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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft digitale Druckvorrichtungen und -verfahren
und insbesondere ein System zur On- oder Off-Press-Bilderzeugung auf
lithographischen Druckteilen unter Verwendung eines digital gesteuerten
Laserausgangsstrahls.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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In
der Offset-Lithographie ist ein druckbares Bild auf einem Druckteil
als Muster aus farbannehmenden (oleophilen) und farbabweisenden
(oleophoben) Oberflächenbereichen
vorhanden. Wenn die Farbe auf diese Bereiche aufgebracht worden
ist, kann sie effizient auf ein Aufzeichnungsmedium in einem bildgemäßen Muster
mit erheblicher Echtheit übertragen
werden. Trockendrucksysteme benutzen Druckteile, deren farbabstoßende Abschnitte
so farbabweisend sind, daß sie
eine direkte Aufbringung zulassen. Farbe, die gleichmäßig auf
das Druckteil aufgebracht ist, wird auf das Aufzeichnungsmedium
nur im bildgemäßen Muster übertragen.
Normalerweise tritt das Druckteil zunächst in Kontakt mit einer nachgiebigen
vermittelnden Oberfläche,
die als Gummizylinder bezeichnet wird und die ihrerseits das Bild
auf das Papier oder ein anderes Aufzeichnungsmedium aufbringt. Bei
normalen Bogendrucksystemen wird das Aufzeichnungsmedium auf einem
Druckzylinder geheftet, der es mit dem Gummizylinder in Kontakt bringt.
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In
einem Naßlithographiesystem
sind die Nichtbildbereiche hydrophil, und die notwendige Farbabstoßung erfolgt
durch anfängliches
Aufbringen von Befeuchtungslösung
(oder "Feuchtwasser") auf die Platte
vor der Einfärbung.
Das farbabstoßende
Feuchtwasser verhindert, daß Farbe
auf den Nichtbildbereichen haftet, aber den oleophilen Charakter
der Bildbereiche nicht beeinträchtigt.
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Wenn
eine Presse in mehr als einer Farbe drucken soll, ist e für jede Farbe
in gesondertes Druckteil erforderlich, Das ursprüngliche Bild wird in eine Serie
von bildgemäßen Mustern
oder "Farbauszügen" zerlegt, die jeweils
den Beitrag der entsprechenden druckbaren Farbe wiedergeben. Die Positionen
der Druckteile werden so koordiniert, daß die Farbekomponenten, die
von den verschiedenen Teilen gedruckt werden, auf den Ausdrucken
genau übereinstimmen.
Jedes Druckteil wird normalerweise auf einem "Plattenzylinder" angeordnet (oder ist mit diesem einstückig), und
der Satz von Zylindern, der einer bestimmten Farbe auf der Presse
zugeordnet ist, wird normalerweise als Druckwerk bezeichnet.
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Bei
den meisten herkömmlichen
Pressen sind die Druckwerke in einer geraden oder "In-line"-Konfiguration angeordnet. Jedes solches Druckwerk
weist normalerweise einen Druckzylinder, einen Gummizylinder, einen
Plattenzylinder und die notwendigen Farb-(und bei Feuchtsystemen
Befeuchtungs-)Anordnungen auf. Das Aufzeichnungsmaterial wird zwischen
den Druckwerken nacheinander umgesetzt, wobei jedes Druckwerk eine
andere Druckfarbe auf das Material aufbringt, um ein zusammengesetztes
mehrfarbiges Bild zu erzeugen. Eine andere Konfiguration, die im
US-Patent 4936211 beschrieben ist, beruht auf einem zentralen Druckzylinder,
der einen Aufzeichnungsmaterialbogen an jedem Druckwerk vorbeiführt, wobei
keine: mechanische Umsetzung des Mediums zu jedem Druckwerk mehr
erforderlich ist. Bei beiden Pressentypen kann das Aufzeichnungsmedium
an den Druckwerken in Form von geschnittenen Bögen oder in Form einer endlosen "Materialbahn" übergeben werden.
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Um
die mühevolle
fotografische Entwicklung, die Plattenmontage- und Plattenausrichtungsvorgänge zu umgehen,
die für
herkömmliche
Drucktechnologien typisch sind, haben die Praktiker elektronische Alternativen
entwickelt, die das bildgemäße Muster
in digitaler Form speichern und das Muster direkt auf die Platte
drucken. Plattenbilderzeugungsvorrichtungen, die für Computersteuerung
geeignet sind, weisen verschiedene Formen von Lasern auf. Beispielsweise
offenbaren die US-Patente 5351617 und 5385092 ein Ablationsaufzeichnungssystem,
das Laserentladungen geringer Leistung verwendet, um in einem bildgemäßen Muster
eine oder mehrere Schichten einer leeren lithographischen Druckplatte zu
entfernen, wodurch ein farbaufnahmebereites Druckteil entsteht,
für das
keine fotografische Entwicklung nötig ist. Bei diesen Systemen
wird der Laserausgangsstrahl von der Diode auf die Druckfläche geführt und
auf dieser Fläche
fokussiert (oder bei Bedarf auf der Schicht, die für Laserablation
am zugänglichsten
ist und die im allgemeinen unter der Oberflächenschicht liegt). Andere
Systeme verwenden Laserenergie, um eine Übertragung von Material von
einem Donor auf einen Akzeptorbogen zu bewirken, um ohne Ablation
aufzuzeichnen, oder als punktweise Alternative zu einer Gesamtbelichtung durch
eine Fotomaske oder ein Negativ.
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Wie
in den beiden Patenten 5351617 und 5385092 beschrieben, kann ein
Laserausgangsstrahl an einem entfernten Ort erzeugt werden und mittels optischer
Fasern und Fokussierlinsenanordnungen auf die leere Aufzeichnungsplatte
aufgebracht werden. Es ist bei der Fokussierung der Strahlung auf eine
leere Aufzeichnungsplatte wichtig, eine ausreichende Fokustiefe,
d. h. eine tolerierbare Abweichung vom idealen Fokus auf der Aufzeichnungsfläche, beizubehalten.
