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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Flüssigkristallanzeigen
und insbesondere ein System und ein Verfahren zum Steuern einer
Spannung, welche an eine gemeinsame Elektrode einer Flüssigkristallanzeige
angelegt ist.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Flüssigkristallanzeigen (LCDs
für engl.
liquid crystal displays) sind infolge ihres bescheidenen Raum- und
Energiebedarfs bei einer großen
Vielfalt von Anwendungen alltäglich
geworden. Diese Charakteristiken machen LCDs für räumlich heikle und energiesparsame
Anwendungen, wie beispielsweise tragbare Rechner, Minifernsehapparate,
Luftfahrt, Raumfahrt und tragbare Sensoren, sehr nützlich.
Mit der Weiterentwicklung der LCDs werden wahrscheinlich mehr Anwendungen
viele LCD-Technologiearten einbinden.
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Im Allgemeinen umfasst eine typische
LCD eine Flüssigkristallschicht,
die zwischen zwei Substraten eingeschoben ist. Die LCD wird in Bildelemente unterteilt,
welche über
mehrere Anzeigeelektroden, die auf einem der Substrate ausgebildet
sind, adressierbar sind. Das zweite Substrat umfasst andererseits
eine einzige, verhältnismäßig große Elektrode, welche
auf der Oberfläche
in unmittelbarer Nähe
zur Flüssigkristallschicht
ausgebildet ist. Die Elektrode dient als Gegenelektrode, die oft
als die gemeinsame Elektrode bezeichnet wird, um mit jeder der Anzeigeelektroden über der
Flüssigkristallschicht
eine Kapazität
zu bilden. Wenn die adressierbaren Anzeigeelektroden in Bezug auf
die gemeinsame Elektrode bei Verwenden der passenden Signale geladen
werden, ändert
sich die Undurchlässigkeit
des Flüssigkristalls gemäß der Größe des Potenzials über dem
Flüssigkristall.
Somit können
durch Liefern der passenden Anzeigesignale an die verschiede nen
Anzeigeelektroden Bilder auf der LCD erzeugt werden.
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Da die Größe der Spannung über der
Flüssigkristallschicht
die Durchlässigkeit
des Bildelements bestimmt, wird die Spannung, welche an die gemeinsame
Elektrode angelegt ist, gesteuert, um sicherzustellen, dass das
gewünschte
Bild auf der Anzeige erzeugt wird. Normalerweise ist die gemeinsame
Elektrode mit einer geregelten Leistungsquelle und einem Widerstandsteiler
verbunden, um eine im Wesentlichen konstante Spannung aufrechtzuerhalten.
Alle Anzeigeelektroden können
dann mit Anzeigesignalen angesteuert werden, wobei die einzige konstante
Spannung, die an die gemeinsame Elektrode angelegt ist, als Bezugsspannung
verwendet wird.
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Obwohl das Steuern der Spannung der
gemeinsamen Elektrode dazu neigt, eine gleichmäßige Bezugsspannung für die Anzeigesignale
zu liefern, kann zwischen den Anzeigeelektroden und der gemeinsamen
Elektrode unbeabsichtigterweise ein Ladungsdifferenzial gebildet
werden und die Anzeige unbeabsichtigterweise ändern. Wenn zum Beispiel dasselbe
Bild für
eine verlängerte
Zeitdauer auf der LCD aufrechterhalten wird, kann sich Ladung über der
Flüssigkristallschicht
anreichern, so dass sie nicht voll entladen kann, wenn sich das
Bild ändert. Dies
neigt dazu, zu einer langfristigen Bildkonservierung zu führen, bei
welcher das vorhergehende Bild noch immer auf LCD angezeigt wird,
selbst nachdem bereits verschiedene Datensignale für darauf
folgende Bilder angelegt werden. Dies verschlechtert nicht nur die
Qualität
des Bildes, das durch die LCD bereitgestellt wird, sondern die Anreicherung
von Ladung kann die Lebensdauer der LCD verkürzen.
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Um derartige unerwünschte Wirkungen
auf ein Minimum herabzusetzen, steuern die meisten Videosysteme
LCDs mit Wechselstromsignalen (AC für engl. alternating current)
an. Insbesondere werden die Treibersignale periodisch, zum Beispiel
für jedes Einzelbild,
umgepolt. Somit ist die Polarität
des Potenzials, das zwischen der Anzeigeelektrode und der gemeinsamen
Elektrode anzulegen ist, in einer Einzelbilddauer entgegengesetzt
zur Polarität
der vorhergehenden Einzelbilddauer. Die Spannung, welche an die
gemeinsame Elektrode angelegt ist, wird auf eine Mittelpunktspannung
zwischen den positiven und negativen Signalspitzenspannungen gesetzt, welche
durch die Anzeigetreiberschaltung geliefert werden. Folglich sollte
jede Ladung, welche von einem Signal einer Polarität auf einer
Anzeigeelektrode verbleibt, durch das folgende Signal mit entgegengesetzter
Polarität
negiert werden.
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Trotz des Anlegens von AC-Signalen
an die Anzeigeelektroden kann sich jedoch infolge von Veränderungen
in der Größe der Anzeigesignale
dennoch ein Ladungsdifferenzial über
der Flüssigkristallschicht
bilden. Zum Beispiel kann die Leistung, welche durch die Anzeigesignale
bereitgestellt wird, unter Hochlastbedingungen zeitweise abnehmen.
Folglich neigt die mittlere Spannung der Anzeigesignale dazu, vom
Mittelpunkt zwischen den ursprünglichen Spitzengrößen abzuwandern,
welcher die Spannung ist, die an die gemeinsame Elektrode angelegt
ist. Infolgedessen kann sich eine positive oder negative Ladung
in Bezug auf die gemeinsame Elektrode auf den Anzeigelektroden anreichern
und die Anzeige verschlechtern.
