DE69726433T2

DE69726433T2 - Kantenschutz

Info

Publication number: DE69726433T2
Application number: DE69726433T
Authority: DE
Inventors: John Raymond HUNT
Original assignee: ITW Ltd
Current assignee: ITW Ltd
Priority date: 1996-09-06
Filing date: 1997-09-08
Publication date: 2004-08-26
Anticipated expiration: 2017-09-09
Also published as: JP2000507534A; GB9719066D0; CA2264905A1; GB9618611D0; ATE255041T1; AU710609B2; NO991103L; AU4128097A; IL128831A0; ES2210566T3; BR9711713A; DK0925233T3; NO321389B1; KR20000068508A; GB9810296D0; GB2321032A; GB2321032B; KR100308613B1; NO991103D0; CA2264905C

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft den Kantenschutz rollenförmiger Artikel, wie Spulen aus Metallblech, Kunststoffen, Paletten und dergleichen.
Kantenschutz wird in der Industrie als Verpackung zum Schutz vieler Produkte, z. B. Paletten und aufgerollten Stahl- und Papierprodukten verwendet.
Für gewöhnlich besteht ein Kantenschutz aus laminiertem Karton oder Zusammensetzungen, die wiederverwertete Papier- und Kunststoffmaterialien enthalten. In seiner einfachsten Form wird er in großen Längen mit "L"-förmigem Querschnitt, üblicherweise starr, erzeugt und nach Bedarf auf eine Länge zugeschnitten. Dann wird er über den Kanten des zu schützenden Produktes angebracht und durch ein passendes Mittel, z. B. Drahtklammern, Band oder einen Schutzüberzug, in Position gehalten. Ein Kantenschutz aus Kunststoffmaterialien kann auch zu dem gewünschten L-förmigen Querschnitt extrudiert und dann nach Bedarf auf Länge zugeschnitten werden.
Wenn die zu schützenden Produkte im Wesentlichen gleichförmige Kanten haben, ist die Herstellung und Anbringung eines L-förmigen Schutzes ein relativ unkomplizierter Vorgang. Probleme entstehen jedoch, wenn ein Kantenschutz an ungleichförmigen Kanten angebracht werden soll, z. B. gerollten Stahl- oder Papierprodukten. Es ist offensichtlich, dass die Kanten solcher gerollten Produkte nicht so leicht mit einem Kantenschutz bedeckt werden können, der starr ist oder einen unveränderlichen Winkel aufweist, da der Schutz flexibel sein muss, um den Rundungen des Produktes folgen zu können, während er die Fähigkeit besitzt, sich eng an beide Oberflächen des Artikels anzupassen, welche die zu schützende Kante definieren.
AU-B-28261/92 schlägt einen Kunststoffstreifen zur Bildung eines Kantenschutzes vor. In dem Text heißt es, dass der Schutz durch Einkerben einer V-förmigen Rille in einer heißen und verformbaren Kunststoffextrusion von einer Seite gebildet wird, so dass eine komplementäre Rille an der nicht gekerbten Seite entsteht, um eine zweite Rille bereitzustellen, die mit der gekerbten zur Bildung eines Gelenks zusammenwirkt.
WO94/29195 offenbart einen Kantenschutz im Wesentlichen in L-Form, der aus zwei länglichen Bahnabschnitten gebildet ist, die durch eine sich in Längsrichtung erstreckende Falzlinie getrennt sind, die durch Druckwalzen, Ultraschall, Ultraschallwalzen, Rillenbildung oder während der Extrusion gebildet wird. Das Material, das speziell erwähnt ist, CORREX, besteht aus zwei Schichten, die durch in Längsrichtung verlaufende Rillungen getrennt sind. Wenn in der Praxis ein Bahnabschnitt entlang der Falzlinie gebogen wird, um einen im Wesentlichen L-förmigen Schutz zu bilden, wird diese Form nicht aufrechterhalten und es muss eine äußere Kraft ausgeübt werden um zu verhindern, dass der Schutz wieder seinen flachen Zustand annimmt.
WO97/20750 offenbart einen Kantenschutz, der aus extrudierten Kunststoffstreifen besteht, mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Bahnabschnitten, die durch eine sich in Längsrichtung erstreckende Rille getrennt sind. Die Bahnen sind voller Löcher, um ein Deformieren des Schutzes zu verhindern. Die Rillen können unmittelbar nach der Extrusion gebildet oder danach gefräst werden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte (manuelle oder automatische) Mittel für einen Kantenschutz bereitzustellen, der besonders zur Verwendung zum Schutz der Kanten von im Allgemeinen rollenförmigen Artikeln, die nicht linear sind, geeignet ist.
