DE69732103T2

DE69732103T2 - Griff für handhaltbares besteck oder werkzeug

Info

Publication number: DE69732103T2
Application number: DE69732103T
Authority: DE
Inventors: Glen Heavenor
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-05-22
Filing date: 1997-05-22
Publication date: 2005-12-22
Anticipated expiration: 2017-05-23
Also published as: JP2000510772A; CA2254935A1; CN1226195A; US6591455B2; EP0904179B1; WO1997044164A1; US20010042279A1; EP0904179A1; AU720821B2; DE69732103D1; AU2909497A; CN1067622C; BR9709322A; ATE285875T1

Description

Diese Erfindung betrifft den Bereich der zur handgehaltenen Verwendung mit Griff versehenen Utensilien. Spezielle Beispiele solcher Utensilien umfassen Messer, Klingen, Rasierer, Schaber und Ähnliches.
Bei der Verwendung eines handgehaltenen Gerätes führt der Benutzer häufig eine typische Aktion aus, die aus einer Annäherungsbewegung, einem Aufstoßen und einer Abschlussbewegung besteht. Diese Aktion, die als Schwingtätigkeit beschrieben werden kann, wird weitgehend durch den Daumen gesteuert und erfolgt in einer Ebene, welche orthogonal zur Längsachse des Unterarms des Benutzers ist. Die Position des Daumens ist für das Koordinieren eines geeigneten Schwingens wichtig.
Bei der vorliegenden Erfindung hat sich gezeigt, dass die Position eines Daumens und manchmal diejenige anderer Finger, wie beispielsweise des Zeigefingers des Benutzers, während der Schwingaktion in geeigneter Weise verändert werden kann. Das heißt, dass bei der Verwendung mancher Utensilien die Position des Daumens in der Annäherungs- und/oder Aufstoßphase der Aktion vorzugsweise in einer ersten Position sein kann und während der Aufstoß- und/oder Abschlussphase in einer zweiten Position sein kann. Noch typischer ist, dass solche Utensilien auf unterschiedliche Art und Weise verwendet werden können, so dass sie an einem zweiten Artikel, wie beispielsweise dem Gesicht eines Menschen bezüglich des Rasierers, in unterschiedlichen Winkeln oder Ausrichtungen angesetzt werden können. Um Leichtigkeit und Komfort der Anwendung eines Utensils an dem Gegenstand zu optimieren, kann der Griff des Utensils abhängig von dem Winkel oder der Ausrichtung, in der es angesetzt wird, verändert sein. Es wird in der vorliegenden Erfindung darauf hingewiesen, dass es erwünscht ist, einen Stiel an einem Utensil vorzusehen, welcher es einem Benutzer erleichtert oder ihn dazu anregt, einen geeigneten Griff des Utensils einzunehmen, welcher von dem Präsentationswinkel des Utensils abhängt, wobei dies beim Benutzer offensichtlich auf automatische oder unbewusste Weise erfolgt.
Handgehaltene Utensilien umfassen typischerweise einen Werkzeugteil und einen Stielteil. Häufig bildet der Werkzeugteil den Kopf des Utensils. Es ist bekannt, dass mit Bezug zu vielen Utensilien der Winkel, in dem das Werkzeug oder der Kopf des Utensils angewendet oder präsentiert wird, einen Einfluss auf die Wirksamkeit oder die Funktion des Werkzeuges hat. Beispielsweise ist der Ausrichtungswinkel der Borsten einer Zahnbürste bezüglich der Zähne und des Zahnfleisches sehr wichtig. Setzen die Borsten orthogonal zu den Zähnen an, besteht eine weitaus größere Chance, dass die Borsten die Spalte zwischen den Zähnen überbrücken und diese Spalte oder diese interproximalen Bereiche nicht richtig gereinigt werden. Werden die Borsten andererseits in Richtung des Zahnfleisches oder der Zahnwurzeln geneigt, ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass die Borsten diese interproximalen Bereiche erreichen.
Bei einem anderen Beispiel wurde versucht, Flexibilität beim Präsentationswinkel des Kopfes eines Rasierers anzubieten. Einige Rasierer wurden mit Schwenkköpfen konstruiert, obgleich der Schwenkgrad im Allgemeinen klein war und nur in einer Richtung vorlag.
Das US-Patent Nr. 2,094,240 an Herrick, auf dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert, beschreibt eine Zahnbürste mit einem Kopfteil und Stiel. Der Stiel umfasst ein Paar in geeigneter Weise geformte, flache Hohlräume, welche derart angeordnet sind, dass sie den Daumen eines Benutzers in einem Hohlraum aufnehmen und den Finger eines Benutzers in dem anderen Hohlraum aufnehmen, wenn die Bürste für einen Putzvorgang in der Hand gehalten wird. Jedoch hat diese Vorrichtung den Nachteil, dass zwar argumentiert werden kann, dass die Konstruktion dieser Zahnbürste, den Benutzer der Zahnbürste dazu anregt, den Kopfteil an einem Gegenstand in einem bevorzugten Ausrichtungswinkel anzusetzen, ihre Wirksamkeit jedoch ausschließlich von dem Winkel abhängt, in dem die Zahnbürste den Zähnen ursprünglich präsentiert wird. Würde ein Benutzer also versuchen, den in diesem früheren Patent beschriebenen Stiel, ungeachtet des Winkels, in dem das Utensil an dem Gegenstand angesetzt wird, zu drehen, so müsste der Benutzer schwierige Aktionen des Handgelenks oder des Arms ausführen.
In ähnlicher Weise offenbaren das US-Patent Nr. 4,454,623 an O'Halloran, das US-Patent Nr. 4,128,937 an Adorney und das Dokument Nr. WO-A-91/07114 an Grimberg herkömmliche, handgehaltene Geräte, welche den Kopfteil und einen Stiel umfassen, welche jedoch nicht konstruiert sind, um die Drehung des Stiels bei der Anwendung anzuregen oder zu erleichtern. Bei allen ist es erforderlich, dass der Benutzer schwierige Aktionen des Handgelenks oder des Arms ausführt, wenn der Stiel bei der Anwendung gedreht wird.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein mit dem Stiel eines Utensils integrales Mittel vorzusehen, welches den Verwendungskomfort dieses Utensils, ungeachtet des Winkels, in dem das Utensil präsentiert wird, und ungeachtet der Phase der Aktion oder der Bewegung, in der das Utensil in einem bestimmten Moment verwendet wird, verbessert. Insbesondere versucht die Erfindung, schwierige Aktionen des Handgelenks oder des Arms in Verbindung mit der Anwendung des handgehaltenen Utensils auszuschließen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein handgehaltenes Gerät, wie in Anspruch 1 beschrieben, vorgesehen.
