-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Wasserenthärtungstabletten
und deren Verwendung mit konventionellen Detergenzien zur Enthärtung des
Waschwassers, um Kalkablagerungen an den Heizelementen der Waschmaschine
und Krustenbildung in der Kleidung zu vermeiden.
-
Wegen des Calcium- und Magnesiumgehalts
in gewöhnlichem
Brauchwasser ist es notwendig, Kalkbindemittel und/oder Präzipitationshemmstoffe
in Waschmitteln zu verwenden, um Kalkablagerungen in der Wäsche und
in der Waschmaschine ebenso wie eine Verringerung der Waschkraft
bestimmter Wirkstoffe zu verhindern.
-
Wenn Kleidung in Wasser mit einer
hohen Wasserhärte
gewaschen wird, d.h. mit einem hohen Gehalt an Calcium und Magnesium,
ist es notwendig, große
Mengen an Kalkbindemitteln und/oder Präzipitationshemmstoffen und
somit große
Mengen an Waschmittel zu verwenden, als wenn Kleidung in weichem
Wasser gewaschen wird. Die Verwendung solch großer Dosierungen an Waschmittel,
um eine Größere Menge
an Kalkbindemittel und/oder Präzipitationshemmstoff
zu erhalten, resultiert in einer übermäßig hohen Dosierung an Wirkstoffen,
welche sowohl aus finanziellen Gründen als auch aus Gründen des
Umweltschutzes ungeeignet ist.
-
Folglich wurde in den letzten Jahren
eine Anzahl von Wasserenthärtern
zur Verwendung als Zusatz zu den Waschmitteln entwickelt, d.h. typischerweise,
wenn in hartem Wasser gewaschen wird.
-
Die Produkte auf dem heutigen Markt
basieren normalerweise auf Polymer, Zeolith, Phosphat und/oder Citrat
und werden oft in flüssiger
Form, Pulveroder Tablettenform bereitgestellt.
-
Die EP-Veröffentlichung Nr. 0 628 627
(Benckiser GmbH) offenbart einen wasserlöslichen Wasserenthärter in
Form einer Tablette, umfassend A) 60-98% Gewichts.-% einer Kombination aus
a) Citrat und/oder Zitronensäure
und b) einem Polymer mit wasserenthärtender Wirkung in einem Gewichtsverhältnis zwischen
a : b von 70 : 30 bis 50 : 50, bevorzugt von 65 : 35 bis 55 : 45,
B) von 0,5 bis 6 Gewichts.-% Polyethylenglycol und C) von 0 bis
38 Gewichts.-% weitere Hilfsstoffe.
-
Die aus der EP-Veröffentlichung
Nr. 0 628 627 bekannten Wasserenthärtungstabletten sind somit durch
ein spezielles Verhältnis
zwischen Citrat und/oder Zitronensäure und Polymer, und durch
einen vergleichsweise hohen Polymergehalt gekennzeichnet, bevorzugt
von 20 bis 40 Gewichts.-%, mehr bevorzugt von 30 bis 36 Gewichts.-%,
vergleiche Anspruch 9 und Beispiele 1 bis 9 der Veröffentlichung.
-
Es wird berichtet, dass die in der
Veröffentlichung
offenbarten Wasserenthärtungstabletten
in dem Waschwasser leicht löslich
sind und eine gute wasserenthärtende
Wirkung besitzen. Aber wie oben dargelegt, besitzen diese Tabletten
einen hohen Polymergehalt, welcher unter Umweltaspekten als unerwünscht betrachtet
wird.
