-
GEBIET DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf ein Verfahren und ein System
zum Verteilen von Chemikalienkonzentraten innerhalb eines Arbeitsbereichs.
Ohne Einschränkung
des Erfindungsumfangs lassen diese Chemikalienkonzentrate sich zu
Wartungszwecken – bspw.
zum Reinigen und Desinfizieren – in
zahlreichen Umgebungen verwenden. Systeme für andere Konzentrate wie Anstrichfarben
und Epoxyharze sind ebenfalls ins Auge gefasst.
-
TECHNISCHER HINTERGRUND
-
Eine
Aufgabe, die in den meisten gewerblichen und industriellen Umgebungen
gemeinhin nach der üblichen
Arbeitszeit und im Hintergrund ausgeführt wird, ist die Wartung einer
Gebäudeanlage durch
das Reinigen und Desinfizieren von deren Oberflächen und Ausstattung. Seit
Langem hat man hierzu Chemikalien in der für den jeweiligen Einsatz geeigneter
Konzentration sowie einen Ausgabekopf oder eine andere Ausgabevorrichtung
erworben. Für die
vorerwähnten
Sprühköpfe und
Ausgabegeräte sind
oft Nachfüllgefäße mit dem
Inhalt in der Sollkonzentration verfügbar. Diese Nachfüllgefäße setzt
man entweder direkt an die Sprühköpfe an oder
sie dienen zum Nachfüllen
von Flaschen, die sich mit den Sprühköpfen verbinden lassen.
-
Für einige
der umfangreichsten Anwendungen, wie man sie in Krankenhäusern, Hotels
und anderen großen
Gewerbe- und Industrieanlagen findet, wer den derartige Chemikalien
als hoch konzentrierte Flüssigkeit
eingekauft. Diese Konzentrate sollen in der jeweiligen Anwendung
nicht direkt angewandt, sondern bspw. mit Wasser verdünnt werden;
die verdünnte
Mischung dient dann dem eigentlichen Zweck. Dabei verdünnt man
die Konzentrate bspw. in einem Verhältnis von 1:10 und höher. Normalerweise werden
die Chemikalienkonzentrate im Keller aufbewahrt und es ist eine
Mechanik vorgesehen, mit der sie im Sollverhältnis verdünnt und in Flaschen abgefüllt werden,
die dann mit den Sprühköpfen zusammen
eingesetzt werden, um die Chemikalien nach Wunsch aufzutragen. Bspw.
in einem Hotel lassen die Konzentrate sich in einem Keller aufbewahren, wo
sie verdünnt
und in Hunderte von Flaschen abgefüllt werden können, die
man an Hand-Sprühköpfe ansetzt,
wie sie das Wartungspersonal verwendet. Das Einsammeln, Füllen und
erneute Verteilen dieser Flaschen und der Hand-Sprühköpfe kann
in sich eine Arbeit sein, die den Arbeitstag vollständig ausfüllt. Die
WO 92/19530 zeigt ein dem beschriebenen ähnliches System, bei dem die
Konzentrate und die Mischgeräte
auf einem Wagen angeordnet bzw. montiert sind.
-
Diese
Anordnungen sind sehr wenig effizient und können – konstruktionsabhängig – das eingesetzte
Personal den Konzentraten aussetzen. Darüber hinaus müssen in
solchen Anordnungen große Materialmengen
aus dem Keller heraus mit Wagen auf die zahlreichen Einsatzorte
im Gebäude
verteilt werden.
-
Weiterhin
lässt sich
mit solchen Systemen nicht gewährleisten,
dass, wo mehrere verschiedenartige Chemikalien eingesetzt werden,
jeweils die richtigen zum Einsatz mit dem hierzu gedachten Sprühkopf auf
die jeweiligen Arbeitsstelle verteilt werden. Sie weisen auch keine
Einrichtungen auf, mit denen sich die Menge und Konzentration der
im System verteilten Chemikalien sowie bspw. die Nachfüllhäufigkeit
einer bestimmten Flasche erfassen und verfolgen lassen.
-
ZUSAMMENFASSENDE OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf das Überwinden der Nachteile des
Standes der Technik mit einem neuartigen System zum Verteilen konzentrierter
flüssiger
Chemikalien in einer Gebäudeanlage,
das sicher, zweckmäßig und
effizient arbeitet und Aufzeichnungsmöglichkeiten betreffend den
Einsatz der Konzentrate bietet.
-
Als
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, wie sie im Anspruch 1 unten
definiert ist, weist das System zum Verteilen von flüssigen Chemikalienkonzentraten
eine erste Zentralstation auf, in der sich eine Vielzahl von Behältern zur
Aufnahme größerer Mengen
von konzentrierten flüssigen
Chemikalien befindet. Die Behälter
sind jeweils mit einem Ausgabekopf versehen, mit dem die Konzentrate
ausgebbar sind. Es ist eine Vielzahl von Ausgabeflaschen jeweils
mit einem Füllanschluss
vorgesehen, an dem sie in der ersten Zentralstation mit Konzentrat
gefüllt werden
können.
Das System weist weiterhin eine Vielzahl von Satellitenstationen
auf, die jeweils einen ersten Verbinder aufweisen, mit dem sie an
eine Quelle einer Verdünnungsflüssigkeit
anschließbar sind.
Jede Satellitenstation hat einen zweiten Verbinder, mit dem eine
der Ausgabeflaschen mit der Satellitenstation verbindbar ist, sowie
einen Mischkopf, mit dem eine Mischung des Konzentrats und der Verdünnungsflüssigkeit
ausgebbar ist. Aus den einer Satellitenstation zugeordneten Ausgabeflaschen
lassen sich bspw. Hand-Sprühgeräte oder – für größer Projekte – Eimer
bzw. Kanister nachfüllen.
-
In
einer Ausführungsform
weisen die Satellitenstationen ihrerseits Stationen, die an einer
Wand montiert sind, sowie Stationen auf, die tragbar sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
sind alle Ausgabeflaschen, die mit entweder den wandmontierten oder
den tragbaren Stationen zusammen eingesetzt werden; untereinander
identisch, so dass sie sich gegeneinander aus tauschen lassen, um
die Effizienz der Konzentratverteilung im Systems zu steigern.
-
Es
lässt sich
ein Informationsspeichersystem bereit stellen, das (1) die Nachfüllhäufigkeit
der Ausgabeflaschen, (2) das Verdünnungsverhältnis der einzelnen Konzentrate
und (3) die für
eine bestimmte Anwendung eingesetzten Konzentratmenge bestimmen
kann. Darüber
hinaus lässt
das Informationsspeichersystem sich einrichten, die Flaschen im
gesamten Arbeitsbereich zu verfolgen.
