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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine autostereoskopische dreidimensionale Anzeige (3D-Anzeige).
Die EP-A-0625861 offenbart eine bekannte Anzeige mit einem räumlichen
Lichtmodulator. Der Begriff 'räumlicher
Lichtmodulator',
wie er hier verwendet wird, ist definiert, um eine Vorrichtung zu
bedeuten, die als ihre Ausgabe Licht erzeugt, dessen Intensität gesteuert
werden kann. Somit umfassen räumliche
Lichtmodulatoren nicht emittierende Vorrichtungen, wie beispielsweise
Flüssigkristallvorrichtungen
(LCDs = liquid crystal devices), die Licht modulieren, das beispielsweise
von einer Hintergrundbeleuchtung geliefert wird. Räumliche
Lichtmodulatoren umfassen jedoch ebenfalls Vorrichtungen, die Licht
mit steuerbarer Intensität
emittieren, wie beispielsweise elektrolumineszente Vorrichtungen (ELDs
= electroluminescent devices). Derartige räumliche Lichtmodulatoren können bei
Anzeigen verwendet werden, die zweidimensionale (2D) und 3D-Anzeigen
umfassen.
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1 der
begleitenden Zeichnungen stellt eine bekannte Art einer Raster-Scan-Anzeige,
wie beispielsweise bei herkömmlichen
Fernsehempfängern
(TV-Empfängern)
mit Kathodenstrahlröhren (CRTs
= cathode ray tubes), als die Anzeigevorrichtung dar. Der Videosignalstandard
für herkömmliche Fernsehsysteme
(TV-Systeme) liefert zwei Felder, die verschachtelt sind, um einen
Videorahmen zu bilden. Die Anzeige 1 ist vom CRT-Typ, und 1 veranschaulicht das Raster-Scan-Muster
oder den Pfad auf dem Bildschirm, den der Elektrodenstrahl der CRT
folgt. Ein erstes Feld wird durch fette Zeilen, wie beispielsweise
2, dargestellt und enthält
die ungeraden Zeilen des Bildes. Ein zweites Feld, das durch Zeilen
niedrigerer Dichte, wie beispielsweise 3, dargestellt wird, enthält die geraden
Zeilen des Bildes. Wie es in 1 gezeigt
ist, sind die geraden Zeilen 3 zwischen den ungeraden Zeilen 2 verschachtelt,
sodass die beiden Felder jedes Rahmens nicht die gleichen Bildelemente
(Pixel) oder lichtemittierenden Bereiche des Bildschirms der Anzeige 1 verwenden,
d. h. nur die Hälfte
der Pixel der Anzeige werden in jedem Feld adressiert. Dieses verschachtelte
Muster wurde eingeführt,
um Anzeigeflimmern bei niedrigen Daten(Feld)raten zu verringern.
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2 veranschaulicht
eine fortschreitende Abtastung, wie sie bei anderen bekannten Arten
von Anzeigen, wie beispielsweise VGA-Monitoren, verwendet wird.
In diesem Fall werden die Zeilen 4 jedes Rahmens der Reihe
nach (fortschreitend) abgetastet, und die gleichen Pixel oder Bereiche
werden durch entsprechende Zeilen aller Rahmen abgetastet.
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3 veranschaulicht
die Anordnung von Pixeln und die Farbfilterung eines räumlichen LCD-Lichtmodulators
(SLM = Spatial Light Modulator) der in der
EP 0 752 610 offenbarten Art. Die
Pixel sind als Reihen und Spalten angeordnet, sodass benachbarte
Paaren von Spalten in der Richtung der Reihen angrenzend sind. Die
Farbfilterung umfasst horizontale Streifen sich wiederholender roter,
grüner sowie
auch blauer Filter, wobei jeder Streifen eine einzige Reihe von
Pixeln abdeckt.
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4 der
begleitenden Zeichnungen veranschaulicht die Verwendung des SLM 1 von 3 bei einer autostereoskopischen
3D-Anzeige. Der SLM wird mit einer Parallaxenvorrichtung 5 ausgestattet, die
diagrammartig als ein Linsenschirm mit parallelen Linsen dargestellt
ist, wobei jede dieser mit einer Mehrzahl (drei in 4) von Pixelspalten zusammenarbeitet,
um Betrachtungsfenster zu erzeugen.
