DE2904597C2 - Küvetteneinsatz - Google Patents
KüvetteneinsatzInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/50—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
- B01L3/502—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
- B01L3/5025—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures for parallel transport of multiple samples
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N35/00—Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
- G01N35/02—Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor using a plurality of sample containers moved by a conveyor system past one or more treatment or analysis stations
- G01N35/04—Details of the conveyor system
- G01N2035/0401—Sample carriers, cuvettes or reaction vessels
- G01N2035/0429—Sample carriers adapted for special purposes
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Description
Patentanspruchs 1 gelöst.
Zum Gebrauch wird jede Küvette mit einem antiobiotisch wirkenden Reagens beschickt, das durch
einen Einlaß am Boden jeder Küvette eingeführt wird, der mit einem Stopfen verschlossen wird. Die obere
Kulturkammer wird mit einem speziellen Fluidmaterial durch eine öffnung beschickt, die sich in dem Deckel
oder der Abdeckung des Einsatzes befindet. Wenn die geforderte Fluidmenge in die Kulturkammer eingefüllt
ist, wird die Einfüllöffr.ung mit einem Stopfen verschlossen, der eine für das Gas durchlässige, für
Flüssigkeit und Bakterien aber undurchlässige Membran besitzt, durch die Luft hindurchtreten kann.
Vorzugsweise wird die Kammer dann in geeigneter Weise druckbeaufschlagt, indem Gas durch die Membran
eingeführt wird. Das nicht komprimierbare Fluidmaterial wird durch die verschiedenen kreiszylindrischen
Ringspalte gedruckt, die zwischen den einander teilweise überdeckenden ersten und zveiten Bauteilen
gebildet sind, übersteigt die nach oben gerichteten ersten Bauteile und fließt in ihnen abwärts und durch die
öffnungen in dem Boden der Kulturkammer in die einzelnen Küvetten, wodurch die einzelnen Küvetten
mit Fluid gefüllt werden. Der Fluidstrom setzt sich fort, bis der Druck in den Küvetten angestiegen ist oder sich
dem Druck in der oberen Kulturkammer gemäß dem Boyle-Mariotte-Gay-Lussacschen Gesetz für Gase
angeglichen hat.
Wenn der Gasdruck /Ί auf P2 anwächst, wächst das
Gasvolumen von dem Anfangswert Vi auf einen höheren Volumenwert V2 in der oberen Kammer,
während das umgekehrte in den Küvetten eintritt, die gerade mit Fluid gefüllt werden.
Der erfindungsgemäße Küvetteneinsatz läßt sich leicht produzieren, weil die ersten bzw. zweiten Bauteile
Bestandteil der Kammerabdeckung bzw. der unteren Wand sind. Sclwierigkeiten bei der Qualitätskontrolle
und bei der Montage, wie sie bei dem Einsatz der Membranbauart auftreten, werden vermieden
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vyird nachstehend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Küvetteneinsatzes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Küvetteneinsatz nach
F i g. 1;
F i g. 3 eine Seitenansicht des Küvetteneinsatzes, teils geschnitten, und zeigt rohrförmige Teile, Schwellen und
Halbkappen:
F i g. 4 eine Teilansicht im Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 2 in größerem Maßstabe;
Fig. 5 das Endstück, gestürzt und geschnitten längs
der Linie 5-5 in Fi g. 4;
Fig. 6 das Endstück, gesiürzt und geschnitten längs
der Linie 6-6 in F i g. 4;
F i g. 7 einen Teilschnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 6;
F i g. 8 einen Teilschnitt längs der Linie 8-8 in F i g. 5 in kleinerem Maßstab:
F i g. 9 einen Seitenanschnitt, teils im Schnitt, und läßt
die gebogenen Schwellen erkennen:
Fig. 10 einen Schmu längs der Linie 10-10 in F i g. 9
und gibt die gebogenen Schwellen aus anderer Blickrichtung wieder.
