DE69721531T2 - Schneidewerkzeug zur benutzung im bohrloch - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur Verwendung in einem Bohrloch.
- Erdbohroperationen zum Bohren von Erdöl- und Erdgasbohrungen verwenden Bohrstränge, die in große Tiefen bohren. Typischerweise wird ein Bohr-„Schlamm" im Bohrstrang hinabgepumpt, um den Bohrmeißel zu kühlen. Oft besteht eine Notwendigkeit, das Loch an einem Ort unterhalb der Erdoberfläche zu „räumen", das heißt, seinen Durchmesser zu vergrößern. Zu diesem Zweck ist eine Vielzahl von als Räumer und Lochöffner bekannten Schneidwerkzeugen entwickelt worden. Bei solchen Werkzeugen kann der Fluiddruck des Bohrschlamms zum Antrieb eingesetzt werden. Oft wird der Bohrstrang aus dem Loch gezogen, und ein geeigneter Räumer wird installiert, entweder allein oder in Reihe mit einem herkömmlichen Vorbohren. Nachdem der Bohrstrang wieder in das Loch eingesetzt worden ist, wird Bohrschlamm unter Druck eingesetzt und durch einen einer Vielzahl von Mechanismen werden Schneidarme am Räumen nach außen gedrückt, um den gewählten Abschnitt des Lochs zu erweitern. Danach werden die Schneidarme zurückgezogen, und der Räumen wird aus dem Loch gezogen.
- EP-A-0 298 663 legt ein Schneidwerkzeug zur Verwendung in einem Bohrloch offen, wobei das Werkzeug folgendes umfaßt:
einen Innendorn, der mit einem Rohrstrang verbunden werden kann, der sich von einer Oberfläche
eines Bohrlochs hinab zu einem unterirdischen Ort im Bohrloch erstreckt,
einen Außenkörper, der um den Innendorn angeordnet wird und im Verhältnis zu demselben in Längsrichtung bewegt werden kann,
wenigstens ein Blatt, das am Außenkörper an einem ersten Ort schwenkbar angebracht wird und aus einer gegen den Außenkörper zurückgezogenen Position in eine vom Außenkörper vorstehende Schneidposition geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Dorn in Längsrichtung bewegt. - Zwei der mit den bekannten Schneidwerkzeugen verbundenen Schwierigkeiten sind das Versagen beim Ausräumen bis zu einem ausreichend großen Durchmesser und das Unvermögen, verhältnismäßig große Drehmomente zu handhaben.
- Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Schneidwerkzeug zur Verwendung in einem Bohrloch bereitgestellt, wobei das Werkzeug folgendes umfaßt:
einen Innendorn, der mit einem Rohrstrang verbunden werden kann, der sich von einer Oberfläche eines Bohrlochs hinab zu einem unterirdischen Ort im Bohrloch erstreckt,
einen Außenkörper, der um den Innendorn angeordnet wird und im Verhältnis zu demselben in Längsrichtung bewegt werden kann,
wenigstens ein Blatt, das am Außenkörper an einem ersten Ort schwenkbar angebracht wird und aus einer gegen den Außenkörper zurückgezogenen Position in eine vom Außenkörper vorstehende Schneidposition geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Dorn in Längsrichtung bewegt,
gekennzeichnet durch wenigstens ein anderes Blatt, das am Außenkörper an einem zweiten Ort schwenkbar angebracht wird, der mit Zwischenraum in Axialrichtung zum ersten Ort liegt,
wobei das wenigstens eine andere Blatt aus einer gegen den Außenkörper zurückgezogenen Position in eine vom Außenkörper vorstehende Schneidposition geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Dorn in Längsrchtung bewegt,
bei dem das wenigstens eine andere Blatt eine Stützkerbe hat und das Schneidwerkzeug außerdem folgendes umfaßt:
einen Stützarm, der schwenkbar am Außenkörper angebracht wird und durch Berühren des Innendorns nach außen geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Innendorn in Längsrichtung bewegt, und so bewegt werden kann, daß sich ein Abschnitt desselben in die Stützkerbe des Blatts bewegt und in derselben lösbar gehalten wird. - Weitere Merkmale werden in den Ansprüchen 2 et seq. dargelegt.
