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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Entgasungsvorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zum Entgasen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 20. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
Entgasungsvorrichtung zum Entgasen von Fett, von Schmiermitteln oder
beliebigen anderen viskosen oder dickflüssigen Substanzen.
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Insbesondere
auf dem Gebiet der Elektronik und der Mikrotechnik ist es oft erforderlich,
Schmiermittel aufzubringen, zuweilen in sehr kleinen Mengen, jedoch
perfekt dosiert. Ein Schmiermittel, insbesondere Fett, welches Blasen
oder Einschlüsse
von Luft oder einem anderen Gas enthält, ist schwierig zu dosieren
und zu verteilen und muss demgemäss
entgast werden. Im Stand der Technik sind mehrere Entgasungstechniken
für Schmiermittel
bekannt. Gemäss
einer ersten Arbeitsweise wird das Entgasen in einem geschlossenen
System ausgeführt,
d. h. chargenweise. Die Behälter
mit Fett werden nacheinander entgast, beispielsweise mittels eines
besonderen Rührers,
der das Fett derart umwälzt,
dass die Blasen entfernt werden können. Diese Arbeitsweise ist langsam
und in den Fabrikationsstrassen wenig wirksam zu verwirklichen,
da sie wiederholte Eingriffe einer Bedienungsperson erfordert, um
die Fettbehälter zu
wechseln.
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Es
sind weiterhin Verfahren zum Entgasen von Schmiermitteln im kontinuierlichen
Betrieb bekannt. Das Patentdokument
DE
39 21 482 beschreibt beispielsweise eine Vorrichtung, bei
der die zu entgasende Substanz in eine Entgasungskammer durch mehrere
kreisförmige Öffnungen
eingeleitet wird, die in den Seitenwänden der Kammer verteilt sind.
Eine Vorrichtung erlaubt die Evakuierung der Luft in der Entgasungskammer.
Die Einsatzöffnungen
gestatten eine Laminierung der zu entgasenden Substanz und demnach
eine beträchtliche
Erhöhung
der wirksamen Oberfläche.
Die in der Substanz eingeschlossenen Luftblasen treten aus der Substanz
aus und füllen
das Vakuum in der Entgasungskammer. Ein Kolben ist vorgesehen, der
dazu dient, die entgaste Substanz zu komprimieren und sie periodisch
aus der Entgasungskammer auszutragen.
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Die
zu entgasende Substanz, die unter Atmosphärendruck steht, tritt in die
Entgasungskammer ein. Der Druckunterschied Δp zwischen der Substanz und
dem Inneren der Entgasungskammer beträgt demgemäss ungefähr eine Atmosphäre. Wenn das
zu entgasende Schmiermittel sehr viskos ist, besitzt es eine hohe
Oberflächenspannung
an der Grenzfläche
zwischen Schmiermittel und Vakuum, und die Luftblasen im Schmiermittel
können
nicht entweichen. Die Entgasung ist demgemäss nicht vollständig, und
der Durchsatz des entgasten Schmiermittels ist wegen dieses kleinen
Druckunterschiedes nur begrenzt.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 93'810'657.2 im Namen der
Anmelderin beschreibt eine andere, ähnliche Vorrichtung zum Entgasen. Diese
Vorrichtung arbeitet in zwei getrennten Takten. Im ersten Takt tritt
die zu entgasende Substanz durch viele Eintrittsöffnungen mit einem kleinen
Durchmesser in die Entgasungskammer ein, wobei in dieser Kammer
ein Vakuum herrscht. In einem zweiten Takt wird der Druck in der
Entgasungskammer wieder hergestellt, und die entgaste Substanz wird
durch einen Kolben ausgestossen. Das Ausstossen geschieht demnach
unter Atmosphärendruck,
und es können sich
keine Luftblasen erneut in der entgasten Substanz bilden. Im übrigen ist
der Druckunterschied zwischen der eingebrachten Substanz und dem
Inneren der Entgasungskammer nicht ausreichend, um eine schnelle
und wirksame Entgasung zu bewirken.
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Die
Patentschrift BE-657805 beschreibt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Entgasung, die insbesondere auf ein Entgasen von Benzin in Tankstellen
angepasst ist. Das Benzin muss durch ein engmaschiges Netz laufen.
Diese Vorrichtung eignet sich nicht zum Entgasen viskoser Substanzen
oder von Schmiermitteln, die nicht in der Lage sind, das Netz zu
durchdringen.