-
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass unter Verwendung einer besonderen Zusammensetzung,
basierend auf einer mehrfunktionellen Carbonsäure und/oder einem Salz davon,
einem Carbonat und/oder Bicarbonat, ebenso wie einer kleinen Menge
eines Polymers Wasserenthärtungstabletten bereitgestellt
werden können
mit einer guten Enthärtungswirkung,
einer schnellen Zersetzungsrate im Waschwasser, die ihre Leistungsfähigkeit
sichert, während
sie immer noch umweltfreundlich und lagerungsstabil sind.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
somit Wasserenthärtungstabletten,
dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich zu optionalen normalen
Hilfsstoffen und Zusätzen
eine polyfunktionelle Carbonsäure
und/oder ein Salz davon, berechnet als
Trinatriumcitrat-Dihydrat | 10
bis 70 Gew.-% |
ein
Carbonat und/oder Bicarbonat | 15
bis 45 Gew.-% |
ein
Bindemittel | 1
bis 6 Gew.% |
ein
Polymer | 2
bis 19 Gew.-% |
ein
Schichtsilikat und/oder Alkalimetallsilikat | 0
bis 45 Gew.-% |
ein
Aufschlussmittel | 2
bis 15 Gew.-% |
einen
Präzipitationshemmstoff | 0,5
bis 5 Gew.-% |
-
umfasst, und dass eine Tablette in
weniger als 45 Sekunden zerfällt,
wenn sie in 800 ml Wasser bei 20°C
ohne Rühren
eingetaucht wird.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Wasser enthärtungstabletten
zusätzlich
zu optionalen normalen Hilfsstoffen und Zusätzen 15 bis 45 Gew.-% einer
polyfunktionellen Carbonsäure und/oder
ein Salz davon, berechnet als Trinatriumcitrat-Dihydrat, 25 bis
35 Gew.-% eines Carbonats und/oder Bicarbonats, 1 bis 4 Gew.% eines
Bindemittels, 5 bis 15 Gew.-% eines Polymers, 25 bis 35 Gew.-% eines Schichtsilikats
und/oder Alkalimetallsilikats, 2 bis 10 Gew.-% eines Aufschlussmittels
und 0 bis 5 Gew.-% eines Präzipitationshemmstoffs.
-
Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
umfassen die Wasserenthärtungstabletten
zusätzlich
zu optionalen normalen Hilfsstoffen und Zusätzen 15 bis 45 Gew.-% einer
polyfunktionellen Carbonsäure
und/oder ein Salz davon, berechnet als Trinatriumcitrat-Dihydrat,
25 bis 35 Gew.-% eines Carbonats und/oder Bicarbonats, i bis 4 Gew.
% eines Bindemittels, 5 bis 15 Gew.-% eines Polymers, 0 bis 10 Gew.-% eines
Schichtsilikats und/oder Alkalimetallsilikats, 2 bis 10 Gew.-% eines
Aufschlussmittels und 0 bis 5 Gew.-% eines Präzipitationshemmstoffs.
-
Die EP-Veröffentlichung Nr. 0 504 091
offenbart phosphatfreie Tabletten für automatische Geschirrspülmaschinen,
umfassend eine polyfunktionelle Carbonsäure und/oder ein Salz davon,
ein Carbonat und/oder Bicarbonat, ein Bindemittel, ein Polymer und
ein Schichtsilikat und/oder Natriumsilikat. Die bekannten Tabletten
enthalten weiterhin ein chlorfreies Sauerstoff-abgebendes Bleichmittel.
Die Beimengung eines Bleichmittels in eine Tablettenformulierung
wird die Zerfallsgeschwindigkeit der Tablette weit über 30 bis
50 Sekunden steigern, welche im Allgemeinen für Wasserenthärtungstabletten
zur Verwendung in Waschmaschinen erforderlich sind.
-
Das Ausmaß der Anwendbarkeit der Erfindung
zeigt sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung. Es sollte
aber verstanden werden, dass die detaillierten Beschreibung und
die speziellen Beispiele lediglich eingeschlossen sind, um die bevorzugten
Ausführungsformen
zu veranschaulichen, und dass verschiedene Abänderungen und Modifikationen
innerhalb des Schutzumfangs Fachleuten anhand der detaillierten
Beschreibung offensichtlich sein werden.
-
Die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
sind, falls nötig,
zusammen mit konventionellen Detergenzien primär zur Verwendung in gewöhnlichen
Haushaltswaschmaschinen beabsichtigt. Der Bedarf an Wasserenthärtungstabletten
steigt gleichzeitig mit der Härte
des bereitgestellten Waschwassers.
