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Die
Erfindung betrifft ein Kantenschutzprofil zum Schutz der Ecken und
Kanten von Möbeln, Werkstücken, Maschinen und
dergleichen, insbesondere während eines Transportes dieser
Elemente.
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Aus
der
DE 38 19 606 C2 ist
ein Kantenschutzprofil bekannt, mit dem die Kanten von Gegenständen
während einer transportbedingten Umreifung geschützt
werden können. Um eine ausreichende Stabilität
für den hohen Druck des Umreifungsbandes gewährleisten
zu können, ist das Kantenschutzprofil als starrer Winkel
ausgebildet. Eine besondere Formgebung sorgt ferner dafür,
dass am Profil vorhandene Klebestreifen bei einer Stapelung von
Profilen nicht zu einer wechselseitigen Verklebung führen.
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Vor
diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Kantenschutz bereitzustellen, der sich besonders leicht bevorraten
und in Verbindung mit Gegenständen verschiedener Geometrien
einfach und kostensparend anwenden lässt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kantenschutzprofil mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen enthalten.
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Das
erfindungsgemäße Kantenschutzprofil hat allgemein
eine längliche Form mit einer Längsachse und enthält
eine Schaumstoffschicht, welche den Gegenstand durch ihre elastischen
Eigenschaften schützt. Weiterhin enthält das Kantenschutzprofil in
der Schaumstoffschicht mindestens eine Trennlinie mit einer Materialschwächung,
die als Abreißhilfe dient. Typischerweise ist eine Mehrzahl von
Trennlinien vorhanden, welche hinsichtlich ihres Verlaufes und ihrer
Realisierung gleich oder aber auch verschiedenartig ausgebildet
sein können (vgl. unten erläuterte Ausführungsformen).
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Aufgrund
der im Kantenschutzprofil vorgesehenen Trennlinie(n) ist es möglich,
dieses Profil besonders einfach und beispielsweise ohne Zuhilfenahme
von Werkzeug zu verwenden.
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Das
Kantenschutzprofil enthält ferner vorzugsweise eine Kleberschicht,
mit der es selbstklebend auf einem Gegenstand befestigt werden kann. Die
Schaumstoffschicht ist dabei in der Regel mittelbar oder unmittelbar
auf der Kleberschicht angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Kantenschutzprofil eine
Knicklinie auf, welche in Richtung der Längsachse verläuft.
Die Knicklinie soll ferner etwa in der Mitte des Profils liegen,
d. h. in einem Bereich zwischen 30% und 70% der Profilbreite. Die
Knicklinie kann insbesondere als eine Materialschwächung
im Schaumstoffstreifen ausgebildet sein, beispielsweise durch einen
ganz oder teilweise durch die Dicke der Schaumstoffschicht gehenden Einschnitt.
Entlang der Knicklinie kann das Kantenschutzprofil abgeklappt werden,
um sich dem Verlauf einer Gegenstandskante optimal anpassen zu können.
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Die
Materialschwächungen der Trennlinien können auf
verschiedene Weise realisiert werden, beispielsweise durch Zonen
geringerer Materialdichte in der Schaumstoffschicht. Besonders bevorzugt ist
es, wenn mindestens eine Trennlinie als eine Perforation ausgebildet
ist, d. h. als ein durchgehender oder intermittierender Einschnitt
bzw. eine Ausnehmung in der Schaumstoffschicht. Eine solche Perforation
lässt sich in einem nachträglichen Bearbeitungsschritt
einfach und mit nahezu jedem beliebigen geometrischen Verlauf erzeugen.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform verläuft die
mindestens eine Trennlinie im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Kantenschutzprofils. Durch einen solchen senkrechten Verlauf
kann das Kantenschutzprofil entlang dieser Trennlinie sauber auf
eine passende Länge gekürzt werden. Die Trennlinie kann
sich dabei über die gesamte Breite des Kantenschutzprofils
erstrecken, oder aber vorzugsweise auch nur über einen
Teil der Breite. Beispielsweise kann die Trennlinie nur von einem
Rand des Kantenschutzprofils bis etwa zur Mitte bzw. – falls
vorhanden – bis zur oben erwähnten Knicklinie
verlaufen, so dass die restliche Breite des Profils mit unverminderter
Stabilität ausgebildet ist. Ein sauberes Abreißen
des Kantenschutzprofils ist in diesen Fällen dennoch möglich,
da die Trennlinie einen definierten Anfang für einen Querriss
vorgibt.
