-
1. Fachgebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft generell Gewebekulturbehälter. Insbesondere betrifft
die Erfindung Behälter,
die zum Züchten
von Zellen, Mikroorganismen und Gewebe in einem Kulturmedium vorgesehen sind
und dabei einen praktischen Zugriff auf die in dem Behälter befindlichen
Materialien ermöglichen.
-
2. Beschreibung des relevanten
Standes der Technik
-
Gewebekulturbehälter finden
in Laboratorien weite Anwendung zu zahlreichen Zwecken. Beispielsweise
werden Gewebekulturbehälter
zur Kultivierung von Mikroorganismen in einem Kultivierungsmedium
oder Agar verwendet. Man lässt
die Mikroorganismen oder Gewebe unter kontrollierten Bedingungen
wachsen. Periodisch können
Zugriffe auf die Gewebe erfolgen und Testvorgänge an dem Gewebe vorgenommen
werden.
-
Zahlreiche
Gewebekulturbehälter
sind im Wesentlichen prismenförmig
ausgestaltet und weisen mehrere aufrechte Seitenwände auf,
die zwischen den einander gegenüberliegenden
Ober- und Unterwänden
verlaufen. Die Seitenwände
sind generell derart ausgebildet, dass die Länge und die Breite des Behälters größer als
dessen Höhe
sind. Folglich bildet die Bodenwand des Behälters im Verhältnis zu dem
Volumen des Behälters
einen recht großen
Flächenbereich.
Typischerweise ist an einer der Seitenwände des Behälters ein rohrförmiger Hals
ausgebildet, um einen Zugriff auf das Innere zu ermöglichen. Die
Außenfläche des
Halses kann mit einer Abfolge von Gewindegängen zum Aufschrauben eines
Deckels versehen sein.
-
Zur
Verwendung der Gewebekulturbehälter wird
typischerweise die Kappe von dem Hals des Behälters entfernt und eine gewählte Menge
flüssigen Wachstumsmediums
in den Behälter
gegeben. Zellen oder Gewebe werden durch die in dem Hals ausgebildete Öffnung in
den Behälter
eingeführt,
und die Kappe wird wieder auf den Hals aufgesetzt. Typischerweise
werden mehrere derartige Behälter
in einem recht dichten Array und an einer kontrollierten Stelle
in einem Labor angeordnet. Es kann periodisch auf die Behälter zugegriffen
werden, um das Wachstum der Zellen oder des Gewebes in dem Behälter zu prüfen. Der
Zugriff auf das Innere des Behälters
kann durchgeführt
werden, indem die Kappe von dem Hals des Behälters abgenommen wird und ein
Schaber, ein Tupfer oder eine Pipette hinreichend weit durch den
Hals eingeführt
wird, um auf das in dem Wachstumsmedium befindliche Gewebe zuzugreifen.
Dieser Vorgang erfüllt
zwar seinen Zweck, ist jedoch sehr ineffizient und für automatische
Laborapparaturen nicht gut geeignet.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 4,334,028 zeigt
einen Gewebekulturbehälter,
bei dem in der oberen Wand des Behälters eine brechbare Zone vorgesehen
ist. Die brechbare Zone ist durch einen Bereich reduzierter Dicke
gebildet, der zum Zugriff auf das Behälterinnere aufgeschnitten oder
gebrochen werden kann. Ein nahe der brechbaren Zone gelegener Bereich
der oberen Wand bildet ein Scharnier. Somit bildet die brechbare
Zone im Effekt eine Klapptür,
die um das Scharnier verschwenkt werden kann, um auf das Behälterinnere
zuzugreifen.
