DE602004005444T2 - Bohrerspitze und system zum bohren eines bohrlochs - Google Patents

Bohrerspitze und system zum bohren eines bohrlochs Download PDF

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    • E21B10/26Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers
    • E21B10/32Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with expansible cutting tools
    • E21B10/322Drill bits with leading portion, i.e. drill bits with a pilot cutter; Drill bits for enlarging the borehole, e.g. reamers with expansible cutting tools cutter shifted by fluid pressure

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bohrmeißel zum Bohren eines Bohrloches in einen Gegenstand, wobei der Bohrmeißel einen Meißelkörper aufweist, der sich um eine zentrale Längsachse erstreckt, wobei der Bohrmeißel durch Drehung um die zentrale Längsachse betätigbar ist.
  • Ein erweiterbarer Bohrmeißel ist bekannt und in der Patentveröffentlichung GB 2 365 888 A beschrieben. Der bekannte Bohrmeißel umfaßt zwei Schwenkarme, die mit Schneidern versehen sind. In der zurückgezogenen Position schneiden die Arme eine Bohrung, welche dem Meißelkörper einen Freiraum schafft, und in der erweiterten Position schneiden sie eine größere Bohrung. In der erweiterten Position schneidet ein Pilotabschnitt die Mitte des Bohrloches, und die Arme schneiden den Durchmesserbereich.
  • Die US-A-3 208 540 offenbart einen Bohrmeißel mit einem Meißelkörper und erweiterbaren Schneidarmen, die in entsprechenden Schlitzen von Blöcken aufgenommen sind. Jeder Block hat eine nach unten ragende Schulter, welche die Axiallasten zwischen dem Meißelkörper und dem entsprechenden Schneidarm überträgt, wenn der letztere sich in seiner erweiterten Position befindet. Das Übertragen des Drehmomentes tritt zwischen den Seitenwänden der Schlitze und den voreilenden und nacheilenden Seiten der Schneidarme auf.
  • Die GB-A 2 320 270 offenbart einen Bohrmeißel mit einem Meißelkörper, der mit erweiterbaren Klingen ausgestattet ist. Der Meißelkörper definiert einen Anschlag zum Abstützen der erweiterten Klingen, wobei der Anschlag mit einer hinteren Fläche bzw. einer oberen Fläche jeder erweiterten Klinge in Eingriff kommt.
  • Die US-A-2 822 150 offenbart einen Bohrmeißel mit einem Meißelkörper, der mit erweiterbaren Klingen ausgestattet ist, die in langgestreckten Schlitzen des Meißelkörpers vorgesehen sind. wenn jede Klinge nach außen erweitert ist, greift ihre obere Fläche an einem oberen Anschlagelement an, das im oberen Teil des entsprechenden Schlitzes vorgesehen ist.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, den Bohrmeißel zu verbessern. Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung, einen Bohrmeißel zu schaffen, der verläßlicher zwischen einer erweiterten und einer zurückgezogenen Position schaltbar ist.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Bohrmeißel zum Bohren eines Bohrloches in einen Gegenstand geschaffen, wobei der Bohrmeißel eine zentrale Längsachse und einen Meißelkörper aufweist, der mit einem zentralen Schaft versehen ist, um den Bohrmeißel mit einem Bohrsystem zu verbinden, wobei der Bohrmeißel ferner zumindest einen Schneidarm aufweist, wobei jeder Schneidarm mit einem Satz von Schneidern zum Schneiden des Gegenstandes versehen und mit dem Meißelkörper über Schwenkmittel gekuppelt ist, die gestatten, daß der Schneidarm zwischen einer radial zurückgezogenen Position und einer radial erweiterten Position schwenken kann, wobei der Bohrmeißel mit Stützmitteln zum Abstützen des Schneidarmes in der radial erweiterten Position desselben versehen ist, wobei die Stützmittel so angeordnet sind, daß sie zumindest einen Teil des Drehmomentes, das während des Bohrens erzeugt wird, von dem Schneidarm auf den Meißelkörper übertragen, um die Übertragung des Drehmomentes über die Schwenkmittel zu reduzieren oder zu verhindern, wobei die Stützmittel eine axiale Endfläche des Meißelkörpers umfassen, die so angeordnet ist, daß sie Axiallasten von dem Schneidarm auf den Meißelkörper überträgt, wenn sich der Schneidarm in der radial erweiterten Position befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Endfläche mit einem Profil zum Übertragen des zumindest einen Teiles des Drehmomentes von dem Schneidarm auf den Meißelkörper ausgestattet ist.