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Außerdem können andere Charakteristiken von
LCDs zur Beibehaltung der Spannung über der Flüssigkristallschicht beitragen.
Insbesondere werden Anzeigesignale normalerweise an jede Anzeigeelektrode
geliefert, indem ein Schaltelement, das jedem Bildelement zugeordnet
wird, häufig
ein Dünnschichttransistor
(TFT nach engl. thin film transistor), verwendet wird. Die TFTs
weisen jedoch häufig
eine Störkapazität zwischen
dem Gatter und der Quelle auf. Die Größe der Störkapazität hängt für gewöhnlich mit der Struktur des
TFTs zusammen und variiert somit gemäß der Struktur der einzelnen
Anzeige. Diese Störkapazitäten neigen
dazu, die Spannung, welche an das Gatter des TFTs angelegt ist,
zu teilen, und ändern
somit die effektive Spannung, welche durch das Anzeigesignal an
das Gatter angelegt wird. Infolgedessen kann die Anzeigeelektrode
als Reaktion auf ein Anzeigesignal, das auf der Bezugsspannung der
gemeinsamen Elektrode basiert, nicht vollständig laden oder entladen.
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Restspannung, welche auf der Anzeigeelektrode
zurückgehalten
wird, kann auch Temperaturveränderungen
der Flüssigkristallschicht
zuzuschreiben sein. Insbesondere beeinflusst die Temperatur der
Flüssigkristallschicht
ihre Kapazität,
welche ferner die Charakteristiken des Kapazitätsteilers, der durch die Gatter-
und Quellenstörkapazität gebildet wird,
beeinflusst. Infolgedessen können
Veränderungen
in der Temperatur der Flüssigkristallschicht
infolge von Umgebungsbedingungen, Leistungszufuhr oder Hintergrundbeleuchtung
zur Speicherung von Ladung über
den Elektroden beitragen.
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EP-558 060-A und JP-08262413-A befassen sich
mit dem Problem der Ladungsspeicherung infolge von Temperaturveränderungen
in Flüssigkristallanzeigeelementen
und schlagen Ausgleichsschaltungen vor, welche Korrekturspannungen
an die gemeinsamen Elektroden liefern.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Steuerschaltung für
eine gemeinsame Elektrode, wie in Patentanspruch 1 definiert, bereit.
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Die Schaltung kann die Merkmale eines
oder mehrerer der abhängigen
Ansprüche
2 bis 6 umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren, wie in Anspruch 7 definiert, bereit.
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Das Verfahren kann das Merkmal von
Anspruch 8 umfassen.
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In einer Ausführungsform stellt die Steuerschaltung
für eine
gemeinsame Elektrode die Spannung der gemeinsamen Elektrode gemäß den aktuellen
Maximal- und Minimalspannungen der Anzeigeschaltung dynamisch ein.
Außerdem
stellt die Steuerschaltung für
eine gemeinsame Elektrode die Spannung der gemeinsamen Elektrode
gemäß der Wirkung
des Kapazitätsteilers,
welcher durch die Gatter-Quelle-Störkapazität gebildet wird, ein, sowie um
Veränderungen
in der Kapazität
der Flüssigkristallschicht,
welche durch Temperaturschwankungen verursacht werden, auszugleichen.
Somit werden gemäß der vorliegenden
Erfindung die Hauptvariablen, welche die unbeabsichtigte Anreicherung
eines Ladungsdifferenzials über
der Flüssigkristallschicht
verursachen können,
verwendet, um die Spannung an der gemeinsamen Elektrode zu steuern.
Folglich neigen die Spannungskomponenten, welche unbeabsichtigterweise über der
Flüssigkristallzelle
angelegt werden, dazu, sich zu verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Der Gegenstand der Erfindung wird
im Schlussabschnitt der Spezifikation besonders aufgezeigt und eindeutig
beansprucht. Die Erfindung kann jedoch sowohl hinsichtlich der Organisation
als auch der Vorgehensweise durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung
in Verbindung mit den Ansprüchen
und der beiliegenden Zeichnungen am besten verstanden werden, wobei:
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1 ein
Diagramm einer beispielhaften Auslegung einer LCD und von entsprechenden
Steuerschaltungen ist;
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2 ein
Diagramm einer beispielhaften Anzeigeelektrodenanordnung für eine LCD
ist;
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3 ein
Diagramm einer gemeinsamen Elektrode auf einem Gegensubstrat und
einer entsprechenden Steuerschaltung für eine gemeinsame Elektrode
ist;
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4 ein
Blockdiagramm einer Steuerschaltung für eine gemeinsame Elektrode
gemäß verschiedenen
Aspekten der vorliegenden Erfindung ist; und
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5 ein
schematisches Diagramm einer Steuerschaltung für eine gemeinsame Elektrode
gemäß verschiedenen
Aspekten der vorliegenden Erfindung ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Flüssigkristallanzeige (LCD) 100 geeigneterweise ein
Anzeigesubstrat 102; ein Gegensubstrat 104; eine
Flüssigkristallschicht 106 zwischen
den Substraten 102, 104; eine Anzeigetreiberschaltung 108 und
eine Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode.
Das Anzeigesubstrat 102 und das Gegensubstrat 104 sind
so angeordnet, dass sie einander gegenüberliegen und einen schmalen
Spalt zwischen ihnen aufweisen, in welchem die Flüssigkristallschicht 106 angeordnet
ist. Jedes Substrat 102, 104 umfasst geeigneterweise
ein transparentes Material, wie beispielsweise Glas oder Acryl,
und weist einen jeweiligen Polarisator 103, 103A auf,
welcher die Außenfläche abdeckt.
