdaten werden in Übereinstimmung mit einem Verfahren,
das die Eintretenshäufigkeit
der Daten berücksichtigt, in
Helligkeitswerte umgewandelt.
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EP-A-0
677 746 offenbart ein digitales Oszilloskop, in dem neue und alte
Messdaten kombiniert werden, und die Pixelwerte des sich daraus
ergebenden Bildes verringert werden, um eine analoge Dauer zu simulieren.
Die alten und neuen Daten werden mithilfe eines O-Ringes kombiniert.
Für jede
Erfassung wird ein Zähler
verwendet, um festzulegen, ob die Daten sich ausreichend von den
vorherigen Daten unterscheiden. Ist ein ausreichender Unterschied
vorhanden, werden keine weiteren Erfassungen durchgeführt.
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US-A-5
283 596 offenbart ein Oszilloskop mit einer Anzeige, die eine fortlaufende
Dauer darstellt, die durch die Verringerung der Werte verursacht
wird, die die Pixel darstellen. Der Benutzer kann das Dauerverhalten ändern. Im
Rahmen einer Verringerung werden Werte in den Pixeldatenfeldern
bei einer variablen Geschwindigkeit in Übereinstimmung mit der ausgewählten Dauerzeit
verringert.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aspekte
der Erfindung werden in den beiliegenden Ansprüchen erläutert, wobei Anspruch 1 die
wesentlichen Merkmale aufführt.
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In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Anzeige digitaler Proben
in Form eines Rasteranzeigebilds mit erweiterten Bildeinzelheiten
bereitgestellt, unter Verwendung einer begrenzten Anzahl von Helligkeitswerten.
Es wird ein Rasteranzeigegerät
verwendet, um ein Bild anzuzeigen, das im Anzeigespeicher als Pixel
gespeichert ist, die nach Zeile und Spalte angeordnet sind. Digitale
Proben werden in einem Intensitätsspeicher
gespeichert, der normalerweise mit den Zeilen und Spalten der Rasteranzeige
verknüpft
ist.
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Digitale
Proben eines Eingangssignals, das an mehreren Eingangsterminals
eines DSO vorliegt, werden mit einer verhältnismäßig hohen Abtastrate abgetastet.
Jedes Triggerereignis erstellt einen Durchlauf von Proben in den
Spalten des Intensitätsspeichers.
In jeder Spalte werden die digitalen Proben interpoliert und als
Pixelinformationen in dem Intensitätsspeicher mit hoher Auflösung gespeichert.
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Anhand
eines adaptiven Abbildungsprozesses werden die Intensitätsinformationen
hoher Auflösung als
Helligkeitsinformationen niedriger Auflösung zur Speicherung in einem
Anzeigespeicher abgebildet, um Bildeinzelheiten zu maximieren. Eine
gleiche Anzahl an Pixeln von jeder der vier Helligkeitsstufen von
hell bis dunkel wird jeder Spalte des Durchlaufs abhängig von
der Verteilung der Intensitätsinformationen
adaptiv zugeordnet.
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Ein
adaptiver Prozess zur Neukombination kombiniert vergangene und aktuelle
Helligkeitsinformationen, so dass die Bildeinzelheiten am besten
bewahrt werden, wenn sich das zeitliche Verhalten des Eingangssignals
verändert.
Eine zusammengesetzte Messgröße wird
auf Grundlage der vergangenen Pixelinformationen entwickelt, die
zuvor in dem Helligkeitsspeicher gespeichert wurden. Die aktuellen
und vergangenen Helligkeitsinformationen werden auf eine Weise kombiniert,
die von der zusammengesetzten Messgröße bestimmt wird, so dass die
Bildeinzelheiten möglichst
effektiv bewahrt werden.
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Ein
Rasteranzeigengerät
wird verwendet, um das Bild anzuzeigen, das im Anzeigespeicher als
Helligkeitsstufen und als Pixel gespeichert ist, die nach Zeile
und Spalte angeordnet sind. In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Rasteranzeigegerät um eine Flüssigkristallanzeige
(LCD) mit vier Helligkeitsstufen, von weiß, hellgrau, dunkelgrau bis
schwarz.
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Im
Folgenden wird als Beispiel eine Anordnung beschrieben, die die
Erfindung verkörpert,
mit Verweis auf die begleitenden Zeichnungen.
