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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft hydriertes Canolaöl, welches verbesserte oxidative
Stabilitäts-
und Leistungsmerkmale aufweist, sowie Samen von Brassica, Pflanzenlinien
und Nachkommen hiervon, von denen ein solches Öl stammt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Canolaöl besitzt
den niedrigsten Spiegel an gesättigten
Fettsäuren
von allen vegetarischen Ölen.
Da den Verbrauchern der Einfluss einer Lipidernährung auf die Gesundheit bewusster
wird, hat der Konsum an Canolaöl
in den Vereinigten Staaten (U.S.) zugenommen. Canolaöl, das aus
zahlreichen natürlichen
und kommerziellen Sorten von Rapssamen extrahiert wird, enthält jedoch
einen relativ hohen Gehalt an α-Linolensäure (C18:3; sämtlich
cis-9,12,15-Octadecatriensäure; ALA).
Das Öl
ist nicht stabil und oxidiert leicht während des Kochens, was wiederum
Fremdaromen erzeugt und die sensorische Eigenschaften von Nahrungsmitteln,
die in solchen Ölen
gekocht werden, beeinträchtigt.
Es entwickelt ebenfalls während
der Lagerung inakzeptable Fremdgerüche und ein ranziges Aroma.
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Eine
Hydrierung kann verwendet werden, um die Leistungsmerkmale durch
Verringern der Menge an Linol- und α-Linolensäuren in dem Öl zu verbessern.
Eine Hydrierung überführt cis-mono-
und cis-poly-ungesättigte
Fettsäuren
in trans-Fettsäuren
und gesättigte
Fettsäuren.
Gesättigte
und trans-Fettsäuren
sind aus gesundheitlichen Gründen
nicht wünschenswert.
Es wäre
wünschenswert,
den Spiegel an poly-ungesättigten (Fettsäuren) zu
reduzieren, um die oxidative Stabilität und die Haltbarkeit dieser Öle zu verbessern,
während der
Anstieg an trans-Fettsäuren
und gesättigten
Fettsäuren
minimiert wird.
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Es
können
verschiedene vegetarische Öle
verschnitten (vermengt) werden, um den Gehalt an α-Linolensäure zu reduzieren
und die Leistungsmerkmale zu verbessern. Ein Verschnitt von Canolaöl mit anderen vegetarischen Ölen, wie
Baumwollsamenöl,
erhöht
jedoch den Gehalt an gesättigten
Fettsäuren
des Endproduktes und setzt die gesunden Eigenschaften von Canolaöl herab.
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Von α-Linolensäure ist
berichtet worden, dass sie eine relativ niederige oxidative Stabilität aufweist.
Im Allgemeinen ist die oxidative Stabilität von Ölsäure ungefähr 10-fach größer als
die von Linolsäure
und die oxidative Stabilität
von Linolsäure
ist ungefähr
2-fach größer als
die von Linolensäure.
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Von
Linol- und α-Linolensäuren ist
behauptet worden, dass sie die Vorläufer in der Entwicklung von nicht
wünschenswertem
Geruch und Aroma bei Nahrungsmitteln sind. Um die Funktionalität von Canolaöl zu verbessern,
entwickelte die Universität
von Manitoba die Canolasorte „Stellar", welche einen reduzierten
Gehalt an α-Linolensäure („reduced α-linolenic acid") aufwies (Scarth
et al.; Can. J. Plant Sci., 68: 509–511 (1988)). Das Öl mit niedrigem
Gehalt an α-Linolensäure war
in Bezug auf den Geruch reduziert, wenn es an der Luft erhitzt wurde,
blieb jedoch dennoch für
das sensorische Gremium („sensory
panel") in den Aromabewertungen
inakzeptabel (Eskin et al., J. Am. Oil Chem. Soc. 66: 1081–1084 (1989)).
Die oxidative Stabilität
des Stellar-Öls
stieg um 17,5% gegenüber
der kommerziellen Sorte Westar an, wie anhand Active Oxygen Method (AOM)-Stunden
gemessenen wurde (Can. J. Plant Sci. (1988) Vol. 68, D. 509–511).
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
0 323 753 A1 beschreibt ein Canolaöl, welches einen erhöhten Gehalt
an Ölsäure aufweist,
und behauptet, dass ein solches Öl
eine erhöhte
Hitzestabilität
in Kombination mit anderen Merkmalen aufweisen würde. Die Anmeldung beschreibt
ein Canolaöl
mit reduziertem Gehanlt an α-Linolensäure. Es
wurde jedoch von keinem Überprüfen des
Aromas oder der Leistung für
irgendein Öl
berichtet.
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WO
95/00035, WO 94/15478 und WO 95/00036 betreffen Öle, die ein verbessertes Aroma
und/oder verbesserte Leistungsmerkmale beim Braten aufweisen, die
besonders geeignet für
den Einsatz bei Nahrungsmitteln sind.
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WO
95/00035 offenbart Canola-Speisehartfette für den Einsatz bei Nahrungsmitteln,
die alle einen MDP von mehr als 30°C aufweisen. Die hydrierten
Canolaöle,
die in WO 95/00035 offenbart sind, weisen einen Mindestwert an Jod
von 78,4 auf (siehe Anspruch 9 und Seite 4, Zeile 14 von WO 95/00035).
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WO
95/00035 offenbart genauer ein hydriertes Canolaöl, welches einen MDP von 33,5°C und einen Jodwert
von 78,4 aufweist (siehe Seite 7, Tabelle 5). Dieses Öl weist
einen Gehalt an trans-Fettsäuren
von 65% und einen AOM (-Wert) von 191 Stunden auf.
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WO
94/15478 und WO 95/00036 betreffen hydrierte Canolaöle, die
alle einen MDP von weniger als 20°C
aufweisen.
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WO
94/15478 offenbart hydrierte Canola-Speisehartfette, welche bei
21°C sichtbar
klar sind, welche einen MDP unterhalb von 15°C aufweisen, welche einen kombinierten
Spiegel aus C16:0- und C18:0-Anteilen von unter 9 Gewichts-% umfassen,
und welche einen AOM-Mindestwert
von 250 Stunden aufweisen (siehe Anspruch 1 von WO 94/15478). Einige
in WO 94/15478 offenbarte hydrierte Öle weisen einen Gehalt an C18:3 von
größer als
0,1 Gewichts-% auf (siehe Tabellen 5 und 7 von WO 94/15478): diese Öle weisen
einen IV von 83,7, 87,8 (berechneter IV von 86) und 84 (berechneter
IV von 82) auf und ihr Gehalt an C18:1 beträgt 85,0, 79,8 bzw. 83,1.
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WO
95/00036 offenbart gießfähige Canolaöle für den Einsatz
bei Nahrungsmitteln, welche einen maximalen Gehalt an gesättigten
Fettsäuren
von 9,6% und einen maximalen Gehalt an trans-Fettsäuren von
ungefähr
22,1% aufweisen (siehe Anspruch 1 von WO 95/00036). Die in WO 95/00036
offenbarten Öle
weisen einen IV von ungefähr
82 bis ungefähr
84 auf und weisen einen AOM-Mindestwert von 176 Stunden in Abwesenheit
von hinzugefügten
Anitoxidationsmitteln auf (siehe Seite 5, Zeilen 6 bis 9).
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Die
Faktoren, welche die oxidative Stabilität und die Aromastabilität von Canolaölen beeinflussen,
sind nicht vollständig
verstanden, obwohl bekannt ist, dass die Menge an α-Linolensäure im Öl die oxidative
Stabilität
und die Aromastabilität
beeinflusst. Es besteht Bedarf an einem Canolaöl, das eine sehr hohe oxidative Stabilität und verbesserte
Aroma- und Geruchseigenschaften besitzt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Hierin
werden hydrierte Canolaöle
offenbart. In einem Aspekt der Erfindung ist ein Öl, wie in
Anspruch 1 definiert, d. h., es weist einen „Mettler Drop Point" (MDP) von mehr als
30°C, einen
Gehalt an trans-Fettsäuren
von 36% oder weniger, einen IV von 68 bis 75, einen AOM-Mindestwert
von 280 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln
und einem Gesamtgehalt an C18:3 von größer als 0,1 Gewichts-% auf;
oder ist, wie in Anspruch 2 definiert, d. h., es weist einen MDP
von 30°C
bis 45°C,
einen Gehalt an trans-Fettsäuren
von weniger als 36%, einen IV von 68 bis 75, einen AOM-Wert von
280 Stunden bis 350 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln,
einen Gesamtgehalt an C18:3 von größer als 0,1 Gewichts-%, einen
Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren von
größer als
75%, einen Gehalt an C18:0-Fettsäuren von
10% bis 15%, einen Gesamtgehalt an gesättigten Fettsäuren von
10% bis 20% auf.