-
Einige
Gewebe müssen
der Luft ausgesetzt werden, um in der gewünschten Weise wachsen zu können. Das
U.S.-Patent Nr. 5,047,347 zeigt
einen Behälter
mit einer gasdurchlässigen
Membran, die in einer Wand des Behälters oder in einem Teil des
Verschlusses angeordnet ist. Nahe der gasdurchlässigen Membran ist ein Deckel
schwenkbar angeordnet, um die Membran wahlweise zu bedecken. Der schwenkbare
Deckel für
die Membran gemäß dem
U.S.-Patent Nr. 5,047,347 ist
für eine
Verwendung mit einer automatischen Labor-Testapparatur nicht gut
geeignet.
-
Zahlreiche
Laboranalysen ließen
sich auch mit kleineren Mengen von Zellen oder Gewebe und mit kleineren
Volumen von Wachstumsmedium durchführen. Somit könnte eine
größere Anzahl
von Labortests innerhalb eines kleineren Bereichs eines Labors durchgeführt werden.
Dazu ist es jedoch erforderlich, das kleinere Volumen flüssigen Wachstumsmediums
und die kleineren Zell- oder Gewebemengen in vordefinierter Weise
in einem Behälter
zu positionieren, so dass die Zellen oder Gewebe problemlos geerntet
werden können.
-
Es
sind Laborausrüstungen
verfügbar,
bei denen kleine Mengen von Flüssigkeit
mittels einer Robotervorrichtung entnommen werden können. Beispielsweise
werden in Laboren Vielmuldenplatten-Vorrichtungen verwendet, die
ein Array kleiner Wells aufweisen, welche in einer rechteckigen
Matrix angeordnet sind. Eine typische Vielmuldenplatte kann 96 Wells
aufweisen, die Form einer rechteckigen Matrix in der Konfiguration
8 × 12
angeordnet sind. Zu den Laborausrüstungen zählen ferner robotische Pipettenvorrichtungen
zur automatischen Einführung
in die Zugangsdurchlässe
der Vielmuldenplatten-Vorrichtung zwecks Entnahme kleiner Mengen
der in den betreffenden Wells befindlichen Flüssigkeit. Anschließend bewegt
die Robotervorrichtung das Array von Pipetten zu einer anderen Stelle,
so dass die mittels der jeweiligen Pipetten entnommene kleine Flüssigkeitsmenge
analysiert werden kann. Die oben beschriebenen Gewebekulturbehälter sind für eine Verwendung
mit Robotervorrichtungen nicht gut geeignet und werden deshalb vornehmlich
bei weniger effizienten manuellen Vorgängen zum Züchten und Ernten von Gewebekulturen
verwendet.
-
ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Gewebekulturbehälter zu schaffen, der für die Verwendung mit
Robotervorrichtungen gut geeignet ist.
-
Der
Gewebekulturbehälter
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
-
Der
Gewebekulturbehälter
weist eine obere Wand, eine untere Wand und mehrere Seitenwände auf,
die sich zwischen den oberen und unteren Wänden erstrecken. Ein hohler
Hals steht von einer der Seitenwände
ab und bildet eine Verbindung mit dem Inneren des Behälters. Zu
den äußeren Teilen
des Halses können
Strukturen zur Befestigung einer Kappe zählen, wie z. B. eine Abfolge
von Gewindegängen.
Somit kann eine Kappe lösbar
an dem Hals befestigt werden, um das Innere des Behälters zu
verschließen.
Eine der Wände
des Behälters,
die mit Abstand von dem Hals angeordnet ist, ist mit mindestens
einer Öffnung
versehen, über
der sich ein selbstdichtendes Septum erstreckt. Das selbstdichtende Septum
ist aus einem wiederabdichtbaren elastomeren Material ausgebildet
und kann mit einem Schlitz versehen sein, der sich mindestens durch
einen Teil des elastomeren Materials erstreckt. Alternativ kann das
Septum mit einem kreuzförmigen
Schnitt versehen sein, der als im Wesentlichen X-förmiges Paar von
Schnitten ausgebildet ist, von denen jeder mindestens durch einen
Teil des Septums verläuft.
