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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Multi-Probenbohrungsplatten,
allgemein bezeichnet als Mikrotitrationsplatten oder Mikrotestplatten,
oder Streifen, die in einem Trägerrahmen
zusammen gesetzt werden können,
um eine analoge Komponente herzustellen. Diese Mikrostestplatten
werden üblicherweise
verwendet, um eine große
Anzahl von Proben in einem rechteckigen Feld von Bohrungen zu halten
(24 Bohrungen (4 × 6)
oder 96 Bohrungen (8 × 12)
sind typische Beispiele), um unter Verwendung verschiedener Techniken
wie Szintillationszählen,
Luminometrie, Fluorimetrie und Kinetik analysiert zu werden. Diese
Erfindung ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, mit
Anwendungen befasst, die Mikrotestplatten in Analysetechniken verwenden,
die von der Emission von Licht von der Probe abhängig sind, wie dies bei dem
Szintillationszählen,
der Fluorimetrie oder Luminometrie der Fall ist, oder von der Durchlässigkeit
von Licht durch die Probe, wie dies bei der optischen Densitometrie
auftritt.
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Wenn
Mikrotestplatten verwendet werden, um Proben zur Analyse unter Verwendung
von Präparattechniken
zu halten, die abhängig
sind von der Transmission von Licht durch oder von den Proben, ist
es wichtig, zu verhindern, dass Licht zwischen benachbarten Proben
durchtritt, eine sogenannte „Licht-Kreuzkopplung" sowie dass Licht
durch Transmission des Lichtes von den am Rand befindlichen Bohrungen
des Feldes verloren geht, was zu sogenannten „Rand-Effekt"-Signalverlusten
führt.
Die „Licht-Kreuzkopplung" ist äußerst unerwünscht, da
sie bedeutet, dass Photonen, die in einer bestimmten Probenbohrung
entdeckt worden sind, möglicherweise
nicht aus der Probe in dieser bestimmten Bohrung stammen. „Rand-Effekt" ist ähnlich unerwünscht wegen
des Verlustes von Photonen von den am Rand befindlichen Probebohrungen,
was zu inkonsistenten Resultaten von diesen Bohrungen führt.
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Dieser
Rand-Effekt kann in einem gewissen Ausmaß kompensiert werden, indem
das Software-Paket der analytischen Instrumente entsprechende Einstellungen
erfährt.
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Es
ist der Zweck aller Untersuchungstechniken, eine eindeutige Messung
für jede
Probe zu erhalten, die völlig
repräsentativ
für diese
Probe ist. Wenn Komponenten mit mehrfachen Bohrungen verwendet werden, ist
es deshalb erforderlich, sicher zu stellen, dass die oben erwähnte Kreuzkopplung
und der Rand-Effekt reduziert oder sämtlich eliminiert sind.
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Bei
bestimmten Anwendungen ist es erforderlich, eine transparente Wand
an dem Boden der Probenbohrung zu haben. Diese Typen von Mikrotestplatten
können
in einer Vielzahl von Instrumenten verwendet werden, die Photodetektoren
benutzen, die entweder direkt oberhalb des normalerweise offenen
Endes der Probenbohrung oder direkt unter der Probenbohrung positioniert
sind oder mit Photodetektoren an beiden Positionen zur Koinsidenzmessung.
Es ist in den beiden letzten Fällen
offensichtlich erforderlich, dass der Boden der Bohrung transparent
ist, um einen freien Durchgang von Photonen zuzulassen, die von
der Probe emittiert werden.
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Bei
bestimmten Untersuchungen, die sich auf die Inkubation von biologischem
Zellenmaterial innerhalb der Probenbohrungen beziehen, ist es auch
wichtig, dass das Material, aus dem die Bohrungen hergestellt sind,
für Zellenwachstum
förderlich
ist. Unter bestimmten Umständen
ist es wiederum wünschenswert, dass
der Boden der Bohrung transparent ist, um anhaftende Zellen innerhalb
der Probenbohrung mikroskopisch betrachten zu können. Die gegenwärtig für beide
Typen von Versuchen erhältlichen
Mikrotestplatten bestehen üblicherweise
aus einer unitären
oberen Polymerplatte und einer unitären unteren Polymerplatte.
Die zwei Platten sind durch Ultraschallschweißen oder ähnliche Methoden miteinander
verbunden. Bei dieser Konstruktion bildet die obere Platte die Seitenwände der
einzelnen Probenbohrungen, und die untere Platte bildet die Bodenwände dieser
Bohrungen. Die obere Platte ist undurchlässig für Licht, entweder pigmentiert
oder transparent, jedoch mit einer opaken Beschichtung wenigstens
an den Seitenwänden
versehen. Die untere Platte ist transparent für den ersten Typ von Versuchen,
bei dem der Durchgang von Licht durch Hindurchsehen überwacht
wird, und allgemein opak bei dem zweiten Typ, bei dem eine Emission
von oben überwacht wird.
In diesem zweiten Fall ist die untere Platte lichtundurchlässig gemacht,
durch Pigmentierung oder eine opake Beschichtung.
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Es
sind auch Mikrotestplatten bekannt, die als ein einziges Formen
mit opaken Seitenwänden
und opaken Bodenwänden
gemacht sind.
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EP 5 71 661 im Namen von
Packard ist ein Beispiel einer Mikrotestplatte, die „lichtundurchlässige Streifen" enthält, die
nach unten in die untere Platte vorstehen, und die dazu vorgesehen
sind, Licht zu stoppen, das von einer Bohrung zu einer anderen durchgeht.
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US 5,039,860 im Namen von
Wallac offenbart Probenbohrungen für Untersuchungen des Emissionstyps,
die transparente Bodenwände
haben, zur Benutzung in Verbindung mit einer oberen und einer unteren Photoverstärkeranordnung.
Diese Probenbohrungen werden typischerweise durch Vakuumthermoformung (Tiefziehen)
aus einer transparenten Polymerfolie hergestellt.
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US
P 5,048,957 verwendet eine Aluminiummatrix mit Durchgangslöchern mit
ringförmigen
Schultern darin, eine transparente Cuvette, die in jeder Bohrung
angeordnet ist und an der Schulter anliegt, die ihre Position in
der Durchgangsbohrung bestimmt. Die Cuvetten sind mit der Matrix
nicht verbunden.
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WO
94/26413 offenbart einen Behälter
oder ein Feld von Behältern,
wobei jeder Behälter
eine Achse, eine offene Oberseite, Seitenwände und eine Basis hat, wobei
die Basis eine Szintillationssubstanz enthält und für die Befestigung und/oder
Wachstum von Zellen geeignet ist. Die Seitenwände werden als Hauptkörper des Gefäßes bezeichnet
und können
pigmentiert sein. Die Basis ist durch Verbinden an den Seitenwänden angebracht,
wie durch Wärmeschweißen, Spritzgießen oder
Ultraschallschweißen.
Wenn diese Verbindung einen Fehler aufweist, kann eine Leckage aus
dem Gefäß auftreten.
Die Pigmentierung der Seitenwände
soll angeblich die optische Kreuzkopplung eliminieren. Jedoch sind
die transparenten Basisplatten nicht gegeneinander abgedeckt und
Strahlung könnte
von einer Basisplatte zu einer anderen übertreten.
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GB 1 584 589 offenbart eine
Platte mit mehreren Behältern,
die einen Boden oder eine Matrix mit einer Vielzahl von Abteilungen
hat, in denen einzelne Behälter
herausnehmbar in einer aufrechten Position angeordnet sind. Der
Boden kann aus Silikongummi oder Polymerschaum bestehen, und die
Behälter
aus Glas oder Polymermaterial.
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Die
Behälter
sind mit dem Boden nicht verbunden.
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US 5,496,502 offenbart einen
klebenden Kunststoffszintillator, der an einem Tragmedium durch
Temperatursteuerung oder Ablagerung von einer Lösung befestigt werden kann.