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KURZDARSTELLUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A und 1B umfassen
zusammen eine Darstellung des Prozesses zum Messen, Kombinieren und
Anzeigen eines Eingangssignals als Rasteranzeigebild gemäß dem Stand
der Technik;
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2 stellt
ein Blockdiagramm eines digitalen Speicheroszilloskops gemäß dem Stand
der Technik dar;
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3 stellt
ein Blockdiagramm eines digitalen Speicheroszilloskops dar, das
einen Anzeigeprozessor beinhaltet, umfassend eine Vorrichtung zum
Anzeigen erweiterter Bildeinzelheiten gemäß der Erfindung;
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4 stellt
eine dreidimensionale Veranschaulichung eines typischen, komplexen
Signals in Form eines Videotestsignals dar, das durch die Vorrichtung
gemäß der Erfindung
mit erweiterten Bildeinzelheiten angezeigt werden kann;
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5 stellt
eine Veranschaulichung eines Videotestsignals von 4 dar,
so wie es auf einem typischen analogen Oszilloskop gemäß dem Stand
der Technik angezeigt werden würde;
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6 stellt
ein Rasteranzeigebild des Videotestsignals von 4 dar,
von dem digitalen Speicheroszilloskop gemessen und von der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
mit erweiterten Einzelheiten angezeigt;
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7 stellt
ein Blockdiagramm des Anzeigeprozessors von
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3 gemäß der Erfindung
dar, das einen ersten und einen zweiten adaptiven Prozess beinhaltet;
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8A und 8B stellen
Schaubilder dar, die gemeinsam den Ablauf des ersten adaptiven Prozesses
von 7 veranschaulichen, indem die Abbildung von Intensität und Helligkeit
gemäß dem Eingangssignal
dargestellt wird;
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9 stellt
ein Schaubild dar, das den Ablauf des zweiten adaptiven Prozesses
von 7 darstellt, indem die verschiedenen Steuerungszustände generiert
werden; und
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10A–D
umfassen gemeinsam eine Reihe von Funktionstabellen, die zur Kombination
von vergangenen und aktuellen Helligkeitsstufen gemäß den Steuerungszuständen in 9 verwendet
werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt ein Eingangssignal 10,
das beispielhaft als Sinussignal veranschaulicht ist. Die meisten der
analogen und digitalen Oszilloskope können ein Sinussignal anzeigen,
da der zeitliche Bereich nur geringe Abweichungen aufweist. Es werden
nacheinander mehrere Durchläufe 12, 14, 16 und 18 durchgeführt, jeweils mit
einer Durchlaufzeit t, während
der gesamten Periodendauer T für
eine Gesamtdurchlaufzeit von 4t. Die Zeit zwischen den Durchläufen 12, 14, 16 und 18 ist
Totzeit. Das Verhältnis
der Durchlaufzeit zur gesamten Periodendauer ist der Messzyklus.
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Wenn
das Eingangssignal 10 ein einmaliges Ereignis 20 aufweist,
wie dargestellt, ist es wünschenswert,
dass der Messzyklus des Oszilloskops so hoch wie möglich ist,
um die Wahrscheinlichkeit der Erfassung des einmaligen Ereignisses 20 zu
maximieren.
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1B veranschaulicht
ein Rasteranzeigebild, das ein zusammengesetztes Anzeigebild 22 des
Eingangssignals 10 aufzeigt, das in den Durchläufen 12, 14, 16 und 18 erfasst
wurde. Wie nachfolgend noch genauer erläutert wird, können verschiedene
Oszilloskoptechnologien verwendet werden, um Bilder, die in den Durchläufen 12, 14, 16 und 18 erfasst
wurden, zu kombinieren, so dass sie das zusammengesetzte Anzeigebild 22 bilden.
Das einmalige Ereignis 20 kann als zeitliche Abweichung
hervorgehoben werden, indem die verfügbaren Helligkeitsstufen der
Anzeige verwendet werden.
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2 stellt
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines digitalen Speicheroszilloskops
(DSO) gemäß dem Stand
der Technik dar. Das Eingangssignal 10 wird mit einem Analog-Digital-Wandler (ADC) 30 verbunden, der
mehrere digitale Proben erstellt, die in dem Trace-Speicher 32 gespeichert
werden. Nachdem eine vollständige
Spur als Durchlauf gesammelt worden ist, werden die Informationen
der Spur in Pixelinformationen umgewandelt und in einen Anzeigespeicher 34 übermittelt,
so dass die Spur auf der Anzeige 36 als Schreibspur erscheint.
Dieses Verfahren zur Messung und Anzeige, das oft auf Methoden zur
Sammlung periodischer, digitaler Proben beruht, bietet einen detaillierten
Verlaufsgraphen des Eingangssignals 10 in dem räumlichen Bereich,
jedoch mit einem verhältnismäßig geringen
Messzyklus. Ist das Eingangssignal 10 nicht periodisch oder
ist es komplex und weist eine große zeitliche Abweichung auf,
wird dieses Verfahren beeinträchtigt,
da ein wesentlicher Teil der Signalinformationen während der
Totzeit verloren geht.