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Die
Patentschrift CH 2'525'746 bezieht sich auf
eine Entgasungsvorrichtung, die aufweist:
- – eine Entgasungskammer
mit mindestens einer Öffnung
zum Einlassen der zu entgasenden Substanz und mindestens einer Öffnung zum
Ableiten der entgasten Substanz,
- – Komprimierungsmittel
zum Komprimieren der zu entgasenden Substanz vor dem Eintritt in
die Entgasungskammer,
- – eine
Vorrichtung zum Herstellen eines Luftvakuums in der Entgasungskammer,
- – Mittel
zum Ausstossen der entgasten Substanz aus der Entgasungskammer durch
mindestens eine der Austrittsöffnungen,
wobei die genannten Mittel zum Ausstossen
- – das
Austreiben der entgasten Substanz unter Aufrechterhaltung des Vakuums
im Inneren der Entgasungskammer bewirken,
- – mit
mindestens einem Zylinder und mindestens einem Kolben im Inneren
der Entgasungskammer, wobei die Austrittsöffnung oder die Austrittsöffnungen
am Boden des oder der Zylinder angebracht sind, die zu entgasende
Substanz in die Zylinder gelangt, wenn der entsprechende Kolben zurückgezogen
ist, und wobei die Substanz aus den Zylindern der Entgasungskammer
durch die entsprechende Austrittsöffnung oder Austrittsöffnungen
ausgetrieben wird, wenn der entsprechende Kolben abgesenkt wird.
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Bei
dieser Vorrichtung ist das Austreibungsmittel in der Mitte und im
unteren Teil eines Behälters angebracht,
dessen oberer Teil die Entgasungskammer darstellt.
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Die
Flüssigkeit
wird in die Entgasungskammer eingeführt und fällt im Verlaufe ihrer Entgasung in
den Behälter
und um die Austreibungsmittel herum, in die sie schliesslich hineinläuft, indem
sie durch eine seitliche Öffnung
hindurchtritt.
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Mit
dieser Vorrichtung, bei der die entgaste Flüssigkeit indirekt in die Austreibungsmittel
hineinfliesst, ist es nicht möglich,
die Entgasung einer dickflüssigen
Substanz oder einer Flüssigkeit,
deren Ablauf ausserordentlich langsam bzw. unmöglich ist, unter industriell
annehmbaren Bedingungen durchzuführen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es demgemäss, eine verbesserte Vorrichtung
und ein verbessertes Verfahren zur Entgasung vorzuschlagen, insbesondere
eine Vorrichtung und ein Verfahren, welche die oben genannten Nachteile
nicht aufweisen.
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Erfindungsgemäss wird
diese Aufgabe dank einer Entgasungsvorrichtung erfüllt, welche
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 aufweist,
und durch ein Entgasungsverfahren mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruches 20. Bevorzugte Merkmale werden im übrigen in
den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
Erfindung wird durch die als Beispiel gegebene nachfolgende Beschreibung
und die Darstellung in den Figuren der Zeichnung besser verständlich.
Es zeigen;
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1 einen Querschnitt der Entgasungsvorrichtung
nach einer ersten Variante der Erfindung.
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2A eine perspektivische Ansicht einer ersten
Variante der Einlassöffnung
der zu entgasenden Substanz in die Entgasungskammer.
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2B bis 2E vier
weitere Varianten der Einlassöffnung
der Entgasungssubstanz in die Entgasungskammer.
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3 einen Querschnitt der Entgasungsvorrichtung
nach einer zweiten Variante der Erfindung.
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4 in Draufsicht eine Einzelheit der Einlassnadeln
der zu entgasenden Substanz und einer perforierten Platte in der
Vorrichtung gemäss 3.
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5 einen Querschnitt der Entgasungsvorrichtung
nach einer dritten Variante der Erfindung.
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Die
Entgasungsvorrichtung nach der in 1 dargestellten
Variante der Erfindung weist hauptsächlich eine Entgasungskammer 2 auf.
Mittel 5, hier dargestellt durch ein Ventil 50 und
ein Manometer 51, gestatten die Erzeugung eines hohen Vakuums
im Inneren der Entgasungskammer 2. Die Mittel 5 können aus
einer üblichen
Vakuumpumpe oder einer Venturi-Vorrichtung bestehen, die ein stärkeres Vakuum
erzeugt, jedoch um den Preis eines hohen Verbrauches an Druckluft.