- Bei einem Ausführungsbeispiel hat das Werkzeug einen Außenkörper, innerhalb dessen ein Dorn beweglich angeordnet wird. Der Dorn wird an dem einen Ende mit einem Gegenstand in einem Rohrabschnitt oder Bohrstrang verbunden, z. B. schraubend mit einem Aufsatzteil verbunden, der von oben nach unten einen Strömungskanal durch denselben hat, der in Fluidverbindung mit einem Strömungskanal durch den Dorn steht, der vom Oberteil zum Unterteil des Dorns verläuft.
- Eine Feder zwischen dem Dorn und dem Außenkörper und vorgespannt gegen dieselben drückt anfangs den Außenkörper im Verhältnis zum Dorn nach unten, und eine Vielzahl von schwenkbar mit dem Außenkörper verbundenen Schneidarmen wird anfangs in einer nicht-ausgefahrenen Form gegen den Körper angeordnet.
- Eine offene Mündung am anderen Ende des Dorns schränkt den Fluidstrom aus dem Dorn ein. Ein Anstieg des Fluidstroms über eine bestimmte Menge erhöht den Druck innerhalb des Dorns. Wenn dieser Druck ein bestimmtes gewünschtes Niveau erreicht, z. B. über 3,45 Bar, drückt der Druckaufbau in einer Druckkammer des Dorns in Fluidverbindung mit der mittleren Strömungsbohrung des Dorns die Feder zusammen. Dies führt dazu, daß sich der Außenkörper nach oben bewegt. Diese Aufwärtsbewegung bringt „Ausstoß"-Flächen des Dorns in Kontakt mit den schwenkbaren Schneidarmen und bewirkt, daß dieselben zu einer ausgefahrenen Schneidposition schwenken.
- Einer oder mehrere der Schneidarme (der untere, der obere oder alle) haben eine Stütze, die ebenfalls schwenkbar mit dem Dorn verbunden wird und die sich herausbewegt, um lösbar mit dem Schneidarm ineinanderzugreifen und denselben zu stützen. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen wird durch den Dorn eine Spülöffnung in Fluidverbindung mit der mittleren Strömungsbohrung des Dorns bereitgestellt, die so bemessen, konfiguriert und angeordnet wird, daß ein Teil des Fluidstroms durch die mittlere Strömungsöffnung durch die Spülöffnung austritt, um die Blätter zu reinigen. Eine solche Öffnung kann für jedes Blatt bereitgestellt werden.
- Bei bestimmten Ausführungsbeispielen werden ein oder mehr (zwei, drei, vier oder mehr) erste Blätter einer ersten Länge an einem ersten Teil des Werkzeugs bereitgestellt. Das oder jedes erste Blatt wird nahe dem einem Ende des Werkzeugs bereitgestellt. Ein oder mehr (zwei, drei, vier oder mehr) zweite Blätter werden an einem zweiten Teil des Werkzeugs, mit Zwischenraum zum ersten Teil, bereitgestellt, und das oder jedes zweite Blatt ist länger als das erste Blatt. Auf diese Weise wird der „Biß", den das zweite Blatt aus der zu fräsenden oder zu räumenden Rohrabschnittseinfassung und/oder Formation nimmt, verringert, und ein wirksamerer Betrieb wird erreicht.