  • Durch das Vorsehen der Stützmittel werden die Schwenkmittel von der Aufnahme der vollen Drehmomentbelastung entlastet. Es wird dadurch erreicht, daß die Schwenkmittel bei der Übertragung von hohen Lasten weniger beschädigungsanfällig sind, ohne die Verläßlichkeit des Umschaltens des Bohrmeißels aus der zurückgezogenen in die erweiterte Position und umgekehrt zu verlieren.
  • Gemäß einem anderen Aspekt schafft die Erfindung ein Hydrauliksystem zum Betreiben einer Schwenkbewegung eines schwenkbaren Werkzeugarmes zwischen einer radial zurückgezogenen Position und einer radial erweiterten Position, wobei das Hydrauliksystem einen Zylinder und ein Kolbenmittel aufweist, das in dem Zylinder gleitverschieblich angeordnet ist, und eine Antriebskammer auf einer Seite des Kolbenmittels sowie eine Rückkammer auf der anderen Seite des Kolbenmittels bildet, wobei das Kolbenmittel eine vordere und eine hintere Position in dem Zylinder einnimmt, wobei das Kolbenmittel in seine hintere Position bewegbar ist, indem die Antriebskraft, die auf den Kolben wirkt, infolge des Druckes in der Antriebskammer die Rückstellkraft überschreitet, die auf den Kolben infolge des Druckes in der Rückstellkammer einwirkt, wobei das Kolbenmittel mit dem schwenkbaren Werkzeugarm gekuppelt ist, um den Werkzeugarm aus der zurückgezogenen Position in seine erweiterte Position zu treiben, wenn der Kolben in seine hintere Position getrieben wird, wobei das Kolbenmittel mit einem Absperrmittel gekuppelt ist, das derart angeordnet ist, daß die Rückstellkraft, die auf den Kolben einwirkt, infolge des Druckes in der Rückstellkammer die Antriebskraft überschreitet, die auf den Kolben infolge des Druckes der Antriebskammer einwirkt, wenn sich das Kolbenmittel an oder nahe seiner vorderen Position befindet, wogegen das Gegenteilige der Fall ist, wenn sich das Kolbenmittel in einer Position befindet, die an oder nahe seiner vorderen Position liegt.
  • Wenn sich der Werkzeugarm in seiner zurückgezogenen Position befindet, kann das Kolbenmittel an oder nahe seiner vorderen Position angeordnet werden, wobei das Absperrmittel derart geschaltet wird, daß es das Kolbenmittel in die vordere Position vorspannt. Wenn das Kolbenmittel mechanisch aus seiner vorderen Position bewegt wird, wird das Absperrmittel geschaltet, weil es mit dem Kolbenmittel gekuppelt ist, was darin resultiert, daß infolge des Druckes in der Antriebskammer eine Antriebskraft auf den Kolben einwirkt, welche die Rückstellkraft, die auf den Kolben infolge des Druckes in der Rückstellkammer einwirkt, übersteigt. Folglich wird der Werkzeugarm in seine erweiterte Position geschwenkt und in dieser Position durch das Kolbenmittel gehalten. Die Startsituation, in welcher das Kolbenmittel wieder in seine vordere Position vorgespannt wird, kann wiederhergestellt werden, indem das Kolbenmittel mechanisch in seine vordere Position gezwungen wird, oder durch Vorsehen von zusätzlichen Absperrmitteln zum Regeln des Druckes innerhalb der Antriebskammer und der Rückstellkammer, um das Kolbenmittel auf Befehl vorwärts zu bewegen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die angeschossenen Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
  • 1 schematisch eine Längsansicht, teilweise im Schnitt, einer Ausführungsform des Bohrmeißels gemäß der Erfindung in der radial zurückgezogenen Position;
  • 2 schematisch eine Längsansicht, teilweise im Schnitt, des Bohrmeißels nach 1 in der radial erweiterten Position;
  • 3 schematisch einen Querschnitt 3-3 in 2.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten.