Bei einer Ausführungsform sind der Werkzeug- oder Kopfteil und der Spiraldaumengriff in Draufsicht gesehen nach rechts geneigt. Vorteilhafterweise ist diese Ausführungsform für die Verwendung durch einen rechtshändigen Benutzer vorgesehen.
Das handgehaltene Gerät kann eine Zahnbürste sein.
Alternativ kann das handgehaltene Gerät ein Rasierer sein.
Vorzugsweise ist die Längsachse des Stiels mit einer Hauptachse des Geräts nicht kollinear.
Eine beispielhafte Ausführung wird nun mit Bezug zu den beiliegenden Figuren beschrieben, für die gilt:
1 zeigt eine Draufsicht der die Erfindung integrierenden Zahnbürste;
2 zeigt einen Seitenriss der in 1 gezeigten Zahnbürstenausführung;
3 zeigt eine Endansicht der in den 1 und 2 oben gezeigten Ausführungsform; und
4 zeigt einen Seitenriss eines Rasierers.
In den 1 bis 3 ist eine Zahnbürste, umfassend einen Kopf 1, Hals 2 und Stiel 3 gezeigt. Der Kopf 1 umfasst eine Vielzahl von Borsten 4.
Die Form des Stiels 3 ist für die Erfindung wichtig. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Stiel im Wesentlichen von rechteckigem Querschnitt mit zwei relativ langen Flächen, wobei diese eine obere 5 und eine untere Seite 6 sind, und aus zwei relativ kurzen Seiten oder Rändern, wobei diese eine linke Seite 7 und eine rechte Seite 8 sind.
Der Stiel 3 ist an dem Kopf 1 über den Hals 2 in einem versetzten Winkel von ungefähr 15 Grad befestigt. Das heißt, dass sich die Borsten 4, welche sich von dem Hals 1 erstrecken, in einer Richtung von 15 Grad von der Vertikalen erstrecken, wenn die untere Seite 6 des Stiels im Wesentlichen flach auf einer horizontalen Fläche ruht.
Die in den 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform ist für die Verwendung durch eine rechthändige Person gedacht und sie ist daher dafür geeignet, dass die Borsten, wie gezeigt, in einer Richtung zur Rechten der Vertikalen versetzt sind. Die relative Neigung der Borsten zu dem Stiel bedeutet, dass, wenn ein Benutzer den Stiel in herkömmlicher Weise hält, die Borsten dazu angeregt werden, wenigstens an den oberen linken Molaren und Prämolaren und den unteren rechten Molaren und Prämolaren in einem bevorzugten Winkel anzusetzen oder sich ihnen zu präsentieren, wodurch den Enden der Borsten erleichtert wird, die interproximalen Räume zwischen den Zähnen in diesen Bereichen zu erreichen oder besser zu erreichen.
Der Stiel 3 umfasst ferner einen Daumengriff 9, welcher in Form einer gewunden Rille ausgeführt ist, wobei die Rille 10 im Wesentlichen fortlaufend ist, wobei eine konkave Längsrille entlang der oberen Seite 5 des Stiels 3 verläuft. Bei der Verwendung ist es eine einfache und relativ automatische Bewegung für den Daumen, von der fortlaufenden Längsrille 9 an der oberen Seite 5 des Stiels 3 entlang, zu dem am weitesten Außen gelegenen Punkt an dem gewundenen Abschnitt der Rille 9 zu gleiten. Indem dies geschieht, wird der Winkel oder die Ausrichtung der Bürste, wenn diese bequem gehalten wird, verändert. Vorteilhafterweise können die Borsten mit dem Daumen in dieser veränderten Position hin zu dem Ende der gewundenen Nut 9 in einem bevorzugten Winkel bewahrt werden oder sich zu den unteren linken Molaren und Prämolaren und den oberen rechten Molaren und Prämolaren neigen.
Das Merkmal des Vorsehens des Endes der gewundenen Nut 9 außerhalb der zentralen Längsachse des Stiels 3 ist insofern vorteilhaft, als es dem Benutzer eine weitere Hebelwirkung bietet, wenn er diese zuletzt erwähnten Bereiche seiner Zähne putzt.
Aus der beschriebenen Ausführungsform ist zu sehen, dass die Erfindung erstrebenswerte Borsten und eine erstrebenswerte, anzuwendende Borstenbildung ermöglicht. Sie erfordert nicht die Verwendung längerer Außenborsten, welche zu Verformung neigen.
Mit Bezug zu 4 ist ein alternatives Utensil gezeigt, in dem die Erfindung angewendet wird. Ein im Allgemeinen mit 10 bezeichneter Rasierer umfasst einen Kopf- oder Werkzeugteil 11 und einen Stiel 12. Der Kopf 11 ist mit dem Griff 12 durch einen Hals 13 verbunden, welcher den Kopf 11 in einem von der Längsachse des Stiels 12 versetzten Winkel ausrichtet.
Der Stiel 12 umfasst auch eine Auflage 14, welche bei dem Beispiel der in 4 gezeigten Ausführungsform in geeigneter Weise geformt ist, um den Daumen und/oder Zeigefinger eines Benutzers aufzunehmen. Da sich die Auflage 14 lateral der Achse des Stiels 12 erstreckt, kann sie dazu dienen, eine Hebelwirkung bei der Anwendung zu bieten, was eine verbesserte Steuerung des Utensils und insbesondere des Kopfes 11 in Richtungen ermöglicht, welche nicht axial zu der Längsachse des Stiels sind.
Der spezielle Finger der Hand des Benutzers, der verwendet wird, um die Hebelfunktion des Stiels auszuführen, kann gemäß dem Winkel, in dem der Rasierer 10 am Gesicht oder Körper des Benutzers ansetzt, variieren. In der Erfindung zeigte sich auch, dass der Stiel dem Benutzer ein bequemes Greifen ermöglicht, so dass die Funktion der Ablage 14 und des Stiels 12 vertauscht sind, was bewirkt, dass das Ende 12a des Stiels 12 eine Hebelfunktion bietet.
Ähnliche Ausführungen können mit Bezug zu einer großen Zahl von Utensilien, einschließlich der zuvor genannten, angewendet werden, einschließlich Pinsel, Schraubenzieher und andere mechanische Werkzeuge etc.
Andere Modifikationen und Verbesserungen sind für Fachleute leicht ersichtlich, wobei der Schutzumfang durch die beiliegenden Ansprüche bestimmt ist.