Der Kunststoffszintillator kann zwischen Feststoff- und Flüssigkeitsphasen
wechseln und verbleibt in beiden Phasen transparent.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Mikrotestplatte
anzugeben, die Behältereinsätze mit
einer integralen klaren Basis enthält, die es zulässt, dass
die Probe beobachtet und/oder dass Lichtemissionen von der Probe
gemessen werden, wobei die Behälter
in eine opake Matrix auf solche Weise eingelagert sind, dass eine
Kreuzkopplung zwischen benachbarten Behältern reduziert ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Probenbehältern
anzugeben, einzeln oder als ein Teil der Mikrotestplatte, wobei
das Verfahren sowohl schnell als auch effizient sein soll.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der detaillierten Beschreibung
und mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die oben erwähnten
Aufgaben durch einen Probenbehälter
gelöst,
der in der beschriebenen Ausführungsform
einen Teil einer Mikrotestplatte bildet und entlang seiner Seiten
von einer lichtundurchlässigen
Matrix als Teil einer unitären
Komponente umgeben ist. In der beschriebenen Ausführungsform
bildet eine opake Matrix die Außenstruktur
der Mikrotestplatte. Diese opake Matrix enthält ein rechteckiges Feld von
vorzugsweise zylindrischen Löchern,
die um die zentralen Achsen der Mikrotestplatte angeordnet sind.
Ein zylindrischer Querschnitt ist bei den Löchern sehr bevorzugt, jedoch
können auch
andere Querschnitte verwendet werden. Licht ist nicht in der Lage,
durch die Wände
der Löcher
hindurch zu gehen. Die Probenbehälter
selbst sind innerhalb jeder der oben erwähnten Löcher angeordnet und können aus
einem Material hergestellt sein, das für biologisches Zellwachstum
förderlich
ist. Die Basis jedes Probenbehälters
ist transparent, um den Durchgang von Licht zuzulassen, und ist
bevorzugt vollständig
umhüllt
von benachbarten Behältern
durch Vorsprünge
an der Oberseite und der Unterseite der Löcher, die einen Teil der opaken
Matrix bilden.
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Die
Löcher
verlaufen senkrecht durch die Ebene der Matrix. Dies kann durch
eine kompakte opake Matrix erfolgen oder durch ein Feld von Röhrchen,
deren Inneres diese Löcher
bildet, wobei die Röhrchen
miteinander verbunden sind und in dem gewünschten feststehenden Feld
durch verbindende Gewebe von Material gehalten sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Mikrotestplatte mit einem Feld von abgesonderten,
getrennten Probenbehältern
vorgesehen, bei dem jeder Probenbehälter einen Behälter aus
einer ersten Polymerzusammensetzung enthält und der Behälter Seitenwände und
eine Basis hat und in einer Matrix aus einer zweiten Polymerzusammensetzung
angeordnet ist, die lichtundurchlässig ist, wobei jeder Behälter ein
erstes und ein zweites Ende hat, die einander gegenüberliegend
angeordnet sind und die Matrix die Seitenwände jedes der Behälter umhüllt und
sich über
das erste und das zweite Ende der Seitenwände jedes Behälters hinaus erstreckt,
wobei ferner jeder Behälter
thermisch mit der Matrix der zweiten Polymerzusammensetzung verbunden
ist, um so eine integrale Struktur zu bilden, gekennzeichnet dadurch,
dass die Seitenwände
eine Dicke von wenigstens 0,10 mm haben.
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In
einer Ausführungsform
erstreckt sich die Matrix der zweiten Polymerzusammensetzung über dem gesamten
Bereich der Basis jedes Behälters.
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Die
erste Polymerzusammensetzung kann ein Polymer enthalten, das verschieden
von der zweiten Polymerzusammensetzung ist. Bevorzugt ist die erste
Polymerzusammensetzung nicht opak, und am meisten bevorzugt ist
sie transparent.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die Matrix aus pigmentiertem Polystyrol, während die Behälter aus
unpigmentiertem Polystyrol hergestellt werden, das somit lichtdurchlässig oder
transparent ist, und eine Szintillationssubstanz enthalten kann.
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Die
Lichtundurchlässigkeit
der zweiten Polymerzusammensetzung ist derart, dass die Transmission der
Strahlung, die zu messen ist, beispielsweise Licht oder andere Strahlung,
von einem Behälter
zu einem anderen verhindert ist. Die Lichtundurchlässigkeit
kann durch Einschluss von Pigment in der zweiten Polymerzusammensetzung
bewerkstelligt werden.
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Die
erste Polymerzusammensetzung kann Additive wie Szintillationssubstanzen
enthalten, deren Wirksamkeit durch das Vorhandensein von Pigmenten
in der Zusammensetzung verringert wird. Auf ähnliche Weise kann die erste
Polymerzusammensetzung aus Polymeren bestehen, die das Anhaften
und Wachsen von Zellen fördern,
aber deren Wirksamkeit als ein Substrat für Zellenwachstum durch das
Vorhandensein von Pigmenten verringert wird.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf eine Mikrotestplatte mit einem
Feld von Probenbehältern,
die offene Oberseiten und transparente Basis und Seitenwände haben,
in einer feststehenden Relation zueinander, wobei die Probenbehälter in
einer Matrix aus opakem Material gehalten und thermisch damit verbunden
sind, und wobei sich die Matrix wenigstens zu der Basis jedes Probenbehälters und
wenigstens zu der Öffnung
jedes Probenbehälters
erstreckt und die Behälter
und die Matrix eine integrale Struktur bilden.
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Da
die Struktur integral ist, ist der Herstellungsprozess sehr viel
schneller und es besteht nicht die Gefahr, dass die Zellen aus der
Matrix herausfallen oder auf falsche Weise während der Herstellung eingesetzt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die Tiefe des Probenbehälters größer ist als seine maximale
Breite. Die Matrix erstreckt sich um eine Strecke Y über die
Basis des Probenbehälters,
und um eine Strecke X über
die obere Öffnung
des Probenbehälters
hinaus. X und Y sind vorzugsweise wenigstens 0,10 mm, jedoch bevorzugt
nicht größer als
0,50 mm, am meisten bevorzugt nicht größer als 0,25 mm. Y ist vorzugsweise
größer als
X oder gleich groß.
Bevorzugt ist der Behälter
kreisförmig,
so dass seine maximale Breite D sein Durchmesser ist. D kann 7,5
mm betragen. Das Verhältnis
von Y : D und X : D liegt bevorzugt in dem Bereich von 1 : 10 bis
1 : 100 oder 1 : 30 bis 1 : 100, noch weiter bevorzugt liegt das
Verhältnis
von Y : D und X : D für
eine 96 Behältermikrotestplatte
in dem Bereich von 1 : 50 bis 1 : 100, beispielsweise 1 60 zu 1
: 90 oder 1 : 70 zu 1 : 80, beispielsweise etwas 1 : 75.
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Bei
384 Behälterplatten
ist D kleiner und Y : X liegt vorzugsweise in dem Bereich 1 : 1
bis 2,5 : 1 und X : D und Y : D liegen in dem Bereich von 1 : 10
bis 1 25.
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Wahlweise
ist die Tiefe des transparenten Probenbehälters kleiner als seine maximale
Breite, und die opake Matrix bildet den oberen Teil der Seitenwände der
Probenbehälter,
wobei die Tiefe des kompletten Probenbehälters größer ist als seine maximale
Breite.
