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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines photothermographischen
Materials, das insbesondere zur Herstellung von Druckplatten geeignet
ist.
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Photothermographische
Materialien, die durch ein photothermographisches Verfahren zur
Bildung von photographischen Bildern verarbeitet werden, sind beispielsweise
in
US 3,152,904 und
3,457,075, D. Morgan und B. Shely, "Thermally Processed Silver Systems" in "Imaging Processes
and Materials",
Neblette, 8. Ausgabe, Sturge, V. Walworth und A. Shepp Hrsg., Seite
2, 1969 offenbart.
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Diese
photothermographischen Materialien enthalten im allgemeinen eine
reduzierbare Silberquelle (z.B. organisches Silbersalz), eine katalytische
Menge eines Photokatalysators (z.B. Silberhalogenid), einen Toner
zum Steuern des Farbtons von Silber und ein Reduktionsmittel, die
typischerweise in einer Bindemittelmatrix dispergiert sind. Photothermographische
Materialien sind bei Raumtemperatur stabil. Wenn sie auf erhöhte Temperatur
(z.B. 80°C
oder mehr) nach der Belichtung erwärmt werden, erfolgt eine Redoxreaktion
zwischen der reduzierbaren Silberquelle (die als Oxidationsmittel
funktioniert) und dem Reduktionsmittel, unter Bildung von Silber.
Diese Redoxreaktion wird durch die Katalyse eines latenten Bildes,
das durch die Belichtung gebildet wird, gefördert. Das durch die Reaktion
des organischen Silbersalzes in dem belichteten Bereichen gebildete
Silber ergibt schwarze Bilder im Gegensatz zu nicht-belichteten
Bereichen, wodurch gegebenenfalls ein Bild gebildet wird.
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Derartige
photothermographische Materialien wurden als mikrophotographische
und radiographische lichtempfindliche Materialien verwendet. Jedoch
werden nur einige wenige als graphisches lichtempfindliches Druckmaterial
verwendet, weil die Bildqualität
für Druckzwecke
schlecht ist, was durch eine niedrige maximale Dichte (Dmax) und
weiche Gradation dargestellt wird.
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Mit
dem jüngsten
Fortschritt von Lasern und lichtemittierenden Dioden finden Scanner
und Bildeinstellgeräte
mit einer Oszillationswellenlänge
von 600 bis 800 nm große
Anwendung. Es gibt ein starkes Bedürfnis für den Erhalt eines lichtempfindlichen
Materials wie hohen Kontrast, das eine so hohe Empfindlichkeit und Dmax
aufweist, so daß es
mit solchen Ausgabegeräten
kompatibel ist. Ebenso erhöht
sich ein Bedürfnis
für eine
leichte und trockene Verarbeitung.
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US 5,464,738 beschreibt,
daß Bilder
mit hohem Kontrast erhältlich
sind, indem Sulfonylhydrazid als Reduktionsmittel für trockenes
Silber verwendet wird. Jedoch erfolgt keine Entwicklung, wenn die
Entwicklungstemperatur nicht auf 136 bis 142°C erhöht wird.
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Die
Dimensionsstabilität
ist eines der wichtigsten Attribute, die für lichtempfindliche Materialien
zur Verwendung als Druckplatten erforderlich sind. Mit der Erhöhung der
Entwicklungstemperatur geht der Kunststoffilm, der als Träger verwendet
wird, eine thermische Schrumpfung ein, wodurch Dimensionsänderungen verursacht
werden. Solche Dimensionsänderungen
sind unerwünscht,
weil eine Farbverschiebung und Rauschen, die mit schwarzen oder
weißen
Linien assoziiert sind, in den gedruckten Stoffen auftreten.
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Es
ist im allgemeinen gewünscht,
eine Dimensionsänderung
auf 0,01% oder weniger vor und nach der Entwicklung zu beschränken.
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Ein
Versuch wurde durchgeführt,
um die Wärmeentwicklungstemperatur
zu erniedrigen. Der Versuch führte
zur Erniedrigung der Temperatur auf etwa 110°C. Bei dieser Temperatur erfahren
Träger
aus Polyethylenterephthalat eine thermische Schrumpfung von etwa
0,1%. Die Dimensionsstabilität
ist unzureichend.
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Auf
der anderen Seite wird überlegt,
den Träger
aus einem Material zu bilden, der bei erhöhter Temperatur eine minimale
Dimensionsänderung
erfährt.
Solche Träger
sind aus Polycarbonat, Polysulfon, Polyarylaten, Polyethersulfon,
Polyethylennaphthalat und Polyimiden. Unter anderem wird Polycarbonat
als Filmträger
für die
Druckplatte empfohlen, weil es bezüglich der Transparenz und Lichttransmission
im UV-Bereich verbessert ist. Das Polycarbonat wurde jedoch niemals
als Träger
für ein
photothermographisches Material verwendet, das für den erwähnten Zweck verwendet wird,
weil es in organischen Lösungsmitteln,
insbesondere Ketonen wie Aceton und Methylethylketon leicht löslich ist.
Eine solche Löslichkeit
ist unerwünscht,
weil das photothermographische Material im allgemeinen hergestellt
wird, indem eine organische Lösungsmittellösung aus
einem Reduktionsmittel zu einer Dispersion aus einem organischen
Lösungsmittel
und einem organischen Silbersalz und Silberhalogenid und Schichten
der resultierenden Lösung
auf dem Filmträger
hergestellt wird. Methylethylketon ist das am meisten eingesetzte
organische Lösungsmittel.
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Der
Beschichtungsschritt unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels
ist einer der Faktoren, die die verminderte Produktionsausbeute
des Herstellungsverfahrens für
ein lichtempfindliches Material verursacht, weil es schwierig ist,
die Beschichtungsrate zu erhöhen
und gleichzeitig viele Schichten zu beschichten.
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WO
97/04356 und WO 97/04357, die Dokumente entsprechend Art. 54(3)
EPÜ sind,
beschreiben jeweils ein photothermographisches Aufzeichnungsmaterial,
umfassend einen Träger
und ein photothermisch entwickelbares Element, umfassend ein lichtempfindliches
Silberhalogenid in katalytischer Assoziierung mit einem im wesentlichen
lichtunempfindlichen organischen Silbersalz, einem organischen Reduktionsmittel
für das
im wesentliche lichtunempfindliche organische Silbersalz in thermischer
Arbeitsbeziehung mit diesem und ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares
Bindemittel.
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US-A-5,496,695
betrifft ein photothermographisches und thermographisches Element,
das eine nicht-lichtempfindliche reduzierbare Silberquelle, ein
Bindemittel und einen Träger
umfaßt,
wobei ein Reduktionssystem zumindest einen Entwickler aus gehindertem
Phenol und zumindest einen Co-Entwickler umfaßt.
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Ein
primäres
Ziel dieser Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Herstellung
eines photothermographischen Materials zur Verwendung bei der Herstellung
von Druckplatten und mit verbesserter Dimensionsstabilität anzugeben.
Ein anderes Ziel dieser Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines photothermographischen Materials zur Verwendung
bei der Herstellung von Druckplatten anzugeben, wobei das Verfahren
die Beschichtung mit einen Wasserlösungsmittel ermöglicht und
eine hohe Produktivität
ergibt.
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Gemäß dieser
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines photothermographischen
Materials mit einer Schicht angegeben, umfassend ein Reduktionsmittel,
umfassend die Schritte der Herstellung einer wäßrigen Dispersion aus einem thermoplastischen
Harz als Beschichtungslösung
zur Bildung der Schicht, die das Reduktionsmittel enthält, oder
einer anderen Schicht; Zugabe eines organischen Silbersalzes und
eines Silberhalogenides zur der wäßrigen Dispersion; weitere
Zugabe eines Mittels zur Förderung
eines ultrahohen Kontrastes zu der wäßrigen Dispersion zur Bildung
einer wäßrigen Beschichtungslösung; weitere
Herstellung einer Wasserdispersion des Reduktionsmittels durch ein
festes Dispersionsverfahren und Zugabe der Wasserdispersion zu der
in irgendeinem der obigen Schritte erhaltenen wäßrigen Dispersion; Auftragen
der wäßrigen Beschichtungslösung auf
einen Träger
und Wärmetrocknen
der Beschichtung.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Träger
aus Polycarbonat gebildet und das thermoplastische Harz wird aus
der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Polyvinylalkohol, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat,
Styrol-Butadien-Copolymeren,
Polyvinylacetalen, Polyurethanen, Polyvinylacetat, Acrylharzen und
Mischungen davon.
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Die
Herstellung eines photothermographischen Materials unter Verwendung
einer wäßrigen Dispersion
wie oben erwähnt
erlaubt, daß eine
Substanz, die durch Polycarbonat veranschaulicht wird, mit verbesserter
Dimensionsstabilität
gegenüber
der Temperatur als Träger
verwendet wird. Dann wird ein photothermographisches Material mit
verbesserter Dimensionsstabilität
erhalten.
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Während ein
photothermographisches Material bezüglich der Dimensionsstabilität etwas
verbessert ist, indem die zuzugebenden Komponenten (beispielsweise
Reduktionsmittel und Hydrazin-Derivat) angemessen ausgewählt werden,
um so die Wärmeentwicklungstemperatur
zu erniedrigen, ist diese Erfindung bezüglich der weiteren Verbesserung
der Dimensionsstabilität
erfolgreich. Die Verwendung einer Wasserdispersion, die die Verwendung
eines mehrdimensionsstabilen Trägers
ermöglicht,
cooperiert mit Erniedrigung der Wärmeentwicklungstemperatur,
unter Entfaltung einer synergistischen Wirkung zur Minimierung der
Dimensionsänderung
vor und nach der Wärmeentwicklung.
Spezifisch erfährt
das Material lediglich eine Dimensionsänderung von bis zu 0,04%, insbesondere
0,001 bis 0,01% sowohl in der longitudinalen als auch der transversalen
Richtung bei einer Wärmeentwicklungstemperatur
von etwa 60 bis 120°C.
Weil ein photothermographisches Material des Standes der Technik,
das die Wärmeentwicklungstemperatur
erniedrigen soll und einen allgemeinen Polyethylenterephthalat(PET)-Träger verwendet,
eine Dimensionsänderung
von etwa 0,1% erfährt, erzielt
diese Erfindung eine Verbesserung der Dimensionsstabilität um einen
Faktor von 2,5 bis 100.
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Als
Ergebnis der Verbesserung der Dimensionsstabilität wird ein Bild mit geringem
Rauschen erhalten, die Verwendung eines wäßrigen Lösungsmittels ist ebenfalls
zur Verbesserung der Produktivität
wirksam.
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Das
Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes wird nachfolgend detailliert beschrieben.
Das Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes ist ein Mittel, das nicht als Entwicklungsmittel
fungiert, wenn es alleine verwendet wird, aber mit einem Reduktionsmittel
als Entwicklungsmittel kooperiert, unter Verwendung eines Bildes
mit ultrahohem Kontrast. Daher sind das Konzept, die Funktion und
das Ergebnis eines Mittels zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes verschieden von einer bloßen Kombination
von Reduktionsmitteln.
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Häufig wird
das Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes ausgewählt
aus Hydrazin-Derivaten und Verbindungen mit einem quaternären Stickstoffatom.
Hydrazin-Derivate, die als Mittel zur Förderung des ultrahohen Kontrastes
nützlich
sind, haben die folgende allgemeine Formel (I):
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In
der Formel (I) ist R
01 eine aliphatische
oder aromatische Gruppe. R
02 ist ein Wasserstoffatom,
Alkyl, Aryl, ungesättigte,
heterocyclische Alkoxy-, Aryloxy-, Amino- oder Hydrazino-Gruppe.
G
01 ist eine Gruppe, dargestellt durch:
oder eine Thiocarbonyl-,
Iminomethylen-Gruppe. A
01 und A
02 sind
jeweils Wasserstoff oder eines von A
01 und A
02 ist Wasserstoffatom und das andere ist
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylsulfonyl-Gruppe, substituierte
oder unsubstituierte Arylsulfonyl-Gruppe oder substituierte oder
unsubstituierte Acyl-Gruppe. R
01 ist eine
Gruppe, ausgewählt
aus dem gleichen Bereich wie für
R
02 definiert und kann gleich oder verschieden
von R
02 sein.
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In
der Formel (I) sind die aliphatischen Gruppen, dargestellt durch
R01, bevorzugt solche mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
insbesondere normale, verzweigte oder cyclische Alkyl-Gruppen mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Die verzweigte Alkyl-Gruppe kann cyclisiert
sein, unter Bildung eines gesättigten
Heterocyclus, der ein oder mehrere Heteroatome enthält. Die
Alkyl-Gruppe kann einen Substituenten haben.
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In
der Formel (I) sind die aromatischen Gruppen, dargestellt durch
R01 bevorzugt monocyclische oder bicyclische
Aryl- Gruppen und
ungesättigte
heterocyclische Gruppen. Die ungesättigte heterocyclische Gruppe kann
zu einer monocyclischen oder bicyclischen Aryl-Gruppe zur Bildung
einer Heteroaryl-Gruppe verschmolzen sein. Beispielhaft sind monovalente
Gruppen, die von Benzol, Naphthalin, Pyridin, Pyrimidin, Imidazol,
Pyrazol, Chinolin, Isochinolin, Benzimidazol, Thiazol und Benzothiazolringen
stammen. Gruppen mit einem Benzolring sind bevorzugt.
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Aryl
ist die am meisten bevorzugte Gruppe von R01.
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Die
aliphatische oder aromatische Gruppe, dargestellt durch R01 kann einen Substituenten haben. Beispielhafte
Substituenten umfassen eine Alkyl-Gruppe (einschließlich Aralkyl-Gruppen),
Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl-Gruppe, Gruppe mit einem Heterocyclus,
Pyridinium-, Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-, Acyloxy-, Alkyl- oder Arylsulfonyloxy-Gruppe,
Amino-, Carbonamid-, Sulfonamid-, Ureido-, Thioureido-, Semicarbacid-,
Thiosemicarbazid-, Urethan-Gruppe, Gruppe mit einer Hydrazid-Struktur,
Gruppe mit einer quaternären
Ammonium-Struktur, Alkyl- oder Arylthio-Gruppe, Alkyl- oder Arylsulfonyl-Gruppe,
Alkyl- oder Arylsulfinyl-Gruppe, Carboxy-Gruppe, Sulfo-Gruppe, Acyl-Gruppe,
Alkoxy- oder Aryloxycarbonyl-Gruppe, Carbamoyl-Gruppe, Sulfamoyl-Gruppe,
Halogenatom, Cyano-Gruppe, Nitro-Gruppe, Nitrosyl-Gruppe, Phosphorsäureamid-Gruppe,
Diacylamino-Gruppe, Imid-Gruppe mit Acylharnstoff-Struktur, Gruppe
mit Selen- oder Telluratom und Gruppe mit tertiärer oder quaternärer Sulfoniumstruktur.
Unter diesen Gruppen sind gewünscht
normale, verzweigte oder cyclische Alkyl-Gruppen, bevorzugt mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Aralkyl-Gruppen, insbesondere monocyclische
oder bicyclische Aralkyl-Gruppen, deren Alkyl-Anteil 1 bis 3 Kohlenstoffatome hat,
Alkoxy-Gruppen bevorzugt mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, substituierte
Amino-Gruppen, insbesondere Amino-Gruppen mit einem Alkyl-Substituent
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Acylamino-Gruppen, bevorzugt mit
2 bis 30 Kohlenstoffatomen, Sulfonamid-Gruppen, bevorzugt mit 1
bis 30 Kohlenstoffatomen, Ureido-Gruppen bevorzugt mit 1 bis 30
Kohlenstoffatomen und Phosphorsäureamid-Gruppen
bevorzugt mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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In
der Formel (I) sind die Alkyl-Gruppen, dargestellt durch R02 bevorzugt solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
und die Aryl-Gruppen sind bevorzugt monocyclische oder bicyclische
Aryl-Gruppen, beispielsweise eine benzolringhaltige Gruppe.