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Farbdaten für jedes Pixel des anzuzeigenden
Bildes werden in der Form von roten, grünen und blauen Farbsignalen
RGB an Triplets der SLM-Pixel geliefert. Triplets von RGB-Pixeln,
die zusammengesetzte Farbpixel bilden, werden durch die Scheitelpunkte
von Dreiecken, wie beispielsweise 6 und 7 dargestellt. Anordnungen
dieser Art werden in der
EP 0
752 610 offenbart. Somit veranschaulicht das in
3 gezeigte Dreieck
6 das
Triplet von RGB-Pixeln, das das erste zusammengesetzte Farbpixel
der ersten Zeile (Pixel (
1,
1)) des anzuzeigenden
Bildes bildet, wohingegen das Dreieck
7 in
3 das erste zusammengesetzte Farbpixel
der zweiten Zeile (Pixel (
2,
1)) bildet. Somit
wird der SLM
1 für
die fortschreitende Abtastung ohne Verschachtelung verwendet, und
diese Technik kann als 'Einphasenadressierung' bezeichnet werden.
Dies wird in
4 durch
die große
Ziffer '1' angegeben, die in
den Dreiecken
6 und
7 erscheint, um anzugeben,
dass jeder Rahmen ein einziges Feld umfasst. Mit einer derartigen
Anordnung beträgt
die vertikale Auflösung
des Bildes ein Drittel der vertikalen räumlichen Auflösung der
Reihen von Pixeln. Jedes Pixel des SLM
1 wird nur einmal
pro Rahmen adressiert.
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Diese Art von Adressierung, um zusammengesetzte
Farbpixel zu bilden, ist insbesondere für autostereoskopische 3D-Anzeigen
der diagrammartig in 4 dargestellten
Art notwendig. Bei einer derartigen Anzeige werden mehrere Bilder
(drei in der Anzeige von 4)
räumlich
durch Anzeigen vertikaler Streifen der drei 2D-Bilder in der Gruppe
von 3 Spalten von Pixeln gemultiplext, die jedem Parallaxenelement
der Parallaxenvorrichtung 5 zugeordnet sind. Um ein autostereoskopisches
Vollfarbenbild zu erzeugen, müssen
die einzelnen Pixel jedes zusammengesetzten Farbpixels in die gleiche
Betrachtungszone von der Parallaxenvorrichtung abgebildet werden.
Somit müssen
die Spalten der die Streifen jedes 2D-Bildes anzeigenden Pixel in
der gleichen horizontalen Position mit Bezug auf die entsprechenden
Parallaxenelementen sein. Beispielsweise sind, wie es durch das
Dreieck 6 in 4 angegeben
wird, die roten und blauen Pixel in der linken Spalte hinter dem
Parallaxenelement 5a und das grüne Pixel ist in der linken
Spalte hinter dem Parallaxenelement 5b, sodass alle drei
Pixel von der Parallaxenvorrichtung 5 in die gleiche Betrachtungszone
abgebildet werden.
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Obwohl es theoretisch möglich ist,
die vertikale Auflösung
einer Anzeige mittels eines SLM 1 zu erhöhen, der
adressiert wird, wie es in 3 und 4 gezeigt ist, gibt es praktische
Schwierigkeiten. Wenn die Pixel des SLM 1 beispielsweise
nach den aktuellen praktischen Grenzen der räumlichen Auflösung ausgeführt sind,
ist kein weiterer Anstieg in der Auflösung möglich. Das Erhöhen der
vertikalen Auflösung durch
Erhöhen
der Anzahl adressierter Reihen kann ebenfalls eine nachteilige Wirkung
auf die Anzeigehelligkeit oder den Kontrast aufweisen. Im Fall passiver
Matrixanzeigen verringert das Erhöhen der Anzahl adressierter
Zeilen direkt den Anzeigekontrast.