  • Unter Bezugnahme auf die 13 ist ein Bohrmeißel 1 zum Bohren eines Bohrloches in eine Erdformation gezeigt, wobei der Bohrmeißel einen Pilotabschnitt 1a, der mit Fluiddüsen 1b ausgestattet ist, und einen Schneidaufbau 1c ähnlich dem Schneidaufbau eines üblichen Bohrmeißels aufweist. Der Pilotabschnitt 1a hat einen Durchmesser D1, der geringfügig kleiner als der Durchmesser des Eintrittsteiles des Bohrloches ist, beispielsweise definiert durch ein Auskleidungsrohr (nicht gezeigt), das im oberen Teil des Bohrloches vorhanden ist. Außerdem hat der Bohrmeißel einen Schaft 2, der mit einem Gewinde 3 versehen ist, um den Bohrmeißel mit einem (nicht gezeigten) Bohrstrang zu verbinden. Der Pilotabschnitt 1a ist mit einem Rohr 6 fest verbunden, das axial gleitverschieblich in dem Schaft 2 aufgenommen ist, wobei das Rohr 6 mit einem Kolben 7 ausgestattet ist. Somit können der Pilotabschnitt 1a, das Rohr 6 und der Kolben 7 axial relativ zum Schaft 2 gleiten. Der Schaft 2 ist mit zwei gegenüberliegenden Lippen 8 ausgestattet, wobei jede Lippe 8 eine flache Innenfläche 8a hat (3), die sich gegen eine korrespondierende flache Außenfläche 8b des Pilotabschnittes 1a erstreckt, wenn sich der Pilotabschnitt 1a in seiner obersten Position relativ zum Schaft 2 befindet (2).
  • Der Bohrmeißel 1 ist ferner mit Schneidarmen in Form von Nachbohrschneidarmen 9 ausgestattet, die mit dem Schaft 2 über Schwenkmittel in Form von Gelenken 10 verbunden sind, die von den Lippen 8 getragen werden. Jeder Nachbohrschneidarm 9 ist um ein entsprechendes Gelenk 10 zwischen einer radial zurückgezogenen Position, in welcher der Nachbohrschneidarm 9 im wesentlichen mit dem Pilotabschnitt 1a fluchtet, und einer erweiterten Position, in welcher sich der Nachbohrschneidarm 10 auf einen größeren Durchmesser als der Pilotabschnitt 1a erstreckt, drehbar. Der Schaft 2 ist an seinem unteren Ende mit einem ringförmigen Verriegelungsring 12 versehen, der eng in eine entsprechende Ringnut 14 paßt, die in dem Nachbohrschneidarm 9 vorgesehen ist, wenn sich der Arm 9 in der radial erweiterten Position befindet. Außerdem sind der Verriegelungsring 12 und die Nut 14 mit gezahnten Profilen (nicht gezeigt) versehen, damit das Schneide-Drehmoment, das während des Betriebes des Bohrmeißels 1 erzeugt wird, von dem Nachbohrschneidarm 9 über die gezahnten Profile auf den Schaft 2 übertragen wird. Statt der gezahnten Profile kann jedes geeignete Profil an dem Verriegelungsring 12 und den Nuten 14 vorgesehen werden, um die Lasten und Drehmomente zwischen den Armen 9 und dem Schaft 2 zu übertragen, beispielsweise ein gestuftes Profil.
  • Der Kolben 7 definiert in dem Schaft 2 zwei ringförmige Kammern, wobei eine Kammer 16 unterhalb des Kolbens mit der Bohrung des Rohres 6 über eine Öffnung 18 verbunden ist. Diese Öffnung 18 ist durch den Schaft 2 verschließbar, wenn sich der Kolben 7 in seiner untersten Position befindet. Eine Kammer 19 oberhalb des Kolbens 7 ist mit dem Bohrlochringraum verbunden (nicht gezeigt), der zwischen dem Bohrmeißel 1 und dem Bohrloch über eine Öffnung 20 gebildet wird. Wenn ein Bohrfluid durch den Meißel 1 zirkuliert, verursacht der Druckabfall über die Fluiddüsen 1b eine Nettokraft nach oben auf das Rohr 6, weil die ringförmige Kolbenfläche größer als die Fläche des Rohres 6 ist.