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Die
ungesättigten
heterocyclischen Gruppen, dargestellt durch R02,
sind bevorzugt 5- oder 6-gliedrige Ringe mit zumindest einem von
Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatomen, beispielsweise Imidazolyl-,
Pyrazolyl-, Triazolyl-, Tetrazolyl-, Pyridyl-, Pyridinium-, Chinolinium-
und Chinolinyl-Gruppen, wobei die Pyridyl- und Pyridinium-Gruppen
besonders bevorzugt sind.
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Die
Alkoxy-Gruppen, dargestellt durch R02 sind
bevorzugt solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei die Aryloxy-Gruppen bevorzugt
monocyclisch sind, die Amino-Gruppen bevorzugt unsubstituiertes
Amino sind, Alkylamino-Gruppen 1 bis 10 Kohlenstoffatome haben und
die Arylamino-Gruppen bis zu 10 Kohlenstoffatome haben.
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Die
Gruppen, dargestellt durch R02 können substituiert
sein, wobei bevorzugte Substituenten wie für den Substituenten an R01 veranschaulicht sind.
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Wenn
G01 eine -CO-Gruppe ist, sind die bevorzugten
Gruppen, dargestellt durch R02 ein Wasserstoffatom,
Alkyl-Gruppen (z.B. Methyl, Trifluormethyl, 3-Hydroxypropyl, 3-Methansulfonamidopropyl
und Phenylsulfonylmethyl), Aralkyl-Gruppen (z.B. o-Hydroxybenzyl), Aryl-Gruppen
(z.B. Phenyl, 3,5-Dichlorphenyl, o-Methansulfonamidophenyl, 4-Methansulfonylphenyl
und 2-Hydroxymethylphenyl) und -C2F4COOM, worin M ein Wasserstoffatom oder Alkalimetallatom
ist.
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Wenn
G01 eine -SO2-Gruppe
ist, sind die bevorzugten Gruppen, dargestellt durch R02,
Alkyl-Gruppen (z.B. Methyl), Aralkyl-Gruppen (z.B. o-Hydroxybenzyl), Aryl-Gruppen
(z.B. Phenyl) und substituierte Amino-Gruppen (z.B. Dimethylamino).
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Wenn
G01 eine -COCO-Gruppe ist, sind die bevorzugten
Gruppen, dargestellt durch R02 Alkoxy, Aryloxy
und Amino-Gruppen.
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In
der Formel (I) ist G01 bevorzugt eine -CO-
oder -COCO-Gruppe,
am meisten bevorzugt eine -CO-Gruppe.
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R02 kann eine solche Gruppe sein, daß eine Cyclisierungsreaktion
induziert wird, unter Spaltung eines G01-R02-Anteils von dem verbleibenden Molekül, unter
Erzeugung einer cyclischen Struktur, die die Atome des -G01-R02-Anteils enthält. Solche
Beispiele sind beispielsweise in JP-A-29751/1988 beschrieben.
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Hydrazin-Derivate
mit zumindest einer Nitro- oder Nitrosyl-Gruppe in R01 oder
R02 sind bevorzugt. Hydrazin-Derivate mit
zumindest einer Nitro- oder Nitrosyl-Gruppe in R01 sind
besonders bevorzugt.
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In
der Formel (I) sind A01 und A02 jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder unsubstituierte
Alkyl- oder Arylsulfonyl-Gruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
(bevorzugt Phenylsulfonyl-Gruppe oder Phenylsulfonyl-Gruppe, die
so substituiert ist, daß die
Summe der Hammett-Substituentenkonstante –0,5 oder mehr sein kann) oder
substituierte oder unsubstituierte Acyl-Gruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
(bevorzugt eine Benzoyl-Gruppe, Benzoyl-Gruppe, die so substituiert
ist, daß die
Summe der Hammett-Substituentenkonstante –0,5 oder mehr sein kann, oder eine
lineare, verzweigte oder cyclische, substituierte oder unsubstituierte,
aliphatische Acyl-Gruppe, worin der Substituent aus einem Halogenatom,
Ether-Gruppe, Sulfonamid-Gruppe,
Carbonamid-Gruppe, Hydroxyl-Gruppe, Carboxyl-Gruppe und Sulfonat-Gruppe
ausgewählt
ist).
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Mehr
bevorzugt sind A01 und A02 jeweils
Wasserstoffatome.
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Der
Substituent an R01 und R02 kann
weiterhin substituiert sein, wobei bevorzugte Beispiele des weiteren
Substituenten solche Gruppen sind, die für den Substituenten an R01 veranschaulicht sind. Der weitere Substituent
kann wiederum weiter substituiert sein, wobei der weitere Substituent
wiederum weiter substituiert sein kann, usw. Auf diesem Weg ist
eine multiple Substitution akzeptabel, während bevorzugte Substituenten solche
Gruppen sind, die als Substituent an R01 veranschaulicht
sind.
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R01 und R02 in der
Formel (I) können
darin eingefügt
eine Ballastgruppe oder Polymer aufweisen, die allgemein in immobilen
photographischen Additiven verwendet werden, wie Kuppler. Die Ballastgruppe
ist eine Gruppe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen und ist im Hinblick
auf die photographischen Eigenschaften verhältnismäßig inert. Sie kann beispielsweise
aus Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Phenyl-, Alkylphenyl-, Phenoxy- und Alkylphenoxy-Gruppen
ausgewählt
sein. Das Polymer wird beispielsweise in JP-A-100530/1989 veranschaulicht.
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R01 und R02 in der
Formel (I) können
darin eine Gruppe zur Verstärkung
der Adsorption an eine Oberfläche
der Silberhalogenidkörner
eingefügt
aufweisen. Solche Adsorptionsgruppen umfassen Alkylthio-, Arylthio-,
Thioharnstoff-, heterocyclische Thioamid-, heterocyclische Mercapto-
und Triazol-Gruppen, wie in USP 4,385,108 und 4,459,347, JP-A-195233/1984,
200231/1984, 201045/1984, 201046/1984, 201047/1984, 201048/1984,
201049/1984, 170733/1986, 270744/1986, 948/1987, 234244/1988, 234245/1988
und 234246/1988 beschrieben.
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Erläuternde,
nicht-beschränkende
Beispiele der Verbindung mit der Formel (I) werden nachfolgend angegeben.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Beispielen umfassen die Hydrazin-Derivate, die hierin verwendet werden
können,
solche Beispiele, die in Research Disclosure, Abschnitt 23516 (November
1983, Seite 346), den hierin zitierten Druckschriften und den folgenden
Patenten beschrieben sind.
Japanische
Patentanmeldung Nr. 94902/1993.
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Daneben
sind die folgenden Hydrazin-Derivate ebenfalls nützlich. Beispielhafte Verbindungen
umfassen die Verbindungen der chemischen Formel [1] gemäß JP-B-77138/1994,
mehr spezifisch Verbindungen, die auf den Seiten 3 und 4 davon beschrieben
sind; die Verbindungen mit der allgemeinen Formel (1) in JP-B-93082/1994,
mehr spezifisch die Verbindungen Nr. 1 bis 38, beschrieben auf den
Seiten 8 bis 18 davon; die Verbindungen mit den allgemeinen Formeln
(4), (5) und (6) in JP-A-230497/1994, mehr spezifisch die Verbindungen
4-1 bis 4-10, beschrieben auf den Seiten 25 und 26, die Verbindungen
5-1 bis 5-42, beschrieben auf den Seiten 28 bis 36 und die Verbindungen
6-1 bis 6-7, beschrieben auf den Seiten 39 und 40 davon; die Verbindungen
mit den allgemeinen Formeln (1) und (2) in JP-A-289520/1994, mehr
spezifisch die Verbindungen 1-2 bis 1-17 und 2-1, beschrieben auf
den Seiten 5 bis 7 davon; die Verbindungen mit den chemischen Formeln
[2] und [3] in JP-A-313936/1994, mehr spezifisch die Verbindungen,
beschrieben auf den Seiten 6 bis 19 davon; die Verbindungen der
chemischen Formel [1] in JP-A-313951/1994,
mehr spezifisch die Verbindungen, beschrieben auf den Seiten 3 bis
5 davon; die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß JP-A-5610/1995,
mehr spezifisch die Verbindungen I-1 bis I-38, beschrieben auf den
Seiten 5 bis 10 davon; die Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
gemäß JP-A-77783/1995,
mehr spezifisch die Verbindungen II-1 bis II-102, beschrieben auf
den Seiten 10 bis 27 davon; und die Verbindungen der allgemeinen
Formel (H) und (Ha) in JP-A-104426/1995,
mehr spezifisch die Verbindungen H-1 bis H-44, beschrieben auf den
Seiten 8 bis 15 davon.
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Das
Hydrazin-Derivat wird bevorzugt in einer Menge von 1 × 10–6 mol
bis 1 × 10–1 mol,
mehr bevorzugt 1 × 10–5 mol
bis 5 × 10–2 mol
pro Mol des gesamten Silbers verwendet, das von dem organischen
Silbersalz und dem Silberhalogenid kombiniert verfügbar ist.
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In
der Praxis dieser Erfindung wird ein Indazol, typischerweise Nitroindazol
bevorzugt als Antischleiermittel in Kombination mit dem Hydrazin-Derivat
verwendet.
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In
dem erfindungsgemäßen photothermographischen
Material wird ein Nukleierungsförderer
bevorzugt in Kombination mit dem Hydrazin-Derivat zugegeben. Der
hierin verwendete Nukleierungsförderer
umfaßt Amin-Derivate,
Oniumsalze, Dislufid-Derivate und Hydroxylamin-Derivate. Beispiele
des Nukleinförderers
sind die Verbindungen A-1 bis A-47, beschrieben in der japanischen
Patentanmeldung 266204/1995.
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Das
andere typische Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes ist eine Verbindung mit einem quaternären Stickstoffatom,
das im allgemeinen aus Pyridinium-Verbindungen der folgenden Formeln (Pa), (Pb)
und (Pc), Chinolinium-Verbindungen und Tetrazolium-Verbindungen
mit der später
gezeigten Formel (T) ausgewählt
wird. Zunächst
werden die Pyridinium-Verbindungen beschrieben.
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In
den Formeln (Pa), (Pb) und (Pc) sind A1,
A2, A3, A4 und A5 jeweils
eine Gruppe aus nicht-metallischen Atomen, die zur Vollendung eines
stickstoffhaltigen, heterocyclischen Rings erforderlich sind, der
ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom enthalten und einen
Benzol-Ring daran gebunden haben kann. Der heterocyclische Ring,
gebildet durch A1, A2,
A3, A4 oder A5 kann einen Substituenten haben, der identisch
oder verschieden von A1, A2,
A3, A4 und A5 ist. Beispielhafte Substituenten umfassen
Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Halogen-, Acyl-, Alkoxycarbonyl-,
Aryloxycarbonyl-, Sulfo-, Carboxy-, Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-, Amid-,
Sulfamoyl-, Carbamoyl-, Ureido-, Amino-, Sulfonamid-, Sulfonyl-,
Cyano-, Nitro-, Mercapto-, Alkylthio- und Arylthio-Gruppen. Bevorzugte
beispielhafte Ringe, gebildet durch A1,
A2, A3, A4 und A5 sind 5-
und 6-gliedrige Ringe wie Pyridin, Imidazol, Thiozol, Oxazol, Pyrazin
und Pyrimidin, wobei der Pyridin-Ring am meisten bevorzugt ist.
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Bp
ist eine bivalente Bindegruppe, die aus einer Alkylen-Gruppe, Arylen-Gruppe,
Alkenylen-Gruppe, -SO2-, -SO-, -O-, -S-,
-CO- und N(R6)-, worin R6 eine
Alkyl-Gruppe, Aryl-Gruppe oder Wasserstoffatom ist, alleine oder
in Zumischung ausgewählt
ist. Bevorzugt ist Bp eine Alkylen- oder Alkenylen-Gruppe.
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R1, R2 und R5 sind jeweils eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen. R1 und R2 können gleich oder
verschieden sein. Die Alkyl-Gruppe kann substituiert oder unsubstituiert
sein, wobei beispielhafte Substituenten gleich sind wie jene, die
als Substituent an A1, A2,
A3, A4 und A5 veranschaulicht sind. Bevorzugt sind R1, R2 und R5 jeweils eine Alkyl-Gruppe mit 4 bis 10
Kohlenstoffatomen. Mehr bevorzugt sind unsubstituierte Alkyl-Gruppen
oder Aryl-substituierte Alkyl-Gruppen.
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Xp
ist ein Gegenion, das notwendig ist für den Erhalt eines Ausgleiches
der elektrischen Ladung im Molekül,
zum Beispiel Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Nitrat-, Sulfat-, p-Toluolsulfonat-
und Oxalat-Ion. Der Buchstabe np bedeutet eine Anzahl von Gegenionen,
die notwendig sind, für
den Ausgleich einer elektrischen Ladung im Molekül, wobei np = 0 im Fall eines
intramolekularen Salzes gilt.
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Erläuternde,
nicht-beschränkende
Beispiele der Pyridinium-Verbindungen,
die hierin verwendet werden kann, werden nachfolgend angegeben.
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Ein
anderes Beispiel der Verbindung mit einem quaternären Stickstoffatom
ist eine Triphenyltetrazolium-Verbindung der folgenden Formel (T).
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In
der Formel (T) sind die Substituenten R01,
R02 und R03 an der
Phenyl-Gruppe jeweils bevorzugt ein Wasserstoffatom oder eine elektronenziehende
Gruppe mit einem negativen Hammett-sigma-Wert (σp).
Der Hammett-sigma-Wert, der mit der Phenyl-Substitution assoziiert ist, wird in
der Literatur gefunden, beispielsweise in dem Aufsatz von C. Hansch
et al., Journal of Medical Chemistry, Bd. 20, 304 (1977). Bevorzugte
Gruppen mit einem negativen Hammett-sigma-Wert umfassen Methyl (σp = –0,17),
Ethyl (–0,15),
Cyclopropyl (–0,21),
n-Propyl (–0,13),
Isopropyl (–0,15),
Cyclobutyl (–0,15),
n-Butyl (–0,16),
Isobutyl (–0,20),
n-Pentyl (–0,15),
Cyclohexyl (–0,22),
Amino (–0,66),
Acetylamino (–0,15),
Hydroxyl (–0,37),
Methoxy (–0,27),
Ethoxy (–0,24),
Propoxy (–0,25),
Butoxy (–0,32)
und Pentoxy (–0,34).
All diese Gruppen sind als Substituent bei der Verbindung der Formel
(T) nützlich.
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Der
Buchstabe k ist 1 oder 2. Das Anion, dargestellt durch Xrk– umfaßt beispielsweise
Halogenidionen wie Chlorid, Bromid und Iodid; Reste von anorganischen
Säuren
wie Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Perchlorsäure;
Reste von organischen Säuren
wie Sulfonsäure
und Carbonsäuren;
und anionische Tenside, beispielsweise Niedrigalkylbenzolsulfonat-Anionen
wie p-Toluolsulfonat-Anionen, höhere
Alkylbenzolsulfonat-Anionen wie p-Dodecylbenzolsulfonat-Anionen,
höhere
Alkylsulfat-Anionen
wie Laurylsulfat-Anion, Borat-Anionen wie Tetraphenylbor, Dialkylsulfosuccinat-Anionen
wie Di-2-ethylhexylsulfosuccinat-Anion,
Polyetheralkoholsulfat-Anionen wie Cetylpolyethenoxysulfat-Anion,
höhere
aliphatische Anionen wie Stearatanion und Polymere mit einem angebundenen
Säurerest
wie Polyacrylatanion.
