-
VERWEIS AUF
VERWANDTE ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung bezieht sich auf die vorläufige Anmeldung („Provisional
Application") 60/028,646, eingereicht
am 16. Oktober 1996. Diese Anmeldung nimmt nach 35 U.S.C. § 119 (e)
(1) die Rechte aus der vorläufigen
Anmeldung („Provisional
Application") in
Anspruch.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Familie der Fibroblast-Wachstumsfaktoren („fibroblast growth factors", FGF) besteht aus
mindestens neun verschiedenen Mitgliedern (Basilico et al., Adv.
Cancer Res. 59: 115–165,
1992, und Fernig et al., Prog. Growth Factor Res. 5(4): 353–377, 1994),
welche im Allgemeinen für
ein breites Spektrum an Zellarten als Mitogene wirken. Zum Beispiel
ist der basische FGF (ebenfalls als FGF-2 bekannt) in vitro mitogen
für Endothel-Zellen,
glatte Gefäßmuskelzellen,
Fibroblasten und im Allgemeinen für Zellen mesodermen oder Neuroektodermen
Ursprungs, einschließlich
Kardio- und Skelettmyozyten, (Gospodarowicz et al., J. Cell. Biol.
70: 395–405,
1976, Gospodarowicz et al., J. Cell. Biol. 89: 568–578, 1981,
und Kardami, J. Mol. Cell. Biochem. 92: 124–134, 1990). Für bFGF wurde
in vivo gezeigt, dass er bei der kardialen Entwicklung des Vogels
eine Rolle spielt (Sugi et al., Dev. Biol. 168: 567–574, 1995,
und Mima et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 92: 467–471, 1995) und die koronar
kollaterale Entwicklung in Hunden induziert (Lazarous et al., Circulation
94: 1074–1082,
1996). Zusätzlich
wurden für
verschiedene Mitglieder der FGF-Familie nicht-mitogene Aktivitäten gezeigt.
Nicht-proliferative Aktivitäten,
die mit dem sauren und/oder basischen FGF assoziiert sind, beinhalten:
die erhöhte
endotheliale Freisetzung des plasminogenen Aktivators des Gewebes,
die Stimulation der Synthese der extrazellulären Matrix, die Chemotaxis
für Endothel-Zellen,
die induzierte Expression der fötalen
Kontraktionsgene in Kardiomyozyten (Parker et al., J. Clin. Invest.
85: 507–514,
1990) und die erhöhte
Empfindlichkeit auf Hormone der Hypophyse (Baird et al., J. Cellular
Physiol. 5: 101–106,
1987).
-
Verschiedene
Mitglieder der FGF-Familie haben keine Signalsequenz (aFGF, bFGF
und möglicherweise
FGF-9) und deshalb wird nicht angenommen, dass sie sekretiert werden.
Zusätzlich
weisen verschiedene Mitglieder der FGF-Familie die Fähigkeit
auf, zum Zellkern zu wandern (Friesel et al., FASEB 9: 919–925, 1995).
Alle Mitglieder der FGF-Familie binden aufgrund struktureller Ähnlichkeiten
Heparin. Eine strukturelle Homologie durchzieht die Arten, was auf
eine Konservierung ihrer Struktur-/Funktions-Beziehung hinweist (Ornitz et al., J.
Biol. Chem. 271(25): 15292–15297,
1996).
-
Es
gibt vier bekannte extrazelluläre
FGF-Rezeptoren (FGFRs) und alle sind Tyrosin-Kinasen. Im Allgemeinen
binden die Mitglieder der FGF-Familie an alle bekannten FGFRs, dennoch
binden spezifische FGFs an spezifische Rezeptoren mit höheren Graden
an Affinität.
Ein anderes (Unterscheidungs-) Mittel für die Spezifität innerhalb
der FGF-Familie ist die räumliche
und zeitliche Expression der Liganden und ihrer Rezeptoren während der
Embryogenese. Es gibt Hinweise dafür, dass die FGFs aufgrund ihrer
Bindungsaffinität
zu Heparin, die ihre Diffusion von der Freisetzungsstelle beschränkt (Flaumenhaft
et al., J. Cell. Biol. 111(4): 1651–1659, 1990), mit höchster Wahrscheinlichkeit
nur auf autokriner und/oder parakriner Weise wirken. Dem basischen
FGF fehlt eine Signalsequenz und er ist deshalb auf parakrine oder
autokrine Funktionsweisen beschränkt.
Es wurde postuliert, dass der basische FGF intrazellulär gespeichert
wird und nach Gewebebeschädigung
freigesetzt wird. Für
den basischen FGF wurde gezeigt, dass er zwei Rezeptor-Bindebereiche
aufweist, die sich von der Haparin-Bindestelle unterscheiden (Abraham
et al., EMBO J. 5(10): 2523–2528,
1986).
-
Es
wurde gezeigt, dass FGFR-3 im Knochenwachstum eine Rolle spielt.
Mäuse,
die für
den FGFR-3 homozygot null gemacht wurden (-/-), führten zu
postnatalen Skelett-Abnormitäten
(Colvin et al., Nature Genet. 12: 309–397, 1996, und Deng et al.,
Cell 84: 911–921,
1996). Der mutante Phänotyp
weist darauf hin, dass FGFR-3 in normalen Mäusen bei der Regulation der
Zellteilung von Chrondrozyten in der Wachstumsplatten-Region des
Knochens eine Rolle spielt (Goldfarb, Cytokine and Growth Factor
Rev. 7(4): 311–325,
1996). Der Ligand für
FGFR-3 in der Knochen-Wachstumsplatte wurde nicht identifiziert.
-
Obwohl
vier FGFRs identifiziert wurden, wobei für alle gezeigt wurde, dass
sie funktionelle „Spleiß"-Varianten aufweisen, ist durchaus die
Möglichkeit
gegeben, dass neue FGF-Rezeptoren existieren. Zum Beispiel wurde
kein Rezeptor für
die FGF-8a-Isoform identifiziert (MacArthur et al., J. Virol. 69(4): 2501–2507, 1995).
-
FGF-8
ist ein Mitglied der FGF-Familie, die ursprünglich aus Brustkarzinom-Zellen
als Androgeninduzierbares Mitogen isoliert wurde. Er wurde als zum
humanen Chromosom 10q25-q26 gehörend
kartiert (White et al., Genomics 30: 109–11, 1995). FGF-8 ist in der
embryonalen Entwicklung der Gliedmaßen involviert (Vogel et al.,
Development 122: 1737–1750,
1996, und Tanaka et al., Current Biology 5(6): 594–597, 1995).
Die Expression von FGF-8 während
der Embryogenese im kardialen, urogenitalen und neuralen Gewebe
deutet an, dass er bei der Entwicklung dieser Gewebe möglicherweise
eine Rolle spielt (Crossley et al., Development 121: 439–451, 1995).
Es gibt einige Hinweise dafür,
dass die Akrozephalosyndaktylie, ein kongenitaler Zustand, gekennzeichnet
durch den spitzen Kopf und schwimmhäutige Finger und Zehen, mit
FGF-8-Punktmutationen assoziiert ist (White et al., 1995, ebd.).
-
Im
Gegensatz zu den anderen bekannten FGFs, die nur drei Exons aufweisen,
weist FGF-8 fünf
Exons auf. Die ersten drei Exons von FGF-8 entsprechen dem ersten
Exon der anderen FGFs (MacArthur et al., Development 121: 3603–3613, 1995.)
Das humane Gen für
FGF-8 kodiert vier Isoformen, welche sich in ihren N-terminalen
Regionen unterscheiden: die FGF-Isoformen a, b, e und f; im Gegensatz
zu dem Gen der Maus, welches zu acht FGF-8-Isoformen führt (Crossley
et al., 1995, ebd.). Humanes FGF-8a und FGF-8b weisen 100% Homologie
zu den Proteinen der Maus auf und die FGF-8e- und FGF-8f-Proteine
sind zwischen Mensch und Maus zu 98% homolog (Gemel et al., Genomics
35: 253–257,
1996).
-
Herzerkrankung
ist die Haupt-Todesursache in den Vereinigten Staaten, der bis zu
30% aller Todesfälle
zuzurechnen sind. Der Herzinfarkt (Myokardinfarkt, MI) ist in den
Vereinigten Staaten für
750.000 Krankenhaus-Aufnahmen pro Jahr verantwortlich, wobei bei
mehr als 5 Millionen Menschen eine Koronar-Erkrankung diagnostiziert wird. Die
Risikofaktoren für
MI beinhalten Diabetes Mellitus, Hypertonie, d.h. Bluthochdruck,
Rumpf-Fettleibigkeit, Rauchen, hohe Werte an Lipoprotein niedriger
Dichte im Plasma oder genetische Prädisposition.
-
Die
kardiale Hyperplasie ist eine Zunahme der Kardiomyozyten-Proliferation
und es wurde gezeigt, dass diese mit dem normalen Altern des Menschen
und der Ratte (Olivetti et al., J. Am. Coll. Cardiol. 24(1): 140–9, 1994,
und Anversa et al., Circ. Res. 67: 871–885, 1990) und bei Katecholamin-induzierter
Kardiomyopathie in Ratten (Deisher et al., Am. J. Cardiovasc. Pathol.
5(1): 79–88,
1994) auftritt. Ob die Zunahme an Myozyten von irgendeinem Vorläufer ausgeht
oder Ergebnis der Proliferation einer stärker ausdifferenzierten Zellart
ist, bleibt kontrovers.
-
Weil
der Infarkt und andere Ursachen der myokardialen Nekrose jedoch
irreparabel zu sein scheinen, scheint es, dass der normale Mechanismus
der kardialen Hyperplasie das großflächige Absterben der Myozyten
nicht kompensieren kann, und es bleibt ein Bedarf an exogenen Faktoren,
die die Hyperplasie fördern
und letztendlich zur Erneuerung der Funktionsfähigkeit des Herzens führen.
-
Der
Knochenumbau ist ein dynamischer Prozess, bei welchem die Gewebemasse
und die Skelettarchitektur erhalten bleiben. Der Prozess ist ein
Gleichgewicht zwischen der Knochenresorption und der Knochenbildung,
wobei für
zwei Zellarten angenommen wird, dass sie dabei die wesentliche Rolle übernehmen. Diese
Zellen sind der Osteoblast und der Osteoclast. Die Osteoblasten
synthetisieren und deponieren die Matrix zum Bilden neuer Knochen.
Die Aktivitäten
von Osteoblasten und Osteoclasten werden durch viele systemische
und lokale Faktoren, einschließlich
Wachstumsfaktoren, reguliert.
-
Während die
Interaktion zwischen lokalen und systemischen Faktoren nicht völlig aufgeklärt wurde, scheint Übereinstimmung
dahingehend zu herrschen, dass die Wachstumsfaktoren bei der Regulation
sowohl des normalen Skelettumbaus als auch der Reparatur von Brüchen eine
Schlüsselrolle
spielen. Ei nige der Wachstumsfaktoren, die im Knochen identifiziert
wurden, beinhalten: IGF-I, IGF-II, TGF-β1, TGF-β2,
bFGF, aFGF, PDGF und die Familie der morphogenen Proteine des Knochens
(Baylink et al., J. Bone Mineral Res. 8(Supp.2): S565–S572, 1993).
-
Wenn
die Knochenresorption die Knochenbildung übersteigt, führt dies
zu einem Netto-Verlust an Knochen und die Neigung zu Frakturen wird
erhöht.
Eine verringerte Knochenbildung ist mit dem Altern und bestimmten
pathologischen Zuständen
assoziiert. Alleine in den Vereinigten Staaten kommen jährlich ungefähr 1,5 Millionen
Frakturen vor, die auf Osteoporose zurückzuführen sind. Der Einfluss dieser
Frakturen auf die Lebensqualität
des Patienten ist immens. Die damit verbundenen Kosten für das Gesundheits-Versorgungssystem,
ausgenommen die Langzeit-Versorgungskosten, wird in den Vereinigten
Staaten auf 5–10
Milliarden Dollar jährlich
geschätzt.
-
Andere
therapeutische Anwendungen für
Wachstumsfaktoren, die den Knochenumbau beeinflussen, beinhalten
beispielsweise die Behandlung von Verletzungen, welche die Proliferation
von Osteoblasten zum Heilen benötigen,
wie z.B. Frakturen, genauso wie die Stimulation der Proliferation
mesenchymaler Zellen und die Synthese des intramembranen Knochens,
welche als Aspekte der Reparatur einer Fraktur angegeben wurden
(Joyce et al., 36th Annual Meeting, Orthopaedic Research Society,
5.–8.
Februar 1990, New Orleans, LA).
-
Die
vorliegende Erfindung stellt solche Polypeptide für diese
und andere Anwendungen bereit, die für den Fachmann aus den hier
gezeigten Lehren ersichtlich sein sollten.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes Polynukleotidmolekül bereit,
das ein Fibroblast-Wachstumsfaktor(FGF)-homologes Polypeptid kodiert,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: a) Polynukleotidmolekülen, die
eine Nukleotidsequenz, wie in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid 82 bis
zum Nukleotid 621 gezeigt, umfassen; b) Polynukleotidmolekülen, die
ein Polypeptid kodieren, das zu mindestens 60% identisch mit der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
207 (Ala) ist; und c) Polynukleotidmolekülen die eine Nukleotidsequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 ab dem Nukleotid 82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt,
umfassen, wobei das Polypeptid, das durch das Polynukleotid kodiert
wird, die Proliferation von Zellen stimuliert, die aus mesenchymalen
Stammzellen oder deren Vorläufern
abgeleitet sind.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das isolierte Polynukleotidmolekül eine Nukleotidsequenz, wie
in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid 1 bis zum Nukleotid 621 gezeigt,
oder eine Nukleotidsequenz, wie in SEQ ID NO: 6 ab dem Nukleotid
1 bis zum Nukleotid 621 gezeigt.
-
In
einer anderen Ausfürungsform
umfasst das isolierte Polynukleotidmolekül eine Nukleotidsequenz, wie
in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid 82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Expressionsvektor
bereit, der die folgenden operabel verknüpften Elemente umfasst: einen
Transkriptions-Promotor; ein DNA-Segment, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: a) Polynukleotidmolekülen,
die eine Nukleotidsequenz, wie in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid
82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt, umfassen; b) Polynukleotidmolekülen, die
ein Polypeptid kodieren, das zu mindestens 60% identisch mit der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
207 (Ala) ist; und c) Polynukleotidmolekülen, die eine Nukleotidsequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 ab dem Nukleotid 82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt,
umfassen; und einem Transkriptions-Terminator, wobei das Polypeptid,
das durch das Polynukleotid kodiert wird, die Proliferation von
Zellen stimuliert, die aus mesenchymalen Stammzellen oder deren
Vorläufern
abgeleitet sind.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine kultivierte
Zelle bereit, in die ein Expressionsvektor eingeführt wurde,
der die folgenden operabel verknüpften
Elemente umfasst: einen Transkriptions-Promotor; ein DNA-Segment,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: a) Polynukleotidmolekülen, die eine
Nukleotidsequenz, wie in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid 82 bis zum
Nukleotid 621 gezeigt, umfassen; b) Polynukleotidmolekülen, die
ein Polypeptid kodieren, das zu mindestens 60% identisch mit der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
207 (Ala) ist; und c) Polynukleotidmolekülen, die eine Nukleotidsequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 ab dem Nukleotid 82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt,
umfassen; und einem Transkriptions-Terminator, wobei die Zelle ein
Polypeptid exprimiert, das durch das DNA-Segment kodiert wird.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines FGF-homologen
Polypeptids bereit, umfassend (die Schritte): Kultivieren einer
Zelle, in welche ein Expressionsvektor eingeführt wurde, der die folgenden
operabel verknüpften
Elemente umfasst: einen Transkriptions-Promotor; ein DNA-Segment,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: a) Polynukleotidmolekülen, die
eine Nukleotidsequenz, wie in SEQ ID NO: 1 ab dem Nukleotid 82 bis
zum Nukleotid 621 gezeigt, umfassen; b) Polynukleotidmolekülen, die
ein Polypeptid kodieren, das zu mindestens 60% identisch mit der
Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
207 (Ala) ist; und c) Polynukleotidmolekülen, die eine Nukleotidsequenz,
wie in SEQ ID NO: 6 ab dem Nukleotid 82 bis zum Nukleotid 621 gezeigt,
umfassen; und einen Transkriptions-Terminator, wobei die Zelle ein
FGF-homologes Polypeptid exprimiert, das durch das DNA-Segment kodiert
wird; und Gewinnen des FGF-homologen Polypeptids.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
FGF-homologes Polypeptid bereit, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: a) Polypeptidmolekülen,
die eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Rest 28 (Glu) bis zum Rest 175 (Met)
gezeigt, umfassen; und b) Polypeptidmolekülen, die zu mindestens 60%
identisch mit SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest 28 (Glu) bis zum Aminosäurerest 175
(Met) sind, wobei das Polypeptid, die Proliferation von Zellen stimuliert,
die aus mesenchymalen Stammzellen oder deren Vorläufern abgeleitet
sind.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes
FGF-homologes Polypeptid bereit, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: a) Polypeptidmolekülen,
die eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Rest 28 (Glu) bis zum Rest 196 (Lys)
gezeigt, umfassen; und b) Polypeptidmolekülen, die zu mindestens 60%
identisch mit SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest 28 (Glu) bis zum Aminosäurerest 196
(Lys) sind, wobei das Polypeptid, die Proliferation von Zellen stimuliert,
die aus mesenchymalen Stammzellen oder deren Vorläufern abgeleitet
sind.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes FGF-homologes Polypeptid
bereit, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: a) Polypeptidmolekülen, die
eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Rest 28 (Glu) bis zum Rest 207 (Ala)
gezeigt, umfassen; und b) Polypeptidmolekülen, die zu mindestens 60%
identisch mit den Aminosäuren
von SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
207 (Ala) sind, wobei das Polypeptid, die Proliferation von Zellen
stimuliert, die aus mesenchymalen Stammzellen oder deren Vorläufern abgeleitet
sind.
-
In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein FGF-homologes Polypeptid bereit,
das weiterhin eine Signalsequenz umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein FGF-homologes Polypeptid bereit,
das weiterhin eine Signalsequenz, wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest
1 (Met) bis zum Aminosäurerest
27 (Ala) gezeigt, umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die ein aufgereinigtes FGF-homologes Polypeptid in Kombination
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel umfasst.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Antikörper bereit,
der spezifisch an ein Epitop eines Polypeptidmoleküls bindet,
das eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Rest 1 (Met) bis zum Rest 207 (Ala) gezeigt,
umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Antikörper bereit, der an ein Polypeptidmolekül bindet,
das eine Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Rest 28 (Glu) bis zum Rest 196 (Lys)
gezeigt, umfasst.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines FGF-homologen Polypeptids in einer Menge, die ausreichend
ist, eine klinisch signifikante Zunahme in der Anzahl der Myozyten oder
der Myozyten-Vorläufer
in dem Säugetier
herzustellen, für
die Erzeugung eines Medikaments zum Stimulieren der Proliferation
von Myozyten oder Myozyten-Vorläufern
in einem Säugetier
bereit.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Stimulieren der Proliferation
von Myozyten oder Myozyten-Vorläufern
bereit, wobei die Myozyten oder die Myozyten-Vorläufer Kardiomyozyten
oder Kardiomyozyten-Vorläufer
sind.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur ex vivo Stimulation von Myozyten-Vorläuferzellen oder Myozyten bereit,
das das Kultivieren von Herzgewebezellen mit einer Menge eines FGF-homologen
Polypeptids umfasst, die ausreichend ist, eine Zunahme in der Anzahl
der Myozyten-Vorläuferzellen
oder der Myozyten in den Herzgewebezellen herzustellen, die in der
Gegenwart eines FGF-homologen Polypeptids kultiviert werden, im
Vergleich zu Myozyten-Vorläuferzellen
oder Myozyten des Herzgewebes, die in der Abwesenheit eines FGF-homologen
Polypeptids kultiviert werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur ex vivo Stimulation
von Myozyten-Vorläuferzellen
oder Myozyten bereit, worin die Myozyten oder die Myozyten-Vorläufer Kardiomyozyten
oder Kardiomyozyten-Vorläufer
sind.
-
In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines ersten Moleküls
bereit, das ein FGF-homologes Polypeptid umfasst, das mit einem
zweiten Molekül
verknüpft
ist, das ein Agens oder einen Wirkstoff umfasst, zum Bilden einer
Chimäre
zur Erzeugung eines Medikaments zur Behand lung einer Herzerkrankung
oder der Förderung
der kardialen Hyperplasie, wobei das Agens oder der Wirkstoff selektiv
in das Herzgewebe gebracht wird.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 und 2 veranschaulichen
eine Mehrfach-Anordnung („multiple
alignment") des
humanen Fibroblast-Wachstumsfaktor-homologen Faktors 1 (FHF-1),
des humanen Myozyten-Aktivierungsfaktors (FGF-10), des humanen Fibroblast-Wachstumsfaktor-homologen
Faktors 4 (FHF-4), des humanen Fibroblast-Wachstumsfaktor-homologen
Faktors 2 (FHF-2), des humanen Fibroblast-Wachstumsfaktorhomologen Faktors
3 (FHF-3), des humanen FGF-4, des humanen FGF-6, des humanen FGF-2
(basisch), des humanen FGF-1 (sauer), des humanen Keratinozyt-Wachstumsfaktors
2 (KGF-2), des humanen Keratinozyt-Wachstumsfaktor-Vorläufers (FGF-7),
des humanen zFGF-5, des humanen FGF-8, des humanen FGF-5, des humanen
FGF-9 und des humanen FGF-3. „*" kennzeichnet konservierte
Aminosäuren; „:" kennzeichnet konservierte
Aminosäure-Substitutionen
und „." kennzeichnet weniger
streng konservierte Aminosäure-Substitutionen.