Das Septum kann derart konfiguriert sein, dass es den Zugriff mittels
einer Pipettenspitze oder eines anderen spitzen Instruments zum
Zugreifen auf die Flüssigkeit
und die Zellen in dem Behälter
erlaubt.
-
Der
Behälter
kann ferner eine zweite Öffnung aufweisen,
die von einer Membran bedeckt ist, welche einen Gasstrom durch sie
zulässt,
ohne dass ein Flüssigkeitsstrom
durch die Membran möglich
ist. Die Membran ist vorzugsweise an einer Oberfläche des Behälters angeordnet,
die trocken bleibt, und ermöglicht
so mit eine Steuerung des Gasaustauschs, der Oxygenierung und der
Feuchtigkeit in dem Behälter.
-
Die
oberen und unteren Wände
des Behälters
bilden im Vergleich mit den Bereichen, die durch beliebige der Seitenwände gebildet
werden, größere Flächenbereiche.
Ferner kann die Bodenwand Fußabdruck-Ausrichtungsmerkmale
aufweisen, um den Behälter
in einer bestimmten Position und Orientierung dahingehend zu platzieren,
dass eine Robotervorrichtung auf den Behälter zugreifen kann. Beispielsweise
kann die Bodenfläche
mit strukturellen Merkmalen zum Fixieren und Orientieren des Behälters relativ
zu den auf einem Roboterdeck angeordneten Ausrichtungsblöcken versehen
sein. Der Roboter kann dann derart programmiert sein, dass er über das
selbstdichtende Septum auf den Behälter zugreift, um das Gewebe
oder die Zellen, die in dem Behälter
gezüchtet
werden, automatisch zu testen oder zu ernten.
-
Die
Bodenwand des Behälters
kann derart geformt sein, dass sie eine Mulde bildet, in der sich flüssiges Züchtungsmedium
schwerkraftbedingt sammelt. Die in der Bodenwand des Behälters ausgebildete
Mulde kann in Registeranordnung mit dem selbstdichtenden Septum
angeordnet sein.
-
Das
selbstdichtende Septum kann derart konfiguriert sein, dass eine
einzelne Pipette oder eine andere Entnahmevorrichtung durch das
Septum in einen Bereich des Behälters
durchtreten kann, in dem sich Flüssigmedium
sammelt. Alternativ kann das selbstdichtende Septum ein gleichzeitiges
Hindurchtreten mehrerer Pipetten oder anderer Entnahmevorrichtungen
durch das selbstdichtende Septum erlauben. Beispielsweise kann das
selbstdichtende Septum länglich
ausgebildet sein und einen langgestreckten Schlitz oder eine lineare
Abfolge kreuzförmiger
Schnitte aufweisen. Die von der Bodenwand des Behälters gebildete
Mulde kann im Wesentlichen entlang einer durch das längliche
selbstdichtende Septum definierten Achse verlaufen.
-
Das
selbstdichtende Septum und/oder die Membran kann in einer oder mehreren
Kappen enthalten sein, die in den Öffnungen der Wand des Behälters angeordnet
sind. Das selbstdichtende Septum und die Membran können in
der gleichen Kappe angeordnet sein.
-
Bei
weiteren Ausführungsformen
kann der Behälter
derart ausgebildet sein, dass er auf einer der kleineren Seitenflächen stehend
gelagert werden kann. Somit bilden die größeren Flächen Seiten, die im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet sind. Bei diesen Ausführungsformen können das
selbstdichtende Septum und die Membran in einer Seitenfläche vorgesehen
sein, die im Wesentlichen gegenüber
der Fläche
angeordnet ist, auf welcher der Behälter aufliegen soll.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht eines Kulturbehälters gemäß der Erfindung.
-
2 zeigt
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des Behälters gemäß 1 im voll
zusammengefügten
Zustand.
-
3 zeigt
eine Draufsicht auf den Behälter.
