DE69731671T2 - Walzwerk zum walzen von bändern oder blechen - Google Patents

Walzwerk zum walzen von bändern oder blechen Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerk zum Erzeugen von Platten oder Bändern und insbesondere auf ein Walzwerk, bei dem eine Walze durch eine mittige Abstützung zum Steuern der Durchbiegung der Walze unterstützt ist, wodurch die gewalzten Platten oder Bänder in ihren Querschnitten eine hohe Dickengenauigkeit besitzen.
  • Technischer Hintergrund
  • Es gibt verschiedenartige Walzwerke zum Walzen von Platten oder Bändern. Die am häufigsten verwendeten Walzwerke sind Duowalzwerke (two-high rolling mill), Quadrowalzwerke (four-high rolling mill) und HC-Walzwerke (HC mill). Diese herkömmlichen Walzwerke besitzen einige Nachteile. Wenn ein gewalztes Teil das Walzgerüst passiert, ergibt sich eine stärkere Biegeverformung an den Walzen, da die Zapfen der Walzen einer enormen Walzkraft unterworfen werden. Die Verformung der Walzen führt zu dem Dickenfehler im Querschnitt des gewalzten Teils (der gewalzten Platte oder des gewalzten Bandes) und beeinflusst somit die Qualität des gewalzten Teils stark. Um dieses Problem zu lösen, ist vorgeschlagen worden, den Durchmesser der Walzen zu vergrößern. Die Walzwerke mit vier Walzen und HC-Walzwerke betreffend ist vorgeschlagen worden, den Durchmesser der Stützwalzen zu vergrößern. Wenn jedoch der Durchmesser der Walzen zunimmt, führt dies zu einer plötzlichen Zunahme der Walzkraft. Die Veränderung der Walzkraft wiederum bewirkt eine Zunahme der Biegeverformung der Walzen, die noch immer zu einem größeren Dickenfehler im Querschnitt des gewalzten Teils führt (siehe beispielsweise GB-A-379584).
  • Aufgabe der Erfindung
  • Daher ist die Erfindung auf das Lösen des oben genannten Problems der Biegeverformung der Walzenkörper gerichtet. Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein hochgenaues Walzwerk zum Walzen von Platten oder Bändern zu schaffen, bei dem die Biegeverformung der Walze wesentlich verringert ist, wodurch sich die Dimensionsgenauigkeit des gewalzten Teils wesentlich erhöht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfüllt durch Vorsehen eines Walzwerks zum Walzen von Platten oder Bändern, das ein Walzgerüst, einen oberen Querträger und einen unteren Querträger, eine Pressvorrichtung, Walzensitze, ein oberes Walzensystem und ein unteres Walzensystem umfasst, wobei der obere und der untere Querträger am oberen bzw. am unteren Ende des Walzgerüsts angebracht sind, die Pressvorrichtung an dem Walzgerüst entsprechend den beiden Enden des Querträgers angebracht ist und den oberen und/oder den unteren Querträger bewegen kann, um die Größe des Zwischenraums zwischen den zwei Walzen einzustellen, wobei das obere und das untere Walzensystem und wenigstens einer der Walzensitze zwischen dem oberen und dem unteren Querträger angeordnet sind, zwischen den Walzensitzen und dem oberen und dem unteren Querträger Stützfutter angeordnet sind und zwischen den Walzensystemen und den Walzensitzen Lager angeordnet sind, wobei die Stützfutter und die Lager so angeordnet sind, dass sie auf dem Mittelabschnitt der Walzensystemeinnerhalb des Bereichs der Länge der Walzen ausgerichtet sind.