-
Die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
sind darin vorteilhaft, dass sie eine gute Wasserenthartungswirkung
besitzen, verglichen mit der von Wasserenthärtungstabletten, die aus der
EP-Veröffentlichung
Nr. 0 628 627 bekannt sind. Dies ist dahingehend überraschend,
dass die vorliegenden Wasserenthärtungstabletten
eine beträchtlich
geringere Menge an Polymer umfassen.
-
Die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
sind weiterhin sowohl umweltfreundlich, lagerstabil, als auch leicht
löslich
im Waschwasser.
-
Der Bedarf an Wasserenthärtungstabletten,
welche leicht im Waschwasser gelöst
sind, wird weiterhin gestärkt
durch die wachsende Tendenz, Maschinenwäschen unter Verwendung einer
abnehmenden Menge an Wasser, geringeren Temperaturen und kürzeren Waschzyklen
durchzuführen,
aus Gründen
des Umweltschutzes und aus finanziellen Gründen, um eine Akzeptanz der
Verbraucher zu erhalten.
-
Die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
basieren auf einer speziellen Zusammensetzung einer polyfunktionellen
Carbonsäure
und/oder einem Salz davon, eines Carbonats und/oder Bicarbonats, ebenso
wie einer geringe Menge eines Polymers, und leisten trotz der vergleichsweise
kleinen Menge an Polymer erstaunlicherweise die gleiche gute Wasserenthärtungswirkung
wie zum Beispiel die von Wasserenthärtungstabletten, welche aus
der EP-Veröffentlichung
Nr. 0 628 627 bekannt sind.
-
Die verwendete polyfunktionelle Carbonsäure und/oder
das Salz davon ist in einer Menge von 10 bis 70 Gewichts.-%, bevorzugt
in einer Menge von 10 bis 59 Gewichts.-%, am meisten bevorzugt von
12 bis 40 Gewichts.-%, etwa von 15 bis 35 Gewichts.-%, z. B. von
18 bis 26 Gewichts.-%, berechnet als Trinatriumcitrat-Dihydrat,
enthalten.
-
Polyfunktionelle Carbonsäuren können als
eine allgemeine Regel definiert werden als solche Säuren, welche
neben der einen obligatorischen Carbonsäuregruppe außerdem mindestens
eine weitere funktionelle Gruppe enthalten, ausgewählt aus
Carboxyl und Hydroxy. Die polyfunktionellen Carbonsäuren können auch Stickstoff
enthalten. Nicht beschränkende
Beispiele solcher polyfunktionellen Carbonsäuren sind Citronensäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Nitrilotriessigsäure (NTA),
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) und Isoserindiessigsäure
(ISDA), wobei Gitronensäure
bevorzugt ist. Citronensäure
ist sowol in Form von Trinatriumcitrat-Dihydrat, wasserfreiem Trinatriumcitrat,
als auch wasserfreiem Mononatriumcitrat erhältlich. Citronensäure oder
Trinatriumcitrat-Dihydrat ist besonders bevorzugt.
-
Carbonat und/oder Bicarbonat ist
in einer Menge von 15 bis 45 Gewichts.-%, bevorzugt in einer Menge von
20 bis 40 Gewichts.-%, etwa von 25 bis 35 Gewichts-% enthalten.
Bevorzugt wird als Kation im Carbonat und/oder Bicarbonat Natrium
oder Kalium verwendet.
-
Das Carbonat und/oder Bicarbonat
ist als Builder enthalten, und verbessert weiter die Auflösungsgeschwindigkeit
der Wasserenthärtungstabletten.
Somit verursacht das Carbonat und/oder Bicarbonat zusammen mit der
polyfunktionellen Carbonsäure
eine schäumende
Wirkung, wenn die Wasserenthärtungstabletten mit
Wasser in Kontakt kommen.
-
Weiterhin bildet ein Bindemittel
einen Teil der erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten.