-
3 ist
eine Ähnlichkeitsmatrix
zwischen den Familien, die den Prozentsatz der Identität zwischen dem
humanen FGF-5, dem humanen FGF-6, dem humanen FGF-7, dem humanen
FGF-8, dem humanen FGF-9, dem humanen zFGF-5, dem humanen FGF-10,
dem humanen FGF-1, dem humanen FHF-1, dem humanen FGF-2, dem humanen
FHF-2, dem humanen FHF-4, dem humanen FGF-3, dem humanen KGF-2, dem humanen FHF-3
und dem humanen FGF-4 darstellt.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINGUNG
-
Der
Begriff „Ortholog" (oder „Artenhomolog") bezeichnet ein
aus einer Art erhaltenes Polypeptid oder Protein, das Homologie
zu einem anologen Polypeptid oder Protein aus einer anderen Art
aufweist.
-
Der
Begriff „Paralog" bezeichnet ein aus
einer gegebenen Art erhaltenes Polypeptid oder Protein, das Homologie
zu einem verschiedenen Polypeptid oder Protein aus der gleichen
Art aufweist.
-
Der
Begriff „allelische
Variante" bezeichnet
jede beliebige aus zwei oder mehreren alternativen Formen eines
Gens, die den gleichen chromosomalen Locus belegen. Allelische Varianten
entstehen natürlich durch
Mutation und können
zum phänotypischen
Polymorphismus innerhalb der Populationen führen. Genmutationen können still
sein (keine Änderung
in dem kodierten Polypeptid) oder können Polypeptide kodieren,
die eine geänderte
Aminosäuresequenz
aufweisen. Der Begriff allelische Variante wird hierin ebenfalls
verwendet, um ein Protein zu bezeichnen, das durch eine allelische
Variante eines Gens kodiert wird.
-
Der
Begriff „Expressionsvektor" bezeichnet ein lineares
oder zirkuläres
DNA-Molekül,
das ein Segment umfasst, welches ein Polypeptid von Interesse kodiert,
das mit zusätzlichen
Segmenten operabel verknüpft
ist, die dessen Transkription ermöglichen. Solche zusätzlichen
Segmente können
Promotor- und Terminator-Sequenzen beinhalten und können wahlweise
einen oder mehrere Replikations-Ursprünge („origins of replication"), einen oder mehrere
selektierbare Marker, einen Verstärker („enhancer"), ein Polyadenylierungs-Signal und Ähnliches
beinhalten. Die Expressionsvektoren sind im Allgemeinen von der
Plasmid- oder der
viralen DNA abgeleitet oder können
Elemente von beiden enthalten.
-
Der
Begriff „isoliert" gibt an, sofern
dieser auf ein Polynukleotidmolekül angewendet wird, dass das
Polynukleotid aus dessem natürlichen
genetischen Milieu entfernt wurde und somit frei von anderen fremden
oder unerwünschten
kodierenden Sequenzen ist und in einer für die Verwendung in genetisch
konstruierten Proteinherstellungs-Systemen geeigneten Form vorliegt.
Solche isolierten Moleküle
wurden von ihrer natürlichen Umgebung
abgetrennt und beinhalten cDNA und genomische Klone. Die isolierten
DNA-Moleküle der vorliegenden
Erfindung sind frei von anderen Genen, mit welchen sie gewöhnlich assoziiert
sind, sie können
aber natürlich
vorkommende 5'-
und 3'-nicht-translatierte
Regionen, wie z.B. Promotoren oder Terminatoren beinhalten. Die
Identifikation der assoziierten Regionen wird für einen Durchschnittsfachmann
offensichtlich sein (siehe zum Beispiel Dynan und Tijan, Nature
316: 774–78,
1985). Sofern auf ein Protein angewendet, deutet der Begriff „isoliert" an, dass das Protein
in einem anderen Zustand als in seiner natürlichen Umgebung gefunden wird,
wie z.B. außerhalb
des Blutes oder des tierischen Gewebes. In einer bevorzugten Form
ist das isolierte Protein im Wesentlichen frei von anderen Proteinen,
insbesondere von anderen Proteinen tierischen Ursprungs. Es wird
bevorzugt, ein Protein in einer hoch aufgereinigten Form bereitzustellen,
d.h. zu mehr als 95% rein, stärker
bevorzugt zu mehr als 99% rein.
-
Der
Begriff „operabel
verknüpft" bezeichnet, sofern
dieser auf DNA-Segmente bezogen wird, dass die Segmente so angeordnet
sind, dass sie für
ihre beabsichtigten Zwecke zusammenwirken, z.B. die Transkription
im Promotor initiiert und (dies) verläuft weiter durch die kodierenden
Segmente bis zum Terminator.
-
Der
Begriff "Polynukleotid" bezeichnet ein einfach-
oder doppelsträngiges
Polymer aus Desoxyribonukleotid- oder Ribonukleotid-Basen, gelesen
vom 5'- zum 3'-Ende. Die Polynukleotide
beinhalten RNA und DNA und sie können
aus natürlichen
Quellen isoliert, in vitro synthetisiert oder aus einer Kombination
aus natürlichen
und synthetischen Molekülen
hergestellt werden.
-
Der
Begriff „Komplemente
der Polynukleotidmoleküle" bezeichnet Polynukleotidmoleküle, die
eine komplementäre
Basensequenz und eine umgekehrte Orientierung, im Vergleich zu einer
Referenzsequenz, aufweisen. Zum Beispiel ist die Sequenz 5' ATGCACGGG 3' komplementär zu 5' CCCGTGCAT 3'.
-
Der
Begriff „degenerierte
Nukleotidsequenz" bezeichnet
eine Sequenz von Nukleotiden, die einen oder mehrere degenerierte
Kodons (im Vergleich zu einem Referenz-Polynukleotidmolekül, das ein
Polypeptid kodiert) beinhaltet. Degenerierte Kodons enthalten unterschiedliche
Tripletts von Nukleotiden, kodieren aber den gleichen Aminosäurerest
(d.h. die Tripletts GAU und GAC kodieren jeweils Asp).
-
Der
Begriff „Promotor" beschreibt einen
Genteil, der die DNA-Sequenzen enthält, die für die Bindung der RNA-Polymerase
und die Initiation der Transkription verantwortlich sind. Die Promotor-Sequenzen
werden gewöhnlich,
aber nicht immer, in den 5'-nicht-kodierenden
Genregionen gefunden.
-
Der
Begriff „Sekretions-Signalsequenz" beschreibt eine
DNA-Sequenz, die ein Polypeptid (ein „Sekretions-Peptid") kodiert, das als
eine Komponente eines größeren Polypeptids
das größere Polypeptid über einen
Sekretions-Pfad einer Zelle, in der es synthetisiert wird, steuert.
Das größere Peptid
wird gewöhnlich
abgespalten, um das Sekretions-Peptid während des Durchgangs durch
den Sekretions-Pfad zu entfernen.
-
Der
Begriff „Rezeptor" beschreibt ein Zell-assoziiertes
Protein, das an ein bioaktives Molekül (d.h. einen Liganden) bindet
und die Wirkung des Liganden auf die Zelle vermittelt. Membran-gebundene
Rezeptoren sind durch eine Multidomänen-Struktur gekennzeichnet,
die eine extrazelluläre
Ligand-Bindedomäne
und eine intrazelluläre
Effektor-Domäne
umfasst, die typischerweise in die Signaltransduktion involviert
ist. Die Bindung des Liganden an den Rezeptor führt zu einer Konformationsänderung
in dem Rezeptor, die eine Interaktion zwischen der Effektor-Domäne und einem
anderem/anderen Molekül(en)
in der Zelle verursacht. Diese Interaktion führt wiederum zu einer Änderung
des Metabolismus der Zelle. Metabolische Ereignisse, die mit Rezeptor-Ligand-Interaktionen
verknüpft
sind, beinhalten die Gentranskription, die Phosphorylierung, die
Dephosphorylierung, die Zunahmen der Produktion des zyklischen AMP,
die Mobilisierung zellulären
Calciums, die Mobilisierung von Membranlipiden, die Zelladhäsion, die
Hydrolyse von Inositol-Lipiden und die Hydrolyse von Phospholipiden.
Die meisten Kernrezeptoren weisen ebenfalls eine Multidomänen-Struktur,
einschließlich
einer Amino-terminalen Transaktivierungs-Domäne, einer DNA-Bindedomäne und einer
Liganden-Bindedomäne,
auf. Im Allgemeinen können
die Rezeptoren Membran-gebunden, zytosolisch oder Kern-ständig; monomer (z.B.
Thyroid-Stimulierungs-Hormonrezeptor,
beta-adrenerger Rezeptor) oder multimer (z.B. PDGF-Rezeptor, Wachstumshormonrezeptor,
IL-3-Rezeptor, GM-CSF-Rezeptor, G-CSF-Rezeptor, Erythropoietin-Rezeptor und
IL-6-Rezeptor) sein.
-
Der
Begriff „Komplement-/Anti-Komplement-Paar" bezeichnet nicht-identische
Reste, die unter geeigneten Bedingungen ein nicht-kovalent assoziiertes,
stabiles Paar bilden. Zum Beispiel sind Biotin und Avidin (oder
Streptavidin) prototypische Mitglieder eines Komplement-/Anti-Komplement-Paares.
Andere beispielhafte Komplement-/Anti-Komplement-Paare beinhalten
Rezeptor-/Ligand-Paare, Antikörper/Antigen-(oder
Hapten oder Epitop)Paare, „sense"-/„antisense"-Polynukleotid-Paare
und Ähnliches.
Sofern nachfolgende Dissoziation des Komplement-/Anti-Komplement-Paares
gewünscht
ist, weist das Komplement-/Anti-Komplement-Paar vorzugsweise eine
Bindeaffinität
von <109 M–1 auf.
-
Die
vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Entdeckung einer
neuen DNA-Sequenz, die ein Fibroblast-Wachstumsfaktor(FGF)-homologes
Polypeptid kodiert, das Homologie zum FGF-8 aufweist. Die Analyse
der Gewebeverteilung der mRNA, die dieser neuen DNA entspricht,
zeigte, dass die Expression im fötalen Herzgewebe
und im adulten Herzgewebe am stärksten
war, gefolgt von sichtbaren aber erniedrigten Expressions-Leveln
in der fötalen
Lunge, im Skelettmuskel, in den glatten Muskelgeweben, wie z.B.
dem Dünndarm, dem
Dickdarm und der Luftröhre.
Das FGF-homologe Polypeptid wurde als zFGF-5 bezeichnet.
-
Die
neuen zFGF-5-Polypeptide der vorliegenden Erfindung wurden anfänglich beim
Durchsuchen einer EST-Datenbank nach Wachstumsfaktoren identifiziert.
Eine einzelne EST-Sequenz wurde entdeckt und für diese wurde vorhergesagt,
dass sie mit der FGF-Familie verwandt ist. Das neue FGF-homologe
Polypeptid, das durch die Volllängen-cDNA
kodiert wird, enthielt ein Motiv der Formel: CXFXEX{6}Y, wobei X
jede beliebige Aminosäure
ist und X{} die Anzahl von X Aminosäuren ist, die größer als
eins ist. Dieses Motiv kommt in allen bekannten Mitgliedern der
FGF-Familie vor und. ist in diesen Proteinen einzigartig.
-
Die
Nukleotidsequenz der zFGF-5-cDNA wird in SEQ ID NO. 1 beschrieben
und deren abgeleitete Aminosäuresequenz
wird in SEQ ID NO. 2 beschrieben. Wenn der Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
181 (Gln) von SEQ ID NO: 2 mit der entsprechenden Region des FGF-8
verglichen wird (siehe 1 und 2), weist
die einem Alignment unterworfene und abgeleitete Aminosäuresequenz
ungefähr
56% Identität
auf.
-
Das
neue Polypeptid, das durch das hierin beschriebene Polynukleotid
kodiert wird, enthält
das CXFXE{6}Y-Motiv, das in allen Mitgliedern der FGF-Familie vorhanden
ist. Die CXFXE{6}Y-Motive sind hoch konserviert. Eine Konsensus-Aminosäuresequenz
der CXFXEX{6}Y-Domäne
beinhaltet den humanen Fibroblast-Wachstumsfaktor-homologen Faktor
1 (FHF-1, Smallwood et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93: 9850–9857, 1996),
den humanen Myozyten-Aktivierungsfaktor (FGF-10; HSU76381, GENBANK
Identifikator, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/, den humanen Fibroblast-Wachstumsfaktorhomologen
Faktor 4 (FHF-4, Smallwood et al., 1996, ebd.), den humanen Fibroblast-Wachstumsfaktorhomologen
Faktor 2 (FHF-2, Smallwood et al., 1996, ebd.), den humanen Fibroblast-Wachstumsfaktorhomologen
Faktor 3 (FHF-3, Smallwood et al., 1996 ebd.), den humanen FGF-4
(Basilico et al., Adv. Cancer Res. 59: 115–165, 1992), den humanen FGF-6
(Basilico et al., 1992, ebd.), den humanen FGF-2 (basisch; Basilico
et al., 1992, ebd.), den humanen FGF-1 (sauer; Basilico et al.,
1992, ebd.), den humanen Keratinozyten-Wachstumsfaktor 2 (KGF-2;
GENBANK Identifikator, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/), den humanen
Keratinozyten-Wachstumsfaktor-Vorläufer (FGF-7; Basilico et al., 1992,
ebd.), den humanen zFGF-5, den humanen FGF-8 (Gemel et al., Genomics
35: 253–257;
1996), den humanen FGF-5 (Basilico et al., 1992, ebd.), den humanen
FGF-9 (Miyamoto et al., Mol. Cell. Biol. 13: 4251–4259, 1993)
und den humanen FGF-3 (Basilico et al., 1992, ebd.).
-
Die
Analyse der cDNA, die ein zFGF-5-Polypeptid kodiert (SEQ ID NO:
1), zeigte einen offenen Leserahmen, der für 207 Aminosäuren (SEQ
ID NO: 2) kodiert, die ein reifes Polypeptid von 180 Aminosäuren (Rest 28
bis Rest 207 von SEQ ID NO: 2) umfassen. Ein mehrfaches Alignmentvon
zFGF-5 mit anderen bekannten FGFs zeigte einen Bereich („Block") mit hohem Prozentsatz
an Identität,
der mit dem Aminosäurerest
127 (Cys) bis zum Aminosäurerest
138 (Tyr) von SEQ ID NO: 2 korrespondiert, und in der Figur gezeigt
ist. Verschiedene Mitglieder der FGF-Familie weisen keine Signal-Sequenzen
auf.
-
Die
Mitglieder der FGF-Familie sind durch Heparin-Bindedomänen gekennzeichnet.
Eine mutmaßliche Heparin-Bindedomäne wurde
für zFGF-5
in der Region von Aminosäurerest
148 (Gly) bis Aminosäurerest
169 (Gln) von SEQ ID NO: 2 identifiziert. Es wurde postuliert, dass
die Rezeptor-vermittelte Signalübertragung durch
Binden des mit Heparin-Sulfat-Proteoglykanen der Zelloberfläche komplexierten
FGF-Liganden initiiert wird.
Viele Mitglieder der FGF-Familie können aufgrund ihrer Strukturen
und Funktionen einer der zwei Familien zugeordnet werden. aFGF und
bFGF bestehen aus drei Exons, die durch zwei Introns variabler Länge getrennt
werden. FGF-8 besteht aus fünf
Exons, von welchen die ersten drei dem ersten Exon von aFGF und bFGF
entsprechen. Alle der bekannten Mitglieder der FGF-Familie werden „gespleißt", um einzelne Polypeptide
zu bilden.
-
SEQ
ID NO: 6 ist eine degenerierte Polynukleotidsequenz, die alle Polynukleotide
umfasst, die die zFGF-5-Polypeptide
von SEQ ID NO: 2 (Aminosäuren
1 oder 28 bis 207) kodieren könnten.
Somit werden die zFGF-5-Polypeptid-kodierenden Polynukleotide, die
in einem Bereich von Nukleotid 1 oder 82 bis zum Nukleotid 621 von
SEQ ID NO: 6 liegen, durch die vorliegende Erfindung erfaßt. Durch
die vorliegende Erfindung werden ebenfalls die Fragmente und Fusionen
zum Kodieren eines reifen zFGF-5-Moleküls umfaßt, wie oben mit Bezug auf
SEQ ID NO: 1 beschrieben, welche aus analogen Regionen von SEQ ID
NO: 6 gebildet werden, wobei die Nukleotide 82 bis 621 von SEQ ID
NO: 6 den Nukleotiden 82 bis 621 von SEQ ID NO: 1 entsprechen.
-
Die
Symbole in SEQ ID NO: 6 sind unten in der Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle
1
-
Die
degenerierten Kodons, die in SEQ ID NO: 6 verwendet werden, die
alle möglichen
Kodons für
eine gegebene Aminosäure
umfassen, werden unten in der Tabelle 2 dargelegt.
-
-
Ein
Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass bei der Bestimmung eines
degenerierten Kodons, das alle möglichen
Kodons repräsentiert,
die für
jede einzelne Aminosäure
kodieren, eine gewisse Mehrdeutigkeit eingeführt wird. Zum Beispiel kann
das degenerierte Kodon für
Serin (WSN) unter manchen Umständen Arginin
(AGR) kodieren und das degenerierte Kodon für Arginin (MGN) kann unter
manchen Umständen
Serin (AGY) kodieren. Eine ähnliche
Beziehung besteht zwischen Kodons, die Phenylalanin und Leucin kodieren. Deshalb
können
manche Polynukleotide, die von der degenerierten Sequenz umfasst
werden, einige falsche Aminosäuren
aufweisen. Ein Durchschnittsfachmann kann aber die fehlerhaften
Sequenzen über
den Bezug zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 leicht identifizieren.
-
Die
hoch konservierten Aminosäuren
in zFGF-5 können
als Werkzeug zum Identifizieren neuer Familienmitglieder verwendet
werden. Um neue Familienmitglieder in EST-Datenbanken zu identifizieren,
kann das konservierte CXFXEX{6}Y-Motiv verwendet werden. In einem
anderen Verfahren kann die RNA, die aus einer Vielzahl an Gewebe-Quellen
erhalten wird, unter Verwendung von Polynukleotid-Sonden und Hybridisierungs-Verfahren
verwendet werden, um cDNA-Bibliotheken zu erzeugen und die Bibliotheken
auf neue Familienmitglieder zu sondieren. Insbesondere kann die
reverse Transkriptions-Polymerase-Kettenreaktion
(„reverse
transcription-polymerase chain reaction", RT-PCR) verwendet werden, um Sequenzen
zu amplifizieren, die hoch degenerierte DNA-Primer, konstruiert
aus den Sequenzen, die dem Aminosäurerest 127 (Cys) bis zum Aminosäurerest
138 (Tyr) von SEQ ID NO: 2 entsprechen, kodieren.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die isolierten Polynukleotide als eine Sonde dienen
und an ähnlich
große
Regionen von SEQ ID NO: 1 oder eine hierzu komplementäre Sequenz
unter stringenten Bedingungen hybridisieren. Im Allgemeinen werden
stringente Bedingungen so gewählt,
dass sie bei einer definierten Ionenstärke und pH etwa 5°C unter dem
themischen Schmelzpunkt (Tm) der spezifischen Sequenz
liegen. Der Tm ist die Temperatur (unter
einer definierten Ionenstärke
und pH), bei welcher 50% der Zielsequenz zu einer perfekt passenden
Sonde hybridisieren. Typische stringente Bedingungen sind solche, in
welchen die Salzkonzentration bei pH 7 bei mindestens etwa 0,02
M liegt und die Temperatur bei mindestens etwa 60°C liegt.
-
Wie
zuvor vermerkt, beinhalten die isolierten Polynukleotide der vorliegenden
Erfindung DNA und RNA. Verfahren zum Isolieren von DNA und RNA sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt. Es wird im Allgemeinen bevorzugt,
RNA aus dem kardialen Gewebe zu isolieren, obgleich DNA ebenfalls
unter Verwendung von RNA aus anderen Geweben präpariert werden oder als genomische
DNA isoliert werden kann. Die gesamte RNA kann unter Verwendung
der Guanidin-HCl-Extraktion, gefolgt von der Isolation durch Zentrifugation
in einem CsCl-Gradienten (Chirgwin et al., Biochemistry 18: 52–94, 1979),
präpariert
werden. Poly(A)+-RNA wird aus der gesamten
RNA unter Verwendung des Verfahren von Aviv und Leder (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 69: 1408–1412,
1972) präpariert.