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Gemäß der Erfindung wird eine autostereoskopische
Anzeigevorrichtung bereitgestellt, die eine Parallaxenvorrichtung
mit einer Mehrzahl von Parallaxenelementen und einen räumlichen
Lichtmodulator mit einer Mehrzahl von Bildelementen umfasst, wobei
jedes Parallaxenelement mit N Spalten zusammenarbeitet, um N Betrachtungszonen
zu erzeugen, wobei N eine ganze Zahl größer als Eins ist, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass der Modulator angeordnet ist, um M verschachtelte
Felder von Bilddaten pro Rahmen anzuzeigen, wobei M eine ganze Zahl
größer als
Eins ist, und eine Mehrzahl von Bildelementen und einen Controller
zum Steuern der Lieferung der Bilddaten an die Bildelemente umfasst, sodass
bei jedem i-ten Feld, wobei i jede ganze Zahl ist, die 1 ≤ i ≤ M erfüllt, Bilddaten
an eine Mehrzahl von i-ten Sätzen
von Bildelementen geliefert werden, sodass jeder i-te Satz ein zusammengesetztes
Farbbildelement bildet, wobei der Controller angeordnet ist, um
die Lieferung von Bilddaten an die Bildelemente zu steuern, sodass
für jedes
j-te Feld, wobei j eine ganze Zahl ist, die i ≤ j ≤ M und i ≠ j erfüllt, Bilddaten an eine Mehrzahl
von j-ten Sätzen
von Bildelementen geliefert werden, sodass jeder j-te Satz ein zusammengesetztes
Farbbildelement bildet, wobei sich jeder i-te Satz von dem j-ten
Satz unterscheidet und jeder i-te Satz mindestens ein zu einem j-ten Satz gehörendes Bildelement
aufweist.
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Es ist somit möglich, eine autostereoskopische
Anzeige bereitzustellen, deren vertikale Auflösung wirksam erhöht wird,
ohne die Anzahl von Bildelementen zu erhöhen. Die meisten Bildelemente werden
in jedem der Felder oder Adressierungsphasen verwendet, sodass die
wahrgenommene vertikale Auflösung
größer als
beispielsweise die der in den 3 und 4 dargestellte Anordnung
ist. Insbesondere ist es möglich,
die Adressierung derart anzuordnen, sodass nur (M – 1) Reihen
von Bildelementen nicht verwendet werden, um alle M Felder anzuzeigen.
Die verbesserte Auflösung
kann mit einer kleinen oder keiner Penale hinsichtlich der Herstellungsschwierigkeiten
oder Kosten erreicht werden.
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Wenn SLM mit herkömmlichen Adressierungstechniken,
wie es beispielsweise in der 3 und 4 dargestellt ist, bei Richtungsanzeigen
verwendet werden, gibt es einen unvermeidbaren Verlust von räumlicher
Auflösung
verglichen mit der Verwendung derartigen SLMs als 2D-Anzeigen. Die
vorliegenden Techniken ermöglichen
zumindest, dass einiges der räumlichen
Auflösung
wiederhergestellt werden kann, um eine Richtungsanzeige verbesserter räumlicher
Auflösung
bereitzustellen.
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Vorzugsweise umfasst jeder i-te und
j-te Satz drei Bildelemente, die an den Scheitelpunkten eines Dreiecks
angeordnet sind, und jeder i-te Satz weist zwei Bildelemente auf,
die einem j-ten Satz gehören. Eine
derartige Anordnung ermöglicht,
dass herkömmliche
RGB-Bildelemente verwendet werden können, und maximiert die Anzahl
von Bildelementen, die verwendet werden, um jedes der verschachtelten
Felder in jeder Adressierungsphase des räumlichen Lichtmodulators anzuzeigen.
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Die Bildelemente können in
Reihen angeordnet sein, und die Bildelemente jedes i-ten und j-ten Satzes
können
in drei benachbarten Reihen angeordnet sein.
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Die Bildelemente jedes i-ten und
j-te Satzes können
in den P-ten und
(P + N)-ten Spalten angeordnet sein, wobei P eine ganze Zahl ist.
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Die Bildelemente können in
Gruppen von Reihen angeordnet sein, wobei die Reihen jeder Gruppe
unterschiedliche Farben anzeigen.
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Der Modulator kann in LCD-Technologie
verkörpert
sein, sodass jedes Bildelemente ein Flüssigkristallbildelement umfasst.