Eine adäquate
Fokustiefe ist wichtig für
den Aufbau und die Verwendung der Bilderzeugungsvorrichtung; je
kleiner die Arbeitsfokustiefe ist, um so größer ist die Notwendigkeit für feine mechanische
Justierungen und die Anfälligkeit
gegen Leistungsverschlechterung aufgrund von Ausrichtungsverschiebungen,
die bei normaler Verwendung auftreten. Die Fokustiefe wird dadurch
maximiert, daß die
Ausgangsstrahldivergenz auf einem Minimum gehalten wird.
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Leider
mindern die Bemühungen
auf optischen Gebiet zur Reduzierung der Strahldivergenz auch die
Leistungsdichte, da die Linse die Helligkeit der Strahlung, die
sie korrigiert, nicht ändern
kann; eine Linse kann nur den Strahlengang ändern. Bei einer optischen
Korrektur handelt es sich also eine natürliche Abwägung zwischen Fokustiefe und
Leistungsverlust dar.
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US 5214666 offenbart einen
impulsgepumpten Festkörperlaser,
bei dem eine Impulsbreite bereitgestellt wird, um eine Kippschwingung
zu unterdrücken
und dadurch die Unschärfe
eines sogenannten Laserdruckerbildes zu reduzieren.
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US 5422899 offenbart einen
gepumpten Festkörperlaser
mit einer hohen Impulsrate zur Vermeidung der durch Thermal-Lensing
induzierten Instabilität.
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US 4794615 offenbart einen
impulsgepumpten Laser mit einem kombinierten End- und Seitenpumpvorgang
zur Verstärkung
und Modulation der Intensität
des Laserausgangsstrahls.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Reduzierung der Strahldivergenz ohne Helligkeitsverlust und
somit ohne Leistungsdichteverlust, die sich aus der optischen Korrektur
ergibt. Insbesondere wird der divergierende Ausgangsstrahl eines
Halbleiter- oder Diodenlasers nicht direkt verwendet, sondern er
pumpt statt dessen optisch einen Laserkristall, der selbst Laserstrahlung
mit einer wesentlich geringeren Strahldivergenz, aber mit einer äquivalenten
Leistungsdichte emittiert; der Laserkristall konvertiert die eintreffende
divergierende Strahlung zu einen Einmoden-Ausgangsstrahl mit höherer Helligkeit.
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Die
bevorzugte Implementierung benutzt als Pumpquelle mindestens eine
Laservorrichtung, die im IR-, einem vorzugsweise nahen IR-Bereich
emittiert, um Ablationsdruckteile mit einem Bild zu versehen (wie
beispielsweise in den Patenten 5351617 und 5385092 sowie in den
US-Patenten 5339737 und 5379698 offenbart); oder Transferdruckteile
(wie beispielsweise in US 08/376766 offenbart, angemeldet am 23.
Januar 1995 mit dem Titel METHOD AND APPARATUS FOR LASER IMAGING
OF LITHOGRAPHIC PRINTING MEMBERS BY THERMAL NON-ABLATIVE DISCHARGE).
Die Pumplaser sind normalerweise Festkörperbauelemente (die gemeinhin
als Halbleiterlaser bezeichnet werden und die normalerweise auf
Gallium-Aluminium-Arsenid- oder Gallium-Aluminium-Indium-Verbindungen
beruhen); diese sind deutlich wirtschaftlicher und praktischer und
können
in Verbindung mit einer Vielzahl verschiedener Aufzeichnungsmedien
verwendet werden. Die Verwendung von naher IR-Strahlung ermöglicht die
Verwendung einer großen
Auswahl organischer und anorganischer Absorptionsverbindungen und
insbesondere halbleitender und leitender Verbindungen.
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Unter
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ablationsbilderzeugungsvorrichtung
nach Anspruch 1 und ein Verfahren zur Ablationsbilderzeugung nach
Anspruch 17 bereitgestellt.
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Der
Ausgangsstrahl der Pumpquelle wird durch eine fokussierende Linsenanordnung
an den Laserkristall weitergegeben. Der Ausgangsstrahl des Laserkristalls
wiederum wird auf die Oberfläche
eines Aufzeichnungsmediums fokussiert, um die Bilderzeugungsfunktion
zu erfüllen.
In Ablationssystemen wird der Strahl auf die "Ablationsschicht" des Aufzeichnungsmaterials fokussiert,
das als Reaktion auf eine Laserbestrahlung zur Verdampfung geeignet ist;
wie bereits erwähnt,
stellt die Fokustiefe des Laserstrahls einen Grad der tolerierbaren
Abweichung dar. Bei Transfersystemen wird der Strahl auf die Transferschicht
fokussiert. Der Begriff "Platte" oder "Teil", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf jeden Typ von Druckplatte oder Fläche, die
ein Bild aufzeichnen kann, das durch Bereiche definiert ist, die verschiedene
Affinitäten
zu Farbe und/oder Feuchtwasser haben; geeignete Konfigurationen
sind unter anderem die herkömmlichen
planaren oder gekrümmten
lithographischen Platten, die auf dem Plattenzylinder einer Druckpresse
angeordnet werden, es können
jedoch auch nahtlose Zylinder (z. B. die Walzenfläche eines
Plattenzylinders), ein Endlosband oder eine andere Anordnung sein.
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Eine
erhebliche Behinderung bei der Verwendung von Laserkristallen in
kommerziellen Bilderzeugungssystemen sind ihre relativ allmählichen Anregungs-
und Abklingzeiten. Eine praktische Bilderzeugungsvorrichtung erfordert
Laser, die nahezu sofort auf hochfrequente Rechteckwellenstromimpulse
reagieren, so daß Bilderzeugungspunkte
als scharfe, diskrete und normalerweise runde Formen erscheinen.
Punkte müssen
auch gedruckt werden, oder es muß ein Aufzeichnungsraum in
sehr eng beabstandeten Intervallen freigelassen werden, um typische
Druckauflösungen
zu erreichen. Anregungs- und Abklingzeiten verkürzen jedoch die Dauer von Spitzenleistungspegeln
bei einem Bilderzeugungsimpuls; und da diese Impulse in kommerziellen
Bilderzeugungssystemen sehr kurz sind, kann es schwierig sein, während eines
einzigen Impulses eine ausreichende Gesamtenergie abzugeben, um
einen Bildpunkt zu erzeugen. Außerdem
führt die
Unfähigkeit der
Laservorrichtung, plötzlichen Übergängen zwischen
Laseremissions- und Nichtemissionszuständen standzuhalten, zu deformierten
Punkten, die nicht korrekt auf dem Aufzeichnungsmedium angeordnet
sind: Während
des Bilderzeugungsprozesses erfährt
das Medium und der Laser normalerweise eine Relativbewegung, so
daß Verzögerungen
zwischen einem Stromimpuls und einem Laserausgangsstrahl zu Translationsabweichungen
zwischen der Soll- und der Ist-Punktstelle führen.