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Wahlweise
enthält
das Polymer der Probenbehälter
ein funktionales Additiv wie eine Szintillationssubstanz. Bevorzugt
hat das Polymer der Probenbehälter
eine funktionale Fähigkeit,
die für
die Untersuchung, die an der Mikrotestplatte ausgeführt wird,
relevant ist, wie eine Proteinbindungsfähigkeit.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung
der Mikrotestplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält ein Verfahren zur Herstellung
einer Mikrotestplatte, wie sie oben beschrieben ist, das Formen
eines Feldes gesonderter, getrennter Behälter einer ersten Polymerzusammensetzung
auf einer Unterlage und dann das Formen einer Matrix einer zweiten
Polymerzusammensetzung um die Behälter herum, so dass die Polymerzusammensetzungen
thermisch miteinander verbunden sind, und das Trennen der integralen
Struktur von der Unterlage, wodurch die Bohrungen offene Enden haben, die
durch eine Fläche
der Struktur zum Vorschein kommen und ihre anderen Enden geschlossen
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist bei einem Verfahren zur Herstellung einer Mikrotestplatte
vorgesehen, dass ein gemeinsamer Kern (oder eine Vielzahl von Kernen
die Kernbündel
genannt wird) der die innere Form jedes einzelnen Behälters (oder
einer Vielzahl von Behältern)
bildet, in eine primäre Kavität oder Form
(oder Formen) eingesetzt wird, der die äußere Form jedes einzelnen Behälters bildet,
dass die Temperatur der primären
Form oder der primären
Formen in dem Bereich von 10 bis 60°C liegt, dass eine erste geschmolzene
Polymerzusammensetzung in die primäre Form oder die primären Formen
bei einem Druck von 1000 bis 1500 bar injiziert wird, beispielsweise über 5 bis
10 Sekunden, dass die Temperatur der ersten geschmolzenen Polymerzusammensetzung
in dem Bereich 180 bis 260°C
liegt, dass die injizierte erste Polymerzusammensetzung abkühlen darf,
beispielsweise für
weitere 10 bis 20 Sekunden, so dass die erste Polymerzusammensetzung
um den gemeinsamen Kern erhärtet,
aber noch über
der Umgebungstemperatur ist, dass die primäre Form oder Formen geöffnet wird,
dass der gemeinsame Kern oder das Kernbündel mit den einzelnen Behältern, die
darauf gehalten werden, aus der primären Form oder Formen entfernt
wird, dass der gemeinsame Kern oder das Kernbündel und die einzelnen. Behälter in
einer zweiten Kavität
oder Form angeordnet wird, dass die Fläche des gemeinsamen Kerns oder
Kernbündels
und die einzelnen Behälter
die innere Form der Matrix der zweiten Polymerzusammensetzung bilden,
dass die zweite Form die äußere Form der
Matrix bildet, dass die Temperatur der zweiten Form in dem Bereich
von 10 bis 60°C
liegt, dass die zweite geschmolzene Polymerzusammensetzung bei einem
Druck von 1000 bis 1500 bar, beispielsweise über 5 bis 10 Sekunden, in die
zweite Form injiziert wird, so dass sie thermisch mit den Behältern auf
dem zweiten Kern oder Kernbündel
verbunden wird, wobei die zweite geschmolzene Polymerzusammensetzung
bei einer Temperatur von 160 bis 260°C ist, dass die injizierte zweite
Polymerzusammensetzung abkühlen
darf, beispielsweise für
weitere 10 bis 20 Sekunden, so dass die zweite Polymerzusammensetzung
um die einzelnen Behälter
herum erhärtet
und eine thermische Verbindung damit bildet, dass die zweite Form
geöffnet
wird, und dass die Mikrotestplatte aus dem gemeinsamen Kern oder
Kernbündel
ausgestoßen
wird.
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Bevorzugt
ist die erste Polymerzusammensetzung ein transparentes Polystyrol
mit einem Schmelzfließindex
in dem Bereich von 1,5 bis 20 und einem Schmelzpunkt von 185 bis
210°C, und
die zweite Polymerzusammensetzung enthält ein Polystyrol eines Schmelzfließindex in
dem Bereich 1,5 bis 20 und einem Schmelzpunkt von 185 bis 210°C und ein
Material, das die zweite Polymerzusammensetzung lichtundurchlässig macht,
beispielsweise 5 bis 15%, wenn das Licht undurchlässig machende
Material weiß ist,
beispielsweise TiO2, und 0,2 oder 0,5 bis
5%, wenn das Licht undurchlässig
machende Material schwarz ist, beispielsweise Ruß, wobei die zweite Polymerzusammensetzung
einen Schmelzpunkt von 185 bis 210°C hat.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist vorgesehen, dass die zweite Polymerzusammensetzung sich
nicht über
die geschlossenen Enden der Behälter
erstreckt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
erstreckt sich die zweite Polymerzusammensetzung über den
gesamten Bereich der Basis jedes Behälters. Somit ist bei dieser
Ausführungsform
jeder Behälter
vollständig
in die Matrix eingeschlossen, wobei nur sein oberes Ende zugänglich bleibt.
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Die
Erfindung kann auf verschiedene Arten in die Praxis übertragen
werden, und eine spezielle Ausführungsform
wird beschrieben, um die Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
darzustellen, in denen:
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1 eine
teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Mikrotestplatte
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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2 eine
Aufsicht auf die Mikrotestplatte der 1 ist,
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3 eine
Unteransicht der Mikrotestplatte der 1 ist,
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4 ein
Teilquerschnitt entlang der Linie III-III der 1 ist
und die Struktur der Mikrotestplatte gemäß 1 zeigt,
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5 ein
perspektivischer Schnitt eines typischen Probenbehälters gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, mit einem transparenten Behälterboden,
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6 ein
perspektivischer Schnitt eines typischen Probenbehälters gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, mit einem Licht undurchlässigen Behälteboden (die Schnittschraffierung
in den 5 und 6 ist im Vergleich zu den 4, 7 und 8 vereinfacht),
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7 ein
Bildausschnitt einer Querschnittsdarstellung des abschließenden Gießvorgangs
bei der Herstellung einer Mikrotestplatte gemäß 1 in einem
vergrößerten Maßstab ist
und
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8 eine
Darstellung ähnlich
wie 7 ist, die einen früheren Schritt bei dem Gießprozess
zeigt.
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Es
wird nun auf die Zeichnungen bezug genommen. 1 zeigt
eine Mikrotestplatte gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung. Die dargestellte Mikrotestplatte enthält eine
obere Bahn 1, die eine Oberfläche 1a bildet, und
Seitenwände 2 (die
einen unteren Rand 2a haben), die die Basisstruktur bilden.
Bei dem beschriebenen Beispiel sind die Löcher durch ein Feld von opaken
zylindrischen Röhrchen 5 gebildet,
die offene Enden haben, die von der unteren Fläche der Oberseite 1a herab
verlaufen. Diese opaken zylindrischen Röhrchen 5 sind in einem „Industriestandard" 8 × 12 rechtwinkligen
Feld auf 9 mm Abstandmittelpunkten um die zentralen Achsen der Mikrotestplatte
und senkrecht zu dieser angeordnet. Die opaken zylindrischen Röhrchen 5 sind
so angeordnet, dass das obere Ende 6 des Röhrchens 5 so
positioniert ist, dass es oberhalb der Ebene der oberen Fläche 1a der
oberen Bahn 1 der beschriebenen Mikroplatte liegt, wodurch 96 erhabene Wülste 8 gebildet
werden, wie in den 4 und 5 dargestellt
ist. Die Länge
der opaken zylindrischen Röhrchen 5 ist
derart, dass sich das untere Ende 7 der Röhrchen 5 innerhalb
der Gesamthöhe
der dargestellten Mikrotestplatte befindet. Es ist wünschenswert,
jedoch nicht wesentlich, dass ein Abstand Z zwischen der Ebene,
in der die unteren Enden 7 der opaken zylindrischen Röhrchen 5 liegen,
und derjenigen verbleibt, die den unteren Rand 2a der Umfangswände 2 der
dargestellten Mikrotestplatte enthält, wie in 4 gezeigt
ist. Die Komponenten 1, 2 und 5 bilden
zusammen eine opake Matrix 21. Innerhalb jedes der oben
erwähnten
opaken zylindrischen Röhrchen 5 ist
ein Probenbehälter 10 positioniert
(siehe 4). Dieser Probenbehälter ist in der Matrix der
dargestellten Mikrotestplatte als ein Ergebnis des einheitlichen
Herstellungsprozesses, der angewendet wird, befestigt.