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3 stellt
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines DSO dar, wobei gemäß der Erfindung
nach dem Trace-Speicher 32 ein Anzeigeprozessor 38 hinzugefügt ist.
Das Eingangssignal 10 wird mit dem ADC 30 verbunden,
der dem Anzeigeprozessor 38 digitale Proben 40 zur
Verfügung
stellt. Der Anzeigepro zessor 38 wandelt die digitalen Proben 40 über den
Trace-Speicher 32 in
Pixelinformationen um, wobei die eingehenden digitalen Proben 40 in
dem Anzeigespeicher 34 abgelegt werden, damit sie auf der
Anzeige 36 angezeigt werden. Der Anzeigeprozessor 38 verarbeitet
die Pixelinformationen von verschiedenen Durchläufen, um das zusammengesetzte
Bild 22 mit erweiterten Einzelheiten anzuzeigen, gemäß der Erfindung,
wie nachfolgend detaillierter erläutert.
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4 stellt
eine dreidimensionale Veranschaulichung eines Eingangssignals 10 in
Form eines Videotestsignals dar, in verschiedenen Durchläufen gemessen.
Videosignale, die Gleichlaufsignale, Chrominanzinformationen und
Luminanzinformationen enthalten, sind typisch für komplexe Signale, die oft
von dem Oszilloskop gemessen werden. Eine vollständige Videosequenz umfasst
gemäß dem nordamerikanischen
NTSC-Standard 525 Halbbilder oder 625 Halbbilder gemäß dem europäischen PAL-Standard.
Bei einer Videosequenz ist eine große zeitliche Abweichung der
Halbbilder möglich.
Es ist wünschenswert,
dass so viele Informationen wie möglich über die Abweichung in dem zeitlichen
Bereich der gesamten Videosequenz angezeigt werden.
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Die
Durchläufe 51, 52, 54, 56 und 58 stellen
eine charakteristische Probe von Arten von Halbbildern grafisch
dar, die in einer einzigen Videosequenz vorkommen können. Der
Durchlauf des Messinstruments ist synchronisiert, so dass jedes
Halbbild einzeln gemessen wird. Die Durchläufe 51, 52, 54, 56 und 58 werden durch
Amplitude im Vergleich zur Durchlaufzeit definiert. Entlang der
Achse mit den Nummern der Durchläufe werden
die Durchläufe 51, 52, 54, 56 und 58 nacheinander
gemessen und kombiniert, um das zusammengesetzte Bild 22 zu
formen. Die Achse mit den Nummern der Durchläufe stellt deshalb die zeitliche
Abweichung des Eingangssignals im Zeitverlauf dar.
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5 veranschaulicht
das Eingangssignal 10 von 4 in der
Form eines Videotestsignals für
eine vollständige
Videosequenz, die gemäß dem Stand
der Technik auf diese Art normalerweise auf einem analogen Oszilloskop
angezeigt werden würde.
Das analoge Oszilloskop hat den Vorteil, dass es eine verhältnismäßig komplexe
Struktur mit einem verhältnismäßig großen Umfang
an zeitlicher Abweichung anzeigen kann, umfassend mehrere Durchläufe des
Eingangssignals 10, so dass dem Benutzer des Oszilloskops
zahlreiche Informationen über
das Eingangssignal 10 angezeigt werden können.
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6 stellt
ein zusammengesetztes Anzeigebild, das mithilfe von mehreren Durchläufen entwickelt wurde,
auf einer Rasteranzeige eines DSO dar, mit einem Anzeigeprozessor,
umfassend eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Der Anzeigeprozessor 38 (wie in 3 dargestellt)
entwickelt ein erweitertes Bild, das die Abweichungen der zeitlichen
Abweichungen des Eingangssignals 10 genauer darstellt,
indem die begrenzten Helligkeitsstufen der Pixel in einer Rasteranzeige
auf optimale Weise zugeordnet werden, indem der erste und zweite
adaptive Prozess verwendet werden. Wie dargestellt, hat die Rasteranzeige
vier Helligkeitsstufen, darunter weiß, hellgrau, dunkelgrau und
schwarz. Die Rasteranzeige muss mindestens zwei Helligkeitsstufen
umfassen, damit die Erfindung funktioniert, vorzugsweise sollte
sie mehr als zwei Helligkeitsstufen umfassen. Helligkeitsstufen
können
mithilfe von Farben angezeigt werden und die Erfindung kann entsprechend
angepasst werden, so dass Farbanzeigen genutzt werden können.