  • Im Falle zwei Nachbohrschneidarme 9 symmetrisch vorgesehen sind, hat der Meißel 1 einen kraftausgeglichenen Schneidaufbau für jede Position des Armes 9. Die Außenfläche der Lippen 8 des Schaftes 2 können mit einer verschleißfesten Lage versehen sein, um eine zusätzliche Seitenstabilisierung des Bohrmeißels zu erreichen.
  • Wenn ein übergroßes Loch mit einer Auskleidung in eine Erdformation gebohrt wird, ist die Vorgangsweise wie folgt:
    Der Meißel 1 wird durch die Auskleidung abgesenkt, wobei sich der Pilotabschnitt 1 axial von dem Schaft 2 wegerstreckt, und sich die Nachbohrschneidarme 9 in ihren entsprechenden zurückgezogenen Positionen befinden (wie in 1 gezeigt). Der Pilotabschnitt 1a wird in der axial erweiterten Position mittels eines Scherstiftes gehalten, der in dem Schaft 2 vorgesehen ist, was eine Bewegung des Rohres 6 in dem Schaft 2 nach oben verhindert. Der Bohrmeißel 1 wird ferner durch das offene Bohrloch unterhalb der Auskleidung geführt, damit die Bohranordnung in dem unteren Teil der Auskleidung verriegelt werden kann. Dann wird die Bohranordnung zum Boden des Bohrloches geführt. Während dieser Operation ist eine Schlammzirkulation möglich, ohne daß die Nachbohrschneidarme 9 betätigt werden, weil die Öffnung 18 im Rohr 6 durch den Schaft 2 geschlossen ist, wenn sich der Kolben in seiner untersten Position befindet. Sobald der Pilotmeißel den Boden des Bohrloches berührt, wird das Rohr 6 relativ zum Schaft nach oben bewegt, wodurch der Scherstift 22 bricht, worauf die Öffnung 18 öffnet. Der Druckabfall über die Bohrmeißeldüsen tendiert dazu, den Meißel zu verschließen. Durch Verschließen des Meißels werden die Nachbohrschneidarme 9 nach außen bewegt und enden in ihrer er weiterten Position, wie dies schematisch in 2 gezeigt ist.
  • Unter weiterer Bezugnahme auf 2, wenn die Arme 9 in der vollständig erweiterten Position sind, schnappen die Lippen 8 des Schaftes 2 um die flachen Außenflächen 8b des Pilotabschnittes 1a. Gleichzeitig schnappt der Verriegelungsring 12 am unteren Ende des Schaftes 2 in die Nuten 14 in den Nachbohrschneidarmen 9. Das Zusammenwirken des Verriegelungsringes 12 und der Nuten 14 der Nachbohrschneidarme 9 verhindert eine Drehung der Arme 9 relativ zum Schaft 2 in Richtung der Drehung des Meißels.
  • Sobald sich der Pilotmeißel in seiner obersten Position befindet, wodurch sich die Nachbohrschneidarme 9 in ihrer vollständig erweiterten Position befinden, wird das Bohrmoment des Pilotmeißels über die Lippen 8 auf den Schaft 2 und nachfolgend über die Gewindeverbindung 3 auf die Bohranordnung übertragen. Das Gewicht auf den Pilotabschnitt 1a wird über die Nachbohrschneidarme 9 und den Verriegelungsring 12 auf den Schaft 2 und nachfolgend über den Gewindeabschnitt 3 auf die Bohranordnung übertragen. Das Gewicht der Nachbohrschneidarme 9 wird über den Verriegelungsring 12 auf den Schaft 2 übertragen, und das Drehmoment der Nachbohrschneidarme 9 wird über die gezahnten Abschnitte des Verriegelungsringes 12 auf den Schaft übertragen.
  • Sobald somit die Arme 9 in der erweiterten Position sind, ist der Erweiterungsmechanismus nicht den Bohrlasten ausgesetzt, wodurch der Bohrmeißel sehr robust ist. Tatsächlich wirkt der erweiterte Bohrmeißel wie ein einstückiger solider Meißelkörper.
  • Der Bohrmeißel kann auch verwendet werden, um vorherige Auskleidungsschuhe auszubohren, die in einer Glocke vorhanden sind, oder vorherige Auskleidungsschuhe auszubohren, die Teil eines konventionellen Auskleidungsbohrsystems sind.