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In
einigen Ausführungsformen
wird dieses Öl
aus einem Ausgangsöl
hergestellt, das aus Samen von Brassicaceae extrahiert wird, die
ein Fettsäureprofil
aufweisen, das einen Gehalt an Ölsäure von
72 bis 80%, einen Gehalt an Linolsäure von 5% bis 12% und einen
Gehalt an α-Linolensäure von
1% bis 5% umfasst. Das Fettsäureprofil
in solchen Samen kann durch vererbbare genetische Veränderung
gesteuert werden, die in Samen vorhanden ist, welche als IMC-130
bezeichnet wird und unter der Zugriffsnummer 75446 hinterlegt sind.
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Das
hydrierte Öl
kann separiert werden, um eine flüssige Ölfraktion zu erhalten, die
einen MDP von weniger als 20°C,
einen Gehalt an trans-Fettsäuren
von 31% oder weniger, einen IV von 72 bis 77 und einen AOM-Mindestwert
von 290 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln
und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts- % aufweist.
In einigen Ausführungsformen
kann die flüssige Ölfraktion einen
AOM-Mindestwert
von 330 Stunden aufweisen.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein hydriertes Canolaöl, wie in
Anspruch 5 definiert, d. h., es weist einen MDP von mehr als 30°C, einen
Gehalt an trans-Fettsäuren
von 40% oder weniger, einen IV von 68 bis 77, einen Gesamtgehalt
an C18:1 von 80% oder größer und
einen AOM-Mindestwert von 300 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln
und einen Gesamtgehalt an C18:3 von größer als 0,1 Gewichts-% auf;
oder ist, wie in Anspruch 6 definiert, d. h., es weist einen MDP
von 30°C
bis 45°C,
einen Gehalt an trans-Fettsäuren
von 25% bis 40%, einen IV von 68 bis 77, einen Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren von
80 bis 85%, einen AOM-Wert von 300 bis 500 Stunden in Abwesenheit
von hinzugefügten
Antioxidationsmitteln und einen Gesamtgehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-%, einen Gehalt an Stearinsäure von 5 bis 15%, einen Gehalt
an gesättigten
Fettsäuren
von 8 bis 20% auf.
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Sofern
es gewünscht
ist, kann das hydrierte Öl
separiert werden, um eine flüssige Ölfraktion
zu erhalten, die einen MDP von weniger als 20°C, einen Gehalt an trans-Fettsäuren von
40% oder weniger, einen IV von 75 bis 81, einen Gesamtgehalt an
C18:1-Fettsäuren
von 86% oder größer und
einen AOM-Mindestwert von 350 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln
und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-% aufweist.
Ein solches Öl
kann einen Gesamtgehalt an gesättigten
Fettsäuren
von weniger als ungefähr
9,5% aufweisen.
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In
einigen Ausführungsformen
wird ein solches Öl
aus einem Ausgangsöl
hergestellt, das aus Samen von Brassicaceae extrahiert wird, die
ein Fettsäureprofil
aufweisen, das einen Gehalt an Ölsäure von
80% bis 87%, einen Gehalt an Linolsäure von 2% bis 5% und einen
Gehalt an α-Linolensäure von
ungefähr
1% bis 4% umfasst. Solche Samen können Defekte in sowohl der
ersten als auch der zweiten Form der delta-12-Fettsäuredesaturase,
die in Linien von Brassicaceae gefunden wurde, besitzen. Das Fettsäureprofil
kann durch vererbbare genetische Veränderung in einer Linie gesteuert
werden, die als 6Q4275A-1-4 bezeichnet wird und die ATCC-Zugriffsnummer
97569 hat.
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Ein
Verfahren zum Herstellen eines Canolaöls wird hierin offenbart. In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Schritte des Bereitstellens eines raffinierten,
gebleichten, nicht-hydrierten Ausgangscanolaöls, welches einen Gehalt an Ölsäure von
72% bis 80%, einen Gehalt an Linolsäure von 5% bis 12% und einen Gehalt
an α-Linolensäure von
1% bis 5% aufweist; und des Hydrierens des Ausgangsöls zu einem
IV von 68 bis 75. Das hydrierte Öl
weist einen MDP von mehr als ungefähr 30°C, einen Gehalt an trans-Fettsäuren von 36%
oder weniger und einen AOM-Mindestwert von 280 Stunden in Abwesenheit
von hinzugefügten
Antioxidationsmitteln und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-% auf. Das Verfahren kann weiterhin den Schritt des
Separierens des hydrierten Öls
in eine feste Fraktion und eine flüssige Canolaölfraktion
umfassen. Die flüssige
Fraktion weist einen MDP von weniger als 20°C, einen Gehalt an trans-Fettsäuren von weniger
als 31%, einen IV von 72 bis 77, einen AOM-Mindestwert von 290 Stunden
in Abwesenheit von hinzugefügten
Antioxidationsmitteln und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-% auf. Das Ausgangsöl
kann aus Samen von Brassicaceae extrahiert werden, die als IMC-130
bezeichnet sind und die ATCC-Zugriffsnummer 75446 haben.
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Ein
anderes Verfahren zum Herstellen eines Canolaöls umfasst die Schritte des
Bereitstellens eines raffinierten, gebleichten, nicht-hydrierten
Ausgangscanolaöls,
welches einen Gehalt an Ölsäure von
80% bis 87%, einen Gehalt an Linolsäure von 2% bis 5% und einen
Gehalt an α-Linolensäure von
1% bis 4% aufweist; und des Hydrierens des Ausgangsöls zu einem
IV von 68 bis 77. Das hydrierte Öl
weist einen MDP von mehr als 30°C,
einen Gehalt an trans-Fettsäuren von
40% oder weniger und einen AOM-Mindestwert von 300 Stunden in Abwesenheit
von hinzugefügten
Antioxidationsmitteln und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-% auf.
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Das
Verfahren kann weiterhin den Schritt des Separierens des hydrierten Öls in eine
feste Fraktion und eine flüssige
Canolaölfraktion
umfassen. Die flüssige
Fraktion weist einen MDP von weniger als 20°C, einen Gehalt an trans-Fettsäuren von
40% oder weniger, einen IV von 75 bis 81, einen Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren von
85% oder größer und
einen AOM-Mindestwert
von 350 Stunden in Abwesenheit von hinzugefügten Antioxidationsmitteln
und einen Gehalt an C18:3 von größer als
0,1 Gewichts-% auf. Das Ausgangsöl
kann aus Samen von Brassicaceae extrahiert werden, welche Defekte
in sowohl der ersten als auch der zweiten Form der delta-12-Fettsäuredesaturase
aufweisen. Das Ausgangsöl
kann aus Samen von Brassicaceae extrahiert werden, die als 6Q4275A-1-4
bezeichnet sind und die ATCC-Zugriffsnummer
97569 haben.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein hydriertes Canolaöl bereit,
das niedrig an gesättigten
Fettsäuren und
niedrig an trans-Fettsäuren
ist. Das Öl
weist hervorragende oxidative Stabilität, sensorische Eigenschaften und
Merkmale beim Braten im Vergleich zu bekannten Canolaölen auf.
In einigen Ausführungsformen
ist das modifizierte Öl
flüssig
bei oder unterhalb der Raumtemperatur.
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Im
Zusammenhang mit dieser Offenbarung schließt der Gesamtgehalt der gesättigten
Fettsäuren
(„total
saturated fatty acids")
Myristin- (C14:0), Plamitin- (C16:0), Stearin- (C18:0), Arachin- (C20:0), Behen- (C22:0)
und Lignocerin- (C24:0) Säuren
ein. Trans-Fettsäuren schließen jedes
trans-Isomer einer Fettsäure von
C14 bis C24 ein.
Der Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren
(„total
C18:1 fatty acid")
bezieht sich auf Isomere von einfach ungesättigten C18-Fettsäuren. Der
Gesamtgehalt an C18:2-Fettsäuren
(„total
C18:2 fatty acid") bezieht
sich auf Isomere von zweifach ungesättigten C18-Fettsäuren. Der
Gesamtgehalt an C18:3-Fettsäuren („total
C18:3 fatty acids")
bezieht sich auf Isomere von dreifach ungesättigten C18-Fettsäuren.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet „Funktionalität" oder „Leistungsmerkmale" („performance
attributes") Kennzeichen
oder Eigenschaften des Canolaöls
und schließen
Aromastabilität,
Stabilität
beim Braten und oxidative Stabilität ein.