Die Wandungen 20 der Entgasungskammer bestehen vorzugsweise
aus Stahl oder aus Aluminium, deren Dicke ausreicht, um den starken
Unterdruck im Inneren der Kammer auszuhalten. Die Stirnwandung der
Entgasungskammer kann transparent sein, damit man den Ablauf des Verfahren
im Inneren der Kammer überwachen
kann, und sie kann zwecks Reinigung oder Auswechseln der Bauteile
im Inneren geöffnet
werden. Geeignete Dichtungen sind vorgesehen, um den Eintritt von
Luft durch die Stirnwandung zu vermeiden.
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Die
zu entgasende Substanz 8, beispielsweise ein Schmiermittel,
ist in einem Fass oder einem anderen Behälter 1 gelagert. Beim
dargestellten Beispiel lagert die zu entgasende Substanz 8 in
einem Fass 1, das mit einer Fasspumpe 10 versehen
ist. Eine Leitung 11 erlaubt die Zufuhr der zu entgasenden
und komprimierten Substanz in die Entgasungskammer. Der Druck der
zu entgasenden Substanz 8 am Ausgang der Fasspumpe 10 ist
sehr hoch, vorzugsweise in der Grössenordnung von 50 bis
60 bar. Das Rohr 11 besitzt vorzugsweise ein Absperrventil 12,
das den Eintritt der zu entgasenden Substanz anhalten kann. Auch
andere Arten vom Pumpen und Kompressionsmitteln, beispielsweise
Schneckenförderer
oder Zahnradpumpen, können
natürlich
zum Komprimieren der zu entgasenden Substanz 8 verwendet
werden.
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Die
Leitung 11 durchsetzt eine der Wandungen 20 der
Entgasungskammer 2, und es sind an dieser Stelle geeignete
Dichtungen vorgesehen, um den Eintritt von Luft zu verhindern. Die
unter Druck stehende, zu entgasende Substanz 8 tritt auf
diese Weise durch die Leitung 11 und ein Knie 30 in
die Entgasungskammer 2 ein. Das Ende dieser Leitung ist
mit mindestens einer Öffnung 3 versehen,
beispielsweise einem Schlitz, der ein Laminieren der zu entgasenden
Substanz und demgemäss
eine beträchtliche Erhöhung der
wirksamen Oberfläche
bewirkt. Verschiedene Varianten der Formen, die die Öffnung 3 annehmen
kann, werden weiter unten unter Bezugnahme auf die 2A bis 2E besprochen.
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Die
unter Druck stehende zu entgasende Substanz 8 tritt demgemäss in Form
eines dünnen Films
oder eines feinen Regens, welche aus der Öffnung 3 austreten,
in die Entgasungskammer 2 ein und fällt durch die Schwerkraft in
den Zylinder 7',
der unterhalb der jeweiligen Position der Öffnung 3 angeordnet
ist. Wegen des sehr hohen Druckes der komprimierten Substanz 8,
der durch die verkleinerte Dimension der Öffnung 3 noch erhöht wird,
werden die Blasen oder Einschlüsse
des Gases, welche sich in der zu entgasenden Substanz 8 befinden,
freigesetzt, indem sie praktisch in das Vakuum hinein explodieren.
Die Substanz 8',
die sich auf dem Grunde des Zylinders 7' ansammelt, wird auf diese Weise sehr
wirksam entgast.
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Ein
optischer Fühler 9 für die Höhe der zu entgasenden
Substanz, der in der Nähe
der Öffnung 3 angebracht
ist, überwacht
laufend die Höhe,
welche die zu entgasende Substanz im Inneren des Zylinders 7' erreicht. Der
optische Fühler 9 kann
beispielsweise einen Lichtstrahl 90 aussenden, der schräg in Richtung
der reflektierenden Oberfläche der
zu entgasenden Substanz 8 verläuft. Wenn das Fett 8' eine vorbestimmte
Höhe im
Zylinder erreicht hat, trifft der von der Oberfläche der entgasten Substanz 8' reflektierte
Lichtstrahl 90' (siehe 2A) auf eine Fotozelle 91, die
sich im Fühler 9 befindet.