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Es
ist jedoch festgestellt worden, daß diese unerwünschte Ansprechcharakteristik
im wesentlichen dadurch überwunden
werden kann, daß die Pumpquelle
kontinuierlich auf einem Vorspannungsleistungspegel gehalten werden
kann, der den Kristall kurz vor dem Lasern oder dem Bilderzeugung
auf einem kontinuierlichen Basislinienleistungspegel hält; und
dann selektiv und intermittierend den Eingangsstrom der Pumpquelle
erhöht,
um zu bewirken, daß der
Kristall in einem bildgemäßen Muster
lasert (oder mit höherer
Leistung lasert). Das Ergebnis ist eine sehr scharfe Kristallreaktion,
die sehr genau im Sinne der Reaktionsprofile auf die selektiven
Leistungserhöhungen – das sind
Bilderzeugungsimpulse – folgt.
Die Kristall- und Pumpquelle werden so gewählt, daß der Basislinienleistungspegel
nicht ausreicht, um eine Bilderzeugung auf dem Aufzeichnungsmedium
zu bewirken, während
der intermittierende "Bilderzeugungs"-Leistungspegel eine
Bilderzeugung bewirkt. Es muß betont
werden, daß sich der
Begriff "Bilderzeugung" im allgemeinen auf
eine dauerhafte Änderung
der Affinitätscharakteristik
einer Druckplatte bezieht; in der vorliegenden Erfindung bedeutet
Bilderzeugung Ablation einer Aufzeichnungsschicht (in einer Ablationsplatte).
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Es
ist ebenfalls festgestellt worden, daß es durch selektive Änderung
der Impulsbereite innerhalb bestimmter Grenzen möglich ist, Bildpunkte verschiedener
Größen zu erhalten,
wobei eine runde Punktform beibehalten wird. Der Grad, in dem die Punktgröße mit der
Bildimpulsdauer variiert, sowie der Variationsbetrag, der erreicht
werden kann, während
der Zustand des runden Punktes erhalten bleibt, hängt im großen und
ganzen von der Fokuslänge
der letzten Fokussierlinse ab. Die kleinste akzeptable Impulsbreite
wird im allgemeinen durch die Charakteristik des Aufzeichnungsmediums
bestimmt, das eine Gesamtenergiezuführungsschwelle für die Reaktion erfordert.
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Bei
Verwendung sind die optischen Komponenten gemäß der Erfindung normalerweise
in einem Schreibkopf angeordnet, der mehrere solche Anordnungen
in gleichmäßig beabstandeten
Intervallen enthält.
Eine Steuereinrichtung bewirkt eine relative Bewegung zwischen dem
Schreibkopf und einem Aufzeichnungsmedium, wobei der Laser oder
die Laser effektiv über
die Oberfläche
geführt
werden, wobei sie an Stellen angrenzend an gewählte Punkte oder Flächen der
Platte aktiviert werden. Die Steuereinrichtung rückt den Schreibkopf nach Beendigung jeder Überquerung
des Druckteils oder entlang des Druckteils um eine Strecke weiter,
die von der Anzahl der Strahlen, die vom Kopf ausgehen, und durch
die gewünschte
Auflösung
(d. h. die Anzahl der Bildpunkte pro Längeneinheit) bestimmt wird.
Das Muster der Laseraktivierung wird durch Bildsignale bestimmt,
die an die Steuereinrichtung übergeben
werden und die dem Originaldokument oder -bild entsprechen, das auf
die Platte zu kopieren ist, um ein genaues Negativ- oder Positivbild
dieses Originals zu erzeugen. Die Bildsignale sind als Bildpunktdatei
auf einem Computer gespeichert. Solche Dateien können von einem Rasterbildprozessor
(RIP) oder einer anderen geeigneten Einrichtung erzeugt werden.
Beispielsweise kann ein RIP Eingangsdaten in einer Seitenbeschreibungssprache,
die alle erforderlichen Merkmale so definiert, daß sie auf
die Druckplatte übertragen
werden können,
oder als Kombination aus Seitenbeschreibungssprache und einer oder
mehreren Bilddateien annehmen. Die Pixelmuster sind so aufgebaut,
daß sie
den Farbton der Farbe sowie die Bildschirmfrequenzen und Winkel
definieren. Die Komponenten gemäß der Erfindung
können
angeordnet sein: auf einer Presse, wobei dann die mit dem Bild versehenen
Platten unmittelbar zum Drucken bereit sind; oder auf einem selbständigen Plattenerzeugungsgerät (oder "Plattensetzgerät"), wobei dann die mit
Bildern versehenen Platten abgenommen und manuell auf eine Presse
umgesetzt werden.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Erzeugung eines kollimierten Laserausgangsstrahls, der mit einer Frequenz
von bis zu 20 MHz oder sogar mehr mit minimaler Interferenz durch
Anregungs- und Abklingzeiten gepulst werden kann.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehende Beschreibung wird anhand der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
besser verständlich,
wobei diese folgendes zeigen:
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1 stellt
schematisch die Grundkomponenten der Erfindung in einer repräsentativen
Implementierung dar;
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2 zeigt
die Reaktion eines typischen Laserkristalls auf einen herkömmlichen
Rechteckwellen-Stromimpuls;
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3 zeigt
die Antwort eines Laserkristalls auf einen Vorspannungsstromimpuls
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 stellt
grafisch die Ausgangsleistung an verschiedenen Stellen entlang der
optischen Kette sowie die Gesamtleistungsumwandlungseffizienz des
Systems dar;
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5 stellt
grafisch die Änderung
der Bilderzeugungspunktgröße mit der
Impulsbreite unter Verwendung einer Fokussierlinse von 13,5 mm dar;
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6 stellt
grafisch die Änderung
der Bildpunktgröße mit der
Impulsbreite unter Verwendung einer Fokussierlinse von 18 mm dar;
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7 stellt
grafisch die Änderung
einer Bildpunktgröße mit der
Impulsbreite unter Verwendung einer Fokussierlinse von 22 mm dar;
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8 ist
eine Seitenansicht der Innenfläche einer
Seite eines geeigneten Trägers
für einen
Laserkristall, der gemäß der vorliegenden
Erfindung betrieben wird;
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9 ist
eine Seitenansicht einer Innenfläche
der gegenüberliegenden
Seite eines geeigneten Trägers
für einen
Laserkristall, der gemäß der vorliegenden
Erfindung betrieben wird;
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10 ist
eine Explosionsansicht des Trägers,
dessen Teile in 8 und 9 dargestellt sind;
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11 ist
ein schematisches Schaltbild einer geeigneten Laseransteuerungsschaltung
zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung; und
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12 zeigt
die zeitlichen Beziehung zwischen verschiedenen Spannungs- und Strompegeln in
der in 11 dargestellten Schaltung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wir
betrachten zunächst 1,
die die Grundkomponenten der Erfindung schematisch darstellt. Ein
Aufzeichnungsmedium 50, z. B. eine leere lithographischer
Platte oder eine andere Grafikdruckkonstruktion ist während des
Bilderzeugungsprozesses auf einem Träger befestigt. In der dargestellten Implementation
ist dieser Träger
ein Zylinder 52, um den herum ein Aufzeichnungsmedium 50 gewickelt ist.