-
4 zeigt
eine entlang der Linie 4-4 in 3 angesetzte
Querschnittsansicht.
-
5 zeigt
eine 3 ähnliche
Draufsicht, wobei jedoch der Deckel mit einem anderen Septum gezeigt
ist.
-
6 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht eines alternativen Behälters gemäß der Erfindung.
-
7 zeigt
eine Draufsicht auf einen Behälter,
der dem in 6 gezeigten Behälter ähnlich ist, wobei
jedoch ein alternatives Septum gezeigt ist.
-
8 zeigt
eine Explosionsansicht einer Kappe und eines Behälters gemäß einer weiteren Ausführungsform.
-
9 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Kappe.
-
10 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht eines Gewebekulturbehälters nahe
einem Roboterdeck.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Ein
Gewebekulturbehälter
gemäß der Erfindung
ist in 1–4 generell
mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Der Gewebekulturbehälter 10 ist
ein im Wesentlichen hexagonaler Behälter mit einer Basis 12,
einem Deckel 14 und einer Kappe 16. Die Basis 14 ist
einstückig
aus einem Plastikmaterial hergestellt, bei dem es sich vorzugsweise
um Polystyrol handelt. Die Basis 12 weist eine im Wesentliche
ebene rechteckige Bodenwand 18 mit einem Rückende 20,
ersten und zweiten Seiten 22 und 24 und einem
Vorderende 26 auf.
-
Eine
im Wesentlichen konisch ausgebildete Mulde 27 erstreckt
sich an einer Stelle der Bodenwand 18 nach unten, die im
Wesentlichen mittig zwischen den Rück- und Vorderenden 20 und 26 und
im Wesentlichen mittig zwischen den Seiten 22 und 24 gelegen
ist. Eine im Wesentlichen ebene, gleichschenklige, trapezförmige Rampe 28 steht
einstückig angeformt
von dem Vorderende 26 der Bodenwand 18 ab und
ist relativ zu der Bodenwand 18 unter einem stumpfen Winkel
von ungefähr
150° ausgerichtet.
Somit bildet die Ebene der trapezförmigen Rampe 28 eine
Steigung von ungefähr
30°, wenn
die Bodenwand 18 auf einer horizontalen Fläche aufliegt. Das
Vorderende 26 der Bodenwand 18 bildet die längere der
beiden parallelen Basen der trapezförmigen Rampe 28. Die
Rampe 28 weist ferner ein kürzeres paralleles Basisende 30 und
erste und zweite gleiche Seiten 32 und 34 auf,
die von dem Ende 26 zu dem Ende 30 hin konvergieren.
-
Von
der Bodenwand 18 stehen Bodenstützteile 35 nach unten
ab, wie 4 zeigt. Die unteren Enden der
Bodenstützteile 35 definieren
eine Ebene, die im Wesentlichen parallel zu den ebenen Bereichen
der Bodenwand 18 verläuft.
Die durch die unteren Enden der Bodenstützteile 35 definierte
Ebene verläuft
koplanar mit dem oder tiefer als der Boden der Bodenmulde 27.
Die Bodenstützteile 35 definieren
ferner einen im Wesentlichen rechteckigen Außenumfang.
-
Die
Basis 12 des Behälters 10 weist
eine im Wesentlichen rechteckige Rückwand 36 auf, die
an einer nahe dem Rückende 20 der
Bodenwand 18 gelegenen Stelle senkrecht von der Bodenwand 18 absteht.
Die Rückwand 36 weist
einen oberen Rand 38 auf, der im Wesentlichen parallel
zu der Bodenwand 18 verläuft. Die Basis 12 weist
ferner erste und zweite im Wesentlichen parallele rechteckige Seitenwände 42 und 44 auf,
die an nahe den ersten und zweiten Seiten 22 bzw. 24 gelegenen
Stellen senkrecht von der Bodenwand 18 abstehen. Die ersten
und zweiten Seitenwände 42 und 44 weisen
obere Ränder 46 bzw. 48 auf,
die parallel zu der Bodenwand 18 und im Wesentlichen koplanar
mit dem oberen Rand 38 der Rückwand 36 verlaufen.