  • Vorzugsweise sind die Lager bogenförmige Gleitlager.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Walzwerk zum Walzen von Platten oder Bändern vorgesehen, das ein Walzgerüst, einen oberen Querträger und einen unteren Querträger, eine Pressvorrichtung, Walzensitze, ein oberes Walzensystem und ein unteres Walzensystem umfasst, wobei der obere und der untere Querträger an einem oberen Ende bzw. an einem unteren Ende des Walzgerüsts befestigt sind, wenigstens ein Walzensitz und das obere sowie das untere Walzensystem zwischen dem oberen und dem unteren Querträger vorgesehen sind und die Pressvorrichtung an einem Mittelabschnitt des oberen und/oder des unteren Querträgers vorgesehen ist und die Walzensitze, die mit der Pressvorrichtung in Kontakt sind, nach oben und nach unten bewegen kann, um den Zwischenraum zwischen den beiden Walzen einzustellen, wobei zwischen den Walzensitzen und dem oberen und dem unteren Walzensystem Lager vorgesehen sind, die so angeordnet sind, dass sie auf den Mittelabschnitt der Walzensysteme innerhalb des Bereichs der Länge der Walzen ausgerichtet sind.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Biegeverformung der Walzen während des Walzvorgangs wesentlich verringert, da die Unterstützungen zur Ausrichtung des Mittelabschnitts der Walzen vorgesehen sind anstatt an den beiden Walzenzapfen zum Mittelabschnitt wie beim Stand der Technik, nämlich durch Anordnen der Stützvorrichtungen wie etwa Lagern, Stützfutter oder Pressvorrichtungen usw. in dem Bereich, der dem Mittelabschnitt der Walzenkörperachse der Arbeitswalze entspricht. Im Ergebnis verkleinert sich der Dickenfehler im Querschnitt des gewalzten Teils und nimmt die Dimensionsgenauigkeit zu.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in Verbindung mit der begeleitenden Zeichnung genau beschrieben. In der Zeichnung sind:
  • 1 eine schematische Vorderansicht der ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine schematische Seitenansicht der ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 eine schematische Vorderansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 eine schematische Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 5 eine schematische Vorderansicht der dritten Ausführungsform der Erfindung;
  • 6 eine schematische Seitenansicht der dritten Ausführungsform der Erfindung;
  • 7 eine schematische Vorderansicht der vierten Ausführungsform der Erfindung;
  • 8 eine schematische Seitenansicht der vierten Ausführungsform der Erfindung;
  • 9 eine schematische Vorderansicht eines Walzwerks mit vier Walzen des Standes der Technik; und
  • 10 eine schematische Seitenansicht eines Walzwerks mit vier Walzen des Standes der Technik.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Das Folgende ist eine genaue Beschreibung der vorliegenden Erfindung.
  • In der oben erwähnten schematischen Zeichnung sind die Anordnungsweisen der Arbeitswalzen eines Walzwerks nicht angegeben. Gleiche oder ähnliche Komponenten in jeder Figur sind mit demselben Bezugszeichen bezeichnet.
  • Die 9 und 10 sind schematische Ansichten, die die herkömmlichen Walzwerke mit vier Walzen zeigen. Die zwei Enden der Walzen (Arbeitswalzen oder Stützwalzen) sind an dem Rahmen des Walzwerks abgestützt, so dass die Hälse der Walze einer enormen Walzkraft unterworfen werden. Während des Walzens tritt infolge der Walzkraft unvermeidlich eine Biegeverformung der Walze auf, so dass die gewalzte Platte oder das gewalzte Band in seiner Breitenrichtung eine ungleichmäßige Dicke aufweist. Die Dicke des gewalzten Teils erfüllt die Genauigkeitsanforderung nicht und beeinflusst die Qualität des gewalzten Teils wesentlich.