- Ein bestimmtes Werkzeug nach der vorliegenden Erfindung hat anfangs einen Außendurchmesser von 43 mm, drei mit 120° Zwischenraum um den Umfang des Werkzeugs angeordnete erste Blätter, wobei jedes erste Blatt etwa 50 mm lang ist (d. h. vom Gelenkzapfenmittelpunkt zum Blattende), und drei mit 120° Zwischenraum um den Umfang des Werkzeugs angeordnete zweite Blätter, wobei jedes zweite Blatt etwa 125 mm lang ist. Bei diesem Werkzeug befinden sich die ersten Blätter etwa 170 mm über einem Absatz am unteren Ende des Dorns, etwa 150 mm höher als der Absatz, die zweiten Blätter befinden sich etwa 120 mm über dem Absatz und etwa 100 mm höher als der Absatz. Die Blätter werden auf den verschiedenen Ebenen versetzt, d. h. bei einer Draufsicht erscheint alle 60° ein Blatt, wobei sich die ersten und die zweiten Blätter abwechseln. (Obwohl es im Rahmen dieser Erfindung liegt, daß die ersten und die zweiten Blätter in Axialrichtung ausgerichtet oder mit Winkelabstand in einem gewünschten Maß angeordnet werden.)
- Die Schneidflächen der Blätter, einschließlich Boden-, Seiten- und Oberteilflächen, können mit einem bekannten Matrizen-, Diamant- oder Karbidmaterial (z. B. Klustrite, Zitco, Kutrite (alles Handelsmarken)) oder Diamantabrichten abgerichtet werden, ein Schneideinsatz kann in einem beliebigen Muster oder auf eine beliebige Weise oder durch eine Kombination derselben auf die Blätter aufgebracht werden (alle zusammen als „Schneidstoff" bezeichnet).
- Der Innendorn hat Ausstoßflächen, so angeordnet, daß anfangs nur ein Satz von Blättern ausgefahren wird und danach, mit zunehmendem Fluiddruck und einer sich daraus ergebenden zusätzlichen Bewegung des Außenkörpers, der zweite Satz von Blättern ausgefahren wird. Entsprechend können die Sätze bei einem Werkzeug mit drei oder mehr Blattsätzen entweder gleichzeitig oder nacheinander ausgefahren werden.
- Sobald die Blätter ausgefahren sind, wird durch Drehen eines Bohrstrangs, mit dem das Werkzeug verbunden ist, oder durch Inbetriebsetzen eines Untertagemotors, mit dem das Werkzeug verbunden ist, das Schneiden, Fräsen und/oder Räumen begonnen. Ein System oder eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Untertagewerkzeugs und zum Anzeigen der Position eines Untertagewerkzeugs kann mit einem Werkzeug nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
- Bei bestimmten Ausführungsbeispielen, mit zwei oder mehr Sätzen von Blättern auf unterschiedlichen Höhen am Werkzeug, haben alle Blätter die gleiche Länge und stehen um den gleichen Abstand vom Werkzeug ab. Bei anderen Ausführungsbeispielen sind die Blätter an einer Stelle länger als die Blätter an einer anderen Stelle. Bei einem Ausführungsbeispiel haben einige Blätter in dem einen Satz die gleiche Länge wie Blätter in einem anderen Satz, und einige der Blätter sind länger als die anderen Blätter. Bei einem Ausführungsbeispiel wechseln sich die Blätter in dem einen Satz, welche die gleiche Länge wie Blätter in einem anderen Satz haben, mit Blättern einer größeren Länge ab, d. h. um den Umfang des Werkzeugs befindet sich an einer Stelle ein kürzeres Blatt zwischen zwei längeren Blättern, usw., z. B. ist bei einem Ausführungsbeispiel ein Blatt etwa 2,5 mm kürzer als ein angrenzendes Blatt.