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„Oxidative
Stabilität" bezieht sich darauf,
wie leicht Komponenten eines Öls
oxidieren und kann beispielsweise durch instrumentelle Analysen
wie der Active Oxygen Method (AOM), American Oil Chemists' Society, Official
Method Cd 12-57 for fat stability: Active Oxygen Method (überarbeitet
1989), Rancimat (Laubli, M. W. und Bruttel, P. A., JOACS 63: 792–795 (1986))
und Ölstabilitätsindex
(OSI)-Werten, AOCS Method Cd 12b-92, gemessen werden.
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„Canola" bezieht sich auf
einen Rapssamen (Brassica), der einen Gehalt an Erucasäure (C22:1) von höchstens 2 Gewichts-%, bezogen
auf den Gesamtgehalt an Fettsäuren
eines Samens, bevorzugt höchstens 0,5
Gewichts-%, und am stärksten
bevorzugt im Wesentlichen 0 Gewichts-%, aufweist, und der nach Zermahlen
ein luftgetrocknetes Mehl produziert, das weniger als 30 Mikromol
(μmol) Glucosinulate
pro Gramm entfettetem (öl-freiem)
Mehl enthält.
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Ein
Ausgangscanolaöl
zur Verwendung in der Erfindung ist typischerweise durch im Stand
der Technik bekannte Verfahren raffiniert und gebleicht worden.
Das raffinierte, gebleichte (RB) Ausgangscanolaöl kann vor der Hydrierung weiter
verarbeitet werden, vorausgesetzt, dass ein solches Verarbeiten
den nachfolgenden Hydrierungsprozeß nicht stört.
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Ein
Ausgangscanolaöl
stammt vorzugsweise aus Samen, die einen niedrigen Gesamtgehalt
an Glucosinolaten aufweisen. Unter Standard-Verarbeitungsbedingungen
weist ein RB-Öl,
das aus Samen stammt, die einen niedrigen Gesamtgehalt an Glucosinolaten
aufweisen, im Allgemeinen einen niedrigeren Schwefelgehalt auf,
im Vergleich zu einem RB-Öl,
das aus Samen stammt, die einen hohen Gesamtgehalt an Glucosinolaten
aufweisen. Linien von Brassicaceae, die Samen produzieren, die einen
niedrigen Gesamtgehalt an Glucosinolaten aufweisen, sind in der
US-Anmeldung, Seriennummer 08/290,660 beschrieben. Der Gehalt an Schwefel
des Ausgangsöls
beträgt
im Allgemeinen weniger als ungefähr
3,8 ppm (3,8 mg/l), bevorzugt weniger als ungefähr 3,0 ppm (3,0 mg/l). In bevorzugten
Ausführungsformen
weist das Öl
einen Schwefelgehalt von weniger als ungefähr 1,5 ppm (1,5 mg/l) auf.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Öl
der Erfindung derart hydriert, dass das Öl einen Mettler Drop Point (MDP)
von 30°C
bis 45°C,
bevorzugt weniger als ungefähr
40°C, stärker bevorzugt
weniger als ungefähr
35°C, aufweist.
Der Jodwert (IV) beträgt
68 bis 75, bevorzugt von ungefähr
70 bis ungefähr
73. Der Gesamtgehalt an C18:3 ist größer als 0,1 Gewichts-%.
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Ein
solches Öl
besitzt einen relativ niedrigen Gehalt an trans-Fettsäuren von
weniger als 36 Gewichts-%. In bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Gehalt
an trans-Fettsäuren
weniger als ungefähr 31%,
bevorzugt weniger als ungefähr
27%, stärker
bevorzugt weniger als ungefähr
25%. Der Gehalt an Stearinsäure
eines Öls
dieser Ausführungsform
beträgt
typischerweise von 10% bis 15%, bevorzugt von ungefähr 10% bis
ungefähr
12%. Der Gesamtgehalt an gesättigten
Fettsäuren
beträgt
von 10% bis 20%, bevorzugt von ungefähr 13% bis ungefähr 18%.
Zusätzlich
ist der Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren eines solchen Öls größer als
75%, bevorzugt größer als
ungefähr
80%.
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Ein
solches Öl
weist eine hohe oxidative Stabilität auf. Wenn die oxidative Stabilität durch
die Active Oxygen Method (AOM) gemessen wird, beträgt der AOM-Wert
von 280 Stunden bis 350 Stunden, bevorzugt von ungefähr 300 Stunden
bis ungefähr
350 Stunden. In bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
der AOM-Wert von ungefähr
325 Stunden bis ungefähr
350 Stunden.
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In
einer zweiten Ausführungsform
wird ein Ausgangscanolaöl
hydriert und fraktioniert, um ein Öl zu erhalten, das bei oder
unterhalb der Raumtemperatur flüssig
ist. Ein solches Öl
weist beispielsweise einen MDP von weniger als 20°C, bevorzugt
weniger als ungefähr
18°C, auf.
Der Gesamtgehalt an C18:3 ist größer als
0,1 Gewichts-%.
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Ein Öl der zweiten
Ausführungsform
besitzt einen niedrigen Gehalt an trans-Fettsäuren von ungefähr 23% bis
ungefähr
26%. Ein Öl
dieser Ausführungsform
besitzt ebenfalls einen niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Der
Gehalt an Stearinsäure
beträgt
typischerweise von 7,5% bis 9,5%. Der Gesamtgehalt an gesättigten
Fettsäuren
beträgt
von 10% bis 14%, bevorzugt von ungefähr 11% bis ungefähr 12%.
Ein Öl
dieser Ausführungsform
besitzt einen Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren von 79% bis 87%, bevorzugt
von ungefähr 81%
bis ungefähr
83%. Der IV beträgt
von 72 bis 77, bevorzugt von ungefähr 73 bis ungefähr 76.
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Ein
solches Öl
besitzt eine hohe oxidative Stabilität (gemessen in AOM-Stunden)
von 290 Stunden bis 375 Stunden, bevorzugt von ungefähr 330 Stunden
bis ungefähr
360 Stunden, stärker
bevorzugt von ungefähr 330
Stunden bis ungefähr
350 Stunden.
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Ein Öl dieser
Ausführungsformen
kann zum Beispiel durch Hydrierung eines Ausgangscanolaöls, das aus
Samen von Brassica extrahiert wird, die ein Fettsäureprofil
aufweisen, das einen Gehalt an Ölsäure von 72%
bis 80%, einen Gehalt an Linolsäure
von 5% bis 12% und einen Gehalt an α-Linolensäure von 1% bis weniger als
5% umfassen, hergestellt werden.
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Samen,
die das angezeigte Fettsäureprofil
aufweisen, werden zum Beispiel von den Canola-Linien IMC-130 (ATCC-Zugriffsnummer
75446) und A13.30137, offenbart in der US-Patentanmeldung 08/425,108, eingereicht
am 6. Juni 1995, produziert.
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Nachkommen
aus Kreuzungen zwischen einer ersten Linie von Brassica (wie IMC-130)
und einer landwirtschaftlichen Elite-Linie sind ebenfalls zum Produzieren
eines solchen Ausgangscanolaöls
geeignet, vorausgesetzt, dass die Nachkommen das Fettsäureprofil
der ersten Linie von Brassica besitzen, und dass das Ausgangsöl, das aus
den Nachkommen stammt, wie hierin offenbart hydriert werden kann.
Pflanzenzuchttechniken zum Herstellen solcher Nachkommen sind im
Stand der Technik bekannt.
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In
einer dritten Ausführungsform
ist das Ausgangscanolaöl
derart hydriert worden, dass das Öl einen MDP von 30°C bis 45°C, bevorzugt
weniger als ungefähr
40°C, bevorzugt
weniger als 35°C,
aufweist. Der IV beträgt
68 bis 77, bevorzugt von ungefähr
70 bis 75. Der Gesamtgehalt an C18:3 ist größer als 0,1 Gewichts-%.
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Ein
solches Öl
besitzt eine ungewöhnlich
hohe oxidative Stabilität
von 300 AOM-Stunden bis 500 AOM-Stunden, bevorzugt von ungefähr 400 Stunden
bis ungefähr
500 Stunden, stärker
bevorzugt ein Minimum von ungefähr
425 Stunden.
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Ein
solches Öl
besitzt einen Gehalt an Stearinsäure
von 5% bis 15%, einen Gehalt an gesättigten Fettsäuren von
8% bis 20% und einen Gehalt an trans-Fettsäuren von 25% bis 40%, stärker bevorzugt
von ungefähr
27% bis ungefähr
32%. Der Gesamtgehalt an C18:1 beträgt von 80% bis 85%.
