-
GEBIET DER
TECHNOLOGIE
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von schwammartigen
Siliciumdioxidpartikeln.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Siliciumdioxid
(SiO2) wird normalerweise aufgrund seiner
Unlöslichkeit
in Wasser und Säure,
seiner chemischen Stabilität,
seiner Widerstandsfähigkeit
gegenüber
hohen Temperaturen und seiner guten Isolationsfähigkeit gegenüber Elektrizität als verstärkender
Füllstoff
verwendet. Traditionell wird Siliciumdioxid durch ein Fällungsverfahren
hergestellt, bei dem eine Neutralisationsreaktion mit Salzsäure und
Natriumsilikat bei hoher Temperatur durchgeführt wird, und dann wird sphärisches
Siliciumdioxid durch weitere Alterung, Filtern, Waschen und Trocknung
erhalten. Jedoch hat das mit diesem Verfahren hergestellte sphärische Siliciumdioxid eine
geringe Reinheit, eine geringe spezifische Oberfläche und
große
Partikelgröße, was
für die
Verwendung in Gummiartikeln als ein Verstärkungsmittel nicht zufriedenstellend
ist. Ein anderes Verfahren zum Herstellen von Siliciumdioxid ist
ein Verdampfungsverfahren, bei dem Siliciumtetrachlorid (SiCl4) als ein Rohmaterial verwendet wird, und
dann wird sphärisches
Siliciumdioxid durch die Prozeduren des thermischen Cracking, Aggregation
und Entsäuerung
erhalten. Obwohl das Verdampfungsverfahren Siliciumdioxid mit geringer
Partikelgröße produzieren
kann, hat es strikte Anforderungen bzgl. der Verfahrensschritte
mit hohen Kosten und bringt ernsthafte Umweltverschmutzungen mit
sich.
-
US 3,857,925 beschreibt
die Herstellung von verstärkendem
amorphen pulverulenten trockenem Siliciumdioxid. Das Siliciumdioxid
wird als besonders nützlich
zur Verstärkung
von Gummi beschrieben. Darüberhinaus
wird ein Verfahren zur Herstellung des amorphen pulverulenten trockenen
Siliciumdioxids offenbart, bei dem das Siliciumdioxid unter Verwendung
einer Säure
ausgefällt
wird.
US 3,857,925 offenbart
nicht die Verwendung einer Säure
in ihrer atomisierten Form zur Fällung
oder schlägt
dieses vor.
-
Es
besteht deshalb ein Bedarf, ein Verfahren zum Herstellen von Siliciumdioxid
auf eine einfache und billige Weise zu entwickeln, das wenig Umweltverschmutzung
mit sich bringt, wo bei das mit diesem Verfahren hergestellte Siliciumdioxid
gute Aktivität,
Adsorptionsrate und Dispersionsfähigkeit,
große
spezifische Oberfläche
mit vielen inneren Mikroporen hat.
-
KURZER ABRISS
DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines
schwammartigen Siliciumdioxids bereitzustellen. Die anderen Aufgaben
der Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung dargestellt.
-
Gemäß dieser
Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen des schwammartigen Siliciumdioxids
bereitgestellt, umfassend die Schritte:
- A Reagieren
einer Mineralsäure
mit Natriumsilikat, um eine Neutralisationsreaktion durchzuführen, um
ein Kieselsol zu bilden,
- B Mischen besagten Kieselsols mit Natriumsilikat,
- C Behandeln der Mischung aus dem Schritt B mit Mineralsäure, um
eine Siliciumdioxidsuspension zu bilden, wobei die Mineralsäure in einer
atomisierten Form zugegeben wird,
- D Waschen besagter Siliciumdioxidsuspension mit Wasser,
- E Trocknen des gewaschenen Produktes, um das schwammartige Siliciumdioxid
zu ergeben.
-
KURZE DARSTELLUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 SEM-Darstellung von schwammartigem
Siliciumdioxid, das mit dieser Erfindung hergestellt worden ist
(X 1.000.000-mal).
-
2 SEM-Darstellung von sphärischem
Siliciumdioxid, hergestellt von der Bayer AG aus Deutschland (100.000-mal).
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Durch
eine lange Periode profunder Studien wird das schwammartige Siliciumdioxid
hergestellt. Dieses schwammartige Siliciumdioxid ist unterschiedlich
zu dem, das mit einem traditionellen Verfahren hergestellt wird.