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Erläuternde
nicht-beschränkende
Beispiele der Tetrazolium-Verbindung
der Formel (T) sind unten dargestellt, wobei eine Kombination von
R01, R02, R03 und Xrk– verwendet
wird.
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Die
oben erwähnten
Tetrazolium-Verbindungen können
leicht entsprechend dem Verfahren gemäß beispielsweise Chemical Reviews,
Bd. 55, Seiten 335–483
synthetisiert werden. Die Tetrazolium-Verbindungen der Formel (T)
können
alleine oder in Zumischung von zwei oder mehreren in irgendeinem
gewünschten Verhältnis verwendet
werden.
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Die
Hydrazin-Derivate, Pyridinium-Verbindungen, Chinolinium-Verbindungen und
Tetrazolium-Verbindungen, die als Mittel zur Förderung des ultrahohen Kontrastes
gemäß der Erfindung
verwendet werden, können
in irgendeiner Schicht verwendet werden, die auf der gleichen Seite
vorliegt wie die Silberhalogenid-Emulsionsschicht im Hinblick auf
den Träger,
obwohl sie bevorzugt zu der Silberhalogenid-Emulsionsschicht oder einer
dazu benachbarten Schicht gegeben werden. Obwohl die optimale Menge
der zugegebenen Pyridinium-, Chinolinium- oder Tetrazolium-Verbindung mit der
Größe und Zusammensetzung
der Silberhalogenidkörner, dem
Grad der chemischen Sensibilisierung und der Art des Inhibitors
variiert, ist die Menge bevorzugt 1 × 10–6 bis
1 × 10–1 mol,
mehr bevorzugt 1 × 10–5 bis
1 × 10–2 mol
pro Mol Silberhalogenid wie bei dem Fall der Hydrazin-Derivate.
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In
der Praxis der Erfindung wird das Mittel zur Förderung des ultrahohen Kontrastes
nach Auflösung in
Wasser oder in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
wie Methanol, Ethanol, Dimethylformamid und Acetonitril verwendet.
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Ein
gutbekanntes Emulsions-Dispersionsverfahren wird zum Auflösen des
Mittels zum Fördern
des ultrahohen Kontrastes mit Hilfe eines Öls wie Dibutylphthalat, Tricresylphosphat,
Glyceryltriacetat und Diethylphthalat oder eines Hilfslösungsmittels
wie Ethylacetat und Cyclohexanon verwendet, wodurch eine emulgierte Dispersion
mechanisch hergestellt wird. Alternativ wird ein Verfahren, das
als Festdispersionsverfahren bekannt ist, zum Dispergieren des Mittels
zum Fördern
des ultrahohen Kontrastes in Pulverform in Wasser in einer Kugelmühle, Kolloidmühle oder
Ultraschallmischer verwendet. Ebenfalls kann das Mittel zum Fördern des ultrahohen
Kontrastes in Mikroteilchen eines Polymers enthalten sein, wie in
JP-A-948/1990 beschrieben ist.
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Unter
anderem sind die Hydrazin-Derivate die am meisten bevorzugten Mittel
zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes.
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Das
Reduktionsmittel für
das organische Silbersalz kann irgendeine Substanz sein, bevorzugt
organische Substanz, die Silberionen in metallisches Silber reduziert.
Konventionelle photographische Entwicklungsmittel wie Phenidon®,
Hydrochinon und Catechol sind nützlich,
obwohl gehinderte Phenole bevorzugte Reduktionsmittel sind. Das
Reduktionsmittel sollte bevorzugt in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%
einer Bildgebungsschicht enthalten sein. In einem Vielschichtausführungsbeispiel,
bei dem das Reduktionsmittel zu einer anderen Schicht als der Emulsionsschicht
gegeben wird, sollte das Reduktionsmittel bevorzugt in einer etwas
größeren Menge
von etwa 2 bis 15 Gew.-% dieser Schicht enthalten sein.
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Für photothermographische
Materialien unter Verwendung von organischen Silbersalzen ist ein
großer Bereich
von Reduktionsmitteln oder Entwicklungsmitteln offenbart. Beispielhafte
Reduktionsmittel umfassen Amidoxime wie Phenylamidoxim, 2-Thienylamidoxim
und p-Phenoxyphenylamidoxim;
Azine wie 4-Hydroxy-3,5-dimethoxybenzaldehydazin;
Kombinationen von aliphatischen Carbonsäurearylhydraziden mit Ascorbinsäure wie
eine Kombination von 2,2'-Bis(hydroxymethyl)propionyl-β-phenylhydrazin mit
Ascorbinsäure; Kombinationen
von Polyhydroxybenzolen mit Hydroxylamin, Redukton und/oder Hydrazin
wie Kombinationen von Hydrochinon mit Bis(ethoxyethyl)hydroxylamin,
Piperidinohexoserducton oder Formyl-4-methylphenylhydrazin; Hydroxamsäuren wie
Phenylhydroxamsäure,
p-Hydroxyphenylhydroxamsäure
und β-Anilinhydroxamsäure; Kombinationen
von Azinen mit Sulfonamidophenolen wie eine Kombination von Phenothiazin
mit 2,6-Dichlor-4-benzolsulfonamidphenol; α-Cyanophenylessigsäure-Derivate
wie Ethyl-α-cyano-2-methylphenylacetat
und Ethyl-α-cyanophenylacetat;
Bis-β-naphthole wie 2,2'-Dihydroxy-1,1'-binaphthyl, 6,6'-Dibrom-2,2'-dihydroxy-1,1'-binaphthyl und Bis(2-hydroxy-1-naphthyl)methan;
Kombinationen von Bis-β-naphtholen
mit 1,3-Dihydroxybenzol-Derivaten wie 2,4-Dihydroxybenzophenon und
2',4'-Dihydroxyacetophenon; 5-Pyrazolone
wie 3-Methyl-1-phenyl-5-pyrazolon;
Reduktone wie Dimethylaminohexose-Redukton, Anhydrodihydroaminohexose-Redukton;
Sulfamidphenol-Reduktionsmittel
wie 2,6-Dichlor-4-benzolsulfonamidphenol und p-Benzolsulfonamidphenol;
2-Phenylindan-1,3-dion, etc.; Chromane wie 2,2-Dimethyl-7-t-butyl-6-hydroxychroman;
1,4-Dihydropyridine wie 2,6-Dimethoxy-3,5-dicarboethoxy-1,4-dihydropyridin; Bisphenole
wie Bis(2-hydroxy-3-t-butyl-5-methylphenyl)methan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, 4,4-Ethyliden-bis(2-t-butyl-6-methylphenol),
1,1-Bis(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-3,5,5-trimethylhexan
und 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan; Ascorbinsäure-Derivate wie 1-Ascorbylpalmitat
und Ascorbinstearat; Aldehyde und Ketone wie Benzil und Diacetyl;
3-Pyrazolidone und bestimmte Indan-1,3-dione.
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Besonders
bevorzugten Reduktionsmittel, die hierin verwendet werden, sind
solche Verbindungen mit den folgenden Formeln (R-I), (R-II), (R-III)
und (R-IV).
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In
der Formel (R-III) bildet Z eine cyclische Struktur, dargestellt
durch die folgende Formel (Z-1) oder (Z-2).
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In
der Formel (R-IV) bildet Z eine cyclische Struktur, dargestellt
durch die folgende Formel (Z-3) oder (Z-4).
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In
den Formeln (R-I) und (R-II) sind L1 und
L2 jeweils eine Gruppe CH-R6 oder
ein Schwefelatom und n ist eine natürliche Zahl.
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R
wird als repräsentatives
Beispiel von R1 bis R10,
R1' bis
R5',
R11 bis R13, R11' bis
R13',
R21 bis R26 und R21' bis
R24' verwendet.
R ist ein Wasserstoffatom, Alkyl-Gruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
Aryl-Gruppe, Aralkyl-Gruppe, Halogenatom, Amino-Gruppe oder Substituent,
dargestellt durch -O-A, mit dem Vorbehalt, daß zumindest eines von R1 bis R5 und zumindest
eines von R1' bis R5' und zumindest eines
von R7 bis R10 jeweils
eine Gruppe ist, dargestellt durch -O-A. Alternativ können die
R-Gruppen zusammengenommen einen Ring bilden. A und A' sind jeweils ein
Wasserstoffatom, Alkyl-Gruppe
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, Acyl-Gruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
Aryl-Gruppe, Phosphat-Gruppe oder Sulfonyl-Gruppe. R, A und A' können substituierte
Gruppen sein, während
typische Beispiele des Substituenten eine Alkyl-Gruppe (einschließlich aktive
Methin-Gruppe), Nitro-Gruppe,
Alkenyl-Gruppe, Alkinyl-Gruppe, Aryl-Gruppe, heterocyclische ringhaltige
Gruppe, Gruppe mit einem heterocyclischen Ring, der ein quaternisiertes
Stickstoffatom enthält
(z.B. Pyridinio-Gruppe), Hydroxyl-Gruppe, Alkoxy-Gruppe (einschließlich einer Gruppe mit einer
Wiederholungsethylenoxy- oder Propylenoxy-Einheit), Aryloxy-Gruppe, Acyloxy-Gruppe,
Acyl-Gruppe, Alkoxycarbonyl-Gruppe, Aryloxycarbonyl-Gruppe, Carbamoyl-Gruppe,
Urethan-Gruppe, Carboxyl-Gruppe, Imido-Gruppe, Amino-Gruppe, Carbonamid-Gruppe, Sulfonamid-Gruppe,
Ureido-Gruppe, Thioureikdo-Gruppe, Sulfamoylamino-Gruppe, Semicarbazid-Gruppe,
Thiosemicarbazid-Gruppe,
hydrazinohaltige Gruppe, Gruppe mit quaternärer Ammonio-Gruppe, Mercapto-Gruppe,
(Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische) Thio-Gruppe, (Alkyl- oder Aryl-) Sulfonyl-Gruppe, (Alkyl- oder
Aryl-) Sulfinyl-Gruppe, Sulfo-Gruppe, Sulfamoyl-Gruppe, Acylsulfamoyl-Gruppe, (Alkyl-
oder Aryl-) Sulfonylureido-Gruppe, (Alkyl- oder Aryl-) Sulfonylcarbamoyl-Gruppe, Halogenatom,
Cyano-Gruppe, Phosphorsäureamid-Gruppe,
Phosphatstruktur-haltige Gruppe, Acylharnstoffstruktur-tragende Gruppe,
Selen- oder Telluratom-haltige Gruppe und tertiäre oder quaternäre Sulfoniumstruktur-tragende
Gruppe umfassen. Der Substituent an R, A und A' kann weiterhin substituiert sein, wobei
bevorzugte Beispiele des weiteren Substituenten solche Gruppen sind,
die als Substituent an R veranschaulicht sind. Der weitere Substituent
wiederum kann weiter substituiert sein, der noch weitere Substituent
kann weiterhin substituiert sein usw. Auf diese Weise ist eine multiple
Substitution akzeptabel, während
bevorzugte Substituenten solche Gruppen sind, die als Substituent
an R, A und A' veranschaulicht
sind.
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Erläuternde
nicht-beschränkende
Beispiele der Verbindungen, dargestellt durch die Formeln (R-I), (R-II),
R-III) und (R-IV) sind unten angegeben.
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Das
Reduktionsmittel wird bevorzugt in einer Menge von 1 × 10–3 bis
10 mol, mehr bevorzugt 1 × 10–2 bis
1,5 mol pro Mol Silber verwendet. Das Reduktionsmittel und das Mittel
zum Fördern
des ultrahohen Kontrastes werden bevorzugt in einem molaren Verhältnis zwischen
1:10–3 und
1:10–1 verwendet.
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In
der Praxis dieser Erfindung wird das Reduktionsmittel durch Dispergieren
in Wasser oder einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
wie Methanol, Ethanol, Dimethylformamid und Acetonitril verwendet.
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Ein
gutbekanntes Emulsions-Dispergierverfahren wird zum Dispergieren
des Reduktionsmittels, mit Hilfe eines Öls wie Dibutylphthalat, Tricresylphosphat,
Glyceryltriacetat und Diethylphthalat oder eines Hilfslösungsmittels
wie Ethylacetat und Cyclohexanon verwendet, wodurch eine emulgierte
Dispersion mechanisch hergestellt wird. Alternativ wird ein Verfahren,
das als Festdispersionsverfahren bekannt ist, zum Dispergieren des
Reduktionsmittels in Pulverform mit Wasser in einer Kugelmühle, Kolloidmühle oder
Ultraschallmischer verwendet.
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Das
Reduktionsmittel wird durch das Festdispersionsverfahren zugegeben.
Obwohl die lichtempfindliche Schicht mit dem in einer Menge von
1 × 10–2 bis
10 mol pro Mol Silber zugegebenen Reduktionsmittel zur Erniedrigung
der physikalischen Stärke
neigt, ist eine solche Erniedrigung der Stärke minimiert, wenn das Reduktionsmittel
als feste Dispersion zugegeben ist. Beispielsweise werden 1 bis
50 Gew.-% des Reduktionsmittels mit Wasser mit Hilfe von 1 bis 30
Gew.-% der Feststoffe eines Tensides als Dispersionsmittel vermischt, und
die resultierende Wasseraufschlämmung
wird durch eine Dispersionsmaschine dispergiert. Es ist gewünscht, mit
der Dispersion fortzusetzen, bis eine Submikrondispersion mit einer
mittleren Teilchengröße von bis
zu 1 μm,
typischerweise 0,01 bis 1 μm
erhalten wird.
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Ein
thermoplastisches Harz wird in dem erfindungsgemäßen photothermographischen
Material der Erfindung verwendet. Das hierin verwendete Harz sollte
bei einer Trocknungstemperatur thermoplastisch sein, damit eine
Beschichtung gebildet werden kann, indem das Harz auf einen Träger aufgetragen
und durch Wärme
getrocknet wird. Die Trocknungstemperatur liegt im allgemeinen bei
Raumtemperatur bis etwa 100°C.
Das Trocknen erfolgt bei einer Temperatur in diesem Bereich. Beispiele
des thermoplastischen Harzes, das hierin verwendet wird, umfassen
Polyvinylalkohol, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat,
Styrol-Butadien-Copolymer, Polyvinylacetat-Harze (z.B. Polyvinylformal
und Polyvinylbutyral), Polyurethane, Polyvinylacetat und Acrylharze
(einschließlich
Acrylgummi). Diese Polymere haben ein Molekulargewicht im Gewichtsmittel Mw
von etwa 1000 bis etwa 100 000.
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Eine
wäßrige Dispersion
des thermoplastischen Harzes kann durch irgendein gutbekanntes Dispersionsverfahren
gebildet werden. Beispielsweise wird eine wäßrige Dispersion durch Zugabe
von 5 bis 80 Gew.-% eines Plastifizierers (z.B. gesättigter
oder ungesättigter
Fettsäureester)
zum Hatzpulver, Zugabe von 1 bis 30 Gew.-% eines Alkylarylsulfonates
als Dispersionsmittel, Erwärmen
der Mischung bei einer Temperatur oberhalb von Tg zum Auflösen der
Feststoffe, Bewegen der Lösung
in einer Emulsions/Dispergiermaschine unter graduellem Zugeben von
Wasser, unter Bildung einer Dispersion vom Wasser-in-Harz-Typ und
weiteres graduelles Zugeben von Wasser zum Induzieren des Phaseübergangs,
unter Bildung einer Dispersion vom Harz-in-Wasser-Typ, hergestellt. Bevorzugt hat
die Dispersion eine möglichst
kleine Teilchengröße. Die
Teilchengröße kann
durch Einstellen der Viskosität
einer Harzlösungsphase
und der Scherkraft der Dispergiermaschine gesteuert werden. Bevorzugt wird
die Dispersion auf eine mittlere Teilchengröße von bis zu 1 μm, typischerweise
0,01 bis 1 μm
zerkleinert.