Die Seitenwände 42 und 44 weisen
Vorderenden 50 und 52 auf, die im Wesentlichen
mit den ihnen gegenüberliegenden
Seiten des Vorderendes 26 der Bodenwand 18 ausgerichtet sind.
-
Die
Basis 12 weist ferner erste und zweite im Wesentlichen
ebene Übergangswände 54 und 56 auf,
die von den Vorderenden 50 und 52 der ersten und
zweiten Seitenwände 42 und 44 her
zueinander konvergieren. Die erste Übergangswand 54 ist
im Wesentlichen trapezförmig
und weist einen oberen Rand 62 auf, der im Wesentlichen
in der durch die oberen Ränder 38, 46 und 48 definierten
Ebene liegt. Die zweite Übergangswand 56 ist
ebenfalls trapezförmig
und weist eine oberen Rand 68 auf, der im Wesentlichen
in der durch die oberen Ränder 38, 46, 48 und 62 definierten
Ebene liegt.
-
Die
Basis 12 des Behälters 10 weist
ferner eine im Wesentlichen parallele Vorderwand 70 auf, die
im Wesentlichen senkrecht zu der durch die Bodenwand 18 definierten
Ebene verläuft.
Die Vorderwand 70 ist im Wesentlichen rechteckig und weist erste
und zweite Seiten auf, die mit den Vorderenden der ersten und zweiten Übergangswände 54 bzw. 56 übereinstimmen.
Die Vorderwand 70 weist ferner einen oberen Rand 74 auf,
der sich zwischen den oberen Rändern 62 und 68 der
ersten und zweiten Übergangswände 54 und 56 erstreckt.
Der obere Rand 74 liegt in der durch die oberen Ränder 38, 46, 48, 62 und 68 definierten
Ebene.
-
Die
Basis 12 des Behälters 10 ist
ferner mit einem im Wesentlichen rohrförmigen Hals 78 versehen,
der von der Vorderwand 70 nach vorne absteht. Der Hals 78 weist
an der Vorderwand 70 ein offenes hinteres Ende 80 auf,
das mit dem über
der Bodenwand 18 und der Rampe 28 gelegenen Bereich
der Basis 12 in Verbindung steht. Ferner weist der Hals 78 ein
Vorderende 82 und einen rohrförmigen Durchlass 84 auf,
der zwischen dem Rückende 80 und
dem Vorderende 82 verläuft.
Nahe dem Vorderende 82 angeordnete Teile des Halses 78 sind
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, und nahe dem Vorderende 82 angeordnete
Außenbereiche
des Halses 78 weisen eine Abfolge von Außengewindegängen zum Gewindeeingriff
mit der Kappe 16 auf.
-
Der
Deckel 14 des Behälters 10 ist
im Wesentlichen eben und bildet ein Hexagon mit einer derartigen
Form, dass der Deckel 14 auf den oberen Rändern 38, 46, 48, 62, 68 und 74 der
Basis 12 aufliegen kann oder geringfügig von den vertikalen Wänden der
Basis 12 umschlossen sein kann. Der Deckel 14 kann
durch entsprechenden Auftrag von Klebstoff oder mittels einer bekannten
Verbondungstechnik, z. B. Ultraschallschweißen, in seiner Position an
der Basis 12 gesichert werden.