- Die vorliegende Erfindung wird nun als Beispiel beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
-
1A ein Querschnitt in Axialrichtung eines Schneidwerkzeugs nach der vorliegenden Erfindung ist, -
1B ein Querschnitt längs der Linie 1B–1B von1A ist, -
1C ein Querschnitt längs der Linie 1C–1C von1A ist, -
2A eine Ansicht des Werkzeugs von1A in einer anderen Position ist, -
2B ein Querschnitt längs der Linie 2B–2B von2A ist, -
2C ein Querschnitt längs der Linie 2C–2C von2A ist, -
2D ein Querschnitt längs der Linie 2D–2D von2A ist, -
2E eine Seitenansicht eines Blatts des Werkzeugs von2A ist, und -
2F eine Unteransicht des Blatts von2E ist. - Bezugnehmend nun auf
1 hat ein Werkzeug10 nach der vorliegenden Erfindung ein Aufsatzteil20 , das schraubend mit einem Dorn30 verbunden wird, um den beweglich ein Verbinder40 angeordnet wird, mit dem schraubend ein Außenkörper50 verbunden wird. Ein erster Satz von Blättern60 wird an einem Ort am Außenkörper50 schwenkbar mit dem Außenkörper50 verbunden, und ein zweiter Satz von Blättern70 wird an einem zweiten Ort, in Axialrichtung mit Zwischenraum zum ersten Ort angeordnet, schwenkbar mit dem Außenkörper50 verbunden. Die Blätter70 sind von kürzerer Länge als die ersten Blätter60 . Blattstützen80 stützen die ersten Blätter60 , wenn sie ausgefahren werden. - Das Aufsatzteil
20 kann mit einem typischen Element eines Rohrabschnitts oder Bohrstrangs, wie beispielsweise einem Spülschlamm-Motor, einem System zum Messen während des Bohrens oder einem Stoßteil, verbunden werden. Das Aufsatzteil20 hat ein oberes (wie zu sehen), mit Außenschraubgewinde versehenes Ende21 und ein unteres, mit Innenschraubgewinde versehenes Ende22 . Eine Strömungsbohrung23 verläuft von dem einen Ende des Aufsatzes zum anderen. Eine Sicherungsschraube24 in einer Bohrung25 steht in eine Nut35 des Dorns30 vor, um zu verhindern, daß sich der Aufsatz vom Dorn trennt. - Der Dorn
30 hat ein oberes, mit Außenschraubgewinde versehenes Ende31 , mit einem O-Ring32 in einer Aussparung34 , um die Grenzfläche von Dorn und Aufsatz abzudichten. Eine Durchflußbegrenzung oder Drossel149 wird in einer Aussparung36 am Untertage-Ende des Dorns befestigt und wird durch einen Sprengring37 an ihrem Platz gehalten. Zwischen der Drossel und der Oberfläche des Dorns kann ein O-Ring verwendet werden. Die Drossel kann jede Größe haben, um den Fluidfluß vom Dorn auf ein gewünschtes Maß zu begrenzen. Wie gezeigt, hat die Drossel eine Mittelbohrung vom gleichen Durchmesser wie die engere Bohrung durch den Dorn, aber die Bohrung durch die Drossel kann von kleinerem Durchmesser sein als die Bohrung durch den Dorn. Eine Öffnung38 ermöglicht, daß das durch die Bohrung33 fließende Fluid von innerhalb des Dorns30 in eine Kammer41 fließt, die durch den Dorn30 und den Verbinder40 gebildet wird. Die untere Strömungsbohrung39 hat einen kleineren Durchmesser als derjenige der oberen Strömungsbohrung33 . O-Ringe131 ,132 dichten die Grenzfläche von Dorn und Außenkörper ab. Ein Absatz133 stellt eine Fläche bereit, an der eine Feder aufsitzt. Eine Ausstoßfläche134 wird angrenzend an jede Blattstütze80 angeordnet, eine Ausstoßfläche135 wird angrenzend an jedes Blatt60 angeordnet, und eine Ausstoßfläche136 wird angrenzend an jedes Blatt70 angeordnet. Eine Spülöffnung137 für einen Fluidfluß zu den Blättern wird angrenzend an jedes Blatt60 angeordnet, und eine Spülöffnung138 für einen Fluidfluß zu den Blättern wird angrenzend an jedes Blatt70 angeordnet. - Der Verbinder