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In
einer vierten Ausführungsform
ist ein Ausgangscanolaöl
hydriert und fraktioniert worden, um ein Öl zu erhalten, das einen MDP
von weniger als 20°C,
bevorzugt weniger als ungefähr
18°C, aufweist.
Das Öl weist
einen IV von 75 bis 81, bevorzugt von ungefähr 78 bis ungefähr 80, auf.
Der Gesamtgehalt an C18:3 ist größer als
0,1 Gewichts-%.
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Ein Öl dieser
Ausführungsform
besitzt einen niedrigen Gehalt an trans-Fettsäuren von 20% bis 35%, bevorzugt
von ungefähr
25% bis ungefähr
30%, stärker
bevorzugt ungefähr
30%. Ein Öl
dieser Ausführungsform
besitzt ebenfalls einen niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Der
Gehalt an Stearinsäure
eines solchen Öls
beträgt
zum Beispiel von 3% bis 6%, bevorzugt von ungefähr 4% bis ungefähr 5%. Der
Gesamtgehalt an gesättigten
Fettsäuren
beträgt
weniger als 9,5%, stärker
bevorzugt ungefähr
9% oder weniger.
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Ein Öl dieser
Ausführungsform
besitzt einen Gesamtgehalt an C18:1-Fettsäuren von größer als 86%, stärker bevorzugt
größer als
ungefähr
87% und bis zu ungefähr
92%.
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Ein Öl dieser
Ausführungsform
besitzt eine sehr hohe oxidative Stabilität. Wenn er durch die AOM-Methode
gemessen wird, besitzt ein solches Öl einen AOM-Wert von 350 Stunden
bis 550 Stunden, bevorzugt von ungefähr 400 Stunden bis ungefähr 550 Stunden,
stärker
bevorzugt ein Minimum von ungefähr
450 AOM-Stunden.
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Ein Öl der letztgenannten
zwei Ausführungsformen
kann durch Hydrierung eines Canolaöls hergestellt werden, das
aus Samen von Brassica extrahiert wurde. Solche Samen weisen ein
Fettsäureprofil
auf, das einen Gehalt an Ölsäure von
80% bis 87%, einen Gehalt an Linolsäure von 2% bis 5% und einen
Gehalt an alpha-Linolensäure
von ungefähr
1% bis 4% umfasst. Samen von Brassica, welche ein solches Fettsäureprofil aufweisen,
können
beispielsweise von Canola-Linien produziert werden, die Defekte
in beiden fad2-Genen von Brassica, d. h. den delta-12-Fettsäuredesaturasegenen,
enthalten. Linien, welche Defekte in beiden delta-12-Fettsäuredesaturasegenen
aufweisen, sind in der US-Patentanmeldung, Seriennummer 08/572,027, eingereicht
am 14. Dezember 1995, beschrieben.
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Ein
darstellendes Beispiel einer Linie von Brassica, die für die Herstellung
eines Ausgangscanolaöls für die letztgenannten
zwei Ausführungsformen
geeignet ist, ist eine Line, die als 6Q4275A-1-4 (ATCC-Zugriffsnummer
97569) bekannt ist, hierin ebenfalls als 6Q4275 bezeichnet. Nachkommen
aus Kreuzungen zwischen einer ersten Linie von Brassica (wie 6Q4275)
und einer landwirtschaftlichen Elitelinie sind ebenfalls zum Herstellen
eines solchen Ausgangscanolaöls
geeignet, vorausgesetzt, dass die Nachkommen das Fettsäureprofil
der ersten Linie von Brassica besitzen, und dass das Öl, das aus
den Nachkommen extrahiert wird, wie hierin offenbart hydriert werden
kann. Mittel zum Herstellen solcher Kreuzungen und zum Herstellen
von Nachkommen sind im Stand der Technik bekannt. Ein Beispiel für eine Linie
von Nachkommen, die zum Herstellen des Ausgangscanolaöls geeignet
ist, ist 93GS34-179, eine Linie, die aus einer Kreuzung von 6Q4275
X Cyclon stammt. Die Linie 93GS34-179 (hierin ebenfalls als 93GS
oder 93GS34 bezeichnet) behält
die Fettsäurezusammensetzung
von 6Q4275 und weist wünschenswerte
landwirtschaftliche Eigenschaften auf.
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Die
Anmelder haben eine Hinterlegung von Samen der Linien von Brassica,
die in Tabelle 1 angezeigt sind, bei der American Type Culture Collection
(ATCC), Rockville, Maryland 20853 USA, vorgenommen. Die Samen, die
bei der ATCC hinterlegt wurden, sind von der gleichen Hinterlegung
genommen worden, die bei Cargill, Incorporated, Wayzata, Minnesota,
aufrechterhalten wurde, da sie vor dem Anmeldetag dieser Anmeldung
erfolgte. Diese Hinterlegungen werden nach Erteilung eines Patents
ohne Einschränkung
bei der ATCC-Hinterlegungsstelle,
welche eine öffentliche
Hinterlegungsstelle ist, für
einen Zeitraum von 30 Jahren oder 5 Jahren nach dem letzten Antrag
oder für
die effektive Laufzeit des Patents, welcher Zeitraum auch immer
länger
ist, aufrechterhalten bleiben und werden ersetzt werden, wenn die
Hinterlegung während
dieses Zeitraums nicht-lebensfähig
wird.
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-
Andere
Sorten von Canola, die für
die Herstellung eines Öls
der Erfindung geeignet sind, können
von Nachkommen der oben identifizierten Linien durch bekannte Canola-Züchtungsverfahren erhalten werden, einschließlich, jedoch
nicht hierauf beschränkt,
Auskreuzen, Rückkreuzen,
periodische Selektion, Mikrosporenkultivierung und genetische Transformation.
Es werden Nachkommen ausgewählt,
welche die Genloci (Genorte) beibehalten, die das Fettsäureprofil
und die Qualitätseigenschaften
des Öls
der Eltern durch vererbbare genetische Veränderung, die in den Eltern
vorhanden ist, übertragen.
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Sorten
wie IMC-01 und IMC-129 sind für
das Ausführen
der Erfindung nicht verwendbar, da solche Sorten kein Samenöl produzieren,
das im Entwickeln eines teilweise hydriden Öls verwendbar ist, welches
die höherwertigen Ölqualitätseigenschaften
der hierin offenbarten, teilweise hydrierten Öle aufweist.
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Ein
Verfahren gemäß der Erfindung
umfasst die Hydrierung eines raffinierten, gebleichten (RB) Rapssamenöls unter
milden Reaktionsbedingungen. Ein Nickelkatalysator wird typischerweise
verwendet, um die Hydrierung voranzutreiben. Ein geeigneter Katalysator
weist eine hohe Selektivität
für Linolen
und eine niedrige Selektivität
für eine
trans-Isomerisation
auf, damit niedrigere Reaktionstemperaturen verwendet werden können (z.
B. 155 EC). Niedrigere Reaktionstemperaturen erlauben die Hydrierung
von poly-ungesättigten (Fettsäuren) in
dem Öl,
während
die Bildung von trans- und gesättigten
Fettsäuren
minimiert wird. Eine geeignete Reaktionstemperatur beträgt von ungefähr 90 EC
bis ungefähr
180 EC, bevorzugt von ungefähr
140 EC bis ungefähr
160 EC. Eine hohe Selektivität
für Linol
ist bei dem Katalysator ebenfalls wünschenswert.
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Darstellende
Beispiele von geeigneten Katalysatoren schließen Nysosel-545- und Nysosel-655-Nickelkatalysatoren
(Engelhard Corporation, Jackson, MS) ein. Eine geeignete Konzentration
des Katalysators beträgt
ungefähr
0,13 Gewichts-%. Bei dieser Konzentration stören Glucosinulate und andere
Schwefel-enthaltende Verbindungen, die im Canolaöl inhärent sind, die Hydrierungsreaktion
nicht signifikant. Hoffman, G., The Chemistry and Technology of
Edible Oils and Fats and High Fat Products, Academic Press, London,
S. 206–217
(1989).
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In
einigen Ausführungsformen
wird das hydrierte Material fraktioniert, um eine flüssige Ölfraktion
zu erhalten, die einen niedrigen Gehalt an trans-Fettsäuren und
einen niedrigen Gehalt an gesättigten
Fettsäuren aufweist.