Die komplementäre
DNA (cDNA) wird aus der Poly(A)+-RNA unter
Verwendung bekannter Verfahren präpariert. Polynukleotide, die
die zFGF-5-Polypeptide kodieren, werden danach beispielsweise durch
Hybridisierung oder PCR identifiziert und isoliert.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin entsprechende („counterpart") Polypeptide und
Polynukleotide aus anderen Arten (Orthologe oder Paraloge) bereit.
Von besonderem Interesse sind zFGF-5-Polypeptide aus anderen Säugetierarten,
einschließlich
der Maus-, Ratten-, Schweine-, Schafs-, Rinder-, Hunde-, Kat zen-, Pferde-
und anderer Primaten-Proteine. Die Identifizierung von Paralogen
der humanen Sequenz ist besonders interessant, weil, während acht
Paraloge von Maus-FGF-8 identifiziert wurden, nur vier humane Paraloge bekannt
sind. Die humanen Paraloge oder Artenhomologe der humanen Proteine
können
unter Verwendung der Information und der Zusammensetzungen, die
durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, in Kombination
mit konventionellen Klonierungs-Techniken, kloniert werden. Zum
Beispiel kann eine cDNA unter Verwendung von mRNA kloniert werden,
die aus einer Gewebe- oder Zellart erhalten wird, die das Protein
exprimiert. Geeignete Quellen für
die mRNA können
durch Sondieren von Nothern Blots mit Sonden identifiziert werden,
die aus den hierin offenbarten Sequenzen konstruiert werden. Danach
wird eine Bibliothek aus der mRNA einer positiven Gewebe- oder Zelllinie
erzeugt. Eine zFGF-5-kodierende cDNA kann danach durch eine Vielfalt
an Verfahren isoliert werden, wie z.B. durch Sondieren mit einer
vollständigen
humanen cDNA eoder einem Teil davon oder mit einem oder mehreren
Sets degenerierter Sonden, die auf den offenbarten Sequenzen basieren.
Eine cDNA kann ebenfalls unter Verwendung der Polymerase-Kettenrektion
(„polymerase
chain reaction"),
oder PCR (Mullis, U.S.-Patent 4,683,202) unter Verwendung von Primern
kloniert werden, die aus der hierin offenbarten Sequenzen konstruiert
werden. In einem zusätzlichen
Verfahren kann die cDNA-Bibliothek verwendet werden, um Wirtszellen
zu transformieren oder zu transfizieren, und die Expression der
cDNA von Interesse kann mit einem Antikörper gegen zFGF-5 detektiert
werden. Ähnliche
Techniken können
ebenfalls zur Isolation genomischer Klone angewendet werden.
-
Ein
Fachmann wird erkennen, dass die in SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO:
2 offenbarten Sequenzen ein einzelnes Allel des humanen zFGF-5-Gens
und -Polypeptids repräsentieren
und dass erwartet wird, dass allelische Varianten und alternatives „Spleißen" auftreten. Allelische
Varianten können
durch Sondieren der cDNA oder der genomischen Bibliotheken aus verschiedenen
Individuen gemäß den Standardverfahren
kloniert werden. Allelische Varianten der DNA-Sequenz, die in SEQ
ID NO: 1 gezeigt ist, einschließlich
solcher, die stille Mutationen enthalten, und solcher, in welchen
die Mutationen zu Änderungen
der Aminosäuresequenz
führen,
liegen, genauso wie Proteine, die allelische Varianten von SEQ ID
NO: 2 darstellen, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls isolierte zFGF-5-Polypeptide
bereit, die im Wesentlichen homolog zu den Polypeptiden von SEQ
ID NO: 2 und deren Artenhomologen/-orthologen sind. Der Begriff „im Wesentlichen
homolog" wird hierin
verwendet, um Polypeptide zu bezeichnen, die 50%, vorzugsweise 60%, stärker bevorzugt
mindestens 80% Sequenzidentität
mit den in SEQ ID NO: 2 gezeigten Sequenzen oder deren Orthologen
oder Paralogen aufweisen. Solche Polypeptide werden stärker bevorzugt
mindestens 90% identisch und am stärksten bevorzugt 95% oder mehr
identisch mit SEQ ID NO: 2 oder deren Orthologen oder Paralogen
sein. Der Prozentsatz der Sequenzidentität wird durch konventionelle
Verfah ren bestimmt. Siehe beispielsweise Altschul et al., Bull.
Math. Bio. 48: 603–616,
1986, und Henikoff und Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:
10915–10919,
1992. Zusammengefasst, werden zwei Aminosäuresequenzen unter Verwendung einer
Strafe für
das Einfügen
von Lücken
(„Gap
opening penalty")
von 10, einer Strafe für
das Erweitern von Lücken
(„Gap
extension penalty")
von 1 und der „Blosum
62"-Punktematrix von
Henikoff und Henikoff (ebd.), um das Alignment-Ergebnis zu optimieren,
wie in Tabelle 3 gezeigt (die Aminosäuren sind durch standardmäßige Ein-Buchstaben-Kodes
angegeben), angeordnet.
-
-
Der
Prozentsatz der Identität
wird danach berechnet als:
-
Die
Sequenzidentität
von Polynukleotidmolekülen
wird durch ähnliche
Verfahren unter Verwendung eines wie oben offenbarten Verhältnisses
bestimmt.
-
Im
Wesentlichen homologe Proteine und Polypeptide sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine oder mehrere Aminosäure-Substitutionen, -Deletionen
oder -Einfügungen
aufweisen. Diese Änderungen
sind vorzugsweise von geringerer Bedeutung, das heißt, konservative
Aminosäure-Substitutionen
(siehe Tabelle 4) und andere Substitutionen, die die Faltung oder
Aktivität
des Proteins oder Polypeptids nicht signifikant beeinflussen; kleine
Deletionen, typischerweise von einer bis etwa 30 Aminosäuren; und
kleine Amino- oder Carboxyl-terminale Erweiterungen, wie z.B. ein
Amino-terminaler Methionin-Rest, ein kleines „Linker"-Peptid von bis zu etwa 20–25 Resten
oder eine kleine Erweiterung, die die Aufreinigung erleichtert (ein
Affinitäts-„Tag"), wie z.B. als ein
Polyhistidin-Bereich („tract"), Protein A (Nilsson
et al., EMBO J. 4: 1075, 1985; Nilsson et al., Methods Enzymol.
198: 3, 1991), Glutathion-S-Transferase (Smith und Johnson, Gene
67: 31, 1988), Maltose-Bindeprotein (Kellerman und Ferenci, Methods
Enzymol. 90: 459–463,
1982; Guan et al., Gene 67: 21–30, 1987)
oder andere antigene Epitope oder Bindedomänen. Siehe im Allgemeinen Ford
et al., Protein Expression and Purification 2: 95–107, 1991.
DNA-kodierende Affinitäts-„Tags" sind von kommerziellen
Anbietern erhältlich
(z.B. Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ; New England Biolabs, Beverly,
MA). Tabelle
4 Konservative
Aminosäure-Substitutionen
Basisch: | Arginin
Lysin Histidin |
Sauer: | Glutaminsäure Asparginsäure |
Polar: | Glutamin
Asparagin |
Hydrophob: | Leucin
Isoleucin Valin |
Aromatisch: | Phenylalanin
Tryptophan Tyrosin |
Klein: | Glycin
Alanin Serin Threonin Methionin |
-
Die
Proteine der vorliegenden Erfindung können zusätzlich zu den 20 Standard-Aminosäuren ebenfalls
nicht-natürlich
vorkommende Aminosäurereste
umfassen. Nicht natürlich
vorkommende Aminosäuren
beinhalten, ohne Beschränkung,
trans-3-Methylprolin, 2,4-Methanoprolin, cis-4-Hydroxyprolin, trans-4-Hydroxyprolin, N-Methylglycin,
allo-Threonin, Methylthreonin, Hydroxyethylcystein, Hydroxyethylhomocystein,
Nitroglutamin, Homoglutamin, Pipecolsäure, tert-Leucin, Norvalin,
2-Azaphenylalanin, 3-Azaphenylalanin,
4-Azaphenylalanin, 4-Fluorphenylalanin, 4-Hydroxyprolin, 6-N-Methyllysin,
2-Aminisobutansäure, Isovalin
und α-Methylserin.
Verschiedene Verfahren zum Einbauen nicht-natürlich vorkommender Aminosäurereste
in die Proteine sind aus dem Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel,
kann ein in vitro System eingesetzt werden, worin „nonsense"-Mutationen unter
Verwendung chemisch aminoacylierter „Suppressor"-tRNAs unterdrückt wird.
Verfahren zum Synthetisieren von Aminosäuren zum Aminoacylieren von
tRNA sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Transkription und
Translation von Plasmiden, die „nonsense"-Mutationen enthalten, werden in einem
zellfreien System durchgeführt,
das einen E. coli S30-Extrakt und kommerziell erhältliche
Enzyme und andere Reagenzien umfasst. Die Proteine werden über Chromatographie
gereinigt. Siehe beispielsweise Robertson et al., J. Am. Chem. Soc.
113: 2722, 1991; Ellman et al., Meth. Enzymol. 202: 301, 1991; Chung
et al., Science 259: 806–09,
1993; und Chung et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 10145–49, 1993).
In einem zweiten Verfahren wird die Translation in Xenopus-Eizellen
durch Mikroinjektion der mutierten mRNA und der chemisch aminoacylierten „Suppressor"-tRNAs durchgeführt (Turcatti
et al., J. Biol. Chem. 271: 19991–98, 1996). In einem dritten
Verfahren werden E. coli-Zellen in Abwesenheit einer natürlichen
Aminosäure,
die ausgetauscht werden soll (z.B. Phenylalanin), und in der Gegenwart
der gewünschten
nicht-natürlich
vorkommenden Aminosäure(n)
(z.B. 2-Azaphenylalanin, 3-Azaphenylalanin, 4-Azaphenylalanin oder
4-Fluorphenylalanin) kultiviert.
Die nicht-natürlich
vorkommende Aminosäure
wird in das Protein anstelle von deren natürlichem Gegenstück eingeführt. Siehe
Koide et al., Biochem. 33: 7470–76,
1994. Natürlich
vorkommende Aminosäurereste
können
in vitro durch chemische Modifikationen in nicht-natürlich vorkommende
Spezies umgewandelt werden. Die chemische Modifikation kann mit
der ortsgerichteten Mutagenese kombiniert werden, um den Bereich der
Substitutionen weiter auszudehnen (Wynn und Richards, Protein Sci.
2: 395–403,
1993).
-
Essentielle
Aminosäuren
in den zFGF-5-Polypeptiden der vorliegenden Erfindung können gemäß den aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren, wie z.B. der ortsgerichteten
Mutagenese oder der Alanin-Scan-Mutagenese
(Cunningham und Wells, Science 244: 1081–1085, 1989) identifiziert
werden. In der letztgenannten Technik werden einzelne Alanin-Mutationen
an jedem Rest in dem Molekül
eingeführt
und die resultierenden mutierten Moleküle werden auf biologische Aktivität (z.B.
Proliferation von Kardiomyozyten oder Fibroblasten oder Stimulation
der Knochenbildung) getestet, um Aminosäurereste zu identifizieren,
die für
die Aktivität
des Moleküls
kritisch sind. Siehe ebenfalls Hilton et al., J. Biol. Chem. 271:
4699–4708,
1996. Die Stellen der Ligand-Rezeptor-Interaktion können ebenfalls
durch physikalische Strukturanalyse bestimmt werden, wie z.B. durch
solche Techniken wie Kernmagnetische Resonanz, Kristallographie,
Elektronenbeugung oder Photoaffinitätsmarkierung, in Verbindung
mit der Mutation von mutmaßlichen
Aminosäuren
der Kontaktstelle. Siehe beispielsweise de Vos et al., Science 255:
306–312,
1992; Smith et al., J. Mol. Biol. 224: 899–904, 1992; Wlodaver et al.,
FEBS Lett. 309: 59–64,
1992. Auf die Identitäten
der essentiellen Aminosäuren
kann ebenfalls aus der Analyse der Homologien mit verwandten FGFs
geschlossen werden. Diese sind in den 1 und 2 gezeigt.
-
Die
Analysen der Aminosäuresequenz
von zFGF-5 zeigten eine dibasische Stelle an dem C-Terminus des
Polypeptids (Aminosäurerest
196–197
(Lys-Arg)). Für
ein C-terminal verkürztes
Polypeptid, das die Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO: 2 ab dem Aminosäurerest 28 (Glu) bis zum Aminosäurerest
196 (Lys) gezeigt, umfasst, wurde gezeigt, dass es biologische Aktivität aufweist.
Dibasische Aminosäuren,
wie z.B. Arg-X-X-Arg (worin X jeder beliebige Aminosäurerest
ist), Arg-Arg oder Lys-Arg, unterliegen der Spaltung durch verschiedene
Enzyme, einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Thrombin und Carboxyl-Peptidasen. Deshalb liegt es innerhalb
des Rahmens der Ansprüche,
konservative Änderungen an
den dibasischen Aminosäureresten,
insbesondere an den Aminosäureresten
196 und 197 (Lys bzw. Arg) von SEQ ID NO: 2, vorzunehmen.
-
Basierend
auf den Analysen der FGF-Familie kann ein C-terminal verkürztes Molekül, das den
Aminosäurerest
28 (Glu) bis zum Rest 175 (Met) von SEQ ID NO: 2 umfasst, biologisch
aktiv sein. Es wird vorhergesagt, dass eine intramolekulare Disulfid-Bindung
zwischen dem Aminosäurerest
109 (Cys) und dem Rest 129 (Cys) von SEQ ID NO: 2 vorkommt.
-
Basierend
auf Homologie-Alignments mit FGF-1- und FGF-2-Kristallstrukturen
(Eriksson et al., Prot. Sci. 2; 1274, 1993) korrelieren Sekundärstruktur-Vorhersagen
für die
Beta-Faltblatt-Struktur von zFGF-5 mit den Aminosäureresten
56–59,
64–69,
73–76,
85–92,
96–102,
106–111,
115–119,
128–134,
138–144,
149–155 und
173–177
von SEQ ID NO: 2. Kritische Aminosäuren für die zFGF-Bindung an Rezeptoren
können
durch ortsgerichtete Mutagenese des ganzen zFGF-Polypeptids identifiziert
werden. Spezifischer können
diese unter Verwendung der ortsgerichteten Mutagenese der Aminosäuren im
zFGF-5-Polypeptid identifiziert werden, welche den Aminosäureresten
in dem sauren FGF (FGF-1) und dem basischen FGF (FGF-2) entsprechen,
die in Bezug auf die Bindung dieser FGFs an deren Rezeptoren als
kritisch identifiziert wurden (Blaber et al., Biochem. 35: 2086–2094, 1996).
Diese Aminosäuren
beinhalten Tyr33, Arg53, Asn110, Tyr112, Lys119, Trp123, Leu149
und Met151 in humanem FGF-2 und Tyr30, Arg50, Asn107, Tyr109, Lys116,
Trp122, Leu148 und Leu150 in humanem FGF-1, wie in 1 und 2 gezeigt.
Die entsprechenden Aminosäuren
in zFGF-5 wären,
wie in 1 und 2 gezeigt, Tyr58, Gly77, Asn136,
Tyr138, Lys145, Trp149, Met175 und Arg177. Ein Fachmann wird erkennen,
dass andere Mitglieder der FGF-Familie,
im Ganzen oder teilweise, strukturelle oder biochemische Ähnlichkeiten
zu zFGF-5 aufweisen können
und während
der Analysen substituiert werden können. Solche Regionen würden für biologische
Funktionen des Moleküls
wichtig sein.
-
Mehrfache
Aminosäure-Substitutionen
können
unter Verwendung bekannter Mutagenese- und Screening-Verfahren, wie z.B.
den durch Reidhaar-Olson und Sauer (Science 241: 53–57, 1988)
oder Bowie und Sauer (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 2152–2156, 1989)
offenbarten, durchgeführt
und getestet werden. Zusammengefasst, offenbaren diese Autoren Verfahren
zum gleichzeitigen zufälligen
Anordnen von zwei oder mehreren Positionen in einem Polypeptid,
Selektieren nach einem funktionellen Polypeptid und danach Sequenzieren
der mutagenisierten Polypeptide, um das Spektrum der möglichen
Substitutionen an jeder einzelnen Position zu bestimmen. Andere
Verfahren, die verwendet werden können, beinhalten das Phagen-Display (z.B.
Lowman et al., Biochem. 30: 10832–10837, 1991; Ladner et al.,
U.S.-Patent Nr. 5,223,409; Huse, WIPO-Veröffentlichung WO 92/06204) und
die Bereichs-gerichtete Mutagenese (Derbyshire et al., Gene 46:
145, 1986; Ner et al., DNA 7: 127, 1988).
-
Mutagenese-Verfahren,
wie oben offenbart, können
mit automatisierten Hochdurchsatz-Screening-Verfahren kombiniert werden, um die
Aktivität
von klonierten, mutagenisierten Polypeptiden in Wirtszellen zu detektieren.
Mutagenisierte DNA-Moleküle,
die aktive Polypeptide (z.B. Zell-Proliferation) kodieren, können aus
den Wirtszellen gewonnen werden und unter Verwendung moderner Ausrüstung schnell
sequenziert werden. Diese Verfahren gestatten die schnelle Bestimmung
der Wichtigkeit von individuellen Aminosäureresten in einem Polypeptid
von Interesse und können
auf Polypeptide mit unbekannter Struktur angewendet werden.
-
Unter
Verwendung der oben diskutierten Verfahren kann ein Durchschnittsfachmann
eine Vielfalt an Polypeptiden identifizieren und/oder präparieren,
die im Wesentlichen homolog sind zu den Resten 28 (Glu) bis 196
(Lys) oder den Resten 28 (Glu) bis 207 (Ala) von SEQ ID NO: 2, allelischen
Varianten hiervon oder biologisch aktiven Fragmenten hiervon, und
die proliferativen Eigenschaften des Wildtyp-Proteins beibehalten. Solche
Polypeptide können
ebenfalls zusätzliche
Polypeptid-Segmente beinhalten, wie oben im Allgemeinen offenbart.
-
Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung, einschließlich der
Volllängen-Proteine,
der Fragmente hiervon und der Fusionsproteine, können in genetisch konstruierten
Wirtszellen gemäß konventionellen
Techniken hergestellt werden. Geeignete Wirtszellen sind solche
Zellarten, die mit exogener DNA transformiert oder transfiziert
und in Kultur gezüchtet
werden können,
und beinhalten Bakterien, Pilzzellen und kultivierte höhere eukaryontische
Zellen. Eukaryotische Zellen, insbesondere kultivierte Zellen multizellulärer Organismen,
werden bevorzugt. Die Techniken zum Manipulieren klonierter DNA-Moleküle und zum
Einbringen exogener DNA in eine Vielfalt an Wirtszellen werden durch
Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989,
und Ausubel et al. (Hrsg.), Current Protocols in Molecular Bioloay,
John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987, offenbart.
-
Im
Allgemeinen ist eine DNA-Sequenz, die ein zFGF-5-Polypeptid der
vorliegenden Erfindung kodiert, mit anderen genetischen Elementen,
die für
dessen Expression erforderlich sind, operabel verknüpft, im
Allgemeinen einschließlich
eines Transkriptions-Promotors und -Terminators innerhalb eines
Expressionsvektors. Der Vektor wird gewöhnlich ebenfalls einen oder
mehrere selektierbare Marker und einen oder mehrere Replikations-Ursprünge („origins
of replication")
enthalten, obgleich der Fachmann erkennen wird, dass selektierbare
Marker in bestimmten Systemen auf getrennten Vektoren bereitgestellt
werden können
und die Replikation der exogenen DNA durch die Integration in das
Wirtszellen-Genom bereitgestellt werden kann. Die Wahl von Promotoren,
Terminatoren, selektierbaren Markern, Vektoren und anderen Elementen
ist eine Frage der routinemäßigen Planung
innerhalb des Könnens
des Durchschnittsfachmanns. Viele solcher Elemente werden in der
Literatur beschrieben und sind von kommerziellen Anbietern erhältlich.
-
Um
ein zFGF-5-Polypeptid in den Sekretions-Pfad einer Wirtszelle zu
steuern, wird eine Sekretions-Signalsequenz
(ebenfalls als Leitsequenz, Präpro-Sequenz
oder Prä-Sequenz
bekannt) in dem Expressionsvektor bereitgestellt. Die Sekretions-Signalsequenz
kann die natürliche
Sequenz oder eine Chimäre
sein, die eine Signalsequenz umfasst, die aus einem anderen sekretierten
Protein (z.B. t-PA und α-Prä-Pro-Sekretionsleiter („secretory
leader")) abgeleitet
oder de novo synthetisiert wird. Die Sekretions-Signalsequenz ist mit der zFGF-5-DNA-Sequenz
in dem richtigen Leserahmen verbunden. Die Sekretions-Signalsequenzen
sind gewöhnlich
in 5'-Richtung zu
der DNA-Sequenz positioniert, die das Polypeptid von Interesse kodiert,
obgleich bestimmte Signalsequenzen an anderen Postionen in der DNA-Sequenz
von Interesse lokalisiert sein können (siehe
z.B. Welch et al., U.S.-Patent Nr. 5,037,743; Holland et al., U.S.-Patent
Nr. 5,143,830).