Gemäß den Zeichnungen besitzt der zum Einmalgebrauch
bestimmte Ku\etteneinsatz 10 eine Kulturkammer 11, die über einer Anzahl Küvetten 12, an diese
anschließend und mit ihnen fluchtend angeordnet ist.
Die den Einsatz 10 abschließenden, einander gegenüberstehenden Wände 13, 14 sind durch zugeordnete,
■) einander gegenüberstehende Seitenwände 15, 16
miteinander verbunden. Das untere Ende 18 der Seitenwand 16 springt bei 17 nach innen zurück (vgl.
F i g. 1 und 5), um den Einsatz in ein Analysengerät einführen zu können. Natürlich konnte der Einsatz auch
im eine andere bauliche Gestalt haben, damit er an einem
speziellen Analysengerät verwendet werden kann. Der zum Einmalgebrauch bestimmte Küvetteneinsatz weist
außerdem einen Boden 8 und eine Deckplatte oder einen Deckel 19 auf. Der Keil 2 dient zur Verstärkung
is des Einsatzes an dem Einsatzende, das über die
Küvetten 12 hinausragt. Ein Handgriff 6 besitzt Vorsprünge 4, die von der Abschlußwand 13 vorstehen.
Mit den Vorsprüngen 4 ist ein Quersteg 5 verbunden. Wenn ein Küvetteneinsatz in ein Analysengerät
2n eingeschoben wird, kann er mit dem Handgriff 6 angehoben und leicht in die dem Einsatz aufnehmende
öffnung des Geräts eingeführt werden.
Der Einsatz kann aus Glas oder einem Polymer-Materia!
oder einem beliebigen anderen geeigneten
:> Material, einschließlich Polyolefin-, Polycarbonat- oder
Acryl-Werkstoffen hergestellt werden. Das gewählte Material sollte jedoch einen durchsichtigen Einsatz
herzustellen gestatten, der hervorragende chemische Beständigkeit und eine befriedigende optische Transpa-
j'j renz für den jeweiligen Anwendungszweck aufweist.
Deckel 19 und Boden 8 des Einsatzes können unabhängig von dem Rest des Einsatzes gefertigt
werden, und anschließend können die Einsatzteile verschweißt oder auf andere geeignete Weise miteinander
verbunden werden, um einen nicht-leckenden, luftdichten Einsatz zu produzieren.
Zwischen dem Boden 8 und dem Deckel 19 befindet sich eine dritte Wand 21. Die Wand 21 hat eine
Oberseite 22 und eine Unterseite 23. Längs ihres Randes ist die Wand 21 mit den Seitenwänden 15, 16 und den
Abschlußwänden 13, 14 verbunden. Eine Anzahl in Abstand voneinander angebrachte öffnungen ist über
die Länge der Wand 21 verteilt. Die öffnungen dienen als Auslaß für Fluid aus der Kulturkammer 11 und als
■*5 Einlaß für Fluid in die jeweilige Küvette 12.
Die Fig. 1,4 und 5 lassen erkennen, daß die Kammer Ii oberhalb der Wand 21 liegt, während eine Vielzahl
von Küvetten 12 unterhalb der Wand 21 angeordnet sind. Die Küvetten sind voneinander durch in gegensei-
5n tigern Abstand angeordnete vertikale Trennwände 25
abgesondert, die von der Unterseite 23 der Wand 21 bis zum Boden 8 reichen. Die Küvetten sind längs des
Einsatzes 10 verteilt, so daß sich mindestens eine öffnung 24 oberhalb jeder Küvette 12 befindet.
Ein erstes kurzes Rohrstück 26 ist an jeder öffnung 24
vorgesehen und reicht von der Wand 21 aus über ein Stück der Höhe der Kammer 11 nach oben (F i g. 5). Die
Außenseite des Rohrstückes 26 verjüngt sich nach oben, und der kleinste Außendurcnmesser liegt am oberen
eo Ende des Rohres. Umgekehrt verjüngt sich die
Innenseite 27 des Rohrstücks 26 nach unten, und der größte Innendurchmesser befindet sich oben an dem
Kohrstück 26, während der kleinste Innendurchmesser
unten an dem Rohrstück 26. an der öffnung 24 zu finden
Eine Reihe zweiter Rohrstücke 28 steht in Verbindung mit dem Deckel 19 und führen von ihm nach unten.