  • Die 1 und 2 zeigen die erste Ausführungsform eines Walzwerks mit der mittigen Unterstützung der vorliegenden Erfindung. Das Walzwerk umfasst ein Walzgerüst 4, das aus einem rechten Teil und einem linken Teil zusammengesetzt ist. Ein oberer Querträger 8 und ein unterer Querträger 8' sind in der Nähe des oberen und des unteren Endabschnitts des Walzgerüsts 4 angebracht. In einem Fenster des Walzgerüsts sind zwischen dem oberen und dem unteren Querträger Arbeitswalzen 12 und 12', Lager 14 und 14', Walzensitze 16 und 16' und zentrale Stützfutter 18 und 18' vorgesehen. Das gewalzte Teil wird zwischen den zwei Arbeitswalzen 12 und 12' ergriffen. Wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist, ist der Walzenkörper der oberen Arbeitswalze 12 mittels des oberen Lagers 14 an dem oberen Walzensitz 16 abgestützt. Das Lager 14 ist ein bogen- oder halbkreisförmiges Gleitlager. Das Stützfutter 18 ist zwischen dem oberen Walzensitz 16 und dem oberen Querträger 8 vorgesehen. Das Stützfutter 18 und das Gleitlager 14 befinden sich im Mittelbereich der Achse des Stützwalzenkörpers. Sie sollten sich nicht am Halsabschnitt an zwei Enden der Arbeitswalze befinden und innerhalb des Bereichs der Länge der Arbeitswalze liegen. Das Stützfutter kann einteilig oder aus mehreren Teilen gebildet sein. In der Ausführungsform der 1 und 2 umfasst das Stützfutter zwei Teile, wobei die zwei Teile symmetrisch angeordnet sind. An den zwei Enden des oberen Querträgers 8 am Walzgerüst 4 ist eine Pressvorrichtung 6 angeordnet. Die Pressvorrichtung 6 ist mit den zwei Enden des oberen Querträgers 8 in Kontakt, um so die Walzkraft aufzufangen. Außerdem bewirkt die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Pressvorrichtung 6 eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung des oberen Querträgers 8 innerhalb des Fensters des Walzgerüsts 4 zur Einstellung des Zwischenraums zwischen den zwei Walzen. In der Ausführungsform der 1 und 2 ist die Pressvorrichtung eine Anstellvorrichtung, jedoch ist Fachleuten klar, dass die Pressvorrichtung ein Hydraulikzylinder sein könnte.
  • Der Walzenkörper der unteren Arbeitswalze 12' ist durch ein unteres Lager 14' am unteren Walzensitz 16' abgestützt. Das Lager 14' ist ebenfalls ein bogen- oder halbkreisförmiges Gleitlager. Die Stützfutter 18' sind zwischen dem unteren Walzensitz 16' und dem unteren Querträger 8' angeordnet. Das Stützfutter 18' und das Gleitlager 14' befinden sich im Mittelbereich der Achse des Arbeitswalzenkörpers und innerhalb des Bereichs der Länge des Walzenkörpers. Die zwei Enden des unteren Querträgers 8' sind am Walzgerüst 4 abgestützt. Es ist offensichtlich, dass der Zwischenraum der zwei Walzen (Walzlinie) durch Wahl verschiedener Dicken des zentralen Stützfutters 18' eingestellt werden kann. Die Einstellung des Zwischenraums der zwei Walzen (Walzlinie) kann auch durch eine Hydraulikvorrichtung oder eine Anstellvorrichtung anstelle des zentralen Stützfutters ausgeführt werden. Außerdem kann die Einstellung des Zwischenraums der zwei Walzen (Walzlinie) auch durch Anordnen von Stützfuttern zwischen dem unteren Querträger 8' und dem Walzgerüst 4 oder durch eine Hydraulikvorrichtung oder eine Anstellvorrichtung ausgeführt werden.
  • Bedingt durch die oben erwähnte Struktur des Walzwerks der vorliegenden Erfindung werden die Durchbiegungen der Walzen wirksam reduziert. Der Grund ist der, dass das Walzwerk der vorliegenden Erfindung die Stützfutterelemente in einem Bereich enthält, der dem Mittelbereich der Achse des Arbeitswalzenkörpers entspricht und innerhalb des Bereichs der Länge des Körpers liegt. Daher kann das Walzwerk der vorliegenden Erfindung das korrekte Erzeugen des Linienprofils, d. h. die Linearität der Erzeugenden, garantieren. Im Ergebnis verändert sich die Biegeverformung der Arbeitswalze grundsätzlich nicht mit der Walzkraft. Daher verringert sich die Biegeverformung der Walze wesentlich, so dass der Fehler der Dicke der gewalzten Platte oder des gewalzten Bandes kleiner wird.
  • Das Walzwerk der Ausführungsform kann auf dem Kopf stehend angeordnet sein; die Pressvorrichtung kann nämlich ihre Wirkkraft nach oben richten, wobei die Vorrichtung die gleichen Wirkungen besitzt.