Das unfraktionierte Produkt wird nach der Hydrierung in eine feste
Fraktion und eine flüssige
Canolaölfraktion
durch Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind, z. B. Platten-
und Rahmen-Filtration, Trockenfraktionierung oder Druckfiltration,
separiert. Trockenfraktionierungsvorgehensweisen können verwendet werden,
um die flüssigen
und festen Fraktionen eines teilweise hydrierten Öls zu separieren,
z. B. wird ein teilweise hydriertes Öl bei 21 EC für 15 Stunden
kristallisiert, zentrifugiert und die Flüssigkeit wird separiert. Alternativ
wird die Flüssigkeit
aus der kristallisierten Mischung durch Druck- oder Vakuumfiltration
separiert. Bei Druckfiltration wird typischerweise ein inertes Gas
verwendet, z. B. N
2 von ungefähr 14,7
psi bis ungefähr
300 psi (101,3 kPa bis 2067,9 kPa). Siehe z. B.
EP 262 113 , WO 95/04123 und WO 95/26391.
Die Flüssigkeitsausbeuten
sind tendenziell höher
bei einer Druckfiltration. Zusätzlich
kann eine Kombination der obigen Vorgehensweisen verwendet werden,
um die flüssigen
und festen Fraktionen zu separieren.
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Die
hierin offenbarten hydrierten und hydrierten/fraktionierten flüssigen Canolaöle weisen
vorteilhafterweise einen niedrigeren Gehalt an trans-Fettsäuren auf
im Vergleich zu Sojabohnenölen
und Baumwollsamen-/Sojabohnenölverschnitten
mit hoher oxidativer Stabilität.
Solche flüssigen
Canolaöle
können
30 bis 40% weniger trans-Fettsäuren
aufweisen im Vergleich zu dem Gehalt an trans-Fettsäuren von
solchen Sojabohnen- und Sojabohnen-Baumwollsamenölen. Darüber hinaus kann der MDP von
solchen hydrierten und fraktionierten Canolaölen mehr als 5 EC niedriger
liegen als bei kommerziell erhältlichen Sojabohnen-
oder Sojabohnen-Baumwollsamenölen
mit hohem AOM (-Wert) (10 EC MDP gegenüber 16 EC MDP).
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Die
hierin offenbarten teilweise hydrierten Canolaöle weisen überraschenderweise hohe AOM-Werte auf,
trotz der Tatsache, dass der Gesamtgehalt an C18:3 größer als
0,1 Gewichts-% ist,
typischerweise im Bereich von ungefähr 0,2 Gewichts-% bis ungefähr 0,8 Gewichts-%,
für Öle ist,
die einen IV von ungefähr
68 bis ungefähr
80 aufweisen. Bei einem gegebenen AOM-Wert, wird ein höherer Gesamtgehalt
an C18:3 in Kombination mit einem niedrigen Gehalt an trans-Fettsäuren und
einem niedrigen Gesamtgehalt an gesättigten Fettsäuren aus
Ernährungsgründen bevorzugt.
Die hierin offenbarten Canolaöle
erreichen eine solche gewünschte
Kombination von Eigenschaften.
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Die
hierin offenbarten hydrierten und hydrierten/fraktionierten Canolaöle können im
Wesentlichen sämtliches
eines Endproduktes umfassen. Sofern gewünscht, können solche Öle verschiedene
Verbindungen aufweisen, die hinzugefügt werden, um ein Endprodukt
zu bilden, z. B. Stabilisatoren, Aromastoffe, Emulgatoren, Anti-Spritzmittel,
Farbstoffe und/oder Antioxidationsmittel. Die Zugabe von Antioxidationsmittel
zu hierin offenbarten hydrierten oder hydrierten/fraktionierten
Canolaölen
erhöhen
die oxidative Stabilität
signifikant.
-
Hydrierte
und hydrierte/fraktionierte Canolaöle können für den Einsatz bei Nahrungsmitteln,
zum Beispiel Bratölen,
Margarinen oder Aufstrich, Überzugsmitteln
oder Konfektfetten, verwendet werden. Zusätzlich können solche Öle für den industriellen
Einsatz, z. B. bei Energietransfermitteln und Reibungs-reduzierenden Mitteln,
verwendet werden. Energietransferflüssigkeiten schließen hydraulische
Flüssigkeiten
und Schmiermittel ein. Reibungs-reduzierende Flüssigkeiten schließen Schneidflüssigkeiten,
Verarbeitungsöle,
Motoröle
und Härtemittel
ein. Die hierin offenbarten hydrierten und hydrierten/fraktionierten Öle stellen
durch ihre hohe oxidative Stabilität eine verlängerte wertvolle Haltbarkeit
und erhöhte
Lagerungsstabilität
bereit. Die Viskosität wird
mit solchen Ölen
leichter gesteuert im Vergleich zu Pflanzenölen, die eine niedrigere oxidative
Stabilität aufweisen.
Darüber
hinaus sind die hierin offenbarten Öle biologisch abbaubar, wodurch
sie Vorteile für
die Umwelt bereitstellen. Sofern gewünscht, können die hierin offenbarten Öle mit anderen Ölen verschnitten
oder gemischt werden, um die Leistungseigenschaften, die im Endprodukt
gewünscht
sind, zu erfüllen.
-
Die
Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden darstellenden
Ausführungsformen
verstanden werden.
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BEISPIELE
-
In
den folgenden Beispielen beziehen sich alle Anteile und Prozentangaben
auf das Gewicht und alle Temperaturen sind Grad Celsius, sofern
nicht anderweitig angegeben. Die oxidative Stabilität wird ohne
Desodorieren des hydrierten Produkts und ohne Hinzufügen von
Antioxidationsmitteln gemessen, sofern nicht anderweitig angezeigt.
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BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel)
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IMC-129
(eine Sorte mit hohem Gehalt an Ölsäure („high oleic
acid variety"))
und IMC-01 (eine Sorte mit niedrigem Gehalt an α-Linolensäure („low α-linolenic acid")) waren die Elternlinien,
die gekreuzt wurden, um IMC-130 zu erzeugen. IMC-01 wird in der
US-Patentanmeldung,
Seriennummer 08/290,660, beschrieben. IMC-129 wird in der US-Patentanmeldung,
Seriennummer 08/416,497, beschrieben.
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Der
Samen von IMC-130 wurde zermahlen und raffiniertes, gebleichtes,
desodoriertes Öl
wurde in einem halbtechnischen Verfahren hergestellt, wie in Beispiel
1 der US-Patentanmeldung
08/425,108 beschrieben. Die halbtechnische Verarbeitung von Ölen hat
die Tendenz, die AOM-Stunden zu reduzieren, da ein halbtechnisches
Verarbeiten typischerweise viel rauer in Bezug auf das Öl ist als
ein großtechnisches
Verarbeiten.
-
Das
RBD-IMC-130-Öl
wurde zusammen mit kommerziell erhältlichen Canolaölen durch
Gaschromatographie auf die Fettsäurezusammensetzung
hin analysiert. Tabelle 2 stellt die Daten der Fettsäureprofile
von IMC-130-Öl
im Vergleich zu kommerziell erhältlichen
Canolaölen
bereit: IMC-129 (ein Öl
mit hohem Gehalt an Ölsäure („a high
oleic acid oil")),
IMC-144 (ein Identitäts-konserviertes
Canolaöl,
dem die Eigenschaften des hohen Gehalts an Ölsäure („high oleic") und des niedrigen
Gehalts an Linolensäure
(„low
linolenic acid")
fehlen) und Handelsmarke A (Brand A) (ein typisches herkömmliches
Canolaöl).
Die Daten zeigen einen reduzierten Spiegel an Linol- (C18:2), α-Linolen-
(C18:3) und dem Gesamtgehalt an poly-ungesättigten
Fettsäuren
für IMC-130
an.
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TABELLE
2 Fettsäurezusammensetzung
von raffinierten, gebleichten und desodorierten Ölen Fettsäurezusammensetzung
(%)
-
- * Gesamtgehalt an poly-ungesättigten
(Fett-)Säuren.
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IMC-130-,
IMC-144-, IMC-01- und IMC-129-Öle
wurden anhand der in American Oil Chemists' Society (AOCS) Official Method Cd 12-57
for fat stability: Active Oxygen Method (überarbeitet. 1989) dargestellten
Methoden hinsichtlich der AOM-Stunden, bewertet. Jede Probe wurde
doppelt hergestellt.