-
Es
ist ein universelles Akzeptor-Plasmid offenbart, das verwendet werden
kann, um eine DNA zu klonieren, die für jedes beliebige Polypeptid
von Interesse, einschließlich
der Polypeptid-Fusionen, kodiert. Das Akzeptor-Plasmid ist in einem
Verfahren zum Präparieren
eines doppelsträngigen,
zirkulären
DNA-Moleküls nützlich.
Das Verfahren umfasst die Schritte (a) Bereitstellen eines doppelsträngigen Donor-DNA-Fragments, das
ein Polypeptid von Interesse kodiert; (b) Bereitstellen eines doppelsträngigen,
linearen Akzeptor-Plasmids, das stumpfe („blunt") erste und zweite Enden aufweist und
einen selektierbaren Marker und eine Replikationssequenz umfasst,
die in Saccharomyces cerevisiae funktionell sind, wobei das Akzeptor-Plasmid
im Wesentlichen frei von der DNA ist, die das Polypeptid von Interesse
kodiert; (c) Bereitstellen eines ersten doppelsträngigen DNA-„Linkers", umfassend ein erstes
Segment, das in der Sequenz mit einer ersten Region des Akzeptor-Plasmids
identisch ist, und ein zweites Segment, das in der Sequenz mit einer
ersten Region des Donor-DNA-Fragments identisch ist, wobei jedes
einzelne der ersten und zweiten Segmente des ersten „Linkers" eine Länge von
mindestens 10 bp aufweist; (d) Bereitstellen eines zweiten doppelsträngigen DNA-„Linkers", umfassend ein erstes
Segment, das in der Sequenz mit einer zweiten Region des Akzeptor-Plasmids
identisch ist, und ein zweites Segment, das in der Sequenz mit einer
zweiten Region des Donor-DNA-Fragments identisch ist, wobei jedes
einzelne der ersten und zweiten Segmente des zweiten „Linkers" eine Länge von
mindestens 10 bp aufweist; und (e) Kombinieren des Donor-DNA-Fragments,
des Akzeptor-Plasmids, des ersten DNA-„Linkers" und des zweiten DNA-„Linkers" in einer Saccharomyces
cerevisiae-Wirtszelle, wobei das Donor-DNA-Fragment mit dem Akzeptor-Plasmid
durch homologe Rekombination der Donor-DNA, des Akzeptor-Plasmids
und „Linkern" verbunden wird,
um ein geschlossenes, zirkuläres
Plasmid zu bilden. Das Akzeptor-Plasmid umfasst wei terhin einen
Transkriptions-Promotor proximal zu dem ersten Ende, und das Donor-DNA-Fragment
ist mit dem Transkriptions-Promotor innerhalb des geschlossenen,
zirkulären
Plasmids operabel verknüpft.
Das Akzeptor-Plasmid umfasst weiterhin ein DNA-Segment, das für ein Leitpeptid
kodiert, und/oder ein oder mehrere DNA-Segmente, die einen Peptid-„Tag" kodieren, wobei
sie so positioniert werden, dass diese DNA-Segmente mit dem Donor-DNA-Fragment
innerhalb des geschlossenen, zirkulären Plasmids operabel verknüpft sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Akzeptor-Plasmid weiterhin (a) einen Promotor, ein DNA-Segment,
das ein Leitpeptid kodiert, und ein DNA-Segment, das einen ersten
Peptid-„Tag" kodiert, worin das
DNA-Segment, das ein Leitpeptid kodiert, zwischen dem Promotor und
dem DNA-Segment, das einen ersten Peptid-„Tag" kodiert, proximal zu dem ersten Ende
des Akzeptor-Plasmids positioniert
ist, wobei der Promotor, das DNA-Segment, das ein Leitpeptid kodiert,
und das DNA-Segment, das einen ersten Peptid-„Tag" kodiert, operabel verknüpft sind;
und (b) ein DNA-Segment,
das einen zweiten Peptid-„Tag" kodiert, der proximal
zu dem zweiten Ende des Akzeptor-Plasmids
ist.
-
Es
ist ein Verfahren zum Präparieren
eines doppelsträngigen,
zirkulären
DNA-Moleküls
offenbart, das die Schritte umfasst (a) Bereitstellen einer Vielzahl
an überlappenden,
doppelsträngigen
Donor-DNA-Fragmenten,
welche zusammen ein Polypeptid von Interesse kodieren; (b) Bereitstellen
eines doppelsträngigen, linearen
Akzeptor-Plasmids, das stumpfe („blunt") erste und zweite Enden aufweist und
einen selektierbaren Marker und eine Replikationssequenz umfasst,
die in Saccharomyces cerevisiae funktionell sind, wobei das Akzeptor-Plasmid
im Wesentlichen frei von der DNA ist, die das Polypeptid von Interesse
kodiert; (c) Bereitstellen eines ersten doppelsträngigen DNA-„Linkers", umfassend ein erstes
Segment, das in der Sequenz mit einer ersten Region des Akzeptor-Plasmids
identisch ist, und ein zweites Segment, das in der Sequenz mit einer
ersten Region eines der Donor-DNA-Fragmente identisch ist, wobei
jedes einzelne der ersten und zweiten Segmente des ersten „Linkers" eine Länge von
mindestens 10 bp aufweist; (d) Bereitstellen eines zweiten doppelsträngigen DNA-„Linkers", umfassend ein erstes
Segment, das in der Sequenz mit einer zweiten Region des Akzeptor-Plasmids
identisch ist, und ein zweites Segment, das in der Sequenz mit einer
zweiten Region eines anderen der Donor-DNA-Fragmente identisch ist,
wobei jedes einzelne der ersten und zweiten Segmente des zweiten „Linkers" eine Länge von
mindestens 10 bp aufweist; und (e) Kombinieren der Donor-DNA-Fragmente,
des Akzeptor-Plasmids, des ersten DNA-„Linkers" und des zweiten DNA-„Linkers" in einer Saccharomyces
cerevisiae-Wirtszelle, wobei die Donor-DNA-Fragmente mit dem Akzeptor-Plasmid
durch homologe Rekombination verbunden werden, um ein geschlossenes,
zirkuläres
Plasmid zu bilden, das eine Region umfasst, die das Polypeptid von
Interesse kodiert. Das Akzeptor-Plasmid umfasst weiterhin einen
oder mehrere Transkriptions-Promotoren, ein DNA-Segment, das ein
Leitpeptid kodiert, und ein oder mehrere DNA-Segmente, die einen
wie oben offenbarten Peptid-„Tag" kodieren.
-
Pilzzellen,
einschließlich
der Hefezellen und insbesondere Zellen der Gattung Saccharomyces
oder Pichia, sind zum Herstellen der zFGF-5-Fragmente oder -Polypeptid-Fusionen
besonders bevorzugte Zellen für
Wirte.
-
Andere
Verfahren zum Transformieren von Hefezellen mit exogener DNA und
Herstellen rekombinanter Polypeptide hieraus werden beispielsweise
durch Kawasaki, U.S.-Patent Nr. 4,599,311; Kawasaki et al., U.S.-Patent
Nr. 4,931,373; Brake, U.S.-Patent Nr. 4,870,008; Welch et al., U.S.-Patent
Nr. 5,037,743; und Murray et al., U.S.-Patent Nr. 4,845,075, offenbart.
Transformierte Zellen werden über
den Phänotyp
selektiert, der über
den selektierbaren Marker, gewöhnliche
Wirkstoff-Resistenz oder die Fähigkeit,
in der Abwesenheit eines bestimmten Nährstoffs (z.B. Leucin) zu wachsen,
bestimmt wird. Ein alternatives bevorzugtes Vektor-System zur Verwendung
in der Hefe ist das POT1-Vektor-System, das durch Kawasaki et al.
(U.S.-Patent Nr. 4,931,373) offenbart wird, welches es gestattet,
dass transformierte Zellen über
das Wachstum in Glukose-enthaltenden Medien selektiert werden. Geeignete
Promotoren und Terminatoren für
die Verwendung in Hefe beinhalten solche aus Genen glykolytischer
Enzyme (siehe z.B. Kawasaki, U.S.-Patent Nr. 4,599,311; Kingsman et
al., U.S.-Patent Nr. 4,615,974; und Bitter, U.S.-Patent Nr. 4,977,092)
und aus Alkohol-Dehydrogenase-Genen. Siehe ebenfalls U.S.-Patente
Nr. 4,990,446; 5,063,154; 5,139,936 und 4,661,454, welche hierin
durch die Referenz einbezogen sind. Transformations-Systeme für andere
Hefen, einschließlich
Hansenula polymorpha, Schizosaccharomyces pombe, Kluyveromyces lactis,
Kluyveromyces fragilis, Ustilago maydis, Pichia pastoris, Pichia
guillermondii und Candida maltosa sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Ein besonders bevorzugtes System verwendet Pichia methanolica
(siehe PCT-Anmeldung WO 9717450). Für alternative Transformations-Systeme
siehe beispielsweise Gleeson et al., J. Gen. Microbiol. 132: 3459–3465, 1986,
und Cregg, U.S.-Patent Nr. 4,882,279. Aspergillus-Zellen können gemäß den Verfahren
von McKnight et al., U.S.-Patent Nr. 4,935,349, verwendet werden.
Verfahren zum Transformieren von Acremonium chrysogenum werden durch
Sumino et al., U.S.-Patent Nr. 5,162,228, offenbart. Verfahren zum
Transformieren von Neurospora werden durch Lambowitz, U.S.-Patent
Nr. 4,486,533, offenbart.
-
Kultivierte
Säugetierzellen
sind ebenfalls bevorzugte Wirte im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Verfahren
zum Einbringen exogener DNA in Säugetier-Wirtszellen
beinhalten die Calciumphosphatvermittelte Transfektion (Wigler et
al., Cell 14: 725, 1978; Corsaro und Pearson, Somatic Cell Genetics
7: 603, 1981; Graham und Van der Eb, Virology 52: 456, 1973), die
Elektroporation (Neumann et al., EMBO J. 1: 841–845, 1982), die DEAE-Dextran-vermittelte
Transfektion (Ausubel et al., Hrsg., Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987) und die Liposomen-vermittelte
Transfektion (Hawley-Nelson et al., Focus 15: 73, 1993; Ciccarone
et al., Focus 15: 80, 1993). Die Herstellung rekombinanter Polypeptide
in kultivierten Säugetierzellen
wird beispielsweise durch Levinson et al., U.S.-Patent Nr. 4,713,339; Hagen et al.,
U.S.-Patent Nr. 4,784,950; Palmiter et al., U.S.-Patent Nr. 4,579,821;
und Ringold, U.S.-Patent Nr. 4,656,134, offenbart. Bevorzugte kultivierte
Säugetierzellen
beinhalten die COS-1-(ATCC Nr. CRL 1650), COS-7-(ATCC Nr. CRL 1651),
BHK 570-(ATCC Nr. CRL 10314), 293-(ATCC Nr. CRL 1573; Graham et
al., J. Gen. Virol. 36: 59–72, 1977)
Zelllinien und die Zelllinien aus Eierstockzellen des Chinesischen
Hamsters (z.B. CHO-K1; ATCC Nr. CCL 61). Zusätzliche geeignete Zelllinien
sind aus dem Stand der Technik bekannt und aus öffentlichen Hinterlegungsstellen,
wie dem „American
Type Culture Collection",
Rockville, Maryland, erhältlich.
Im Allgemeinen werden starke Transkriptions-Promotoren bevorzugt,
wie z.B. die Promotoren aus SV-40 oder dem Cytomegalovirus. Siehe
z.B. U.S.-Patent Nr. 4,956,288. Andere geeignete Promotoren beinhalten
die aus Metallothionein-Genen
(U.S.-Patent Nr. 4,579,821 und 4,601,978) und den -„major
late"-Promotor aus
Adenovirus.
-
Die
Wirkstoff-Selektion wird im Allgemeinen verwendet, um auf kultivierte
Säugetierzellen
hin zu selektieren, in welche Fremd-DNA eingebaut wurde. Solche
Zellen werden gewöhnlich
als „Transfektanten" („transfectants") bezeichnet. Die
Zellen, die in der Gegenwart selektiver Agenzien kultiviert wurden
und die in der Lage sind, das Gen von Interesse deren Vermehrung
zu unterziehen, werden als „stabile
Transfektanten" bezeichnet.
Ein bevorzugter selektierbarer Marker ist ein Gen, das die Resistenz
gegen das Antibiotikum Neomycin kodiert. Die Selektion wird in der
Gegenwart eines Wirkstoffs von der Neomycin-Klasse, wie z.B. G-418 oder Ähnlichem,
durchgeführt.
Die Selektions-Systeme können
ebenfalls verwendet werden, um den Expressions-Level des Gens von
Interesse zu erhöhen,
ein Verfahren, das als „Amplifikation" bezeichnet wird.
Die Amplifikation wird durch Kultivieren der Transfektanten in der
Gegenwart eines niedrigen Levels des selektiven Agens und nachfolgendes
Erhöhen
der Menge des selektiven Agens durchgeführt, um auf Zellen zu selektieren,
die hohe Level an Produkten der eingeführten Gene herstellen. Ein
bevorzugter amplifizierbarer selektierbarer Marker ist die Dihydrofolat-Reduktase,
welche Resistenz gegen Methotrexat verleiht. Andere Wirkstoff-Resistenz-Gene
(z.B. Hygromycin-Resistenz,
Multi-Wirkstoff-Resistenz, Puromycin-Acetyltransferase) können ebenfalls
verwendet werden.
-
Andere
höhere
eukaryotische Zellen können
ebenfalls als Wirte verwendet werden, einschließlich der Insektenzellen, der
Pflanzenzellen und der Vogelzellen. Die Transformation der Insektenzellen
und die Herstellung fremder Polypeptide hierin wird durch Guarino
et al., U.S.-Patent Nr. 5,162,222; Bang et al., U.S.-Patent Nr.
4,775,624; und die WIPO-Veröffentlichung
WO 94/06463 offenbart. Die Verwendung von Agrobacterium rhizogenes
als Vektor zum Exprimieren von Genen in Pflanzenzellen wurde durch
Sinkar et al., J. Biosci. (Bangalore) 11: 47–58, 1987, zusammengefaßt.
-
Die
transformierten oder transfizierten Zellen werden gemäß konventionellen
Verfahren in einem Kulturmedium kultiviert, das Nährstoffe
und andere Komponenten enthält,
die für
das Wachstum der ausgewählten
Wirtszellen erforderlich sind. Eine Vielfalt an geeigneten Medien,
einschließlich
definierter Medien und komplexer Medien, ist aus dem Stand der Technik
bekannt und beinhaltet im Allgemeinen eine Kohlenstoff-Quelle, eine
Stickstoff-Quelle, essentielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralien.
Die Medien können,
sofern erforderlich, ebenfalls solche Komponenten, wie z.B. Wachstumsfaktoren
oder Serum, enthalten. Das Wachstumsmedium wird im Allgemeinen nach
Zellen selektieren, die die exogen zugegebene DNA enthalten beispielsweise
durch Wirkstoff-Selektion oder aufgrund des Mangels eines essentiellen
Nährstoffs,
welcher durch den selektierbaren Marker ergänzt wird, der auf dem Expressions-Vektor
getragen wird oder in die Wirtszelle co-transfiziert wird.
-
Exprimierte
rekombinante zFGF-5-Polypeptide (oder chimäre zFGF-5-Polypeptide) können unter
Einsatz von Fraktionierungs- und/oder konventionellen Aufreinigungsverfahren
und -Medien aufgereinigt werden. Die Ammoniumsulfat-Fällung und
die Säure-
oder chaotrope Extraktion können
zur Fraktionierung der Proben verwendet werden. Beispielhafte Aufreinigungsschritte
können
Hydroxylapatit-, Größenausschluss-,
FPLC- und Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssig-Chromatographie beinhalten.
Geeignete Anionenaustausch-Medien beinhalten derivatisierte Dextrane,
Agarose, Cellulose, Polyacrylamid, spezielle Silikate und Ähnliches. PEI-,
DEAE-, QAE- und Q-Derivate werden bevorzugt, wobei DEAE-Fast-Flow-Sepharose (Pharmacia,
Piscataway, NJ) besonders bevorzugt wird. Beispielhafte chromatographische
Medien beinhalten solche Medien, die mit Phenyl-, Butyl- oder Octyl-Gruppen
derivatisiert sind, wie z.B. Phenyl-Sepharose FF (Pharmacia), Toyopearl
Butyl 650 (Toso Haas, Montgomeryville, PA), Octyl-Sepharose (Pharmacia)
und Ähnliches;
oder Polyacryl-Harze, wie z.B. Amberchrom CG 71 (Toso Haas) und
Ahnliches. Geeignete feste Träger
beinhalten Glaskugeln („glass
beads"), Silikatische
Harze, Cellulose-Harze, Agarose-Kugeln („agarose beads"), quervernetzte Agarose-Kugeln,
Polystyrol-Kugeln („polystyrene
beads"), quervernetzte
Polyacrylamid-Harze und Ähnliches, die
unter den einzusetzenden Bedingungen unlöslich sind. Diese Träger können durch
reaktive Gruppen modifiziert sein, die die Anlagerung von Proteinen über Amin-Gruppen,
Carboxyl-Gruppen, Sulfhydryl-Gruppen, Hydroxyl-Gruppen und/oder
Kohlenhydrat-Reste gestatten. Beispiele für Kopplungs-Chemietechniken
beinhalten die Cyanogenbromid-Aktivierung, N-Hydroxysuccinimid-Aktivierung,
Epoxid-Aktivierung, Sulfhydryl-Aktivierung,
Hydrazid-Aktivierung und Carboxyl- und Amin-Derivate für die Carbodiimid-Kopplungs-Chemietechniken.
Diese und andere feste Medien sind im Stand der Technik gut bekannt
und häufig
eingesetzt und sind von kommerziellen Anbietern erhältlich.
Die Verfahren zum Binden der Rezeptor-Polypeptide an Trägermedien sind aus dem Stand
der Technik gut bekannt. Die Wahl eines bestimmten Verfahrens ist
eine Frage der Routine und wird teilweise durch die Eigenschaften
des gewählten
Trägers bestimmt.
Siehe beispielsweise Affinity Chromatography: Principles & Methods, Pharmacia
LKB Biotechnology, Uppsala, Schweden, 1988.
-
Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können ebenfalls durch Ausnutzung
ihrer Heparin-Bindeeigenschaften
isoliert werden. Zum Überblick,
siehe Burgess et al., Ann. Rev. of Biochem. 58: 575–606, 1989. Die
Mitglieder der FGF-Familie können über die
Heparin-Sepharose-Affinitäts-Chromatographie (Gospodarowicz
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 81: 6963–6967, 1984) bis zur offensichtlichen
Homogenität
gereinigt und unter Verwendung von linearen Stufengradienten von
NaCl eluiert werden (Ron et al., J. Biol. Chem. 268(4): 2984–2988, 1993;
Chromatography: Principles & Methods,
Seiten 77–80,
Pharmacia LKB Biotechnology, Uppsala, Schweden, 1993; in „Immobilized
Affinity Ligand Techniques",
Hermanson et al., Hrsg., Seiten 165–167, Academic Press, San Diego,
1992; Kjellen et al., Ann. Rev. Biochem. 60: 443–474, 1991; und Ke et al.,
Protein Expr. Purif. 3(6): 497–507,
1992).
-
Andere
Aufreinigungsverfahren beinhalten die Verwendung der immobilisierten
Metallionen-Adsorptions-Chromatographie
(IMAC), um Histidin-reiche Proteine aufzureinigen. Zusammengefasst,
wird ein Gel zuerst mit divalenten Metallionen beladen, um ein Chelat
zu bilden (E. Sulkowski, Trends in Biochem. 3: 1–7, 1985). Histidin-reiche
Proteine werden, abhängig
von dem verwendeten Metall, mit unterschiedlichen Affinitäten an dieser
Matrix adsorbiert und durch kompetitive Elution, durch Erniedrigen
des pH oder unter Verwendung stark chelatisierender Agenzien eluiert.
Andere Aufreinigungsverfahren beinhalten die Aufreinigung der glykosylierten
Proteine über
die Lecitin-Affinitäts-Chromatographie
und die Ionenaustausch-Chromatographie (Methods in Enzymol., Vol.
182, „Guide
to Protein Purification",
M. Deutscher, (Hrsg.), Acad. Press, San Diego, 1990, Seiten 529–39). Alternativ
kann eine Fusion des Polypeptids von Interesse mit einem Affinitäts-„Tag" (z.B. Polyhistidin,
Maltose-Bindeprotein, einer Immunoglobulin-Domäne) konstruiert werden, um
die Aufreinigung zu erleichtern.