  • Die 3 und 4 zeigen die zweite Ausführungsform des Walzwerks der vorliegenden Erfindung. Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, ist diese Ausfüh rungsform ein Beispiel für ein Walzwerk mit vier Walzen gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Walzwerk umfasst ein Walzgerüst 4, eine Pressvorrichtung 6, einen oberen Querträger 8 und einen unteren Querträger 8'. In einem Fenster des Walzgerüsts, das sich zwischen dem oberen Querträger und dem unteren Querträger befindet, sind Arbeitswalzen 22 und 22', Stützwalzen 23 und 23', Lager 24 und 24', Walzensitze 26 und 26' und zentrale Stützfutter 28 und 28' vorgesehen. Die Unterschiede zwischen der zweiten Ausführungsform und der ersten Ausführungsform bestehen darin, dass zwischen der Arbeitswalze und dem Walzensitz eine zusätzliche Stützwalze angeordnet ist, während die anderen Strukturen und der Funktionsmechanismus dieselben sind. Es ist vorteilhaft, zwischen der Arbeitswalze und der Stützwalze eine zusätzliche mittlere Extraktionswalze anzuordnen, d. h., die vorliegende Erfindung in einem HC-Walzwerk anzuwenden.
  • Die 5 und 6 zeigen die dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist diese Ausführungsform ein Beispiel für ein Walzwerk mit einem turmartigen Walzensystem. Das Walzwerk umfasst ein Walzgerüst 4, eine Pressvorrichtung 6, einen oberen Querträger 8 und einen unteren Querträger 8'. In einem Fenster des Walzgerüsts, das sich zwischen dem oberen Querträger und dem unteren Querträger befindet, sind Arbeitswalzen 32 und 32', zwei obere Stützwalzen 33, zwei untere Stützwalzen 33', Lager 34 und 34', Walzensitze 36 und 36' und zentrale Stützfutter 38 und 38' vorgesehen. Die Erfindung ist nicht auf ein Walzwerk mit einem turmartigen System aus sechs Walzen, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, begrenzt; sie ist auch zur Verwendung in dem System mit einer anderen Anzahl von Walzen oder anderen Strukturen geeignet.
  • In der zweiten und in der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Lager Gleitlager, wie sie in der ersten Ausführungsform verwendet werden, sein. Es ist auch möglich, Wälzlager anstelle der Gleitlager zu verwenden. Die Wälzlager können durch die Stützwalzen selbst ausgeführt sein, wobei ein Lager mit Innenbuchse gebildet ist, das aus einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring besteht.
  • Die 7 und 8 zeigen die vierte Ausführungsform des Walzwerks der vorliegenden Erfindung. Das Walzwerk umfasst ein Walzgerüst 4, eine Pressvorrichtung 6, einen oberen Querträger 8 und einen unteren Querträger 8'. In dem Fenster des Walzgerüsts, das sich zwischen dem oberen Querträger und dem unteren Querträger befindet, sind eine obere und eine untere Arbeitswalze 42 und 42', Lager 44 und 44', ein unterer und ein oberer Walzensitz 46 und 46' und zentrale Stützfutter 48', die sich zwischen dem unteren Walzensitz 46' und dem unteren Querträger 8' befinden, vorgesehen. Im Vergleich zur ersten Ausführungsform ist der obere Querträger 8 des Walzwerks in dieser Ausführungsform an dem Walzgerüst 4 befestigt. Die Pressvorrichtung 6 ist an dem oberen Querträger 8 entsprechend dem Mittelbereich der Achse des Arbeitswalzenkörpers anstatt an dem Walzgerüst entsprechend den zwei Enden des oberen Querträgers angeordnet. Die oberen Stützfutter 18 entfallen in dieser Ausführungsform. Die Pressvorrichtung 6 kontaktiert die oberen Walzensitze direkt. Es ist somit offensichtlich, dass die vorliegende Ausführungsform die Abwärtswirkung der Pressvorrichtung von zwei Enden des Querträgers auf seinen Mittelabschnitt ausübt, was dazu führt, dass die Vorrichtungen die Funktionen sowohl der Pressvorrichtung als auch der oberen Stützfutter haben. Außerdem kann die vorliegende Ausführungsform auch die in der zweiten und der dritten Ausführungsform beschriebenen Walzensysteme und Walzensitze anwenden, was hier nicht wiederholt beschrieben wird. Ferner können der obere und der untere Querträger 8 und 8' mit dem Walzgerüst 4 in Überlappung verschweißt oder gegossen worden sein und ein Teil bilden, um die gleichen technischen Effekte zu erzielen.