-
Ein
solches System ist großmaßstäblich in Krankenhäusern, Hotels
und dergl. mit mehreren Stockwerken einsetzbar, wo zahlreiche Arbeitsvorgänge unterschiedlicher
Art durchzuführen
sind. Derartige Systeme lassen sich auch in großflächigen Einzelhandelsgeschäften und
Lebensmittelläden
mit jeweils nur einem Stockwerk und auch in herkömmlichen Läden bzw. Ladenlokalen einsetzen.
-
Die
Verwendung von Ausführungsformen der
Erfindung ermöglicht
ein Verteilen der flüssigen Chemikalienkonzentrate
innerhalb des gesamten Arbeitsbereichs auf sichere und effiziente
Weise; dieses Verteilen lässt
sich mittels einer Informationsspeichervorrichtung verfolgen. Ein
derartiges Verfahren gewährleistet,
dass die Konzentrate erst dort verdünnt werden, wo die Flüssigkeiten
bestimmungsgemäß eingesetzt
werden sollen. Folglich entfällt
die Notwendigkeit (1) eines Verteilens größerer Mengen flüssiger Chemikalen
im Arbeitsbereich und (2) des ständigen
Auffüllens
leerer Flaschen mit verdünnten Chemikalien
an zentraler Stelle.
-
Daher
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein System zum Verteilen
von Chemikalienkonzentraten anzugeben, das im Einsatz sicher und effizient
ist.
-
Ein
anderes Ziel ist das Bereitstellen eines Systems und eines Verfahrens
zum Verteilen von Chemikalienkonzentraten, das in der Lage ist,
den Einsatz der Chemikalien und der verschiedenen Systemteile zu
verfolgen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein System bereit, bei dem Ausgabeflaschen
an zentraler Stelle gefüllt
und im Gebäude
zum Einsatz in Satellitenstationen verteilt werden können, die
ihrerseits ortsfest oder tragbar sein können.
-
Andere
Aspekte, Ziele und Vorteile der Erfindung folgen aus der Beschreibung
und den Figuren.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems im Einsatz in einem mehrstöckigen Gewerbe- oder Industriegebäude;
-
2 zeigt
eine andere Ausführungsform des
Verfahrens und Systems nach der Erfindung zum Einsatz in einem einstöckigen Gewerbe- oder Industriegebäude;
-
3 zeigt
die Zentralstation einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems;
-
4 zeigt
eine wandmontierte Satellitenstation einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems;
-
5 zeigt
eine portable Satellitenstation einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems;
-
6a, 6b zeigen
ein als Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Systems einsetzbares Hand-Sprühgerät;
-
7a, 7b, 7c und 7d zeigen eine
Ausführungsform
eines Mischkopf-/Ausgabeflasche-Systems, das als Teil des erfindungsgemäßen Systems
und Verfahrens einsetzbar ist;
-
8a, 8b und 8c zeigen
von oben, der Seite und von unten eine Ausführungsform eines Ausgabe- bzw.
Füllkopfes,
der in der Zentralstation der 3 zum Füllen der
Ausgabeflaschen nach 4, 5, 7a und 7b einsetzbar ist;
-
8d ist
ein Schnitt in der Ebene 8a-8a der 8a;
-
8e ist
ein Schnitt in der Ebene 8b-8b der 8b;
-
8f ist
ein Schnitt durch den Füllkopf
der 8d über
einer Ventilmechanik ähnlich
der in der 7d;
-
8g ist
ein Schnitt ähnlich
dem der 8f, wobei jedoch der Füllkopf den
Ventilkolben der Ventilmechanik in eine Offenstellung drückt;
-
9 zeigt
als Sprengdarstellung eine bevorzugte Ausführungsform einer Ventilmechanik
für die
Flaschenansetzmechanik zum Öffnen
und Schließen
der Arbeits- und der Lüftungsöffnung der
Flasche;
-
10a ist ein Schnitt durch die Ventilmechanik der 9 in
der Schließstellung
und mit einem Kolben aus einem Füllkopf;
-
10b entspricht der 10a,
wobei die Ventilmechanik die Offenstellung einnimmt; und
-
10c entspricht der 10a,
wobei die Ventilmechanik in der Füllstellung und mit einem Füllkopfkolben
gezeigt ist.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
Die
Figuren und besonders die 1 zeigen mit
dem Bezugszeichen 300 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen verteilten
Systems zum Ausgeben von Chemikalienkonzentraten. Das System 300 weist
eine Zentralstation 302 sowie eine Vielzahl ortsfest montierter
Satellitenstationen 304 und tragbarer Satellitenstationen 306 auf.
In einem mehrstöckigen
Gebäude
befindet die Zentralstation 302 sich generell im Keller
oder Erdgeschoss, wohin sich Chemikalien in größeren Mengen effizient anliefern
lassen.
-
Wie
die 3 zeigt, enthält
die Zentralstation 302 eine Vielzahl von Großbehältern 308,
die größere Mengen
der konzentrierten flüssigen
Chemikalien aufnehmen können.
Eine typische Behältergröße wäre 18 Gallonen
(68,1 Liter). Diese Behälter 308 können vom
Lieferanten angeliefert und an einen Ausgabe- bzw. Füllkopf 310 angesetzt
werden, der das jeweilige Konzentrat nach Bedarf ausgibt. Im allgemeinen
werden die Ausgabeköpfe
die Konzentrate nicht auch verdünnen.
Ebenfalls in der Zentralstation 302 befindet sich eine
Vielzahl von Ausgabeflaschen 312 sowie diverse Sprühflaschen 314 zum
Einsatz bspw. mit Handsprühgeräten, mit
denen die Chemikalien sich direkt auf die Arbeitsflächen auftragen
lassen. Die Ausgabe- und die Sprühflaschen 312 bzw. 314 können ausgeführt sein,
wie es unten anhand der 7a, 7b, 7c, 7d bzw.
der 6a, 6b diskutiert ist. Im Einsatz
werden die Ausgabe- und Sprühflaschen 312 bzw. 314 am
Ausgabekopf 310 unmittelbar mit Konzentrat aus einem Großbehälter 308 gefüllt bzw.
nachgefüllt.
Die Ausgabeflasche 312 kann mit einer Kennzeichnung 315 versehen
sein, die von einem dem Ausgabekopf 310 zugeordneten Lesekopf 316 (3)
oder einem einer Satellitenstation zugeordneten Lesekopf 330 (4)
lesbar ist. Die 7a, 7b, 7c und 7d (in
denen die Flaschen eine etwas andere Gestalt als in den 4 und 5,
aber ansonsten die gleichen Funktionen haben) zeigen, wie unten
beschrieben, weitere Lese- und Schreiboperationen, die zur Aufnahme
und Speicherung von Daten zur Nutzung des Systems 300 einsetzbar
sind. Zur Zentralstation 302 gehört auch eine Informationsspeichervorrichtung 318.