Solche Bindemittel sind auf dem Gebiet der Detergenzien ziemlich
konventionell. Beispiele für
Bindemittel sind Polyethylenglykol, bevorzugt mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 200-10000,
Glycerol, Pflanzenharze, zum Beispiel Akazie und Tragant, ebenso
wie Zucker, wie etwa Glukose und Saccharose. Diese Verbindungen werden
ausführlicher
beschrieben in „Die
Tablette" von Dr. W.A. Ritschel, veröffentlich von der Cantor KG/Aulendorf,
Württemberg,
Deutschland. Die Menge an Bindemittel liegt typischerweise im Bereich
von 1 bis 6 Gewichts. %, etwa von 1 bis 5 Gewichts.-%, zum Beispiel
von 1,5 bis 3,5 Gewichts.-%.
-
Außerdem bildet ein Polymerbestandteil
einen Teil der erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten.
Solche Polymere mit einem Wasserenthärtungseffekt sind bekannte
Substanzen und auf dem Gebiet der Detergenzien ziemlich konventionell.
Nicht beschränkende
Beispiele für
geeignete Polymere sind Polymerisate von Acrylsäure, Hydroxyacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Acotinsäure, Methylenmalonsäure, Citraconsäure, ebenso
wie Copolymerisate der obigen Carbonsäuren miteinander oder mit anderen ethylenisch
ungesättigten
Verbindungen, wie etwa Ethylen, Propylen, Isobutylen, Vinylalkohol,
Vinylmethylether, Furan, Acrolein, Vinylacetat, Acrylamid, Acrylonitril,
Methylacrylsäure
und Crotonsäure.
-
Das Molekulargewicht der Homo- und
Copolymere liegt normalerweise im Bereich von etwa 1000 bis 1000000,
bevorzugt von 2000 bis 250000 und am meisten bevorzugt von 5000
bis 100000.
-
Besonders geeignete Polymere sind
Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymerisate
und Natriumsalze davon. Solche Copolymerisate werden unter dem Handelsnamen
SOKALAN® verkauft,
und ein Beispiel hierfür ist
das Natriumsalz des Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymers,
das ein Molekulargewicht von etwa 70000 besitzt und von der BASF
AG, Ludwigshafen, Deutschland unter dem Handelsnamen SOKALAN®CP5 verkauft wird.
Weitere Beispiele sind das NORASOL®-Produkt, verkauft von NorsoHaas
S.A., Verneuil-en-Halatte, Frankreich,
wie etwa Norasol WL 2B, welches ein Cogranulat von etwa 30% eines
Polyacrylats mit einem Molekulargewicht von 4500 und Bicarbonat
ist, ebenso wie Norasol SPO2N, welches ein neutralisiertes Copolymerisat
von Maleinsäure
und Acrylsäure
mit einem Molekulargewicht von 70000 ist.
-
Außer den obigen konventionellen
biologisch abbaubaren Polymeren sollten besonders solche auf Peptidbasis
erwähnt
werden. Ein Beispiel hierfür
ist ein Polymer aus Asparaginsäure,
verkauft von NorsoHaas S.A., Verneuil-en-Halatte, Frankreich.
-
Der Polymerbestandteil ist in einer
Menge von 2 bis 19 Gewichts.-% enthalten, etwa in einer Menge von
3 bis 15 Gewichts.-%, zum Beispiel von 5 bis 12 Gewichts.-%.
-
Schichtsilikat und/oder Erdalkalimetallsilikat
können
vorteilhafterweise einen Teil der erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
bilden und werden typischerweise in einer Menge von bis zu 45 Gewichts.-%, bevorzugt
in einer Menge von 15 bis 35 Gewichts.-%, etwa von 20 bis 33 Gewichts.-%
verwendet, aber auch in kleineren Mengen sind verwendbar, etwa von
1 bis 10 Gewichts.-%. Bevorzugt wird Schichtsilikat oder eine Kombination
aus Schichtsilikat und einer kleinen Menge an Alkalimetallsilikat
verwendet.