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Typischerweise
sind von den vorstehend genannten, senkrecht zur Längsachse
verlaufenden Trennlinien mehrere vorhanden, damit das Kantenschutzprofil
je nach Bedarf an unterschiedlichen Stellen abgetrennt werden kann.
Besonders bevorzugt ist es, wenn derartige Trennlinien einen axialen
Abstand (d. h. einen Abstand gemessen in Richtung der Längsachse)
von ca. 70% bis ca. 200% der Breite des Kantenschutzprofils haben.
In diesem Falle besitzen sie eine ausreichend feine Rasterung, um
an quasi jede Gegenstandsgeometrie angepasst werden zu können.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform von Trennlinien können
mehrere Trennlinien schräg zur Längsachse verlaufen
und dabei dreieckige Ausreißelemente begrenzen. Insbesondere
können derartige Trennlinien unter einem Winkel von ca.
45° relativ zur Längsachse stehen. Wie mit Hilfe
der Figuren näher erläutert wird, hat die Ausbildung
von dreieckigen Ausreißelementen den Vorteil, dass das
Kantenschutzprofil durchgehend um Ecken eines Gegenstandes herum
gelegt werden kann und dabei die aneinanderstoßenden Kanten
an allen Flächen lückenlos und ohne störende
Materialüberlappungen schützt.
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Die
Dicke des Kantenschutzprofils richtet sich im Wesentlichen nach
den Anforderungen der vorgesehenen Anwendung und liegt typischerweise in
einem Bereich von 1 mm bis 10 mm.
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Weiterhin
wird das Kantenschutzprofil, welches in der Regel flexibel ist,
vorzugsweise in Rollenform konfektioniert, so dass es platzsparend
in großen Längen zur Verfügung steht.
Von derartigen Rollen kann es dann in passenden Größen
abgetrennt werden, insbesondere unter Zuhilfenahme von Trennlinien
der oben beschriebenen Art, so dass quasi kein Materialverschnitt
entsteht.
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Die
Schaumstoffschicht kann im Prinzip aus allen gängigen Schaumstoffarten
bestehen und insbesondere einen Polyethylenschaum enthalten.
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Die
Kleberschicht weist vorzugsweise einen Kleber auf, welcher sich
nach Beendigung der Benutzung des Kantenschutzprofils rückstandslos
vom beklebten Gegenstand entfernen lässt. Geeignete Kleberstoffe
aus Acrylaten, Dispersionen, Kautschuk (Hotmelt-Verfahren), Bitumen
oder Butylen sind beispielsweise bekannt von Wannenschutzbändern (Oberflächenschutz),
Messeklebebändern, Abstandshaltern/Stapelscheiben im Fensterrahmenbau etc.
Der Kleber ist vorzugsweise mit einer Trennschicht verankert, z.
B. mit einem Gelege oder einer Folie.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der schematischen Figuren
beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine
Aufsicht auf einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Kantenschutzprofils;
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2 einen
Schnitt durch das Kantenschutzprofil von 1 entlang
der Linie II-II;
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3 die
Entfernung eines dreieckigen Ausreißelementes aus dem Kantenschutzprofil;
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4 die
Anbringung des gemäß 3 vorbereiteten
Kantenschutzprofils an der Ecke eines Gegenstandes.
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Das
erfindungsgemäße Kantenschutzprofil 10 erstreckt
sich ”endlos” axial entlang einer Längsachse
(x-Achse des eingezeichneten Koordinatensystems) und hat senkrecht
zu dieser Achse eine Breite B von beispielsweise 60 mm. Wie aus
dem vergrößerten und nicht maßstäblichen
Querschnitt von 2 erkennbar ist, besteht das
Kantenschutzprofil 10 im unteren Teil aus einer Kleberschicht 11, auf welcher
eine Schaumstoffschicht 12 angeordnet ist. Die Dicke d
beträgt typischerweise 2 bis 5 mm.
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Etwa
entlang der Mittellinie des Kantenschutzprofils 10, d.
h. auf halber Breite B/2, ist eine Knicklinie 21 vorgesehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist diese Knicklinie
als ein durch den Schaumstoffstreifen 12 gehender Schnitt
ausgebildet. Der Schnitt kann dabei wie dargestellt bis auf die Kleberschicht 11 reichen
oder auch nur teilweise durch die Schaumstoffschicht 12 gehen.