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Der
verhältnismäßig hohe
Messzyklus ermöglicht,
dass mehr Informationen des Eingangssignals 10 erfasst
werden. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gleicht das zusammengesetzte Anzeigebild von 6 mehr
dem Oszilloskop von 5, und, wie bei einem DSO mit
einem Anzeigeprozessor 38, ist die Anzeige von weiteren
Bildeinzelheiten auf einer Anzeige mit begrenzten Helligkeitsstufen möglich. Der
erste und zweite adaptive Prozess in dem Anzeigeprozessor 38 ermöglichen
die optimale Nutzung der begrenzten Helligkeitsstufen der Anzeige 36,
so dass die Struktur des Eingangssignals 10 deutlicher
aufgezeigt werden kann, wie nachfolgend detaillierter beschrieben
wird.
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7 stellt
gemäß der Erfindung
ein detaillierteres Blockdiagramm mit dem Anzeigeprozessor 38 und dem
Anzeigespeicher 34 dar, als in 3 angezeigt.
Die digitalen Proben 40 stammen von dem ADC 30 in der
bevorzugten Ausführungsform
und werden in Differenzwerte der Proben umgewandelt, um die Änderungsgeschwindigkeit
der Signalamplitude im Vergleich zur Erfassungszeit des räumlichen
Bereichs zu erfassen. Die digitalen Proben 40 können von
einer beliebigen digitalen Quelle stammen, beispielsweise aus gespeicherten
Verlaufsgraphen oder anderen Messstationen, wie von einem Häufigkeitschronometer,
der mehrere Durchläufe
grafisch anzeigen kann, und eine gemeinsame Durchlaufzeit teilt.
Die digitalen Proben 40 können auch als Messwerte anstelle
von Differenzwerten vorliegen, je nach Anforderungen der Anwendung.
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Die
digitalen Proben 40 kommen in einen Intensitätsspeicher 50,
der nach Zeilen und Spalten angeordnet ist, wobei sich Intensitätsbehälter vertikal
in jeder Spalte befinden. In jedem Intensitätsbehälter kann eine vorbestimmte
Menge digitaler Proben 40 gespeichert werden, die jeweils
einem Intensitätsbehälter zugeordnet
werden. Für
das Zuordnen jeder digitalen Probe 40 in eine bestimmte
Spalte und Zeile in dem Intensitätsspeicher 50 kann
ein Interpolationsprozess (nicht dargestellt) angewendet werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
kann jeder Intensitätsbehälter bis
zu 212 (12 Bit) an Intensitätsinformationen
speichern. Je nach verfügbarer
Speichertiefe und Kosten der Komponente sowie des dynamischen Bereichs,
der erforderlich ist, um die gewünschten
Informationen zu dem Eingangssignal 10 zu speichern, können mehr
oder weniger Bits für
die Intensitätsbehälter ausgewählt werden.
Während
eines Durchlaufs wird eine vorbestimmte Anzahl digitaler Proben 40 gesammelt,
je nach Abtastrate des ADC 30, die dann den Intensitätsbehältern innerhalb
der Spalte zugewiesen werden, wobei der Durchlauf von Spalte zu
Spalte und von links nach rechts verläuft.
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Die
Anzahl an Spalten in dem Intensitätsspeicher 50 kann
von nur einer Spalte bis hin zu so vielen, wie Spalten in der Anzeige
enthalten sind, variieren und hängt
von den Kosten der Komponente im Vergleich zu der Durchsatzleistung
und der Funktionalität
ab. In der bevorzugten Ausführungsform
wurden drei Spalten ausgewählt,
so dass Helligkeitsstufen vor und nach der aktuellen Spalte auf
Grundlage der Abweichungen in dem räumlichen Bereich zugewiesen
werden können.
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Die
12 Bit Intensitätsinformationen
hoher Auflösung
müssen
für das
Anzeigebild in 2 Bit Helligkeitsinformationen niedriger Auflösung umgewandelt
werden. Diese Umwandlung findet sehr schnell statt, so dass nur
wenige Spalten für
die hohe Auflösung
erforderlich sind. Auf die Intensitätsinformationen hoher Auflösung wird
ein adaptiver Prozess 100 angewendet, um Helligkeitsinformationen
niedriger Auflösung
als adaptiven Abbildungsprozess herzustellen.