-
Schichtsilikat besitzt die stöchiometrische
Zusammensetzung Na2SiO5, worin jede Schicht
SiO4-Tetraeder umfasst. Schichtsilikat ist eine Buildersubstanz
mit einer wasserenthärtenden
ebenso wie mit einer Wirkung, Schmutz zu suspendieren. Schichtsilikat
besitzt darin einen Vorteil, dass es im Gegensatz beispielsweise
zu Aluminiumsilikat Magnesiumionen binden kann, was insbesondere
bei Kalkablagerungen auf den Heizelementen der Waschmaschinen von
Bedeutung ist. Wegen seiner Alkalireserve trägt Schichtsilikat zur Einstellung
des pH-Werts ein und ist weiterhin vollständig gelöst, wenn es mit Abflusswasser
verdünnt
wird, so dass es Kläranlagen
nicht beansprucht oder umweltschädlich
ist. Weiterhin besitzt Schichtsilikat gute technische Tabletteneigenschaften
und trägt
zur Verbesserung der Stabilität
der Tabletten bei.
-
Somit wird in den erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
zum Beispiel ein Schichtsilikat verwendet, z. B. bereitgestellt
von der Hoechst AG, Frankfurt am Main, Deutschland, unter dem Handelsnamen „SKS-6".
-
Ein Beispiel für Alkalimetallsilikat ist Natriumsilikat,
bevorzugt Natriumsilikat der Zusammensetzung Na2O
: SiO2 im Verhältnis von 1 : 1–1 : 3,5,
bevorzugt 1 : 2-1
: 3,5. Es ist auch möglich,
Gemische von Silikaten mit einem variierenden Alkaligehalt zu verwenden,
wie etwa beispielsweise ein Gemisch aus Na20:SiO2 = 1:2,5 und Na2O:SiO2 = 1 : 2.
-
Ein Beispiel eines kommerziellen
Produkts ist Natriumdisilikat mit der Zusammensetzung Na20:SiO2 = 1 : 2,
welches zum Beispiel von Crossfield Chemie B.V., Eijsden, Niederlande,
verkauft wird.
-
Außerdem bildet ein Aufschlussmittel
einen Teil der erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten. Solche
Aufschlussmittel sind vollständig
konventionell. Aufschlussmittel schwellen bei Kontakt mit Wasser
an, wobei der Zerfall der Tabletten beschleunigt wird. Beispiele
für Aufschlussmittel
sind Stärkederivate,
Celluloseverbindungen, Polyvinylpyrrolidon-Verbindungen, Polyvinylpolypyrrolidon-Verbindungen,
Bentonitverbindungen, Alginate, Gelatine und Pectine, ebenso wie
Gemische von Polyvinypyrrolidon und einer Celluloseverbindung. Die
Menge an verwendetem Aufschlussmittel liegt normalerweise im Bereich
von 2 bis 15 Gewichts.-%, etwa von 2 bis 10 Gewichts.-%, zum Beispiel
von 3 bis 7 Gewichts.-%.
-
Außerdem bildet ein Komplexbildner
und Präzipitationshemmstoff
einen Teil der erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten.
Solch ein Mittel ist auf dem Gebiet der Detergenzien ziemlich konventionell.
Beispiele für
solche Mittel sind EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), DETPA
(Diethylentriaminpentaessigsäure), HEEDTA
(Hydroxyethylendiamintriessigsäure),
ISDA (Isoserindiessigsäure),
Methylglycindiessigsäure
(welche von der BASF AG, Deutschland verkauft wird) und Phosphonate,
z. B. Phosphonsäuren
oder Salze davon. Ein Beispiel für
ein Phosphonat ist Dequest 2016 D, welches Tetranatrium-1-hydroxyethylen-(1,1-diphosphonat)
ist, mit einem Gehalt an aktiver Säure von etwa 60%, und welches
von Monsanto S.A., Brüssel,
Belgien verkauft wird. Im Hinblick auf eine detailliertere Beschreibung
von Komplexbildnern wird auf die Patentschrift DK Nr.167.363 verwiesen.