Andere Arten von Fühlern
oder Detektoren können
vorgesehen werden, um die Höhe
und/oder das Volumen zu überwachen,
die von der Substanz 8' im
Zylinder 7' erreicht
werden, beispielsweise elektrische Fühler, Widerstandsfühler, Berührungsdetektoren oder
Wiegesysteme. Diese Mittel können übrigens auch an
anderer Stelle angeordnet werden, beispielsweise an den Seiten oder
auf dem Rand jedes Zylinders 7, 7'.
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Während sich
der Zylinder 7' nach
und nach füllt,
wird die im anderen Zylinder 7 enthaltene entgaste Substanz
mittels eines Kolben 6 wegbefördert, welcher durch elektrische
oder pneumatische Mittel 61 angetrieben wird und die Substanz 8 durch
die Austrittsöffnung 4 ausschiebt.
Die Austrittsöffnung 4 ist
beispielsweise mit einer Schmiermaschine oder einer Vorrichtung
zum Abfüllen
der Behälter
mit der entgasten Substanz verbunden. Eine Fluidikdiode 4 bzw. 4', welche in
diesem Beispiel eine Feder 401 bzw. 401' und eine Kugel 400 bzw. 400' aufweist, verhindert
das Ansteigen der aus einem der Zylinder 7 und 7' ausgetriebenen
Substanz im anderen Zylinder.
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Wenn
der Fühler 9 die
vollständige
Füllung des
zu füllenden
Zylinders 7' festgestellt
hat, bewirken nicht dargestellte Steuermittel zunächst eine einstweilige
Unterbrechung der Zufuhr der zu entgasenden Substanz 8,
beispielsweise durch Einwirkung auf das Ventil 12. Nun
ist eine Verzögerung
erforderlich, damit die zu entgasende Substanz 8, die sich noch
in der Leitung 11 befindet, durch die Eintrittsöffnung 3 austritt
und damit der Film der zu entgasenden Substanz, der in der Nähe der Eintrittsöffnung 3 hängt, noch
in den Zylinder 7' hineinfällt. Es
können gegebenenfalls
Mittel vorgesehen sein, um in diesem Augenblick die Öffnung 3 abzustreifen
und zu reinigen. Der von den Mitteln 61 angetriebene Kolben 6 wird
anschliessend nach oben aus dem Zylinder 7 ausgezogen,
und danach wird das Kniestück 30 der Leitung 11 durch
nicht dargestellte Mittel verschwenkt, beispielsweise durch einen
Elektromotor oder einen Pneumatikkolben, bis sich die Einlassöffnung 3 über dem
anderen Zylinder 7 befindet. Nun wird das Ventil 12 wieder
geöffnet,
wobei zu entgasende Substanz 8 schnell wieder an der Öffnung 3 erscheint
und in den Zylinder 7 fällt.
Während
dieser Zeit wird der Kolben 6' über dem Zylinder 7' durch elektrische
oder pneumatische Mittel 61' abgesenkt, so
dass die entgaste Substanz 8' aus
dem Behälter 7' ausgestossen
wird. Der Zyklus von Füllung
und Entleerung, der abwechselnd in den beiden Zylindern vor sich
geht, wird auf diese Weise so lange wie erforderlich fortgesetzt.
Demgemäss
ist der Austritt der entgasten Substanz durch die Austrittsöffnungen 4, 4' nicht unterbrochen,
und die entgaste Substanz 8' strömt kontinuierlich
aus der Entgasungsvorrich tung ab, ohne dass ein Zwischenbehälter stromabwärts der
Vorrichtung zwingend notwendig wäre.
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Die 2A bis 2E zeigen
als Beispiel verschiedene mögliche
Varianten der Einlassöffnung 3. In 2A besteht die Einlassöffnung aus einem einfachen
Spalt, dessen Länge
dadurch eingestellt werden kann, dass man eine Platte 31,
welche beispielsweise mit einer Schraube 310 befestigt
ist, einstellt. Die Breite des Spaltes 3 wird abhängig von
der zu entgasenden Substanz derart eingestellt, dass einerseits
ein regelmässiger
und ausreichender Durchsatz gewährleistet
ist, ohne dass am Austritt Ansammlungen auftreten, und ein horizontaler
Querschnitt des Films der Substanz 8 ausreichend gering
ist, um den Einschluss von Gasbläschen
in einer bedeutenden Menge an Fett zu verhindern.
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2B bis 2E zeigen
andere Varianten der Einlassöffnung 3.