40 hat ein unteres, mit Schraubgewinde versehenes Ende41 , das schraubend mit dem Außenkörper50 verbunden wird. Ein O-Ring42 dichtet die Grenzfläche von Verbinder und Außenkörper ab. Ein Saum44 definiert einen Teil der Kammer41 . Eine Mittelbohrung43 verläuft durch den Verbinder40 von dem einen Ende zum anderen. - Der Außenkörper
50 hat ein oberes, mit Schraubgewinde versehenes Ende51 , das schraubend mit dem unteren, mit Schraubengewinde versehenen Ende41 des Verbinders40 verbunden wird. O-Ringe151 ,152 dichten die Grenzfläche von Dorn und Außenkörper ab. Eine Feder52 wird gegen den Absatz133 des Dorns30 und gegen einen Absatz54 des Außenkörpers50 vorgespannt. Anfangs drückt diese Feder den Außenkörper50 im Verhältnis zum Dorn30 nach unten und hält diese Teile in der in1A gezeigten Position. - Jede Blattstütze
80 wird mit einem Gelenkzapfen55 schwenkbar am Außenkörper50 angebracht. Ein Haltestift86 in einer Auskehlung87 hält den Gelenkzapfen55 . Jedes Blatt60 wird mit einem Gelenkzapfen58 schwenkbar am Außenkörper50 angebracht. Ein Haltestift66 in einer Auskehlung67 hält den Gelenkzapfen58 . Jedes Blatt70 wird mit einem Gelenkzapfen59 schwenkbar am Außenkörper50 angebracht. Ein Haltestift76 in einer Auskehlung77 hält den Gelenkzapfen59 . - Eine Bohrung
53 verläuft durch den Außenkörper50 von dem einen Ende zum anderen. Ein unteres Ende157 des Außenkörpers50 , das einen Absatz158 hat, kann mit einem typischen Element eines Bohrstrangs, Rohrstrangs oder Gestänges mit einem Untertage- oder Spülschlamm-Motor verbunden werden. - Jedes Blatt
60 (siehe1A ,2E und2F ) hat eine Schneidfläche61 , eine Stirnfläche62 , eine Schulterfläche63 , eine Hinterfläche64 , eine Drehmomentkerbe65 und ein Gelenkzapfenloch68 . Wie gezeigt, haben die Blätter60 auf der Fläche61 und einem Teil der Stirnfläche62 eine Schneidmatrize69 aus zerkleinertem Karbid. Natürlich kann das gesamte Blatt mit einer solchen Matrize umhüllt werden. Schneideinsätze können in einer oder mehreren Flächen in jeder Anordnung. Form oder Reihe für solche Einsätze angebracht werden, wie für Bohr-, Fräs- oder Räumwerkzeuge bekannt, mit Spanbrechern oder ohne dieselben auf jedem Einsatz. - Wie in
2A gezeigt, kann Druckfluid (z. B. Spülschlamm, Schlamm, Wasser usw.), das durch das Werkzeug10 fließt, den Druck innerhalb der Kammer41 auf ein solches Niveau erhöhen, daß die Kraft der Feder52 überwunden und der Verbinder40 und der Außenkörper50 im Verhältnis zum Dorn30 nach oben bewegt werden. Diese Bewegung bringt das eine Ende jeder Blattstütze80 in Kontakt mit der jeweiligen Ausstoßfläche134 , die jede Blattstütze80 nach außen drückt. - Die Aufwärtsbewegung des Außenkörpers
50 bringt ebenfalls ein Ende jedes Blatts60 in Kontakt mit der jeweiligen Ausstoßfläche135 , die jedes Blatt60 nach außen drückt. Das Ende jeder Blattstütze80 bewegt sich in eine Drehmomentkerbe65 des jeweiligen Blatts60 , um eine weitere Schwenkbewegung jedes Blatts60 anzuhalten und um jedes Blatt60 während des Schneidens zu stützen. - Die Aufwärtsbewegung des Außenkörpers
50 bringt ebenfalls ein Ende jedes Blatts70 in Kontakt mit der jeweiligen Ausstoßfläche136 , die jedes Blatt70 nach außen drückt. Die Schwenkbewegung jedes Blatts70 hört auf, wenn es an eine Anschlagfläche159 des Außenkörpers50 stößt. - Wie in
2A gezeigt, wird jedes Blatt60 so angeordnet, daß das aus den Spülöffnungen137 fließende Fluid Material vom Blatt wegspült. Jedes Blatt70 wird so angeordnet, daß das aus den Spülöffnungen138 fließende Fluid Material vom Blatt wegspült. Wie in2B und2C gezeigt, werden die Blätter60 um 60° zu den Blättern70 versetzt. - Wenn der Fluiddruck im Werkzeug verringert wird, drückt die Feder