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In 2 ist
eine Aufsicht auf die Mikrotestplatte gemäß 1 gezeigt.
Zusätzlich
zu den oben erwähnten
Punkten verwendet diese Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung „Industriestandard"-Merkmale, die von
dem Endverbraucher benutzt werden. Dies beinhaltet abgeschrägte Enden 3 bei
dem oberen Teil der Seitenwände 2,
um die Verwendung von kommerziell erhältlichen Deckeln und den Einschluss
von alphanumerischen Behälteridentifikationen 4 zu
ermöglichen.
Diese zwei Merkmale 3 und 4 bilden selbst keinen
Teil der vorliegenden Erfindung, da sie nicht neu sind und weil
ihr Einschluss in bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung nicht möglich
sein kann.
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In 3 ist
eine Unteransicht der Mikrotestplatte gemäß 1 dargestellt.
Diese Zeichnung identifiziert die Beziehung zwischen den opaken
zylindrischen Röhrchen 5 und
den Probenbehältern 10 mit
besonderem Bezug zu dem transparenten Behälterboden oder Basis 11 jedes
Probenbehälters
und zeigt die Seitenwände 16 der
Probenbehälter.
Diese Beziehung ist in dem Teilquerschnitt der dargestellten Mikroplatte
in 4 weiter dargestellt.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Punkten identifiziert 4 die bevorzugte Beziehung zwischen dem
Probenbehälter 10 und
dem opaken zylindrischen Röhrchen 5.
Es ist bevorzugt, dass der obere Rand 9 der erhabenen Wülste 8 an
dem oberen Ende eines opaken zylindrischen Röhrchens 5 in einer
Ebene liegt, die signifikant höher
ist als die Ebene 12, die durch das Ende 13 des
eingeschlossenen Probenbehälters 10 gebildet
wird (es verbleibt ein Abstand X). Die Innenfläche des Behälters kann abgeschrägt sein,
wie in 4 gezeigt, oder quer verlaufend wie in 5 dargestellt.
Die Vorteile einer Schräge
bestehen darin, dass Formwerkzeuge für die Form leichter herstellbar
sind. Auf ähnliche
Weise befindet sich das untere Ende 7 des opaken zylindrischen
Röhrchens 5 in
einer Ebene, die signifikant niedriger ist, als die untere Fläche 14 des
Bodens 11 des Probenbehälters 10 (es
verbleibt ein Abstand Y).
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Wie
oben erwähnt,
ist außerdem
bevorzugt, dass ein signifikanter Abstand Z zwischen dem unteren Ende 7 der
opaken zylindrischen Röhrchen 5 und
der Ebene besteht, die durch den unteren Rand 2a der Seitenwände 2 der
Mikrotestplatte gebildet ist, so dass die Platte in das analytische
Gerät eingesetzt
werden kann.
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Der
Durchmesser der Basis des Behälters
10 ist
D. Für
eine
96 Behälterplatte
gibt die folgende Tabelle 1 bevorzugte, jedoch nicht begrenzende
Kombinationen von Werten von Abmessungen in mm für X, Y und D, und die Verhältnisse
X : D, Y : D und Y : X. Tabelle
1
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Beispiel
1 ist eine bevorzugte Ausführungsform.
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Wenn
eine Platte mit mehr Behältern,
beispielsweise 384, hergestellt wird, ist D kleiner.
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Für eine 384
Behälterplatte
gibt die folgende Tabelle 2 bevorzugte, jedoch nicht beschränkende Kombinationen
von Werten der Abmessungen in mm für X, Y und D und die Verhältnisse
X : D, Y : D und Y : X an. Tabelle
2
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In 5 ist
ein typischer einzelner Probenbehälter 10 gezeigt, der
die Prinzipien der vorliegenden Erfindung widerspiegelt. Mit Bezug
auf 6 wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben, bei der das transparente Probengehäuse 10 in
eine umgebende opake Matrix 21 eingekapselt ist, wobei
sich die unteren Ränder 7 des
opaken zylindrischen Röhrchens 5 horizontal
erstrecken, so dass der Boden 11 des Probenbehälters 10 vollständig durch
den Bereich 20 eingeschlossen ist.
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Mit
Bezug auf die obigen Beschreibungen löst die vorliegende Erfindung
die Probleme, die mit der sogenannten „Kreuzkopplung" und dem „Randeffekt" verbunden sind.
Um Lichtemissionen auf den Behälter,
von dem sie stammen, zu beschränken,
d.h. um die oben erwähnte
Kreuzkopplung und den Randeffekt zu verhindern, wird die Matrix
(gebildet durch 1, 2 und 5) der in 1 dargestellten
Mikrotestplatte aus einem opaken Polymermaterial hergestellt, das
den Durchgang von Licht nicht zulässt.
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Es
ist normale Praxis bei Produkten, die hergestellt werden, um in
Versuchen benutzt zu werden, die die Erfassung von sehr kleinen
Lichtmengen erfordern, beispielsweise beim Flüssigkeitsszintillationszählen, dass
eine Pigmentierung verwendet wird, um das Polymermaterial lichtundurchlässig zu
machen, so dass es weiß oder
leicht farbig ist. Diese Auswahl wird so getroffen, um eine hohe
Reflektion von den Seitenwänden zu
haben, um eine hohe Effektivität
beim Zählen
zu erreichen. Es ist die gegenwärtig
bevorzugte Praxis bei diesen Produkten, weiß zu sein, wegen der Verfügbarkeit
von eminent geeigneten Pigmentierungssystemen. Die verwendete Pigmentierung
ist allgemein Titandioxid, obwohl andere weiße Pigmente in gleicher Weise
anwendbar sind. Das Pigment wird dem Polymer in Mengen von 2 bis
15 Gew.-% hinzugefügt.
Ein höherer
Prozentsatz führt
nicht zu signifikantem Vorteil bezüglich einer erhöhten Lichtundurchlässigkeit
und macht das Polymer zu viskos für das Spitzgießen.
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Auf ähnliche
Weise ist es bei einigen Typen von Lumineszenzuntersuchungen und
Fluoreszenzuntersuchungen normale Praxis bei der Matrix, die die
Seitenwände
der Gehäuse
bilden, aus einem opaken Polymermaterial hergestellt zu werden,
das durch Zugabe von Ruß,
typischerweise in Mengen 0,2 bis 5%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%,
schwarz gemacht ist. Pigmente in anderen Farben als weiß und schwarz
sowie feine Metallpulver können
auch als Licht undurchlässig
machende Materialien verwendet werden.
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Das
obige Verfahren der Herstellung von Licht undurchlässigen Teilen
von polymerischen Mikrotestplatten ist gegenwärtige akzeptierte kommerzielle
Praxis, sei es für
opake Mikrotitrationsplatten oder für die Behältermatrix von Mikrotestplatten
mit transparenten Böden
für ihre
Behälter,
wobei verschiedene Typen kommerziell erhältlich sind. Mit Bezug auf
diesen letzteren Typ von Platten ist es gegenwärtig Praxis, die transparenten
Böden als
eine getrennte Komponente herzustellen, groß genug, um die Unterseite
aller 69 Behälter zu überdecken.
Diese Komponente wird zusammen mit der opaken Behältermatrix
zusammengesetzt, unter eigener oder kommerziell erhältlicher
Technologie, um das endgültige
Produkt herzustellen.
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Dieses
Verfahren des Zusammensetzens hat mehrere Schwachpunkte:
- 1. Die meisten gegenwärtigen Techniken des Zusammenbaus,
die für
Massenproduktion verwendet werden, erfordern, dass beide Komponenten
aus allgemein demselben Polymermaterial hergestellt sind.