-
Der
Deckel 14 weist gemäß 4 eine
Septumöffnung 88 an
einer Stelle auf, die mit der konisch ausgebildeten Mulde 35 in
der Bodenwand 18 ausgerichtet ist. In der Septumöffnung 88 ist
ein selbstdichtendes Septum 90 befestigt. Das Septum 90 ist
aus einem elastomeren Material hergestellt und mit einem langgestreckten
Schlitz 92 versehen, der im Wesentlichen entlang eines
Durchmessers der Öffnung 88 ausgerichtet
ist. Der Schlitz 92 kann sich über das gesamte Septum 90 oder über einen
Teil des Septums 90 erstrecken und erlaubt die Durchführung einer
Zugriffsvorrichtung, z. B. einer Pipette, durch das Septum 90 zwecks
Entnahme einer Gewebekultur. Nach dem Zurückziehen der Zugriffsvorrichtung
jedoch versiegelt sich das elastomere Material des Septum 90 wieder.
-
Der
Deckel 14 weist ferner eine Membranöffnung 94 auf, wobei
eine Membran 96 sicher in der Membranöffnung 94 angeordnet
ist, wie 4 zeigt. Die Membran 96 ist
aus einem Material hergestellt, das einen Gasaustausch oder eine
Oxygenierung durch die ansonsten im Wesentlichen undurchlässigen Wände des
Behälters 10 hindurch
erlaubt. Die Membran 96 wird vorzugsweise anfangs mittels
einer entfernbaren Siegelschicht 98 gesiegelt. Die Siegelschicht 98 kann
für Situationen
in Position belassen werden, in denen kein Gasaustausch erwünscht ist, oder
sie kann für
Situationen, in denen ein Gasaustausch erwünscht ist, zu einem entsprechenden
Zeitpunkt entfernt werden.
-
5 zeigt
einen Behälter 10a,
der dem in 1–5 gezeigten
und anhand dieser Figuren beschriebenen Behälter 10 im Wesentlichen
gleicht. Insbesondere weist der Behälter 10a eine Basis 12, die
mit der Basis 12 des Behälters 10 identisch
ist, und eine Kappe 16 auf, die mit der Kappe des Behälters 10 identisch
ist. Der Behälter 10a weist
ferner einen Deckel 14 auf, der dem Deckel des Behälters 10 im
Wesentlichen gleicht. Die Septumöffnung 88 des Deckels 14 ist
jedoch mit einem Septum 90a versehen, in dem ein kreuzförmiger Schnitt 92a gemäß 6 ausgebildet
ist. Der kreuzförmige
Schnitt 92a kann für
bestimmte Typen von Zugriffsvorrichtungen einen eher bevorzugten
Zugang bilden.
-
6 zeigt
einen weiteren alternativen Kulturbehälter, der generell mit dem
Bezugszeichen 10b gekennzeichnet ist. Der Kulturbehälter 10b weist eine
Basis 12b, einen Deckel 14b und eine Kappe 16 auf.
Die Basis 12b ist der oben beschriebenen und gezeigten
Basis 12 sehr ähnlich.
Die Bodenwand 18b jedoch ist mit einer länglichen
Mulde 27b versehen, die im Wesentlichen durchgehend zwischen
den Seitenrändern 22b und 24b verläuft. Sämtliche
weiteren Aspekte der Basis 12b sind mit denjenigen der
Basis 12 identisch und werden nicht nochmals beschrieben.
Der Deckel 14b ist dem Deckel 14 sehr ähnlich. Jedoch
weist der Deckel 14b eine längliche, im Wesentlichen ellipsenförmige Septumöffnung 88b und ein
entsprechend konfiguriertes Septum 90b auf. Das Septum 90b ist
mit einem langgestreckten wiederversiegelbaren Schlitz 92b versehen,
der derart angeordnet und ausgerichtet ist, dass er sich in Registeranordnung
mit der in der Bodenwand 18b ausgebildeten länglichen
Mulde 27b befindet. Der Schlitz 92b erlaubt den
gleichzeitigen Durchtritt mehrerer Zugriffsvorrichtungen wie z.
B. Pipetten, so dass mehrere Gewebe- oder Zellkulturen gleichzeitig
entnommen werden können.