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Eine
kommerziell erhältliche
Wasserdispersion, beispielsweise eine wäßrige Dispersion von Polyvinylbutyral,
erhältlich
unter dem Warennamen von Butvar Dispersion FP oder BR von Monsanto
Co., kann verwendet werden. Andere kommerziell erhältliche
Wasserdispersionen umfassen Wasserdispersionen aus anionischem Polyurethan,
erhältlich
unter dem Warennamen Adeka Bontiter HUX-350, 232, 551, 290H und
401 von Asahi Denka Industry K. K., Wasserdispersionen von wäßrigem Vinylurethan,
erhältlich
unter dem Warennamen KR-120, KR-134, KC-1, KR-2060 und KR-173 von
Koyo Sangyo K. K. und Wasserdispersionen von wäßrigem Vinylurethan, erhältlich unter
dem Warennamen von Maruka UV Bond #10, #31 und #50 von Saiden Chemical
K. K. Styrol-Butadien-Copolymere sind kommerziell erhältlich als
Sumitomo SBR-Latex von Sumitomo Chemical K. K., JSR-Latex von Japan
Synthetic Rubber K. K. und Nipol-Latex von Nippon Zeon K. K. unter der
standardisierten Warenzahl #1500, #1502, #1507, 1712 und #1778.
Acryllatex, im allgemeinen bekannt als Acrylgummi ist kommerziell
als Warenname von Nipol AR31 und AR32 und Hycar 4021 von Nippon
Zeon K. K. erhältlich.
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Das
Vinylbutyral-Homopolymer oder -Copolymer, das in der Polyvinylbutyral-Wasserdispersion
verwendet wird, sollte bevorzugt ein Molekulargewicht im Gewichtsmittel
Mw von etwa 1000 bis etwa 100 000 haben. Das Copolymer sollte bevorzugt
einen Vinylbutyral-Gehalt von wenigstens 30 Gew.-% haben.
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Das
Urethan-Homopolymer oder -Copolymer, das in der Polyurethan-Wasserdispersion
verwendet wird, sollte bevorzugt ein Molekulargewicht im Gewichtsmittel
Mw von etwa 1000 bis etwa 100 000 haben. Das Copolymer sollte bevorzugt
einen Urethan-Gehalt von wenigstens 30 Gew.-% haben.
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Der
Styrol-Butadien-Copolymerlatex sollte bevorzugt ein Gewichtsverhältnis von
Styrol zu Butadien von 10/90 bis 90/10, mehr bevorzugt von 20/80
bis 60/40 haben. Ein Copolymer, bekannt als Hochstyrollatex mit
einem Styrol/Butadien-Verhältnis
von 60/40 bis 90/10 wird bevorzugt in Zumischung mit einem Latex
mit niedrigem Styrol-Gehalt mit einem Styrol/Butadien-Verhältnis von
10/90 bis 30/70 verwendet, weil die lichtempfindliche Schicht eine
verbesserte Kratzfestigkeit und physikalische Stärke hat. Das Mischungsverhältnis (Gewicht)
ist bevorzugt von 20/80 bis 80/20.
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Ein
Latex mit hohem Styrolgehalt ist kommerziell als Warenname JSR 0051
und 0061 von Japan Synthetic Rubber K. K. und Nipol 2001, 2057 und
2007 von Nippon Zeon K. K. erhältlich.
Latices mit niedrigem Styrol-Gehalt sind andere kommerziell erhältliche
als die Latices mit hohem Styrol-Gehalt,
beispielsweise #1500, #1502, #1507, #1712 und #1778.
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In
der Praxis dieser Erfindung wird das thermoplastische Harz in einem
solchen Bereich verwendet, daß es
effektiv als Bindemittel fungieren kann. Der effektive Bereich kann
angemessen durch den Fachmann ohne übermäßiges Experimentieren bestimmt
werden. Als Maßnahme
zum Halten des organischen Silbersalzes in dem Film ist das Gewichtsverhältnis des
Bindemittels zum organischen Silbersalz bevorzugt im Bereich von
15:1 bis 1:2, mehr bevorzugt von 8:1 bis 1:1.
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In
der wäßrigen Dispersion
des thermoplastischen Harzes wird Silberhalogenid ebenfalls als
organisches Silbersalz dispergiert. Das Silberhalogenid und das
organische Silbersalz werden nachfolgend beschrieben.
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Das
photothermographische Material dieser Erfindung wird durch ein photothermographisches
Verfahren zur Bildung von photographischen Bildern verarbeitet.
Wie in der Präambel
beschrieben ist, sind solche photothermographische Materialien in
US 3,152,904 und 3,457,075,
D. Morgan und B. Shely, "Thermally
Processed Silver Systems" in "Imaging Processes
and Materials",
Neblette, 8. Auflage, Sturge, V. Walworth und A. Shepp Hrsg., S.
2, 1969 offenbart.
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Das
photothermographische Material dieser Erfindung enthält bevorzugt
eine reduzierbare Silberquelle (z.B. organisches Silbersalz), eine
katalytische Menge eines Photokatalysators (z.B. Silberhalogenid),
einen Toner zum Steuern der Tonalität von Silber und ein Reduktionsmittel,
typischerweise dispergiert in einer Bindemittel- (typischerweise
organischen Bindemittel-) Matrix. Obwohl das photothermographische
Material bei Raumtemperatur stabil ist, wird es durch bloßes Erwärmen bei
einer erhöhten
Temperatur (z.B. höher
als 60°C, bevorzugt
höher als
80°C, ebenfalls
bevorzugt niedriger als 120°C,
mehr bevorzugt 80 bis 120°C)
nach der Belichtung, das heißt
ohne das Erfordernis einer Verarbeitungslösung entwickelt. Beim Erwärmen erfolgt
eine Redoxreaktion zwischen der reduzierbaren Silberquelle (die
als Oxidationsmittel funktioniert) und dem Reduktionsmittel unter
Bildung von Silber. Diese Redoxreaktion wird durch die Katalyse
eines latenten Bildes gefördert,
das durch Belichtung erzeugt wird. Durch die Reaktion des organischen
Silbersalzes in den belichteten Bereichen gebildetes Silber ergibt
schwarze Bilder im Gegensatz zu nicht-belichteten Bereichen, wodurch eventuell
ein Bild gebildet wird.
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In
dem photothermographischen Material der Erfindung nimmt das Mittel
zum Fördern
des ultrahohen Kontrastes an dem Bildgebungsverfahren teil, unter
Bildung eines Bildes mit superhohem Kontrast. Die Bildung von Bildern
mit superhohem Kontrast, die durch die Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes unterstützt werden, ist für Systeme,
die mit Lösungen
verarbeitet werden, gut bekannt, ist aber nicht bekannt für Wärmeentwicklungssysteme
unter Verwendung von organischen Silbersalzen und ist somit ziemlich
unerwartet.
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Das
photothermographische Material dieser Erfindung hat zumindest eine
lichtempfindliche Schicht auf einem Träger. Es ist akzeptabel, nur
eine lichtempfindliche Schicht auf einem Träger zu bilden, obwohl es bevorzugt
ist, zumindest eine nicht-lichtempfindliche Schicht auf der lichtempfindlichen
Schicht zu bilden. Zur Steuerung der Menge oder Wellenlängenverteilung
des zu der lichtempfindlichen Schicht transmittierten Lichtes kann
eine Filterschicht auf der gleichen oder der zu der lichtempfindlichen
Schicht gegenüberliegenden Seite
gebildet sein, oder ein Farbstoff oder Pigment kann in der lichtempfindlichen
Schicht enthalten sein. Der hier verwendete Farbstoff wird bevorzugt
aus den Verbindungen ausgewählt,
die in der japanischen Patentanmeldung 11184/1995 beschrieben sind.
Die lichtempfindliche Schicht kann aus zwei oder mehreren Schichten bestehen.
Ebenso kann eine Kombination von Schichten mit hoher/niedriger Empfindlichkeit
oder Schichten mit niedriger/hoher Empfindlichkeit zum Einstellen
der Gradation verwendet werden.
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Bei
dem photothermographischen Material dieser Erfindung können verschiedene
Additive wie Tenside, Antioxidantien, Stabilisatoren, Plastifizierer,
UV-Absorber und Beschichtungshilfen verwendet werden. Diese Additive
können
zu der lichtempfindlichen Schicht, nicht-lichtempfindlichen Schicht
oder irgendwelchen anderen Schichten gegeben werden.
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Die
Addition von Tonern ist sehr gewünscht.
Bevorzugte Toner sind in Research Report Nr. 17029 offenbart. Beispielhafte
Toner umfassen Imide wie Phthalimid; cyclische Imide, Pyrazolin-5-one
und Chinazolinone wie Succinimid, 3-Phenyl-2-pyrazolin-5-on, 1-Phenylurazol, Chinazolin
und 2,4-Thiazolizindion;
Naphthalimide wie N-Hydroxy-1,8- naphthalimid;
Cobalt-Komplexe wie Cobalthexamintrifluoracetat; Mercaptane wie 3-Nercapto-1,2,4-triazol; N-(Aminomethyl)aryldicarboxyimide
wie N-(Dimethylaminomethyl)phthalimid; Kombinationen eines blockierten
Pyrazols, Isothiuronium-Derivat und einem bestimmten optischen Bleichmittel
wie eine Kombination von N,N'-Hexamethylenbis(1-carbamoyl-3,5-dimethylpyrazol),
1,8-(3,6-Dioxaoctan)bis(isothiuroniumtrifluoracetat) und 2-Tribrommethylsulfonyl-benzothiazol;
Merocyanin-Farbstoffe wie 3-Ethyl-5-{(3-ethyl-2-benzothiazolinyliden)-1-methylethyliden}-2-thio-2,4-oxazolidindion;
Phthalazinone, Phthalazinon-Derivate oder Metallsalze davon wie
4-(1-Naphthyl)phthalazinon,
6-Chlorphthalazinon, 5,7-Dimethyloxyphthalazinon und 2,3-Dihydro-1,4-phthalazindion; Kombinationen
von Phthalazinonen mit Sulfinsäure-Derivaten
wie eine Kombination von 6-Chlorphthalazinon mit Natriumbenzolsulfinat
und eine Kombination von 8-Methylphthalazinon mit Natrium-p-trisulfonat; Kombinationen
von Phthalazinen mit Phthalsäure;
Kombinationen von Phthalazinen (einschließlich Phthalazinaddukten) mit
Maleinsäureanhydrid
und zumindest einer von Phthalsäure,
2,3-Naphthalindicarbonsäure
und o-Phenylensäure-Derivat
und Anhydride davon (z.B. Phthalsäure, 4-Methylphthalsäure, 4-Nitrophthalsäure und
Tetrachlorphthalsäureanhydrid),
Chinazolindione, Benzoxazin und Naphthooxazin-Derivate; Benzoxazin-2,4-dione
wie 1,3-Benzoxazin-2,4-dion; Pyrimidin und Asym-triazine wie 2,4-Dihydroxypyrimidin;
und Tetraazapentalen-Derivate wie 3,6-Dimercapto-1,4-diphenyl-1H,4H-2,3a,5,6a-Tetraazapentalen.
Phthalazone sind bevorzugte Toner.
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Das
Silberhalogenid, das als katalytische Menge des Photokatalysators
nützlich
ist, kann von lichtempfindlichen Silberhalogeniden wie Silberbromid,
Silberiodid, Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberiobromid und
Silberchloriodbromid ausgewählt
werden, wobei ein Iodidion bevorzugt enthalten ist. Das Silberhalogenid kann
zu der Bildgebungsschicht durch irgendein gewünschtes Verfahren gegeben werden,
woraufhin Silberhalogenid in der Nähe der reduzierbaren Silberquelle
angeordnet wird. Im allgemeinen ist das Silberhalogenid in einer
Menge von 0,75 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die reduzierbare Silberquelle
enthalten. Das Silberhalogenid kann durch Umwandeln eines Silberseifenanteils
durch Reaktion mit einem Halogenidion oder durch vorheriges Bilden
von Silberhalogenid und Zugeben bei der Erzeugung einer Seife oder
einer Kombination dieser Verfahren hergestellt werden. Das zuletztgenannte
Verfahren ist bevorzugt. Das lichtempfindliche Silberhalogenid wird
später
beschrieben.
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Die
reduzierbare Silberquelle wird bevorzugt aus Silbersalzen von organischen
und heteroorganischen Säuren
mit einer reduzierbaren Silberionquelle, insbesondere Silbersalzen
von langkettigen aliphatischen Carbonsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 15 bis 25 Kohlenstoffatomen ausgewählt. Ebenso bevorzugt sind
Komplexe von organischen oder anorganischen Silbersalzen mit Liganden
mit einer gesamten Stabilitätskonstanten
zu Silberion im Bereich von 4,0 bis 10,0. Bevorzugte Beispiele des
Silbersalzes sind in Research Disclosure Nrn. 17029 und 29963 beschrieben.
Enthalten sind Silbersalze von organischen Säuren (z.B. Gallensäure, Oxalsäure, Behensäure, Stearinsäure, Palmitinsäure und
Laurinsäure);
Silbersalze von Carboxyalkylthioharnstoffen (z.B. 1-(3-Carboxypropyl)thioharnstoff
und 1-(3-Carboxypropyl)-3,3-dimethylthioharnstoff);
Silberkomplexe von polymeren Reaktionsprodukten von Aldehyden und
Hydroxy-substituierten aromatischen Carbonsäuren (beispielhafte Aldehyde
sind Formaldehyd, Acetaldehyd und Butylaldehyd und beispielhafte
Hydroxy-substituierte Säuren
sind Salicylsäure,
Benzoesäure,
3,5-Dihydroxybenzoesäure
und 5,5-Thiodisalicylsäure);
Silbersalze oder Komplexe von Thioenen (z.B. 3-(2- Carboxyethyl)-4-hydroxymethyl-4-(thiazolin-2-thion
und 3-Carboxymethyl-4-thiazolin-2-thion); Silberkomplexe oder Salze
von stickstoffhaltigen Säuren
wie Imidazole, Pyrazole, Urazole, 1,2,4-Thiazole, 1H-Tetrazole,
3-Amino-5-benzylthio-1,2,4-triazole
und Benzotriazole; Silbersalze von Saccharin und 5-Chlorsalicylaldoxim;
und Silbersalze von Mercaptiden. Die bevorzugte Silberquelle ist
Silberbehenat. Die reduzierbare Silberquelle wird bevorzugt in einer
Menge von bis zu 5 g/m2, mehr bevorzugt
0,3 bis 3,0 g/m2 Silber verwendet.
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Ein
Antischleiermittel kann in dem lichtempfindlichen Material dieser
Erfindung enthalten sein. Das effektivste Antischleiermittel war
Quecksilberion. Die Verwendung einer Quecksilber-Verbindung als
Antischleiermittel im lichtempfindlichen Material ist beispielsweise
in
US 3,589,903 offenbart.
Quecksilber-Verbindungen sind jedenfalls im Hinblick auf Umgebungsaspekte
unerwünscht.
Bevorzugt in dieser Hinsicht sind nicht-quecksilberhaltige Antischleiermittel,
offenbart beispielsweise in
US
4,546,075 und 4,452,885 und JP-A-57234/1984.
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Besonders
bevorzugte nicht-quecksilberhaltige Antischleiermittel sind Verbindungen
gemäß
US 3,874,946 und 4,756,999
und heterocyclische Verbindungen mit zumindest einem Substituenten,
dargestellt durch -C(X
1)(X
2)(X
3), worin X
1 und
X
2 Halogenatome sind wie F, Cl, Br und I
und X
3 Wasserstoff oder Halogen ist. Bevorzugte
Beispiele des Antischleiermittels sind unten gezeigt.