  • Alle in der zweiten, der dritten und der vierten Ausführungsform beschriebenen Walzwerke können auf dem Kopf stehend angeordnet sein und die gleichen technischen Effekte erzielen.
  • Die in der zweiten, der dritten und der vierten Ausführungsform verwendeten Anstellungen können auch durch Hydraulikzylinder ersetzt sein.
  • In der zweiten, der dritten und der vierten Ausführungsform sind die Übertragung der Walzkräfte sowie die Prinzipien und Funktionen des Mittelabschnitt-Unterstützungssystems oder der zentralen Abwärtswirkung bei der Verringerung der Biegeverformung der Arbeitswalzen ebenfalls im Wesentlichen die gleichen, so dass dies hier nicht wiederholt beschrieben wird.
  • Im Vergleich zum Stand der Technik besitzt das Walzwerk der vorliegenden Erfindung die folgenden Vorteile:
  • Da die zentralen Unterstützungen oder Pressvorrichtungen des Walzwerks der vorliegenden Erfindung in einem Bereich angeordnet sind, der dem Mittelbereich der Achse des Arbeitswalzenkörpers entspricht, was ein zentrales Unterstützungssystem auf die Arbeitswalzen innerhalb des Bereichs der Länge des Arbeitswalzenkörpers schafft, kann das Walzwerk der vorliegenden Erfindung das korrekte Erzeugen des Linienprofils garantieren, wobei als Ergebnis sich die Biegeverformung der Arbeitswalze grundsätzlich nicht mit der Schwankung der Walzkraft verändert, so dass sich eine Verkleinerung des Fehlers der Dicke der gewalzten Platte oder des gewalzten Bandes ergibt.
  • Das Walzwerk der vorliegenden Erfindung kann den Entwurf und die ursprüngliche Walzenform (Wölbung) sowie die Steuerung der Walzenform während des Walzens vereinfachen. Da sich die Biegeverformung der Arbeitswalze des Walzwerks der vorliegenden Erfindung grundsätzlich nicht mit der Schwankung der Walzkraft verändert, kann im Zuge des ursprünglichen Walzenformentwurfs (Wölbungsentwurfs) unter den verschiedenen Faktoren wie etwa der Biegeverformung, der Abflachungsverformung, der Wärmedehnung, des Verschleißes usw. der wichtigste, d. h. die Biegeverformung, außer Betracht gelassen werden, wobei die Wärmedehnung und der Verschleiß sich langsam verändernde Faktoren sind, so dass der Entwurf der Walzenform und die Steuerung der Walzenform während des Walzen stark vereinfacht werden kann. Außerdem ist der durch die Biegeverformung der zwei Arbeitswalzen in einem herkömmlichen Walzwerk gebildete "Walzenpass" beseitigt, was den vernünftigen Querfluss des Metalls erleichtert und für das Walzen von Präzisionsplatten und -bändern mit keilförmigen Zuschnitten vorteilhaft ist. Das Phänomen der "Kantenschwächung" von Platten und Bändern ist wesentlich abgeschwächt. Die oberen und unteren Walzenanordnungen, die die Walzensitze und die Walzensysteme in den ersten bis vierten Ausführungsformen umfassen, können miteinander kombiniert werden. Die Walzenanordnungen können auch mit den Walzenanordnungen des Standes der Technik kombiniert werden, um die Aufgabe der Erfindung zu erfüllen.
  • Das Walzwerk der vorliegenden Erfindung ist für die Verwendung beim Nachrüsten von vorhandenen Zwillingswalzwerken, Walzwerken mit vier Walzen und HC-Walzwerken, was durch Ersetzen der Walzensysteme in den früheren Walzwerken erfolgen kann, besonders geeignet.