Anschließend
versiegelt sich der Schlitz gleichzeitig, wobei ein erneuter Zugriff
in einer späteren
Phase möglich
ist. Sämtliche weiteren
Aspekte des Kulturbehälters 10 gleichen
im Wesentlichen denjenigen des Kulturbehälters 10.
-
7 zeigt
eine Variation des Kulturbehälters 10b,
die mit dem Bezugszeichen 10c gekennzeichnet ist. Der Kulturbehälter 10c weist
eine Basis und eine Kappe auf, die den entsprechenden Teilen des
Kulturbehälters 10b im
Wesentlichen gleichen. Der Kulturbehälter gemäß 7 weist
ferner einen Deckel 14c auf, der dem in 6 gezeigten
und anhand dieser Figur beschriebenen Deckel 14b im Wesentlichen
gleicht. Jedoch weist der Deckel 14c ein Septum 90c mit
mehreren im Abstand zueinander angeordneten kreuzförmigen Schnitten 92c auf.
Jeder kreuzförmige
Schnitt 92c kann mit den in 5 gezeigten
kreuzförmigen
Schnitten 92a im Wesentlichen identisch sein. Die kreuzförmigen Schnitte 92c können den
Zugriff für
bestimmte Typen von Zugriffsvorrichtungen erleichtern, wobei sie
auch einen gleichzeitigen Zugriff mittels mehrerer derartiger Vorrichtungen
erlauben.
-
8 zeigt
einen Kulturbehälter 10d,
der dem oben beschriebenen und gezeigten Kulturbehälter 10 ähnlich ist.
Insbesondere weist der Kulturbehälter 10d eine
Basis 12 und eine Kappe 16 auf, die den entsprechenden
Teilen des anhand von 1–5 beschriebenen
und in diesen Figuren gezeigten Kulturbehälters 10 im Wesentlichen
gleichen. Der Kulturbehälter 10d weist
jedoch einen Deckel 14d mit nur einer einzigen Öffnung 88d und
mit einer in der Öffnung 88d angeordneten
Schraubkappe 100 auf. In der Kappe 100 sind ein
Septum 102 und eine Membran 104 angeordnet. Das
Septum 102 und die Membran 104 sind im Wesentlichen
halbkreisförmig.
Es können
jedoch auch andere Formen vorgesehen sein, wie z. B. gemäß 9 ein
kreisförmiges
Septum 102a und eine ringförmige Membran 104a.
Diese Ausgestaltungen bieten die Möglichkeit, den Typ des Septums
(z. B. mit linearem oder kreuzförmigem
Schnitt) für
einen bestimmten Anwendungsfall zu verändern. In ähnlicher Weise kann der Membrantyp
für einen
bestimmten Anwendungsfall verändert
werden. Alternativ kann eine massive Kappe in Eingriff mit der Öffnung 88d platziert
werden, und zwar in Situationen, in denen kein Septum oder keine
Membran erwünscht
ist. Ferner kann eine Kappe, die nur ein geteiltes Septum aufweist,
oder nur eine Membran verwendet werden.
-
Der
Kulturbehälter
gemäß der vorliegenden Erfindung
ist gut geeignet zur Verwendung mit automatischen Robotervorrichtungen,
die auf das Innere des Kulturbehälters
zugreifen und Proben von Zell- oder Gewebekulturen entnehmen. Beispielsweise kann
gemäß 10 der
Kulturbehälter 10 mit
einem Roboterdeck 110 verwendet werden, das mehrere rechteckige
Ausrichtungs-Blockvertiefungen 112 aufweist. Die Bodenhalteteile 35 des
Kulturbehälters 10 sind
derart dimensioniert, dass sie in dem Ausrichtungsblock 112 aufgenommen
werden können,
um eine bestimmte X- und Y-Koordinaten-Anordnung des
Kulturbehälters 10 zu
ermöglichen.