Die Flüssigkristallschicht 106 besteht
aus jedem geeigneten Material mit selektiver Durchlässigkeit
infolge von Polarisationscharakteristiken als Reaktion auf ein Feld,
das über
der Flüssigkristallschicht 106 angelegt
wird. Die LCD 100 umfasst geeigneterweise einen Twisted-Nematic-Modus, einen Supertwisted-Nematic-Modus oder
eine Twisted-Nematic-Aktivmatrix-LCD. In der vorliegenden Ausführungsform
ist die LCD 100 jedoch eine Twisted-Nematic-Aktivmatrix-LCD. Es ist zu erwähnen, dass
die vorliegende LCD 100 nur eine mögliche Auslegung einer LCD
gemäß verschiedenen
Aspekten der vorliegenden Erfindung ist. Außerdem kann die LCD ferner
Komponenten umfassen, welche normalerweise zu einem Anzeigesystem
gehören,
wie beispielsweise jede geeignete Leistungsquelle; Speicherbedarf
und dergleichen, obwohl sie in 1 nicht
dargestellt sind und hierin nicht beschrieben werden.
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Das Anzeigesubstrat 102 umfasst
geeigneterweise eine Anzeigeelektrodenanordnung 112, welche
auf einer seiner Oberflächen,
vorzugsweise auf der Oberfläche,
die der Flüssigkristallschicht 106 am nächsten liegt,
ausgebildet ist. Auf ähnliche
Weise umfasst das Gegensubstrat 104 wenigstens eine gemeinsame
Elektrode 114, welche auf einer seiner Oberflächen, vorzugsweise
der Oberfläche,
die benachbart zur Flüssigkristallschicht 106 liegt,
ausgebildet ist. Die Anzeigeelektrodenanordnung 112 ist mit
der Anzeigetreiberschaltung 108 verbunden, und die gemeinsame
Elektrode 114 ist mit der Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode verbunden. Die Anzeigetreiberschaltung 108 und
die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode steuern
die Signale, welche an die jeweiligen Elektroden 112, 114 angelegt
werden, und ändern
die Durchlässigkeit
der Flüssigkristallschicht 106 in
Verbindung mit dem Polarisator an verschiedenen Stellen selektiv,
wodurch die Erzeugung von Bildern auf der LCD 100 ermöglicht wird.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf 2 umfasst die Anzeigeelektrodenanordnung 112 insbesondere
eine Mehrzahl von adressierbaren Bildelementen 200, welche
geeigneterweise in einem Gittermuster ausgebildet sind. Die Anzeigeelektrodenanordnung 112 umfasst
geeigneterweise eine Mehrzahl von Reihenelektroden 202 und
eine Mehrzahl von Säulenelektroden 204,
welche so auf der Oberfläche des
Anzeigesubstrats 102 ausgebildet sind, dass die Reihenelektroden 202 senkrecht
zu den Säulenelektroden 204 sind.
Die Reihen- und die Säulen elektroden 202, 204 bestehen
aus einem geeigneten elektrisch leitenden Material, wie beispielsweise
Indium-Zinn-Oxid (ITO für
engl. indium-tin-oxide). Jede Kombination einer konkreten Reihenelektrode 202 und
einer konkreten Säulenelektrode 204 entspricht einem
einzigen Bildelement 200. Jedes Bildelement 200 umfasst
geeigneterweise eine Anzeigeelektrode 206, welche ebenfalls
aus einem geeigneterweise elektrisch leitenden Material besteht
und über
die passende Kombination von Reihen- und Säulenelektroden 202, 204 adressierbar
ist. Vorzugsweise besteht die Anzeigeelektrode 206 aus
einem im Wesentlichen transparenten Material, wie beispielsweise
einem strukturierten ITO-Film,
um sichtbares Licht durch die LCD 100 zu senden.
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Die Anzeigelektrode 206 ist über ein
Schaltelement mit der entsprechenden Reihenelektrode 202 und
der entsprechenden Säulenelektrode 204 verbunden.
Das Schaltelement ist geeigneterweise so ausgelegt, dass es das
selektive Laden und Entladen der Anzeigeelektrode 206 über die
Reihen- und Säulenelektroden 204 ermöglicht.
In der vorliegenden Ausführungsform
umfasst das Schaltelement geeigneterweise einen Dünnschichttransistor
(TFT) 208, obgleich jedes geeignete Schaltelement bereitgestellt
und geeigneterweise ausgelegt werden kann. Zum Beispiel wird ein
Gatter des TFTs 208 mit der Reihenelektrode 202 verbunden,
wird eine Quelle mit der Säulenelektrode 204 verbunden
und wird eine Senke mit der Anzeigeelektrode 206 verbunden.
Somit kann die Ladung, welche an die Anzeigeelektrode 206 angelegt
ist, durch Liefern von Signalen an die Reihen- und Säulenelektroden 202, 204 selektiv
eingestellt werden. Das Signal, welches über die Reihenelektrode 202 an
das Gatter des TFTs 208 angelegt ist, prüft, ob zwischen
der Senke und der Quelle des TFTs 208 Strom fließt, und
das Signal, welches über
die Säulenelektrode 204 an
die Quelle angelegt ist, steuert die Menge von Ladung, welche an
die Anzeigelektrode 206 übertragen wird.
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Im Gegensatz zur Anzeigeelektrodenanordnung 112 wird
geeigneterweise eine einzige Bezugsspannung an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt.