-
Die Menge an Präzipitationshemmstoff liegt
normalerweise im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichts.-%, etwa von 1 bis
4 Gewichts.-%, zum Beispiel von 1,5 bis 3,5 Gewichts.-%.
-
Andere Bestandteile, welche, falls
erwünscht,
in den erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten enthalten
sein können,
sind weiterhin konventionelle Tablettenzusätze, optische Aufheller, Bleichmittel,
Bleichmittelaktivatoren, Mittel gegen Klumpenbildung, Hemmstoffe
gegen die Farbabgabe, Schmiermittel, Mittel gegen das Wiederablagern,
Mittel, die die Textilien schmutzabweisend machen, Enzyme, Spülhilfen,
Farbmittel, Geruchsmittel, Antioxidantien und Duftstoffe.
-
Die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
werden auf eine vollständig
konventionelle Art und Weise hergestellt.
-
Die Erfindung wird in den folgenden
Beispielen detailliert erklärt.
-
Beispiel 1
-
Erfindungsgemäße Wasserenthärtungstabletten
wurden hergestellt, basierend auf den Zusammensetzungen CL1 bis
CL8, die unten in Tabelle 1 aufgeführt sind. Die Wasserenthärtungstabletten
wurden in einer Tablettiermaschine des Typs KORSCH EK III komprimiert.
Die Tabletten besaßen
einen quadratischen Querschnitt von 33 × 33 mm, eine Höhe von 14
bis 16 mm und ein Gewicht von 20 g.
-
Die Zerfallsdauer, die Tablettenstärke, die
Wasserenthärtungswirkung,
der Volumenanstieg nach Lagerung und der pH-Wert der hergestellten
Wasserenthärtungstabletten
wurden gemessen und sind ebenfalls unten in Tabelle 1 aufgeführt.
-
Zerfallsdauer:
-
Die Zerfallsdauer wurde gemessen
als der prozentuale Rückstand,
nachdem die Tablette ohne Rühren für 45 Sekunden
in 800 ml Thermostatwasser mit 20°C
eingetaucht wurde. Die gleiche Messung wurde nach vier Wochen Lagerung
unter beschleunigten Alterungsbedingungen in einer Umweltkammer
bei 35°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (RH) durchgeführt.
-
Tablettenstärke:
-
Die Tablettenstärke wurde als der zentrale
Druck gemessen, durch eine vertikale abwärts gerichtete Penetration
in der Mitte der Tablette mit einer Geschwindigkeit von 50 mm/min
mittels eines flachen Stahlkolbens mit 8 mm Ø an einem Holland CT-Tablettenstärke-Testapparat.
Der in Tabelle 1 aufgeführte
zentrale Druck ist der maximale Druck, der zur Penetration der Tablette
nötig ist.
Die initiale Tablettenstärke,
d. h. innerhalb von 24 Stunden nach Herstellung, ebenso wie die
Tablettenstärke
nach eine vierwöchigen Lagerung
unter beschleunigten Alterungsbedingungen in einer Umweltkammer
bei 35°C
und 75% relativer Feuchtigkeit (RH) wurden gemessen.
-
Die Tabletten wurden weiterhin auf
Verschleißbeständigkeit
gemessen, durch Wiegen von fünf
Tabletten und Platzieren derselben in einem Behälter, der für fünf Minuten mit 25 rpm rotiert,
und nachfolgend erneutes Wiegen der Tabletten. Das Gewicht der Tabletten
nach der Behandlung wird als Prozent des anfänglichen Gewichts der Tabletten
angegeben. Ein höherer
Wert zeigt somit eine höhere
Verschleißbeständigkeit
an.
-
Wasserenthärtungswirkung-Krustenbildungsversuch
mit CTTN-IREN: Der Rückstandsgehalt
an Asche wurde von dem unabhängigen
Analyseinstitut CTTN-IREN INSTITUTE, Ecully Cedex, Frankreich, durchgeführt durch
25-maliges Waschen
von Testmustern bei 60°C
und 22,5°dH.
Die Testmuster wurden zusammen mit 3 kg Frotteehandtüchern in
einer Waschmaschine des Typs BB40 Statomatic TX 555 von Brandt gewaschen.