Es wird anhand 1 gesehen,
daß die
Siliciumdioxid-Partikel
der Erfindung schwammartig unter dem Elektron-Mikroskop bei 1.000.000-facher Vergrößerung sind,
während
das mittels herkömmlicher
Verfahren hergestellte Siliciumdioxid sphärisch ist (2).
-
Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zum Herstellen eines schwammartigen Siliciumdioxids
bereitgestellt, das die Schritte umfaßt:
- A
Umsetzen von Mineralsäure
mit Natriumsilikat, um eine Neutralisationsreaktion durchzuführen, um
ein Kieselsol bei normaler Temperatur und Druck zu bilden, wobei
die Reaktionszeit ungefähr
1,5 Stunden bis 6 Stunden ist. Die Neutralisationsreaktion kann
zunächst
unter Rühren
durchgeführt
werden, und dann werden die Reaktionsprodukte in Ruhe gehalten,
um ein Kieselsol zu bilden. Die Gesamtreaktionszeit, einschließlich des
Rührens
und der Ruhe, beträgt
ungefähr
6∼48 Stunden.
Das Verhältnis
von Mineralsäure zu
Natriumsilikat beträgt
ungefähr
1,2∼2,5:1∼1,5 (bezogen
auf das Volumen);
- B Mischen des Kieselsols mit Natriumsilikat bei normaler Temperatur
und Druck, wobei das Verhältnis
von Kieselsol zu Natriumsilikat ungefähr 1∼10 : 5∼20 ist (bezogen auf das Volumen);
- C Behandeln besagter Mischung aus dem Schritt B mit Mineralsäure, um
eine Siliciumdioxidsuspension zu bilden, wobei das Verhältnis der
Mineralsäure
zu der Mischung ungefähr
15∼20:60∼300 ist (bezogen
auf das Volumen). Der Schritt der Säurebehandlung wird unter Rühren bei
normalem Druck und einer Temperatur von ungefähr 35∼100°C durchgeführt, bevorzugt 40∼80°C. Die Mineralsäure wird
in einer atomisierten Form zugegeben. Die Zeit der Säurebehandlung
beträgt
ungefähr
40 Minuten 120 Minuten. Die Mineralsäure kann dieselbe oder unterschiedlich
von derjenigen aus Schritt A sein. Die Konzentration der Mineralsäure kann
dieselbe wie die aus Schritt A sein.
- D Waschen besagter Siliciumdioxidsuspension mit Wasser, um nasses
Siliciumdioxid zu erhalten;
- E Trocknen besagten nassen Siliciumdioxids. Der Prozeß der Trocknung
kann mit herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden, wie etwa Sprühtrocknen,
Zentrifugationsstrocknung und Trocknung unter Druck, etc., bevorzugt
Sprühtrocknung.
-
In
dieser Erfindung kann die Mineralsäure Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und
Salpetersäure
etc., bevorzugt Schwefelsäure
sein. Die Konzentrationen der Mineralsäuren sind ungefähr 5∼60°Be, bevorzugt
15∼55°Be. Die Konzentration
an Natriumsilikat ist ungefähr
5∼40°Be. Die Rührgeschwindigkeit
ist ungefähr
bei 15∼500
RPM.
-
Das
schwammartige Siliciumdioxid, das mit dieser Erfindung hergestellt
worden ist, hat die folgenden Meßwerte nach der Analyse:
SiO2 (Trockengrundlage) | 92∼98,5 Gew.% |
H2O-Gehalt | <7% |
Glühverlust | 5∼8% |
Spezifische
Oberfläche | 260300
m2/g |
pH | 6,5∼7,5 |
Spezifisches
Gewicht | |
("specific gravity") | 0,1959 |
Primäre Partikelgröße | 99% ≤ 10 μm, 60% ≤ 5 μm |
Brechungsindex | 1,45 |
Absorption
von DBP | 2∼3,5 cm3/g |
NaCl | 0,1∼0,07% |
Fe | 0,02%∼0,08% |
-
Das
bei dieser Erfindung hergestellte Siliciumdioxid hat gute Aktivität, Adsorption
und Dispersionsfähigkeit,
große
spezifische Oberfläche
und ein großes
inneres Mikrovolumen. Es hat ebenso eine starke Affinität für alle Arten
von Gummis. Das Siliciumdioxid hat einen starken Verstärkungseffekt
aufgrund der quervernetzenden Wirkung der Silanol-Gruppen auf seiner
Oberfläche
während
der Vulkanisierung des Gummis. Das Siliciumdioxid kann in Reifen
als Verstärkungsmittel,
Füllmittel,
Verschleißwiderstandsmittel
und Anti-Alterungsmittel verwendet werden, und kann die Lebensspanne
von Reifen um 6∼8
mal erhöhen.