-
Protein-Rückfaltungs-
(und gegebenenfalls Reoxidations-) Verfahren können vorteilhaft verwendet werden.
Es wird bevorzugt, das Protein bis zur >80%-igen Reinheit, stärker bevorzugt bis zur >90%-igen Reinheit,
noch stärker
bevorzugt >95%-igen
(Reinheit) aufzureinigen, und besonders bevorzugt ist ein pharmazeutisch
reiner Zustand, das heißt,
zu mehr als 99.9% rein in Bezug auf kontaminierende Makromoleküle, insbesondere
andere Proteine und Nukleinsäuren,
und frei von infektiösen
und pyrogenen Agenzien. Vorzugsweise ist ein aufgereinigtes Protein
im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, insbesondere anderen
Proteinen tierischen Ursprungs.
-
zFGF-5-Polypeptide
oder Fragmente hiervon können
ebenfalls durch chemische Synthese hergestellt werden. zFGF-5-Polypeptide
können
Monomere oder Multimere; glykosyliert oder nicht-glykosyliert; pegy liert oder
nicht-pegyliert sein und können,
müssen
aber nicht, einen Methionin-Rest als Anfangs-Aminosäure beinhalten.
-
Die
Aktivität
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung einer Vielzahl
an Assays gemessen werden, die beispielsweise die Neogenese oder
Hyperplasie (d.h. die Proliferation) der kardialen Zellen, basierend
auf der Gewebespezifität
in adultem Herz, messen. Zusätzliche
Aktivitäten,
die wahrscheinlich mit den Polypeptiden der vorliegenden Erfindung
assoziiert sind, beinhalten die Proliferation der Endothel-Zellen,
der Kardiomyozyten, der Fibroblasten, der Skelettmyozyten, direkt
oder indirekt durch andere Wachstumsfaktoren; die Funktion als ein
chemotaxischer Faktor für
Endothel-Zellen, Fibroblasten und/oder phagozytische Zellen; den
osteogenen Faktor und den Faktor zum Expandieren mesenchymaler Stammzellen und
der Vorläufer-Populationen.
-
Die
Proliferation kann unter Verwendung von kultivierten kardialen Zellen
oder in vivo durch das Verabreichen der Moleküle der beanspruchten Erfindung
an das geeignete Tiermodell gemessen werden. Im Allgemeinen werden
proliferative Effekte als Zunahme der Zellanzahl beobachtet und
können
deshalb sowohl die Inhibition der Apoptose als auch die Mitogenese
beinhalten. Die kultivierten Zellen beinhalten kardiale Fibroblasten,
Kardiomyozyten, Skelettmyozyten und humane Nabelvenen-Endothel-Zellen
aus Primär-Kulturen. Etablierte
Zelllinien beinhalten NIH 3T3-Fibroblasten (ATCC Nr. CRL-1658),
CHH-1-„Chum"-Herzzellen (ATCC Nr.
CRL-1680), H9c2-Rattenherz-Myoblasten (ATCC Nr. CRL-1446), „Shionogi"-Brustkarzinom-Zellen
(Tanaka et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 89: 8928–8932, 1992) und LNCap.FGC-Adenokarzinom-Zellen
(ATCC Nr. CRL-1740). Die Assays zum Messen der Zell-Proliferation sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt. Zum Beispiel beinhalten Assays
zum Messen der Zell-Proliferation solche Assays, wie die Chemosensitivität auf den
neutralen roten Farbstoff („neutral
red dye") (Cavanaugh
et al., Investigational New Drugs 8: 347–354, 1990), den Einbau radiomarkierter
Nukleotide (Cook et al., Analytical Biochem. 179: 1–7, 1989,
den Einbau von 5-Brom-2-deoxyuridin (BrdU) in DNA proliferierender
Zellen (Porstmann et al., J. Immunol. Methods 82: 169–179, 1985)
und die Verwendung von Tetrazolium-Salzen (Mosmann, J. Immunol.
Methods 65: 55–63, 1983;
Alley et al., Cancer Res. 48: 589–601, 1988; Marshall et al.,
Growth Reg. 5: 69–84,
1995; und Scudiero et al., Cancer Res. 48: 4827–4833, 1988).
-
Die
Differenzierung ist ein fortschreitender und dynamischer Prozess,
der mit pluripotenten Stammzellen beginnt und mit ausdifferenzierten
Zellen endet. Pluripotente Stammzellen, die sich ohne Festlegung
auf eine (Zell-)Linie regenerieren können, exprimieren ein Set an
Differenzierungs-Markern, die verloren gehen, wenn die Festlegung
auf eine Zelllinie stattgefunden hat. Die Vorläuferzellen exprimieren ein
Set an Differenzierungs-Markern, das weiter exprimiert werden kann,
aber nicht muss, während
die Zellen entlang des Zelllinienpfades in Richtung Reifung fortschreiten.
Die Differenzierungs-Marker, die ausschließlich durch reife Zellen exprimiert
werden, sind gewöhnlich
funktionelle Eigenschaften, wie z.B. Zellprodukte, Enzyme zur Herstellung
von Zellprodukten und Rezeptoren. Das Stadium der Differenzierung
einer Zellpopulation wird durch die Identifikation der in der Zellpopulation
vorliegenden Marker überwacht.
Für Myozyten,
Osteoblasten, Adipozyten, Chrondrozyten, Fibroblasten und Reticulin-Zellen
wird angenommen, dass sie von einer gemeinsamen mesenchymalen Stammzelle
abstammen (Owen et al., Ciba Fdn. Symp. 136: 42–46, 1988). Die Marker für mesenchymale
Stammzellen wurden nicht gut identifiziert (Owen et al., J. of Cell
Sci. 87: 731–738,
1987), so dass die Identifikation gewöhnlich in den Stadien der Vorläufer- und
der reifen Zellen durchgeführt
wird. Die Existenz von Kardiomyozyten-Vorläuferzellen
im Frühstadium
(oft als Kardiomyozyten-Stammzellen bezeichnet) wurde in adultem
kardialem Gewebe angenommen aber nicht nachgewiesen. Die neuen Polypeptide
der vorliegenden Erfindung sind für die Studien zur Isolierung
mesenchymaler Stammzellen und Kardiomyozyten-Vorläuferzellen
sowohl in vivo als auch ex vivo nützlich.
-
Es
gibt Hinweise, anzunehmen, dass die Faktoren, die spezifische Zellarten
auf einem Weg in Richtung der Ausdifferenzierung oder der Dedifferenzierung
stimulieren, die gesamte Zellpopulation beeinflussen, die von einer
gemeinsamen Vorläufer-
oder Stammzelle stammt. Deshalb beinhaltet die vorliegende Erfindung das
Stimulieren der Inhibition oder Proliferation der Myozyten, der
glatten Muskelzellen, der Osteoblasten, Adipozyten, Chrondrozyten
und der Endothel-Zellen. Moleküle
der vorliegenden Erfindung können
während
des Stimulierens der Proliferation oder Differenzierung von Kardiomyozyten
die Proliferation oder Differenzierung von Adipozyten aufgrund der
Beeinflussung ihrer gemeinsamen Vorläufer/Stammzellen inhibieren.
Deshalb finden Moleküle
der vorliegenden Erfindung bei der Inhibition des Chondrosarkoms,
der Arteriosklerose, der Restenose und der Fettleibigkeit Verwendung.
-
Assays
zum Messen der Differenzierung beinhalten beispielsweise das Messen
von Zelloberflächen-Markern, die mit
der für
das Stadium spezifischen Expression eines Gewebes assoziiert sind,
der enzymatischen Aktivität,
der funktionellen Aktivität
oder der morphologischen Änderungen
(Watt, FASEB 5: 281–284,
1991; Francis, Differentiation 57: 63–75, 1994; Raes, Adv. Anim.
Cell Biol. Technol. Bioprocesses, 161–171, 1989).
-
In
vivo Assays zum Evaluieren der kardialen Neogenese oder Hyperplasie
beinhalten das Behandeln neugeborener und reifer Ratten mit den
Molekülen
der vorliegenden Erfindung. Die kardiale Funktion der Lebewesen
wird als Herzfrequenz, Blutdruck und kardiale Leistung gemessen,
um die linksventrikuläre
Funktion zu bestimmen. Die Obduktionsverfahren zum Beurteilen der
kardialen Verbesserung beinhalten: das erhöhte kardiale Gewicht, das Kern-/Zytoplasma-Volumen,
das Färben
der kardialen Histologieschnit te, um die Kernantigen-Level der proliferierenden
Zelle ("proliferating
cell nuclear antigen",
PCNA) im Vergleich zum zytoplasmatischen Actin-Level zu bestimmen
(Quaini et al., Circulation Res. 75: 1050–1063, 1994, und Reiss et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. 93: 8630–8635,
1996).
-
In
vivo Assays zum Messen der Änderungen
in den Knochenbildungsraten beinhalten das Durchführen der
Knochen-Histologie (siehe Recker, R., Hrsg., Bone Histomorphometry:
Techniques and Interpretation. Boca Raton: CRC Press, Inc., 1983)
und die quantitative Computertomographie (QCT; Ferretti, J. Bone
17: 353S–364S,
1995; Orphanoludakis et al., Investig. Radiol. 14: 122–130, 1979;
und Durand et al., Medical Physics 19: 569–573, 1992). Ein ex vivo Assay
zum Messen der Änderungen
in der Knochenbildung würde
beispielsweise ein Calvarischer Assay sein (Gowen et al., J. Immunol.
136: 2478–2482,
1986).
-
Unter
Bezug auf die Modulierung der Energiebilanz, insbesondere da sich
dieses auf den Adipozyten-Metabolismus,
die Proliferation und Differenzierung bezieht, modulieren die zFGF-Polypeptide
die Auswirkungen auf metabolische Reaktionen. Solche metabolischen
Reaktionen beinhalten die Adipogenese, Glukoneogenese, Glykogenolyse,
Lipogenese, Glukose-Aufnahme, Proteinsynthese, Thermogenese, Sauerstoff-Verwertung
und Ähnliches.
Unter anderen aus dem Stand der Technik bekannten oder hierin beschriebenen
Verfahren kann die Säugetier-Energiebilanz
durch die Überwachung
einer oder mehrerer der zuvor erwähnten metabolischen Funktionen
evaluiert werden. Diese metabolischen Funktionen werden durch Techniken
(Assays oder Tiermodelle) überwacht,
die einem Durchschnittsfachmann bekannt sind, wie unten ausführlicher
dargelegt. Zum Beispiel werden die glukoregulierenden Effekte von
Insulin vorwiegend in der Leber, dem Skelettmuskel- und im Adipose-Gewebe
ausgeübt.
In dem Skelettmuskel- und Adipose-Gewebe stimuliert Insulin die
Aufnahme, das Speichern und die Verwertung von Glukose.
-
Es
gibt im Stand der Technik anerkannte Verfahren zum Überwachen
aller der oben rezitierten metabolischen Funktionen. Somit ist ein
Durchschnittsfachmann in der Lage, die zFGF-5-Polypeptide, -Fragmente, -Fusionsproteine,
-Antikörper,
-Agonisten und -Antagonisten für
metabolische Modulierungsfunktionen zu evaluieren. Beispielhafte
Modulierungstechniken werden im Folgenden dargelegt.
-
Zum
Beispiel kann die Insulin-stimulierte Lipogenese über das
Messen des Einbaus von 14C-Acetat in das
Triglycerid (Mackall et al. J. Biol. Chem. 251: 6462–6464, 1976)
oder über
Triglycerid-Anreicherung (Kletzien et al., Mol. Pharmacol. 41: 393–398, 1992) überwacht
werden.
-
Die
zFGF-5-stimulierte Aufnahme kann beispielsweise in einem Assay für Insulin-stimulierten
Glukosetransport evaluiert werden. Primär-Adipozyten oder NIH 3T3 L1-Zellen
(ATCC Nr. CCL-92.1) werden in DMEM, enthaltend 1 g/l Glukose, 0,5
oder 1,0% BSA, 20 mM Hepes und 2 mM Glutamin, eingebracht.
-
Nach
zwei bis fünf
Stunden Kultivierung wird das Medium gegen frisches, Glukose-freies
DMEM, enthaltend 0,5 oder 1,0% BSA, 20 mM Hepes, 1 mM Pyruvat und
2 mM Glutamin, ausgetauscht. Geeignete Konzentrationen von zFGF-5,
Insulin oder IGF-1 oder eine Verdünnungsreihe der Testsubstanz
werden zugegeben und die Zellen werden für 20–30 Minuten inkubiert. 3H- oder 14C-markierte
Desoxyglukose wird bis zu ≈50 1M
Endkonzentration zugegeben und die Zellen werden für ungefähr 10–30 Minuten
inkubiert. Die Zellen werden dann schnell mit kaltem Puffer (z.B.
PBS) gespült
und danach mit einem geeigneten Lyse-Agens (z.B. 1%-igem SDS oder
1 N NaOH) lysiert. Das Zelllysat wird danach durch Auszählen in
einem Szintillationszähler evaluiert.
Die Zell-assoziierte Radioaktivität wird nach Abzug der nicht-spezifischen
Bindung, wie sie durch Inkubieren der Zellen in der Gegenwart von
Cytocholasin b, einem Inhibitor des Glukosetransports, bestimmt wird,
als Maßeinheit
des Glukosetransports verwendet. Andere Verfahren beinhalten beispielsweise
solche, die durch Manchester et al., Am. J. Physiol. 266 (Endocrinol.
Metab. 29): E326–E333,
1994 (Insulin-stimulierter Glukosetransport), beschriebenen werden.
-
Die
Proteinsynthese kann beispielsweise durch Vergleich der Fällung von 35S-Methionin-markierten Proteinen nach Inkubation
der Testzellen mit 35S-Methionin und einem
mutmaßlichen
Modulator der Proteinsynthese evaluiert werden.
-
Die
Thermogenese kann evaluiert werden, wie durch B. Stanley in The
Biology of Neuropeptide Y and Related Peptides, W. Colmers und C.
Wahlestedt (Hrsg.), Humana Press, Ottawa, 1993, Seiten 457–509; C. Billington
et al., Am. J. Physiol. 260: R321, 1991; N. Zarjevski et al., Endocrinology
133: 1753, 1993; C. Billington et al., Am. J. Physiol. 266: R1765,
1994; Heller et al., Am. J. Physiol. 252(4 Pt 2): R661–7, 1987;
und Heller et al., Am. J. Physiol. 245(3): R321–8, 1983, beschrieben. Das
metabolische Verhältnis,
welches durch eine Vielfalt an Techniken gemessen werden kann, ist
ebenfalls eine indirekte Messung der Thermogenese.
-
Die
Sauerstoff-Verwertung kann evaluiert werden, wie durch Heller et
al., Pflugers Arch 369(1): 55–9, 1977,
beschrieben. Dieses Verfahren involvierte ebenfalls eine Analyse
der Temperatur des Hypothalamus und die metabolische Wärmeproduktion.
Die Sauerstoff-Verwertung und die Wärmeregulation wurden ebenfalls
in Menschen evaluiert, wie durch Haskell et al., J. Appl. Physiol.
51(4): 948–54,
1981, beschrieben.
-
Die
zFGF-5-Polypeptide können
ebenfalls verwendet werden, um Antikörper herzustellen, die spezifisch
an zFGF-5-Epitope, -Peptide oder -Polypeptide binden. Die Verfahren
zur Herstellung von polyklonalen und monoklonalen Antikörpern sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt (siehe beispielsweise Sambrook et
al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Zweite Ausgabe, Cold
Spring Harbor, NY, 1989; und Hurrell, J. G. R., Hrsg., Monoclonal
Hybridoma Antibodies: Techniques and Applications, CRC Press, Inc.,
Boca Raton, FL, 1982). Wie es für
einen Durchschnittsfachmann offensichtlich wäre, können polyklonale Antikörper aus
einer Vielzahl an Warmblütern,
wie z.B. Pferden, Kühen,
Ziegen, Schafen, Hunden, Hühnern,
Kaninchen, Mäusen
und Ratten, erzeugt werden.
-
Die
Immunogenität
eines zFGF-5-Polypeptids kann durch die Verwendung eines Adjuvans,
wie z.B. des Alaun (Aluminiumhydroxid) oder des vollständigen oder
unvollständigen
Freundschen Adjuvans, erhöht werden.
Die Polypeptide, die zur Immunisierung nützlich sind, beinhalten ebenfalls
Fusionspolypeptide, wie z.B. die Fusionen des zFGF-5 oder eines
Teils hiervon mit einem Immunoglobulin-Polypeptid oder mit dem Maltose-Bindeprotein.
Das Polypeptid-Immunogen kann ein Volllängen-Protein oder ein Teil
hiervon sein. Sofern der Polypeptidteil „Hapten-artig" ist, kann ein solcher
Teil zur Immunisierung vorteilhaft mit einem makromolekularen Träger (wie
z.B. Schlüssellochschnecken-Hämocyanin
(„keyhole
limpet hemocyanin",
KLH), Rinderserum-Albumin (BSA) oder Tetanus-Toxoid) verbunden oder
verknüpft
werden.
-
Wie
hierin verwendet, beinhaltet der Begriff „Antikörper" polyklonale Antikörper, Affinitäts-gereinigte polyklonale
Antikörper,
monoklonale Antikörper
und Antigen-bindende Fragmente, wie z.B. F(ab')2- und Fab-proteolytische
Fragmente. Sowohl genetisch konstruierte intakte Antikörper oder
Fragmente, wie z.B. chimäre
Antikörper,
Fv-Fragmente, einzelkettige Antikörper und Ähnliches, als auch synthetische
Antigen-bindende Peptide und Polypeptide sind ebenfalls eingeschlossen.
Nicht-humane Antikörper
können
durch Einbau ausschließlich
nicht-humaner CDRs in das humane Gerüst und die konstanten Regionen
oder durch das Einbauen der gesamten nicht-humanen variablen Domänen (gegebenenfalls „verhüllen" der Domänen mit
einer human-artigen Oberfläche
durch Austausch der exponierten Reste, wobei ein „furnierter" Antikörper entsteht) „humanisiert" werden. In einigen
Beispielen können
die humanisierten Antikörper
nicht-humane Reste innerhalb des Gerüsts der Domänen der humanen variablen Region
erhalten, um die geeigneten Bindungscharakteristika zu verstärken. Durch
das Humanisieren der Antikörper
kann die biologische Halbwertszeit erhöht werden und das Potential
für adverse
Immunreaktionen nach der Verabreichung an Menschen wird reduziert.
Alternative Techniken zum Erzeugen oder Selektieren der hierin nützlichen
Antikörper
beinhalten die in vitro Exposition der Lymphozyten für das zFGF-5-Protein
oder -Peptid und die Selektion der Antikörper-Display-Bibliotheken in
Phagen- oder ähnlichen
Vektoren (zum Beispiel durch Verwendung von immobilisiertem oder
markiertem zFGF-5-Protein oder -Peptid).
-
Antikörper werden
als spezifisch bindend definiert, sofern sie mit einer Bindeaffinität (Ka) von 106 M–1 oder
größer, vorzugsweise
107 M–1 oder größer, stärker bevorzugt
108 M–1 oder größer und
am stärksten
bevorzugt 109 M–1 oder
größer, an
ein zFGF-5-Polypeptid binden. Die Bindeaffinität eines Antikörpers kann
leicht durch einen Durchschnittsfachmann bestimmt werden (zum Beispiel
durch die Scatchard-Analyse).
-
Eine
Vielfalt an Assays, die dem Fachmann bekannt sind, kann verwendet
werden, um Antikörper
zu detektieren, welche spezifisch an zFGF-5-Proteine oder -Peptide
binden. Beispielhafte Assays werden in Antibodies: A Laboratory
Manual, Harlow und Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press,
1988, detailliert beschrieben. Repräsentative Beispiele solcher
Assays beinhalten: die gleichzeitige Immun-Elektrophorese, den Radioimmun-Assay,
die Radioimmun-Präzipitation,
den Enzym-verknüpften
Immunsorptions-Assays (ELISA), den Dot-Blot- oder Western-Blot-Versuch,
den Inhibitions- oder Kompetitions-Assay und den Sandwich-Assay.
Zusätzlich
können
Antikörper
auf die Bindung an Wildtyp- gegenüber mutantem zFGF-5-Protein oder
-Peptid gescreent werden.