Bei Bedarf kann der Zylinder 52 einfach in den Aufbau einer
herkömmlichen
Lithographiepresse einbezogen sein, wobei er der Presse als Plattenzylinder
dient. Der Zylinder 52 ist in einem Rahmen gelagert und
wird durch einen normalen Elektromotor oder eine andere herkömmliche
Einrichtung in Drehung versetzt. Die Winkelposition des Zylinders 52 wird
durch einen Drehgeber überwacht,
der einem Detektor 55 zugeordnet ist. Die optischen Komponenten
der Erfindung, die nachstehend beschrieben werden, können in
einem Schreibkopf zur Bewegung auf einer Gewindespindel- und Führungsschienenanordnung
angeordnet sein, die das Aufzeichnungsmedium 50 überquert,
während
es sich dreht. Die Axialbewegung des Schreibkopfs ist auf die Drehbewegung
eines Schrittmotors zurückzuführen, der
die Gewindespindel dreht und den Schreibkopf nach jeder Überquerung
des Zylinders 52 weiterrückt.
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Die
Bilderzeugungsstrahlung, die auf dem Aufzeichnungsmedium 50 auftrifft,
um eine bildgemäße Überstreichung
zu bewirken, geht von einer oder mehreren Pumplaserdioden 60 aus.
Die nachstehend beschriebenen optischen Komponenten konzentrieren
den gesamten Laserausgangsstrahl als kleine Stelle auf dem Aufzeichnungsmedium 50,
was zu hocheffektiven Leistungsdichten führt. Eine Steuereinrichtung 65 steuert
einen Lasertreiber 67 (nachstehend ausführlicher beschrieben), um einen
Bilderzeugungsburst zu erzeugen, wenn der Ausgangsstrahlschlitz 69 des
Laserstrahls 60 entsprechende Punkte gegenüber den
Aufzeichnungsmedium 50 erreicht; zu anderen Zeiten wird
der Laserstrahl 60 jedoch auf dem nichtbilderzeugenden
Basislinienenergiepegel gehalten. Der Lasertreiber 67 ist
daher in der Lage, den Vorspannungsleistungsausgangsstrahl beizubehalten
und entsprechende saubere hochfrequente Rechteckwellenimpulse (bis
zu 20 MHz oder sogar darüber)
zu erzeugen. Insbesondere weist der Treiber vorzugsweise eine Impulsschaltung auf,
die in der Lage ist, mindestens 40000 Laseransteuerungsimpulse pro
Sekunde zu erzeugen, wobei jeder Impuls relativ kurz ist, d. h.
in der Größenordnung
von Mikrosekunden.
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Die
Steuereinrichtung 65 empfängt Daten von zwei Quellen.
Die Winkelposition des Zylinders 52 in bezug auf den Laserausgangsstrahl
wird ständig
durch den Detektor 55 überwacht,
der Signale bereitstellt, die der Steuereinrichtung 65 diese
Position melden. Zusätzlich übergibt
eine Bilddatenquelle (z. B. ein Computer) 70 auch Datensignale
an die Steuereinrichtung 65. Die Bilddaten definieren dort
Punkte auf dem Aufzeichnungsmedium 50, wo Bildpunkte zu
schreiben sind. Die Steuereinrichtung 65 korreliert daher
die momentanen relativen Positionen des Laserstrahls 60 und
des Aufzeichnungsmediums 50 (wie vom Detektor 55 gemeldet)
mit den Bilddaten, um die entsprechenden Lasertreiber zu den entsprechenden
Zeiten während
des Überstreichens
des Aufzeichnungsmediums 50 zu betätigen. Die Treiber- und Steuerschaltungsanordnung,
die erforderlich ist, um dieses Schema zu implementieren, ist dem
Fachmann auf dem Gebiet der Scanner und Plotter bekannt; geeignete
Ausführungen
sind in dem Patent 5385092 und im US-Patent 5174205 beschrieben, die
beide den gleichen Inhaber haben wie die vorliegenden Anmeldung.
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Der
Ausgangsstrahl des Lasers 60 pumpt einen Laserkristall 75,
und diese Emission des Kristalls 75 ist es, die das Aufzeichnungsmedium 50 tatsächlich erreicht.
Eine Serie von Linsen 77, 79 konzentrieren den
Ausgangsstrahl des Lasers 60 auf eine Endfläche 85 des
Kristalls 75. Die Strahlung divergiert, wenn sie den Schlitz 69 des
Lasers 60 verläßt, wobei sie
an den Schlitzrändern
divergiert. Im allgemeinen ist die Dispersion (bezeichnet als "numerische Apertur" oder NA) entlang
der kurzen oder "schnellen" Achse, die in 1 gezeigt
ist, von größter Bedeutung;
diese Dispersion wird unter Verwendung einer Divergenzreduzierungslinse 77 reduziert.