Gemäß der Erfindung wird in einem Aspekt eine Spule aus verformbaren Kunststofffolienmaterial bereitgestellt, wobei die Folie eine Einkerbung aufweist, die sich in Längsrichtung entlang einer Hauptoberfläche der Folie und in die Folienschicht erstreckt, wobei die Einkerbung die Folie in zwei Bahnabschnitte unterteilt, wobei eine Folienlänge, wenn sie von der Spule abgezogen wird, um die Linie der Einkerbung faltbar ist, um einen Kantenschutz mit im Wesentlichen L-förmigem Querschnitt zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Polyethylen, ein Polypropylen oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer umfasst und die Einkerbung darin ein Schnitt ist, der sich in die Folie von einer Hauptfläche zu einer Tiefe von 10% bis 60% der Dicke der Folie erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursachen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, wodurch die Bahnabschnitte nach einem Faltvorgang der Folie, der eine Verformung des Kunststoffmaterials, zum Beispiel eine vorübergehende Verformung, bewirkt, aus dem die Folienschicht besteht, so angeordnet sind, dass sie über eine ausreichende Zeitspanne in einem Winkel zueinander bleiben, so dass der Kantenschutz an der Kante eines Artikels (A) angebracht werden kann.
Vorzugsweise ist die Folie 0,5 bis 6 mm dick.
Vorzugsweise ist das Kunststoffmaterial ein Polyethylen mit einer Dichte von wenigstens 0,9.
In einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zum Schützen des Kantenabschnittes eines Artikels durch einen im Wesentlichen L-förmigen Kantenschutz bereitgestellt, wobei der Schutz aus einer Länge eines verformbaren Kunststofffolienmaterials gebildet ist, wobei sich eine Einkerbung in Längsrichtung entlang einer Hauptfläche der Länge erstreckt, sich in die Folienschicht erstreckt und die Länge, in zwei Bahnabschnitte teilt, wobei die Folie um die Einkerbungslinie faltbar ist, um den L-förmigen Kantenschutz auszubilden, wobei das Verfahren umfasst:
Anordnen einer Spule des ungeformten flachen Kantenschutzes neben dem Artikel, dessen Kante zu schützen ist;
Abwickeln eines ungeformten flachen Längenabschnittes von der Spule und Vorschieben desselben zu dem Artikel;
Führen des ungeformten flachen Längenabschnittes durch eine Formungsstation mit Innenwänden, die so geformt sind, dass sie einen Abschnitt in Bezug auf den anderen biegen, um einen im Wesentlichen L-förmigen Kantenschutz auszubilden; und
Anlegen des L-förmigen Kantenschutzes an den Artikel entlang seiner Kante, wodurch der Kantenabschnitt des Artikels geschützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie aus Polyethylen, Polypropylen oder Ethylen-Propylen-Copolymer besteht und die Einkerbung darin ein Schnitt ist, der sich in die Folie von einer Hauptfläche aus zu einer Tiefe von 10% bis 60% der Dicke der Folie erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursa chen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, und dadurch, dass die Bahnabschnitte durch die Formungsstation in einem Winkel zueinander gebogen werden und auf Grund einer Verformung des Kunststoffmaterials, aus dem die Folienschicht besteht, über eine ausreichende Zeitspanne in dieser Position bleiben, so dass der Kantenschutz an dem Kantenabschnitt des Artikels angebracht werden kann.
Vorzugsweise ist der Artikel eine an einer Wickelstation gebildete Rolle oder Wicklung und die Haspel ist an oder neben der Station angeordnet und wird zu der Wicklung hinunter geleitet, wobei die Formungsstation an jeder Seite der Wickelstation neben dem Artikel angeordnet ist.