Die Rohrstucke 28 verjüngen sich innen bei 29 und
entsprechen damit der sich verjüngenden Außenwand der Rohrstücke 26: ihre Länge ist etwas geringer als die
Höhe der Kammer 11. Sie sind auf dem Deckel 19 angebracht, so daß, wenn der Deckel 19 auf den Einsatz
10 aufgebracht wird, die Rohrstücke 28 sich über die ersten Rohrstücke 26 legen und sie konzentrisch
umgeben. Der Innendurchmesser des Rohrstücks 28 ist größer als der Außendurchmesser des Rohrstücks 26, so
daß ein kreiszylindrischer, säulenförmiger Fluiddurchlaß 30 zwischen den einander teilweise überdeckenden
Rohrstücken 26,28 entsteht.
Wenn nun ein geimpftes Fluid oder sonstiges Medium von der Kammer 11 in die Küvetten 12 übergeht, so
steigt das Fluid zunächst aufwärts in dem von den Rohrstücken 26 und 28 gebildeten säulenförmigen
Ringspalt 30. Dann fließt das Fluid im Inneren des Rohrstücks 26 abwärts und tritt aus der Kammer 11
durch die öffnungen 24 in die Küvetten 12 aus.
Die Rohrstücke 26,28 sind vorzugsweise gegeneinander
versetzt über die Längserstreckung des Einsatzes 10 verteilt angeordnet. Die versetzte Anordnung erlaubt
eine gleichmäßigere Vermischung des flüssigen Kulturmediums in der Kammer 11, wenn der Einsatz vor der
Analyse in dem Gerät bewegt wird.
Nach Fi g. 4 weist der Einsatzdeckel 19 eine öffnung
50 auf, die in dem Deckel 19 zum Einbringen eines zu untersuchenden, geimpften flüssigen Mediums vorgesehen
ist. Mit Abstand voneinander angebrachte kugelförmige Teile oder Buckel 49 springen aus der die öffnung
50 bildenden, sich verjüngende Wand 48 vor. Gezeigt sind nur zwei Buckel, abei natürlich können derartige
Buckel in unterschiedlicher Zahl vorgesehen werden. Wenn die Kammer 11 mit Fluid gefüllt werden soll, kann
eine das Fluid enthaltende Pipette in die öffnung 50 gehalten und an die kugelförmigen Teile 49 gelehnt
werden. Nun kann das Fluid in die Kammer 11 eingelassen werden, und die in der Kammer befindliche
Luft kann aus der öffnung 50 durch den von der Wand 48 und der Außenseite der Pipette begrenzten
Ringraum entweichen.
Wenn das geimpfte Fluid in die Kulturkammer 11 gefüllt ist, kann die öffnung 50 durch Einstecken eines
Preßsitzstopfens 47 oder durch einen anderen geeigneten Verschluß abgeschlossen werden, damit kein Fluid
aus der Kammer 11 heraustropfen oder sonstwie austreten kann. F i g. 4 läßt deutlicher erkennen, daß der
Stopfen 47 eine kleine Öffnung 46 und eine gasdurchlässige und für Flüssigkeit und Bakterien undurchlässige
Membran unterhalb der öffnung 46 besitzt. Vorzugsweise liegt die Membran 45 in einer angeflanschten
Vertiefung 44 des Stopfens 47. Stattdessen können auch andere Arten von Stopfen zum Verschließen der
Öffnung 50 verwendet werden.