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Mehr
bevorzugte Antischleiermittel sind in
US
5,028,523 , den britischen Patentanmeldungen 92221383.4,
9300147.7 und 9311790.1 durch den gleichen Anmelder wie bei dieser
Erfindung offenbart.
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Im
wärmeentwickelbaren
lichtempfindlichen Material dieser Erfindung können sensibilisierende Farbstoffe
verwendet werden, offenbart gemäß JP-A-159841/1988,
140335/1985, 231437/1988, 259651/1988, 304242/1988 und 15245/1988,
US 4,639,416, 4,740,455, 4,741,966, 4,751,175 und 4,835,096.
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Nützliche
sensibilisierende Farbstoffe, die hierin verwendet werden können, sind
in Research Disclosure, Abschnitt 17643 IV-A (Dezember 1978, Seite
23) ibid., Abschnitt 1831 X (August 1978, Seite 437) und den darin
zitierten Druckschriften beschrieben.
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Es
ist vorteilhaft, einen sensibilisierenden Farbstoff mit einer angemessenen
spektralen Empfindlichkeit für
die spektralen Eigenschaften einer bestimmten Lichtquelle von verschiedenen
Scannern auszuwählen. Beispielhafte sensibilisierende
Farbstoffe umfassen (A) einfache Merocyanine, beschrieben in JP-A-162247/1985
und 48653/1990, US 2,161,331, dem deutschen Patent Nr. 936,071 und
der japanischen Patentanmeldung Nr. 189532/1991 für Argonlaserlichtquellen;
(B) Dreikern-Cyanin-Farbstoffe, beschrieben in JP-A-62425/1975,
18726/1979 und 102229/1984 und Merocyanine, beschrieben in der japanischen
Patentanmeldung 103272/1994 für
He-Ne-Laserlichtquellen, (C) Thiacarbocyanine, beschrieben in JP-B-42172/1973, 9609/1976,
39818/1980, JP-A-284343/1987 und 105135/1990 für LED-Lichtquellen und rote Halbleiterlaserlichtquellen;
und (D) Tricarbocyanine, beschrieben in JP-A-191032/1984 und 80841/1985
und 4-Chinolinkern-haltige Dicarbocyanine, beschrieben in JP-A-192242/1984
und 67242/1991 (dargestellt durch die Formel (IIIa) und (IIIb) darin)
für Infrarot-Halbleiterlaserlichtquellen.
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Diese
sensibilisierenden Farbstoffe können
alleine oder in Zumischung von zwei oder mehreren verwendet werden.
Eine Kombination der sensibilisierenden Farbstoffe wird häufig zur
Supersensibilisierung verwendet. Zusätzlich zu dem sensibilisierenden
Farbstoff kann die Emulsion einen Farbstoff enthalten, der selbst keine
spektrale Sensibilisierungsfunktion aufweist, oder eine Verbindung,
die im wesentlichen kein sichtbares Licht absorbiert, aber zur Supersensibilisierung
fähig ist.
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Zur
Belichtung des photothermographischen Materials dieser Erfindung
wird bevorzugt ein Ar-Laser (488 nm), He-Ne-Laser (633 nm), Rot-Halbleiterlaser
(670 nm) und Infrarot-Halbleiterlaser
(780 nm und 830 nm) verwendet.
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Eine
farbstoffhaltige Schicht kann als Lichthofschutzschicht in dem photothermographischen
Material dieser Erfindung enthalten sein. Für Ar-Laser-, He-Ne-Laser- und
Rotlicht-Halbleiterlaserlichtquellen
wird ein Farbstoff bevorzugt zugegeben, unter Erhalt einer Absorbans
von wenigstens 0,3, mehr bevorzugt wenigstens 0,8 bei einer Belichtungswellenlänge im Bereich
von 400 bis 750 nm. Für
Infrarot-Halbleiterlaser-Lichtquellen wird ein Farbstoff bevorzugt
zugegeben, unter Erhalt einer Absorbans von wenigstens 0,3, mehr
bevorzugt wenigstens 0,8 bei einer Belichtungswellenlänge im Bereich
von 750 bis 1500 nm. Die Farbstoffe können allein oder in Zumischung
von zwei oder mehreren verwendet werden. Der Farbstoff kann zu einer
Farbstoffschicht gegeben werden, die auf der gleichen Seite wie
die lichtempfindliche Schicht neben dem Träger oder einer Farbstoffschicht
liegt, die auf dem Träger
gegenüberliegend
zu der lichtempfindlichen Schicht angeordnet ist.
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In
dem photothermographischen Material dieser Erfindung können Mercapto-,
Disulfid- und Thion-Verbindungen zugegeben werden, um die Entwicklung
zu verzögern
oder zu beschleunigen, die spektrale Sensibilisierungseffizienz
und die Lagerungsstabilität
vor und nach der Entwicklung zu verbessern.
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Wenn
Mercapto-Verbindungen hier verwendet werden, ist irgendeine Struktur
akzeptabel. Bevorzugt sind Strukturen, dargestellt durch Ar-SM und
Ar-S-S-Ar, worin M ein Wasserstoffatom oder Alkalimetallatom ist,
und Ar ein aromatischer Ring oder verschmolzener aromatischer Ring
mit zumindest einem Stickstoff-, Schwefel-, Sauerstoff-, Selen- oder Telluratom
ist. Bevorzugte heteroaromatische Ringe sind Benzimidazol, Naphthimidazol,
Benzothiazol, Naphthothiazol, Benzoxazol, Naphthoxazol, Benzoselenazol,
Benzotellurazol, Imidazol, Oxazol, Pyrrazol, Triazol, Thiadiazol,
Tetrazol, Triazin, Pyrimidin, Pyridazin, Pyrazin, Pyridin, Purin, Chinolin
und Chinazolinon. Diese heteroaromatischen Ringe können einen
Substituenten haben, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Halogen (z.B. Br und Cl), Hydroxy, Amino,
Carboxy, Alkyl (mit zumindest einem Kohlenstoffatom und bevorzugt
1 bis 4 Kohlenstoffatomen) und Alkoxy-Gruppen (mit zumindest einem Kohlenstoffatom,
bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen). Erläuternde nicht-beschränkende Beispiele
der Mercapto-substituierten heteroaromatischen Verbindung umfassen
2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzoxazol, 2-Mercaptobenzothiazol, 2-Mercapto-5-methylbenzimidazol,
6-Ethoxy-2-mercaptobenzothiazol, 2,2'-Dithiobis(benzothiazol),
3-Mercapto-1,2,4-triazol, 4,5-Diphenyl-2-imidazolethiol, 2-Mercaptoimidazol, 1-Ethyl-2-mercaptobenzimidazol,
2-Mercaptochinolin,
8-Mercaptopurin, 2-Mercapto-4(3H)-Chinazolinon, 7-Trifluormethyl-4-chinolinthiol,
2,3,5,6-Tetrachlor-4-pyridinthiol,
4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidinmonohydrat,
2-Amino-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol,
3-Amino-5-mercapto-1,2,4-triazol, 4-Hydroxy-2-mercaptopyrimidin, 2-Mercaptopyrimidin,
4,6-Diamino-2-mercaptopyrimidin,
2-Mercapto-4-methylpyrimidinhydrochlorid, 3-Mercapto-5-phenyl-1,2,4-triazol
und 2-Mercapto-4-phenyloxazol.
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Diese
Mercapto-Verbindungen werden bevorzugt zu der Emulsionsschicht in
Mengen von 0,001 bis 1,0 mol, mehr bevorzugt 0,01 bis 0,3 mol pro
Mol Silber zugegeben.
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Nachfolgend
wird das lichtempfindliche Silberhalogenid beschrieben. Ein Verfahren
zur Bildung eines lichtempfindlichen Silberhalogenides ist im Stand
der Technik gut bekannt. Irgendein Verfahren, offenbart in Research
Disclosure Nr. 17029 (Juni 1978) und
US
3,700,458 kann angewandt werden. Erläuternde Verfahren, die hierin
verwendet werden können,
sind ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Silbersalzes und
Zugabe einer Halogen-haltigen Verbindung zum organischen Silbersalz
zum Umwandeln eines Teils des Silbers des organischen Silbersalzes
in ein lichtempfindliches Silberhalogenid, und ein Verfahren zum
Zugeben einer Verbindung, die Silber zur Verfügung stellt, und einer Verbindung,
die Halogen zur Verfügung
stellt, zu einer Lösung
aus Gelatine oder einem anderen Polymer, zur Bildung von lichtempfindlichen
Silberhalogenidkörnern
und Mischen der Körner
mit einem organischen Silbersalz. Das zuletzt genannte Verfahren
ist in der Praxis dieser Erfindung bevorzugt. Das lichtempfindliche
Silberhalogenid sollte bevorzugt eine kleinere Korngröße haben,
um eine weiße
Trübheit
nach der Bildbildung zu minimieren. Spezifisch ist die Korngröße bevorzugt
bis zu 0,20 μm,
mehr bevorzugt 0,01 bis 0,15 μm,
am meisten bevorzugt 0,02 bis 0,12 μm. Der Ausdruck "Korngröße" bezeichnet die Länge einer
Kante eines Silberhalogenidkorns, wenn die Silberhalogenidkörner reguläre Körner mit
kubischer oder oktaedrischer Form sind. Wenn Silberhalogenidkörner tafelförmig sind,
ist die Korngröße der Durchmesser
eines Äquivalentkreises
mit der gleichen Fläche
wie die projizierte Fläche
einer Hauptoberfläche
eines tafelförmigen
Kornes. Wenn Silberhalogenidkörner
nicht regulär
sind, beispielsweise bei sphärischen
oder stabförmigen
Körnern
ist die Korngröße der Durchmesser
einer Äquivalentsphäre mit dem
gleichen Volumen wie das Korn.
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Die
Form der Silberhalogenidkörner
kann kubisch, oktaedrisch, tafelförmig, sphärisch, stabförmig oder kartoffelförmig sein,
wobei kubische und tafelförmige
Körner
in der Praxis dieser Erfindung bevorzugt sind. Wenn tafelförmige Silberhalogenidkörner verwendet
werden, sollten sie bevorzugt ein durchschnittliches Längenverhältnis von
100:1 bis 2:1, mehr bevorzugt 50:1 bis 3:1 haben. Silberhalogenidkörner mit
abgerundeten Ecken werden ebenfalls bevorzugt verwendet. Keine besondere
Beschränkung
gibt es bezüglich
der ebenen Indices (Miller-Indices) einer äußeren Oberfläche von
Silberhalogenidkörnern.
Bevorzugt haben Silberhalogenidkörner
einen hohen Anteil der {100}-Ebene, was eine hohe spektrale Sensibilisierungseffizienz
aufgrund der Adsorption eines spektral sensibilisierenden Farbstoffes
angibt. Der Anteil der {100} Ebene ist bevorzugt wenigstens 50%,
mehr bevorzugt wenigstens 65%, am meisten bevorzugt wenigstens 80%.
Es ist festzustellen, daß der
Anteil der Miller-Index {100} Ebene durch das Verfahren gemäß T. Tani,
J. Imaging Sci., 29, 165 (1985) bestimmt werden kann, wobei die
Adsorptionsabhängigkeit
der {111} Ebene und {100} Ebene aufgrund der Adsorption eines sensibilisierenden
Farbstoffes bestimmt werden kann.
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Die
Halogenzusammensetzung des lichtempfindlichen Silberhalogenids ist
nicht kritisch und kann Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberbromid,
Silberiodbromid, Silberiodchlorbromid oder Silberiodid sein. Silberbromid
oder Silberiodbromid ist in der Praxis dieser Erfindung bevorzugt.
Am meisten bevorzugt ist Silberiodbromid, bevorzugt mit einem Silberiodidgehalt
von 0,1 bis 40 mol%, besonders 0,1 bis 20 mol%. Die Halogenzusammensetzung
in den Körnern
kann eine gleichmäßige oder
nicht gleichmäßige Verteilung
aufweisen, wobei sich die Halogenkonzentration schrittweise oder
kontinuierlich ändert.
Bevorzugt sind Silberiodbromidkörner
mit einem Silberiodidgehalt im Inneren. Silberhalogenidkörner der
Kern/Hüllstruktur
sind ebenfalls nützlich.
Solche Kern/Hüllkörner haben
bevorzugt eine Vielschichtstruktur von 2 bis 5 Schichten, bevorzugt
2 bis 4 Schichten.
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Bevorzugt
enthalten die lichtempfindlichen Silberhalogenidkörner, die
hierin verwendet werden, zumindest einen Komplex eines Metalls,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Rhodium, Rhenium, Ruthenium, Osmium,
Iridium, Cobalt und Eisen. Die Metallkomplexe können alleine oder in Zumischung
von zwei oder mehreren Komplexen eines gemeinsamen oder unterschiedlichen
Metalls verwendet werden. Der Metallkomplex ist bevorzugt in einer
Menge von 1 nmol bis 10 mmol, mehr bevorzugt 10 nmol bis 100 μmol pro Mol Silber
enthalten. Erläuternde
Metallkomplexstrukturen sind solche gemäß JP-A-225449/1995. Unter den
Cobalt- und Eisenkomplexen sind Hexacyanometallkomplexe bevorzugt.
Erläuternde,
nicht-beschränkende Beispiele
umfassen Ferricyanationen, Ferrocyanationen und Hexacyanocobaltationen.
Die Verteilung des Metallkomplexes in den Silberhalogenidkörnern ist
nicht kritisch. Das heißt
der Metallkomplex kann in Silberhalogenidkörner zur Bildung einer gleichmäßigen Phase
oder bei hoher Konzentration entweder in der Hülle oder dem Kern enthalten
sein.
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Lichtempfindliche
Silberhalogenidkörner
können
durch irgendein bekanntes Wasser-Waschverfahren wie Nudel- und Flockulationsverfahren
entsalzt werden, obwohl Silberhalogenidkörner gemäß dieser Erfindung entsalzt
oder nicht sein können.
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Die
hierin verwendeten lichtempfindlichen Silberhalogenidkörner sollten
vorzugsweise chemisch sensibilisiert sein und bevorzugte chemische
Sensibilisierungsverfahren sind Schwefel-, Selen- und Tellur-Sensibilisierungsverfahren,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. Ebenfalls nützlich sind
ein Edelmetall-Sensibilisierverfahren
unter Verwendung von Gold-, Palladium- und Iridium-Verbindungen und ein Reduktions-Sensibilisierverfahren.
Beim Schwefel-, Selen- und Tellur-Sensibilisierverfahren kann irgendeine
für diesen
Zweck bekannte Verbindung verwendet werden. Beispielsweise sind
die in JP-A-128768/1995 beschriebenen Verbindungen nützlich.
Beispielhafte Tellur-Sensibilisiermittel umfassen Diacyltelluride,
Bis(oxycarbonyl)telluride, Bis(carbamoyl)telluride, Bis(oxycarbonyl)ditelluride,
Bis(carbamoyl)ditelluride, Verbindungen mit einer P=Te-Bindung, Tellurocarbonsäuresalze,
Te-Organyltellurocarbonsäureester,
Di(poly)telluride, Telluride, Tellurole, Telluroacetaled, Tellursulfonate,
Verbindungen mit einer P-Te-Bindung, Te-haltige heterocyclische
Verbindungen, Telluorcarbonyl-Verbindungen, anorganische Tellur-Verbindungen und
kolloidales Tellur. Die bevorzugten Verbindungen, die beim Edelmetallsensibilisierverfahren verwendet
werden, umfassen Chlorogoldsäure,
Kaliumchloraurat, Kaliumaurithiocyanat, Goldsulfid und Goldselenid,
ebenso wie die Verbindungen, beschrieben in
US 2,448,060 und
UK 618,061 . Erläuternde Beispiele der bei dem
Reduktions-Sensibilisierungsverfahren
verwendeten Verbindung umfassen Ascorbinsäure, Thioharnstoffdioxid, Zinn(II)-chlorid,
Aminoimonomethansulfinsäure,
Hydrazin-Derivate, Boran-Verbindungen,
Silan-Verbindungen und Polyamin-Verbindungen. Die Reduktionssensibilisierung
kann ebenfalls durch Reifen der Emulsion und Halten bei pH 7 oder
mehr oder bei einem pAg von 8,3 oder niedriger vollendet werden.