Eine bevorzugte Konfiguration ist eine vollständig zylindrische Linse, im
wesentlichen ein Glasstabsegment mit entsprechendem Durchmesser;
es können
jedoch auch andere optische Anordnungen, z. B. Linsen mit hemisphärischen
Querschnitten oder solche, die sowohl schnelle als auch langsame
Achsen korrigieren, vorteilhaft verwendet werden.
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Eine
Fokussierlinse 79 fokussiert Strahlung, die von der Linse 77 ausgeht,
auf die Endfläche 85 des
Laserkristalls 75. Die Linse 79 ist vorzugsweise eine
bi-aspherische Linse (siehe beispielsweise US-Anmeldung 08/602881, angemeldet am 16.
Februar 1996 mit dem Titel APPARATUS FOR LASERDISCHARGE IMAGING
AND FOCUSING ELEMENTS FOR USE THEREWITH). Im allgemeinen haben die Endflächen 85, 87 Spiegelbeschichtungen,
die den Eintritt der Strahlung, außer der Strahlung, die von der
Pumpquelle ausgeht, begrenzen und die Ausgangsstrahlung einfangen.
Auf diese Weise ermöglichen
die beiden Beschichtungen die Innenreflektionscharakteristik der
Laserverstärkung,
während
der Eintritt von unerwünschter
Strahlung verhindert wird. In einer Ausführungsform ist jede Fläche 85, 87 versehen
mit einer HR-Beschichtung (hochreflektierende Beschichtung), die
eine (Ausgangs-)Strahlung von 1064 nm zu >99,8% reflektiert und eine (Eingangs-)Strahlung
von 808 nm zu 95% durchläßt, und einer
R-Beschichtung (reflektierenden Beschichtung), die eine Strahlung
von 1064 nm zu 95% (±0,5%)
reflektiert und eine Strahlung von 808 nm zu >95% durchläßt.
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Der
hochkollimierte Niedrig-NA-Ausgangsstrahl des Kristalls 75 wird
schließlich
durch eine Linse 90, die eine plankonvexe Linse (wie dargestellt) oder
eine andere geeignete optische Anordnung sein kann, auf die Fläche (oder
eine entsprechende Innenschicht) des Aufzeichnungsmediums 50 fokussiert.
Der Laser, der Laserkristall und die optischen Komponenten sind
normalerweise in einem einzigen langgestreckten Gehäuse angeordnet.
Das Aufzeichnungsmedium 50 reagiert auf die Bilderzeugungsstrahlung,
die vom Kristall 75 emittiert wird, beispielsweise durch
Ablation der Bilderzeugungsfläche.
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Die
Funktion des Laserkristalls 75 besteht darin, einen Niedrig-NA-Laserausgangsstrahl
zu erzeugen ohne übermäßigen Energieverlust
des Lasers 60; im wesentlichen stellt die verlorene Energie den
Preis für
die erhöhte
Fokustiefe dar. Im allgemeinen ist der Kristal 175 vorzugsweise
(aber nicht unbedingt) ein Flach/Flach-Monolith aus einem "Thermal-Lensing"-Material; die optische
Leistung, die an die Endfläche 85 abgegeben
wird, bewirkt, daß sich die
Flächen 85, 87 durch
Wölbung
verbiegen, wobei ein Resonanzhohlraum entsteht, der zum Lasern führt. Um
einen glatten Bilderzeugungspunkt zu erzeugen, ist es erwünscht, eine
einzige Transversalmode (vorzugsweise niedrigster Ordnung, Grundmode TEM00) zu erreichen, wobei die Ausgangsdivergenz so
nah wie möglich
an der beugungsbegrenzten Quelle ist.
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Eine
Vielzahl verschiedener Laserkristalle kann gemäß der vorliegenden Erfindung
dienlich sein, solange sie effizient mit der gewünschten Bilderzeugungswellenlänge lasern
und einen kollimierten Ausgangsstrahl erzeugen. Bevorzugte Kristalle sind
mit einem Seltenerdelement, im allgemeinen Neodym (Nd), dotiert
und sind unter anderem Nd:YVO4-, Nd:YLF-
und Nd:YAG-Kristalle. Es versteht sich jedoch, daß mit anderen
Laserkristallen auch vorteilhafte Ergebnisse erreicht werden können.
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Das
Verhalten eines herkömmlich
betriebenen Laserkristalls in der oben beschriebenen Anordnung ist
in 2 dargestellt. Ein Eingangsimpuls 100 eines
gegebenen Stroms (wie dargestellt, eine Rechteckwelle, die sich
von 0 bis zu einem Spitzenstrompegel IP erstreckt)
wird an einen Diodenlaser 60 angelegt, was zu einer entsprechenden
Strahlausgangsenergie führt,
die in ihrem Profil dem Impuls 100 wegen der schnellen
Anstiegs- und Abfallszeiten im wesentlichen folgt. Der Austrittsstrahl
des Lasers 60 wiederum versorgt den Kristall 75 mit
Energie, so daß ein
Spitzenausgangsstrahl PP entsteht. Die Reaktion
des Laserkristalls 75 erfolgt jedoch nicht sofort; die
Spitze PP wird erst erreicht, wenn die Anstiegszeit
tR vergangen ist, und die Ausgangsenergie wird
erst auf null abgesenkt – trotz
des plötzlichen Ausbleibens
der Eingangsenergie – nach
der charakteristischen Abfallzeit tD. Diese
Anstiegs- und Abfallzeiten haben bisher die Nützlichkeit von Laserkristallen
in digitalen Bilderzeugungsumgebungen eingeschränkt.
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Dieses
Verhalten kann jedoch dadurch überwunden
werden, in dem die Pumpquelle kontinuierlich auf einen Vorspannungsleistungspegel
gehalten wird, der den Kristall einen kontinuierlichen Basislinienausgangsstrahl
erzeugen läßt, der
noch nicht lasert oder, besonders bevorzugt, schon lasert, aber noch
keine Bilderzeugung auf dem Aufzeichnungsmedium 50 durchführt; und
der dann selektiv den Eingangsstrom der Diode 60 erhöht, um zu
bewirken, daß der
Kristall 75 in einem bildgemäßen Muster und mit einem Leistungspegel
lasert, der ausreicht, um zur Bilderzeugung zu führen. Ein gutes thermisches Steuerungsverhalten
(zur Minimierung des Thermal-Lensing) trägt auch dazu bei, die Anstiegs-
und Abfallzeiten zu reduzieren.