Bei manchen Anwendungen ist es erforderlich, optische Messungen an dem in der Kulturkammer 11
befindlichen Fluid vorzunehmen. Die Kreisform der Rohrstücke 26, 28 bieten jedoch nicht die besten
optischen Oberflächen dar. Um optische Messungen zu erleichtern, kann ein Paar oder können mehrere Paare
von einander zugeordneten Rohrstücken 26 optischer Oberflächen darbieten (vgl. F i g. 6 und 7). Beispielsweise
kann das Rohrstück 26 so gearbeitet werden, daß ebene Flächenteile 51, 52 an der Innenwandfläche 27
und ebene Flächenteile 53,54 an der Außenwandfläche 7 des Rohrstücks 26 entstehen. Zusätzlich werden ebene
Flächenteile 55,56 an die Innenfläche 29 des Rohrstücks 28 und ebene Flächenteile 57,58 an die Außenseite des
Rohrstücks 28 angeformt. Die ebenen Flächenteile 51
bis 58 an den Rohrstücken 26 und 28 sind so ausgebildet, daß sie alle miteinander fluchten, wenn das Rohrstück 28
über das Rohrstück 26 hinweggreift (vgl. F i g. 4 bis 6). Der ebene Flächenteil an jedem Rohrstück ist so lang,
daß die Flächen einander überlappen, damit die verlangten optischen Eigenschaften gewährleistet sind.
Die Küvetten 12 bilden die Einheitskammern, in denen die Reaktion zwischen den Bakterien aus der
Kulturkammer 11 mit einem speziellen Reagens stattfindet, das durch einen Küvetteneingang 78 in die
Küvette eingebracht ist. Das Reagens kann ein lyophilisiertes Antibiotikum oder eine Blut- oder
Serumprobe sein, die einen bekannten oder einen unbekannten Pegel antibiotischer Aktivität besitzt.
Wenn eine flüssige Probe mit einem Antibiotikum in die Küvette eingebracht wird, während der Küvetteneinsatz
10 auf dem umgekehrt ist, sollte eine Ablenkscheibe in jeder Küvette vorgesehen sein, damit
die Probe nicht durch die öffnungen 24 in die Rohrstücke 26 eindringt. Bei einer Ausführungsform des
Küvetteneinsatzes ist daher eine Serie Schwellen 75 vorgesehen, die in Längsrichtung an der Unterseite 23
der Wand 21 entlanglaufen. Diese Schwellen 75 können rechtwinklig und flach sein (vgl. F i g. 4,5 und 6) oder sie
können geschwungen sein, wie in den Fig. 9 und 10 gezeichnet. Die Aufgabe dieser Schwellen ist, wie
erwähnt, zu verhindern, daß Fluidreagens, das durch den Küvetteneingang 78 in die Küvetten 12 eingeführt
wurde, in die öffnungen 24 eindringt.
Um die Aufgabe von flüssigem Reagens, z. B. Blutprobe oder Serum, in den Bereich der von den
öffnungen 24 durch die Schwelle 75 getrennten Bereich der Küvette zu beeinflussen, kann der Küvetteneingang
78 mit einer Halbkappe 67 versehen werden. Am wirkungsvollsten ist die Halbkappe, wenn sie direkt
gegenüber den öffnungen 24 angebracht ist. Die Halbkappe 76 lenkt eine Spritze oder Pipette, so daß sie
ein flüssiges Reagens in einen von der genannten öffnung 24 entfernten Bereich der Küvette abgibt. Die
Schwellen 75. gleichgültig ob flach oder gebogen, verhindern außerdem das Eindringen von flüssigem
Reagens in die genannten öffnungen.
Wenn Reagens in die Küvetten eingebracht ist, können die Eingänge 78 mit einem Preßsitzstopfen 77
verschlossen werden, und der Küvetteneinsatz kann wieder aufrechtgestellt und wie oben angegeben
benutzt werden.
Bei der Benutzung des Küvetteneinsatzes wird eine abgemessene oder geforderte Menge von zu untersuchendem
geimpftem Medium durch die öffnung 50 in die Kulturkammer i i eingeführt. Dann wird der Stopfen
47 zum Verschließen in die öffnung 50 gedrückt Der Einsatz wird in ein Analysengerät gesetzt, etwa ein
Gerät nach der US-Patentschrift Re 28 800 (Acker), in der es beimpft und erwärmt wird, um den Druck in den
Küvetten zu steigern, damit auf diese Weise die vorzeitige Überführung von Fluid aus der Kulturkammer
in die Küvetten verhindert wird.