- 2. Die Wahl der Materialien, die verwendet werden können, ist
auf diejenigen begrenzt, die kosteneffektiv bei Methoden der Massenproduktion
verwendbar sind, sei es dass sie technisch korrekt für das Produkt sind
oder fördernd
für eine
biologische Zellkultur (in dem Fall von Produkten, die in Versuchen
verwendet werden, die diese Funktion erfordern).
- 3. Die Materialien müssen
allgemein widerstandsfähig
gegenüber
der Vielzahl von organischen Lösungsmittel
sein, mit denen sie in Kontakt geraten können.
- 4. Wegen der kontinuierlichen Natur der transparenten Komponente
(des Teils, der der Boden des Probenbehälters wird) ist es nahezu unmöglich, vollständig eine
Lichtkreuzkopplung zwischen benachbarten Behältern zu eliminieren, obwohl
alle Hersteller große
Anstrengungen unternehmen, um diese Wirkungen zu minimieren.
- 5. Auf ähnliche
Weise gibt es Probleme der Interface-Gestaltung (zwischen der opaken
Matrix und der transparenten Basis) und der Qualität und Konsistenz
des Zusammenbaus bei dem Versuch eine zuverlässige Verbindung herzustellen,
die entweder Probenverluste innerhalb des Interface oder Leckage
(Flüssigkeitskreuzkopplung)
zwischen Proben in benachbarten Behältern eliminieren.
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Die
vorliegende Erfindung hilft dabei, diese Nachteile zu überwinden.
Beispielsweise kann eine Ausführungsform
der Erfindung, die in 1 dargestellte Mikrotestplatte,
hergestellt werden unter Verwendung der besten und am meisten ökonomisch
verfügbaren
Materialien in Abhängigkeit
von Kriterien des Endbenutzers sowohl für die Probenbehälter 10 und
die opake Matrix 21 (mit der Oberseite 1 der Mikroplatte,
den Seitenwänden 2 und
den zylindrischen Röhrchen 5).
Diese Materialien können
polymerisch identisch oder ähnlich sein
oder aber nicht, wiederum in Abhängigkeit
von den Kriterien der Endbenutzer und von dem Verfahren der Herstellung.
Bei der beschriebenen Ausführungsform
sind die Probenbehälter 10 in
einem rechteckigen Feld innerhalb der opaken Matrix 21 angeordnet,
wodurch sie vollständig
von benachbarten Behältern
isoliert sind.
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Eine
bevorzugte Methode der Herstellung, obwohl keineswegs das einzige
Verfahren zum Erhalten einer solchen Struktur besteht darin, aufeinander
folgende Spritzgusstechniken anzuwenden, wodurch die Probenbehälter 10 während des
Gießzyklus
in der Matrix angeordnet werden. Andere Herstellungsverfahren schließen nicht-aufeinanderfolgendes
Einsetzgießen
ein, wobei zuvor geformte Probenbehälter 10 als Einsätze innerhalb
der Gießform
verwendet werden, mit der die opake Matrix 21 hergestellt
wird, sowie das Nach-Gieß-Einsetzen
der Probenbehälter 10 in
die opake Matrix 21. Die angewendeten Techniken müssen jedoch
eine Zusammensetzung mit der anderen anwenden, wenn eine oder beide
ausreichend heiß ist,
bzw. sind, damit eine thermische Verbindung und somit eine integrale
Struktur entsteht.
-
Ein
Beispiel des aufeinander folgenden Spritzgussprozesses ist ein Zwei-Schuss-Gießen unter
Verwendung einer Multi-Trommelmaschine mit einer Indexform. Ein
typischer Gießzyklus
würde folgendermaßen sein:
- 1. Ein gemeinsamer Kern, der die innere Form
des ersten Schusses bildet, hier die Innenseite der Behälter 10,
wird in die primäre
Kavität
der Form eingesetzt.
- 2. Geschmolzenes Polymer zum Ausbilden der transparenten Probenbehälter wird
in die primäre
Kavität injiziert,
die hier die Außenflächen der
Behälter 10 begrenzt.
- 3. Die Form wird auf eine ausreichend niedrige Temperatur gekühlt, damit
das Polymer um den gemeinsamen Kern erhärtet, jedoch ist das Produkt
noch warm.
- 4. Die Form wird geöffnet
und der gemeinsame Kern und die erste Polymerschicht, die darauf
gehalten ist, werden entfernt. Jegliches überschüssiges Polymer wird aus der
primären
Kavität
zum Recycling und/oder Verwerfen entfernt.
- 5. Die Form dreht sich und präsentiert den gemeinsamen Kern
und das primäre
Gießen
einer zweiten Kavität,
die die Form der Matrix 21 hat.
- 6. In die zweite Kavität
wird geschmolzenes Polymer injiziert, um die opake Matrix um die
transparenten Probengehäuse
zu bilden.
- 7. Gleichzeitig mit Schritt 6 wird ein neuer gemeinsamer
Kern in die primäre
Kavität
wie bei Schritt 1 oben eingesetzt, und das Verfahren beginnt
von Neuem.
- 8. Das Polymer in der zweiten Kavität kühlt auf eine ausreichende Temperatur
ab, damit die Komponente erhärtet.
- 9. Die zweite Kavität
wird geöffnet,
und die fertige Komponente wird ausgestoßen.
-
Das
Injizieren des geschmolzenen Polymers in dem zweiten Schritt auf
ein noch warmes Produkt des ersten Schritts gewährleistet eine exzellente Adhäsion zwischen
den Wänden
des Probengehäuses
und der opaken Matrix.
-
Beispiel
-
Mit
Bezug auf die 7 und 8 wird nun
ein spezielles Beispiel der Herstellung einer 96 Gehäuse Mikrotestplatte
gegeben. 7 zeigt in einem vergrößerten Maßstab die
Bahn 1, Seitenwände 2 und
zwei Röhrchen 5 der
Matrix mit zwei darin angeordneten Behältern 10. Außerdem ist
ein Teil eines gemeinsamen Kerns 30 gezeigt, der durch
ein rechtwinkliges Feld von 96 Kernen gebildet ist, die
ein erstes Kernbündel
bilden, auf dem die Behälter 10 angeordnet
sind. 7 zeigt auch eine zweite Formkavität 35 zwischen
den Formen 46 und 47 mit Injektionsöffnungen 36 und
einem Eingusskanalsystem 37. Die Formkomponente 37 ist
so ausgebildet, dass sie öffnen
kann, so dass der Einguss 36 von dem Hohlraum 35 getrennt
werden kann, und der Eingusskanal 37 kann ebenfalls von
dem Rest der Form 47 getrennt werden. Dies ermöglicht es,
dass Abfallpolymer in dem Eingusskanal 37 und der Eingussstelle 36 an
dem Ende jedes Gießzyklus
vollständig
ausgestoßen
werden kann. Die Form wird dann geschlossen, wie 7 zeigt.
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8 zeigt
in demselben Maßstab
wie 7 den gemeinsamen Kern 30 und die primäre Kavität 40 zwischen
den Formen 45 und 46 mit ihren Eingussstellen 41 und
einem Eingusskanalsystem 42. Die Behälter 10 sind in der
Kavität 40 zwischen
dem Kern 30 und der Form 45 angeordnet. Die Formkomponente 45 ist ähnlich aufgebaut,
wie für
die Form 47 beschrieben, und ermöglicht demnach das vollständige Ausstoßen von überschüssigem Polymermaterial
in den Eingussstellen 41 und dem Eingusskanal 42.
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Der
Gießprozess
wird auf einer Engel 80 t Mikroprozessor gesteuerten hydraulischen
Spritzgussmaschine mit Multicolor oder Multimaterial Fähigkeit
ausgeführt,
die durch drei unabhängig
gesteuerte Injektionszylinder gegeben ist.