In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen Kantenschutz zur Verwendung in dem oben definierten Verfahren bereit, umfassend eine längliche Folie aus verformbaren Kunststofffolienmaterial, wobei das Material ein Polyethylen, ein Polypropylen oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer ist, wobei die Folie eine Einkerbung aufweist, die sich in Längsrichtung entlang einer Hauptfläche der Folie erstreckt und ein Schnitt ist, der sich von der Hauptfläche in die Folie zu einer Tiefe von 10% bis 60% ihrer Dicke erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursachen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, wobei die Einkerbung die Folie in zwei Bahnabschnitte teilt, wobei die Folie um die Linie der Einkerbung zu einer im Wesentlichen L-förmigen Querschnittsform faltbar ist, so dass die zwei Bahnabschnitte in einem Winkel zueinander angeordnet werden können und auf Grund einer Verformung des Kunststoffmaterials, aus dem die Folienschicht besteht, über eine ausreichende Zeitspanne in dieser Position bleiben, so dass der Kantenschutz an der Kante des Artikels angebracht werden kann.
Es kann bevorzugt sein, dass sich die Einkerbung oder der Schnitt entlang der Mittellinie des Folienmaterials erstreckt, so dass eine gleiche Breite des Materials an jeder Seite des Schnittes vorgesehen ist, aber dies ist nicht wesentlich. Die Einkerbung erstreckt sich vorzugsweise kontinuierlich über die gesamte Länge des Folienmaterials.
Die Einkerbung teilt die Folie in zwei Bahnabschnitte. Diese Bahnabschnitte werden üblicherweise als "Schulter" und "Schenkel" bezeichnet, und zur Verwendung als Schutz eines Produktes mit einer gekrümmten Oberfläche liegt die Schulter üblicherweise an der gekrümmten Oberfläche, während sich der Schenkel an der benachbarten Oberfläche nach unten erstreckt. Somit bedeckt und schützt jede Bahn eine der beiden Oberflächen, welche die zu schützende Kante definieren. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Folie um die Einkerbungslinie so gefaltet werden kann, dass die beiden Bahnen in einem Winkel, z. B. 90°, zueinander angeordnet werden können, und dass sie in dieser Position über eine ausreichende Zeitspanne verbleiben, d. h., ihre Erholung in ihre ursprüngliche ungefaltete Form langsam ist. (Obwohl der Winkel zwischen den Bahnen meistens etwa 90° beträgt, ist offensichtlich, dass jeder andere Winkel gewählt werden kann, um den besonderen Verpackungsanforderungen gerecht zu werden.) Somit kann nach dem Schneiden des Materials in die gewünschte Länge die Bahn zu dem gewünschten Winkel gefaltet und dann über der zu schützenden Kante positioniert werden, und sie bleibt in dem gewünschten Winkel, während der Kantenschutzanord nung und auch lange nachdem der Schutz in der gewünschten Position angebracht wurde. Das Falten zu dem gewünschten Winkel kann manuell, mit mechanischem Widerstand oder vollautomatisch ausgeführt werden. Der erforderliche Grad der mechanischen Unterstützung kann entsprechend der Tiefe der Einkerbung unterschiedlich sein. Es wird sich zeigen, dass es keine Verformung an der darunter liegenden, nicht gekerbten Oberfläche gibt.
Dieser überraschende Effekt wird nur durch die Prozesse zur Bildung der Einkerbung oder der teilweisen Schnittlinie durch die Folienschicht erreicht. Wenn daher zum Beispiel wesentliches Kunststoffmaterial zur Bildung der Linie entfernt wird, um die der Kantenschutz zu falten ist, z. B. durch Fräsen einer Längsrille in die Oberfläche der Folie, ist der Effekt ein ganz anderer, und die gefalteten Bahnen können während der Anbringung des Kantenschutzes ohne eine gewisse zusätzliche Führung, um zu verhindern, dass sie die ursprüngliche flache Form wieder annehmen, nicht in dem gewünschten Winkel gehalten werden.
Ohne sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass der Vorteil der vorliegenden Erfindung in diesem Zusammenhang auf die Verformung des Kunststoffmaterials zurückzuführen ist, die durch die Einkerbung herbeigeführt wird.
Das Kunststoffmaterial ist vorzugsweise Polyethylen oder Polypropylen, wobei aber jedes andere geeignete Material verwendet werden kann, z. B. Ethylen-Propylen-Copolymere. Polyethylen ist ein besonders bevorzugtes Material und obwohl es eine geringe Dichte, d. h., bis zu etwa 0,9 oder eine hohe Dichte, d. h., über etwa 0,95, aufweisen kann, ist es besonders bevorzugt, ein Polyethylen mittlerer Dichte von etwa 0,94 zu verwenden.