Dabei kann es sich um einen Laptop- bzw. tragbaren Rechner, einen Tisch-
oder einen Großrechner
handeln. Die Informationsspeichervorrichtung 318 kann anhand
der Flaschenkennung die Nutztung und Verteilung der Konzentrate sowie
die Nutzung, Verteilung und Nachfüllhäufigkeit der Ausgabeflasche 312 sowie
auch der Sprühflaschen 314 überwachen,
falls diese mit Kennmarkierungen versehen werden sollen.
-
Wie
in der 1 ersichtlich, sind die Satellitenstationen 304 über das
gesamte Gebäude
und dessen verschiedene Stockwerke verteilt. Wie in der 1 und 4 ersichtlich,
weist eine erste, ortsfest montierte Satellitenstation 304 eine
wandmontierte Verteileranordnung 320 auf, die über einen
Verbinder 322 an eine Quelle von Verdünnungsflüssigkeit – bspw. die öffentliche
Wasserversorgung – anschließbar ist.
Wie anhand der 7a, 7b, 7c und 7d ausführlicher
diskutiert, sind vier Mischköpfe 324 (4)
nebeneinander an den Verteiler 320 angeschlossen. Die 4 zeigt
vier Mischköpfe 324 nebeneinander
angeordnet. Es ist einzusehen, dass eine solche permanente Satellitenstation 304 von
einem bis weitaus mehr als vier Mischköpfe enthalten kann. Über eine
Mischkopfverbindungsmechanik 326 und eine entsprechende
Flaschenverbindungsmechanik 328 lassen die Ausgabeflaschen 312 sich
an den Mischkopf 324 mit allen Mechanismen und Vorteilen
anschließen,
wie sie anhand der 7a–7d beschrieben
sind. Die Mischköpfe 324 weisen
einen Kennungsleser 330 auf, der Kennzeichnungen 315 auf
den Ausgabeflaschen 312 lesen und auch in Speichereinrichtungen
auf den Flaschen einschreiben kann. Die Kennungsleser 330 sind
an das Informationsspeichersystem 318 (3) angeschlossen
bzw. können
veranlasst werden, Informationen an es zu übertragen. Die Mischköpfe 324 weisen
eine Ausgabedüse 332 auf,
mit der eine Mischung eines Konzentrats mit einer Verdünnungsflüssigkeit
ausgebbar ist. Eine Schutzabdeckung 334 ist mit einem schlüsselbetätigten Schloss 336 versehbar,
um den unbefugten Umgang mit den Stallitenstationen zu verhindern.
Durch die Abdeckung 334 verlaufen Drucktaster bzw. Knöpfe 338;
beim Drücken
derselben wird aus der Ausgabedüse 332 eine
Mischung richtig proportioniert in einen Eimer, ein herkömmliches
Handsprühgerät oder eine
andere herkömmliche
Auftrageinrichtung ausgegeben.
-
Die
Anordnung der 4 lässt sich so einrichten, dass
jeder Mischkopf 324 eine andere Chemikalie oder die gleiche
Chemikalie mit einem anderen Mischungsverhältnis – oder beides in Kombination – ausgibt.
-
Die 5 zeigt
eine bewegliche Satellitenstation 306. Diese Satellitenstation 306 weist
einen funktional und konstruktiv dem Mischkopf 324 entsprechenden
Mischkopf 338 auf, der trag- und zum Arbeitsbereich bewegbar
ausgeführt
ist. Der bewegbare Mischkopf 338 ist über eine flexible Leitung 340 an
eine Quelle von Verdünnungsflüssigkeit – bspw. die öffentliche
Wasserversorgung – anschließbar. Wie
beim Arbeiten mit dem Mischkopf und der Ausgabeflasche der 4 sowie
zusätzlich
mit der 7a–7d kann
eine Bedienungsperson bewir ken, dass eine Mischung von Konzentrat
mit Verdünnungsflüssigkeit
ausgeben und nach Bedarf aufgetragen werden kann.
-
Weiterhin
kann, falls erwünscht,
der tragbare Mischkopf 338 einen Kennungsleser 342 beinhalten, der
vorzugsweise batteriegespeist und in sich abgeschlossen ist und
der Daten von der Ausgabeflasche 312 ablesen und einen
programmierbaren Streifen auf ihr beschreiben kann, wie anhand der 4, 7a–7d beschrieben.
Die im Kennungsleser 342 und Ausgabekopf 338 gespeicherten
Informationen lassen sich später
an einen Informationsspeicher 318 übertragen, wie er bspw. bezüglich der
Zentralstation 302 beschrieben ist.
-
Die 6a und 6b zeigen
ein mit der Hand zu haltendes Sprühgerät 350 mit einem Pumpsprühkopf 342 und
einem Gefäß 354,
das eine Verdünnungsflüssigkeit
wie Wasser enthält.
An den Sprühkopf 352 ist
eine Sprühflasche 314 ansetzbar, die
mit dem Konzentrat füllbar
ist, wie oben anhand der 3 beschrieben. Der Sprühkopf 352 wirkt
dabei so, dass das Wasser im Behälter 354 und
die Konzentrate in der Sprühflasche 314 aufwärts angesaugt,
gemischt und an der Arbeitsstelle ausgegeben werden. Die Öffnung bzw.
der Anschluss 317 der Flasche 314 ist zum Verbinden
mit dem Konzentratausgabekopf 310 komplementär zu ihm
ausgebildet (3).
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass sich mit der Erfindung auch ein herkömmliches
Handsprühgerät mit einzelnem
Behälter
verwenden lässt.
Bei einem solchen Sprühgerät wird der
Vorratsbehälter
mit einer geeignet vorverdünnten
Flüssigkeit
gefüllt,
d.h. einer Mischung aus Verdünnungsflüssigkeit
und Konzentrat. Eine solche vorverdünnte Flüssigkeit ließe sich
bspw. mittels einer Satellitenstationen 304 verteilen (4).
-
Die 7a, 7b, 7c und 7d zeigen
eine Mischkopf-/Flasche-Anordnung, wie sie in dem hier offenbarten
System vorzugsweise eingesetzt wird. Anders konstruierte Mischkopf-/Flasche-Anordnungen
sind jedoch möglich
und fallen unter den Grundgedanken und in den Umfang der Erfindung.
Die folgende Beschreibung gilt für
die 7a, 7b, 7c und 7d.
-
Die 7a, 7b zeigen
eine Ausführungsform
eines Misch- bzw. Füllkopfes 420 und
einer Flasche 422 im erfindungsgemäßen System 300. Der
Misch- bzw. Füllkopf 420 soll
tragbar und mit einer biegsamen Leitung wie bspw. einem Schlauch (ähnlich der
Ausführungsform
in 5) mit einem Wasseranschluss verbindbar sein.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Ausführungsform der 7a, 7b, 7c, 7d mit
geringfügigen Änderungen
auch permanent an einer Wand montiert oder wie in 5 gezeigt
ausgeführt
sein kann. Folglich weist diese Ausführungsform des Füllkopfes 422 einen
Schlauchverbinder 424 mit einem Filtersieb 426 auf.