Die Reduktionssensibilisierung kann ebenfalls durch Einfügen eines
Einzeladditionsbereiches von Silberionen während der Kornbildung vollendet
werden.
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In
der Praxis dieser Erfindung wird lichtempfindliches Silberhalogenid
bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 0,5 mol, mehr bevorzugt 0,02
bis 0,3 mol, am meisten bevorzugt 0,03 mol bis 0,25 mol pro Mol
des organischen Silbersalzes verwendet.
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Es
ist bevorzugt, daß das
organische Silbersalz in der Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthalten
ist. Im Hinblick auf ein Verfahren und die Bedingungen zum Zumischen
des getrennt hergestellten lichtempfindlichen Silberhalogenides
und des organischen Silbersalzes zum Einfügen des organischen Silbersalzes
in die Silberhalogenid-Emulsionsschicht kann ein Verfahren zum Zumischen
des getrennt hergestellten lichtempfindlichen Silberhalogenides
und organischen Silbersalzes in einem Hochgeschwindigkeitsmischer,
Kugelmühle, Sandmühle, Kolloidmühle, Vibrationsmühle oder
Homogenisator oder ein Verfahren zum Herstellen eines organischen
Silbersalzes durch Zugabe des bereits hergestellten lichtempfindlichen
Silberhalogenides zu irgendeinem Zeitpunkt während der Herstellung eines
organischen Silbersalzes angewandt werden. Irgendein gewünschtes
Mischverfahren kann verwendet werden, solange die Vorteile dieser
Erfindung vollständig
erzielt werden.
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In
der Praxis dieser Erfindung sollte das lichtempfindliche Material
bevorzugt eine gesamte Silberabdeckung von etwa 0,1 bis 5 g/m2, mehr bevorzugt etwa 0,3 bis 3,0 g/m2 haben.
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Das
photothermographische Material dieser Erfindung ist bevorzugt ein
einseitiges lichtempfindliches Material mit zumindest einer lichtempfindlichen
Schicht, umfassend eine Silberhalogenidemulsion auf einer Oberfläche eines
Trägers
und einer Rückschicht
(oder Unterschicht) auf der anderen Seite.
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In
dieser Erfindung kann ein Mattierungsmittel zu einer Seite des lichtempfindlichen
Material zum Verbessern des Transportes zugegeben werden. Das hierin
verwendete Mattierungsmittel ist im allgemeinen eine wasserunlösliche organische
oder anorganische Mikroteilchenverbindung. Irgendein gewünschtes
Mattierungsmittel kann verwendet werden, beispielsweise bekannte
Mattierungsmittel, einschließlich
organischen Mattierungsmitteln, beschrieben in 1,939,213, 2,701,245,
2,322,037, 3,262,782, 3,539,344 und 3,767,448 und anorganische Mattierungsmittel,
beschrieben in US 1,260,772, 2,192,241, 3,257,206, 3,370,951, 3,523,022 und
3,769,020. Erläuternde
Beispiele der organischen Verbindung, die als Mattierungsmittel
verwendet werden können,
werden unten angegeben; beispielhafte wasserdispergierbare Polyvinyl-Polymere
umfassen Polymethylacrylat, Polymethylmethacrylat, Polyacrylnitril,
Acrylnitril-α-methylstyrol-Copolymere,
Polystyrol, Styrol-Divinylbenzol-Copolymere,
Polyvinylacetat, Polyethylencarbonat und Polytetrafluorethylen;
beispielhafte Cellulose-Derivate umfassen Methylcellulose, Celluloseacetat
und Celluloseacetatpropionat; beispielhafte Stärkederivate umfassen Carboxystärke, Carboxynitrophenylstärke, Harnstoffformaldehyd-Stärkereaktionsprodukte,
Gelatine, gehärtet
mit bekannten Härtungsmitteln
und gehärtete
Gelatine, die zu mikroeingeschlossenen Hohlteilchen durch Coacervierung
gehärtet
ist. Bevorzugte Beispiele der anorganischen Verbindung, die als
Mattierungsmittel verwendet werden können, umfassen Siliciumdioxid,
Titandioxid, Magnesiumdioxid, Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Calciumcarbonat,
Silberchlorid und Silberbromid, das durch ein bekanntes Verfahren
desensibilisiert ist, Glas und Diatomeenerde. Die genannten Mattierungsmittel
können
als Mischung von Substanzen mit unterschiedlichen Typen, falls erforderlich,
verwendet werden. Die Größe und Form
des Mattierungsmittels ist nicht kritisch. Das Mattierungsmittel
mit irgendeiner Teilchengröße kann
verwendet werden, obwohl Mattierungsmittel mit einer Teilchengröße von 0,1
bis 30 μm
bevorzugt in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden. Die Teilchengrößenverteilung
des Mattierungsmittels kann eng oder breit sein. Weil der Schleier
und der Oberflächenglanz
des lichtempfindlichen Materials stark durch das Mattierungsmittel
beeinflußt
werden, ist es bevorzugt, die Teilchengröße, Form und Teilchengrößenverteilung
des Mattierungsmittels nach Wunsch während der Herstellung des Mattierungsmittels
oder durch Mischen mehrerer Mattierungsmittel einzustellen.
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In
der Praxis dieser Erfindung sollte die Rückschicht bevorzugt einen Mattierungsgrad,
ausgedrückt durch
eine Bekk-Glätte von
10 bis 250 Sekunden, mehr bevorzugt 50 bis 180 Sekunden aufweisen.
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Im
lichtempfindlichen Material dieser Erfindung ist das Mattierungsmittel
bevorzugt in einer äußersten Schicht,
einer Schicht, die als äußerste Oberflächenschicht
funktioniert, einer Schicht in der Nähe der äußeren Oberfläche oder
einer Schicht, die als sogenannte Schutzschicht funktioniert, enthalten.
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In
der Praxis dieser Erfindung ist das in der Rückschicht verwendete Bindemittel
bevorzugt transparent oder semitransparent und im allgemeinen farblos.
Beispielhafte Bindemittel sind natürlich auftretende Polymere,
synthetische Harze, Polymere und Copolymere und andere filmbildende
Medien, beispielsweise Gelatine, Gummi arabicum, Poly(vinylalkohol),
Hydroxyethylcellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Poly(vinylpyrrolidon), Casein, Stärke, Poly(acrylsäure), Poly(methylmethacrylat),
Polyvinylchlorid, Poly(methacrylsäure), Copoly(styrol-Maleinanhydrid),
Copoly(styrol-Acrylnitril), Copoly(styrol-Butadien), Poly(vinylacetale) (z.B.
Poly(vinylformal) und Poly(vinylbutyral)), Polyester, Polyurethane,
Phenoxyharze, Poly(vinylidenchlorid), Polyepoxide, Polycarbonate,
Poly(vinylacetat), Celluloseester und Polyamide. Das Bindemittel
kann in Wasser, einem organischen Lösungsmittel oder einer Emulsion
dispergiert sein zur Bildung einer Dispersion, die zur Bildung einer
Schicht beschichtet ist.
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In
der Praxis dieser Erfindung hat die Rückschicht bevorzugt eine maximale
Absorbans von 0,3 bis 2 in einem gewünschten Wellenlängenbereich,
mehr bevorzugt eine IR-Absorbans von 0,5 bis 2 und eine Absorbans
von 0,001 bis weniger als 0,5 im sichtbaren Bereich. Am meisten
bevorzugt ist sie eine Lichthofschutzschicht mit einer optischen
Dichte von 0,001 bis weniger als 0,3.
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Wenn
Lichthofschutzfarbstoffe in der Praxis dieser Erfindung verwendet
werden, kann ein solcher Farbstoff irgendeine Verbindung sein, der
eine ausreichend niedrige Absorption im sichtbaren Bereich hat und die
Rückschicht
mit einem bevorzugten Absorbansspektrumprofil ergibt. Beispielhafte
Lichthofschutzfarbstoffe sind die Verbindungen gemäß JP-A-13295/1995, USP 5,380,635,
JP-A-68539/1990, Seite 13, linke untere Spalte bis Seite 14, linke
untere Spalte und JP-A- 24539/1991,
Seite 14, linke untere Spalte bis Seite 16, untere rechte Spalte,
obwohl sie nicht hierauf beschränkt
sind.
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Eine
Rückseiten-Widerstandsheizschicht,
beschrieben gemäß
US 4,460,681 und 4,374,921
kann in einem lichtempfindlichen, photothermographischen, photographischen
Bildsystem gemäß dieser
Erfindung verwendet werden.
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Eine
Oberflächenschutzschicht
kann in dem empfindlichen Material dieser Erfindung vorgesehen sein, um
die Adhäsion
einer Bildgebungsschicht zu verhindern. Die Oberflächenschutzschicht
wird ebenfalls bevorzugt durch Beschichten eines wäßrigen Systems
gebildet.
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Die
Schutzschicht basiert auf einem Bindemittel. Beispielhafte Bindemittel
sind natürlich
auftretende Polymere und synthetische Harze, zum Beispiel Gelatine,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetal, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat,
Celluloseacetat, Polyolefine, Polyester, Polystyrole, Polyacrylnitril
und Polycarbonat. Natürlich sind
Polymere und Terpolymere enthalten. Bevorzugte Polymere sind Polyvinylbutyral,
Butylethylcellulose, Methacrylat-Copolymere,
Maleinanhydridester-Copolymere, Polystyrol und Butadien-Styrol-Copolymere.
Diese Polymere können
alleine oder in Zumischung von zwei oder mehreren nach Wunsch verwendet
werden. Das Bindemittel wird bevorzugt in der Form einer wäßrigen Lösung oder
Wasserdispersion verwendet.
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In
der Schutzschicht sind Wachs und anorganische oder organische Mattierungsmittel
(z.B. Silicateilchen und Polymethacrylatteilchen) bevorzugt enthalten.
Bevorzugt wird das Mattierungsmittel zugegeben, unter Erhalt eines
Mattierungsgrades, ausgedrückt
durch eine Bekk-Glätte
von 500 bis 10 000 Sekunden. Ebenso kann die Schutzschicht weiterhin
etwas oder das gesamte Reduktionsmittel, Mittel zum Fördern des
ultrahohen Kontrastes, Toner, Schleiermittel und Entwicklungsförderer enthalten,
die zuvor erwähnt
sind.
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In
der Emulsionsschicht oder einer Schutzschicht hierfür gemäß dieser
Erfindung können
lichtabsorbierende Substanzen und Filterfarbstoffe verwendet werden,
beschrieben in
US
3,253,921 , 2,274,782, 2,527,583 und 2,956,879. Die Farbstoffe
können
gebeizt sein, beschrieben in
US
3,282,699 .
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Der
hierin verwendete Träger
umfaßt
Papierblätter,
synthetisches Papier, Papier, laminiert mit einem synthetischen
Harz (z.B. Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol), Kunststoffolien
(z.B. Polyethylenterephthalat, Polycarbonat, Polyimid, Nylon und
Cellulosetriacetat), Metallagen (z.B. Aluminium, Aluminiumlegierung,
Zink, Eisen und Kupfer), Methyl-laminierte oder metallisierte Papierlagen
und Kunststoffolien, Styrol-Polymere mit einer syndiotaktischen
Struktur und wärmebehandeltes
Polyethylen. Kunststoffmaterialien mit einer höheren Glasübergangstemperatur sind ebenfalls
bevorzugt und beispielsweise sind Polyetherketon, Polystyrol, Polysulfon,
Polyethersulfon und Polyarylate nützlich.
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Besonders
bevorzugt ist Polycarbonat. Polycarbonatfolie wird im allgemeinen
durch ein Schmelzverfahren, das allgemein als Schmelzextrusionsverfahren
bekannt ist, oder durch Lösungsmittelverfahren
zum Auflösen
von Polycarbonat in einem organischen Lösungsmittel und Gießen der
Lösung
hergestellt. Das Schmelzextrusionsverfahren ist besonders bevorzugt,
weil eine weitere Verbesserung der Dimensionsstabilität zu erwarten
ist.
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Mehr
besonders wird ein Film durch Wärmeschmelzen
von Polycarbonat und Extrudieren der Schmelze mit anschließendem Kühlen zur
Festigung hergestellt. Der hierin verwendete Extruder kann ein Einzel-
oder Doppelschalenextruder sein, der belüftet oder nicht sein kann.
Der Extruder wird bevorzugt mit einem Meshfilter zum Zerkleinern
oder Entfernen von sekundären
Agglomeraten und zur Entfernung von Ablagerungen und Fremdstoffen
ausgerüstet.
Die Extrudierbedingungen sind nicht kritisch und können angemessen
entsprechend der besonderen Situation ausgewählt werden. Bevorzugt wird
die Extrusion durch eine T-Düse
bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Polymers und
der Zersetzungstemperatur plus 50°C
durchgeführt.
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Am
Ende der Extrusion wird die resultierende Vorform oder Ausgangsblatt
gekühlt
und verfestigt. Das hierin verwendete Kühlmittel kann irgendein Gas,
Flüssigkeit
oder Metallwalze sein. Wenn eine Metallwalze verwendet wird, wird
sie bevorzugt mit solchen Mitteln wie Luftmesser, Luftkammer, Berührungswalze
und elektrostatische Ladung kombiniert, was effektiv ist zur Verhinderung
der Dickenvariation oder Wellenbildung. Die Kühl- oder Verfestigungstemperatur
liegt im allgemeinen im Bereich zwischen 0°C und der Glasübergangstemperatur
des Ausgangsblattes plus 30°C,
bevorzugt zwischen der Glasübergangstemperatur
des Ausgangsblatte minus 50°C
und der Glasübergangstemperatur.
Eine Kühlrate
kann angemessen aus dem Bereich von 200°C/s bis 3°C/s ausgewählt werden. Das somit erhaltene
Ausgangsblatt hat im allgemeinen eine Dicke von etwa 100 bis 5000 μm.
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Das
verfestigte Ausgangsblatt wird dann monoaxial oder biaxial orientiert.
Bei der biaxialen Orientierung kann das Blatt simultan in longitudinaler
und transversaler Richtung oder aufeinanderfolgend zunächst in einer
und dann in der anderen Richtung orientiert werden. Die Orientierung
kann in einer oder vielen Stufen erfolgen. Das Orientierungsverfahren
umfaßt
das Tentern, Strecken zwischen Walzen, Blasenbildung unter Verwendung
eines pneumatischen Druckes und Walzen. Irgendeines kann aus diesen
Orientierungsverfahren ausgewählt
werden oder irgendeine gewünschte
Kombination kann verwendet werden. Die Orientierungstemperatur wird
im allgemeinen zwischen der Glasübergangstemperatur
und dem Schmelzpunkt des Ausgangsblatte eingestellt. Bei der aufeinanderfolgenden
oder Vielstufenorientierung wird die erste Stufe bevorzugt bei einer
Temperatur zwischen der Glasübergangstemperatur
und der Kristallisiertemperatur des Ausgangsblattes und die zweite
Stufe bei einer Temperatur zwischen der Glasübergangstemperatur und dem
Schmelzpunkt des Ausgangsblattes durchgeführt. Die Orientierungsrate
ist bevorzugt 1 × 10
bis 1 × 107%/min, mehr bevorzugt 1 × 103 bis
1 × 107%/min. Ein Flächenstreckfaktor von wenigstens
8, besonders wenigstens 10 ist bevorzugt, weil ein transparenter
Film, der die Glätte,
Feuchtigkeits-Dimensionsstabilität
und Wärmedimensionsstabilität erfüllt, durch
Strecken bei einem Flächenfaktor
von weniger als 8 nicht erhalten werden kann.