Die gemeinsame Elektrode 114 kann jedoch auf jede geeignete
Weise ausgelegt werden. Zum Beispiel kann die gemeinsame Elektrode 114 in
ein Gitter von mehreren Elementen, welche über die Oberfläche des
Gegensubstrats 104 verstreut sind, zerlegt oder eine einzige
Elektrode sein, welche über
der gesamten Oberfläche
des Gegensubstrats 104 ausgebildet ist, wie in 3 dargestellt. Die gemeinsame Elektrode 114 kann
aus jedem geeigneten, im Wesentlichen transparenten Material sein,
das zum Leiten von Elektrizität
geeignet und mit der konkreten Anwendung der LCD 100 vereinbar
ist.
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Da jede der Anzeigeelektroden 206 gegenüber von
wenigstens einem Abschnitt der gemeinsamen Elektrode 114 über der
Flüssigkristallschicht 106 positioniert
ist, bildet jede der Anzeigeelektroden 206 einen Zellkondensator
in Verbindung mit der gemeinsamen Elektrode 114, wobei
die dazwischen liegende Flüssigkristallschicht 106 als
dielektrisches Material dient. Obwohl eine Anzeigeelektrode 206 zu jedem
der Bildelemente 200 gehört, liefert die gemeinsame
Elektrode 114 auf der Gegensubstrat 104 eine Bezugsspannung
für alle
Bildelemente 200. Somit können durch Ändern der Spannung, welche
an jede Anzeigeelektrode 206 angelegt ist, in Bezug auf die
Spannung, welche an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt
ist, selektiv Felder über
der Flüssigkristallschicht 106 an
diskreten Stellen gebildet werden. Die Bildung eines Feldes bewirkt
eine entsprechende Neuausrichtung der Moleküle der Flüssigkristallschicht 106, ändert in
Verbindung mit den Polarisatoren der Schicht benachbart zum Bildelement 200 die optische
Durchlässigkeit
und ermöglicht
die Erzeugung eines Bildes.
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Die Ladung, welche mit jeder Anzeigeelektrode 206 verbunden
ist, und somit das Bild, welches auf der LCD 100 erzeugt
wird, werden durch die Anzeigetreiberschaltung 108 gesteuert.
Die Anzeigetreiberschaltung 108 umfasst geeigneterweise
jede Anzeigetreiberschaltung 108, welche so ausgelegt ist,
dass sie die LCD ansteuert. Die Anzeigetreiberschaltung 108 liefet
geeigneterweise Signale an die verschiedenen Bildelemente 200,
welche auf dem Anzeigesubstrat 102 ausgebildet sind, um
die Menge von Ladung auf den einzelnen Anzeigeelektroden 206 zu
steuern.
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Um ein Bild auf der LCD 100 anzuzeigen, wählt die
Anzeigetreiberschaltung 108 insbesondere der Reihe nach
einzelne Reihenelektroden 202 aus, durch welche sie ein
ausgewähltes
Gattertreibersignal Gn an die Gatter der
jeweiligen TFTs 208 anlegt. Die TFTs 208, welche
mit der ausgewählten
Reihenelektrode 202 verbunden sind, werden durch das Gattertreibersignal
Gn aktiviert, so dass jede Anzeigeelektrode 206,
welche mit einem der aktivierten TFTs 208 verbunden ist,
mit der entsprechenden Säulenelektrode 204 über die
Senke und die Quelle des TFTs 208 elektrisch verbunden
ist. Im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Anlegen des Gattertreibersignals
Gn legt die Anzeigetreiberschaltung 108 geeignete
Quellentreibersignale Sn an die Säulenelektroden 204 an.
Die Spannungspegel der Quellentreibersignale Sn,
welche an die Säulenelektroden 204 angelegt
werden, werden basierend auf Bildsignalen, welche in die Anzeigetreiberschaltung 108 eingegeben
wurden, bestimmt. Infolgedessen überträgt die Spannung,
welche an die entsprechende Säulenelektrode 204 angelegt
ist, Ladung über
die Senke und die Quelle des TFTs 208 an die und von der
zugehörigen
Anzeigeelektrode 206.
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Somit werden an den Bildelementen 200, welche
mit den aktivierten Reihenelektroden 202 verbunden sind,
die Ladungen auf den Anzeigelektroden 206 gemäß den Quellentreibersignalen
Sn bestimmt. Die restlichen Anzeigelektroden 206 bleiben jedoch
unbeeinflusst, da nur die TFTs 208 in der ausgewählten Reihe
aktiviert wurden. Infolgedessen kann eine ausgewählte Potenzialdifferenz zwischen der
Anzeigeelektrode 206 und der gemeinsamen Elektrode 114 für jedes
Bildelement 200 angelegt werden. Somit wird in den entsprechenden
Abschnitten der Flüssigkristallschicht 106 die
optische Übertragung
in Verbindung mit den Polarisatoren gemäß dem Pegel der angelegten
Potenzialdifferenz passend geändert,
so dass eine gewisse Menge Licht durch das Anzeigesubstrat 102 übertragen
wird. Indem alle Bildelemente 200 der Reihe nach ausgewählt und
angesteuert werden, kann ein Bild auf der LCD 100 angezeigt
werden.
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In einer LCD 100 gemäß verschiedenen
Aspekten der vorliegenden Erfindung wird die Spannung, welche an
die gemeinsame Elektrode 114 angelegt ist, durch die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode gesteuert. Die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode ist so ausgelegt, dass sie eine Spannung, welche an die
gemeinsame Elektrode 114 angelegt ist, gemäß ausgewählten Variablen
dynamisch einstellt, um der unbeabsichtigten Anreicherung von Ladung über der
Flüssigkristallschicht 106 entgegenzuwirken.