Claims

Handgehaltenes Gerät mit einem Werkzeug- oder Kopfteil (1) und einem Stiel (3), der in einem versetzten oder geneigten Winkel am Werkzeug- oder Kopfteil (1) positioniert oder angebracht ist, wobei der Stiel (3) mit einem Griff (9) versehen oder assoziiert ist, der einen Benutzer des Geräts anregt, den Werkzeug- oder Kopfteil (1) in einem bevorzugten Winkel oder einer bevorzugten Ausrichtung an einen Artikel anzusetzen, wobei der genannte Griff eine in Form hergestellte Daumenauflage aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die in Form hergestellte Daumenauflage geformt ist, um den Benutzer anzuregen, seinen Halt am Stiel (3) zu ändern, wenn dies aus Gründen des Verbesserns der Wirksamkeit oder des Komforts beim Gebrauch des Utensils als Folge des Winkels, in dem das Gerät an den Artikel angesetzt wird, angebracht ist, und dadurch, dass die in Form hergestellte Daumenauflage in der Form einer gewundenen Greiffläche ausgeführt ist, die von einem ersten Greifabschnitt, der im Wesentlichen zentral zur Längsachse des Stiels angeordnet ist, zu einem zweiten Greifabschnitt, der im Wesentlichen außerhalb der Längsachse des Stiels angeordnet ist, spiralförmig gewunden ist, wobei die spiralförmig gewundene Greiffläche in einer Richtung allgemein zu derjenigen Seite des Stiels gebildet ist, die der Handfläche des Benutzers am nächsten ist, wenn der Stiel normal gehalten wird.
Handgehaltenes Gerät nach Anspruch 1, bei dem der Werkzeug- oder Kopfteil und der Spiraldaumengriff in Draufsicht gesehen nach rechts geneigt sind.
Handgehaltenes Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Zahnbürste ist.
Handgehaltenes Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ein Rasierer (10) ist.
Handgehaltenes Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Längsachse des Stiels mit einer Hauptachse des Geräts nicht kollinear ist.