Der Schlauchverbinder 424 ist am Griff 428 des Füllkopfes 420 angebracht.
Der Griff 428 hat ein Gehäuse 430, das ein Drehgelenk 432 umgreift,
das den Schlauchverbinder 424 mit einem Ventilgehäuse 434 verbindet,
das ein Kugelgelenk 436 enthält. Ein Ventilritzel 438 dient
dazu, das Kugelventil 436 zu öffnen und zu schließen. Der
Füllkopf 420 hat
einen Auslösehebel
bzw. Abzug 440, der schwenkbar am Gehäuse 430 gelagert ist.
Der Abzug 440 weist eine Stangenzahnung 442 auf,
die mit dem Ventilritzel 438 kämmt. Wird der Abzug durchgezogen,
dreht die Stangenzahnung 442 das Ventilritzel 438 und
die Ventilkugel 436 um ihre Achse, so dass das Ventil öffnet und
Flüssigkeit – vorzugsweise
Wasser – aus dem
Wasseranschluss in das Zufuhrrohr 444 eintreten kann. Aus
dem Zufuhrrohr 444 wird das Wasser von einer Düse 446 über einen
Luftspalt 448 auf ein Mischventil bzw. Eduktor 450 gerichtet
und durch eine Fülldüse 452 ausgegeben.
Da die Verdünnungsflüssigkeit – bspw.
Wasser – den
Eduktor 450 passieren muss, bevor dieser einen Unterdruck
erzeugen kann, der ausreicht, um ein Chemikalienkonzentrat aus der
Flasche 422 anzusaugen, gibt der Füllkopf 420 kein Konzentrat
aus, bevor es in einem geeigneten Verhältnis mit Wasser verdünnt wurde.
-
Eine
als Eduktor 450 brauchbare Konstruktion ist in der US-Patentanmeldung
Ser. No. 08/588 802 vom 19. Januar 1996 mit dem Titel "Mix head eductor" offenbart. In der
Anmeldung ist Michael J. Greaney als Erfinder angegeben; die Anmeldung wurde
auf die vorliegende Anmelderin übertragen. Mit
dem hier offenbarten System zusammen lassen sich auch andersartige
Eduktoren einsetzen.
-
Der
Füllkopf 420 weist
weiterhin eine Auslösesperre 454 auf,
die den Abzug bei im Offenzustand befindlichem Kugelventil 436 sperren
kann, indem der Schenkel 456 der Auslösesperre 454 am Stift 458 des
Abzugs 440 angreift und ihn niederhält. Die Auslösesperre 454 wird
mit dem Knopf 482 betätigt.
-
Gleichzeitig
mit dem Öffnen
des Kugelventils 436 bewirkt die Auslösemechanik, dass die Flüssigkeits-
und Lüftungsöffnungen
der Flasche 422 geöffnet
werden, so dass der Eduktor 450 Konzentrat aus der Flasche
ansaugen und mit der Verdünnungsflüssigkeit
mischen kann, wie unten beschrieben.
-
Der
Auslöser
bzw. Abzug 440 ist mit einem kleinen Gestängeglied 460 und
dieses schwenkbar mit einem Kniehebel 462 verbunden. Der
Kniehebel 462 ist um den Schwenklagerstift 464 schwenkbar. Am
Kniehebel 462 ist ein Stößel 466 schwenkbar
befestigt. Der Stößel 466 ist
in der Gestalt im wesentlichen kreisförmig und weist in einer Umfangsnut 470 einen
Elastomer-O-Ring 468 auf. Der Stößel 466 enthält eine
Ausnehmung 472, die zylindrisch gestaltet ist und mittig
im Stößel 468 liegt.
Die Ausnehmung 472 steht in Strömungsverbindung mit einem Knieverbinder 474.
An den Knieverbinder 474 ist eine biegsame Leitung 476 angeschlossen.
Die biegsame Leitung 476 ist zusätzlich am Zulauf 478 des
Eduktors 450 befestigt, um dem Eduktor 450 Konzentrat zuzuführen.
-
Innerhalb
des Füllkopfes 420 befindet
sich ein Handaufnahmeraum 480. In diesem Raum 480 befindet
sich der Knopf 482, der die Auslösesperre 454 betätigt. Der
Sperrgriff 484 ist betrieblich mit einer Füllkopf-Ansetzmechanik 486 befestigt,
die den Stößel 466 aufweist
und umgreift. Die Ansetzmechanik 486 weist ein Viertelumdrehungsgewinde 488 auf, das
an der Flasche 422 angreift, wie weiter unten beschrieben.
-
Die 7c, 7d zeigen
eine Ausführungsform
ausführlicher.
Dabei zeigt die 7c eine Vergrößerung des
Flaschenanschlusses 490 ohne ein Ventilmechanik 492.
Der Flaschenanschluss 490 weist einen aufrecht vorstehenden
Kragen 494 auf, der einen Viertelumdrehungs-Gewindegang 496 trägt, der
komplementär
mit dem Viertelumdrehungsgewinde 488 (7a)
der Füllkopf-Ansetzmechanik 486 ausgebildet
ist. Der Kragen 494 nimmt einen Ventilgehäuseeinsatz 498 auf.
Der Ventilgehäuseeinsatz 498 hat
einen umlaufenden Kragen 500, der mit einer Rastanordnung 502 in
den Kragen 494 einrastbar ist. Der Ventilgehäuseeinsatz 498 enthält eine Lüftungsanordnung 504 und
einen Flüssigkeitsanschluss 506.
Die Lüftungsanordnung 504 weist
eine Vielzahl einzelner Lüftungskanäle 508 auf,
die im Querschnitt L-förmig
sind und von einer Zentralachse radial auswärts verlaufen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die einzelnen Lüftungskanäle 508 gleichbeabstandet
um den ersten zylindrischen Innenraum 512 im Ventilgehäuseeinsatz 498 herum verteilt.
Da sie L-förmig
sind, verlaufen die einzelnen Lüftungskanäle 508 sowohl
in der Umfangswandung 514 des ersten zylindrischen Hohlraums 512 als
auch in dessen Bodenfläche 516.
-
Unmittelbar
unter dem ersten zylindrischen Hohl- bzw. Innenraum liegt ein zweiter
zylindrischer Innenraum 518 konzentrisch um die Achse 510.
Dieser zweite zylindrische Innenraum 518 enthält in seiner
Bodenfläche 520 den
Konzentratzulauf 506. Der Konzentratzulauf 506 hat
eine gekrümmte
Wand, die zur Aufnahme eines Kugelventils ausgeführt ist, wie unten ausführlicher
beschrieben.