Insbesondere ist die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode geeigneterweise so ausgelegt, dass sie eine Spannung gemäß einem
Mittelwert der Spitzenspannungen, welche mit den Anzeigesignalen
verbunden sind, die an die LCD 100 angelegt sind, einer
Störkapazität zwischen
dem Gatter und der Quelle jedes TFTs 208 und der aktuellen
Temperatur der Flüssigkristallschicht 106 an
die gemeinsame Elektrode 114 liefert.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf 4 umfasst eine geeignete
Steuerschaltung 110 für
eine gemeinsame Elektrode zum Beispiel eine Anzeigesignalmittelungsschaltung 400,
welche auf die Anzeigetreiberschaltung 108 anspricht; einen
Störkapazitätssignalerzeuger 402, welcher
auf die Gatterspannung und die Störkapazitäten der TFTs 208 anspricht;
einen Temperatursignalerzeuger 404, welcher auf die Temperatur
der Flüssigkristallschicht 106 anspricht und
eine Verknüpfungsschaltung 406.
Die Anzeigesignalmittelungsschaltung 400, der Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 und
der Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 erzeugen Signale,
die den Variablen entsprechen, welche die unbeabsichtigte Ladungsanreicherung
in den, Bildelementen 200 am stärksten beeinflussen. Somit
legt die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode
eine Spannung gemäß den Signalen
an die gemeinsame Elektrode 114 an, um die unbeabsichtigte
Anreicherung eines Spannungspotenzials über der Flüssigkristallschicht 106 auf
ein Minimum herabzusetzen.
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Insbesondere ist die Anzeigesignalmittelungsschaltung 400 geeigneterweise
so ausgelegt, dass sie eine Nullspannung, geeigneterweise ein Mittelwert
der Mindest- und
Höchstwerte
der Quellentreibersignale Sn, welche an
die Säulenelektroden 204 angelegt
sind, bestimmt. Nunmehr unter Bezugnahme auf 4 und 5 umfasst
die Anzeigesignalmittelungsschaltung 400 geeigneterweise
eine Anzeigesummierschaltung 502 und eine Mittelungsteilerschaltung 504.
Die Anzeigesummierschaltung 502 addiert die Größen der
maximalen und minimalen Signale, welche an die LCD 100 anzulegen
sind, sowohl für
den negativen als auch den positiven Polaritätsmodus der Quellentreibersignale
Sn. Eine Anzeigetreiberschaltung 108,
welche zum Beispiel eine normalerweise weiße Anzeige ansteuert, legt
eine Maximalspannung an eine bestimmte Säulenelektrode 204 an,
um ein bestimmtes Bildelement 200 im positiven Polaritätsmodus
vollkommen schwarz zu machen. Umgekehrt legt die Anzeigetreiberschaltung 108 eine
Minimalspannung an die Säulenelektrode 204 an,
um das Bildelement 200 im negativen Polaritätsmodus
vollkommen schwarz zu machen. Ähnliche
Maximal- und Minimalspannungen werden angelegt, um für jeden
Polaritätsmodus
ein normalerweise schwarzes Bildelement 200 vollkommen
weiß zu
machen.
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Die maximalen und minimalen Quellentreibersignale
Sn können
auf jede geeignete Weise gemäß der Auslegung
der LCD 100 erzeugt werden. Zum Beispiel können die
maximalen und minimalen Quellentreibersignale Sn direkt
aus der Anzeigetreiberschaltung 108, welche die Quellentreibersignale Sn
erzeugt, erhalten werden. Alternativerweise können sie durch eine Rückkopplungsschaltung
aus der Ausgabe der Anzeigetreiberschaltung 108 erhalten werden.
Die Größe und die
Art der Signale, welche an die Anzeigesummierschaltung 502 angelegt
werden, können
dieselben sein wie die tatsächlichen
Pegel der Spannungen der Quellentreibersignale Sn oder
können
jedes verarbeitete Signal sein, das den minimalen und maximalen
Treiberspannungen des Quellentreibersignals Sn entspricht.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt
der Erfindung ist ein Hauptpunkt in der Erfassung der Nullkomponente
der Spannung der gemeinsamen Ebene, welche die Ausgabe von 504 ist,
den Mittelwert, die Ausgabe von 502 der minimalen und maximalen Spannungssteuerung
an die Quellenleitungen (Vsource+ und Vsource–)
und die Eingabe in 502 der LCD zu erhalten. Das Verfahren
zur Bestimmung der Treiberspannungen von Vsource– und Vsource+ an die Quellenleitungen hängt vom
Verfahren ab, das der Quellentreiber-Chip verwendet, um die Quellenspannungen entweder
anzulegen oder zu erzeugen. Einige Arten von Treibern legen die
minimalen und maximalen Bezugsspannungen aus einem externen Speisestromkreis
an, während
andere Arten von Treibern die minimalen und maximalen Bezugsspannungen
intern erzeugen. Vorzugsweise bezieht das Verfahren zum Bestimmen
der Nullkomponente der Spannung der gemeinsamen Ebene ein, eine
Ersatzausgabe oder Ersatzausgaben eines Quellentreibers oder von Quellentreibern
zu verwenden, sie bei einem gesteuerten Eingangswert abzutasten,
um die Bezugs spannungen von Vsource– und Vsource+ am Ausgang zu erzeugen, und sie dann
für die
Nullkomponente der Spannung der gemeinsamen Ebene zu mitteln.
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Die minimale und maximale Quellenbezugsspannung
kann auf vielfältige
Weise erhalten werden. Vorzugsweise wird das Verfahren hauptsächlich durch
die Art von LCD-Quellentreiber,
welcher auf der Anzeige verwendet wird, bestimmt. Quellentreiber
weisen im Allgemeinen eine von vier Ausführungsarten auf: Koppelpunktschalter,
abgetastete analoge Bezugsspannungen, Digital-Analog-Wandler (DAC für engl.
digital to analog converter) und direkte analoge Abtastung.