Die erforderliche Tiefe der Einkerbung, um die gewünschten Falt- und Verformungseigenschaften zu erhalten, hängt natürlich von der Dicke des Folienmaterials, dem verwendeten Kunststoffmaterial, und den Inhaltsstoffen, die in dem Kunststoffmaterial verwendet werden, ab. Ein typischer Kunststoffkantenschutz der Erfindung ist 0,5 bis 6,0 mm dick.
Es ist offensichtlich, dass der Fachmann leicht imstande ist, durch Versuch und Irrtum die bevorzugte Tiefe zu bestimmen, die für ein bestimmtes Kunststofffolienmaterial zu verwenden ist.
Der Kantenschutz der vorliegenden Erfindung kann auf Grund seiner Flexibilität einfach in Wickelform gelagert und transportiert werden, bis Längen zur Verwendung von dem Wickel abgeschnitten werden müssen. Er ist besonders für den Schutz von Rollen, z. B. aus Stahl oder Papier vorteilhaft, z. B. qualitativ hochwertiges photographisches Druckpapier.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine der zwei Bahnen, die durch die Einkerbungslinie oder den Schnitt definiert sind, geformt oder auf andere Weise physikalisch behandelt, so dass sie in Längsrichtung eingerichtet werden kann, während der Kantenschutz an einer gekrümmten Kante angebracht wird. Zum Beispiel kann diese Bahn mit diagonalen Schnitten versehen sein, die vollständig durch ihre Dicke gehen und sich von ihrem äußeren Rand zu der mittleren Schnittlinie erstrecken. Als Alternative kann diese Bahn mit einem Sägezahnprofil geformt sein, wobei die Spitzen der Zähne sich an dem äußeren Rand der Bahn befinden.
Wenn der Schutz der Erfindung in Formen wie der oben besprochenen Sägezahnanordnung gebildet wird, kann er einfach in Mehrfachbreitenform hergestellt, z. B. extrudiert werden, und dann in Längsrichtung geschnitten werden, um separate Kantenschutzlängen bereitzustellen. In dieser Ausführungsform kann das Folienmaterial unter mehreren Werkzeugen hindurchgeführt werden, um gleichzeitig die Schnittlinien in den Teilen der Breite zu bilden, oder die Einkerbung oder Schnittlinie kann nach der Trennung in einzelne Längen ausgebildet werden.
Die Produkte der Erfindung haben sich für eine automatische Anbringung an aufgespulten Materialen durch kontinuierliche automatische Verfahren als besonders geeignet erwiesen.
Es werden nun Ausführungsformen der Erfindung lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben, von welchen. Darin zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer kontinuierlichen Länge des Kantenschutzes der Erfindung in ebener Form, d. h. vor dem Falten,
2 eine perspektivische Ansicht des geformten Kantenschutzes von 1,
3 eine perspektivische Ansicht eines gerollten Produktes, z. B. Stahl oder Papier, das mit einem Kantenschutz der Erfindung versehen ist, und
4 schematisch eine Sequenz zum Bilden und Anbringen eines Kantenschutzes der Erfindung an einem rollenförmigen Artikel.
In 1 weist eine ebene Folie 10 aus extrudiertem Polyethylen eine sich in Längsrichtung erstreckende, kontinuierliche Einkerbung 11 auf, die sich nur zum Teil, etwa 35%, in die Folienschicht hinein erstreckt. Die Unterseite der Folie hat keine darunter liegende Verformung, da die Einkerbung nicht durch die Folienschicht schneidet.
Die Einkerbung 11 unterteilt die Folie in zwei Bahnen 12 und 13. Die Bahn 12 ist eine flache Bahn mit geradem Rand, während die Bahn 13 eine Sägezahnform hat, die durch eine Reihe im Wesentlichen dreieckiger Zähne 14 gebildet wird, die Spalte 15 zwischen den Zähnen definieren. Die Basen der Dreiecke 14 liegen an der Linie 11, während die Spitzen der Zähne den äußeren Rand der Bahn definieren. Diese Spitzen können gewinkelt oder kurvenförmig sein.
In 2 wurde die Folie 10 um die Schnittlinie 11 gefaltet, so dass die Bahnen 12 und 13 unter etwa 90° zueinander liegen und der L-förmige Kantenschutz gebildet ist. Nach dem Falten in diese Position behalten die Bahnen diese Position für eine beachtliche Zeitdauer und mehr als lang genug bei, damit der Kantenschutz an einem gerollten Produkt angebracht werden kann, wie es in 3 dargestellt ist.