Der Modulator kann jedoch ebenfalls in lichtemittierender Technologie,
wie beispielsweise der ELD-Technologie, verkörpert sein, wobei jedes Bildelement
ein lichtemittierendes Element umfasst.
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Die Erfindung wird ferner beispielhaft
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen
zeigen:
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1 und 2 Diagramme, die bekannte
verschachtelte bzw. nicht verschachtelte Rasterabtastungstechniken
darstellen;
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3 die
Verwendung eines SLM für
die herkömmliche
Einphasenadressierung;
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4 diagrammartig
die Verwendung eines SLM der in 3 gezeigten
Art als Teil einer autostereoskopischen 3D-Anzeige;
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5 einen
SLM mit einem Zweiphasen-Adressierungsschema;
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6 die
Verwendung des SLM von 5 bei
einer autostereoskopischen 3D-Anzeige, die eine Ausführungsform
der Erfindung bildet;
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7 einen
SLM, der bei einem Dreiphasen-Adressierungsschema
arbeitet;
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8 die
Verwendung des SLM von 7 bei
einer autostereoskopischen 3D-Anzeige, die eine weitere Ausführungsform
der Erfindung bildet; und
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9 ein
schematisches Blockdiagramm eines SLM der in den 5 bis 7 gezeigten
Art.
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Gleiche Bezugsziffern beziehen sich
auf gleiche Teile überall
in den Zeichnungen.
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Der in 5 gezeigte
SLM 1 weist die hier vorher beschriebene und in 3 gezeigte Pixel- und Farbfilteranordnung
auf, wobei er jedoch bei einem Zweiphasen-Adressierungsschema betrieben wird,
um zwei verschachtelte Felder pro Rahmen von Videodaten anzuzeigen.
Die Dreiecke 6 und 7 veranschaulichen Triplets
von RGB-Pixeln,
die zusammengesetzte Farbpixel für
die ersten und dritten Zeilen des ersten Feldes in der Phase 1 des
Adressierungsschemas bilden. Diese Triplets entsprechen dem in 3 gezeigten Einphasen-Adressierungsschema.
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Ein in gestrichelten Linien gezeigtes
Dreieck 8 stellt ein Triplet von RGB-Pixeln dar, die ein
zusammengesetztes Farbpixel am Anfang der zweiten Bildzeile bilden,
die die erste Bildzeile des zweiten Feld ist, das in der zweiten
Phase des Adressierungsschemas adressiert wird. Somit sind bei der
zweiten Adressierungsphase die grünen und blauen Pixel an den
Scheitelpunkten des Dreiecks 8 die grünen und blauen Pixel an dem
Scheitelpunkten des Dreiecks 6, die während der ersten Phase des
Zweiphasen-Adressierungsschemas verwendet werden. Das rote Pixel
ist bei beiden Phasen nicht das selbe.
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Wie es in 6 gezeigt ist, geben die großen Ziffern '1' und '2' innerhalb
der Dreiecke an, welche Gruppen von Pixeln verwendet werden, um
die zusammengesetzten Farbpixel bei den ersten und zweiten Feldern
zu bilden, die während
der ersten bzw. zweiten Phasen des Zweiphasen-Adressierungsschemas
adressiert werden. Beispielsweise werden die Pixel 10, 11 und 12 gruppiert,
um ein einzelnes zusammengesetztes Farbpixel während des ersten Feldes zu
liefern, wohingegen die Pixel 11 und 12 mit einem
Pixel 13 gruppiert werden, um ein zusammengesetztes Farbpixel
des zweiten Pixels zu bilden. Bis auf die unteren und oberen Reihen
von Pixeln werden alle Pixel in jeder der ersten und zweiten Felder
adressiert, wobei jedoch die Flächenschwerpunkte
der Farbpixel in dem zweiten Feld vertikal um eine Reihe nach unten
mit Bezug auf die in dem ersten Feld adressierten Farbpixel verschoben
werden. Dieses Adressierungsschema liefert eine verbesserte Kompatibilität mit verschachtelten
3D-Bildsignalen, beispielsweise wenn jedes 2D-Bild von einem verschachtelten
Fernsehsignal erzeugt wird. Im Gegensatz zu der herkömmlichen
Zweifelder-Adressierung, die leere Zeilen in abwechselnden Feldern lässt, wird
im wesentlichen jede Zeile des SLM bei jeder Phase adressiert.