-
Die 7d zeigt
die Ventilmechanik 492 der Flasche. Die Ventilmechanik 492 schließt in einer ersten
Lage die Lüftungsanordnung 504 und
den Konzentratzulauf 506. Um die Lüftungsanordnung 504 und
den Konzentratzulauf 506 zu öffnen, wird die Ventilmechanik 492 herabgedrückt. Im
Betrieb erfolgt die Bewegung der Ventilmechanik 492 durch
Verschieben des Stößels 466 des
Füllkopfes 422 aus
einer ersten in eine zweite Lage durch Durchziehen des Abzugs 440 am
Füllkopf 420.
-
Die
Ventilmechanik 492 weist einen Kolben 524 auf,
der im wesentlichen zylindrisch gestaltet ist und den der erste
zylindrische Innenraum 512 des Ventilgehäuseeinsatzes 498 aufnimmt.
Der Ventilkolben 524 enthält eine Umfangsnut 526,
die einen O-Ring 528 aufnimmt. Der O-Ring 528 stellt
einen dichten Abschluss zur Umfangswand 514 her, um die Lüftungsanordnung 504 wahlweise
zu schließen oder
zu öffnen.
Der Ventilkolben 524 enthält einen ersten und einen zweiten
zylindrischen Innenraum 530 bzw. 532. Im Boden 534 des
ersten zylindrischen Innenraums 530 ist eine Dosierblende 536 angeordnet.
Diese Dosierblende kann fehlen oder geändert werden, um das Verdünnungsverhältnis des
Füllkopfes 420 und
der Flasche 422 zu ändern,
aber innerhalb des Grundgedankens und Umfangs der Erfindung zu verbleiben.
Der Boden 538 des zweiten zylindrischen Innenraums 432 enthält eine
Vielzahl von Durchlässen 540 für Konzentrat.
Am Boden 538 ist eine Kugel 542 befestigt, die
wahlweise auf dem Konzentratzulauf 506 aufsitzen kann,
um diesen zu öffnen
oder zu schließen.
Der zweite zylindrische Innenraum 518 des Ventilgehäuseeinsatzes 498 enthält eine
Ventilfeder 544 zwischen der Bodenfläche 520 des Innenraums 518 und
der Bodenfläche 538 des zweiten
zylindrischen Innenraums 532 des Ventilkolbens 524 eingespannt.
Ein Einsatzkragen 546 steht von der Bodenfläche 520 des
zweiten zylindrischen Innenraums 518 des Ventilgehäuses 498 ab.
In den Kragen 546 ist ein Konzentrat-Heberohr 548 eingesetzt,
an dessen distalem Ende 550 sich eine Dosierblende 552 befindet
(7a). In einer bevorzugten Ausführungsform liegen das distale
Ende 550 und die Dosierblende 552 auf der Bodenfläche 554 der
Flasche 422 nahe deren Vorderwand 556. Da die
Flasche – ob
wandmontiert oder tragbar – unter
einem Winkel von etwa 5° gekippt
sein soll, ermöglicht
es die Lage der Dosierblende 552 an der Vorderwand 556,
dass der Füllkopf 422 bis
auf einen sehr kleinen Rest im wesentlichen den gesamten Konzentratinhalt der
Flasche ausgibt.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Feder 544, die die Kugel 542 in die Schließlage vorspannt,
anderen Orts angeordnet sein, wo sie die gleiche Funktion ausübt – bspw.
im Füllkopf 420.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Dosierblende 550 entfallen.
-
Wie
in 7b ersichtlich, greift der Stößel 466 des Füllkopfes 420 am
Ventilkolben 524 der Flasche 422 an, wobei der
Stößel 466 auf
den ersten zylindrischen Innenraum 530 des Kolbens 524 Schub ausübt. Die
Ausnehmung 472 des Stößels 466 passt über den
Kopf der in den Ventilkolben 524 eingesetzten Dosierblende 536 und
nimmt ihn auf. Beim Durchziehen des Abzugs 440 drückt der
Stößel 466 den
Ventilkolben 524 abwärts
in eine zweite Lage, in der letzterer die Lüftungsanordnung 504 und
den Konzentratzulauf 506 gleichzeitig öffnet. Wird der Füllkopf 420 von
der Flasche 422 abgenommen, schließen diese Anordnung und die
Zulauföffnung augenblicklich,
da die Feder 544 (7d) den
Ventilkolben 524 in die erste bzw. Schließstellung
drückt und
so ein Verschütten
von Konzentrat aus der Flasche 422 verhindert ist.
-
Die
Flasche 422 weist weiterhin eine Kennmarkierung 558 (7b)
auf, die in einer bevorzugten Ausführungsform optisch, magnetisch,
elektrisch leitfähig
oder 3-dimensional – jeweils
einzeln oder kombiniert – kodiert
sein kann oder bei der es sich um jede andere Markierung handeln
kann, die gewerblich üblich
ist. Der Füllkopf 420 weist
einen Leser 560 auf, der die Markierung 558 selektiv
ablesen kann. Es sei darauf hingewiesen, dass die Markierung 558 einen
programmierbaren Speicher – bspw.
einen magnetischen oder optischen Streifen – aufweisen kann, der vorzugsweise
ein- oder mehrmal beschreibbar ist. Der Füllkopf 420 kann weiterhin
einen Schreibkopf 564 aufweisen, der den programmierbaren Streifen 562 beschreiben
kann. Der Leser 560 kann einem internen Informationsspeicher 566 zugeordnet sein,
der die von der Markierung 558 abgelesenen Informationen
aufnimmt. Der Füllkopf 420 kann
auch einen Übertragungssteckanschluss 568 aufweisen, der
nach Wunsch mit einer abgesetzten Informationsspeichereinrichtung
wie bspw. einem tragbaren Rechner 570 verbindbar ist. Schließlich sei
darauf verwiesen, dass die Flasche 422 vom Ausgabekopf 310 füllbar und
die Markierung auf der Flasche 422 mittels der Leser 315, 330 ablesbar
ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Ausgabe- bzw. Füllkopf 310 der
Zentralstation 302 (3) einen
Ausgabe- bzw. Füllkopfkolben 600 aufweisen
(3 sowie 8a, 8b und 8c).
Der Kolben 600 lässt
sich zum Füllen
der Ausgabeflaschen 312, 422 in den Eingriff mit
diesen bringen bzw. von ihnen lösen.
In einer Ausführungsform
verbindet eine Viertelumdrehung des Hebels 602 (3)
die Ausgabeflasche 312, 422 (4) fest
mit dem Kopf 310 mit dem Kolben 600, wie auch eine
Viertelumdrehung des Griffs 484 (7a) die Ausgabeflasche 422 fest
an den Füllkopf 420 der 7a ansetzt.