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt, wurde für
das IMC-130-Öl
gefunden, dass es signifikant höhere
AOM-Stunden nach ähnlichem
halbtechnischem Verarbeiten aufweist als andere getestete Öle. Die
größere oxidative Stabilität von IMC-130-Öl im Vergleich
zu IMC-144-Öl
oder IMC-01-Öl
kann auf einen niedrigeren Gehalt an poly-ungesättigten Fettsäuren zurückgeführt werden.
Die größere oxidative
Stabilität
von IMC-130-Öl
im Vergleich zu IMC-129-Öl
kann jedoch nicht allein auf die Fettsäurezusammensetzung zurückgeführt werden,
da IMC-130-Öl
und IMC-129-Öl ähnliche
Fettsäurezusammensetzungen
aufweisen. Tatsächlich
kann IMC-130-Öl einen
leicht höheren
Spiegel an poly-ungesättigten
Fettsäuren
aufweisen (Tabelle 2).
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Diese
Ergebnisse zeigen an, dass die oxidative Stabilität nicht
allein von der Fettsäurezusammensetzung
abhängt.
-
TABELLE
3 AOM-Stunden
von halbtechnisch verarbeiteten Canolaölen
-
-
BEISPIEL 2 (Vergleichsbeispiel)
-
Der
Samen von IMC-129 und IMC-130 wurde zermahlen und mit großtechnischen
Verarbeitungsverfahren verarbeitet, um ein, wie in Beispiel 5 der
US-Anmeldung, Seriennummer 08/425,108, eingereicht am 6. Juni 1995,
beschriebenes, raffiniertes, gebleichtes, desodoriertes Canolaöl zu bilden.
-
Die
oxidative Stabilität
von jedem Öl
wurde durch Messen des Anstiegs des Peroxidwertes und des para-Anisidin-Wertes
unter beschleunigten Alterungsbedingungen, unter Verwenden eines
modifizierten Schaalofen-Test bestimmt. Das Testöl (200 g) wurde in einer nicht
abgedeckten 500 ml-Braunglasflasche mit einer Öffnung von 4,3 cm platziert
und in einen 60°C-Konvektionsofen
platziert. Es wurde für
jede Bewertung eine Flasche zubereitet. Die Resultate finden sich
in Tabelle 4 und Tabelle 5.
-
Der
Peroxidwert wurde unter Verwenden der AOCS Official Method Cd 8b-90
gemessen. Hydroperoxide, die durch die Oxidation der Triacylglycerole
erzeugt wurden, wurden durch den Peroxidwert gemessen. Der Peroxidwert
wurde in Milliäquivalenten
an Peroxid pro 1000 Gramm Probe (meq/kg) ausgedrückt. Die reduzierte Entwicklung
von Hydroperoxiden während
der Aufbewahrung war ein Indikator für eine verbesserte oxidative
Stabilität.
-
Der
para-Anisidin-Wert wurde unter Verwenden der AOCS Official Method
Cd 18-90 gemessen. Aldehyde, die durch die Oxidation des Triacylglycerols
erzeugt wurden, wurden durch den p-Anisidin-Wert gemessen. Der p-Anisidin-Wert
betrug 100-mal der optischen Dichte, gemessen bei 350 nm in einer
1 cm-Zelle mit einer Lösung,
die 1,00 g des Öls
in 100 ml einer Mischung aus Lösungsmittel
und Reagenz enthielt, gemäß der genannten
Methode und beträgt
Absorbanz/g. Die reduzierte Entwicklung von Aldehyden während der
Aufbewahrung ist ein Indikator für
die verbesserte oxidative Stabilität des Öls.
-
TABELLE
4 Beschleunigte
Alterung – Oxidative
Stabilität
Anstieg des Peroxidwertes, Milliäquivalente
pro kg
-
TABELLE
5 Beschleunigte
Alterung – Oxidative
Stabilität
Anstieg des para-Anisidin-Wertes, Absorbanz pro g
-
-
Das
desodorierte IMC-130-Öl
wurde durch eine Gaschromatographie auf die Fettsäurezusammensetzungen
hin analysiert. Der Prozentsatz an Fettsäuren betrug 3,6% an C16:0, 2,2% an C18:0,
74,3% an C18:1, 11,9% an C18:2,
4,8% an C18:3, und 16,7% an dem Gesamtgehalt
der poly-ungesättigten
Fettsäuren.
Diese Daten können
mit den Werten für
IMC-144-, IMC-129- und Handelsmarke A-Ölen verglichen werden, wie
in Tabelle 2 gezeigt. Die Daten zeigen, dass IMC-130 einen reduzierten
Spiegel an Linolsäure
(C18:2), α-Linolensäure (C18:3) und dem Gesamtgehalt der poly-ungesättigten
Fettsäuren
beibehalten, im Vergleich zu den Canolaölen IMC-144 und Handelsmarke
A.
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Tabelle
6 stellt die Daten der AOM-Stunden des IMC-130-Öls, verarbeitet wie oben beschrieben
(großtechnische
Bearbeitung), im Vergleich zu IMC-129, IMC-144 und IMC-01 bereit.
Das IMC-130-Öl
wurde für
die AOM-Stunden anhand der in American Oil Chemists' (AOCS) Official
Method Cd 12-57 for fat stability: Active Oxygen Method (überarbeitet
1989) dargestellten Methoden, bewertet. Die höheren AOM-Stunden von IMC-130
reflektieren seine größere Stabilität des Öls. Jede Ölprobe wurde
doppelt hergestellt.
-
TABELLE
6 AOM-Stunden
von großtechnisch
verarbeiteten Canolaölen
-
-
BEISPIEL 3 (Vergleichsbeispiel)
-
Es
wurde Canolaöl
aus den Samen von IMC-01, IMC-130 unter Verwenden einer Vorgehensweise
in einer großtechnischen
Anlage („commercial
plant procedure")
extrahiert.
ÖL | Verfahren |
RBD
IMC-01 | großtechnisch |
RB
IMC-01 | großtechnisch |
RB
IMC-130 | großtechnisch |
-
Die
typischen Eigenschaften der IMC-01-Ausgangsöle und des IMC-130-Ausgangsöls sind
in Tabelle 7 gezeigt. TABELLE
7 Eigenschaften
des Öls IMC-01:
Raffinierte,
gebleichte & raffinierte,
gebleichte, desodorierte Öle | |
Farbe,
Lovibond, 5,25'' | 1,0
rot max. |
Peroxidwert
(meq/kg) | 1,0
max. |
Jodwert | 105, ± 5,0 |
Aroma
und Geruch | ≥ 8 |
AOM-Stabilität (Stunden) | 25 ± 2 |
IMC-130:
Raffiniertes,
gebleichtes Öl | |
Farbe,
Lovibond, 5,25'' | 1,0
rot max. |
Peroxidwert
(meq/kg) | 1,0
max. |
Jodwert | 95,0 ± 5,0 |
Aroma
und Geruch | ≥ 8 |
AOM-Stabilität (Stunden) | 35 ± 2 |
-
400
g Canolaöl
und die angezeigte Menge an Katalysator wurden einem Reaktor, Parr-Modell
4563 (Moline, IL) hinzugefügt.
Nach dem Zusammenbau des Reaktors, den Wasseranschlüssen und
dem Wasserstoffanschluss wurde der Regler (Parr-Modell 4548) auf
die gewünschte
Temperatur eingestellt, die Rührgeschwindigkeit
wurde auf 600 upm eingestellt und der Reaktor wurde unter Hausvakuum
(–13 cm
Hg; 1,73 104 Pa) gesetzt. Sobald die eingestellte
Temperatur von ungefähr
155 EC erreicht war, wurde das Vakuum abgeschaltet, der Reaktor
wurde mit Wasserstoff auf einen Druck von 30 oder 45 psi (2,07 105 oder 3,10 105 Pa) unter
Druck gesetzt und entlastet, um den Reaktor zu spülen. Die
H2-Reinigung wurde dreimal wiederholt und der
Enddruck für
die Hydrierung wurde, wie in den Tabellen angezeigt, eingestellt.
Der Wasserstoffverbrauch („hydrogenation
consumption") wurde
berechnet, indem das Wasserstoffventil zum Reaktor verschlossen
wurde und der Druckabfall des Wasserstoffs von entweder 206,8 oder
310,2 kPa (30 oder 45 psi) für
einen Intervall von 5 Minuten aufgezeichnet wurde. Die Bedingungen
für die
Hydrierungsreaktionen sind für
jede Reaktion in Tabelle 8 gezeigt.