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Um Bildruckhaftigkeit und/oder -flimmern
zu vermeiden, beträgt
die Zeitspanne zwischen den Adressierungsphasen vorzugsweise weniger
als 0,05 Sekunden und noch bevorzugter weniger als 0,005 Sekunden.
Jedes der Pixel, wie beispielsweise 11, 12 und 13, die in sowohl
den ersten als auch den zweiten Phasen adressiert werden, werden
(im allgemeinen) mit unterschiedlichen Bildwerten adressiert, was unterschiedliche
Intensitäten
verursacht, wenn der SLM 1 vom "schnellen" Reaktionstyp ist.
Ein "schneller" SLM ist einer, bei
dem die maximale optische Reaktionszeit, um jeden optischen Pegel,
z. B. einen "schwarzen" Pegel, einen "weißen" Pegel oder einen
dazwischenliegenden "grauen" von irgendeinem
anderen optischen Pegel zu erreichen, geringer oder gleich der Zeitspanne
zwischen dem Start aufeinanderfolgender Adressierungsphasen ist.
Wo jedoch die Reaktionszeit größer als
diese ist, wie es beispielsweise der Fall für den nematischen Flüssigkristall-Dreheffekt
(TNLC effect = twisted nematic liquid crystal effect) ist, der üblicherweise
bei SLMs verwendet wird, zeigt jedes Pixel einen RMS-Mittelwert
des optischen Pegel auf, die von den Pixelsignalen in aufeinanderfolgenden
Adressierungsphasen verlangt werden. Dies verbessert die visuelle
Wahrnehmung der Anzeige, insbesondere wenn die Anzeige eine niedrige
Auflösung
aufweist. Beispielsweise würde
in dem Fall eines 9-Zoll-Rnzeigefeldes,
das aus 0,5 Meter betrachtet wird, eine "niedrige Auflösung" im allgemeinen ein Array von Pixeln
mit weniger als 640 × 480
Pixeln bedeuten.
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Eine Teilauflösung (wie beispielsweise einer Hälfte oder
eines Drittels) ist eine Folge von 3D-Anzeigen mit mehreren Ansichten,
wobei die Pixel des SLM unter den tatsächlichen Ansichten geteilt
werden müssen.
Beispielsweise wird eine 2D-Anzeige mit
3 Millionen Pixeln, wenn sie als eine 3D-Anzeige mit drei Ansichten
verwendet wird, normalerweise nur eine Auflösung von 1 Million Pixeln in
jeder der Ansichten aufweisen. Die hier beschriebenen Techniken
liefern eine wesentliche Verbesserung in der Bildqualität derartiger
autostereoskopischer Anzeigen. Wie es Fachleute erkennen werden,
verringern die hier beschriebenen Techniken außerdem die Sichtbarkeit des
bekannten gezackten oder "Treppchen" Linieneffekts, der
häufig
gesehen wird, wenn herkömmliche
Anzeigen versuchen, gerade Linien mit kleinen Winkeln zu der Horizontalen
anzuzeigen.
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Eine Vorrichtung dieser Art wurde
tatsächlich in
der Form eines 9 Zoll (etwa 22,5 Zentimeter)-TFT-Farb-LCD implementiert.
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Somit können zwei Felder unterschiedlicher Information,
jedes mit der gleichen Auflösung
wie die des SLM, mit einer als überragend
wahrgenommenen Bildqualität
verglichen mit dem wiederholten Anzeige eines Felds allein oder
des Anzeigens beider Datenfelder direkt übereinander, d. h. ohne räumliche Versetzung,
angezeigt werden.
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7 veranschaulicht
ein Dreiphasen-Adressierungsschema, bei dem jeder Rahmen von Videodaten
drei verschachtelte Felder umfasst. Wie bei der in 5 dargestellten Anordnung stellen die
RGB-Triplets an den Scheitelpunkten der Dreiecke 6 und 7 die
ersten zusammengesetzten Farbpixel in aufeinanderfolgenden Zeilen
des bei der ersten Phase adressierten ersten Feldes dar. Das durch
das Dreieck 7 dargestellte zusammengesetzte Pixel ist jedoch
nun das erste zusammengesetzte Farbpixel der vierten Zeile des Bildes.