Alternativ kann der Kolben 600 ortsfest sein, wobei die
Flasche 312, 422 zum Füllen an ihn angedrückt wird;
die Vorgehensweise ist die gleiche, wie unten zu den 8f und 8g ausgeführt.
-
Die 8a, 8b und 8c zeigen
den Füllkopfkolben 600 von
oben, der Seite und von unten. Wie in den 8a, 8b ersichtlich,
weist der Kolben 600 eine Konzentratzulauföffnung 604 und eine
Lüftungsöffnung 606 auf.
Die Konzentratzulauföffnung 606 (8d, 8e)
steht in Strömungsverbindung
mit einer internen Sammel- bzw. Ausgleichskammer 608, die
Lüftungsöffnung 606 mit
einer internen Sammel- bzw. Ausgleichskammer 610. Eine Ausnehmung 612 unter
den Sammelkammern 608, 610 wird von einer abwärts vorstehenden
Umfangswand 614 gebildet. Die Ausnehmung 612 ist
mit einem Ventilkolben 524 (7d) komplementär ausgeführt, wie
unten anhand der 8f und 8g ausführlicher
beschrieben. Die Umfangswand 614 beschreibt einen rechtwinkligen
Kreiszylinder mit einer Mantelfläche 616.
In der Mantelfläche 616 sind eine
erste und eine zweite Vielzahl halbzylindrischer bzw. muschelförmiger Aus nehmungen 618 bzw. 619 angeordnet
(8e). Die Ausnehmungen 618 stehen über eine
Vielzahl von Öffnungen 620 mit
der Sammelkammer 608, die Ausnehmungen 619 über eine
Vielzahl von Öffnungen 621 mit
der internen Sammelkammer 610 in Strömungsverbindung. Wie die 8b, 8c und 8d zeigen,
enthält
die Mantelfläche 616 an
deren unterem Ende 624 eine erste und eine zweite Ausnehmung 622 bzw. 623. Die
erste Ausnehmung 622 steht mit allen Ausnehmungen 618 in
Strömungsverbindung,
diese wiederum mit der internen Sammelkammer 608. Die zweite Ausnehmung 623 steht
mit den Ausnehmungen 619 und diese wiederum mit der internen
Sammelkammer 610 in Strömungsverbindung.
Auf der Mantelfläche 626 des
Kolbens 600 befinden sich ein erster umlaufender Dichtring 626 sowie
eine zweite und eine dritte Dichtleiste 628, 630,
die vom Dichtring 626 weg abwärts verlaufen und die muschelförmigen Ausnehmungen 619 eingrenzen,
die für
den Luft-Druckausgleich sorgen.
-
Die 8f und 8g zeigen
den Füllkopfkolben 600 in
den Ventilkolben 524 der Ventilmechanik 492 eingesetzt.
In der 8f nimmt die Ausnehmung 612 das
obere Ende des ersten zylindrischen Innenraums 530 des
Ventilkolbens 524 auf. Die Umfangswand 614 des
Kolbens 600 umgreift den Kolben 524 und liegt
ihrerseits an der Umfangswand 514 der Ventilmechanik 492 an.
Die 8f zeigt den Ventilkolben 524 noch in
der Schließlage,
so dass zwischen dem Füllkopf 600 und
der Flasche 312, 422 (nicht gezeigt) kein Konzentrat
hindurchtreten kann.
-
In
der 8g nimmt der Ventilkolben 524 eine Offenlage
ein. Folglich kann Konzentrat in die Flasche 312, 422 (nicht
gezeigt) austreten, um letztere aufzufüllen. Dies erfolgt, indem man
mit dem Verschieben des Füllkopfkolbens 600 den
Ventilkolben 524 in die zweite Offenlage oder den Kolben 524 gegen
einen ortsfesten Füllkopfkolben 600 drückt und ihn
so in die Offenlage bringt, wie sie in 8g gezeigt
ist. Der Durchgang des Konzentrats in die Flasche erfolgt bspw.
entlang des Pfads 630. Auf dem Pfad 640 wird die
Flasche gelüftet.
Wie mit dem Pfad 630 gezeigt, tritt das Konzentrat in den
Zulauf 604 ein und strömt
zur internen Sammelkammer 608 und von dort durch die Öffnung 620,
die Ausnehmungen 618 und 622 sowie die Lüftungsöffnung 504 der
Ventilmechanik 492 in die Flasche, um diese zu füllen. Während die
Flasche sich füllt,
tritt Luft durch die Lüftungsöffnung 504,
die Ausnehmung 623 und 619 und die Öffnung 621 in
die interne Sammelkammer 610 und von dort durch die Lüftungsöffnung 606 aus.
Ist der Füllvorgang
abgeschlossen, wird die Flasche 312, 422 vom Füllkopf 310 abgenommen;
der Ventilkolben 524 kehrt in die erste Schließlage zurück, in der
er die Konzentrat- und die Lüftungsöffnungen 506, 504 schließt, so dass
kein Konzentrat aus der Flasche 312, 422 verschüttet werden
kann.
-
Zum
Füllen
der Sprühflasche 314 des Handsprühgeräts 350 (6a)
weist ein Füllkopf 310 bspw.
ein trinkhalmartiges Ausgaberöhrchen
auf, das in die Öffnung 317 der
Flasche 314 eingeführt
wird. Der Luftausgleich erfolgt durch den Freiraum zwischen dem
Ausgaberöhrchen
und der Öffnung 317.
-
Die 9, 10a, 10b und 10c zeigen eine bevorzugte Ausführungsform 700 der Ventilmechanik 492 (7d und 8f)
der Flaschenansetzmechanik 490 (7c). Die
Mechanik 700 ist auf verbesserte Herstellbarkeit konstruiert;
sie behält
alle oben beschriebenen neuartigen Merkmale bei. Die bevorzugte
Ventilmechanik weist einen Ventilgehäuseeinsatz bzw. Stopfen 702,
einen Ventil- bzw. Konzentratkolben 704, eine Ventilhülse 706,
einen Ventilhalter 708 und eine Feder 710 auf.
Wie auch in den 10a, 10b gezeigt,
ist die Ventilmechanik 700 komplementär zu einem Kolben 712 ausgeführt, der
Teil eines Füllkopfes
wie des Füllkopfes 420 in 7a ist.
In den Kolben 712 ist eine Dosierblende 714 eingesetzt.
Die Dosierblende 714 kann entfallen oder durch eine solche
anderer Größe ersetzt
werden, um den Konzentratzustrom zum Kolben 712 zu variieren.
In dieser Ausführungsform
liegt zwischen dem Kolben 712 und der Dosierblende 714 eine
Rückflusssperre 715 in
Form eines Entenschnabelventils, die ein Austreten von Konzentrat
aus dem Kolben 712 bei von der Flasche 422 abgenom menem
Füllkopf 420 in 7a verhindert.