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Eine
adaptive Helligkeitsabbildung ist erforderlich, da die moderne Anzeigetechnologie
eine Helligkeitsauflösung über acht
Bits hinaus (256 Ebenen) nicht problemlos ermöglicht. Zudem nimmt das menschliche
Auge geringfügige
Helligkeitsabweichungen kaum wahr und es ist schwierig, niedrigere
Helligkeitsstufen wahrzunehmen, so dass eine erweiterte Helligkeitsauflösung in
der Anzeige 36 unnötig
ist. In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Anzeige 36 um eine Flüssigkristallanzeige
(LCD), die vier Hellig keitsstufen verwendet, darunter weiß, hellgrau,
dunkelgrau und schwarz. Andere Anzeigetechnologien, darunter Farbanzeigen,
können
aufgrund der oben erwähnten,
wesentlichen Begrenzungen der Helligkeitsauflösung entsprechend angepasst
werden, um die Erfindung zu nutzen.
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Der
adaptive Prozess 100 bearbeitet jeweils eine Spalte und
bildet die Intensitätsinformationen
in hoher Auflösung
gemäß einer
statistischen Analyse des Eingangssignals als Intensitätsinformationen
niedriger Auflösung
ab. Es ist wünschenswert,
vorbestimmte Teile hellgrauer, dunkelgrauer und schwarzer Pixel
innerhalb einer Spalte anzuzeigen, damit erweiterte Bildeinzelheiten
angezeigt werden. In der bevorzugten Ausführungsform stimmen die vorbestimmten
Teile der hellgrauen, dunkelgrauen und schwarzen Pixel mit den übrigen weißen Pixeln überein,
sofern keine Pixel zugeordnet wurden. Sofern gewünscht, können auch andere vorbestimmte
Teile und Verteilungen der Helligkeitsstufen ausgewählt werden.
Die gleichmäßige Verteilung der
Helligkeitsstufen der Pixel wird erreicht, indem die Abbildung von
Intensität
und Helligkeit auf Grundlage der Verteilung der Intensitätsstufen
in den Intensitätsbehältern dynamisch
geändert
wird. Die Wahl der Verwendung von weißen oder schwarzen Pixeln für die übrigen Pixel
erfolgt willkürlich
und ist ebenfalls wünschenswert.
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8A (nicht
maßstabgetreu)
stellt eine Abbildung von Intensität und Helligkeitsstufe dar,
wobei für die
Streuungsmaße
Q2 und Q3 Stufen ausgewählt
sind, die bei einer Kurve 200 gleichmäßige Bereiche 202, 204 und 206 bieten.
Bei der vierten Helligkeitsstufe, beispielsweise der weißen Helligkeitsstufe,
handelt es sich um eine willkürlich
ausgewählte
Standardstufe der Bereiche der Anzeige 36, wenn kein Signal
vorliegt. Der Verlauf der Kurve 200 stellt die Verteilung
der Werte der Intensitätsbehälter dar,
die Werte von 0 bis 4095 annehmen können. Der Verlauf der Kurve 200 ist
unwichtig, da der adaptive Prozess 100 die Verteilung von
Pixeln nur in dem Bereich unter der Kurve 200 anordnet,
unabhängig
von ihrem Verlauf. Die Bereiche 202, 204 und 206 stimmen
durch die entsprechenden Einstellungen der Streuungsmaße Q2 und
Q3 über.
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Die
Kurve 200 kann das Eingangssignal 10 darstellen,
das zahlreiche Inhalte mit hoher Häufigkeit enthält, so dass
die digitalen Proben 40 über eine verhältnismäßig große Anzahl
verschiedener Intensitätsbehälter zugeordnet
werden, so dass die Eintretenshäufigkeit
bestimmter Intensitätsbehälter verhältnismäßig niedrig
ist. In dieser Situation ist es wünschenswert, dass die Streuungsmaße Q2 und
Q3 niedriger angesetzt werden, um erweiterte Bildeinzelheiten zu
erfassen. Die Inhalte mit hoher Häufigkeit werden wahrscheinlich
hervorgehoben, indem sie den Helligkeitsstufen 1 oder 2 zugewiesen
werden, sie blenden die Inhalte mit niedriger Häufigkeit jedoch nicht aus,
denen wahrscheinlich die Helligkeitsstufe 3 zugewiesen wird.
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8B stellt
dar, wie der adaptive Prozess 100 auf eine Änderung
in der Abbildung der Intensität
und Helligkeit auf Grundlage einer neuen Spalte mit Intensitätsinformationen
reagiert. Eine Kurve 201, die einen anderen Verlauf als
die Kurve 200 aufweist, erfordert eine neue Zuordnung und
die Streuungsmaße
Q2 und Q3 werden angepasst, um die Gleichheit der Bereiche 202, 204 und 206 zu
erhalten.