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Die Koppelpunktschalter-Quellentreiber
nehmen ein digitales Wort an und verwenden es, um eine von etlichen
Präzisionsbezugsspannungsquellen,
mit welchen auch die Quellentreibern versorgt werden, auszuwählen. Diese
Ausführungsform
würde durch Bestimmen
der Bezugsspannungen von Vsource+ Und Vsource– am
Spannungsregler und Mitteln für
die Nullspannungskomponente versorgt werden.
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Die Treiber mit abgetasteten analogen
Bezugsspannungen (auch als Treiber mit abgetasteten Rampenspannungen
bekannt) nehmen eine digitale Eingabe an und verwenden sie, um eine
Zeit auszuwählen,
wann die analoge Präzisionsbezugsswellenform
beim gewünschten
Wert ist. Die analoge Bezugs- oder Rampenspannung wird auch an den Quellentreiber
geliefert. Vorzugsweise werden die Bezugswerte von Vsource+
und Vsource– durch Verwenden von gesteuerten
Abtast- und Halte-Schaltungen bei der Erzeugung der analogen Bezugsspannung gekoppelt
mit der Mittelung zum Bestimmen der Nullkomponente bestimmt. Die
Bezugsquellen von Vsource+ und Vsource– könnten auch
bei Verwenden von Detektoren von positiven und negativen Spitzen
und anschließendem
Mitteln für
die Nullspannungskomponente bestimmt werden.
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Die Quellentreiber mit Digital-Analog-Wandler
nehmen eine digitale Eingabe an und verwenden sie, um die Präzisionsbezugsspannung
direkt an den Quellentreiberausgang zu erzeugen. Vorzugsweise verwendet
diese Ausführungsform
Bestimmen der Bezugsquellen von Vsource+
und Vsource– für den DAC und Mitteln für die Nullspannungskomponente.
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Die Quellentreiber mit direktem analogen Abtastwert
nehmen die alternativerweise umgekehrte analoge Eingangswellenform,
welche für
den gewünschten
Wert, der an den Quellentreiber geliefert wird, kennzeichnend ist,
an und verstärken
sie. Der Quellentreiber tastet die Eingangswellenform zum passenden
Zeitpunkt entsprechend der physikalischen Stelle der Treiberausgänge ab,
um die Anzeige mit dem gewünschten
Wert zu versorgen. Diese Ausführungsform
neigt dazu, das Bestimmen der Vsource+ und
Vsource– für einen
Abtastwert des Ausgangstreibers und Verwenden von Detektoren von positiven
und negativen Spitzen am abgetasteten Ausgang, sowie anschließendes Mitteln
für die
Nullspannungskomponente zu benötigen.
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Die Pegel der Maximal- und Minimalspannungen
werden an die Anzeigesummierschaltung 502 geliefert, welche
die Spannungspegel addiert, um ein Summensignal zu erzeugen. Das
summierte Signal wird dann an die Mittelungsteilerschaltung 504,
geeigneterweise ein Spannungsteiler, geliefert, um das Summensignal
durch zwei zu teilen, um einen Mittelwert zu erzeugen. Die Mittelungsteilerschaltung 504 kann
jedoch in jeder passenden Auslegung realisiert werden, um eine Basisliniennullspannung
für die
gemeinsame Elektrode 114 gemäß den Quellentreibersignalen
Sn herzustellen.
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Der Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 andererseits
erzeugt geeigneterweise ein Signal, welches der Wirkung der Störkapazitäten zwischen den
Gattern und Quellen der TFTs 208 auf den Gattertreibersignalen
Gn, welche an die Gatter angelegt werden,
entspricht. Da die Störkapazität als ein
Teiler zwischen dem Gatter und der Quelle agiert, ist die passende
Spannung der gemeinsamen Elektrode umgekehrt proportional zur Größe des Gattertreibersignals
Gn, welches durch die Anzeigetreiberschaltung 108 erzeugt
wird. Somit empfängt
die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode
geeigneterweise ein Signal, welches für das Gattertreibersignal Gn, das durch die Anzeigetreiberschaltung 108 erzeugt
wurde, kennzeichnend ist und stellt die Spannung, welche an die
gemeinsame Elektrode 114 angelegt ist, umgekehrt proportional
ein.
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In der vorliegenden Ausführungsform
liefert der Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 ein Signal
basierend auf der gegenwärtigen
Spannung des Gattertreibersignals Gn und
erzeugt ein Signal, um die Wirkung der Gatter-Quelle-Störkapazität auszugleichen,
wenn das Gattertreibersignal Gn an die Gatter
der TFTs 208 angelegt ist. Zum Beispiel wird das Gattertreibersignal
Gn geeigneterweise gleichgerichtet. Jeder geeignete Gleichrichter
(nicht dargestellt) kann bereitgestellt werden, um das AC-Gattertreibersignal
Gn gleichzurichten. Das Gattertreibersignal
Gn kann direkt aus der Anzeigetreiberschaltung 108 erhalten
werden, oder es kann durch eine Rückkopplungsschaltung aus der
Ausgabe der Anzeigetreiberschaltung 108 der LCD 100 erhalten
werden. Das Signal, welches an den Störkapazitätssignalerzeuger 402 geliefert
wird, ist geeigneterweise das tatsächliche Gattertreibersignal
Gn oder es kann jedes verarbeitete Signal
sein, welches das Gattertreibersignal Gn darstellt oder diesem entspricht.