-
Die
Antikörper
gegen zFGF-5 können
ebenfalls verwendet werden: zum Markieren von Zellen, die zFGF-5 exprimieren; um
ein anderes Protein, ein kleines Molekül oder eine Chemikalie zum
Herzgewebe zu bringen; zum Isolieren von zFGF-5 über Affinitäts-Aufreinigung; für diagnostische
Assay zum Bestimmen der zirkulierenden Level der zFGF-5-Polypeptide;
zum Detektieren oder Quantifizieren von löslichem zFGF-5 als Marker der
vorliegenden Pathologie oder Erkrankung; in analytischen Verfahren,
die FACS einsetzen; zum Screenen von Expressions-Bibliotheken; zum
Erzeugen anti-idiotypischer Antikörper und als neutralisierende Antikörper oder
als Antagonisten zum Blockieren der zFGF-5-vermittelten Proliferation
in vitro und in vivo. Geeignete direkte „Tags" oder Marker beinhalten Radionuklide,
Enzyme, Substrate, Cofaktoren, Inhibitoren, fluoreszente Marker,
chemilumineszente Marker, magnetische Partikel und Ahnliches; indirekte „Tags" oder Marker können die
Verwendung von Biotin-Avidin oder anderer Komplement-/Anti-Komplement-Paare
als Intermediate aufweisen. Die hier offenbarten Antikörper können ebenfalls
direkt oder indirekt an Wirkstoffe, Toxine, Radionuklide und Ähnliches
konjugiert werden und diese Konjugate können für diagnostische oder therapeutische
Anwendungen in vivo eingesetzt werden.
-
Die
Moleküle
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um isolierte Rezeptoren zu identifizieren und
zu isolieren, die in die kardiale Myokard-Proliferation involviert
sind. Zum Beispiel können
die Proteine und Peptide der vorliegenden Erfindung auf einer Säule immobilisiert
werden und eine Membran-Präparation
kann über
die Säule
gegeben werden (Immobilized Affinity Ligand Techniques, Hermanson
et al., Hrsg., Academic Press, San Diego, CA, 1992, Seiten 195–202). Die
Proteine und Peptide können
ebenfalls radiomarkiert (Methods in Enzymol., vol. 182, „Guide
to Protein Purification",
M. Deutscher, Hrsg., Acad. Press, San Diego, 1990, 721–737) oder
Photoaffinitäts-markiert
(Brunner et al., Ann. Rev. Biochem. 62: 483–514, 1993; und Fedan et al.,
Biochem. Pharmacol. 33: 1167–1180,
1984) sein und spezifische Zelloberflächen-Proteine können identifiziert
werden.
-
Antagonisten
werden zum Inhibieren der proliferativen Aktivitäten der zFGF-Moleküle in Zellarten,
wie z.B. kardialen Zellen, einschließlich Myozyten, Fibroblasten
und Endothel-Zellen; Osteoblasten und Chrondrozyten, nützlich sein.
Die Gene, die die Bindedomänen
des zFGF-Polypeptids kodieren, können
durch das Screenen zufälliger
Peptid-Bibliotheken, dargestellt an Phagen (Phagen-Display) oder
an Bakterien, wie z.B. E. coli, erhalten werden. Die Nukleotidsequenzen,
die die Polypeptide kodieren, können
auf viele Weisen erhalten werden, wie z.B. durch Zufalls-Mutagenese
und zufällige
Polynukleotid-Synthese. Diese zufälligen Peptid-Display-Bibliotheken
können
verwendet werden, um nach Peptiden zu screenen, welche mit einem
bekannten Target interagieren, welches ein Protein oder Polypeptid,
wie z.B. ein Ligand oder ein Rezeptor, ein biologisches oder synthetisches
Makromolekül
oder organische oder anorganische Substanzen, sein kann. Techniken
zum Erzeugen und Screenen solcher zufälligen Peptid-Display-Bibliotheken sind
aus dem Stand der Technik bekannt (Ladner et al., U.S.-Patent Nr.
5,223,409; Ladner et al., U.S.-Patent Nr. 4,946,778; Ladner et al.,
U.S.-Patent Nr. 5,403,484; und Ladner et al., U.S.-Patent Nr. 5,571,698)
und die zufälligen
Peptid-Display-Bibliotheken und „Kits" zum Screenen solcher Bibliotheken sind
kommerziell erhältlich,
zum Beispiel von Clontech (Palo Alto, CA), Invitrogen Inc. (San
Diego, CA), New England Biolabs, Inc. (Beverly, MA) und Pharmacia
LKB Biotechnology Inc. (Piscataway, NJ). Die zufälligen Peptid-Display-Bibliotheken
können
unter Verwendung der hier offenbarten zFGF-5-Sequenzen gescreent werden, um Proteine
zu identifizieren, welche an zFGF-5 binden. Diese „Bindeproteine", welche mit den
zFGF-5-Polypeptiden interagieren, können verwendet werden: zum
Markieren von Zellen; zum Isolieren homologer Polypeptide über die
Affinitäts-Aufreinigung;
sie können
direkt oder indirekt an Wirkstoffe, Toxine, Radionuklide und Ähnliches
konjugiert werden. Diese Bindeproteine können ebenfalls in analytischen
Verfahren, wie z.B. zum Screenen von Expressions-Bibliotheken und
neutralisierender Aktivität,
verwendet werden. Die Bindeproteine können ebenfalls für diagnostische
Assays zum Bestimmen der zirkulierenden Level an Polypeptiden; zum
Detektieren oder Quantifizieren löslicher Polypeptide als Marker
der vorliegenden Pathologie oder Erkrankung verwendet werden. Diese
Bindeproteine können
ebenfalls als zFGF-5-„Antagonisten" zum Blockieren der
zFGF-5-Bindung und der Signal-Transduktion
in vitro und in vivo wirken. Diese anti-zFGF-5-Bindeproteine wären zum
Inhibieren der Expression der Gene, welche zur Proliferation oder
Differenzierung führen,
einzetzbar. Solche anti-zFGF-5-Bindeproteine
können beispielsweise
zum Behandeln von Rhabdomyosarkom, kardialem Myxom, Knochenkrebsarten
mit Osteoblasten-Ursprung, und Zwergwuchs, bei Artritis, der Ligament-
und Knorpel-Reparatur,
alleine oder in Kombination mit anderen Therapien, verwendet werden.
-
Die
Moleküle
der vorliegenden Erfindung werden zur Proliferation von kardialen
Gewebezellen, wie z.B. Kardiomyozyten oder Myoblasten; Skelettmyozyten
oder Myoblasten und glatten Muskelzellen; Chrondrozyten; Endothel-Zellen;
Adipozyten und Osteoblasten in vitro verwendbar sein. Zum Beispiel
sind die Moleküle der
vorliegenden Erfindung als Komponenten definierter Zellkultur-Medien
verwendbar und können
alleine oder in der Kombination mit anderen Zytokinen und Hormonen
verwendet werden, um das Serum, das gewöhnlich in Zellkulturen verwendet
wird, zu ersetzen. Die Moleküle
der vorliegenden Erfindung sind insbesondere zur spezifischen Verbesserung
des Myozyten-Wachstums und/oder der -Entwicklung in Kultur verwendbar
und können
sich ebenfalls in der Studie von Kardiomyozyten-Hyperplasie und -Regeneration als nützlich erweisen.
-
Die
Polypeptide, die Nukleinsäure
und/oder die Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
zur Behandlung von Störungen,
die mit dem Myokardinfarkt, dem kongestiven Herzversagen, der hypertrophen
Kardiomyopathie und der dilativen Kardiomyopathie assoziiert sind,
verwendet werden. Die Moleküle
der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls zum Beschränken
der Infarktgröße nach
einem Herzinfarkt, zum Verbessern der Angiogenese und der Wundheilung
nach der Angioplastie oder der Endarterektomie, zum Entwickeln der
koronaren kollateralen Zirkulation, zur Revaskularisierung im Auge,
bei Komplikationen, die mit schwachem Kreislauf verbunden sind,
wie z.B. diabetischen Fussgeschwüren,
für Schlaganfall
nach koronarer Reperfusion unter Verwendung pharmalogischer Verfahren
und anderer Indikationen, bei denen die Angiogenese von Vorteil
ist, verwendet werden. Die Moleküle
der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls zum Verbessern der Herzfunktion, entweder durch das Induzieren
der Kardiomyozyten-Neogenese
und/oder der -Hyperplasie, durch das Induzieren der kardialen Kollateralbildung
oder das Induzieren der Umbildung der nekrotischen Myokardregion
nützlich
sein. Andere therapeutische Verwendungen für die vorliegende Erfindung
beinhalten die Induktion von Skelettmuskel-Neogenese und/oder -Hyperplasie,
die Nieren-Regeneration und/oder die Behandlung der systemischen
und pulmonalen Hypertonie.
-
Die
durch zFGF-5-induzierte koronare Kollateral-Entwicklung wird in
Kaninchen, Hunden oder Schweinen unter Verwendung der Modelle für den chronischen
koronaren Verschluss (Landau et al., Amer. Heart J. 29: 924–931, 1995;
Sellke et al., Surgery 120(2): 182–188, 1996; und Lazarous et
al., 1996, ebd.) gemessen. Die Vorteile von zFGF-5 für die Behandlung
von Schlaganfall werden unter Verwendung des bilateralen Halsschlagader-Verschlusses
und durch Messen sowohl der histologischen Änderungen als auch der Labyrinth-Performance
(Gage et al., Neurobiol. Aging 9: 645–655, 1988) in vivo in Ratten
getestet. Die zFGF-5-Wirksamkeit bei Hypertonie wird für systemische
Hypertonie unter Verwendung spontan hypertonischer Ratten (SHR)
in vivo getestet (Marche et al., Clin. Exp. Pharmacol. Physiol.
Suppl. 1: S114–116,
1995).
-
Die
Moleküle
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um den Transport der Agenzien oder Wirkstoffe
zum Herz zu erzielen. Zum Beispiel werden die Moleküle der vorliegenden
Erfindung aufgrund der Gewebe-spezifischen Expression, die durch
den zFGF-5-Promotor gesteuert wird, dahingehend nützlich sein,
die Expression auf das Herz zu beschränken. Zum Beispiel kann die
Herz-spezifische Expression unter Verwendung eines zFGF-5-adenoviralen
discistronischen Konstrukts (Rothmann et al., Gene Therapy 3: 919–926, 1996)
erreicht werden. Zusätzlich
können
die zFGF-Polypeptide, durch Verknüpfen der zFGF-Polypeptide mit
einem anderen Protein (Franz et al., Circ. Res. 73: 629–638, 1993)
durch Verknüpfen
eines ersten Moleküls,
das von einem zFGF-homologen Polypeptid umfasst wird, mit einem
zweiten Agens oder Wirkstoff zur Bildung einer Chimäre, dazu
verwendet werden, andere Agenzien oder Wirkstoffe auf das Herzgewebe
zu beschränken.
Die Proteine, zum Beispiel Antikörper,
können
verwendet werden, um mit den zFGF-5-Molekülen der vorliegenden Erfindung
Chimären
zu bilden (Narula et al., J. Nucl. Cardiol. 2: 26–34, 1995).
Beispiele für
Agenzien oder Wirkstoffe beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein,
bioaktive Polypeptide, Gene, Toxine, Radionuklide, niedermolekulare
Pharmazeutika und Ähnliches.
Die Verknüpfung
kann direkt oder indirekt erfolgen (z.B. Liposomen) und kann durch
rekombinante Mittel, chemische Verknüpfung, starke nicht-kovalente Interaktionen
und Ähnliches
erfolgen.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung, die das zFGF-Protein
umfasst, als ein therapeutisches Agens zum Verstärken der durch Osteoblasten-vermittelten
Knochenbildung verwendet. Die Zusammensetzungen und die Verfahren,
die die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwenden,
können
angewendet werden, um die Reparatur von Knochendefekten und -mangelerscheinungen,
wie z.B. solcher, die in geschlossenen, offenen und nicht-einheitlichen
Frakturen auftreten, zu fördern;
um die Knochenheilung in der plastischen Chirurgie zu fördern; um
das Einwachsen in nicht-zementierte protesische Gelenke und Zahnimplantate
zu fördern;
bei der Behandlung der Paradontalerkrankung und -defekten; um die
Knochenbildung während
der Distraktionsosteogenese zu verstärken und in der Behandlung anderer
Skelettstörungen,
die durch die Stimulation der osteoblastischen Aktivität, wie z.B.
Osteoporose und Artritis, behandelt werden können. Die de novo Knochenbildung,
die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
wird, wird bei der Reparatur der kongenitalen, Trauma-induzierten,
onkologischen Resektion der Knochen oder im Heilen der Knochen nach
Strahlung-sinduzierter Osteonekrose (Hart et al., Cancer 37: 2580–2585, 1976)
Verwendung finden. Die Verfahren der vorliegenden Erfindung können ebenfalls
bei der plastischen Chirurgie Verwendung finden.
-
Für pharmazeutische
Zwecke sind die Proteine der vorliegenden Erfindung für die parenterale,
insbesondere intravenöse
oder subkutane, Verabreichung gemäß den konventionellen Verfahren
formuliert. Die intravenöse
Verabreichung wird durch eine Bolus-Injektion oder -Infusion über eine
typische Dauer von einer oder einigen Stunden sein. Im Allgemeinen
wird die pharmazeutische Formulierung ein zFGF-5-Protein in Kombination mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Vehikel, wie z.B. Salzlösung, gepufferter Salzlösung, 5% Dextrose
in Wasser oder Ähnlichem,
beinhalten. Die Formulierungen können
weiterhin einen oder mehrere Hilfsstoffe, Konservierungsstoffe,
Lösungsmittel
(„solubilizers"), Puffermittel,
Albumin, um dem Proteinverlust auf Ampullen(„vial")-Oberflächen vorzubeugen, etc. beinhalten.
Die Verfahren für
die Formulierung sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und
werden beispielsweise in Remington's Pharmaceutical Sciences, Gennaro,
Hrsg., Mack Publishing Co., Easton PA, 1990, offenbart. Therapeutische
Dosen werden im Allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 100 μg/kg Patientengewicht
pro Tag, vorzugsweise 0,5–20 μg/kg pro
Tag, betragen, wobei die exakte Dosis durch das Klinikpersonal gemäß den geltenden
Standards unter Berücksichtigung
der Natur und des Schweregrades des zu behandelnden Zustands, der
Patienteneigenschaften, etc. bestimmt wird. Die Bestimmung der Dosis
liegt im Bereich des Könnens
des Durchschnittsfachmanns. Die Proteine können zur akuten Behandlung über eine
Woche oder weniger, oft über
eine Dauer von einem bis drei Tagen, verabreicht werden oder können zur
chronischen Behandlung über
einige Monate oder Jahre verwendet werden. Im Allgemeinen ist eine
therapeutisch wirksame Menge von zFGF-5 eine Menge, die zum Herstellen
einer klinisch signifikanten Änderung
in der Myozyten-Proliferation, der Herzfunktion, der Knochenbildung
oder für
Zunahmen in spezifischen Zellarten, die mit den mesenchymalen Stammzellen
und den Vorläufern
für Myozyten,
Osteoblasten und Chrondrozyten assoziiert sind, ausreichend ist.
Insbesondere kann eine klinisch signifikante Zunahme der Anzahl
der Myozyten oder der Myozyten-Vorläuferzellen durch Messen der
linksventrikulären Auswurffraktion
vor und nach der Verabreichung von zFGF-5-Molekülen, und Bestimmung einer Zunahme
von mindestens 5%, vorzugsweise 10% oder mehr, in der gesamten Auswurffraktion
bestimmt werden. Die Tests zum Bestimmen der Auswurffraktion, welche
als pro Herzschlag ausgeworfenes Blut gemessen wird, sind einem
Durchschnittsfachmann gut bekannt.
-
Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden nicht-beschränkenden
Beispiele dargestellt.
-
BEISPIELE
-
Beisipel 1
-
Erweiterung
der EST-Sequenz
-
Das
Scannen einer translatierten DNA-Datenbank unter Verwendung einer
Suchanfrage für
die Wachstumsfaktoren führte
zur Identifikation einer Sequenz mit einem exprimierten Sequenz-„Tag" („expressed sequence
tag", EST), welche
sich als neues Mitglied der FGF-Familie herausgestellt hat und als
zFGF-5 bezeichnet wurde.
-
Die
Oligonukleotid-Primer ZC11,676 (SEQ ID NO: 3) und ZC11,677 (SEQ
ID NO: 4) wurden aus der Sequenz eines exprimierten Sequenz-„Tags" (EST) konstruiert.
Die Primer wurden verwendet, um innerhalb des EST intern zu „primen" und als Vorlage
in der Polymerase-Kettenreaktion, sofern die PCR unter Verwendung
der MARATHON READY cDNA (Clontech, Palo Alto, CA) ausgehend von
adultem Herzgewebe („polymerase
chain reaction",
PCR) durchgeführt
wurde.
-
Die
für die
PCR verwendeten Bedingungen waren: 1 Zyklus bei 94°C für 90 Sekunden,
35 Zyklen bei 94°C
für 15
Sekunden; 68°C
für 1 Minute;
gefolgt von 1 Zyklus für
10 Minuten bei 72°C
und der Inkubationsdauer bei 4°C.
Die PCR-Reaktion erzeugte 160 bp der EST-Sequenz und bestätigte, dass
die EST-Sequenz richtig
war.
-
Andere
Bibliotheken, die mit den Oligonukleotid-Primern amplifiziert werden
konnten beinhalteten den Skelettmuskel, die Lunge, den Magen, den
Dünndarm
und die Schilddrüse.
-
Beispiel 2
-
Gewebeverteilung
-
Es
wurden Northern-Blots unter Verwendung der „Human Multiple Tissue Blots" von Clontech (Palo Alto,
CA) durchgeführt.
Das in Beispiel 1 beschriebene 160-bp-DNA-Fragmente wurde auf einem
1%igen Agarose-Gel einer Elektrophorese unterworfen, die Fragmente
wurden elektroeluiert und danach unter Verwendung des zufällig „primenden" MEGAPRIME DNA-Markierungssystems
(Amersham, Arlington Heights, IL) gemäß den Angaben des Herstellers
radioaktiv markiert. Die Sonde wurde unter Verwendung einer NUCTRAP-Drucksäule (Stratagene
Cloning Systems, La Jolla, CA) aufgereinigt. Die EXPRESSHYB-Lösung (Clontech,
Palo Alto, CA) wurde zur Vorhybridisierung und als eine Hybridisierungs(„hydrizing")-Lösung für die Northern
Blots verwendet. Die Hybridisierung fand über Nacht bei 68°C statt und
die Blots wurden danach in 2 × SSC
und 0,05% SDS bei RT gewaschen, gefolgt von einem Waschschritt in
0,1 × SSC
und 0,1% SDS bei 50°C.
Bei ungefähr
2,0 kb wurde eine einzelne Bande beobachtet. Die Signalintensität war für das adulte
Herz am größten mit
verhältnismäßig weniger
starken Signalen im Skelettmuskel und im Magen.
-
Beispiel 3
-
Versuche zur in vitro
Aktivität
von zFGF-5
-
A.
-
Die
mitogene Aktivität
des zFGF-5 wird unter Verwendung von Zelllinien und Zellen aus einer
Primärkultur
untersucht. Das konditionierte Medium aus Zellen, die das rekombinante
Protein exprimieren, und/oder das gereinigte Protein wird zu den
Kulturen der folgenden Zelllinien zugegeben: NIH 3T3-Fibroblast (ATCC
Nr. CRL-1658), CHH-1-Chum-Herzzellen (ATCC Nr. CRL-1680), H9c2-Rattenherz-Myoblasten (ATCC
Nr. CRL-1446), Shionogi-Brustkarzinom-Zellen (Tanaka et al., 1992,
ebd.) und LNCaP.FGC-Adenokarzinom-Zellen. Die frisch isolierten
Zellen, die zum Testen der proliferativen Aktivität des zFGF-5
nützlich
sind, beinhalten: kardiale Fibroblasten, Kardiomyozyten, Skelettmyozyten
und humane Nabelvenen-Endothel-Zellen.
-
Die
mitogene Aktivität
wird durch die Messung des 3H-Thymidin-Einbaus,
basierend auf dem Verfahren von Raines und Ross (Meth. Enzvmology
109: 749–773,
1985), untersucht. Zusammengefasst, sind ruhende Zellen plattierte
Zellen bei einer Dichte von 3 × 104 Zellen/ml in einem geeigneten Medium. Ein
typisches Wachstumsmedium ist das Wachstumsmedium von Dulbecco („Dulbecco's Growth Medium", GIBCO-BRL, Gaithersburg,
MD), enthaltend 10% fötales
Kälberserum
(„fetal
calf serum", FCS).
Die Zellen werden in 96-Kammer-Platten kultiviert und für 3–4 Tage
gezüchtet.
Das Wachstumsmedium wird entfernt und 180 μl DFC (Tabelle 5), enthaltend
0,1% FCS, werden pro Kammer zugegeben. Die Hälfte der Kammern weist zugegebenes
zFGF-5-Protein auf und die andere Hälfte ist eine Negativkontrolle
ohne zFGF-5. Die Zellen werden bis zu 3 Tage bei 37°C unter 5%
CO2 inkubiert und das Medium wird entfernt.