  • Die Erfindung ist nicht auf Kaltwalzwerke begrenzt, sondern erstreckt sich auf Warmwalzwerke zum Erzeugen von warm gewalzten Platten und Bändern.
  • Obwohl die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, könnten Fachleute verschiedene Modifikationen an der Erfindung vornehmen, ohne den Umfang der beigefügten Ansprüche der Erfindung zu verlassen.

Claims (25)

  1. Walzwerk zum Walzen von Platten oder Bändern, mit einem Walzgerüst (4), einem oberen Querträger und einem unteren Querträger (8, 8'), einer Pressvorrichtung (6), Walzensitzen (16, 16; 26, 26; 36, 36'), einem oberen Walzensystem (12; 22, 23; 32, 33) und einem unteren Walzensystem (12'; 22', 23'; 32', 33'), wobei der obere und der untere Querträger am oberen bzw. am unteren Ende des Walzgerüsts (4) angebracht sind, die Pressvorrichtung (6) an dem Walzgerüst (4) entsprechend den beiden Enden des Querträgers angebracht ist und den oberen und/oder den unteren Querträger bewegen kann, um die Größe des Zwischenraums zwischen den zwei Walzen einzustellen, wobei das obere und das untere Walzensystem und wenigstens einer der Walzensitze zwischen dem oberen und dem unteren Querträger angeordnet sind, gekennzeichnet durch Stützfutter (18, 18'; 28, 28'; 38, 38'), die zwischen den Walzensitzen und dem oberen und dem unteren Querträger angeordnet sind, und Lager (14, 14'; 24, 24'; 34, 34'), die zwischen den Walzensystemen und den Walzensitzen angeordnet sind, wobei die Stützfutter und die Lager so angeordnet sind, dass sie auf dem Mittelabschnitt der Walzensysteme innerhalb des Bereichs der Länge der Walzen ausgerichtet sind.
  2. Walzwerk nach Anspruch 1, bei dem das obere und das untere Walzensystem und die oberen und die unteren Walzensitze zwischen dem oberen und dem unteren Querträger angeordnet sind.
  3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem die Lager bogenförmige Gleitlager sind.
  4. Walzwerk nach Anspruch 3, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (12) gebildet ist und das Gleitlager (14) zwischen der Arbeitswalze (12) und dem Walzensitz (16) angeordnet ist.
  5. Walzwerk nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (12') gebildet ist, wobei das Gleitlager (14') zwischen der Arbeitswalze (12') und dem Walzensitz (16') angeordnet ist.
  6. Walzwerk nach Anspruch 3, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (22) und einer Stützwalze (23) gebildet ist und das Gleitlager (24) zwischen der Stützwalze (23) und dem Walzensitz (26) angeordnet ist.
  7. Walzwerk nach Anspruch 3 oder 6, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (22') und einer Stützwalze (23') gebildet ist und das Gleitlager (24') zwischen der Stützwalze (23') und dem Walzensitz (26') angeordnet ist.
  8. Walzwerk nach Anspruch 3, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (32) und wenigstens zwei Stützwalzen (33) gebildet ist und das Gleitlager (34) zwischen der Stützwalze (33) und dem Walzensitz (36) angeordnet ist.
  9. Walzwerk nach Anspruch 3 oder 8, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (32') und wenigstens zwei Stützwalzen (33') gebildet ist und das Gleitlager (34') zwischen der Stützwalze (33') und dem Walzensitz (36') angeordnet ist.
  10. Walzwerk nach Anspruch 1, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (22, 32) und wenigstens einer Stützwalze (23, 33) gebildet ist und die Stützwalze ein Wälzlager umfasst, das aus einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring gebildet ist.
  11. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 10, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (22', 32') und wenigstens einer Stützwalze (23', 33') gebildet ist und die Stützwalze ein Wälzlager ist, das aus einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring gebildet ist.
  12. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der obere oder der untere Querträger am Walzgerüst (4) befestigt ist und der jeweils andere sich unter den Wirkungen der Pressvorrichtungen an seinen beiden Enden nach oben und nach unten bewegen kann.