Beim Stopfen 47 wird an den Einsatz eine Druckquelle angeschlossen. Die Kammer 11 wird dann
durch Luft oder ein anderes durch die gasdurchlässige Membran 45 eintretendes Gas druckbeaufschlagt
Der erhöhte Gasdruck drückt das Fluid in der Kammer 11 in dem kreiszylindrischen Durchlaß 30
aufwärts und dann abwärts durch die Rohrstücke 26. Das Fluid tritt aus der Kammer 11 durch die öffnungen
24 aus und in die Küvetten 12 ein.
Der normalerweise in dem System verfügbare Druck
reicht nicht aus, um das gesamte Fluid in einem Arbeitsgang aus der Kammer 11 in die KüveUen zu
überführen. Daher ist es erforderlich, das Fluid aus der Kammer ti in die Küvetten 12 durch eine Folge von
Druckbeaufschlagungsschritten zu überführen, bis das
gewünschte Fluidvolumen in jeder Küvette 12 erreicht ist.
Wenn der Druck in der Kulturkammer während eines Druckbeaufschlagungsschrittes erhöht wird, fließt das
nicht komprimierbare Fluid in der Kammer 11 durch die öffnungen 24 in die verschiedenen Küvetten, bis der
Druck in den Küvetten zugenommen oder den Wert des Drucks in der oberen Kammer erreicht hat. Wenn
demnach der Gasdruck P\ in der Kulturkammer auf P2
angestiegen ist, nimmt das Gas volumen in der Kammer 11 zu, weil das Fluid in die nichtentlüfteten Küvetten 12
gedruckt wird. Entsprechend nimmt, wenn das Volumen in den Küvetten 12 wegen des Eintretens von Fluid in
die Küvetten verringert wird, der Gasdruck in den nichtentlüfteten Küvetten zu, bis es innerhalb des
Einsatzes zur Druckangleichung gekommen ist.
Die Küvetten werden mit dem für die jeweilige Anwendung erforderlichen Volumen gefüllt. In jeder
Küvette muß sich eine ausreichende und immer gleichgroße Fluidmenge befinden, damit eine einwandfreie
Beurteilung der Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika vorgenommen werden kann.
Die Verwendung des Einsatzes mit seinem geschlossenen System zum Zurückhalten von Luft in den
Küvetten dient auch zur Herstellung einer Luftsperre, wodurch Fluid in den Küvetten nicht in die Kulturkammer
laufen oder zurückkehren kann, falls der Einsatz einmal versehentlich gekippt oder angestoßen wird. In
Anbetracht dessen, daß der Gasdruck in dem Einsatz nach dem Füllen der Küvetten konstant ist, kann das
Fluid nicht in die Kulturkammer 1 zurückkehren, weil die Luft in dem System nach dem Füllvorgang keine
Ortsveränderung erfährt.
Nötigenfalls kann an den Einsatz nach dessen Einführung in das Analysengerät ein Unterdruck gelegt
werden. Durch den Unterdruck wird Luft aus den Küvetten 12 in die Kammer 11 geleitet, und Fluid wird in
die verschiedenen Küvetten gezogen. Die Unterdruckquelle befindet sich innerhalb des Analysengeräts.
Wichtig ist, daß der Einsatz verschlossen ist und daß keine zweite Einrichtung vorhanden ist, durch die Luft
entweichen kann, so daß Luft aus dem Einsatz während eines Druckbeaufschlagungsvorgangs zum Küvettenfüllen
entweicht. Außerdem sollte die Ausgangsöffnung aus der Kulturkammer für die Überführung von
biologischem Fiuid aus der Kulturkarnrner 11 in die
Küvetten 12 unter dem endgültigen Fluidpegel in der Kulturkammer oder in gleicher Höhe liegen, und die
Eintrittsöffnungen in die Küvetten sollten oberhalb des endgültigen Fluidpegels in den Küvetten 12 liegen.