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Bevorzugt
wird der unter den angegebenen Bedingungen orientierte Film weiterhin
zur Verbesserung der Dimensionsstabilität bei erhöhter Temperatur, Wärmeresistenz
und Stärkenausgleiches
innerhalb der Filmebene wärmegehärtet. Das
Wärmehärten kann
auf übliche
Weise erfolgen. Üblicherweise
wird der orientierte Film für
eine halbe bis 1880 Sekunden bei einer Temperatur zwischen der Glasübergangstemperatur
und dem Schmelzpunkt des Filmes insbesondere zwischen der oberen
Temperaturgrenze einer Arbgeitsumgebung und dem Schmelzpunkt des
Filmes gehalten, während
der Film unter zugbeanspruchter, gelockerter oder schrumpfungsbeschränkter Bedingung
gehalten wird. Das Wärmehärten kann
zwei oder mehre Male unter unterschiedlichen Bedingungen innerhalb
des erwähnten
Bereiches durchgeführt
werden und ebenso kann das Wärmehärten in
einer Inertgasatmosphäre
wie Argongas und Stickstoffgas durchgeführt werden. Zur Erzeugung eines
wenigstens wärmeschrumpfbaren
Filme wird irgendeiner der Wärmehärtungsschritte
bevorzugt unter schrumpfungsbeschränkter Bedingung durchgeführt. Der
Anteil der Schrumpfungsgrenze ist bis zu 20%, bevorzugt bis zu 15%
in longitudinaler und/oder transversaler Richtung.
-
Die
Streck- und Wärmehärtungsbedingungen,
sind bevorzugt so eingestellt, daß die Magnitude |Δn| des komplexen
Refraktionsindex des Filmes bis zu 40 × 10–3 sein
kann, wodurch ein Film mit verbesserten physikalischen Eigenschaften,
einschließlich
Transparenz, erhalten werden kann.
-
Es
ist gewünscht,
daß verschiedene
Beschichtungsschichten des photothermographischen Materials, einschließlich einer
Silberhalogenid-Emulsionsschicht, Lichthofschutzschicht, Zwischenschicht
und Rückschicht
fest an den Träger
gebunden sind. Irgendein gutbekanntes Verfahren kann hierfür verwendet
werden, wie unten beschrieben wird.
- (1) Ein
erstes Verfahren dient zur Erzeugung einer Bindekraft, indem zunächst mit
dem Träger
eine oferflächenaktivierbare
Behandlung durchgeführt
und dann eine Beschichtungsschicht direkt darauf aufgetragen wird.
Die Oberflächenaktivierungsbehandlung
umfaßt
eine chemische, mechanische, Koronaentladungs-, Flamm-, UV-, Radiofrequenz-,
Glimmentladungs-, aktive Plasma-, Laser-, gemischte Säure- und Ozonoxidationsbehandlung.
- (2) Ein zweites Verfahren besteht in der Bildung einer Unterschicht
auf dem Träger
nach einer ähnlichen Oberflächenaktivierungsbehandlung
oder ohne Oberflächenaktivierungsbehandlung
und anschließende Auftragung
einer Beschichtungsschicht darauf. Vgl. US 2,698,241, 2,764,520,
2,864,755, 3,462,335, 3,475,193, 3,143,421, 3,501,301, 3,460,944,
3,674,531, UK 788,365, 804,005, 894,469, JP-B-43122/1973 und 446/1976.
-
Aufgrund
dieser Oberflächenbehandlung
werden dem Träger,
der ursprünglich
hydrophob ist, mehr oder weniger polare Gruppe an der Oberfläche verliehen
oder die Vernetzungsdichte der Oberfläche wird erhöht, wodurch
eine Affinitätskraft
für polare
Gruppen der Komponenten in der Unterschichtlösung erhöht oder die Oberfläche zur
Bildung einer festen Bindung mehr haftbar gemacht wird.
-
Im
Hinblick auf den Aufbau der Unterschicht gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Enthalten sind eine Vielschichttechnik zur Bildung einer ersten
Unterschicht auf dem Träger
in der Form einer Schicht, die gut am Träger haftet und zur Bildung
einer zweiten Unterschicht darauf in der Form einer affinitiven
Harzschicht, die gut an einer photographischen Schicht haftet, und
eine Einzelschichttechnik zur Bildung einer Einzelschicht aus einem
Harz auf dem Träger,
die sowohl eine hydrophob als auch eine affinitive Gruppe enthält.
-
Unter
den Oberflächenbehandlungen,
die mit dem ersten Verfahren (1) assoziiert sind, ist die Koronaentladungsbehandlung
im Stand der Technik am besten bekannt. Die Koronaentladungsbehandlung
kann durch irgendeine bekannte Technik durchgeführt werden, wie in JP-B-5043/1973,
51905/1972, JP-A-28067/1972, 83767/1974, 41770/1976 und 131576/1976
offenbart ist. Eine Entladungsfrequenz von 50 Hz bis 5000 kHz, insbesondere
5 kHz bis mehreren hundert kHz ist angemessen. Eine zu niedrige
Entladungsfrequenz würde
eine weniger stabile Entladung erzeugen, wobei Durchgangslöcher in
einem Substrat gebildet werden können.
Eine zu hohe Entladungsfrequenz erfordert eine spezielle Vorrichtung
zum Impedanzanpassen, unter Erhöhung
der Installationskosten. Im Hinblick auf die Stärke der Behandlung eines Substrats
sind etwa 0,001 bis 5 kV·A·min/m2, bevorzugt 0,01 bis 1 kV·A·min/m2 zur Verbesserung der Benetzbarkeit von üblichen
Kunststoffilmen wie Polyestern und Polyolefinen angemessen. Der
Abstand zwischen der Elektrode und der dielektrischen Walze ist üblicherweise
0,5 bis 2,5 mm, bevorzugt 1,0 bis 2,0 mm.
-
Eine
Glimmentladungsbehandlung ist in den meisten Fällen eine sehr effektive Oberflächenbehandlung.
Die Glimmentladungsbehandlung kann durch irgendeine bekannte Technik
durchgeführt
werden, wie offenbart in JP-B-7578/1960, 10336/1961, 22004/1970,
22005/1970, 24040/1970, 43480/1971, US 3,057,792, 3,057,795, 3,179,482,
3,288,638, 3,309,299, 3,424,735, 3,462,335, 3,475,307, 3,761,299,
UK 997,093 und JP-A-129262/1978. Die Glimmentladungsbehandlungsbedingungen
umfassen einen Druck von 0,005 bis 20 Torr, bevorzugt 0,02 bis 2
Torr. Unter einem zu niedrigen Druck wird die Oberflächenbehandlung
wenig effektiv. Unter einem zu hohen Druck würde eine Überspannung fließen, unter
Erzeugung von Funken, was nicht nur gefährlich, sondern ebenfalls einen
Substratmangel verursacht. Eine Glimmentladung wird erzeugt durch
Auferlegen einer hohen Spannung zwischen zumindest einem Paar von
beabstandeten Metallplatten oder Stangen in einer Vakuumkammer.
Die auferlegte Spannung variiert mit der Zusammensetzung und dem
Druck des atmosphärischen
Gases, obwohl eine dauerhafte Glimmentladung bei einer Spannung
von 500 bis 5000 Volt unter einem Druck innerhalb des erwähnten Bereiches
auftritt. Eine Spannung im Bereich von 2000 bis 4000 Volt ist zum
Verbessern der Adhäsion
bevorzugt. Die Entladungsfrequenz ist vom Direktstrom bis mehreren tausend
MHz, bevorzugt 50 Hz bis 20 MHz, wie im Stand der Technik beschrieben
ist. Im Hinblick auf die Stärke
der Behandlung auf einem Substrat sind etwa 0,01 bis 5 kV·A·min/m2, bevorzugt 0,15 bis 1 kV·A·min/m2 für das
Erzielen der gewünschten
Adhäsion
angemessen.
-
Im
Hinblick auf das Unterbeschichtungsverfahren (2) sind verschiedene
Techniken im Stand der Technik bekannt. Bei der Vielschichttechnik
wird eine erste Unterschicht aus Copolymeren gebildet, hergestellt
aus einem Monomer, ausgewählt
aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Butadien, Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure und
Maleinanhydrid und verschiedenen anderen Polymeren wie Polyethylenimin,
Epoxyharzen, gepfropfter Gelatine und Nitrocellulose. Die zweite
Unterschicht ist üblicherweise
aus Gelatine gebildet.
-
In
der Einzelschichttechnik werden Träger häufig gequollen, unter Erhalt
eines Grenzflächenmischens mit
einem hydrophilen Unterschichtpolymer unter Erhalt einer guten Adhäsion.
-
Beispiele
des hierin verwendeten affinitiven Polymers für die Unterschicht umfassen
wasserlösliche Polymere,
Celluloseester, Latexpolymere und wasserlösliche Polyester. Die wasserlöslichen
Polymere umfassen Gelatine, Gelatine-Derivate, Casein, Agar, Natriumalginat,
Stärke,
Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure-Copolymere
und Maleinsäureanhydrid-Copolymere;
die Celluloseester umfassen Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose;
die Latex-Polymere
umfassen Vinylchlorid-haltige Copolymere, Vinylidenchlorid-haltige Copolymere,
Acrylat-haltige Copolymere, Vinylacetat-haltige Copolymere und Butadien-haltige Copolymere. Unter
diesen ist Gelatine am meisten bevorzugt.
-
Die
zum Quellen des Trägers
verwendete Verbindung umfaßt
Resorcin, Chlorresorcin, Methylresorcin, o-Cresol, m-Cresol, p-Cresol,
Phenol, o-Chlorphenol, p-Chlorphenol, Dichlorphenol, Trichlorphenol,
Monochloressigsäure,
Dichloressigsäure,
Trifluoressigsäure
und Chloralhydrat.
-
In
der Unterschicht können
verschiedene Polymerhärtungsmittel
verwendet werden. Beispiele des Polymerhärtungsmittels umfassen Chromsalze
(z.B. Chromalaun), Aldehyde (z.B. Formaldehyd und Glutaraldehyd),
Isocyanate, aktive Halogen-Verbindungen
(z.B. 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin) und Epichlorhydrinharze. Weiterhin
können
in der Unterschicht anorganische feine Teilchen wie SiO2 und
TiO2 und feine Teilchen aus Polymethylmethacrylat
(1 bis 10 μm)
als Mattierungsmittel enthalten sein.
-
Zusätzlich kann
die Unterschichtlösung
verschiedene Additive nach Wunsch enthalten. Beispielhafte Additive
sind Tenside, Antistatika, Lichthofschutzmittel, Färbefarbstoffe,
Pigmente, Beschichtungshilfen und Antischleiermittel. Wenn eine
Unterschichtlösung
zum Bilden der ersten Unterschicht verwendet wird, muß die Unterschicht
kein Ätzmittel
wie Resorcin, Chloralhydrat und Chlorphenol enthalten. Es ist akzeptabel,
daß ein solches Ätzmittel
in der Unterschichtlösung
enthalten ist, falls gewünscht.
-
Die
Unterschichtlösung
kann durch verschiedene Beschichtungsvorgänge einschließlich Tauchen, Luftmesserstreichbeschichten,
Vorhangbeschichten, walzenbeschichten, Drahtstangenbeschichten,
Gravurbeschichten und Extrusionsbeschichten unter Verwendung eines
Trichters der Art gemäß
US 2,681,294 beschichtet
werden. Fall gewünscht
können
zwei oder mehr Schichten gleichzeitig durch die Verfahren gemäß US 2,761,791,
2,941,898, 3,508,947 und 3,526,528 ebenso wie Harazaki, "Coating Engineering", Asakura Publishing
K. K., 1973, Seite 253 beschichtet werden.
-
Auf
dem Träger,
auf dem die Unterschicht wie oben beschrieben gebildet ist, wird
eine wäßrige Beschichtungslösung, die
durch Dispergieren eines organischen Silbersalzes und eines Silberhalogenides
in einer wäßrigen Dispersion
aus einem thermoplastischen Harz und Zugabe eines Mittels zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes und anderer notwendiger Komponenten einer
lichtempfindlichen Schicht zu der wäßrigen Dispersion hergestellt
ist, zur Bildung einer lichtempfindlichen Schicht (oder Emulsionsschicht)
geschichtet. Die Beschichtungstechnik kann gleich sein wie sie für die Unterschicht
verwendet wird.
-
Üblicherweise
wird eine Oberflächenschutzschicht
auf der lichtempfindlichen Schicht gebildet. Die lichtempfindliche
Schicht und die Schutzschicht können
gleichzeitig oder getrennt voneinander geschichtet sein. Nach dem
Schichten werden die Beschichtungen wärmegetrocknet. Das Wärmetrocknen
wendet üblicherweise
eine Temperatur von 30 bis 100°C
und eine Zeit von etwa 1/2 bis 10 Minuten an.
-
Die
Zugabe des Reduktionsmittels zu der lichtempfindlichen Schicht ist
bevorzugt. In diesem Fall wird eine Wasserdispersion aus dem Reduktionsmittel,
hergestellt durch ein festes Dispersionsverfahren, zu der wäßrigen Beschichtungslösung für die lichtempfindliche
Schicht gegeben.
-
Die
Rückschicht
kann gleichermaßen
durch Schichten gebildet werden.
-
Beispiele
-
Beispiele
dieser Erfindung werden zur Erläuterung
und nicht zur Beschränkung
angegeben.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
des Trägers
-
Ein
biaxial orientierter Polycarbonatfilm mit einer Dicke von 100 μm (Mitsubishi
Gas Chemical K. K.) wurde auf beiden Seiten einer Glimmentladungsbehandlung
gemäß den folgenden
Bedingungen unterworfen.
-
Vier
Stangenelektroden mit zylindrischer Form mit einem Durchmesser von
2 cm und einer Länge
von 150 cm und die ein hohles Loch definieren, das als Fließweg für ein Kühlmittel
dient, wurden bei einem Abstand von 10 cm auf einer Isolierplatte
angeordnet und befestigt. Diese Elektrodenplatte wurde in eine Vakuumkammer
gegeben. Der Film wurde durch die Kammer geleitet, während der
Film der Elektrodenoberfläche
gegenüber
lag und 15 cm von dieser beabstandet war. Die Zuführrate des
Filmes wurde so gesteuert, daß der
Film eine Oberflächenbehandlung
für 2 Sekunden
eingehen konnte.
-
Eine
temperaturgesteuerte Wärmewalze
mit einem Durchmesser von 50 cm wurde in der Kammer so angeordnet,
daß der
Film mit der Wärmewalze
eine 3/4 Runde in Kontakt gelangen konnte, unmittelbar bevor der
Film entlang der Elektrode geleitet wurde. Ein Thermoelement-Thermometer
wurde zwischen der Wärmewalze
und der Elektrodenzone so angeordnet, daß die Filmoberfläche kontaktiert
wurde. Auf diese Weise wurde die Filmoberflächentemperatur auf 115°C gesteuert.
-
Die
Vakuumkammer hatte einen Druck von 0,2 Torr und der H2O-Teildruck war 75%
des atmosphärischen
Gases. Andere Bedingungen umfassen eine Entladefrequenz von 30 kHz,
einen Ausstoß von
2500 W, eine Behandlungsstärke
von 0,5 kV·A·min/m2. Eine temperaturgesteuerte Kühlwalze
mit einem Durchmesser von 50 cm wurde so angeordnet, daß der Film
mit der Kühlwalze
in Kontakt gelangen konnte und wurde auf 30°C gekühlt, bevor er auf eine Aufnahmewalze
gewickelt wurde.