Diese Varianten entsprechen beispielsweise einem Satz abnehmbarer
Platten, die am Ende der Leitung 11 angeschraubt oder anderweitig befestigt
werden können,
um die Entgasungsvorrichtung an die verschiedenen Arten von Fett
oder an unterschiedliche Durchsätze
oder erforderliche Entgasungsqualitäten anzupassen. In 2B ist die Platte mit einer einfachen
länglichen Öffnung 3 mit
bestimmter Breite versehen. Die Entgasungsvorrichtung kann beispielsweise
mit einem Satz von Platten geliefert werden, die Schlitze unterschiedlicher
Breite aufweisen und unterschiedlichen Arten zu entgasenden Substanzen
entsprechen, oder mit einer einzigen Platte, die einstellbar ist,
wie es in 2A gezeigt ist. In 2C weist die Platte mehrere Öffnungen 3 in
Form paralleler Längsschlitze
auf. Bei einer gegebenen Länge
der Schlitze gestattet diese Platte einen höheren Durchsatz an Substanz 8 gegenüber der
Platte gemäss 2B; es ist jedoch wichtig darauf zu achten,
dass die Substanzfilme, die aus benachbarten Schlitzen austreten,
nicht aneinander haften und auf diese Weise schlecht entgaste Fettansammlungen
bilden, die als Block in einen der zwei Zylinder 7, 7' fallen. In 2D ist die Platte mit mehreren kreisförmigen Öffnungen 3 mit
einem Durchmesser versehen, der an die zu entgasende Substanz angepasst
ist. In diesem Fall fällt
die Substanz 8 in die Entgasungskammer 1 als Regen
von Fäden. Schliesslich
wird in 2E die Substanz durch ein Gitter
laminiert. Andere Formen, Anordnungen und Dimensionen der Öffnungen
oder Düsen 3 können selbstverständlich in
Abhängigkeit
von bestimmten Eigenschaften einer zu entgasenden Substanz vorgesehen
werden.
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Diese
Variante der Erfindung wurde für
den besonderen Fall einer Ausführung
mit zwei Zylindern und zwei Kolben beschrieben. Eine beliebige Anzahl von
Zylindern und Kolben, grösser
oder gleich 1 kann vorgesehen werden. In diesem Falle und abhängig von
den höchsten
Mengen an Füllung
und Entleerung, die von der zu entgasenden Substanz 8 bestimmt
werden, können
einer oder mehrere Zylinder gleichzeitig gefüllt und/oder entleert werden.
Weiterhin ist im dargestellten Beispiel ein Kolben 6 bzw. 6' über jedem
Zylinder 7 bzw. 7' vorgesehen.
Zu jedem Zeitpunkt wird jedoch einer der beiden Kolben angehoben
und bleibt inaktiv. Gemäss
einer nicht dargestellten Variante der Erfindung weist die Vorrichtung weniger
Kolben 6 als Zylinder 7 auf, beispielsweise einen
Kolben für
zwei Zylinder. Am Ende eines Zyklus von Füllung und Entleerung werden
die Zylinder derart bewegt, dass sie ihre Position unter dem Entleerungskolben
und unter der Einlassöffnung 3 annehmen.
Diese Variante erlaubt weiterhin die Einsparung der Vorrichtung
zum Verschwenken des Knies 30. Die Vorrichtung kann ebenfalls
n Zylinder aufweisen, die auf einem Drehteller montiert sind, und
einen einzigen Kolben oberhalb einer Position der Zylinder. In jedem
Augenblick werden demgemäss
n – 1
Zylinder durch n – 1
Eintrittsöffnungen 3 gefüllt, während der
letzte Zylinder durch den einzigen Kolben entleert wird. Wenn der
letzte Zylinder leer ist, wird der Drehteller in Drehung versetzt,
und die Zylinder werden um eine Arbeitsstellung bewegt, derart,
dass ein anderer Zylinder entleert wird.
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3 zeigt im Querschnitt eine zweite Variante
der Erfindung, welche die Vorrichtung zum Verschwenken des Knies
der Rohrleitung einspart und gleichzeitig den maximalen Durchsatz
erhöht.
Bauteile, die mit denen der 1 identisch
sind, tragen die gleichen Bezugszeichen, und ihre Beschreibung wird
hier nicht wiederholt.
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Im
Gegensatz zur ersten Variante weist die Rohrleitung 11 eine
Abzweigung 112 auf, deren Eintritt mit der Fasspumpe 1 verbunden
ist, während
die zwei Ausgänge 113, 113' jeweils mit
einer Anordnung aus Kolben und Zylinder 6, 7 bzw. 6', 7' zusammenwirken.