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Das gleichgerichtete Signal wird
an eine Störkapazitätsausgleichsschaltung
506 geliefert, welche
das gleichgerichtete Signal durch eine geeignete Gatterstörkonstante
teilt. Die Gatterstörkonstante
wird basierend auf der Auslegung der LCD
100 bestimmt,
und zwar geeigneterweise in der Fabrik, wenn die LCD
100 zusammengebaut
wird, und liegt normalerweise im Bereich von ungefähr 10. Die
Gatterstörkapazität wird hauptsächlich durch
Fehlanpassungen beeinflusst, welche während der Herstellung des TFTs
auftreten. Zum Beispiel kann die Gatterstörkonstante eine Funktion der
Dicke des Gatterisolierung und der Ausrichtung des TFTs
208 sein,
welche beide während
des Fertigungsprozesses der LCD
100 eingestellt werden.
Die Gatterstörkapazität wird hauptsächlich durch
die Fehlanpassungen beeinflusst, welche während der Herstellung anderer
TFTs auftreten. Die Hauptfaktoren in der Gatterstörkonstanten
sind: Veränderung
in C
as infolge der Herstellungstoleranz,
Veränderung
in C
storage infolge der Herstellungstoleranz,
Veränderung
in der Gattertreiberspannung (Spitze-Spitze) und Änderungsrate
in der Gattertreiberspannung
Folglich ist die Gatterstörkonstante
geeigneterweise einstellbar, so dass der passende Wert für die Konstante
bestimmt werden kann, wenn die LCD
100 zusammengebaut wird,
und dann entsprechend eingestellt werden kann. Alternativerweise
kann jeder andere geeignete Mechanismus bereitgestellt werden, um
die passende Gatterstörkonstante
zu bestimmen und das passende Störkapazitätsausgleichsignal
zu erzeugen. Somit kann jede LCD
100 individuell eingestellt
werden, um bei Verwenden der passenden Gatterstörkonstanten zu funktionieren.
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Auf ähnliche Weise erzeugt der Temperatursignalerzeuger 404 vorzugsweise
ein Signal, das für die
Kapazität
der Flüssigkristallschicht 106 kennzeichnend
ist, als eine Funktion von Temperatur. Veränderungen in der Temperatur
der Flüssigkristallschicht 106 induzieren Änderungen
in der dielektrischen Charakteristik und dem dielektrischen Widerstand
der Flüssigkristallschicht 106,
wodurch Änderungen
in der Zellkapazität
und der Zeitkonstanten zwischen der Anzeigeelektrode 206 und
der gemeinsamen Elektrode 114 verursacht werden. Die unter schiedliche
dielektrische Charakteristik kann Änderungen in einem Kapazitätsteiler,
welcher durch Gatter-, Senken- und Quellenstörkapazitäten und die Kapazität der Flüssigkristallschicht 106 gebildet
wird, verursachen. Der Temperatursignalerzeuger 404 erzeugt
ein geeignetes Signal zum Einstellen der Spannung der gemeinsamen
Elektrode 114 gemäß Veränderungen
in der Temperatur der Flüssigkristallschicht 106,
um die passende Nullspannung aufrechtzuerhalten.
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Der Temperatursignalerzeuger 404 empfängt Signale
von einem Temperaturfühler 408,
welcher mit der LCD 100 verbunden ist. Der Temperaturfühler 408 erzeugt
ein Rohtemperatursignal, welches an den Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 geliefert
wird. Der Temperaturfühler 408 umfasst
jede geeignete Art von Fühler
zum Erzeugen eines Signals, das der Temperatur entspricht, wie beispielsweise
ein im Handel erhältliches
Thermoelement. Das Signal, welches an den Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 angelegt
wird, umfasst geeigneterweise das Rohsignal, welches durch den Temperaturfühler 408 erzeugt
wurde, oder kann ein verarbeitetes Signal umfassen, welches dem
Signal entspricht, das durch den Temperaturfühler 408 erzeugt wurde.
Das Signal, welches durch den Temperaturfühler 408 erzeugt wurde,
kann jede Sorte von Signal sein, welches für die Temperatur der Flüssigkristallschicht 106 kennzeichnend
ist oder ihr entspricht. In der vorliegenden Ausführungsform
erzeugt der Temperaturfühler 408 ein
Signal mit einer Spannung, welche mit der Temperatur der Flüssigkristallschicht 106 im
Wesentlichen linear variiert.
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Das Signal, das vom Temperaturfühler 408 empfangen
wird, wird durch den Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 verarbeitet,
um ein Signal zu liefern, welches der Temperatur der Flüssigkristallschicht 106 entspricht
und welches verwendet werden kann, um die Spannung, welche an die
gemeinsame Elektrode 114 angelegt ist, entsprechend zu steuern.
Zum Beispiel umfasst der Temperatursignalerzeuger 404 geeigneterweise
eine Temperaturteilerschaltung 508, wie beispielsweise
eine Spannungsteilerschaltung, welche das Signal, das vom Temperaturfühler 408 empfangen
wurde, durch eine Temperaturkonstante teilt. Die Temperaturkonstante umfasst
geeigneterweise eine vorgewählte
Konstante basierend auf der Art von Flüssigkristall und der Auslegung
der LCD 100 und liegt normalerweise im Bereich von 150
mV von –40/c
bis +85/C.
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Die Signale, welche durch die Anzeigesignalmittelungsschaltung 400,
den Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 und
den Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 erzeugt werden,
werden an die Verknüpfungsschaltung 406 geliefert.
Die Verknüpfungsschaltung 406 umfasst
geeigneterweise eine Schaltung zum Steuern der Spannung, welche an
die gemeinsame Elektrode 114 angelegt ist, zum Beispiel
gemäß den drei
Signalen, welche von der Anzeigesignalmittelungsschaltung 400,
dem Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 und dem
Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 empfangen wurden.