Entsprechend wird erwogen, die Küvetten des Einsatzes oberhalb der Kulturkammer anzuordnen, wobei die
konzentrisch zusammengeführten Rohrstücke 26 und 28 durch ein einziges Rohrstück ersetzt würden, das oben
und unten offen und einstückig mit der Wand 21 gespritzt würden. Bei jeder Küvette wäre ein Rohrstück
vorgesehen. Das Rohrstück wäre über seine ganze Länge offen und würde nach unten bis gerade über den
Boden der Kulturkammer reichen und nach oben bis gerade unter die Decke der Küvette. Damit ergäbe sich
ein Einsatz, bei dem der Ausgang in die Kulturkammer unterhalb des oder in gleicher Höhe mit dem
endgültigen Fluidpegel in der Kulturkammer läge und bei dem die Eingangsöffnung für die Küvetten über der
Höhe des endgültigen Fluidpegels in der Küvette läge.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Küvetteneinsatz, der im wesentlichen starr und
von vorgegebener Größe ist, zur Verwendung in Geräten für die chemische und mikrobiologische
Analyse, mit einer eine Einfüllöffnung und einen Boden aufweisenden Kammer zur Aufnahme von zu
analysierender Flüssigkeit und einer Anzahl tiefer als die Kammer gelegener, vorher mit einem
Reagenz zur Beobachtung einer Reaktion füllbarer Küvetten, mit Fluidverbindungen zwischen der
Kammer und den Küvetten, wobei eine Einrichtung vorhanden ist, die die zu analysierende Flüssigkeit
unter Druckbeaufschlagung von der Kammer in die Küvetten überführt, geker. nzeichne* durch
ie einen jeder Küvette zugeordneten ersten Fluiddurchlaß (26), der sich von dem undurchlässigen
Boden (8) der Kammer (11) in diese nach oben erstreckt und dessen untere öffnung (24) oben in die
jeweilige Küvette (12) mündet, und durch je einen zweiten Fluiddurchlaß (28), dessen untere öffnung
von dem Boden (8) der Kammer beabstandet ist, wobei der erste und der zweite Fluiddurchlaß (26
und 28) die Fluidverbindung zwischen der Kammer (11) und den Küvetten (12) herstellen.
2. Küvetteneinsatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite
Fluiddurchlaß (26 und 28) einander überdecken, so daß ein kreiszylindrischer Durchlaß (30) zwischen
der Außenwand des ersten Fluiddurchlasses (26) und der Innenwand des zweiten Fluiddurchlasses (28)
entsteht.
3. Küvetteneinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (11)
oberhalb der KCvetten (12) an diese anstoßend angeordnet ist.
4. Küvetteneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der
zweite Fluiddurchlaß (26,28) rohrförmig ausgebildet sind.
5. Küvetteneinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluiddurchlässe (26, 28) aus
konzentrisch zueinander angeordneten Rohrstücken bestehen.
6. Küvetteneinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Fluiddurchlaß (28) von dem oberen Teil der Kammer (11) bis in eine Position oberhalb des
Bodens (8) der Kammer (11) nach unten vorspringt
und der erste Fluiddurchsatz (26), der einen kleineren Durchmesser aufweist, als der zweite
Fluiddurchsatz (28), von dem oberen Teil der Küvetten (12) bis in eine Position unterhalb des
oberen Teils der Kammer (11) nach oben vorspringt und in dem zweiten Fluiddurchlaß (28) angeordnet
ist, wobei die beiden Fluiddurchlässe (26, 28) Durchlässe (30) zwischen der Kammer (11) und den
Küvetten (12) bilden, so daß ein an der Öffnung (50) der Kammer (11) wirkender Druck Fluid von der
Kammer (11) durch die Durchlässe (30) hindurch zur Analyse in die Kuvetten (12) eintreten läßt.