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Die
Kurve 201 wird im Vergleich zur Kurve 200 verlagert
und kann das Eingangssignal 10 darstellen, das zahlreiche
Inhalte mit niedriger Häufigkeit
enthält,
so dass die digitalen Proben 40 einer verhältnismäßig geringen
Anzahl verschiedener Intensitätsbehälter angeordnet
werden, so dass die Eintretenshäufigkeit
bestimmter Intensitätsbehälter verhältnismäßig hoch
ist. In dieser Situation ist es wünschenswert, dass die Streuungsmaße Q2 und
Q3 höher
angesetzt werden, um erweiterte Bildeinzelheiten zu erfassen. Jetzt
blendet der Inhalt niedriger Häufigkeit
den übrigen
Inhalt hoher Häufigkeit
nicht aus, dem wahrscheinlich die Helligkeitsstufe 1 zugeordnet
wird, während
er selbst dank der Helligkeitsstufen 2 oder 3 deutlich sichtbar
ist. Der adaptive Prozess 100 stellt somit einen Datenstrom
aktueller Helligkeitswerte pro Spalte bereit, die für die aktuelle Spalte
gleichmäßig nach
Helligkeitsstufe abgestimmt sind. Durch die adaptive Veränderung
der Streuungsmaße,
wie oben beschrieben, ist die Abbildung der Helligkeitsstufen hoher
Auflösung
im Vergleich zu den Intensitätsstufen
niedriger Auflösung
möglich,
ohne dass die Sichtbarkeit der Einzelheiten des zusammengesetzten Bildes 22 wesentlich
beeinträchtigt
wird.
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Um
noch einmal auf 7 zurückzukommen, wird dort ein adaptiver
Prozess 102 dargestellt, der als adaptiver Prozess zur
Neukombination dient, um jeden aktuellen Helligkeitswert mit einem
vergangenen Helligkeitswert zu kombinieren, der sich bereits in
der Anzeige 34 befindet, um einen neuen Helligkeitswert
auf Grundlage des vergangenen Verhaltens des Eingangssignals 10 zu
erhalten. Jeder neue Helligkeitswert wird mit dem Anzeigespeicher 34 verbunden.
Die Anzeige 36 wird normalerweise als Anzeigeuntersystem
verwendet, das die Inhalte des Anzeigespeichers 34 in einer
Anzeigegeschwindigkeit liest, die unabhängig von der Wobbelgeschwindigkeit
ist.
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Eine
Neukombination der aktuellen und vergangenen Helligkeitswerte, die
durch den adaptiven Prozess 102 durchgeführt wird,
ist erforderlich, da die Intensitätsdaten hoher Auflösung nicht
für den
gesamten Verlauf der vergangenen Durchläufe zur Verfügung stehen,
die zur Erstellung des aktuellen Anzeigebilds verwendet werden.
Der adaptive Prozess 102 entnimmt dem vergangenen zeitlichen
Verhalten des Eingangssignals 10 aus den Pixelinformationen,
die in dem Anzeigespeicher 34 gespeichert werden, eine
zusammengesetzte Messgröße und verwendet
diese zusammengesetzte Messgröße zur Erstellung
von mehreren Steuerungszuständen, die
festlegen, wie jeder aktuelle Helligkeitswert mit einem entsprechenden
vergangenen Helligkeitswert kombiniert wird, um einen neuen Helligkeitswert
zu erhalten. Unter Verwendung des Steuerungszustands wird ein angemessener
Algorithmus zur Neukombination ausgewählt, der eine optimale Anzeige
von Bildeinzelheiten ermöglicht,
wobei das Anzeigebild sich aus vergangenen und aktuellen Helligkeitsstufen
zusammensetzt.
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ein Schaubild dar (nicht maßstabgetreu),
das die Wirkungsweise des adaptiven Prozesses 102 veranschaulicht,
indem ein Steuerungszustand 300 als Funktion der Informationen
der Helligkeitsstufen erstellt wird, die gemäß der Erfindung in dem Anzeigespeicher 34 gespeichert
sind. Die Spur 302 mit der Bezeichnung δY ist die Führungsgröße der tatsächlichen Spalte des aktuellen
Durchlaufs oder die maximale Differenz zwischen den Zeilenwerten
der Intensitätsbehälter des
Intensitätsspeichers 50.
Es kann wünschenswert
sein, die Spur 302 auszugleichen oder einen Tiefpassfilter
anzuwenden, um eine stabilere zusammengesetzte Messgröße zu bewahren.