Die Rückflusssperre 715 verhindert
auch einen Rückfluss
von Konzentrat aus dem Füllkopf 420 in
die Flasche 422.
-
Der
Stopfen bzw. Ventilgehäuseeinsatz 702 (vergl. 9, 10a und 10b)
weist eine umlaufenden Kragen 716 auf, der in den aufwärts vorstehenden
Kragen 494 (7c) einer Flasche – bspw.
der Flasche 422 – einrastbar
ist; hierzu dient eine Rastanordnung 718 mit einer umlaufenden
Nut 720, die eine Ringleiste (nicht gezeigt) auf der Flasche 422 aufnehmen
kann, um die Primärabdichtung der
Flasche zu erreichen. Der umlaufende Kragen 716 weist auch
eine scharfkantige Dichtleiste 722 auf, die über der
Nut 720 liegt. Die Dichtleiste 722 bewirkt einen
Ruhe- bzw. Festsitz zwischen dem Stopfen 702 und der Flasche 422 und
wirkt als Sekundärdichtung,
um den Inhalt der Flasche 422 in dieser zu halten. Der
Stopfen 702 weist weiterhin einen Rückhaltering 724 auf,
der biegsam angesetzt ist und ermöglicht, den Ventilrückhalter 708 mit
einem Festsitz in den Stopfen 702 einzusetzen. Der Ring 724 ermöglicht es
auch, den Stopfen 702 ohne interne Formtrennlinie zu formen
und so eine bessere Abdichtung zu erreichen, da der Ring 724 sich
ausbiegen lässt,
um den das Innere ausbildenden Formeinsatz zu entfernen.
-
Wie
bei der Ausführungsform
nach den 7d und 8f weist
der Ventilstopfen 702 eine Lüftungs- oder Füllöffnungsanordnung 726 auf. Durch
die Lüftungsanordnung 726 kann
Ausgleichsluft in die Flasche 422 eintreten und aus der
Flasche gesaugtes Konzentrat ersetzen; desgl. erlaubt sie, die Flasche 422 mit
Flüssigkeit
aufzufüllen.
Wie in den 9, 10a, 10b und 10c gezeigt, weist
die Anordnung 726 eine Vielzahl einzelner Lüftungsöffnungen 730 auf,
die in dieser Ausführungsform
rechteckig und auf Radien angeordnet sind, die von einer Zentralachse 732 auswärts verlaufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die einzelnen Lüftungsöffnungen 730 gleichbeabstandet
um einen ersten zylindrischen Innenraum 734 (10a) des Ventilstopfens 702 herum.
-
Unmittelbar
unter dem ersten zylindrischen Innenraum 734 befindet sich
ein zweiter zylindrischer Innenraum 736, der das untere
Ende der Feder 710 aufnimmt und in der Solllage hält. Die
Wandung des zweiten zylindrischen Innenraums 736 enthält eine Ablauf-
bzw. Lüftungsöffnung 728.
Durch die Öffnung 728 kann
im zweiten zylindrischen Innenraum 736 verbliebenes Konzentrat
in die Flasche zurückfließen; sie
kann auch als Lüftungsöffnung dienen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform,
in der die Flasche 422 als Einwegflasche ausgeführt ist, können die
einzelnen Lüftungsöffnungen 730 der
Anordnung 726 entfallen, Die Ausgleichsluft kann dann durch
die Ablauföffnung 728 in
die Flasche 422 einströmen.
In die Ablauföffnung 728 kann
eine Rückflusssperre
wie bspw. ein Kugelrückschlagventil 729 eingesetzt
sein, um das Austreten von Konzentrat aus der Flasche 422 gering
zu halten, falls diese, ohne an den Füllkopf 420 angesetzt
zu sein, gequetscht und dabei der Kolben des Konzentratventils 704 absichtlich
offengehalten wird. Die Ausführungsform
der 10b ist zwar mit dem Rückschlagventil 729 gezeigt;
es kann aus dieser jedoch entfallen (vergl. die 10b), ohne den Grundgedanken und Umfang der Erfindung
zu verlassen.
-
Einwärts und
unter des zweiten zylindrischen Innenraums 736 liegt ein
dritter zylindrischer Innenraum 738, der die Ventilhülse 706 aufnimmt,
um den Kolben bzw. Ventilkörper 704 in
die Solllage relativ zum Ventilstopfen 702 zu bringen.
Die Ventilhülse 706 wird
vorzugsweise mit einer Presspassung in diese eingebracht. In Strömungsverbindung
mit dem dritten zylindrischen Innenraum 738 steht ein Nippel 740 abwärts vor,
an den ein Saugrohr angesetzt werden kann, um Konzentrat aus der
Flasche 422 zu saugen.
-
Der
Stopfen bzw. das Konzentratventil 704 hat einen gedrängten zylindrischen
Körper 742,
von dem eine hohlzylindrische Säule 744 entlang
einer Zentralachse 732 abwärts verläuft. Am distalen Ende der Säule 744 enthält die Außenfläche 748 eine
Konzentrat-Öffnungsanordnung 750 aus
den einzelnen Konzentrat öffnungen 752, 754.
Durch diese Öffnungen 752, 754 kann
Konzentrat aufwärts
und durch den internen Kanal 746, die Dosierblende 714 und den
Kolben 712 gesaugt werden, um dann vom Füllkopf 420 der 7a ausgegeben
zu werden. Wie in 9 zu sehen, sind unter und über den
Konzentratöffnungen 750 Dichtleisten 756 angeordnet,
die an der zylindrischen Innenwandfläche 758 der zylindrischen
Bohrung 760 der Ventilhülse 706 anliegen (9).
Diese Dichtleisten 756 bewirken, dass die Konzentratöffnungen 750 gegen
die zylindrische Innenwandfläche 758 dicht
abgeschlossen werden, so dass sich bei im Schließzustand befindlichem Ventil (vergl. 10a) kein Konzentrat durch die Ventilmechanik 700 saugen
lässt.
Die Dichtleiste 756 unter den Konzentratöffnungen 750 hat
einen etwas größeren Durchmesser
als die anderen beiden, um den Abdichteffekt zu verbessern. Mehr
als drei Dichtleisten 756 lassen sich ebenfalls vorsehen,
um die Dichtwirkung zu verbessern; bei mehr Leisten 756 steigt
dann auch der Widerstand gegen ein Öffnen des Kolbens. Eine gute
Abdichtung erhält
man auch mit weniger als drei oder ohne Dichtleisten 756.