-
Am
Ende der Hydrierungsreaktion wurde das Produkt für 10 Minuten mit 0,5 Gewichts-%
Celite (Bleicherde) gerührt
und durch einen Büchner-Trichter
unter Verwenden eines Whatman #5 und GF/F-Filterpapiers und 2 bis
3 mm Silikagel (genug, um das Filterpapier zu bedecken) filtriert.
Mit diesem Verfahren wurde die Menge an Nickelkatalysator in dem
Filtrat reduziert, herunter auf 0,2 ppm (0,2 mg/l). Sofern es gewünscht ist, kann
eine Zitronensäurebehandlung
verwendet werden, um den Nickel weiter zu reduzieren, herunter auf < 0,11 ppm (< 0,11 mg/l). Ein
Aliquot des Filtrats wurde dann auf den IV, die Fettsäurezusammensetzung
und die oxidative Stabilität
hin analysiert, wie nachfolgend beschrieben.
-
Das
hydrierte Material wurde in einem Dampfbad geschmolzen und homogenisiert.
Dann wurden Proben in Zentrifugenröhrchen platziert, ausgeglichen
(ausgewuchtet), versiegelt und in einem Wasserbad bei 13 EC für 15 Stunden
belassen. Am folgenden Tag wurden die Röhrchen herausgenommen und bei
10.000 upm (10.000 × G)
für 20
Minuten in einer Beckman J-21C-Zentrifuge zentrifugiert. Der Überstand
wurde abgegossen und als flüssige
Fraktion beschriftet. Das Pellet wurde durch ein Dampfbad geschmolzen,
in einen geeigneten Behälter
gegossen und als feste Fraktion beschriftet. Jede Fraktion wurde,
wie unten beschrieben, analysiert.
-
Der
trans-Fettsäurespiegel
und die IV-Werte der hydrierten Endprodukte, der flüssigen Fraktionen
und der festen Fraktionen, wurden durch Gas-Flüssig-Chromatographie (gas liquid
chromatography, GLC), bestimmt. Das GLC-Verfahren wird in der AOCS
Official Method Ce 1c-89 (1991) beschrieben. Die Schaalofen-Stabilität wurde
aus den Peroxidwerten berechnet. Die Fettsäurezusammensetzung, die Jodwerte
und der Tocopherolgehalt wurden ebenfalls bestimmt.
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Jede
Probe wurde bei 110°C
auf ihre oxidative Stabilität
hin unter Verwenden eines Geräts
zur Bestimmung des oxidativen Stabilitätsindexes („Oxidative Stability Index
instrument") Omnion,
Inc., Rockland, MA, überprüft. Die
AOM-Stunden wurden unter Verwenden der OSI-Software gemäß den Instruktionen
des Hersteller berechnet.
-
Das
Gerät zur
Bestimmung des oxidativen Stabilitätsindexes wurde verwendet,
um die oxidative Stabilität
von Ölen
und Fetten gemäß der AOCS
Official Method Cd 12b-92 (überarbeitet
1993) zu bestimmen. Die Methode ist ein automatisierter Ersatz für die Active
Oxygen Method (AOM)-Vorgehensweise, AOCS Official Method Cd 12-57.
-
Der
N-545-Katalysator (26% Ni, 5% inerter Träger), bei einer Konzentration
von 0,13 Gewichts-% funktionierte zufrieden stellend. Eine Reaktionstemperatur
von 155°C
hielt den durchschnittlichen Hydrierungsgrad bei > 13,8 kPa (> 2 psi/Min.) mit einem
Anstieg der Bildung von trans-Fettsäuren („trans content") im Bereich zwischen
21% bis 35% (Tabellen 8 und 9). Die Reaktionstemperatur und der
Gehalt an trans-Fettsäuren
kann durch die Wahl eines Katalysators, der eine höhere Aktivität und eine
höhere
Selektivität
gegenüber
Linolensäure
und Linolsäure
aufweist, weiter erniedrigt werden. Ein Hydrierungsdruck von 310,2
kPa, 45 psi, ergab die beste Verbrauchsrate an Wasserstoff in der
Reaktion.
-
Die
Fettsäurezusammensetzung,
die Jodwerte und die oxidative Stabilität von hydrierten und hydrierten/fraktionierten Ölen sind
in Tabelle 9 gezeigt. Für
RB IMC-130-Öl
betrug der AOM-Wert 351 Stunden für die flüssige Fraktion der Reaktion
2689-28-L. Die in Tabelle 9 gezeigten Resultate demonstrieren, dass
ein Canolaöl
mit hoher oxidativer Stabilität,
das bei oder unterhalb der Raumtemperatur flüssig ist, aus dem IMC-130-Ausgangsöl hergestellt
werden kann.
-
-
- b: Jodwerte, bestimmt
anhand AOCS Tg 1a-64 Methodik.
-
-
- c: IV, bestimmt anhand
AOCS method Ce 1C-89.
- d: AOM-Stunden, wie aus den Ölstabilitätsindexwerten
berechnet.
- w: Gehört nicht zu der beanspruchten
Erfindung.
-
BEISPIEL 4 (Vergleichsbeispiel)
-
Das
in diesem Beispiel verwendete Canolaöl RBD 6Q4275 war sieben Monate
alt und wies einen PV von 1,67 meq/kg auf. Es wurde eine Waschung
mit Wasser und eine Behandlung mit Celite mit dem Öl RBD 6Q4275
durchgeführt,
um Zitronensäure
zu entfernen. Das 6Q4275-Öl
wurde dreimal mit 20% (V/V) Wasser zu Öl extrahiert. Nach der Extraktion
wurde das Öl
für 10
Minuten mit 0,5% Celite gemischt und durch ein Glasmembranfilterpapier
filtriert, das mit einer dünnen
Schicht Silikagel überschichtet
war. Die Zugabe von Celite und die Filtrationsvorgehensweise wurde
weitere zweimal wiederholt, um jegliche polaren Kontaminanten zu entfernen.
-
450
g des RB IMC-130- oder RBD 6Q4275-Canolaöls wurden in den Parr-Reaktor
platziert. Die Rührgeschwindigkeit
des Rührmotors
wurde auf 600 upm eingestellt und die Temperatur wurde auf 155°C erhöht. Der
Reaktor wurde mit einer Pumpe und einem Trockeneis/Isopropylalkohol-Auffanggerät unter
Vakuum (2 mm Hg; 267 Pa) für
30 Minuten gesetzt. Dieser Prozess entfernte jegliche Feuchtigkeit
und flüchtigen
Bestandteile, die in dem Öl
eingeschlossen waren. Nach 30 Minuten wurde das Öl auf 35°C abgekühlt, der Unterdruck aus dem
Vakuum wurde auf Atmosphärendruck äqulibriert,
der Reaktordeckel entfernt und 0,13 Gewichts-% N-545-Katalysator
wurde zu dem Öl
hinzugefügt.
Der Reaktor wurde wieder zusammengebaut und dreimal mit Wasserstoff
auf 241,3 kPa (35 psi) unter Druck gesetzt/gereinigt. Die Reaktion
wurde auf 155°C
erhitzt und der Wasserstoffdruck wurde bei 310,3 kPa (45 psi) äquilibriert.
Die Wasserstoffbezugsquote wurde berechnet, indem das Wasserstoffventil
zu dem Reaktor verschlossen wurde und der Druckabfall des Wasserstoffs
von 310,3 kPa (45 psi) für
einen Intervall von 5 Minuten aufgezeichnet wurde. Nach dem Beendigen
der Hydrierung wurden die Proben mit Celite behandelt und durch
Silikagel filtriert, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Reaktionszeiten,
Hydrierungsdrücke
und andere Reaktionsbedingungen sind in Tabelle 10 gezeigt.
-
Der
IV und die Gehalte an trans-Fettsäuren der hydrierten und hydrierten/fraktionierten
Produkte wurden durch GLC bestimmt, wie in Beispiel 3 beschrieben.
Die oxidative Stabilität
und die Fettsäurezusammensetzung
wurde bestimmt, wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Stearinextraktions
(„winterizing")-/Zentrifugations-Fraktionierungsvorgehensweise
war die Gleiche wie in Beispiel 3, mit der Ausnahme, dass die Temperatur des
Bads auf 21 EC eingestellt wurde und die Zentrifugation für 25 Minuten
durchgeführt
wurde.
-
Tabelle
11 fasst die Resultate für
hydriertes und hydriertes/fraktioniertes IMC-130-Canolaöl zusammen.