In 3 ist an einem oberen und unteren Umfang einer Rolle 20 ein Kantenschutz der in 2 dargestellten Art angebracht. Es ist offensichtlich, dass, wenn der Kantenschutz gekrümmt wird, um den Kurven der Kanten der Rolle 20 zu folgen, die Spalte 15 zwischen den Zähnen 14 in dem Ausmaß geschlossen werden können, das notwendig ist, um dem Aufeinanderzubewegen benachbarter Zähne 14 gerecht zu werden. Es kann unter bestimmten Umständen wünschenswert sein, dass die Zähne einander überlappen, um einen erweiterten Schutz bereitzustellen, und dies kann durch die Verwendung eines passend geänderten Bahnprofils erreicht werden.
Wie in 4 dargestellt ist, wurde eine Länge der in 1 gezeigten Folie zu einer Spule R aufgewickelt. Da die Folie im Wesentlichen eben ist, ist es möglich, die Länge ohne Verzugsgefahr eng zu wickeln. Die Spule R wird dann zum Ort der Verwendung transportiert und neben dem Artikel platziert, dessen Kante zu schützen ist. Die vordere Endlänge L der Spule wird abgewickelt und durch Schieben oder Ziehen in eine Formungsstation F geführt, welche Innenwände aufweist, die so konstruiert sind, dass die Bahn 13 um die Einkerbung 11 geklappt wird, so dass die Länge, wie dargestellt, eine im Wesentlichen L-förmige Querschnittsform annimmt. (Aus praktischer Sicht kann die Innenwand der Formungsstation so dimensioniert sein, dass sie die Bahn um mehr als 90° presst und diese dann in die 90°-Position in Bezug auf die Bahn 12 entspannen lässt.) Der so gebildete Kantenschutz wird dann zu der Station mit dem Artikel A transportiert, dessen Kante zu schützen ist. Üblicherweise wird dieser Artikel in Richtung des Pfeils W gedreht, während er umhüllt wird. Eine nicht dargestellte Sensorvorrichtung bringt den vorderen Rand des Kantenschutzes mit der Kante des Artikels in Kontakt, und der Kantenschutz wird dann synchron mit dem Artikel gewickelt, so dass dessen Kante bedeckt wird. Sobald ausreichend Kantenschutz aufgewickelt ist, wird die überschüssige Länge getrimmt oder abgeschnitten. Auf Grund der Elastizität des Materials bleibt der Kantenschutz in Position und es gibt keinen Abfall.
Bei einer besonderen Verwendung werden die Spulen R zu einer Verwendungsstelle transportiert. Die Spulen werden dann neben oder an einer Stahlspulenaufnahmestation angeordnet. Das freie Ende des aufgespulten Streifens wird freigegeben und zu der Stahlrolle nach unten gezogen, während sich die Folie noch immer in der im Wesentlichen ebenen Form befindet. Unmittelbar neben der Rolle tritt der Streifen in die Formungsstation ein und wird in eine im Wesentlichen L-Form gebracht. Der geformte Kantenschutz wird mit einer Kante der Rolle in Kontakt gebracht. Dann wird er vorgeschoben, vorzugsweise auf die Rolle gezogen, und vorzugsweise gleichzeitig um die Rolle gewickelt. Dann wird die Länge getrimmt. Der Prozess wird an beiden Seiten der Rolle ausgeführt. Das Verfahren wird ohne menschlichen Eingriff durchgeführt, wobei Näherungsschalter und ähnliche Sensoren zum Erfassen und Steuern der verschiedenen Stufen verwendet werden.
Das zu schützende Produkt muss nicht die Form einer Rolle haben.

Claims

Spule (R) aus verformbarem Kunststofffolienmaterial, wobei die Folie (10) eine Einkerbung (11) aufweist, die sich in Längsrichtung entlang einer Hauptfläche der Folie und in die Folienschicht erstreckt, wobei die Einkerbung (11) die Folie in zwei Bahnabschnitte (12, 13) unterteilt, wobei eine Folienlänge, wenn sie von der Spule abgezogen wird, um die Linie der Einkerbung (11) faltbar ist, um einen Kantenschutz mit im Wesentlichen L-förmigem Querschnitt zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Polyethylen, ein Polypropylen oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer umfasst und die Einkerbung (11) darin ein Schnitt ist, der sich in die Folie von einer Hauptfläche zu einer Tiefe von 10% bis 60% der Dicke der Folie erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursachen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, wodurch die Bahnabschnitte (12, 13) nach einem Faltvorgang der Folie, der eine Verformung des Kunststoffmaterials bewirkt, aus dem die Folienschicht besteht, so angeordnet sind, dass sie über eine ausreichende Zeitspanne in einem Winkel zueinander bleiben, so dass der Kantenschutz an der Kante eines Artikels (A) angebracht werden kann.