Zum Beispiel kann die Verknüpfungsschaltung 406 eine
mikroprozessorgesteuerte Schaltung zum Steuern der Spannung der
gemeinsamen Elektrode 114 gemäß einem vorgewählten Algorithmus
und den Signalen, welche an ihren Eingängen empfangen werden, umfassen.
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In der vorliegenden Erfindung umfasst
die Verknüpfungsschaltung 406 jedoch
geeigneterweise eine Verknüpfungssummierschaltung 510 und
einen Verstärker. 512.
Der Störkapazitätsausgleichssignalerzeuger 402 und
der Temperaturausgleichssignalerzeuger 404 sind mit der
Verknüpfungssummierschaltung 510 verbunden,
welche geeigneterweise ein Signal erzeugt, welches der Summe der
beiden Signale entspricht. Die Verknüpfungssummierschaltung 510 umfasst
jede geeignete Summierschaltung.
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Das summierte Signal aus der Verknüpfungssummierschaltung 510 und
das Anzeigemittelwertsignal aus der Anzeigesignalmittelungsschaltung 400 werden
an den Verstärker 512 geliefert,
welcher gemäß dem summierten
Verknüpfungssignal
und dem Anzeigemittelwertsignal eine passende Spannung für die gemeinsamen
Elektrode 114 erzeugt. In der vorliegenden Ausführungsform
umfasst der Verstärker 512 einen
herkömmlichen
Betriebsverstärker mit
einem nichtinvertierten Eingang und einem invertierten Eingang.
Das Anzeigemittelwertsignal wird an den nichtinvertierten Eingang
geliefert, und das summierte Verknüpfungssignal wird an den invertierten Eingang
geliefert.
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Der Verstärker 512 ist geeigneterweise
für eine
Verstärkung
mit dem Verstärkungsfaktor
Eins ausgelegt, so dass der Verstärker 512 ein Verknüpfungssignal
erzeugt, welches dem Anzeigemittelwertsignal weniger dem summierten
Signal aus der Verknüpfungssummierschaltung 510 entspricht.
Das Verknüpfungssignal
kann dann an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt werden.
Alternativerweise kann das Verknüpfungssignal
an eine passende Schaltungsanordnung geliefert werden, wie beispielsweise
eine Filtrier- und Verstärkerschaltungsanordnung,
um gemäß dem Verknüpfungssignal
das Signal zu entwickeln, welches an die gemeinsame Elektrode 114 anzulegen
ist. Somit wird die Spannung der gemeinsamen Elektrode 114 so
eingestellt, dass sie die Veränderungen
in der Spannung der gemeinsamen Elektrode 114, die von
den Hauptfaktoren herrühren,
ausgleicht.
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Bei dieser Auslegung stellt die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode die Spannung, welche an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt
ist, gemäß den bedeutendsten
Faktoren, welche die unbeabsichtigte Erzeugung eines Ladungsdifferenzials über der
Flüssigkristallschicht 106 beeinflussen,
dynamisch ein. Die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode überwacht
die maximalen und minimalen Signale zum Ansteuern der LCD 100,
welche durch die Anzeigetreiberschaltung 108 geliefert
werden. Wenn die Pegel der Quellentreibersignale Sn zum
Beispiel infolge einer überlasteten
Leistungsversorgung fallen, stellt die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode die Spannung, welche an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt
ist, automatisch so ein, dass die Spannung der gemeinsamen Elektrode
der Mittelwert der maximalen und minimalen Quellentreibersignale
Sn ist.
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Die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame
Elektrode ist ferner so ausgelegt, dass sie die Spannung der gemeinsamen
Elektrode neben dem Überwachen
der Quellentreibersignale Sn auch so einstellt,
dass sie die Störkapazitäten und
die Veränderungen
in der Kapazität
der Flüssigkristallschicht 106 ausgleicht.
Insbesondere werden die Gattertreibersignale Gn durch
die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode überwacht,
um die Größe des Teilers
zu bestimmen, welcher zwischen dem Gatter und der Quelle des TFTs 208 ausgebildet
ist. Die Spannung, welche an die gemeinsame Elektrode 114 angelegt
ist, wird proportional eingestellt, um die tatsächliche Spannung, welche an
das Gatter angelegt ist, auszugleichen. Da die Temperatur der Flüssigkristallschicht
variiert, überwacht
die Steuerschaltung 110 für eine gemeinsame Elektrode
auf ähnliche Weise
die Temperatur und korrigiert die Spannung, welche an die gemeinsame
Elektrode 114 angelegt ist, entsprechend.
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In der zuvor beschriebenen Treiberschaltung der
vorliegenden Erfindung werden die Haupteingangsvariablen, welche
die Notwendigkeit für
eine spezifische Änderung
in der Spannung der gemeinsamen Elektrode 114 hervorrufen
können,
zum Erzeugen des Signals der gemeinsamen Elektrode 114 verwendet.
Somit wird es möglich,
die Spannung der gemeinsamen Elektrode 114 zu steuern,
während
die fehlerinduzierenden Änderungen
des Spannungspegels verfolgt werden, um sie zu reduzieren.
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Dies verringert die Möglichkeit
einer langfristigen Bildkonservierung und verbessert die Leistungsfähigkeit
der LCD 100 bei Temperatur. Außerdem kann die Lebensdauer
der LCD 100 verlängert werden.
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Die verschiedenen Ausführungsformen
wurden gewählt
und beschrieben, um die Grundsätze der
Erfindung und ihre praktischen Anwendung zu erklären, um anderen Fachleuten
zu ermöglichen,
die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen am besten zu nutzen,
wobei verschiedene Modifikationen, welche für die konkrete Verwendung geeignet sind,
in Erwägung
gezogen werden. Es ist beabsichtigt, dass der Rahmen der Erfindung
durch die hierzu beigefügten
Patentansprüche
definiert wird.