Das durch die Scheitelpunkte des Dreiecks 8 angegebene
RGB-Pixeltriplet umfasst
erneut das erste Pixel der ersten Zeile des bei der zweiten Phasen
adressierten zweiten Felds und bildet das erste zusammengesetzte
Pixel der zweiten Zeile des Rahmens.
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Das erste zusammengesetzte Pixel
des während
der dritten Phase adressierten dritten Feldes wird durch die RGB-Pixel
an den Scheitelpunkten eines Dreiecks 9 angegeben. Dieses zusammengesetzte
Pixel bildet das erste Pixel der dritten Reihe des Rahmens. In diesem
Fall werden alle Reihen von Pixeln mit Ausnahme von zwei in allen
drei Phasen des Dreiphasen-Adressierungsschemas adressiert. Beispielsweise
kann ein Bild mit 480 Zeilen in drei verschachtelte 160-Zeilen-Bilder aufgeteilt
werden, die dann von dem SLM 1 mit 162 Zeilen angezeigt werden
können.
Die sichtbare Auflösung
wird somit wirksam verdreifacht.
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8 veranschaulicht
die Verwendung des Dreiphasen-Adressierungsschemas
bei einer autostereoskopischen 3D-Anzeige. Die großen Ziffern '1', '2' und '3' innerhalb der Rechtecke stellen erneut
die Triplets von Pixeln dar, die zusammengesetzte Pixel während der
ersten, zweiten bzw. dritten Phasen des Dreiphasen-Adressierungsschemas
bilden.
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9 ist
ein schematisches Blockdiagramm eines SLM für die Multiphasen-Adressierung,
wie sie in den 5 bis 8 dargestellt ist. Der SLM
umfasst ein Array 20 von Pixeln, die als Reihen und Spalten angeordnet
sind, wie es beispielsweise in 5 dargestellt
ist, die mit einem Controller zum Steuern der Adressierung der Pixel
verbunden sind. Der Controller umfasst einen Adressengenerator 21 mit
einem jeweiligen Ausgang 21a, der mit jeder Reihenelektrode
verbunden ist, die mit allen Pixeln der jeweiligen Reihe verbunden
ist. Auf ähnliche
Weise weist ein Treiber 22 einen jeweiligen Ausgang 22a für jede Spaltenelektrode
auf, die mit allen Pixeln einer jeweiligen Spalte verbunden ist.
Der Treiber 22 weist Eingänge auf, die seinen Ausgängen entsprechen
und die mit den jeweiligen Ausgängen 23a eines
Zwischenspeichers 23 verbunden sind. Der Zwischenspeicher 23 weist
ebenso Eingänge
auf, die seinen Ausgängen
entsprechen und die mit jeweiligen Ausgängen 24a eines Schieberegisters mit
serieller Eingabe/paralleler Ausgabe 24 verbunden sind.
Das Schieberegister 24 weist einen Dateneingang auf, der
mit dem Ausgang 26a einer Datenordnungsschaltung 25 zum
Liefern von Videosignalen in dem passenden seriellen Format für die hier
vorher beschriebene Multiphasen-Adressierung verbunden ist.
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Ein Taktgenerator 26 ist
mit dem Ausgang 25a der Schaltung 25 verbunden
und wandelt Taktsignale von dem Videoeingangssignal in Taktsignale zum
Steuern des SLM um. Der Taktgenerator 26 weist einen ersten
Ausgang 25a auf, der mit einer Takteingabe des Schieberegisters
zum Takten (oder Abtasten) jeder Videoleitung von Daten seriell
verbunden ist. Ein zweiter Ausgang 26b des Taktgenerators 26 ist
mit einem Zwischenspeicherfreigabeeingang des Zwischenspeichers 23 zum
Freigeben des Zwischenspeichers 23 verbunden, um eine nächste Zeile
von Anzeigedaten zu speichern. Ein dritter Ausgang 26c des
Taktgenerators 26 ist mit dem Treiber 22 verbunden,
um die Lieferung der Reihendaten an die Spaltenelektroden des Arrays 20 zu
ermöglichen. Der
Taktgenerator 26 umfasst einen vierten Ausgang 27,
der die Taktgebung der Lieferung durch den Adressengenerator 21 von
Strobe-Signalen an die Reihenelektroden des Arrays 20 steuert.