Die zu entgasende Substanz 8 wird demgemäss jetzt
schon zwischen dem einen und dem anderen Zylinder aufgeteilt, bevor
sie in die Entgasungskammer 2 eintritt. Die Steuerung der
Verteilung zwischen den beiden Zylindern geschieht mittels Ventilen 110, 110', beispielsweise
pneumatischen oder elektromagnetischen Ventilen, die unabhängig voneinander
jede Rohrleitung 113, 113' schliessen oder öffnen und
demgemäss
die Speisung jeder Anordnung aus Kolben und Zylinder mit der zu
entgasenden Substanz 8 steuern.
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Die
zu entgasende Substanz durchströmt anschliessend
die Stangen 60, 60' der
Kolben 6, 6', die
in diesem Falle hohl sind. Im dargestellten Beispiel treten die
Rohrleitungen 113, 113' in die Öffnung am Ende der Kolbenstangen 60, 60' ausserhalb
der Entgasungskammer 2 ein. Wenn sich die Kolben verschieben,
verändert
sich die Tiefe des Einschiebens der Rohrleitungen 113, 113' in die Kolbenstangen 60, 60'. Dichtungen
können
vorgesehen sein, um ein Austreten von Substanz 8 an der
Schnittstelle zwischen Rohrleitung und Kolbenstange zu verhindern. Gemäss einer
Variante können
die Rohrleitungen 113, 113' mit Gelenken versehen oder aus
biegsamem Material hergestellt werden. In diesem Falle werden die
Rohrleitungen ganz einfach am Ende der hohlen Kolbenstangen angebracht
und bilden eine Biegung, die sich mit der Stellung der Kolbenstangen 60, 60' ändert. Biegsame
Rohrleitungen 113 können ebenfalls
mit der Öffnung
in den Kolbenstangen durch eine Öffnung
in einer ihrer Seitenflächen
oder aber unmittelbar mit dem Kopf der Kolben 6, 6' verbunden werden.
Diese Varianten erlauben eine Verminderung der Anzahl von Dichtungen,
die einer Reibung beweglicher Teile unterworfen sind, und daher eine
Verbesserung der Dichtigkeit der Entgasungskammer 2. Trotzdem
kann es schwierig sein, biegsame Leitungen vorzusehen, die hohen
Drücken
widerstehen.
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Die
jeder Anordnung Kolben-Zylinder entsprechende Einlassöffnung 3 besteht
aus einer Mehrzahl von feinen und hohlen Nadeln 3, welche unmittelbar
am Kopf des Kolbens angebracht sind. Die zu entgasende Substanz,
die aus der Leitung zuströmt,
wird auf der Höhe
der Kolbenköpfe
zwischen den verschiedenen Nadeln aufgeteilt und strömt als feiner
Regen aus, der in den entsprechenden Zylinder 7, 7' hineinfällt.
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Die
Ventile, 110, 110' werden
von einer nicht dargestellten Steuervorrichtung derart gesteuert, dass
die Zufuhr an zu entgasender Flüssigkeit 8 unterbrochen
wird, wenn das Niveau der entgasten Substanz 8', das von den
Fühlern 9 gemessen
wird, einen bestimmten Wert im Zylinder erreicht. Der entsprechende
Kolben wird dann durch die Mittel 61 bzw. 61' abgesenkt und
treibt die entgaste Substanz durch die Austrittsöffnung 4 bzw. 4' aus. Da die
zwei Anordnungen aus Zylinder und Kolben jeweils eine getrennte
Einlassöffnung 3 aufweisen,
können
die beiden Anordnungen unabhängig
voneinander und parallel arbeiten. Die beiden Zylinder können auf
diese Weise gleichzeitig gefüllt
und gegebenenfalls auch entleert werden. Es ist also nicht notwendig,
zu warten, bis ein Zylinder voll ist, bevor die Füllung des anderen
Zylinders beginnt, was die Durchsatzleistung der Vorrichtung erhöht.