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3 stellt
die Wirkung der Verwendung eines Diodenlasers 60 dar, der
mit 809 nm emittiert, und eines Nd:YVO4-Laserkristalls 75,
der mit 1064 nm emittiert, wobei die Vorspannungsversorgung des Diodenlasers
mit einem kontinuierlichen Basislinieneingangsstrom IB (z.
B. 1 A) zu einem kleinen, aber Nichtnullausgangsstrahl des Kristalls 75 führt, der
auf den Spitzenwert P (etwa 800 mW) ansteigt, wenn der Eingangsstrom
des Lasers 60 auf einen Spitzenstrompegel IP von
etwa 2,4 A erhöht
wird. Was dabei sehr wichtig ist, die Anstiegs- und Abfallzeiten
werden auf nahezu null reduziert, so daß sich das Ausgangsstrahlprofil
des Kristalls 75 im wesentlichen an das des Stromimpulses 102 anpaßt. Niedrigere
Vorspannungsleistungspegel reduzieren die Anstiegs- und Abfallzeiten
im Vergleich zu gar keiner Vorspannungsversorgung in einem geringen
Maße; aus
diesem Grund wird ein Leistungspegel bevorzugt, der kurz vor der
Bilderzeugung liegt.
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4 stellt
die Beziehung zwischen Leistungspegeln an verschiedenen Punkten
in der optischen Kette sowie die Effizienz dar, die unter Verwendung
der Komponenten und Leistungspegel erreichbar sind, die in Verbindung
mit 3 beschrieben sind. Die Kurve 150 zeigt
den Leistungsausgangsstrahl des Lasers 60, gemessen direkt
hinter der Linse 77, als Funktion der Erhöhung des
Eingangsstroms des Lasers 60; die Kurve 155 zeigt
die Leistung des Kristalls 75; und die Kurve 160 zeigt
die Leistung der Linse 90. Die Lücke zwischen den Kurven 150, 155 gibt
den Energieverlust wieder, der auf den Kristall 75 zurückzuführen ist.
Die Kurve 165 zeigt die Gesamteffizienz der Energieumwandlung vom
Leistungsausgangsstrahl des Lasers 60 zum Leistungsausgangsstrahl
auf dem Aufzeichnungsmedium 50. (Der Diodenlaser 60 hat
im allgemeinen eine Eigeneffizienz von etwa 50%, die nicht in 4 zum
Ausdruck kommt.) Die Lücke
zwischen dem Vorspannungs- und dem Bilderzeugungsleistungspegel kann bei
Bedarf sehr klein gehalten werden, z. B. bei etwa 10 mW; diese Lücke ist
jedoch, wie in der Figur dargestellt, vorzugsweise größer (z.
B. mindestens 500 mW, gemessen außerhalb des Kristalls 75).
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Die
Anordnung, in der der Kristall
75 angeordnet ist, und die
Art und Weise, wie er arbeitet, sind kritisch in bezug auf die Erreichung
eines stabilen Einmoden-Laserausgangsstrahls, der die größtmögliche Fokustiefe
bietet. Der Ausgangsstrahl sollte kreisförmig sein und eine einzige
dominante Spitze aufweisen. Der Grad, in dem sich der tatsächliche Ausgangsstrahl
dem Ideal einer beugungsbegrenzten Quelle nähert, kann quantifiziert werden,
und diese Quantität
wird verwendet, um die Qualität
des Ausgangsstrahls zu bewerten. Insbesondere setzt der weit verbreitete
M
2-Faktor die Strahlauflösung mit dem Ideal einer beugungsbegrenzten
Quelle in Beziehung (nämlich
M
2 = 1 ). Dieser wird folgendermaßen definiert:
wobei θ die Strahldivergenz, D
0 der Strahldurchmesser und w
B die
Wellenlänge
des Strahls ist. Der M
2-Faktor kann bei
der vorliegenden Erfindung bequemer gemessen werden, indem eine
alternative
wobei D
min der
minimale Strahldurchmesser und z
R der Rayleigh-Bereich
ist. Diese Größen können ermittelt
werden, indem der Strahl abgetastet wird, um D
min zu
lokalisieren und zu bestimmen, und der Abtastkopf dann in jeder
Richtung weg von D
min verschoben wird, bis
die Strahlgröße auf 1,414D
min anwächst;
der Abstand zwischen jedem dieser beiden Punkte und der Stelle von
D
min entspricht z
R.
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Die
vorliegende Erfindung arbeitet vorzugsweise im Bereich 1 ≤ M2 ≤ 3.
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Es
ist außerdem
folgendes festgestellt worden: Bei einem angemessenen kreisförmigen Ausgangsstrahl
entstehen durch Veränderung
der Dauer des Treiberimpulses Punkte unterschiedlicher Größen; die
Hauptvariablen, die den geeigneten Größenbereich definieren, sind
die Fokuslänge
der Linse 90, die minimal notwendige Leistungsdichte, um
eine Bilderzeugung zu erreichen (die eine minimale Impulsdauer erfordert),
und die Tendenz der Bildpunkte, von der Rundheit abzuweichen, wenn
sich die Impulsbreite vergrößert. 5 zeigt
die Auswirkung von Impulsbreiten, die sich von 2 bis 10 μs ändern, unter
Verwendung einer Linse von 13,5 mm auf die Punktgröße; die
Impulse selbst sind Rechteckwellen zwischen einer Basislinie von
1 A und einer Spitze von 2,5 A. Insbesondere stellen die Kurven
sowohl die horizontalen (Kurve H) als auch die vertikalen (Kurve
V) Komponenten des resultierenden Bildpunkts dar. Diese Komponenten
sind von etwa 4 bis etwa 6 μs
im wesentlichen gleich – d.
h. der Punkt ist vollkommen rund. Eine bestimmte Abweichung von der
idealen Rundheit ist jedoch in den meisten praktischen Druckumgebungen
akzeptabel. Insbesondere nehmen typische Druckfarben, die von einem
länglichen
Druckpunkt abgeleitet werden, dennoch eine runde Form an, solange
die horizontale und vertikale Achse des Punktes nicht um mehr als
4 μm divergieren.