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Der Adressengenerator 21 liefert
ein Strobe-Signal jeweils an seine Ausgänge, um eine Zeile von Videodaten
jeweils in das Array 20 von Pixeln zu stroben. Im Fall
eines Zweiphasen-Adressierungsschemas,
wie es in den 5 und 6 dargestellt ist, liefert
der Adressengenerator Strobe-Signale während der ersten Phase seinerseits
eine Reihe auf einmal an die Reihen des Arrays 20. Wenn
das Stroben der Daten der ersten Phase in das Array 20 beendet ist,
liefert der Adressengenerator erneut Strobe-Signale in Folge jeweils
eine Reihe auf einmal an die Reihen des Arrays 20, beispielsweise
vom Anfang bis zum Ende des Arrays 20, um die zweite Phase der
Videodaten an das Array zu liefern.
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Die Datenordnungsschaltung 25 wird
mit einem Eingang 28, beispielsweise für ein Standardvideosignal gezeigt,
das zwei Felder verschachtelter Bilddaten transportiert. Die Schaltung 25 kann
einen Computer und/oder Rahmenspeicher umfassen, der angeordnet
ist, um das ankommende Videosignal in zwei oder drei Felder von
verschachtelten Bilddaten umzuwandeln, die ordnungsgemäß für eine Zwei- oder
Dreiphasen-Adressierung in dem Array 20 geordnet sind.
Die Schaltung 25 kann als eine anwendungsspezifische integrierte
Schaltung (ASIC = Application Specific Integrated Circuit) verkörpert sein. Die
Schaltung kann angeordnet sein, um Videodaten anderer Formate, die
verschachtelt oder nicht verschachtelt sein können, neu zu ordnen.
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Bei einer weiteren Anordnung bildet
die Schaltung 25 einen Teil einer Videoquelle, wie beispielweise
eines Personal-Computers
(PC), der angeordnet ist, um Bilddaten zu erzeugen, die in dem richtigen
Format für
eine Multiphasen-Adressierung in dem Array 20 sind.
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Im Fall eines Dreiphasen-Adressierungsschemas,
wie es in 7 und 8 dargestellt ist, liefert der
Adressengenerator 21 Strobe-Impulse seinerseits eine Reihe
auf einmal an die Reihen des Arrays 20 während der
ersten Phase. Der Adressengenerator 21 liefert die Strobe-Signale
seinerseits eine Reihe auf einmal an die Reihen des Arrays 20 während der
zweiten Phase. Während
der dritten Phase liefert der Adressengenerator 21 die
Strobe-Signale seinerseits eine Reihe auf einmal an die Reihen des
Arrays 20.
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Der SLM kann eine aktive oder passive
Matrixadressierung mit dem hier vorher beschriebenen Multiphasen-Adressierungsschema
benutzen. Ferner kann das Array 20 Lichtventil-(nicht lichtemittierende)
oder lichtemittierende Pixel umfassen. Für den Lichtventilfall kann
das Array als eine Flüssigkristallvorrichtung
verkörpert
sein, wohingegen für
den lichtemittierenden Fall das Array 20 als eine elektrolumineszierende
Vorrichtung verkörpert
sein kann.
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Obwohl
5 bis
8 SLMs darstellen, die ein horizontal
gestreiftes Farbfiltermuster mit den RGB-Pixeltriplets an den Scheitelpunkten
von Dreiecken aufweisen, sind die SLMs nicht auf derartige Anordnungen
begrenzt. Andere Farbfiltermuster und andere RGB-Tripletmuster,
wie beispielsweise diejenigen, die in
18,
19 und
20 der
EP 0 752 610 offenbart sind,
können
gleichfalls verwendet werden. Derartige SLMs sind nicht auf derartige
RGB-Triplets beschränkt,
sondern andere Sätze,
wie beispielsweise Quadruplets (beispielsweise RGGB oder RGYB, wobei
Y ein 'weißes' Pixel ist), deren
Pixel an den Scheitelpunkten von Vierecken sind, könnten verwendet
werden.