Ein Hundertstel Mikroliter DFC, enthaltend 0,1% FCS und 2 pCi/ml 3H-Thymidin, wird in jede Kammer zugegeben
und die Platten werden zusätzliche
1–24 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Das Medium wird abgesaugt und 150 μl Trypsin werden in jede Kammer
zugegeben. Die Platten werden bei 37°C inkubiert, bis die Zellen
abgetrennt sind (mindestens 10 Minuten). Die abgetrennten Zellen
werden unter Verwendung eines LKB Wallac 1295-001-Zellernters (LKB
Wallac, Pharmacia, Gaithersburg, MD) auf Filtern geerntet. Die Filter
werden durch Erwärmen
in einer Mikrowelle für
10 Minuten getrocknet und in einem LKB Betaplate 1250-Szintillationszähler (LKB
Wallac), wie durch den Anbieter beschrieben, ausgezählt.
-
Tabelle 5
-
- 250 ml Dulbeccosches Modifiziertes Eaglesches Medium ("Dulbecco's Modified Eagle's Medium")(DMEM, Gibco-BRL)
- 250 ml Hamsches („Ham's") F12 medium (Gibco-BRL)
- 0,29 mg/ml L-Glutamin (Sigma, St. Louis, MO)
- 1 mM Natriumpyruvat (Sigma, St. Louis, MO)
- 25 mM Hepes (Sigma, St. Louis, MO)
- 10 μg/ml
Fetuin (Aldrich, Milwaukee, WI)
- 50 μg/ml
Insulin (Gibco-BRL)
- 3 ng/ml Selen (Aldrich, Milwaukee, WI)
- 20 μg/ml
Transferrin (JRH, Lenexa, KS)
-
B.
-
Die
Herzen wurden aus einen Tag alten neugeborenen Mäusen isoliert und danach durch
wiederholten Kollagenase-Verdau nach dem Protokoll von Brand et
al., (J. Biol. Chem. 268: 11500–11503,
1993) zerkleinert. Einzelne Myozyten wurden über einen Percoll-Gradienten
isoliert und 2 ml wurden in Gewebekultur-Schalen mit 6-Kammern bei
(einer Konzentration von) 0,5 × 106 Zellen/ml plattiert. Drei Tage später wurden
die Kammern 3-mal mit PBS ohne Calcium oder Magnesium gewaschen
und mit 1 ml Serumfreiem Medium (Tabelle 6) wieder befüllt. Die
Kammern wurden mit 1011 Partikeln AdCMV-zFGF5
pro Kammer oder AdCMV-GFP (Grün-fluoreszierendes
Protein, „green
fluorescent protein")
als Kontrolle inokuliert und bei 37°C für 8 Stunden inkubiert. Die
Kammern wurden danach wieder 3-mal mit PBS ohne Calcium oder Magnesium
gewaschen und danach mit 2 ml Serum-freien Medien gefüllt.
-
Innerhalb
von 48 Stunden nach Inokulation mit dem AdCMV-zFGF5 haben die kultivierten
Myozyten aufgehört
zu schlagen („beat") und haben eine
morphologische Änderung
durchgemacht, während
die Kammern, die mit dem AdCMV-GFP inokuliert wurden, fortfuhren
zu schlagen („beat") und durch die Inokulation morphologisch
nicht beeinflusst sind. Die mit dem AdCMV-zFGF5 inokulierten Kammern
enthielten nach 48 Stunden ebenfalls eine konfluente Schicht aus
lebenden nicht-haftenden Zellen, ohne jeglichen Verlust in der Konfluenz
der haftenden Myozyten-Schichten, was die proliferative Aktivität des adCMV-zFGF5
auf die kultivierten Myozyten der Maus andeutet.
-
Tabelle 6
-
- DMEM
- Hamsche Nährstoffmischung
F12 („Ham's Nutrient Mixture
F12")(Gibco-BRL;
1:1-Mischung mit
DMEM)
- 17 mM NaHCO3 (Sigma)
- 2 mM L-Glutamin (Sigma)
- 1% PSN (Sigma)
- 1 μg/ml
Insulin
- 5 μg/ml
Transferrin
- 1 nM LiCl (Sigma)
- 1 nM Selen
- 25 μg/ml
Ascorbinsäure
(Sigma)
- 1 nM Thyroxin (Sigma)
-
C.
-
zFGF-5,
der, wie in Beispiel 9A beschrieben, an ein Maltose-Bindeprotein
(MBP) fusioniert und, wie in Beispiel 10 beschrieben, aufgereinigt
wurde, wurde bei einer Konzentration von 0,1 ng/ml zu den Myozyten (Beispiel
3B) zugegeben. Für
MBP-zFGF5 wurde gezeigt, dass er die Proliferation der Myozyten
ebenfalls stimuliert.
-
Beispiel 4
-
Versuche zur ex vivo Aktivität von zFGF-5
-
Die
kardiale Mutagenese wird ex vivo durch das Entfernen der ganzen
Herzen aus neugeborenen oder 8 Wochen alten Mäusen oder Ratten gemessen.
Das herausgeschnittene Herz wird in Jokliksches ("Joklik's")(Sigma, St. Louis, MO) oder Dulbeccosches
(„Dulbecco's") Medium bei 37°C, 5% CO2 für 4–24 Stunden gegeben.
Während
der Inkubationsdauer wird das zFGF-5-Polypeptid in einem Konzentrationsbereich
von 1 pg/ml bis 100 pg/ml zugegeben. Die Negativkontrollen verwenden
nur den Puffer. Das zugegeben und die Proben werden für 1–4 Stunden
inkubiert, wonach das Herz sektioniert wird und die Mutagenese durch
die Autoradiographie bestimmt wird. Die Sektionen werden für die Histomorphometrie
verwendet, um das Kern-/Zytoplasma-Volumen zu bestimmen (McLaughlin,
Am. J. Physiol. 271: R122–R129,
1996).
-
Alternativ
wurde das Herz lyophilisiert und in 1 ml 0,1 N NaOH resuspendiert.
Die DNA wurde unter Verwendung eiskalter 10%-iger Trichloressigsäure (TCA)
präzipitiert.
Der Überstand
wurde zu 9 ml des Szintillationsflüssigkeit zugegeben, um den
nicht-spezifischen 3H-Thymidin-Einbau zu
messen. Das resultierende Pellet wurde in 1 ml BTS-450 Gewebe-Lösungsmittel
(„tissue
solubilizer")(Beckmann,
Fuller ton, CA) resuspendiert und zu 9 ml der Szintillationsflüssigkeit
zugegeben, um den spezifischen 3H-Thymidin-Einbau in
die DNA zu messen.
-
Linke
und rechte Ventrikel wurden aus einen Tag alten CD-1-Mäusen isoliert
(Jackson Labs, Bar Harbor, ME) und für 4 Stunden mit 3 ng/ml zFGF5-Hep2
(n = 13; siehe Beispiel 10) oder der Kontrolle (n = 10) inkubiert.
Das 3H-Thymidin wurde für 1 Stunde zugegeben. Die Ventrikel
wurden einige Male gewaschen und danach in 1 ml Joklikschen („Joklik's") Medium homogenisiert. Das resultierende
Homogenat wurde zu 9 ml des Szintillations-Cocktails zugegeben und
auf die Gesamt 3H-Thymidin-Aufnahme und
den DNAhin-Einbau analysiert.
-
zFGF5-Hep2
erhöhte
die 3H-Thymidin-Aufnahme und den Einbau
in DNA 2,068 ± 0–489-fach
gegenüber
der Kontrolle, was andeutet, dass zFGF-5 auf eine kardiale Zelle
mitogen wirkt.
-
Beispiel 5
-
Versuch zur in vivo Aktivität von zFGF-5
-
Die
proliferativen Effekte von zFGF-5 werden in vivo unter Verwendung
zwei Wochen alter neugeborener Ratten oder zwei Monate alter adulter
Ratten untersucht. In die Ratten wird entweder akut oder chronisch intraperikardial
injiziert.
-
A.
-
Neugeborene
Ratten werden mit zFGF-5 für
1 bis 14 Tage über
einen Dosis-Bereich von 50 ng/Tag bis 100 μg/Tag behandelt. Nach der Behandlung
werden die Effekte auf zFGF-5 gegenüber den scheinbehandelten Lebewesen
durch Messen des erhöhten
kardialen Gewichts, der verbesserten linksventrikulären Funktion
in vivo und ex vivo und durch erhöhte kardiale Kernvolumen-Fraktionen
gegenüber
kardialen Zytosolvolumen-Fraktionen, die histomorphometrisch bestimmt
werden, evaluiert.
-
B.
-
Ratten
mit Kardiomyopathie, die durch chronische Katecholamin-Infusion,
durch koronare Ligation induziert wurde, oder Kardiomyopathie-Modelle,
wie z.B. der Syrische Kardiomyopathische Hamster („Syrian Cardiomyopathic
Hamster") (Sole
et al., Amer. J. Cardiol. 62(11): 20G–24G, 1988) wurden ebenfalls
verwendet, um die Effekte von zFGF-5 auf die kardiale Funktion und
das Gewebe zu evaluieren.
-
Um
die Kardiomyopathie unter Verwendung von Katecholamins zu induzieren,
werden 7–8
Wochen alte Ratten 2 Wochen lang kontinuierlich mit Epinephrin über osmotische
Minipumpen infudiert, die zwischen ihre Schulterblätter subkutan
implantiert werden. Die Epinephrin-Infusion führt zu einer Zunahme des Wertes der
linksventrikulären
fibrotischen Läsion
von 0,005 ± 0,005
bis 2,11. ± 0,18,
(Skala von 0–3);
zu einer erhöhten linksventrikulären Myozyten-Zellbreite
von 17,36 ± 0,46 µm bis 23,05 ± 0,62 µm und zu
geringfügigen
linksventrikulären
Papillarmuskel-Kontraktionsantworten auf Isoproterenol (0,2 gegen
1,1 Gramm Spannung, im Vergleich zu Ratten, die mit einer Salzlösung-infudiert
wurden. Nach der zweiwöchigen
Behandlungsdauer wird den Ratten entweder ein Träger, zFGF-5, bFGF, IGF-I oder
IGF-II täglich
für bis
zu 14 Tage intraperiokardial injiziert. Die Ratten werden getötet und
es wird eine Histomorphometrie und eine Histocytochemie durchgeführt.
-
Die,
wie oben beschrieben, behandelten Ratten werden ebenfalls am Ende
der Behandlung mit Katecholamin und erneut nach Behandlung mit Wachstumsfaktor
evaluiert, wobei die kardiale Regeneration als erniedrigte Erte
der linksventrikulären
fibrotischen Läsion,
als reduzierte Myozyten-Zellbreite und als erhöhte linksventrikuläre Papillarmuskel-Kontraktionsantworten
auf Isoproterenol gemessen werden.
-
Beispiel 6
-
Chromosomale Kartierung
("Mapping") von zFGF-5
-
zFGF-5
wurde unter Verwendung der kommerziell zugänglichen Version „GeneBridge
4 Radiation Hybrid Panell" des
Whitehead Institute/MIT Center for Genome Research (Research Genetics,
Inc., Huntsville, AL) als zum Chromosom 5 gehörend kartiert. Das „GeneBridge
4 Radiation Hybrid Panel" enthält die DNAs, die
für die
PCR-Verwendung jedes einzelnen der 93 Strahlungshybrid(„radiation
hybrid")-Klone geeignet
ist, plus zwei Kontroll-DNAs (den HFL-Donor und den A23-Rezipienten).
Ein öffentlich
zugänglicher
WWW-Server (http://www-genome.wi.mit.edu/cgi-bin/contig/rhmapper.pl)
gestattet die Kartierung in Bezug zur Strahlungshybrid(„radiation
hybrid")-Karte des
humanen Genoms des Whitehead Institute/MIT Center for Genome Research
(die „WICGR"-Strahlungshybrid-Karte),
welche mit dem „GeneBridge
4 Radiation Hybrid Panel" konstruiert
wurde.
-
Für die Kartierung
von zFGF-5 mit dem "GeneBridge
4 RH Panel" wurden
25-μl-Reaktionen
in einer 96-Kammer-Mikrotiterplatte
(Stratagene, La Jolla, CA) angesetzt und in einem „RoboCycler
Gradient 96"-Thermocycler (Stratagene)
für die
PCR verwendet. Jede der 95 PCR-Reaktionen bestand aus 2,5 μl 50 × „Advantage
KlenTaq Polymerase Mix" (Clontech),
2 μl dNTPs-Mix
(jeweils 2,5 mM; Perkin-Elmer, Foster City, CA), 1,25 μl „sense"-Primer, ZC11,677
(SEQ ID NO: 4), 1,25 μl „antisense"-Primer, ZC12,053
(SEQ ID NO: 5).
-
2,5 µl „RediLoad" (Research Genetics,
Inc.), 0,5 µl „Advantage
KlenTaq Polymerase Mix" (Clontech Laboratories,
Inc.), 25 ng DNA aus einem einzelnen Hybrid-Klon oder der Kontrolle
und ddH2O auf ein Gesamtvolumen von 25 µl. Die
Reaktionen wurden mit einer gleichen Menge an Mineralöl überschichtet
und abgedichtet. Die Bedingungen für den PCR-Cycler waren, wie
folgt: ein Anfangs-(1)-Zyklus von 4 Minuten bei 94°C, 35 Zyklen
von 1 Minute bei 94°C,
1,5 Minuten „Annealing" bei 66°C und 1,5
Minuten Verlängerung
bei 72°C,
gefolgt von einer abschließenden
1 Zyklus währenden
Verlängerung
von 7 Minuten bei 72°C.
Die Reaktionen wurden über
die Elektrophorese auf einem 3%-igen NuSieve GTG-Agarose-Gel (FMC Bioproducts,
Rockland, ME) aufgetrennt.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass zFGF-5 (der Region) 541,12 cR ab dem oberen
Ende der humanen Chromosom-5-Verknüpfung auf der WICGR-Strahlungshybrid(„radiation
hybrid")-Karte zugeordnet
werden kann. In Bezug auf das Zentrosom war sein nächster proximaler
Marker WI-16922 und sein nächster
distaler Marker WI-14692. Die Verwendung der umgebenden CHLC-Karten-Marker
half ebenfalls, zFGF-5 in der 5q34-q35-Region auf der Karte des
CHLC-Chromosoms der 5 Version v8c7 mit integrierten Markern (The
Cooperative Human Linkage Center, WWW-Server: http://www.chlc.org/ChlcIntegratedMaps.html)
zu positionieren.
-
Beispiel 7
-
Effekte von zFGF-5 auf
Knochen
-
A.
-
Ein
Adenovirus-Vektor, der die cDNA für zFGF-5 enthält, wurde
unter Verwendung der durch Becker et al. (Methods in Cell Biology
43: 161–189,
1994) beschriebenen Verfahren konstruiert. Zusammengefasst, wurde
die cDNA für
zFGF-5 (wie in SEQ ID NO: 1 gezeigt) als XbaI-SalI-Fragment in pACCMV
kloniert (Gluzman et al., In Eucaryotic Viral Vectors, Gluzman (Hrsg.)
Seiten 187–192,
Cold Spring Harbor Press, Cold Springs Harbor NY, 1982). Der pACCMV-Vektor
enthält
einen Teil des Adenovirus-5-Genoms,
den CMV-Promotor und eine SV40-Terminator-Sequenz. Das Plasmid,
das den Vektor und das cDNA-Insert enthielt, wurde mit einem Plasmid,
das das Adenovirus-5-Genom enthielt und als pJM17 bezeichnet wurde,
(McGroroy et al., Virology 163: 614–617, 1988) in die 293-Zellen
(ATCC Nr. CRL-1573;
American Type Culture Collection, Rockville, MD) co-transfiziert,
was zu einem rekombinanten Ereignis und der Herstellung eines rekombinanten
Adenovirus führte,
das zFGF-5 enthielt und als AdCMV-zFGF5 bezeichnet wurde. Die Gegenwart
von zFGF-5-cDNA wurde durch PCR bestätigt.
-
Der
Adenovirus-Vektor AdCMV-zFGF5 wurde für den Gentransfer in vivo durch
die intravenöse
Injektion von (einem Bereich) zwischen 1 × 1011 und
5 × 1011 Partikeln/Maus verwendet. Es wurde gezeigt,
dass die Mehrheit der Viren nach der intravenösen Injektion in die Leber
gelangt und sehr wirksam die Hepatozyten transduziert (Herz et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 2812–2816, 1993). Es wurde gezeigt,
dass die Zellen das durch die cDNA kodierte Protein herstellen und,
im Falle der sekretierten Proteine, diese in den Kreislauf sekretieren.
Es wurden hohe Level an Expression und an physiologischen Effekten
gezeigt (Ohwada et al., Blood 88: 768–774, 1996; Stevenson et al.,
Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology 15: 479–484, 1995;
Setoguchi et al., Blood 84: 2946–2953, 1994; und Sakamoto et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 12368–12372, 1994).
-
Sechs
Wochen alte CD-1-Mäuse
(Jackson Labs, Bar Harbor, ME) wurden mit dem Adenovirus, der kein
cDNA-Insert (AdCMV-Null) oder AdCMV-zFGF5 enthielt, entweder intravenös (IV) über die
Schwanzvene oder intraperikardial (IPC) behandelt. Eine Gesamtmenge
von 5 × 1011 viralen Partikeln/100 µl/Maus wurden verabreicht.
14 Tage nach der Injektion wurden die Lebewesen getötet und
die Schienbeine und Oberschenkelknochen wurden entfernt, ohne dass
sie getrennt wurden, um jede potentielle Entzündungsantwort zu untersuchen.
Die Knochen wurden in 10%-igem neutral gepuffertem Formalin fixiert
und prozessiert. Sie wurden in 5%-iger Ameisensäure mit 10% Natriumcitrat entkalkt,
in Wasser gewaschen, in einer Reihe aus 70%–100%-igem Ethanol entwässert, in
Xylol geklärt
und in Paraffin eingebettet. Die Proben wurden in Längsrichtung
durch sowohl Metaphysen von Schienbein- als auch Oberschenkelknochen
geschnitten und mit Hemotoxylin und Eosin zur Identifikation der
Knochenzellen gefärbt.
Die Osteoblasten wurden durch den zentralen negativen Golgi-Bereich
und den exzentrischen Kern identifiziert, während die Osteoclasten durch
die Vielkernigkeit („multinucleation"), die nicht-einheitliche
Form und die Howshipschen Lakunen („Howship's lacunae") identifiziert wurden, die mit diesen
resorbierenden Zellen assoziiert sind.
-
Für die Knochen-Histomorphometrie
wurden die Oberschenkelknochen-Proben gewählt. Das Spongiosa-Volumen wurde aufgrund
der Variation der Probenentnahmestelle (d.h. die Oberschenkelknochen-Proben wurden
nicht exakt in der gleichen Ebene geschnitten) nicht gemessen. Drei
Knochen-Parameter wurden für die
histomorphometrischen Änderungen
evaluiert.
- 1. Die Anzahl der endostealen Osteoblasten:
gemessen entlang der endostealen Oberfläche der Spongiosa bei 180-facher
Vergrößerung in
einem Bereich 1,22 mm proximal zu der Wachstumsplatte.
- 2. Die Anzahl der endostealen Osteoclasten: gemessen entlang
der endostealen Oberfläche
der Spongiosa bei 180-facher Vergrößerung in einem Bereich 1,22
mm proximal zu der Wachstumsplatte.
- 3. Die Breite der Wachstumsplatte: gemessen alle 72 µm bei 90-facher
Vergrößerung entlang
der gesamten Wachstumsplatte, mit Ausnahme der periphären Enden,
um die Aktivität
der Wachstumsplatte zu bestimmen.
-
Die
Analysen der Daten (Mittel ± SA,
n = 4–7/Gruppe)
zeigen das Folgende:
- 1. Es schien keine detektierbare
Entzündungsantwort
am Gelenk zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen vorzukommen.
- 2. AdCMV-zFGF5, der Mäusen
IV oder IPC verabreicht wurde, erhöhte signifikant die osteogene
Aktivität in
der Metaphyse der distalen Oberschenkelknochen, sofern nach 2 Wochen
untersucht. Diese Stimulation der osteogenen Aktivität wurde
angezeigt durch:
a) signifikante Zunahmen der Anzahl der endostealen
Osteoblasten in der Spongiosa der distalen Oberschenkelknochen nach
der IV-Infusion oder IPC-Injektion von AdCMVz-FGF5, 530% bzw. 263%,
im Vergleich zu den relativen Kontrollen, die nur deren Vektor enthielten;
und
b) die Beobachtung der erhöhten osteogenen Gewebe auf
der Knochenoberfläche,
die auf die erhöhte
Differenzierung der Knochenmarks-Bindegewebe-Zellen („bone marrow
stromal cells")
in Richtung der Osteoblasten-Linie hinweist.
- 3. Die Anzahl der endostealen Osteoclasten wurde durch die IV-
oder IPC-Verabreichung von AdCMV-zFGF5
nicht signifikant beeinflusst, im Vergleich zu den relativen Kontrollen,
die nur deren Vektor enthielten.
- 4. Die Breite der Wachstumsplatte wurde durch die IV-Infusion,
nicht aber durch die IPC-Injektion, des AdCMV-zFGF5 signifikant
erniedrigt, was auf eine unterdrückte
Aktivität
der Wachstumsplatte nach der IV-Infusion hinweist. Die unterschiedlichen
Effekte der AdCMVz-FGF5-Verabreichungen wurden nicht erläutert.