  13. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem sich der obere und der untere Querträger unter den Wirkungen der an ihren beiden Enden befindlichen Pressvorrichtungen nach oben und nach unten bewegen können.
  14. Walzwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, bei dem die Lager zwischen dem oberen Walzensystem und dem oberen Walzensitz sowie zwischen dem unteren Walzensystem und dem unteren Walzensitz vorgesehen sind.
  15. Walzwerk zum Walzen von Platten oder Bändern, mit einem Walzgerüst (4), einem oberen Querträger (8) und einem unteren Querträger (8'), einer Pressvorrichtung (6), Walzensitzen (46, 46'), einem oberen Walzensystem (42) und einem unteren Walzensystem (42'), wobei der obere und der untere Querträger an einem oberen Ende bzw. an einem unteren Ende des Walzgerüsts (4) befestigt sind, wenigstens ein Walzensitz und das obere sowie das untere Walzensystem zwischen dem oberen und dem unteren Querträger vorgesehen sind und die Pressvorrichtung (6) an einem Mittelabschnitt des oberen und/oder des unteren Querträgers vorgesehen ist und die Walzensitze (46, 46'), die mit der Pressvorrichtung in Kontakt sind, nach oben und nach unten bewegen kann, um den Zwischenraum zwischen den beiden Walzen einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Walzensitzen und dem oberen und dem unteren Walzensystem Lager (44, 44') vorgesehen sind, die so angeordnet sind, dass sie auf den Mittelabschnitt der Walzensysteme innerhalb des Bereichs der Länge der Walzen ausgerichtet sind.
  16. Walzwerk nach Anspruch 15, bei dem das obere und das untere Walzensystem und die oberen und die unteren Walzensitze zwischen dem oberen und dem unteren Querträger vorgesehen sind.
  17. Walzwerk nach Anspruch 15 oder 16, bei dem die Lager bogenförmig gleitende Lager (44, 44') sind.
  18. Walzwerk nach Anspruch 17, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (42) gebildet ist und das Gleitlager (44) zwischen der Arbeitswalze (42) und dem Walzensitz (46) angeordnet ist.
  19. Walzwerk nach Anspruch 17 oder 18, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze (42') gebildet ist und das Gleitlager (44') zwischen der Arbeitswalze (42') und dem Walzensitz (46') angeordnet ist.
  20. Walzwerk nach Anspruch 17, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze und wenigstens einer Stützwalze gebildet ist und das Gleitlager zwischen der Stützwalze und dem Walzensitz angeordnet ist.
  21. Walzwerk nach Anspruch 17 oder 20, bei dem das untere Walzensys tem aus einer Arbeitswalze und wenigstens einer Stützwalze gebildet ist und das Gleitlager zwischen der Stützwalze und dem Walzensitz angeordnet ist.
  22. Walzwerk nach Anspruch 16, bei dem das obere Walzensystem aus einer Arbeitswalze und wenigstens einer Stützwalze gebildet ist und die Stützwalze ein Wälzlager ist, das aus einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring gebildet ist.
  23. Walzwerk nach Anspruch 16 oder 22, bei dem das untere Walzensystem aus einer Arbeitswalze und wenigstens einer Stützwalze gebildet ist und die Stützwalze ein Wälzlager ist, das aus einem inneren Laufring und einem äußeren Laufring gebildet ist.
  24. Walzwerk nach einem der Ansprüche 15 bis 23, bei dem die Pressvorrichtungen an den Mittelabschnitten des oberen und des unteren Querträgers vorgesehen sind.
  25. Walzwerk nach einem der Ansprüche 15 bis 23, bei dem die Pressvorrichtung (6) nur im Mittelabschnitt des oberen Querträgers vorgesehen ist und das Stützkissen (48') zwischen dem unteren Querträger und dem Walzensitz vorgesehen und so angeordnet ist, dass es auf den Mittelabschnitt des Walzensystems innerhalb des Bereichs der Länge der Walzen ausgerichtet ist.
DE69731671T 1997-09-04 1997-09-04 Walzwerk zum walzen von bändern oder blechen Expired - Fee Related DE69731671T2 (de)

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