Spule nach Anspruch 1, wobei die Folie 0,5 bis 6,0 mm dick ist.
Spule nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Kunststoffmaterial ein Polyethylen mit einer Dichte von wenigstens 0,9 ist.
Verfahren zum Schützen des Kantenabschnittes eines Artikels (A) durch einen im wesentlichen L-förmigen Kantenschutz, wobei der Schutz aus einer Länge eines verformbaren Kunststofffolienmaterials (10) gebildet ist, wobei sich eine Einkerbung (11) in Längsrichtung entlang einer Hauptfläche der Länge erstreckt, sich in die Folienschicht erstreckt und die Länge in zwei Bahnabschnitte (12, 13) teilt, wobei die Folie um die Einkerbungslinie (11) faltbar ist, um den L-förmigen Kantenschutz auszubilden, wobei das Verfahren umfasst: Anordnen einer Spule (R) des ungeformten flachen Kantenschutzes neben dem Artikel (A), dessen Kante zu schützen ist; Abwickeln eines ungeformten flachen Längenabschnittes (L) von der Spule (R) und Vorschieben desselben zum Artikel (A); Führen des ungeformten flachen Längenabschnitts durch eine Formungsstation (F) mit Innenwänden, die so geformt sind, dass sie einen Abschnitt (13) in Bezug auf den anderen (12) biegen, um einen im wesentlichen L-förmigen Kantenschutz auszubilden; und Anlegen des L-förmigen Kantenschutzes an den Artikel (A) entlang seiner Kante, wodurch der Kantenabschnitt des Artikels (A) geschützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie aus Polyethylen, Polypropylen oder Ethylen-Propylen-Copolymer besteht und die Einkerbung (11) darin ein Schnitt ist, der sich in die Folie von einer Hauptfläche aus zu einer Tiefe von 10% bis 60% der Dicke der Folie erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursachen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, und dadurch, dass die Bahnabschnitte (12, 13) durch die Formungsstation (F) in einem Winkel zueinander gebogen werden und auf Grund einer Verformung des Kunststoffmaterials, aus dem die Folienschicht besteht, über eine ausreichende Zeitspanne in dieser Position bleiben, so dass der Kantenschutz an dem Kantenabschnitt des Artikels (A) angebracht werden kann.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Artikel (A) eine an einer Wickelstation ausgebildete Wicklung und die Spule (R) an oder neben der Station angeordnet ist und zu der Wickelung hinunter geführt wird, wobei die Formungsstation (F) an jeder Seite der Wickelstation neben dem Artikel (A) angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Artikel (A) eine Stahl-, Papier- oder eine ähnliche Rolle oder Wicklung oder eine Palette ist.
Kantenschutz zur Verwendung in einem Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, umfassend eine längliche Folie (10) aus verformbarem Kunststofffolienmaterial, wobei das Material ein Polyethylen, ein Polypropylen oder ein Ethylen-Propylen-Copolymer ist, wobei die Folie (10) eine Einkerbung (11) aufweist, die sich in Längsrichtung entlang einer Hauptfläche der Folie erstreckt und ein Schnitt ist, der sich von der Hauptfläche in die Folie zu einer Tiefe von 10% bis 60% ihrer Dicke erstreckt, ohne eine Verformung an der gegenüber liegenden Hauptfläche an einer Stelle zu verursachen, die unter der Einkerbung liegt, und ohne Material der Folie zu entfernen, wobei die Einkerbung die Folie in zwei Bahnabschnitte (12, 13) teilt, wobei die Folie um die Linie der Einkerbung (11) zu einer im Wesentlichen Lförmigen Querschnittsform faltbar ist, so dass die zwei Bahnabschnitte (12, 13) in einem Winkel zueinander angeordnet werden können und auf Grund einer Verformung des Kunststoffmaterials, aus dem die Folienschicht besteht, über eine ausreichende Zeitspanne in dieser Position bleiben, so dass der Kantenschutz an der Kante des Artikels (A) angebracht werden kann.