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Eine
Lochplatte 70 am Boden des Zylinders 7 gestattet
das Abstreifen der Oberfläche
der Nadeln 3, wenn der Kolben 6 nach Ausstossen
der entgasten Substanz 8' angehoben
wird. Der obere Teil in 4 zeigt die
Anordnung der Nadeln 3 am Kopf des Kolbens 6,
während
die Anordnung der Durchgänge 700 der
Platte 70 im unteren Teil von 4 gezeigt
ist. Jeder Nadel 3 entspricht ein Durchlass 700 mit
entsprechendem Durchmesser. Es sind zusätzliche Durchgänge vorgesehen,
um den Durchtritt der entgasten Substanz durch die Platte 70 beim
Ausstossen der Substanz zu erleichtern und insbesondere, wenn die
Durchlässe,
die den Nadeln 3 entsprechen, von letzteren besetzt sind.
In diesem Beispiel sind die zwei Arten von Durchlässen ähnlich.
Es ist jedoch möglich,
Durchlässe
beliebiger Formen und mit beliebigem Durchmesser für den Durchgang
der entgasten Substanz durch die Platte 70 vorzusehen.
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Der
Kopf des Kolbens 6 weist vorzugsweise im Durchmesser einen
Bereich 60 auf, der keine Nadeln 3 enthält. Auf
diese Weise ist es möglich,
einen Niveaufühler 9 auf
optischer Grundlage zu verwenden, der einen Lichtstrahl 90 durch
den Regen der Substanz aussendet, welcher aus den Einlassnadeln 3 nach
unten fällt.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Eintrittsöffnungen, die als Hohlnadeln 3 ausgebildet
sind, und die Abstreifplatten 70, 70' ebenfalls in
der Vari ante der Vorrichtung verwendet werden können, welche in 1 dargestellt ist. Andere Formen von Eintrittsöffnungen
können
am Ende der zwei Kolben 6, 6' vorgesehen sein, beispielsweise
eine der Formen, die in den 2A bis 2E gezeigt sind.
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Damit
die Nadeln 3 durch die Öffnungen 700 hindurchgehen
können,
ist es erforderlich, darauf zu achten, dass der Kolbenkopf 6, 6' oberhalb der
Lochplatte 70, 70' ausgerichtet
ist. Es ist daher ein System der Drehsicherung 62, 62' vorgesehen,
welches hier von einer Stange gebildet wird, die am Gehäuse 2 befestigt
ist und das endständige
Teil 63, 63' der
Kolbenstange durchsetzt, um jegliche Winkelverschiebung der Nadeln 3 oberhalb
der Durchgänge 700 zu verhindern.
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5 zeigt eine dritte Variante der Erfindung.
Bei dieser Variante sind die Abzweigung 112 sowie die zwei
Ventile 110, 110' durch
ein Dreiwegeventil 111 mit einem Eingang und zwei Ausgängen 113, 113' ersetzt. Das
Dreiwegeventil 111 kann vorzugsweise so gesteuert werden,
dass es entweder den Durchtritt der zu entgasenden Substanz vollständig blockiert
oder aber die Substanz in die eine oder die andere der Rohrleitungen 113, 113' freigibt. Gemäss einer
bevorzugten Variante wird das Ventil 111 derart gewählt, dass
es ausserdem die Öffnung
der beiden Ausgänge
sowie die Verteilung der Substanz auf die beiden Rohrleitungen 113, 113' erlaubt.
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Es
ist noch hinzuzufügen,
dass die im Zusammenhang mit den in 4 und 5 beschriebenen Varianten sehr leicht an
Entgasungsvorrichtungen angepasst werden können, die eine beliebige Anzahl von
Anordnungen enthalten, die aus Eintrittsöffnungen, Kolben, Zylinder
und Austrittsöffnungen
bestehen und grösser
als 1 ist. Insbesondere eignen sich diese Varianten, da die Bewegung
der Kolben nicht notwendigerweise synchronisiert ist, ausserdem
für kontinuierliche
Entgasungsvorrichtungen, welche eine grosse Anzahl von Anordnungen
enthalten, die parallel miteinander arbeiten.
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Nach
einer anderen, nicht dargestellten Variante der Erfindung wird jede
Anordnung aus Zylinder und Kolben von unterschiedlichen Kompressionsmitteln 1 gespeist.
In diesem Fall ist es möglich,
auf jegliche Verzweigung der Rohrleitung 11 zu verzichten. Die
Elektroventile 110, 110' können eventuell weggelassen
werden, unter der Bedingung, dass die Steuermittel unmittelbar auf
die Fasspumpe 1 einwirken. Ausserdem erlaubt diese Variante
die gleichzeitige Entgasung mehrerer, verschiedener Substanzen in der
gleichen Entgasungskammer.