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Die
Form wird in der Maschine unter Verwendung einer Indexformhalterung
befestigt. Die Formtemperatur wird veränderlich unter Verwendung von
Standardwassersystemen mit geschlossenem Kreislauf gesteuert. In
der Praxis werden die festen Bauteile der Form (45 und 47),
die zusammen mit der Form 46 die primäre und die sekundäre Kavität (40 und 35)
begrenzen, bei einer Temperatur von 40°C gehalten. Das bewegliche Teil 46 der
Form wird bei einer Temperatur von 30°C gehalten, und jedes primäre Kernbündel 30,
das innerhalb des beweglichen Teils der Form 46 befestigt
ist, wird auf 20°C
gekühlt.
-
Das
Gießverfahren
verläuft
folgendermaßen.
Die erste Polymerzusammensetzung, bei der es sich um transparentes
Polystyrol mit einem Schmelzfließindex von 12 (gemessen durch
das Verfahren von ISO/IEC 1133) und einem Schmelzpunkt von 190°C handelt,
wird auf 220°C
erwärmt
und bei einem Druck von 1.200 bar 2 Sekunden lang in die Kavität 40 zwischen
dem primären
Kern 30 und dem Formteil 45 injiziert. Der Druck wird
auf 500 bar reduziert und für
weitere 8 Sekunden gehalten. Die gegossenen Teile dürfen dann über weitere
10 Sekunden abkühlen.
Die Behälter
sind erstarrt, jedoch noch warm. Die Form 45 wird geöffnet wie
oben beschrieben ist, und das Abfallpolymermaterial wird aus den
Eingusstrichtern 41 und dem Eingusskanal 42 ausgestoßen. Das
primäre
Kernbündel 30 wird
in seine nächste
Position getaktet, wie in 7 gezeigt
ist, gegenüber
dem Formteil 47, wobei die Teile 46 und 47 zwischen
sich die Formkavität 35 begrenzen.
Ein neuer Satz von Kernen kann dann dem Formteil 45 präsentiert
werden, wie in 8 gezeigt ist, so dass der erste Teil
des Gießzyklus
in einem Formfeld ausgeführt
werden kann, während
der zweite Teil des Gießzyklus
in einem anderen Formfeld ausgeführt
wird, wodurch das Verfahren sich in der Reihenfolge fortsetzt.
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Mit
Bezug auf 7 werden die Formteile 46 und 47 zusammengebracht,
so dass eine geschlossene Kavität
zwischen ihnen begrenzt ist und das primäre Kernbündel 30 mit den darauf
durch das oben mit 8 beschriebene Verfahren geformten
Behältern
wird nun in die zweite Kavität 35 eingesetzt.
Die zweite Polymerzusammensetzung besteht aus demselben transparenten Polystyrol,
das oben beschrieben ist, und einen Schmelzfließindex von 12 und
einen Schmelzpunkt von 190°C
hat und zuvor mit 12 Gew.-% Titandioxid vermischt ist, das die Zusammensetzung
opak macht. Die zweite Polymerzusammensetzung wird auf eine Schmelztemperatur
von 240°C
erwärmt
und dann bei einem Druck von 1.250 bar 2 Sekunden lang in die Kavität 35 zwischen
die Formteile 46 und 47 injiziert. Der Druck wird
auf 800 bar reduziert und für
weitere 8 Sekunden gehalten. Die geformten Teile dürfen dann über weitere
10 Sekunden abkühlen.
Das Formteil 47 wird dann geöffnet, und das Abfallpolymermaterial
in dem Eingusstrichter 46 und dem Eingusskanal 37 wird
ausgestoßen,
und die fertige Mikrotestplatte wird aus der Form ausgestoßen.
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Der
Zyklus wird mit gleichzeitiger Ausführung der primären und
sekundären
Schritte wiederholt und ermöglicht
ein vollständig
automatisiertes aufeinanderfolgendes Gießen. Bei diesem Beispiel ist
die Abmessung D 7,5 mm und die Abmessungen X und Y sind 0,15 mm.
Das Produkt, das als Produkt E1 bezeichnet wird, hat niedrige Lichtkreuzkopplungswerte
zwischen benachbarten Zellen und eine verbesserte Zelleffektivität.
-
E1
wurde verglichen mit zwei kommerziell erhältlichen Produkten C1 und C2
im Hinblick auf Kreuzkopplungs- und Zelleffektivitätswerte;
die Resultate sind weiter unten in Tabelle 1 angegeben.
-
C1
ist ein Produkt, das in Übereinstimmung
mit USP 0539860 hergestellt ist. Es wird in Europa durch Wallac
Oy als „WALLAC
1450-401 Mikrotestplatte" vertrieben.
Es besteht aus einer flexiblen PET-Platte, die aus Behältern besteht,
die von einer integralen flachen Bahn herabhängen. Schwarze Linien sind
auf der Bahn gedruckt, um „Licht
leiten" oder die Übertragung
von Behälter
zu Behälter
durch die Bahn zu reduzieren. Der Durchgang von den Seitenwänden des
einen Behälters
zu benachbarten Behältern
wird blockiert, indem die Behälter
in eine mit Öffnungen
versehene opake Platte eingenistet sind, die ein opakes Rohr um
jeden Behälter
bildet. Die PET-Platte ist flexibel und kann in automatischen Analysemaschinen
nicht vollständig
verwendet werden.
-
C2
ist ein Produkt, das in Europa von Wallac Oy als „WALLAC
1450-511 oder 513 Mikrotestplatte" vertrieben wird – die zwei Platten sind mit
Ausnahme davon identisch, dass 513 in einer vorsterilisierten Form
vertrieben wird.
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C2
ist aus einer oberen weißen
opaken 96 Behälterplatte 50 (nicht
dargestellt) gemacht, die die Seitenwände 51 (nicht dargestellt)
der Behälter 49 (nicht
dargestellt) der Platte bildet und die dieselbe Zusammensetzung
wie die Matrix hat, die oben für
E1 beschrieben ist, d.h. Polystyrol, das 12 Gew.-% Titandioxid enthält. Nuten 53 (nicht
dargestellt) sind in der Unterseite 52 (nicht dargestellt)
zwischen jedem Behälter
ausgebildet. Die Basis der Behälter
ist durch eine transparente Polystyrolplatte 55 (nicht
dargestellt) aus derselben Zusammensetzung wie die Behälter 10 von
E1 ausgebildet. Diese Platte hat dreieckige Rippen 57 (nicht
dargestellt), die sich nach oben erstrecken und so positioniert
und dimensioniert sind, dass sie in die Nuten 53 passen,
wobei ihre Spitzen 59 (nicht dargestellt) die Innenfläche 58 (nicht
dargestellt) jeder Nut 53 berühren. Die oberen und unteren
Platten sind aneinander befestigt, indem die Rippen 57 in
den Nuten 53 positioniert werden und Ultraschallschweißenergie
aufgebracht wird, wodurch die Spitzen 59 als Energieleiter
wirken und an den Flächen 58 angeschweißt werden.
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Die
untere Fläche 40 (nicht
dargestellt) der unteren Platte ist von einer Licht absorbierenden
Rußschicht überdeckt,
die durch Heißfoliendrucken
eines Films aufgebracht wird, der mit Ruß pigmentiert ist. Der Film überdeckt
die gesamte untere Fläche 60,
jedoch nicht die Enden der Gehäuse 49.
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Kreuzkopplung
wird für
den zentralen Behälter
eines 3 × 3
quadratischen Feldes von Behältern
für die Seitenbehälter gemessen,
die am nächsten
bei dem zentralen Behälter
liegen (sogenannte „gerade
Kreuzkopplungsmessung")
und für
die zwei Eckbehälter,
die weiter von dem zentralen Behälter
sind (sogenannte „diagonale
Kreuzkopplungsmessung").
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Der
Zählwirkungsgrad
wird ebenfalls gemessen. Er ist das Verhältnis des tatsächlichen
Zerfalls einer bekannten Probe pro Minute (dpm) (d.h. die tatsächliche
Aktivität
einer bekannten Probe) zu der gemessenen Aktivität der Probe in der Vorrichtung
beim Test (d.h. gemessene Zählungen
pro Minute (cpm) ausgedrückt
als ein Prozentsatz.