-
Diese
Ergebnisse deuten an, dass zFGF-5 ein starkes Mitogen zur Stimulation
der Osteoblasten-Proliferation
ist und dass zFGF-5 die Kapazität
zum Induzieren neuer Knochenbildung aufweist.
-
B.
-
Unter
Verwendung der im Wesentlichen gleichen Verfahren, wie oben in 7.A.
beschrieben, wurde eine QCT an weiblichen CD-1 (Jackson Labs) durchgeführt, denen
1 × 1011 Partikel AdCMV-zFGF5 pro Maus injiziert
wurden. Die Mäuse
wurden 30 Tage nach der Injektion getötet und die Verhältnisse
von Herz/Schienbeinlängen
waren, im Vergleich zu den Kontrollen (denen leerer Adenovirus oder
Salzlösung
injiziert wurde) erhöht. Es
gab weder Unterschiede in den Scheinbeinlängen zwischen den Gruppen,
die zu einer Änderung
beitragen würden,
noch gab es zwischen diesen Gruppen Unterschiede in irgendwelchen
anderen Organgewichten. Somit gibt es den Hinweis dafür, dass
der zFGF-5-Adenovirus selektiv die Gesamtknochendichte, die trabekuläre Knochendichte
und die Kortikaldicke im Oberschenkelknochen erhöht, wie durch QCT gemessen
wurde.
-
Beispiel 8
-
Effekte des zFGF-5 auf
das Herz
-
Wie
in 7.B. beschrieben wurde, wurde den CD-1-Mäusen eine einzelne IV-Injektion
von AdCMV-zFGF5 verabreicht, die Mäuse wurden nach vier Wochen
getötet
und bei den Verhältnissen
von Herz/Schienbeinlängen
wurde festgestellt, dass diese im Vergleich zu denen von mit leeren
Adenovirus oder Salzlösung
behandelten Mäusen
erhöht
waren. Die Ergebnisse zeigten, dass es weder Unterschiede in den Scheinbeinlängen zwischen
den Gruppen gab, die zu einer Änderung
beitragen würden,
noch gab es zwischen diesen Gruppen Unterschiede in irgendwelchen
anderen Organgewichten. Dieses Ergebnis deutet an, dass AdCMV-zFGF5
das Herzwachstum selektiv erhöht,
wenn er als IV-adenovirales Konstrukt verabreicht wird.
-
Beispiel 9
-
Expression von zFGF-5
-
A.
-
Konstruktion
von zFGF-5-kodierenden Plasmide
-
zFGF-5,
ein Homolog des Fibroblast-Wachstumsfaktors, wurde unter Verwendung
des MBP(Maltose-Bindeprotein)-Fusionssystems
von New England Biolabs (NEB; Beverly, MA) in E. coli exprimiert.
In diesem System wurde die zFGF-5-cDNA an das 3'-Ende des malE-Gens angehängt, um
ein MBP-zFGF-5-Fusionsprotein
zu bilden. Die Expression des Fusionsproteins wurde durch den Tac-Promotor
gesteuert; die Expression ist „ausgeschaltet", bis der Promotor
durch die Zugabe von 1 mmol IPTG (Isopropyl-β-thiogalaktosylpyranosid) induziert wird.
Drei Variationen dieses Fusionsproteins wurden hergestellt, die sich
nur in ihrer Schnittstelle zum Freisetzen des zFGF-5 vom MBP unterschieden.
Ein Konstrukt wies eine Thrombin-Schnittstelle auf, die zwischen
die MBP- und die zFGF-5-Domänen
konstruiert wurde. Das zweite Konstrukt wies anstatt der Thrombin-Schnittstelle
eine Faktor Xa-Schnittstelle auf. Das dritte Konstrukt wies anstatt
der Thrombin-Schnittstelle eine Enterokinase-Schnittstelle auf.
-
Die
Konstrukte wurde als „in-frame"-Fusionen mit dem
MBP in Übereinstimmung
mit der Vielfach-Klonierungsstelle
(„Multiple
Cloning Site", MCS)
des pMAL-c2-Vektors (NEB) und gemäß den Herstellerbeschreibungen
erzeugt. zFGF-5 wurde über
PCR unter Verwendung von Primern amplifiziert, welche sowohl geeignete
Klonierungsstellen als auch Schnittstellen unter Verwendung der
folgenden Oligonukleotid-Primer einführten: 1) für das Thrombin-Konstrukt: zc12,652
(SEQ ID NO: 7) und zc12,631 (SEQ ID NO: 8); 2) für das Faktor Xa-Konstrukt:
zc15,290 (SEQ ID NO: 9) und zc12,631 (SEQ ID NO: 8) und 3) für das Enterokinase-Konstrukt:
zc15,270 (SEQ ID NO: 10) und zc12,631 (SEQ ID NO: 8). In jedem Fall
wurde nicht die native zFGF-5-Signalsequenz amplifiziert; der zFGF-5
beginnt, so wie er exprimiert wird, beim Aminosäurerest 26 der SEQ ID NO: 2
(Val wurde zu einem Ala geändert).
Das Thrombin-Konstrukt wurde durch Einfügen eines XbaI-SalI-zFGF-5-Fragments
in die XbaI-SalI-Schnittstelle
von pMAL-c2 erzeugt. Das Faktor Xa-Konstrukt wurde durch Einfügen eines
stumpfen („blunt") SalI-Fragments
in die XmnI-SalI-Schnittstelle von MCS erzeugt. Das Enterokinase-Konstrukt
wurde durch Einfügen
eines XbaI-SalI-Fragments in die Xba-SalI-Schnittstelle von pMAL-c2
erzeugt. Nachdem die Konstrukte erzeugt waren, wurden sie in eine
Vielzahl an E. coli-Wirtsstämmen
transformiert und auf die Hoch-Level-Expression hin analysiert.
Das Thrombin-Konstrukt (bezeichnet als pSDH90.5) wurde in die DH10B-Zellen
(GIBCO-BRL) transfiziert, während
sowohl das Faktor Xa-Konstrukt (bezeichnet
als pSDH117.3) als auch das Enterokinase-Konstrukt (bezeichnet als
pSDH116.3) in TOP10-Zellen (Invitrogen, San Diego, CA) transfiziert
wurden. Alle drei MBP-Fusionen betragen etwa 63 kD (43 kD in der MBP-Domäne und ungefähr 20 kD
in der zFGF-5-Domäne).
-
B.
-
Homologe Rekombination/zFGF-5
-
Die
Expression des zFGF-5 in Pichia methanolica verwendet das Expressionssystem,
das in der ebenfalls angemeldeten PCT WO 9717450 beschrieben wird.
Ein Expressionsplasmid, das das ganze oder den Teil eines zFGF-5
kodierenden Polynukleotids enthält,
wird über
homologe Rekombination konstruiert. Der Expressionsvektor wird aus
pCZR204 erzeugt, welches den AUG1-Promotor enthält, gefolgt von der αFpp-Leitsequenz,
gefolgt von einem Amino-terminalen Peptid-„Tag", einer stumpf („blunt") endenden SmaI-Restriktionsschnittstelle,
einem Carboxyl-terminalen Peptid-„Tag", einem translationalen STOP-Kodon, gefolgt von
dem AUG1-Terminator, dem ADE2-selektierbaren Marker und schließlich dem AUG1-3'-nicht-translatierten
Bereich. In diesem Vektor sind die URA3- und CEN-ARS-Sequenzen ebenfalls
enthalten, die für
die Selektion und Replikation in S. cerevisiae erforderlich sind,
und die AmpR- und colE1 ori-Sequenzen, die
für die
Selektion und Replikation in E. coli erforderlich sind. Die in diesen
Vektor eingefügte
zFGF-5-Sequenz beginnt beim Rest 27 (Ala) der zFGF-Aminosäuresequenz.
-
Um
pSDH114, ein Plasmid für
die Expression von zFGF-5 in P. methanolica, zu konstruieren, wurden die
folgenden DNA-Fragmente in S. cerevisiae transformiert: 100 ng des „Akzeptor-Vektors" pCZR204, der mit SmaI
verdaut wurde; 1 µg
eines XbaI-SalI-Restriktionsfragments, das aus pSDH90.5 freigegesetzt
wurde und das die zFGF-5-kodierende Sequenz umfasst; 1 µg eines
synthetischen, PCR-erzeugten, doppelsträngigen „Linker"-Segments, das 70 Basenpaare der aFpp-kodierenden
Sequenz an einem Ende umspannt und es mit den 70 Basenpaaren der
den Amino-Terminus kodierenden Sequenz aus der reifen zFGF-5-Sequenz
am anderen Ende verbindet, wurde aus den vier Oligonukleotiden zc13,497
(SEQ ID NO: 11); zc15,131 (SEQ ID NO: 12); zc15,132 (SEQ ID NO:
18); zc15,134 (SEQ ID NO: 13) erzeugt, von welchen der „sense"-Strang der doppelsträngigen Sequenz
in SEQ ID NO: 19 (5'-„Linker"-Sequenz (aFpp → zFGF-5-N-Terminus))
gezeigt ist, und 1 µg
eines synthetischen, PCR-erzeugten, doppelsträngigen „Linker"-Segments, das 70 Basenpaare der den Carboxyl-Terminus
kodierenden Sequenz aus zFGF-5 an einem Ende mit 70 Basenpaaren
der AUG1-Terminator-Sequenz umspannt, wurde aus den vier Oligonukleotiden
13,529 (SEQ ID NO: 14); zc13,525 (SEQ ID NO: 15); zc13,526 (SEQ
ID NO: 16); zc13,528 (SEQ ID NO: 17) erzeugt, von welchen der „sense"-Strang einer doppelsträngigen (Sequenz)
in SEQ ID NO: 20 (3'-„Linker"-Sequenz (C-Terminus
von zFGF-5 → AUG1-Terminator))
gezeigt ist. Die Ura+-Kolonien wurden selektiert und die DNA
aus den resultierten Hefe-Kolonien wurde extrahiert und in E. coli
transformiert. Einzelne Klone, die das richtige Expressionskonstrukt
beherbergten, wurden über
PCR-Screening mit
den Oligonukleotiden zc13,497 (SEQ ID NO: 11) und zc13,528 (SEQ
ID NO: 12) gescreent, gefolgt von einem Restriktionsverdau zum Verifizieren
der Gegenwart des zFGF-5-Inserts und einer DNA-Sequenzierung zum
Bestätigen,
dass die gewünschten
DNA-Sequenzen miteinander verbunden wurden. Große Mengen der Plasmid-DNA werden
für einen
der richtigen Klone isoliert und die DNA wird mit SfiI verdaut,
um die Pichia-zFGF-5-Expressionskassette aus dem Vektor-Rückgrat freizusetzen.
Die SfiI-geschnittene DNA wird danach in einen Pichia methanolica-Expressionswirt,
bezeichnet als PMAD16, transformiert, und auf ADE D-Platten zur
Selektion plattiert. Eine Vielzahl an Klonen wird gepickt und über Western
Blot auf Hoch-Level-zFGF-5-Expression gescreent.
-
Insbesondere
für die
Proteinherstellung in kleinen Mengen (z.B. Platten- oder Schüttelflaschen-Herstellung) werden
P. methanolica-Transformanten, enthaltend eine Expressionskassette,
die einen Methanol-regulierten Promotor (wie den AUG1-Promotor)
umfaßt,
in der Gegenwart von Methanol und der Abwesenheit von störenden Mengen
anderer Kohlenstoff-Quellen (z.B. Glukose) gezüchtet. Für Experi mente mit kleinen Mengen,
einschließlich
des vorläufigen
Screenings der Expressions-Level, können die Transformanten bei
30°C auf
festen Medien, enthaltend beispielsweise 20 g/l Bacto-Agar (Difco),
6,7 g/l Hefe-Stickstoff-Base ohne Aminosäuren (Difco), 10 g/l Methanol,
0,4 mg/l Biotin und 0,56 g/l eines -Ade-Thr-Trp-Pulvers, gezüchtet werden.
Weil Methanol eine flüchtige
Kohlenstoff-Quelle ist, geht es durch eine verlängerte Inkubation leicht verloren.
Eine kontinuierliche Bereitstellung von Methanol kann durch das
Platzieren einer Lösung
von 50% Methanol in Wasser in den Deckeln der umgedrehten Platten
bereitgestellt werden, wobei das Methanol zu den wachsenden Zellen
durch Verdampfungstransfer transferiert wird. Im Allgemeinen wird
nicht mehr als 1 ml Methanol pro 100-mm-Platte verwendet. Experimente
mit etwas größeren Mengen
können
unter Verwendung von Kulturen durchgeführt werden, die in Schüttelkolben
gezüchtet
werden. In einem typischen Verfahren werden die Zellen für zwei Tage
auf Minimal-Methanol-Platten, wie oben offenbart, bei 30°C kultiviert,
danach werden die Kulturen verwendet, um ein kleines Volumen der
Minimal-Methanol-Medien (6,7 g/l Hefe-Stickstoff-Base ohne Aminosäuren, 10
g/l Methanol, 0,4 mg/l Biotin) bei einer Zelldichte von etwa 1 × 106 Zellen/ml zu inokulieren. Die Zellen werden
bei 30°C
gezüchtet.
Die Zellen, die auf Methanol wachsen, haben einen erhöhten Sauerstoffbedarf
was ein kräftiges
Schütteln
während
der Kultivierung notwendig macht. Das Methanol wird täglich nachgefüllt (typischerweise
1/100 Volumen an 50%-igem Methanol pro Tag).
-
Für die Kultivierung
in Produktionsmaßstäben („production
scale") werden frische
Kulturen von hoch produzierenden Klonen in Schüttelkolben hergestellt. Die
resultierenden Kulturen werden danach zum Inokulieren des Kulturmediums
in einem Fermenter verwendet. Typischerweise wird eine 500-ml-Kultur
in YEPD, die bei 30°C
für 1–2 Tage
unter starkem Schütteln
gezüchtet
wird, zum Inokulieren eines 5-Liter-Fermenters
verwendet. Die Zellen werden in einem geeigneten Medium, das Salze,
Glukose, Biotin und Spurenelemente enthält, bei 28°C, pH 5.0 und >30% gelösten O2 gezüchtet.
Nachdem die anfängliche
Bestückung
mit Glukose aufgebraucht ist (wie durch eine Verringerung des Sauerstoffverbrauchs
angezeigt), wird eine Glukose/Methanol-Einspeisung in das Gefäß eingebracht,
um die Herstellung des Proteins von Interesse zu induzieren. Weil die
Fermentation in großen
Mengen unter limitierenden Kohlenstoff-Bedingungen ausgeführt wird, unterdrückt die
Anwesenheit von Glukose bei der Einspeisung nicht den Methanol-induzierbaren
Promotor.
-
Beispiel 10
-
Aufreinigung von zFGF-5
-
Das
E.coli-Fermentationsmedium wurde aus einem Stamm erhalten, der zFGF-5
als Maltose-Bindeprotein-Fusion
(pSDH90.5, wie oben beschrieben) exprimiert. Die MBPzFGF5-Fusion
wurde während
der Ultraschallbehandlung oder des Aufschlusses mit der Französischen
Presse („French
press ruptu re")
unter Verwendung eines Puffers, enthaltend 20 mM Hepes, 0,4 M NaCl,
0,01 M EDTA, 10 mM DTT, bei pH 7,4 solubilisiert. Der Extraktionspuffer
enthielt ebenfalls 5-µg/ml
Mengen an Pepstatin, Leupeptin, Aprotinin, Bestatin. Phenylmethylsulfonylfluorid
(PMSF) war ebenfalls in einer Endkonzentration von 0,5 mM enthalten.
-
Der
Extrakt wurde bei 18,000 × g
für 30
Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Der resultierende Überstand wurde auf einem Amylose-Harz
(Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, NJ) prozessiert, welcher
die MBP-Domäne der Fusion
bindet. Nach dem Waschen der Säule
wurde die gebundene MBPzFGF-5-Fusion in dem gleichen Puffer wie
der Extraktionspuffer ohne DTT und der Protease-Inhibitoren, aber
enthaltend 10 mM Maltose, eluiert.
-
Der
eluierte Pool von MBPzFGF-5 wurde mit 1:100 (Gew./Gew.) Rinder-Thrombin
zur MBPzFGF5-Fusion
behandelt. Man ließ die
Spaltungsreaktion für
6 bis 8 Stunden bei Raumtemperatur fortschreiten, wonach die Reaktionsmischung über ein
Bett aus Benzamidin-Sepharose (Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, NJ)
gegeben wurde, um das Thrombin unter Verwendung des gleichen Elutionspuffers,
wie für
die Amylose-Affinitäts-Chromatographie
beschrieben, zu entfernen.
-
Die
passierten Fraktionen, die das geschnittene Produkt zFGF-5 und die
freie MBP-Domäne
enthielten, wurden auf eine Toso Haas Heparin-Affinitäts-Matrix
(Toso Haas, Montgomeryville, PA), equilibriert in 0,5 M NaCl, 20
mM Hepes, 0,01 M EDTA, bei pH 7,4 aufgetragen. MBP und zFGF-5 banden
unter diesen Bedingungen beide an Heparin. Die gebundenen Proteine
wurden mit einem Gradienten aus 2 bis 3 Säulenvolumen, gebildet zwischen
0,5 M NaCl und 2,0 M NaCl in dem Säulenpuffer, eluiert.
-
Das
MBP eluierte früh,
bei etwa 0,7 M NaCl, und das geschnittene zFGF-5 eluierte bei etwa
1,3 M NaCl. Die gesammelten zFGF-5-Fraktionen passierten den Amylose-Schritt
noch einmal, um jedes verbliebene MBPzFGF-5, das eine geringe Kontaminante
ist, zu entfernen. Das aufgereinigte Material wurde als zFGF5-Hep2
bezeichnet und zeigt auf der reduzierenden SDS-PAGE-Analyse eine
einzelne hochreine Art („species") bei 20 kDa.
-
Die
N-terminale Aminosäure-Sequenzierung
ergab die natürliche
N-terminale Sequenz, aber die Massenspektrophotometrie-Daten zeigten
Molekularmassen, die andeuten, dass der C-Terminus bei dem Rest 196
(Lys) von SEQ ID NO: 2 dort verkürzt
sein muss, wo eine „dibasische
Stelle" vorhanden
ist.
-
Das
zFGF-5-Protein war in 1,3 M NaCl sehr stabil. Nach der Dialyse in
PBS aggregierte zFGF-5 und verließ die lösliche Phase. Deshalb können Formulierungen,
die Heparin oder andere „Polyanionen" beinhalten, verwendet
werden, um der Aggregation von reinem zFGF-5 vorzubeugen.
-
Beispiel 11
-
Herstellung
der Antikörper
-
Antikörper gegen
zFGF-5 wurden unter Verwendung von aus dem Stand der Technik bekannten
und zuvor beschriebenen Standard-Techniken hergestellt, durch Immunisieren
von Meerschweinchen, Kaninchen und Mäusen mit den Peptiden QTRARDDVSRKQLRLYC
(SEQ ID NO: 2 Aminosäurerest
40 bis Rest 56), bezeichnet als zFGF-1; YTTVTKRSRRIRPTHRAC (SEQ
ID NO: 2 Aminosäurerest
191 bis Rest 207, mit einem zusätzlichen
Cys am C-Terminus), bezeichnet als zFGF-5 oder dem Volllängen-zFGF-5-Polypeptid,
wie in SEQ ID NO: 2 gezeigt, plus dem MPB-Fusionsprotein und als
MBP-FGF-5 bezeichnet. Die Peptide wurden über Cys-Reste unter Verwendung
von Maleimid-aktiviertem KLH (Pierce Chemical Co., Rockford, IL)
konjugiert.
-
Die
Tabelle 7 ist eine Beschreibung der Lebewesen, der Immunisierungs-Level
und der Antikörper-Trennungen.
-
-
Beispiel 12
-
Effekte von zFGF-5 auf
ob/ob-Mäuse
-
Die
Effekte von zFGF-5 auf Adipozyten und den Fettmetabolismus wurden
unter Verwendung weiblicher ob/ob-Mäuse (C57B1/6J, Jackson Labs,
Bar Harbor, ME) untersucht. Die Mäuse sind fettleibig, Insulin-resistent und weisen „fette
Knochen" auf. Die
Mäuse wurden
gewogen und es wurde festgestellt, dass alle das gleiche Gewicht
hatten, und diesen wurden 1011 Partikel
des AdCMVzFGF-5 pro Maus oder entweder die Salzlösung oder das Ad5CMV-GFP für Kontrollen,
wie in Beispiel 7 beschrieben, IV injiziert. 17 Tage nach der Injektion
haben die Kontroll-Mäuse,
denen das Ad5CMV-GFP injiziert wurde, im Vergleich zum Tag der Injektion, 5,342 ± 0,5 Gramm
an Körpergewicht
zugenommen, während
die AdCMVzFGF-5-behandelten Mäuse
3,183 ± 0,743
Gramm an Körpergewicht
abnahmen.
-
-
-
-
-
-
-
-