7. Küvcttencinsat/ nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Küvette (12) Sch weilen (75) aufweist.
Die Erfindung betrifft einen Küvetteneinsatz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Küvetteneinsatz ist aus der DE-AS 23 47 173 bekannt. Eine Oberführung der zu analysie
renden Flüssigkeit aus der Einfüllkammer in die
einzelnen Küvetten erfolgt durch das öffnen von druckabhängigen Ventilen oder durch eine Membran.
Ventile sind kostenbringende Bauteile und führen zu Problemen bei der Herstellung und Qualitätskontrolle,
ίο die für einen Wegwerfartikel nicht unterschätzt werden
können.
Der Membran-Küvetteneinsatz ist so konstruiert, daß
die Küvetten mit Fluid praktisch gefüllt sind. Bei verschiedenen Anwendungen muß aber Luft in der Küvette bleiben, weil aerobe Bakterien Sauerstoff für ihr Wachstum benötigen. Versuche, gleichartige Luft
blasen in den Küvetten von der Art der Membran-Küvetteneinsätze herzustellen, sind fehlgeschlagen. Wegen
der besonderen physikalischen Eigenschaften der Membran am Ort der öffnung für die einzelne Küvette
variiert der Luftstrom durch die Membran in die jeweilige Küvette beträchtlich. Infolgedessen fließt die
Luft in die eine Küvette leichter als in eine andere Küvette, an der die Struktur der Membran die Strömung behindert. Der Unterschied in der Behinderung, die durch die unterschiedlichen Membranen vor der
jeweiligen Küvettenöffnungen verursacht wurde, führte zur Bildung von unterschiedlichen Luftblasen in den
Küvetten.
ju Ein anderer, gelegentlich bei der Verwendung von
Membranstreifen auftretender Nachteil besteht darin, daß das in den Lücken des Membranstreifens befindliche Fluid einen hydraulischen Verschluß bildete, so daß
die Luft nicht in die Küvetten vordringen konnte.
r> Infolgedessen bekamen die in den Küvetten befindlichen Bakterien keine ausreichende Sauerstoffzufuhr,
wodurch das Bakterienwachstum in der Küvette beeinfächtigt wurde.
Die zu analysierende Flüssigkeit kann aus der
Kammer in mehreren Druckbeaufschlagungsschritten in die Küvetten überführt werden, wodurch sich durch
die ausgewählte Anzahl von Schritten auch die Menge der überführten Flüssigkeit festlegen läßt, insbesondere
wird dafür gesorgt, daß in den Küvetten immer noch Luft oder ein anderes gasförmiges Medium verbleibt.
Gegenüber den bekannten Gefäßen aus den DE-OS 27 05 899 und 25 23 513 wird bei dem erfindungsgemä
ßen Küvetteneinsatz dafür gesorgt, daß aus den Küvetten keine Flüssigkeit auf welche Weise auch
5(i immer — normaler Rückfluß oder Diffusion — in die
Kammer zurückkehren kann, so daß ein Durchmischen der in den verschiedenen Küvetten befindlichen
Mischungen ausgeschlossen wird, was auch bei der DE-AS 23 47 173 nicht sichergestellt ist. da dort die in
den Küvctien befindliche Mischung nur durch die Membran von der in der Kammer befindlichen
Flüssigkeit getrennt ist und so die Möglichkeit der Diffusion durch die durchnäßte Membran möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen
Wi gattungsgemäßen Küvetteneinsatz zu schaffen, in
dessen Küvetten auch nach dem Füllen mit der zu analysierenden flüssigkeit eine für alle Küvetten eines
Küvetteneinsat/es gleich große Menge an I ufi oder
anderem Gas verbleibt, ohne daß eine Vermischung der
'■'■ Inhalte verschiedener Küvetten unterem.itrk : '»der mit
dem Vorrat in der Kammer zu befürchten ist.
I rfindungsgemal.t wird diese Aufgabe durch die
technische Lehre des kennzeichnenden Teils des
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