52 den Außenkörper nach unten, und die Blätter werden zurückgezogen. Als Alternative dazu können die Blattstützen80 und die Blätter60 ,70 durch einen auf das Aufsatzteil20 und den Dorn30 ausgeübten Aufwärtszug von ihren jeweiligen Ausstoßflächen wegbewegt werden und in den Außenkörper50 zurückschwenken. - Bei einem typischen Betrieb des Werkzeugs
10 wird das obere Ende des Werkzeugs mit einem Spülschlamm-Motor verbunden, und das untere Ende des Werkzeugs wird mit einem Fräser oder Meißel verbunden. Das Werkzeug wird durch einen Rohrstrang mit einem verhältnismäßig kleinen Innendurchmesser und in ein Futterrohr mit einem größeren Durchmesser geschoben. Die Blätter werden ausgefahren und das Räumen beginnt. Nach dem Abschluß des Räumvorgangs werden die Blätter zurückgezogen, und das Werkzeug wird aus dem Bohrloch entfernt. - Bei bestimmten Anwendungen „durch den Rohrstrang" wird das Werkzeug
10 so bemessen, daß es anfangs durch einen Rohrstrang, z. B. einen Rohrstrang mit einem Innendurchmesser von 50,7 mm, eingesetzt werden kann.
Claims (19)
- Schneidwerkzeug (
10 ) zur Verwendung in einem Bohrloch, wobei das Werkzeug folgendes umfaßt einen Innendorn (30 ), der mit einem Rohrstrang verbunden werden kann, der sich von einer Oberfläche eines Bohrlochs hinab zu einem unterirdischen Ort im Bohrloch erstreckt, einen Außenkörper (40 ,50 ), der um den Innendorn angeordnet wird und im Verhältnis zu demselben in Längsrichtung bewegt werden kann, wenigstens ein Blatt (70 ), das am Außenkörper an einem ersten Ort schwenkbar angebracht wird und aus einer gegen den Außenkörper zurückgezogenen Position in eine vom Außenkörper vorstehende Schneidposition geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Dorn in Längsrichtung bewegt, gekennzeichnet durch wenigstens ein anderes Blatt (60 ), das am Außenkörper an einem zweiten Ort schwenkbar angebracht wird, der mit Zwischenraum in Axialrichtung zum ersten Ort liegt, wobei das wenigstens eine andere Blatt (60 ) aus einer gegen den Außenkörper zurückgezogenen Position in eine vom Außenkörper vorstehende Schneidposition geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Dorn in Längsrichtung bewegt, bei dem das wenigstens eine andere Blatt (60 ) eine Stützkerbe (65 ) hat und das Schneidwerkzeug außerdem folgendes umfaßt: einen Stützarm (80 ), der schwenkbar am Außenkörper angebracht wird und durch Berühren des Innendorns (30 ) nach außen geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Innendorn in Längsrichtung bewegt, und so bewegt werden kann, daß sich ein Abschnitt desselben in die Stützkerbe (65 ) des Blatts bewegt und in derselben lösbar gehalten wird. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, bei dem ein Satz der einen Blätter (
70 ) vorhanden ist, mit Winkelabstand um den Außenkörper angeordnet. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein Satz der anderen Blätter (
60 ) vorhanden ist, mit Winkelabstand um den Außenkörper angeordnet. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 3, bei dem jedes der anderen Blätter (
60 ) mit einer Stützkerbe (65 ) versehen wird und ein Satz von Stützarmen (80 ) vorhanden ist, deren jeder schwenkbar mit dem Außenkörper verbunden wird und durch Berühren des Innendorns (30 ) nach außen geschwenkt werden kann, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Innendorn in Längsrichtung bewegt, und so bewegt werden kann, daß sich ein Abschnitt desselben in die Stützkerbe (65 ) eines entsprechenden der anderen Blätter (60 ) bewegt und durch dieselbe lösbar gehalten wird. - Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 2 und 4 oder 3 und 4, bei dem die Blätter des einen Satzes mit Winkelabstand zu den Blättern des anderen Satzes angeordnet werden.
- Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das oder jedes andere Blatt (
60 ) länger ist als das oder jedes eine Blatt (70 ). - Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem wenigstens ein Blatt mit Schneidstoff zugerichtet wird.
- Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine zwischen dem Dorn und dem Außenkörper angeordnete Feder (
52 ) dieselben auseinander vorspannt, und bei dem der Dorn eine durch denselben verlaufende Bohrung (33 ) für einen Fluidstrom und eine Fluidausströmöffnung (38 ) zum Ausströmen eines Fluids aus der Dornbohrung in eine Druckkammer (41 ) hat, die durch einen Abschnitt einer Außenfläche des Innendorns und des Außenkörpers definiert wird, wobei die Druckkammer dafür geeignet ist, Druckfluid aufzunehmen, das den Innendorn hinabgepumpt wird, und ausreichend Fluid zu enthalten, um die Federvorspannung zu überwinden, um das Schneidwerkzeug durch Drücken des Außenkörpers in Längsrichtung im Verhältnis zum Innendorn zu aktivieren, wodurch die verschiedenen Blätter aus ihren zurückgezogenen in ihre Schneidpositionen geschwenkt werden. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 8, bei dem der Dorn eine Durchflußbegrenzung (
148 ) hat, um einen gewünschten Aufbau eines Fluiddrucks in der Druckkammer zu erleichtern. - Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das folgendes umfaßt: eine Fluidstrombohrung (
33 ) durch den Innendorn von dem einen Ende zum anderen und Spülöffnungen (137 ,138 ) angrenzend an die Blattscharniere, wobei die Spülöffnungen in Fluidverbindung mit der Fluidstrombohrung stehen und angeordnet werden, um ein Fluid zu den Blättern hin zu spritzen, wenn dieselben in ihrer Schneidposition sind. - Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Innendorn durch eine auf denselben ausgeübte mechanische Kraft in Längsrchtung bewegt werden kann, nachdem die Blätter ausgefahren worden sind, so daß sich die Blätter gegen den Außenkörper zurückziehen.
- Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem wenigstens ein Blatt oder ein Satz derselben Flächen (
134 ,135 ,136 ) hat, die dafür geeignet sind, eine benachbarte Ausstoßfläche zu berühren, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Innendorn in Längsrichtung bewegt, um jedes Blatt vom Außenkörper nach außen zu schwenken. - Schneidwerkzeug nach Anspruch 12, bei dem die beiden Blätter oder Sätze derselben Kontaktflächen haben und bei dem der Innendorn angrenzend an jedes Blatt Ausstoßflächen hat, so daß alle Blätter vom Außenkörper nach außen bewegt werden, wenn sich der Außenkörper im Verhältnis zum Innendorn bewegt.
- Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Außenkörper ein Fach für jedes Blatt hat, aus dem jedes Blatt nach außen geschwenkt werden kann, wobei jedes Blatt anfangs in einem entsprechenden Fach angeordnet werden kann, so daß das Blatt vor einem Ausfahren der Blätter nach außen nicht über eine Außenfläche des Außenkörpers vorsteht.
- Schneidwerkzeug nach Anspruch 14, bei dem der Innendorn angrenzend an jedes Blatt einen gekerbten Abschnitt hat, um vor dem Blattausfahren einen Abschnitt jedes Blatts aufzunehmen.
- Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das einen mit dem Schneidwerkzeug verbundenen Untertagemotor umfaßt.
- Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, das ein mit dem Schneidwerkzeug verbundenes System zum Messen während des Bohrens umfaßt.
- Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, das einen mit einem unteren Ende des Schneidwerkzeugs verbundenen Fräser umfaßt.
- Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, das einen mit einem unteren Ende des Schneidwerkzeugs verbundenen Bohrmeißel umfaßt.
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