Es wurden im Hauptwaschgang 19 Liter Wasser verwendet, und es wurden
in jedem der vier Spülgänge 15 Liter
verwendet. Der Hauptwaschgang und das Spülen brauchte insgesamt eine
Stunde und 45 Minuten. Der Wert der Krustenbildung beim Waschen
ohne eine Enthärtungstablette
wurde beim Versuch bei CTTN-IREN als 4,79 gemessen.
-
In Wäschen ohne Wasserenthärtungstabletten
wurden 177 g eines Detergens mit dem Handelsnamen Maison Verte von
Reckitt und Colman verwendet (entsprechend einer Dosierung für 250 ml
bei normal verschmutzter Wäsche
und einer Wasserhärte
oberhalb von 35°F
= 19,6°dH).In
Wäschen
mit den erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten
wurden 131 g eines pulvrigen Detergens verwendet (entsprechend einer Dosierung
für 185
ml bei normal verschmutzter Wäsche
und einer Wasserhärte
oberhalb von 20–35 °F = 11,2-19,6°dH).
-
Volumenzunahme:
-
Die prozentuale Volumenzunahme der
Wasserenthärtungstabletten
wurde weiterhin nach Lagerung unter beschleunigten Alterungsbedingungen
in einer Umweltkammer für
vier Wochen bei 35°C
und 75% RH (relative Feuchtigkeit) mittels einer Mitutoyo-Schieblehre
gemessen. Die prozentuale Volumenzunahme der Wasserenthärtungstabletten
sollte so klein wie möglich
sein, da eine geringe prozentuale Volumenzunahme eine gute Lagerstabilität anzeigt.
-
-
Fußnoten zu Tabelle 1:
-
Sokalan CP5: Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymerisat
in Form des Natriumsalzes mit einem Molekulargewicht von etwa 70000,
verkauft von der BASF AG, Ludwigshafen, Deutschland.
-
Norasol SP02N: Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymerisat
mit einem Molekulargewicht von etwa 70000, verkauft von NorsoHaas
S.A., Verneuil-en Halatte, Frankreich.
-
Sokalan HP 50: Polyvinylpyrrolidon,
verkauft von der BASF AG, Ludwigshafen, Deutschland.
-
SKS-6 Pulver: Pulverförmiges Schichtsilikat,
verkauft von der Hoechst AG, Frankfurt am Main, Deutschland.
-
Citrat 6001 F: Trinatriumcitrat-Dihydrat,
feines Granulat, verkauft von der Jungbrunzlauer AG, Wien, Österreich.
-
Citrat 6000F: Citronensäure, feines
Granulat, verkauft von der Jungbrunzlauer AG, Wien, Österreich.
-
Deguest 2016 D: Tetranatrium-1-hydroxyethylen-(1,1-diphosphonat),
Gehalt an aktiver Säure
von etwa 60%, verkauft von Monsanto S.A., Brüssel, Belgien.
-
Bentonit EXO 0276: Natürlicher
Calcium/Magnesium-Bentonit, verkauft von der Süd Chemie AG, München, Deutschland.
-
Avicel PH200: Mikrokristalline Cellulose,
verkauft von FMC Corp., Philadelphia, USA.
-
PEG 6000: Polyethylen mit einem Molekulargewicht
von 6000.
-
PEG 4000: Polyethylen mit einem Molekulargewicht
von 4000.
-
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht,
zeigen die erfindungsgemäßen Wasserenthärtungstabletten eine
Wasserenthärtungswirkung,
welche vergleichbar ist mit derjenigen der Wasserenthärtungstabletten,
die aus der EP-Veröffentlichung
Nr. 0 628 627 bekannt sind. Es ist weiterhin ersichtlich, dass die
vorliegenden Wasserenthärtungstabletten
leichter löslich
sind und lagerstabiler sind als die bekannten Tabletten.
-
Die obige Beschreibung der Erfindung
offenbart, dass es offensichtlich ist, dass sie auf vielerlei Art
variiert werden kann. Solche Variationen werden nicht als eine Abweichung
vom Bereich der Erfindung betrachtet, und alle Modifikationen, welche
für Fachleute
offensichtlich sind, sollen auch als vom Umfang der nachfolgenden
Ansprüche
umfasst betrachtebetrachtet Werden.