-
Eine
Unterschicht mit der folgenden Zusammensetzung wurde auf jeder Oberfläche des
oberflächenbehandelten
Filmes oder des Trägers
geschichtet. Unterschicht
Kern/Hülle-Typ
Vinylidenchlorid-Copolymer
(1) | 15
g |
2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin | 0,25
g |
Feinzerteiltes
Polystyrol (mittlere Teilchengröße 3 μm) | 0,05
g |
Verbindung
M | 0,20
g |
Kolloidales
Silica (Snowtex ZL, Teilchengröße 70–100 μm, Nissan
Chemical K. K.) | 0,12
g |
Wasser | bis
auf 100 g |
-
Kern/Hülle-Typ
Vinylidenchlorid-Copolymer (1)
-
- Kern: VDC/MMA/MA (80 Gew.-%)
- Hülle:
VDC/AN/AA (20 Gew.-%)
- Mittlere Teilchengröße: 70 nm
-
-
Nach
Zugabe von 10 Gew.-% KOH zum Einstellen auf pH 6 wurde die Unterschichtlösung geschichtet und
bei einer Temperatur von 80°C
für 2 Minuten
getrocknet zur Bildung einer Unterschicht einer Trockendichte von
0,9 μm.
-
Herstellung der lichtempfindlichen
Silberhalogenidkörner
A
-
In
900 ml Wasser wurden 7,5 g inerte Gelatine und 10 mg Kaliumbromid
aufgelöst.
Die Lösung
wurde auf pH 3,0 bei einer Temperatur von 35°C eingestellt. Zu der Lösung wurden
370 ml einer wäßrigen Lösung mit
74 g Silbernitrat und einer wäßrigen Lösung mit
Kaliumbromid und Kaliumiodid in einem molaren Verhältnis von
96:4 über
10 Minuten ein gesteuertes Doppelstrahlverfahren zugegeben, während die
Lösung
bei pAg 7,7 gehalten wurde. Zum gleichen Zeitpunkt wie der Beginn
der Silbernitratzugabe wurden ein Salz von Hexacyanoferrat(III)
und ein Komplexsalz von Hexachloriridat(III) in einer Menge von
1 × 10–5 mol/Ag
zugegeben. Danach wurden 0,3 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden zu
der Lösung
gegeben, die mit NaOH auf pH 5 eingestellt wurde. Kubische Silberiodbromidkörner A mit
einer mittleren Korngröße von 0,06 μm, einem
Variationskoeffizienten des projizierten Flächendurchmessers von 8% und
einem (100) Ebenenverhältnis
von 87% wurden erhalten. Die Emulsion wurde durch Zugabe eines Gelatine-Flokkulationsmittels
zur Flokkulation und Sedimentation entsalzt. 0,1 g Phenoxyethanol
wurden zum Einstellen der Emulsion auf pH 5,9 und pAg 7,5 zugegeben.
-
Herstellung
der lichtempfindlichen Emulsion A mit organischem Fettsäuresilber
-
10,6
g Behensäure
wurden in 300 ml Wasser durch Erwärmen bei 90°C aufgelöst. Unter sorgfältigem Rühren wurden
31,1 ml 1 N Natriumhydroxid zur Lösung gegeben, die eine Stunde
bei der Temperatur stehengelassen wurde. Die Lösung wurde dann auf 30°C gekühlt, 7,0
ml 1 N Phosphorsäure
und unter sorgfältigem Rühren 0,13
g N-Bromsuccinimid wurden zugegeben. Unter Rühren wurde danach die oben
hergestellte Emulsion der Silberhalogenidkörner A zu der auf 40°C erwärmten Lösung in
einer solchen Menge gegeben, daß 10 mol%
Silber, basierend auf Behensäure,
erhalten wurde. Weiterhin wurden 25 ml 1 N wäßrige Silbernitratlösung kontinuierlich über 2 Minuten
zugegeben. Unter fortgesetztem Rühren
konnte die Dispersion eine Stunde stehen.
-
Überschüssige Salze
wurden durch Filtration einer wäßrigen Dispersion
entfernt. Zu der resultierenden nassen Dispersion wurde eine wäßrige Dispersion
aus Polyvinylbutyral, Butvar Dispersion FP in einer solchen Menge
gegeben, daß 5
g Polyvinylbutyral pro Gramm Silberbehenat erhalten wurden. Die
Mischung wurde erneut durch Ultraschallmischer dispergiert. Das
Polyvinylbutyral in der wäßrigen Dispersion
hatte eine mittlere Teilchengröße von 0,3 μm.
-
Herstellung
der beschichteten Probe
-
Beschichtung
auf der Rückseite
-
Eine
wäßrige Beschichtungslösung mit
der folgenden Zusammensetzung wurde geschichtet, unter Erhalt einer
Bedeckung von 5 g/m
2 Polyvinylalkohol.
Polyvinylalkohol | 6,0
g |
Wasser | 100
ml |
Borsäure | 0,2
g |
Farbstoff
S-1 | 0,05
g |
-
Die
hierin verwendeten Verbindungen sind unten gezeigt.
-
-
Beschichtung auf der lichtempfindlichen
Schichtseite
-
Eine
lichtempfindliche Schicht und eine Oberflächenschutzschicht wurden gleichzeitig überlappend beschichtet.
-
Die
lichtempfindliche Schicht wurde durch Schichten einer wäßrigen Beschichtungslösung mit
der folgenden Zusammensetzung gebildet, unter Erhalt einer Bedeckung
von 1,5 g/m
2 Silber.
Lichtempfindliche
Emulsion A | 73
g |
sensibilisierender
Farbstoff-1 (0,05% in Methanol) | 2
ml |
Antischleiermittel-1
(0,01% in Methanol) | 3
ml |
Antischleiermittel-2
(1,5% in Methanol) | 8
ml |
Antischleiermittel-3
(2,4% in DMF) | 5
ml |
Dispersion
von Phthalazin und Entwicklungsmittel in Wasser (Feststoffe 28 Gew.-%) | 10
g |
Hydrazin-Derivat
H-1 (1% in Methanol) | 2
ml |
-
Die
hierin verwendeten Verbindungen sind unten gezeigt.
-
Sensibilisierender
Farbstoff-1
-
-
-
-
-
-
Die
Dispersion von Phthalazin und Entwicklungsmittel-1 in Wasser wurde
durch Zugabe von 4,6 g eines Dispergiermittels Demor SN-B (Warenname,
Kao K. K.) zu 5,0 g Phthalazin und 18 q Entwicklungsmittel-1, Zugabe
von 72 ml Wasser dazu und Rühren
der Mischung in einer Sandmühle
mit Glasperlen als Medium hergestellt. Die Dispersion hatte eine
mittlere Teilchengröße von 0,3 μm.
-
Die
Oberflächenschutzschicht
wurde durch Schichten einer Lösung
mit der folgenden Zusammensetzung bis zu einer Naßbeschichtungsdicke
von 100 μm
gebildet.
Wasser | 190
ml |
Silica
(mittlere Teilchengröße 3,0 μm) | 0,2
g |
Polyvinylalkohol | 8,0
g |
4-Methylphthalsäure | 0,72
g |
Tetrachlorphthalsäure | 0,8
g |
Natriumdodecylbenzolsulfonat | 2,0
g |
-
Die
oben aufgetragenen Beschichtungen wurden bei 60°C 2 Minuten lang getrocknet,
unter Erhalt eines photothermographischen Materials.
-
Sensitometrie
-
Das
photothermographische Material wurde mit Xenon-Flashlicht für eine Lichtemissionszeit
von 10–3 S
durch ein Interferenzfilter mit einem Peak bei 633 nm belichtet
und dann wegen der Entwicklung bei 110°C 20 Sekunden lang auf einer
Wärmetrommel
erwärmt.
Ein Bild mit superhohem Kontrast und einer maximalen Dichte (Dmax)
von 3,8 und einem Gradienten (γ)
von 14,2 wurde erhalten. Der Gradient, der die Schärfe eines Vorsprungs
darstellt, ist ein Gradient einer geraden Linie, die Punkte der
Dichte 0,1 und 1,5 auf einer charakteristischen Kurve verbindet.
Der Farbstoff in der Rückschicht
wurde durch Arbeiten mit einer Halogenlampe von 15 Sekunden nach
der Wärmeentwicklung
abgelöscht.
-
Auswertung
der Dimensionsstabilität
-
Eine
Dimensionsänderung
vor und nach der Wärmeentwicklung
wurde gemessen, unter Feststellung einer Schrumpfung von 0,005%
in longitudinaler Richtung und einer Expansion von 0,008% in transversaler Richtung.
Das Material zeigte eine sehr gute Dimensionsstabilität mit dem
gewünschten
Wert von 0,1%.
-
Der
oben erwähnte
Vorgang wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß ein Polyethylenterephthalat-Träger mit
100 μm Dicke
anstelle des Polycarbonat-Trägers
verwendet wurde. Diese Probe zeigte eine Schrumpfung von 0,10% in
longitudinaler Richtung und eine Expansion von 0,06% in transversaler
Richtung.
-
Es
ist zu sehen, daß die
Verwendung einer wäßrigen Dispersion,
die Verwendung eines Polycarbonates ermöglicht, das ursprünglich eine
gute Stabilität
für Wärme aufweist
und daher wird die Herstellung eines photothermographischen Materials
mit guter Dimensionsstabilität
möglich.
Wenn Polyethylenterephthalat verwendet wird, ändert sich die Dimensionsstabilität nicht
so sehr bezüglich
der, wenn ein organisches Lösungsmittel
verwendet wird. Jedoch ist die Produktivität aufgrund der Verwendung einer
wäßrigen Dispersion
verbessert.
-
Beispiel 2
-
Die
Vorgehensweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß der
sensibilisierende Farbstoff-2 bis sensibilisierender Farbstoff-4
anstelle des sensibilisierenden Farbstoffes-1 verwendet wurde.
-
Sensibilisierender
Farbstoff-2
-
Sensibilisierender
Farbstoff-3
-
Sensibilisierender
Farbstoff-4
-
Die
Probe erzeugte ein Bild mit hohem Kontrast und hohen Dmax und guter
Dimensionsstabilität.
-
Beispiel 3
-
Beispiel
1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Oberflächenschutzschicht
und die Rückschicht durch
die Schichten mit den folgenden Zusammensetzungen ersetzt wurde. Oberflächenschutzschicht
EVAL
F | 8
g |
H2O | 90
ml |
n-Propanol | 100
ml |
Silica
(mittlere Teilchengröße 3,0 μm) | 0,2
g |
4-Methylphthalsäure | 0,72
g |
Tetrachlorphthalsäure | 0,8
g |
Rückschicht
EVAL
F | 6,0
g |
H2O | 50
ml |
n-Propanol | 50
ml |
Farbstoff
S-1 | 0,05
g |
-
Es
ist festzustellen, daß EVAL
F ein Warenname von Polyvinylalkohol-Polyethylen-Copolymer von Kurare
K. K. ist und Farbstoff S-1 wie in Beispiel 1 identifiziert ist.
-
Die
Probe ergab ein Bild mit hohem Kontrast mit hohem Dmax wie bei Beispiel
1 und entfaltete eine minimale Dimensionsänderung vor und nach der Wärmeentwicklung.
-
Beispiel 4
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Mittel zur Förderung
des ultrahohen Kontrastes I-65, I-75, I-57, I-48, I-27, I-21 und
I-16 anstelle des Mittels zur Verwendung des ultrahohen Kontrastes
I-58 (Hydrazin-Derivat H-1) verwendet wurden. Die Ergebnisse sind
Beispiel 1 äquivalent.
-
Beispiel 5
-
Herstellung
einer wäßrigen Dispersion
von Polyvinylbutyral
-
Eine
Mischung aus den folgenden Komponenten wurde bei 60°C erwärmt und
10 min in einem Homogenisator gerührt.
Polyvinylbutyral | 600
g |
Natriumdoecylbenzolsulfonat
50 g | 50
g |
Butylricinoleat
30 g | 30
g |
H2O 200 ml | 200
ml |
-
Dann
wurden 100 ml Wasser zu der Mischung gegeben, die für weitere
20 Minuten gerührt
wurde. 1,0 1 Wasser wurden weiter zu der Mischung gegeben, die für weitere
10 Minuten gerührt
wurde, unter Erhalt einer Dispersion mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 μm.
-
Herstellung
und Auswertung des lichtempfindlichen Materials
-
Eine
lichtempfindliche Materialprobe wurde hergestellt und wie bei Beispiel
1 ausgewertet, mit der Ausnahme, daß die oben hergestellte Wasserdispersion
anstelle von Butvar Dispersion FP verwendet wurde. Die Ergebnisse
waren äquivalent
zu Beispiel 1.
-
Beispiel 6
-
Eine
Probe wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt und ausgewertet, mit
der Ausnahme, daß Adeka
Bontiter HUX-350 (Asahi Denka Industry K. K.) anstelle der Butvar
Dispersion FP verwendet wurde. Die Probe hatte ein Bild mit hohem
Kontrast und zeigte eine gute Dimensionsstabilität wie Beispiel 1.
-
Beispiel 7
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 10 ml einer 5%igen Methylethylketon-Lösung von Phthalazin
und 18 ml einer 10%igen Methylethylketon-Lösung des Entwicklungsmittels-1
anstelle von 10 g der Wasserdispersion von Phthalazin und Entwicklungsmittel-1
zugegeben wurden. Die lichtempfindliche Emulsion flokkulierte und
sedimentierte während
der Bewegung.
-
Eine
beschichtete Probe wurde durch Zugabe der Methylethylketon-Lösungen von
Phthalazin und des Entwicklungsmittels-1 zu Oberflächenschutzschicht
in einer äquivalenten
Bedeckung pro Einheitsfläche
wie bei Beispiel 1 und nicht zu der lichtempfindlichen Schicht gegeben.
Ein Bild mit hohem Kontrast mit einer maximalen Dichte von 3,3 und
einem Gradienten (γ)
von 12,5 wurde bei der Sensitometriemessung wie bei Beispiel 1 erhalten.
Die Dimensionsstabilität
war wie bei Beispiel 1 gut.
-
Beispiel 8
-
Eine
Probe wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt und ausgewertet mit der
Ausnahme, daß JSR
#1500 (Japan Synthetic Rubber K. K.) in einer äquivalenten Feststoffmenge
anstelle von Butvar-Dispersion FP verwendet wurde. Zufriedenstellende
Ergebnisse, die zu Beispiel 1 äquivalent
waren, wurden erhalten.
-
Beispiel 9
-
Eine
Probe wurde wie bei Beispiel 8 hergestellt und ausgewertet, mit
der Ausnahme, daß eine
Mischung von JSR #1500 und JSR 0051 in einem Feststoffgewichtsverhältnis von
40/60 anstelle von JSR #1500 verwendet wurde. Zufriedenstellende
Ergebnisse, die Beispiel 8 äquivalent waren,
wurden erhalten. Die Bildschicht hatte eine ausreichend hohe physikalische
Stärke
und war kratzresistent.
-
Beispiel 10
-
Eine
Probe wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt und ausgewertet, mit
der Ausnahme, daß Acrylgummi Nipol
AR31 (Nippon Zeon K. K.) anstelle der Butvar Dispersion FP verwendet
wurde. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erhalten, die Beispiel
1 äquivalent
waren.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung eines photothermographischen Materials
unter Verwendung einer wäßrigen Dispersion
wird beschrieben. Das photothermographische Material hat eine verbesserte
Dimensionsstabilität
und wird mit hohen Ausbeuten hergestellt.