Nach diesem Kriterium ist die maximal geeignete Impulsbreite etwa
8,5 μs,
was einer Punktgröße von etwa
29 μm Durchmesser
entspricht.
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6 stellt
die Veränderung
dar, wenn eine Fokussierlinse von 18 mm verwendet wird. Da diese Linse
eine größere Fokustiefe
erzeugt, wird der Bereich der erreichbaren Punktgrößen infolge
der größeren Breite
der sich ändernden
Impulsbreiten und der ausgeprägteren
Beziehung zwischen Impulsbreite und Punkgröße wesentlich erhöht. Insbesondere erzeugen
Impulsbreiten von 2 bis 10 μs
akzeptabel runde Punkte, die von 12 bis 35 μm Durchmesser reichen.
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In 7 wird
eine Fokuslänge
von 22 mm verwendet, wobei eine noch größere Fokustiefe erzeugt wird.
In diesem Fall begrenzen die minimalen Leistungsdichteanforderungen
die kleinste Impulsdauer auf etwa 4 μs (was einer Punktgröße von etwa 19 μm entspricht),
aber ein Impuls von 12 μs
erzeugt einen akzeptabel runden Punkt von etwa 38 μm.
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Ein
geeigneter Träger
für den
Kristall 75 ist in 8 bis 10 dargestellt.
Der Träger
umfaßt
ein erstes und zweites Teil 200, 210, die zusammengehören, wobei
die inneren (aneinander anliegenden) Flächen 215, 217 in 8 bzw. 9 dargestellt sind.
Das Teil 200 umfaßt
einen ausgesparten Kanal 220, der unter einer Apertur 222 endet,
um eine Auflage 225 zu bilden. Das Teil 210 umfaßt eine
Aussparung 230 und eine durch diese führende Apertur 232. Wenn
die Teile 200, 210 ineinander gefügt werden, wie
in 10 gezeigt, wobei die Fläche 215 an die Fläche 217 anschlägt, bilden
die Aussparungen 220, 230 einen Hohlraum, der
den Kristall 75 aufnimmt, der auf der Auflage 225 ruht.
Die Apertur 222 richtet sich mit der Apertur 232 aus,
um einen durchgehenden offenen Lichtweg durch die Teile 200, 210 zu
bilden. Die Teile können
miteinander durch verschiedene Mittel fest verbunden sein, z. B.
durch Bolzen, die in gegenüberliegenden
Montagelöchern
an den Ecken eingebracht werden, wie dargestellt. Die Laserstrahlung
von der Pumpquelle 60 tritt in die Apertur 232 ein
und läuft
durch den Kristall 75; die Ausgangsstrahlung von der Austrittsfläche des
Kristalls 75 tritt aus dem Träger durch die Apertur 222 aus.
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Der
Kristall 75 ist in der Richtung der in 1 gezeigten
kurzen Achse polarisiert. Der Kristall kann innerhalb des Hohlraums,
der durch die Aussparungen 220, 230 gebildet wird,
entlang der Ebene der Polarisation wachsen, aber das Wachstum ist
entlang beider anderer Dimensionen durch die Seitenwände und
die Tiefe des Hohlraums eingeschränkt. Der Zweck dieser Konfiguration
besteht darin, das Thermal-Lensing
zu steuern und die Kristallauswölbung
zu begrenzen, um die Lebensdauer im oberen Zustand (d. h. tD) zu minimieren. Thermal-Lensing wird ferner
dadurch minimiert, daß die
Teile 200, 210 aus wärmeleitendem Material, z. B.
Kupfer oder ein anderes Metall, hergestellt werden und Einrichtung zum
Ableiten der Wärme
bereitgestellt werden, um eine konstante gewünschte Betriebstemperatur zu halten.
Beispielsweise kann eine Leitung 240, die sich durch das
Teil 210 und innerhalb desselben erstreckt, einbezogen
sein, und ein Kühlfluid
(z. B. Wasser) wird während
des Betriebs durch diese hindurchgeleitet. Als Alternative kann
die gesamte Halterung in eine größere Struktur
einbezogen sein, die so konfiguriert ist, daß Wärme abgeleitet wird.
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Der
Kristall 75 wird vorzugsweise auf Temperaturen gehalten,
die von 23 bis 28°C
reichen. Man beachte, daß die
Ausgangswellenlänge
des Lasers 60 die Tendenz hat, sich mit der Betriebstemperatur zu
geringfügig
zu ändern;
dies kann die Leistung beeinträchtigen,
da die stabilste Ausgangsmode und die größte Ausgangsleistung bei einer
spezifischen Wellenlänge
auftreten. Anstatt jedoch eine rigorose Rückkopplungssteuerung der Betriebstemperatur durchzuführen, ist
es einfacher, die Tatsache zu nutzen, daß sich die Ausgangswellenlänge des
Lasers 60 mit dem Eingangsstrom geringfügig ändert; demzufolge kann eine
Kompensation der durch Temperatur bewirkten Abweichungen des beobachteten
Ausgangsstrahls des Kristalls 75 dadurch erreicht werden,
daß der
Strom in dem Laser 60 reguliert wird, so daß sich sein
Ausgangsstrahl und somit die Eingangswellenlänge des Kristalls 75 ändert.
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Man
beachte auch, daß die
hohen Impulsraten, die erfindungsgemäß erreichbar sind, in einem gewissen
Maße mit
der Größe des Punkts,
der auf der Endfläche 85 des
Kristalls 75 fokussiert wird, im Zusammenhang stehen. Obwohl
wir gute Ergebnisse mit einer Punktgröße von etwa 100 μm erreicht
haben, können
wesentlich größere Punkte
die Zeit erhöhen,
die zur Ausbildung eines Resonanzhohlraums innerhalb des Kristalls 75 erforderlich
ist, wodurch die Ansprecheffizienz (d. h. Erhöhung von tD) reduziert
wird.