Entlang der Knicklinie 21 kann das Kantenschutzprofil 10 beim Anbringen
an der Kante eines Gegenstandes um beliebige Winkel geklappt werden.
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Ein
besonderes Merkmal des Kantenschutzprofils 10 ist es, dass
es Trennlinien 22, 23 aufweist. Im dargestellten
Beispiel verlaufen diese Trennlinien dabei nur in einer Längshälfte
des Kantenschutzprofils, d. h. von der Knicklinie 21 bis
zu einem der Ränder. Ferner gibt es im Beispiel zwei sich
in ihrer Verlaufsrichtung unterscheidende Arten von Trennlinien, nämlich:
- 1. Senkrecht zur Längsachse x verlaufende
erste Trennlinien 22, entlang derer das Kantenschutzprofil 10 auf
eine gewünschte Länge abgetrennt werden kann.
Diese ersten Trennlinien befinden sich dabei in einem Abstand a,
welcher typischerweise der Breite B des Profils entspricht.
- – Zweite, schräg zur Längsachse verlaufende Trennlinien 23.
Im dargestellten Beispiel haben diese zweiten Trennlinien 23 einen
Winkel α von ca. 45° relativ zur Längsachse
und entspringen an dem Schnittpunkt der ersten Trennlinien 22 mit der
Knicklinie 21.
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Wie
aus 3 erkennbar ist, begrenzen zwei an der Knicklinie 21 aneinanderstoßende
zweite Trennlinien 23 ein dreieckiges Ausreißelement
D, dessen Grundseite entlang einer Außenkante des Kantenschutzprofils 10 verläuft
und dessen Spitze auf der Knicklinie liegt. Wenn mit Hilfe der zweiten Trennlinien 23 ein
dreieckiges Ausreißelement D aus dem Kantenschutzprofil 10 entfernt
wird, kann dieses um die Ecke eines Gegenstandes 1 geführt
werden. Dies ist in 4 gezeigt. Nach Ankleben der
trennlinienfreien unteren Profilhälfte an die an der Kante
C zusammentreffenden Flächen des Gegenstandes 1 werden
die hochstehenden, mit Trennlinien versehenen oberen Hälften
des Kantenschutzprofils 10 entlang der Knicklinie 21 um
90° zurückgeschlagen, so dass sie auf der oberen
Fläche des Gegenstandes festkleben. In der Ecke, in der
die drei Kanten A, B und C des Gegenstandes 1 zusammentreffen,
stoßen die genannten oberen Profilhälften dabei
lückenlos und ohne Überlappungen aneinander, da
die theoretisch bestehende Überlappungsfläche
zuvor mit dem Ausreißelement D entfernt wurde.
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Zusammenfassend
offenbart die Erfindung ein Kantenschutzprofil, das Gefahrenstellen
beim Transport signalisiert und entschärft, indem es Ecken und
Längskanten von Produkten auf Transportwegen sowie das
Inventar schützt und Stoßverletzungen verhindert.
Es ist vorzugsweise ausgebildet als selbstklebender Kantenschutz
mit rückseitiger Antirutschhaftung für Innen-
und Außenanwendungen an beispielsweise Werkstoffen, Maschinen,
Fahrzeugen, oder mobilem Inventar.
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Das
Kantenschutzprofil hat vorzugsweise folgende Materialeigenschaften:
- – das Schutzmaterial wird gebildet
durch einen hochverdichteten, kratzfesten, alterungsbeständigen
Polyethylenschaum;
- – ein Klebeeffekt wird erzeugt mit hoher Klebekraft,
wobei der Kleber rückstandslos entfernbar ist (beispielsweise
von Holz, Kunststoff, Metall);
- – Temperaturbeständigkeit von –40°C
bis +90°C;
- – Perforationen zum Abreißen;
- – Möglichkeit individueller Zuschnitte durch Schneidbarkeit;
- – Länge variabel, z. B. bis 150 Meter
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Das
selbstklebende Kantenschutzprofil erlaubt eine einfache Montage,
da es auf glatten und auf gereinigten, staubfreien, entfetteten
Flächen, Ecken und Kanten dauerhaft und sicher haftet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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