Die Spur 304 mit der Bezeichnung AVG (δY) bezeichnet einen Durchschnitt der
Spur 302. Die Länge,
die zur Berechnung des Durchschnitts verwendet wird, spiegelt das
zeitliche Verhalten des Signals über
zahlreiche Spalten hinweg wider. Die Spur 306 mit der Bezeichnung δ2Y
ist eine Ableitung der Spur 302.
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Die
Steuerungszustand 300 entsteht durch das Zusammenspiel
der Spuren 302, 304 und 306 und enthält wahlweise
einen von vier möglichen
Zuständen.
Der Zustand 2 wird ausgewählt,
wenn die Ableitung der Spur 302, δ2Y,
sich innerhalb vorbestimmter Begrenzungen befindet, die in dem Schaubild
willkürlich
als +1 und –1
bezeichnet werden. Liegt δ2Y innerhalb der vorbestimmten Begrenzungen,
wird das zeitliche Verhalten der vergangenen Helligkeitsstufen als
stabil definiert. In dieser Situation können die vergangenen und aktuellen
Helligkeitsstufen mithilfe einer einfachen „OR"- Funktion
kombiniert werden, wobei die höchste
Stufe der vergangenen und aktuellen Helligkeitsstufen als neue Helligkeitsstufe
ausgewählt
wird. Die Helligkeitsstufe 3 wird willkürlich als die höchste Stufe
in der bevorzugten Ausführungsform
ausgewählt
und stimmt mit der schwarzen Stufe überein.
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Mehrere
Steuerungszustände 300 können als
zusammengesetzte Messgröße verwendet
werden, um festzulegen, wie die vergangenen und aktuellen Helligkeitswerte
gemäß einer
Reihe von Funktionstabellen kombiniert werden sollen. Die Zustände 1, 3
oder 4 können
ausgewählt
werden, wenn δ2Y über
die vorbestimmten Begrenzungen hinausgeht, was bedeutet, dass das
zeitliche Verhalten der vergangenen Helligkeitsstufen einmalig ist
und dass ein bedeutender Anstieg im Vergleich zu der Krümmung von δY besteht.
Zur Auswahl der Zustände
1, 3 und 4 werden zwei Variablen verwendet. Zunächst wird die Polarität von δ2Y
als positiv oder negativ festgelegt. Danach wird festgelegt, ob δY größer oder
kleiner als AVG (δY)
sein soll. Um beispielsweise zu dem Zustand 1 zu gelangen, wird
die Polarität
von δ2Y als negativ festgelegt und δY als kleiner
als AVG (δY).
Das heißt,
dass derzeit die Helligkeitswerte nicht genügend hervorgehoben werden und
dass die vergangenen und aktuellen Werte auf eine Weise kombiniert
werden sollten, so dass die Hervorhebung der Helligkeit auf eine
Weise gesteigert wird, die durch eine einfache OR-Funktion nicht
unterstützt
wird.
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Um
beispielsweise zu dem Zustand 3 zu gelangen, wird die Polarität von δ2Y
als positiv festgelegt und δY
als größer als
AVG (δY).
Das heißt,
dass derzeit die Helligkeitswerte zu stark hervorgehoben werden
und dass die vergangenen und aktuellen Werte auf eine Weise kombiniert
werden sollten, so dass die Hervorhebung der Helligkeit auf eine
Weise verringert wird, die durch eine einfache OR-Funktion nicht
unterstützt
wird.
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Um
beispielsweise zu dem Zustand 4 zu gelangen, wird die Polarität von δ2Y
als positiv festgelegt und δY
als kleiner als AVG (δY).
Das heißt,
dass die vergangenen und aktuellen Werte auf eine Weise kombiniert werden
sollten, um die Hervorhebung der Intensität in einer Weise zu verringern,
die durch eine einfache OR-Funktion nicht unterstützt wird.
Die folgende Tabelle der Steuerungszustände fasst die Zuweisung der
Zustände
1 bis 4 zusammen, auf Grundlage der Festlegungen des Zustands von δ2Y
und des Werts von δY
hinsichtlich AVG (δY),
der dann verwendet wird, um die angemessene Funktionstabelle zu
erhalten.
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Tabelle
der Steuerungszustände
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Der
adaptive Prozess 102 stellt die Anpassfähigkeit der Neukombination
der Helligkeit für
vergangene und aktuelle Helligkeitswerte zur Verfügung, indem
der Steuerungszustand auf Grundlage der vergangenen Helligkeitsinformationen
ausgewählt
wird, die in dem Anzeigespeicher gespeichert sind. Nach Auswahl
eines Steuerungszustands für
jeden Helligkeitswert auf Grundlage der obigen Tabelle wird die
entsprechende Funktionstabelle, auch als Algorithmus zur Neukombination
bezeichnet, ausgewählt.