Bei im Offenzustand befindlichem Ventil 700 (vergl. 10b) und gegen die Feder 710 gedrücktem Konzentratventil 704 liegen
die Konzentratöffnungen 750 unter
dem distalen Ende der Ventilhülse 706,
so dass der Unterdruck durch den Kolben 712 und das Ventil 700 auf das
Konzentrat in der Flasche wirken und es durch die Öffnungen 750 ansaugen
kann. Wie weiterhin die 10b zeigt,
ist bei im offenem Ventil 700 und dem Konzentratventil 704 in
der Abwärtslage
die Lüftungsöffnung 726 geöffnet, so
dass Luft in die Flasche strömen
und das aus ihr abgesaugte Konzentrat ersetzen kann. Im Offenzustand
der 10b kann durch den schmalen
Spalt zwischen dem Ventil 704 und der Wand des ersten zylindrischen
Hohlraums 734 sowie durch die Lüftungsöffnung 726 genug Luft strömen, um
die Flasche 422 zu lüften,
da der dichte Abschluss der Lüftungsöffnung 726 primär in dem
in 10a gezeigten Zustand erfolgt, wenn der obere Dichtring 766 des
Ventils 704 von der Ringnut 768 im Ventilhalter 708 aufgenommen
wird. Dabei bewirkt der Kontakt des Dichtrings 766 mit
den winkligen Seitenflächen
der Ausnehmung 768 eine primäre, der Kontakt mit dem Boden
der Ausnehmung 768 eine sekundäre Abdichtung.
-
Wie
in 10c gezeigt, hat die Ventilmechanik 700 einen
Füllzustand,
in dem der Ventilkörper weiter
abwärts
und mindestens teilweise an der Lüftungsöffnung 726 vorbei
gedrückt
worden ist. In dieser Lage des Ventilkolben 704 und einem
auf ihm aufsitzenden Füllkopf 600,
wie in 8a–8g gezeigt,
lässt die
Flasche sich rasch mit Konzentrat füllen. Es sei darauf verwiesen,
dass der in 10c gezeigte Füllkopf die
gleiche Funktion wie der in den 8a–8e gezeigt
ausführt,
aber in der 10c etwas länger ist.
-
Der
Konzentrat-Ventilkolben 704 hat weiterhin eine ringförmig umlaufende
Dichtleiste 762, die vom zylindrischen Kolben 742 aufwärts absteht.
Die Dichtleiste 762 wird von einer Ringnut 764 in
der Dosierblende 714 aufgenommen. Sitzt ein Kolben 712 auf
dem Konzentrat-Ventilkolben 704 auf, wie in den 10a, 10b und 10b gezeigt, gewährleistet die Dichtleiste 762 in
der Ringnut 764, dass kein Konzentrat zwischen der Ventilmechanik 700 und dem
Füllkopf 420 (aus 7a)
hindurch entweichen kann. Der Konzentrat-Ventilkolben 704 hat
weiterhin einen oberen Dichtring 766, der von einer Ringnut 768 des
Ventilhalters 708 aufgenommen wird, um bei in der Schließlage befindlichem
Ventilkolben 704 (vergl. 10a)
einen dichten Abschluss zwischen diesem und dem Ventilhalter 708 zu
erzeugen. Der Ventilkolben 704 hat weiterhin eine Federführung 770,
die den Oberteil der Feder 710 festhält.
-
Die
oben beschriebene Ventilhülse 706 erzeugt
bei in der Schließlage
befindlichem Ventilkolben 704 (10a)
einen dichten Abschluss der Konzentratöffnungen 750. Die
Ventilhülse 706 hat
einen Hauptteil 722 und eine von diesem abwärts vorstehenden
Hülsenteil 774.
Die Hülse 774 umschließt eine
zylindrische Bohrung 760. Die Hülse 774 ist so bemessen,
das sie sich beim Einführen
des Ventilkolbens 704 in einem gewissen Ausmaß erweitern
kann. Die Ventilhülse 706 weist
auf der Außenfläche des Hauptteils 722 zwei
Dichtleisten 776 auf (ähnlich
der Rastanordnung 718, bei der die untere Dichtleiste 776 die
primäre
und die obere Dichtleiste die sekundäre Dichtung darstellen), um
zu gewähr leisten,
dass bei in den Stopfen 702 eingedrückter Hülse 706 ein einwandfrei
dichter Abschluss zwischen dieser und dem Ventilstopfen 702 entsteht.
-
Der
Ventilhalter 708 weist auf der zylindrischen Außenfläche 780 eine
Dichtleistenanordnung 778 auf. Bei in den Ventilstopfen 702 eingedrücktem Ventilhalter 708 hält die Dichtleistenanordnung 788 den
Halter 708 fest im Stopfen 702.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Feder 710 als 13-lbs.-(57,8 N)-Feder (voll komprimiert)
definiert, obgleich die genaue Federkraft vom für den Abzug 40 gewünschten Öffnungs-
und Schließdruck
abhängt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Ventilstopfen 702 aus LD-Polypropylen gefertigt,
um leicht in die Flasche 422 einsetzbar zu sein, während der
Ventilkolben 704, die Ventilhülse 706 und der Ventilhalter 708 aus
einem Polyethylen bestehen. Das Polypropylen ist vorzugsweise ein
solches, das von der Fa. Eastman Plastics unter der Bezeichnung
1810A bezogen wurde. Will man das Entfernen des Ventilstopfens 702 aus
der Flasche 422 erschweren, kann man ihn aus einem Kunststoff
hoher Dichte wie HD-Polypropylen herstellen. Für alle diese Kunststoffe wird
den Kunstharzen ein Formtrennmittel hinzugefügt, um das Herauslösen des
Formteils aus der Form zu erleichtern.
-
Das
System der 2 weist alle Aspekte und Merkmale
des Systems und des Verfahrens der 1 auf, außer dass
in der 2 alle Funktionen in einem einzigen Stockwerk
ausgeführt
werden. Wie jedoch in der 3 gezeigt,
weist das System 300 eine Zentralstation 302 mit
permanent montierten Satellitenstationen 304 und einer
bewegbaren Station 306 auf.
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
Das
erfindungsgemäße System
und Verfahren ist dazu eingerichtet, die Verteilung von Chemikalienkonzentraten
innerhalb einer komplexen Arbeitsumgebung mit Vorteil sicher, effizient
und überprüfbar zu
machen. Hierbei lässt
die Effizienz sich durch das Verteilen von Konzentraten an die Anwendungsstellen
erreichen – im
Gegensatz zum Verteilen verdünnter
Konzentrate an die Anwendungsstellen innerhalb des Komplexes. Weiterhin
erreicht man mit dem System und Verfahren eine erhöhte Sicherheit, so
dass sich Flaschen mit hoch konzentriertem Inhalt einwandfrei füllen bzw.
ausgegeben lassen. Das erfindungsgemäße System enthält weiterhin
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung der Nutzung, so
dass die Verwendung der chemischen Konzentrate sich verfolgen und
deren Effizienz sich untersuchen lässt.
-
Andere
Aspekte, Ziele und Ziele der Erfindung ergeben sich aus den Figuren
und den beigefügten
Ansprüchen.