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Wir
wenden uns nunmehr 11 und 12 zu,
die die Komponenten und den Betrieb der geeigneten Ansteuerungsschaltung
für den
Laser 60 darstellen. Die Schaltung nimmt drei digitale
Eingangssignale von der Steuereinrichtung 65 auf: einen
Wert, der einen Bilderzeugungsstrompegel für den Laser 60 angibt;
einen Wert, der einen Vorspannungsstrompegel angibt; und die Bilderzeugungsdatensignale
selbst. Demzufolge kann jeder dieser Werte reguliert werden, um
bestimmten Bilderzeugungsanwendungen gerecht zu werden.
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Ein
erster Digital-Analog-(D/A-)Umsetzer 300 empfängt den
digital dargestellten Bilderzeugungsstrompegel und erzeugt eine
Spannung VDAC1, die diesem proportional
ist. Das Ausgangssignal des D/A-Umsetzers 300 wird an den
nichtinvertierenden Eingangsanschluß eines Operationsverstärkers 302 übergeben,
der als Zwischenspeicher dient, wobei eine niederohmige Ausgangsspannung
erzeugt wird, die der des hochohmigen D/A-Umsetzers 300 entspricht.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 302 wird
an den invertierenden Anschluß eines
zweiten Operationsverstärkers 304 über eine
Gruppe von Widerständen 306, 308, 310 (von
denen jeder einen Wert von z. B. 10 kΩ hat) übergeben. Das Ausgangssignal
des Verstärkers
VA wird verwendet, um den Laser 60 auf
einen Bilderzeugungsausgangspegel zu bringen.
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Bilderzeugungsdaten
von der Steuereinrichtung 65 werden an den niederohmigen
Umsetzer 315 übergeben,
dessen Ausgangssignal an den Basisanschluß eines schnellen Schalttransistors 317 übergeben
wird; der Kollektoranschluß des
Transistors 317 ist mit dem Weg vom Ausgang des Verstärkers 302 zum
Eingang des Verstärkers 304 verbunden.
Wie in 12 gezeigt, haben die Datenbilderzeugungssignale
der Steuereinrichtung 65 die Form von Rechteckimpulsen,
deren Spannung zwischen einem charakteristischen Tiefpegel (z. B.
0 V), die einen binären "Null"- oder "Aus"-Zustand angibt,
und einem charakteristischen Hochpegel (z. B. 5 V), der einen binären "Eins"- oder "Ein"-Zustand angibt,
alterniert. Wenn, wie in 12 dargestellt,
das Bilderzeugungsdatensignal auf Hochpegel geht, ist der Ausgang
des Inverters 315 auf Tiefpegel, und die Spannung des Kollektoranschlusses
des Transistors 317 ist annähernd VDAC1/3;
VA ist daher auch annähernd VDAC1/3.
Wenn das Bilderzeugungsdatensignal auf Tiefpegel geht, ist die Spannung
am Kollektoranschluß des
Transistors 317 etwa 0 V, so daß der Eingang des Verstärkers 304 und
folglich sein Ausgang VA etwa 0 V haben.
Der Transistor 317 wechselt die Spannung VDAC1 je
nachdem, ob das Bilderzeugungsdatensignal auf Hoch- oder Tiefpegel
ist, und seine Ansprechgeschwindigkeit ist ausreichend hoch, um
den Zustand in weniger als 200 ns zu ändern.
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Ein
zweiter D/A-Umsetzer 320 empfängt den digital angegebenen
Vorspannungsstromwert und erzeugt eine Spannung VDAC2,
die diesem proportional ist. Der Ausgang des D/A-Umsetzers 320 ist
mit dem nichtinvertierenden Eingangsanschluß eines weiteren Operationsverstärkers 322 verbunden,
der als Zwischenspeicher verwendet wird. Der Ausgang des Verstärkers 322 (VDAC2) ist über ein Paar Widerstände 324, 326 (von
denen jeder einen Wert von beispielsweise 10 kΩ haben kann) mit dem Ausgang
des Verstärkers 304 (VA) am nichtinvertierenden Eingangsanschluß eines
Operationsverstärkers 328 kombiniert,
der mittels eines Paares von Widerständen 330, 332 (von
denen jeder einen Wert von beispielsweise 10 kΩ haben kann) konfiguriert ist,
um als Summierverstärker
zu wirken. Der Ausgang des Verstärkers 328,
VB, der gleich VDAC2 + V ist, ist mit dem invertierenden Eingangsanschluß eines
schnellen Operationsverstärkers 340 verbunden,
der als Stromspannungswandler mittels eines Vier-Widerstands-Präzisionsnetzwerkes mit den Widerständen 342, 344, 346, 348 (von
denen jeder einen Wert von beispielsweise 10 kΩ haben kann) und einem Feldeffekttransistor
(FET) 350 und einem induktionsarmen Stromerfassungswiderstand
RS (der einen Wert von beispielsweise 1 Ω haben kann)
konfiguriert ist. Diese Komponenten wirken vorzugsweise zusammen, um
eine Eingangsspannung in einen Strom in einem Verhältnis von
1 A/V umzusetzen und stellen ein Signalprofil dar, wie es in 12 gezeigt
ist. Der Ausgangsstrahl der Laserdiode 60 ist im wesentlichen
direkt proportional mit dem Strom in der Diode, so daß der Spannungsstromumsetzer
eine genaue und im großen
und ganzen lineare Steuerung des Diodenausgangssignals durch den
Vorspannungs- und den Bilderzeugungsstromwert ermöglicht.
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Man
kann daher erkennen, daß wir
Systeme und Verfahren für
hochfrequente kollimierte Laserstrahlen entwickelt haben, die in
vielen verschiedenen Anwendungen, z. B. bei der digitalen Bilderzeugung,
geeignet sind. Die Begriffe und Ausdrücke, die hier verwendet werden,
sind als Begriffe zur Beschreibung und nicht zur Einschränkung zu
verstehen, und es ist nicht unsere Absicht, bei der Verwendung der
Begriffe und Ausdrücke Äquivalente
dargestellter und beschriebener Merkmale oder Teile derselben auszuschließen, sondern
man wird anerkennen, daß verschiedene
Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs der in den Ansprüchen dargelegten Erfindung
möglich
sind. Beispielsweise kann die Laserquelle direkt an einer Anordnung 200 angebracht sein,
wobei diese dann direkt ohne Durchgang durch faseroptische Kabel
strahlt.