Der IV lag im Bereich von 66 bis 76; der Gehalt an trans-Fettsäuren betrug
zwischen 26% bis 29%. Der Gehalt an gesättigten Fettsäuren für die flüssige Fraktion
betrug weniger als 14%.
-
Die
Resultate für
hydrierte und hydrierte/fraktionierte Proben des 6Q4275-Öls sind
in Tabelle 12 gezeigt. Die Proben von 6Q4275 wiesen sehr hohe Werte
für die
oxidative Stabilität
auf, trotz der Tatsache, dass das Ausgangsöl durch ein halbtechnisches
Verfahren bearbeitet wurde, welches das Entfernen von Zitronensäure vor
der Hydrierung erfordert, und dass es einen hohen Anfangs-PV aufwies.
Zum Beispiel wies die flüssige
Fraktion der Probe 62 392 AOM-Stunden, einen IV von ungefähr 79 und
einen Gehalt an trans-Fettsäuren von
ungefähr
33% auf. Ein RB-Ausgangsöl,
welches durch großtechnisches
Verarbeiten hergestellt wurde, und welches einen niedrigeren Anfangs-PV
aufweist, ergibt ein hydriertes/fraktioniertes Öl, das eine oxidative Stabilität von bis
zu 600 AOM-Stunden aufweist.
-
Die
hydrierten 6Q4275- und IMC-130-Öle
wiesen hohe Werte für
die oxidative Stabilität
auf, obwohl der Gesamtgehalt an C18:3-Fettsäuren größer als 0,2% war. Im Gegensatz
dazu weisen bekannte, teilweise hydrierte Canolaöle typischerweise weniger als
0,2% Gesamtgehalt an C18:3 bei entsprechend hohen Werten für die oxidativen
Stabilität.
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Die
Eigenschaften der flüssigen
Fraktion von zwei hydrierten Proben des IMC-130-Öls sind in Tabelle 13 gezeigt.
Beide Ölproben
wiesen einen niedrigeren Gehalt an trans-Fettsäuren im Vergleich zu kommerziell erhältlichen
Sojabohnen- und Sojabohnen-Baumwollsamenölen mit ähnlicher oxidativer Stabilität auf. Das 65A-L-Öl (Tabelle
13) wies eine bessere Aromabewertung, eine niedrigere Farbbewertung,
einen niedrigeren SFI und einen niedrigeren MDP im Vergleich zu
kommerziell erhältlichen
Sojabohnen- und Baumwollsamen-/Sojabohnenölen mit ähnlicher oxidativer Stabilität auf. 6Q4275-Öle weisen ebenfalls
bessere Eigenschaften auf im Vergleich zu kommerziell erhältlichen
Baumwollsamen-/Sojabohnenölen
mit ähnlicher
oxidativer Stabilität.
-
TABELLE
10 BEDINGUNGEN
DER HYDRIERUNGSREAKTIONEN
-
-
-
BEISPIEL 5
-
Die
Wirkung von Antioxidationsmitteln auf die oxidative Stabilität wurde
ebenfalls überprüft. Die nicht-hydrierten Öle aus Beispiel
3 wurden mit den in Tabelle 14 angezeigten Antioxidationsmitteln
gemischt. Die Proben wurden dann auf die oxidative Stabilität hin überprüft, wie
in Beispiel 3 beschrieben. Aromabewertungen wurden anhand der AOCS
method Cg 2-83 bestimmt. Eine Bewertung von größer als 7 zeigt einen leichten
Grad zu einem milden Aroma an und stellt eine bevorzugte Ölqualität dar.
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Wie
in Tabelle 14 gezeigt, stieg die oxidative Stabilität von nicht-hydriertem
IMC-130-Öl
auf das 2-fache an, wenn Antioxidationsmittel hinzugefügt wurden,
wobei es sogar die bevorzugten Aromabewertungen beibehielt. Die
oxidative Stabilität
von nicht-hydriertem 6Q4275-Öl
stieg auf das 3-fache an, und es wies eine verbesserte Aromabewertung
auf, wenn das Antioxidationsmittel TBHQ hinzugefügt wurde. Hydrierte und hydrierte/fraktionierte
IMC-130- und 6Q4275-Öle
zeigten ebenfalls einen signifikanten Anstieg der oxidativen Stabilität, wenn
Antioxidationsmittel hinzugefügt
werden, während
sie die besseren Aromabewertungen beibehalten.
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TABELLE
13 Eigenschaften
des IMC-130-Öls
mit hoher oxidativer Stabilität
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- a Bestimmt gemäß der AOCS
method Cg2-83.
- b Berechnet aus dem OSI-Wert.
- c Hydriertes Sojabohnenöl, Van den
Bergh Foods, Lisle, IL
- d Hydriertes Sojabohnen-/Baumwollsamenöl, Van den
Bergh Foods
- * Gehört
nicht zu der beanspruchten Erfindung
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TABELLE
14 Oxidative
Stabilität
und Aromabewertungen von nicht-hydrierten Ölen, die hinzugefügte Antioxidationsmittel aufweisen
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BEISPIEL 6 (Vergleichsbeispiel)
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Samen
von IMC-130 und 93GS34-179 wurden zermahlen und durch großtechnisches
Verarbeitungsverfahren verarbeitet, um raffiniertes, gebleichtes
und desodoriertes IMC-130 und raffiniertes und gebleichtes 93GS34-179
herzustellen. Typische Profile dieser Ausgangsöle sind in Tabelle 15 gezeigt.
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TABELLE
15 Analyse
der Ausgangsmaterialien
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Zwei
Proben von jedem Öl
wurden unter den in Tabelle 16 beschriebenen Bedingungen hydriert.
Im Allgemeinen wurden 230 kg Öl
in einen 300-Liter-Reaktor geladen und auf 160°C unter Vakuum erhitzt. Das Vakuum
wurde mit Stickstoff belüftet,
wenn die Anfangstemperatur erreicht wurde, und die geeignete Menge an
Katalysator wurde dann hinzugefügt.
Der Reaktor wurde dann wieder evakuiert und ein Durchblasen (Versprühen) von
Wasserstoffgas in dem Kessel gestartet. Für das Gehäuse wurde Kühlwasser verwendet, um den Hitzeüberschuss
aus der exothermen Reaktion zu entfernen, um eine ungefähre Gastemperatur
von 160°C beizubehalten.
Die Reaktionen wurden durch den Refraktionsindex bis zu dem geeigneten
Endpunkt überwacht.
An diesem Punkt wurde das Öl
abgekühlt
und das Vakuum in dem Kessel wurde unter Verwenden von Stickstoff
belüftet.
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Die
einzelnen Proben des hydrierten IMC-130- und 93GS-Öls wurden
auf die folgende Weise gebleicht und desodoriert. Das Öl wurde
auf 60 bis 65°C
erhitzt und 0,1% TriSyl 5627, 1,0% Supreme 120 FF Bleicherde wurde
hinzugefügt
und gemischt. Die Öltemperatur
wurde unter Vakuum auf 108 bis 112°C angehoben. Nach Mischen für 20 Minuten
wurden die Proben auf 70 bis 75°C
abgekühlt
und 1,0 kg poröses
Filtermittel wurde hinzugefügt.
Die Proben wurden unter Verwenden einer Edelstahlfilterpresse (T.
Shriver & Co.
Ltd.) filtriert. Nachfolgend wurde das gebleichte Öl bei 250°C für IMC-130
und bei 260°C
für 93GS
desodoriert unter Verwenden eines Johnson-Loft Füllkörperturms und kontinuierlichem
desodorierenden Mittel („Johnson-Loft
packed tower continuous deodorizer").
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Das
Fettsäureprofil
und die Jodwerte der hydrierten Produkte wurden bestimmt, wie in
Beispiel 3 beschrieben. Die Resultate sind in Tabelle 17 aufgeführt. Die
durchschnittliche oxidative Stabilität für die zwei Proben von IMC-130
betrug ungefähr
386 AOM-Stunden, während
die durchschnittliche oxidative Stabilität der zwei Proben von 93GS
ungefähr
326 AOM-Stunden betrug. Die Verwendung von raffiniertem und gebleichten IMC-130-Öl anstelle
des raffinierten, gebleichten und desodorierten IMC-130-Öls kann
die oxidative Stabilität des
Endprodukts weiter erhöhen.
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TABELLE
17 Analyse
des hydrierten Öls
(Vergleichsbeispiel)
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- a IV wurde aus der
Fettsäurezusammensetzung
berechnet.
- * Gehört
nicht zu der beanspruchten Erfindung.