-
-
Die
untersuchte Probe war eine 10 μl
(Mikroliter) Tritium beschriftete biologische Probe gemischt mit 190 μl eines eigenen
Szintillationscocktails (Supermix, vertrieben durch Wallac Oy) sowohl
abgeschreckt als auch nicht abgeschreckt. Der nicht abgeschreckte
Zählerwirkungsgrad
wird als (UQ) bezeichnet. Der abgeschreckte Zählerwirkungsgrad wird als (Q)
bezeichnet. Die Werte (Q), die in Tabelle 1 angegeben sind, wurden unter
Verwendung von Tartrazin als Abschreckmittel erhalten oder gefärbter Empfindlichkeitsregler,
um eine kräftige
Abschreckung hervorzurufen. Bei der Flüssigkeitsszintillationszählung ist
die Farbabschreckung ein unvermeidliches und unerwünschtes
Phänomen,
da dies zu einem Gesamtverlust des Signals führt. Es ist deshalb wichtig,
dass eine Probenplatte einen Zellwirkungsgrad hat, der so hoch wie
möglich
ist, nicht nur mit einem hohen Wirkungsgrad nicht abgeschreckter
Proben, sondern auch mit niedrigem Wirkungsgrad abgeschreckter Proben.
-
Die
Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 angegeben, die Zählwirkungsgradmessungen
wurden 15 Minuten lang ausgeführt,
nachdem die Proben gemischt wurden. Tabelle
1
-
Die
Platten E1 und C2 sind starr und können von automatischen Analysegeräten vollständig gehandhabt
werden. Die Unterschiede in den Zählwirkungsgraden (UQ) und (Q)
sind sehr gravierend. Die Q-Werte sind besonders wichtig. Der Wert
22,4% ist eine signifikante und vorteilhafte Verbesserung gegenüber dem Wert
20,3 und eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem Wert 14,5%.
-
E1
wurde auch mit C2 hinsichtlich der Stabilität der cpm-Werte über längere Zeitspannen
verglichen unter Verwendung des selben Probengemischs wie oben,
jedoch einem anderen Szintillationscocktail, nämlich Optiphase HiSafe 2 (vertrieben
von Wallac Oy). Die Werte von cpm neigen dazu, abzunehmen, je länger der Test
durchgeführt
wird. Niedrige Werte reduzieren die Genaugigkeit des Tests und entsprechend
ist eine Multibehälterplatte
vorteilhaft, bei der die cpm-Werte mit der Zeit weniger abnehmen.
-
Die
folgende Tabelle 2 gibt die Zeitfolge nach dem Mischen und die cpm-Werte
für E1
und C2 an. Tabelle
2
-
Aus
Tabelle 2 ist somit zu ersehen, dass die E1 Mikrotestplatte eine
Abnahme bei cpm über
14 Stunden von nur 5,5% hat während
C2 eine Abnahme von 19,5% hat. Außerdem ist der cpm-Wert nach
1,8 Tagen (2.643 Minuten – 44
Stunden) von E1 nur um 11,4% abgefallen, während der cpm-Wert von C2 um
50,7% abgenommen hat. Dies zeigt einen wesentlichen Vorteil bei
der Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Kreuzkopplungs-
und Zählwirkungsgradvergleiche
wurden für
die E1, C1 und C2 Platten unter Verwendung einer Testprobe höherer Energie
ausgeführt,
nämlich
Jod 125. Der zentrale Behälter
enthielt 10 μl Jod-125
bezeichnete biologische Probe und 190 μl des Supermixszintillationscocktails.
Die Szintillationsmessungen erfassen Hochenergieelektronen, Gammastrahlen
und Niedrigenergieelektronen, und somit sind die Kreuzkopplungswerte
höher.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3
-
Es
ist zu bemerken, dass E1 einen verbesserten Zählwirkungsgrad im Vergleich
zu C1 und C2 hat und insgesamt verbesserte Kreuzkopplungswerte.
-
Wie
oben erwähnt,
ist dies nicht das einzige Verfahren zur Herstellung der Mikrotestplatten
der vorliegenden Erfindung, jedoch ein hochgradig bevorzugtes Verfahren.
Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass verschiedenes Polymer verwendet
werden kann für
die transparenten Probenbehälter
und die umgebende opake Matrix. Dies ist insbesondere wichtig, wenn
die Mikroplatten verwendet werden, um biologische Substanzen wie
Proteine, Antikörper
und Antigene zu binden. Ein Polymer, das insbesondere für das Binden
geeignet ist, beispielsweise Antikörperbinden und/oder Antigenbinden,
kann für
die transparenten Probenbehälter
ausgewählt
werden und die opake Matrix der Mikrotestplatte kann aus einem anderen,
weniger teuren Polymer bestehen. Dies vermeidet es, das gesamte
Produkt aus dem teuren Polymer herzustellen. Außerdem müssen die Seitenwände der
Behälter
nicht pigmentiert sein. Dies kann vorteilhaft sein, wenn es wünschenswert
ist, dass Zellen in den Behältern
wachsen oder an den Innenwänden
der Behälter
anhaften oder dass Antikörper
oder Antigene daran anhaften. Polystyrol ist zu diesen Zwecken sehr
wirksam. Seine Pigmentierung scheint zu verhindern, dass sich Antikörper und
Antigene an die Wände
anbinden. Somit ist es von Vorteil, dass eine Pigmentierung der
Wände vermieden
werden kann.
-
Ein
weiterer Vorteil der 2-Schuß-Methode
besteht darin, dass Szintillationssubstanzen dem System hinzugefügt werden
können,
indem sie in das geschmolzene Polymer vor der Injektion in die primäre Kavität eingebracht
werden. Dies vermeidet das Erfordernis nach Lösungsmittel, das Szintillationszusammensetzungen
enthält,
entweder als Zugabe zu der zu testenden Probe oder als eine Beschichtung
der Innenseite des Probenbehälters.
Diese Lösungsmittel
können
das Polymer der Mikrotestplatte angreifen, und die Beschichtung
des Probenbehälters
ist ein zusätzlicher
Schritt und kann zu ungleichförmigen
Ergebnissen wegen der Variabilität
des Beschichtungsprozesses führen.
US 4,568,649 offenbart ein
Verfahren, bei dem die Fluoreszenzsubstanz (Szintillationssubstanz) über eine
Tragstruktur wie Wülste
in das System eingeführt
wird. Die Fluoreszenzsubstanz, beispielsweise Diphenyloxazol (PPO)
ist in ein Übergangslösungsmittel
aufgelöst,
beispielsweise Dimethylsulfoxid (DMSO), von dem die Fluoreszenzsubstanz
in den Wulst absorbiert wird und mit Wasser vorbehandelt wird.
-
Bei
dem 2-Schuß-Verfahren
müssen
die Szintillationssubstanzen nur dem transparenten Polymer hinzugefügt werden,
das für
die Probenbehälter
verwendet wird, und nicht dem Polymer für die opake Matrix. Dies führt zu einer
wesentlichen Wirtschaftlichkeit bei der Menge von Szintillationssubstanzen,
die pro Platte verwendet wird. Es wird ferner angenommen, dass die
Szintillationssubstanzen wirksamer sind, wenn sie in ein Polymer
aufgenommen sind, das keine Pigmentierung enthalten muss, wie dies
bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist.
-
Typische
Polymere, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind
Polystyrol (PS), Polyethylenterephthalatcopolymer (PET), Polyethylen
(PE), Styrolacrylnitrilcopolymer (SAN), Polyvinyltoluol (PVT), Polyvinylchlorid
(PVC), Polycarbonate (PC), Acryl (PMMA), Polymethylpenthen (PMP),
Polypropylen (PP) und andere Polyolefine und Copolymere von solchen
Materialien. Polystyrol ist besonders bevorzugt für Zellkulturanwendungen.