Es wird ebenso auf vielen Gebieten weitverbreitet verwendet, wie
etwa elektrischen Kabeln und Schutzschichten von Drähten, optischen
leitenden Fasern, Farbe, Drucktinte, Papier und Plastik etc.
-
Das
schwammartige Siliciumdioxid wird in Gummis als ein Verstärkungsmittel
verwendet.
-
Die
Erfindung wird weiter mit den folgenden Beispielen beschrieben.
Dies bedeutet jedoch keine Einschränkung des Umfangs der Erfindung.
-
BEISPIEL 1
-
1000
Liter einer wäßrigen Lösung, enthaltend
5% Schwefelsäure,
wurde zu 150 Liter Natriumsilikatlösung (25% SiO2)
zugegeben, um für
eine Stunde zu reagieren, um ein Kieselsol zu bilden. Zu einem Reaktionsgefäß wurden
25 Volumenteile dieses Kieselsols zugegeben, dann 50 Volumenteile
Wasser, 8 Volumenteile Natriumsilikatlösung (25% SiO2)
und sieben Volumenteile wäßriger Lösung, enthaltend
15% Schwefelsäure in
einer atomisierten Form. Die so gebildete Mischung wurde einer Behandlung
unter Rühren
bei einer Geschwindigkeit von 150 UPM für 2 Stunden unterzogen, um
eine Siliciumdioxidsuspension bei normalem Druck und Temperatur
von 60°C
zu erhalten, um die Siliciumdioxidsuspension zu erhalten. Die resultierende
Siliciumdioxidsuspension wurde 50 mal mit Wasser gewaschen und dann
einer Trocknungsbehandlung mittels Sprühtrocknung bei der Temperatur
von 500°C
unterzogen, um das schwammartige Siliciumdioxid zu erhalten. Die
Eigenschaften des schwammartigen Siliciumdioxids wurden mittels
Testverfahren des Center of State Geology bestimmt und mit dem chinesischen
nationalen Standard (GB-10517-10530-89) verglichen. Die Resultate
sind wie folgt:
-
-
-
Das
Produkt erfüllt
die Erfordernisse der chinesischen Nationalstandarde der Klasse
A (GB 10517-89) und der chemischen Industriestandards (HG/T2197-91).
Alle Meßwerte
erreichen den Standard.
-
BEISPIEL 2
-
1000
Liter einer wäßrigen Lösung, enthaltend
6% Salzsäure,
wurden zu 160 Liter wäßriger Natriumsilikatlösung (20%
SiO2) zugegeben, um für eine Stunde zu reagieren,
um ein Kieselsol zu bilden. 20 Volumenteile besagten Kieselsols
wurden einem Reaktionsgefäß zugegeben,
dann 60 Volumenteile Wasser, 8 Volumenteile Natriumsilikatlösung, enthaltend
30% Siliciumdioxid, und 7 Volumenteile wäßriger Lösung, enthaltend 15% Salzsäure in einer
atomisierten Form, wurden zugegeben. Die so gebildete Mischung wurde
bei der Temperatur von 70°C
und normalem Druck unter Rühren
bei einer Geschwindigkeit von 350 UPM für 2,5 Stunden behandelt, um
eine Siliciumdioxidsuspension zu erhalten. Die resultierende Siliciumdioxidsuspension
wurde 40 mal mit Wasser gewaschen und dann einer Trocknung mittels
Sprühtrocknung
bei einer Temperatur von 500°C
unterzogen, um das Produkt zu erhalten, das dem aus Beispiel 1 ähnlich war.
-
Spezifische
Oberfläche:
300 m2/g; 94% SiO2;
primäre
Partikelgrößen (nicht
mechanisch zerrieben): 99%≤10 μm, 60%≤5 μm, 23%≤1 μm; pH = 7,0;
Fe: 600 (ppm); H2O-Gehalt: 5 (%); Absorptionswert
von DBP: 2,0∼3,0
cm3/g.