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10A–D
stellt vier Funktionstabellen dar, die das Ergebnis der Neukombination
der vergangenen und aktuellen Helligkeitswerte regeln.
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10B stellt die Funktionstabelle mit der Bezeichnung
OR da, die dem Zustand 2 entspricht. Die logische OR-Funktion kombiniert
den aktuellen Helligkeitswert mit dem vergangenen Helligkeitswert,
indem der größere der
vergangenen und aktuellen Helligkeitswerte ausgewählt wird,
um einen neuen Helligkeitswert zu erhalten. Die OR-Funktion eignet
sich am besten für
die Kombination vergangener und aktueller Helligkeitsinformationen,
wenn das zeitliche Verhalten des Eingabesignals sich bei mehreren
Durchläufen
nicht wesentlich ändert.
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10A, 10C und 10D weichen bei den umrandeten Zahlen von der
OR-Funktionstabelle in 10B ab.
Durch Auswahl einer der Funktionstabellen OR, SUM, DECREMENT PAST
und INTERMEDIATE wird eine adaptive Neukombination auf Grundlage
des vergangenen zeitlichen Verhaltens des Eingangssignals 10 durchgeführt. Die
adaptive Neukombination wird auf eine Weise durchgeführt, so
dass so viele Bildeinzelheiten wie möglich bewahrt werden, wenn
sich die Helligkeitsstufen bei den verschiedenen Durchläufen ändern, das
heißt,
dass sich das zeitliche Verhalten des Eingangssignals ändert. Die
jeweilige Veränderung
und Veränderungsgeschwindigkeit
der vergangenen Helligkeitsinformationen wird von δ2Y
erfasst sowie der Wert von δY
hinsichtlich AVG (δY),
der in der obigen Tabelle verwendet wird.
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SUM
wird verwendet, wenn die Helligkeitsstufen hervorgehoben werden
müssen.
Die Helligkeitsstufe 1 zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird
der neuen Helligkeitsstufe 2 zugeordnet. DECREMENT PAST wird verwendet,
wenn die Intensität
der vergangenen Helligkeitsdaten zu sehr hervorgehoben wird. Vergangene
Helligkeitsinformationen der Stufe 3 werden auf Stufe 2 herabgesetzt,
um die Hervorhebung abzuschwächen.
INTERMEDIATE wird auch gewählt,
um vergangene Helligkeitsstufen abzuschwächen, doch weniger stark, als
das mit der Funktion DECREMENT PAST der Fall ist. Es können weitere
Funktionstabellen können zusätzlich zu
OR, SUM, DECREMENT PAST und INTERMEDIATE hinzugefügt werden,
indem experimentiert wird, um eine optimale Neukombination auf Grundlage
bestimmter Merkmale des Eingangssignals 10 zu erhalten.
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Abgesehen
von der Auswahl der Funktionstabellen können auch andere Verfahren
zur Neukombination effektiv angewendet werden, insbesondere wenn
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
mehr Helligkeitsstufen ausgewählt
werden, so dass die Größe der Funktionstabellen
rasch ansteigt. In einer anderen Ausführungsform kann ein proportionales
Verfahren der Neukombination zwischen vergangenen und aktuellen Helligkeitsebenen
angewendet werden. Anstelle der einzelnen Auswahl der Funktionstabellen
können
die vergangenen und aktuellen Helligkeitsebenen gemäß einer
linearen Gleichung proportional kombiniert werden, der die zusammengesetzte
Messgröße als unabhängige Variable
zugrunde liegt. Eine proportionale Neukombination ist somit angemessen,
wenn zahlreiche Helligkeitsebenen zur Verfügung stehen oder die Neukombination
stärker
gesteuert werden soll.
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Es
ist für
Fachleute ersichtlich, dass die Einzelheiten der oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung vielfältig
geändert
werden können,
ohne von der Erfindung im weiteren Sinne abzuweichen. Die adaptive
Neukombination alter und neuer Helligkeitswerte kann beispielsweise
in unterschiedlichem Ausmaß vorgenommen
werden, z. B. mit Helligkeit und in Farbe, im Wesentlichen genauso
wie oben beschrieben. Wie oben beschrieben, kann die Erfindung für mehrere
oder wenigere Helligkeitsstufen angepasst werden. Aus diesem Grund
wird der Umfang der Erfindung durch die folgenden Ansprüche festgelegt.