Polystyrolflächen
werden häufig
in einer Plasmakammer behandelt (Hochspannungsentladung). Dies modifiziert
die Natur der Oberfläche,
vergrößert ihre
Oberflächenenergie
(Flächenspannung)
und Polarität
und macht sie daher empfänglicher
für Zellenwachstum.
Die Plasmabehandlung für
die Flächenaktivierung
kann auch an anderen Polymeren als Polystyrol ausgeführt werden,
beispielsweise bei PET.
-
Wie
oben erwähnt
ist, müssen
die Behälter
und die Matrix nicht notwendigerweise aus demselben Polymer hergestellt
werden. Wenn jedoch verschiedene Polymere verwendet werden, ist
es erforderlich zu prüfen,
ob sie eine zufriedenstellende Verbindung miteinander eingehen.
Die Adhäsion
zwischen den zwei verschiedenen Polymeren ist nicht nur ein Resultat
des dichten Anliegens, sondern hängt
auch von der Kompatibilität
zwischen den jeweiligen Oberflächenenergien,
Polaritäten
etc. ab. Besonders bevorzugte Kombinationen von Polymeren sind PMP,
PP, PE und PET für
den Behälter
und PP und PS für
die Matrix, spezieller PMP für
den Behälter
mit PP für
die Matrix, PP, PE oder PMP für
den Behälter
mit PS für
die Matrix und PET für
den Behälter
mit PP für
die Matrix.
-
Die
Behälter 10 und
die Röhrchen 5 bilden
eine thermisch verbundene Struktur.
-
Die
Probenbehälter 10 sind
vollständig
von benachbarten Behältern
eingehüllt.
Um dies zu erreichen ist die Höhe
des Probenbehälters 10 begrenzt,
wie in 5 dargestellt ist. Der obere Rand 13 der
vertikalen Seitenwände
jedes Probenbehälters 10 liegt
unter der Ebene, die durch den oberen Rand 9 der erhabenen Wülste 8 der
Oberseite 1a der opaken Matrix 21 gebildet ist.
Die untere Fläche 14 des
transparenten Bodens 11 des Behälters 10 befindet
sich oberhalb der Ebene, die durch die unteren Enden 7 der
opaken zylindrischen Röhrchen 5 beschrieben
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 6 dargestellt,
wobei jeder transparente Probenbehälter 10 vollständig in
die opake Matrix 21 und ihr zugehöriges opakes zylindrisches
Rohr 5 eingekapselt ist, abgesehen von der funktional erforderlichen Öffnung 15 am
oberen Ende des Behälters. Dies
wird dadurch erreicht, dass eine horizontale Verlängerung 20 an
dem unteren Ende 7 des zylindrischen Rohres 5 über die
untere Fläche 14 des
transparenten Bodens 11 des Behälters 10 ausgebildet
wird. Diese Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß 6 ist
von besonderem Interesse für
Untersuchungen, die Antikörper/Antigenbindung
in Verbindung mit oberen Zählinstrumenten
verwenden. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn zuvor
gezeigt wurde, dass die Antikörper
und Antigene sensitiv für
Pigmentierungssysteme sind, die in den opaken Seitenwänden der
Probenzellen bei existierenden Produkten verwendet werden. Die Verwendung
des transparenten Polymers bei den Probenbehältern verhindert den Kontakt
zwischen der Probe und den pigmentierten Polymermatrix.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht für
die Verwendung von „biologischen
Zellen oder Antikörper
und/oder Antigene probenfreundliche" Behälter
vor, die in eine Matrix eingesetzt sind, die für die Instrumentenausrüstung oder
bestimmte Untersuchungsmethode optimiert werden kann. Sie ermöglicht auch
die Entwicklung von Verbesserung der Untersuchung oder die Optimierung
der Chemie, die in die Probenbehälter
selbst eingesetzt oder aufgebracht wird, wodurch das Produkt für die Endbenutzer
funktional vereinfacht und verbessert wird.
-
Versuche,
bei denen die Emission von Licht gefolgt wird durch Szintillationszählen, Luminometrie
oder Fluorometrie erfordern die Anwesenheit von organischen Szintillationssubstanzen,
organischem Fluor oder andere Lichtemittierende Systeme in dem zu
testenden System. Wie oben erwähnt
ist, ist ein Vorteil der 2-Komponentenstruktur das Einsetzen der
Szintillationssubstanzen in das Polymer für die transparenten Probenbehälter allein,
und nicht in das Polymer für
die opake Matrix. Dies verhindert auch, dass die Szintillationssubstanzen
in Kontakt mit pigmentiertem Polymer stehen, wodurch der Grad ihrer
Leistungsfähigkeit
sinkt.
-
Allgemein
können
geeignete organische fluoreszierende Verbindungen beispielsweise
aus denjenigen ausgewählt
werden, die als „organische
Fluore" und „organische
Szintillationssubstanzen" in
Organic Szintillation Detection, E Schram und R Lombaert, Elsevier
Publishing Co. 1963 beschrieben sind. Nützliche Wellenlängenverlagerer
(d.h. sekundäre
Fluore) sind ebenfalls auf dem Gebiet des Szintillationszählens allgemein bekannt.
Bevorzugt unter diesen Klassen von Materialien sind 2,5-diphenyloxazol
(PPO) als das primäre
Fluor und entweder bis (O-methylstyryl) benzen (bis MSB) oder 9,10-diphenylanthracen
oder 9,10-dimethylanthracen als sekundäres Fluor. Das primäre Fluor
ist vorzugsweise in dem Bereich 0,01 bis 4 Gew.-% vorhanden. Das
sekundäre
Fluor ist vorzugsweise in dem Bereich 0,001 bis 0,5 Gew.-% vorhanden.
Energieübertragungsverbindungen,
die die Szintillationseigenschaften verbessern, sind optional und
enthalten Verbindungen wie Mono- und Dialkylnaphtalene, Anthracene
und Durene. Sie können
in dem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-% hinzugefügt werden. Wenn die Fluore
in das Behälterpolymer
eingeschlossen sind, sind Energieübertragungsverbindungen nicht
wesentlich. Die Verwendung von Additiven ist nicht auf Szintillationssubstanzen
beschränkt.
Andere nützliche
Additive können
dem transparenten Teil der Mikrotestplatte hinzugefügt werden. Wie
oben erwähnt
ist, kann das transparente Polymer ausgewählt werden, um die Proteinbindung
zu verbessern. Die vorliegende Erfindung erlaubt das Einsetzen eines
geeigneten Polymers für
die Gehäuse,
ohne dass dasselbe Polymer für
die opake Matrix verwendet werden muss, was teuer sein könnte.
-
Hinsichtlich
der Behälter 10 ist
ausgeführt
worden, dass sie transparent sind. Dies ist besonders bevorzugt,
jedoch nicht essentiell. Die vorliegende Erfindung sieht in ihren
breitesten Aspekten Behälter 10 vor, die
eine unterschiedliche Zusammensetzung oder Eigenschaften oder beides
im Vergleich zu der opaken Matrix 21 haben.
-
Die
Gesamtheit der Struktur der vorliegenden Erfindung bringt die folgenden
Vorteile mit sich. Flüssigkreuzkopplung,
nämlich
Flüssigkeitsdurchströmung zwischen
Behältern
wird durch die Behälter
verhindert, die mit integralen Seitenwänden und Böden als einzelne Formteile
hergestellt werden, anstatt dass zwei Formteile zusammengesetzt
werden. Lichtkreuzkopplung, nämlich
Signaltransfer zwischen benachbarten Behältern entweder über die
Seitenwände
oder die Böden
wird durch die opake Matrix, die sich zwischen benachbarten Behältern und über ihre
Enden hinaus erstreckt, verhindert oder reduziert. Ein Randeffekt,
nämlich
Verlust von Licht von Behältern
an den Rändern
der Anordnung wird durch die Matrix, die diese Behälter einhüllt, vermieden
oder reduziert.