  • In diesem Fall ist die Prozedur wie folgt. Nachdem die Bohranordnung in der Auskleidung verriegelt ist, wird die Auskleidung in das ausgekleidete Bohrloch abgesenkt, bis die Oberseite des Zements erreicht ist. Die Öffnung 18 wird dann durch eine Bewegung des Pilotabschnittes 1a nach oben relativ zum Schaft 2 geöffnet. Bei der Zirkulation des Bohrfluids, wie Schlamm, wird eine axiale Zusammenziehkraft aufgebracht, und der Bohrmeißel tendiert dazu, sich zu schließen, wodurch die Nachbohrschneidarme 9 nach außen gedrückt werden. Während der Drehung des Meißels öffnen die Nachbohrschneidarme 9 das Bohrloch, bis die Schneidelemente an den Nachbohrschneidarmen 9 den Stahl der vorherigen Auskleidung kontaktieren, die bereits installiert ist. Diese Schneidelemente sollten so ausgebildet sein, daß sie den Stahl nicht schneiden. Dies kann beispielsweise durch Verwendung von Schneidelementen mit einem großen negativen Anstellwinkel erreicht werden, ähnlich jenem, der für bizentrierte Schneidmeißel angewendet wird.
  • Während des Ausbohrens des Zements aus dem Auskleidungsschuh kratzen die Nachbohrschneidarme 4 den Zement von der Innenwand der installierten Auskleidung oder der Glockenfläche der installierten Auskleidung.
  • Sobald sich die Nachbohrschneidarme 9 in das offene Loch unterhalb der vorherigen Auskleidung erstrecken, wird die Schneidstruktur befähigt, das ganze Loch zu öffnen, damit die Arme 9 ihre vollständig erweiterte Position erreichen können, wie dies in den 2 und 3 gezeigt ist.
  • Ein Designmerkmal, das zum Ausbohren des Auskleidungsschuhs erforderlich ist, besteht darin, daß der Pilotabschnitt 1a in der Meißeldrehrichtung relativ zum Schaft 2 des Meißels verriegelbar ist, u.zw. in jeder Position des Kolbens 7. Dies kann erreicht werden, indem die Länge der Lippen 8 und die Größe der flachen Abschnitte 8b des Außendurchmessers des Pilotabschnittes 1a erhöht wird, so daß sie alle gleichzeitig angreifen. Alternativ kann der Oberteil des Rohres 6 mit Teilen ausgestattet sein, die im Oberteil des Schaftes 2 gleiten, um eine Drehung des Pilotabschnittes 1a relativ zum Schaft 2 zu verhindern.
  • Während des Ausbohrvorganges eines Auskleidungsschuhs wird das Bohrdrehmoment von den Nachbohrschneidarmen 9 über die Gelenke 10 auf den Schaft 2 übertragen. Alternativ kann die Zwischenfläche zwischen den Nachbohrschneidarmen und dem Pilotabschnitt mit radialen Schlitzen ausgestattet sein, welche das Drehmoment von den Armen auf den Schaft übertragen.
  • In Summe schafft die Erfindung einen erweiterbaren Bohrmeißel, der in verschiedenen Positionen bohren kann. In der erweiterten Position sind die Nachbohrschneidarme an Ort und Stelle durch eine hydraulische Kraft verriegelt. Sobald die Arme verriegelt sind, werden die Bohrkräfte, einschließlich des Drehmomentes auf den Meißel und/oder das Gewicht auf den Meißel, direkt von den Schneidelementen auf den Schaft des Meißels übertragen, wodurch die Gelenke der Nachbohrschneidarme entlastet werden. Auf diese Weise verhält sich der Bohrmeißel bezüglich der Formation wie ein regulärer Bohrmeißel mit einer potentiellen Bohrkapazität, die ähnlich jener von regulären Bohrmeißeln ist. Dieses Merkmal kombiniert mit einer geeigneten Schneidstruktur der Nachbohrschneidarme 9 sollte den Bohrmeißel für einen großen Bereich von Formationen, einschließlich härterer Felsen, geeignet machen.
  • Unter den Merkmalen können die folgenden an dem Bohrmeißel vorgesehen werden:
    • – Eine Greifvorrichtung zum Verriegeln des Rohres, sobald die Arme die vollständig erweiterte Position durch hydraulische Betätigung über den Kolben und das Rohr erreicht haben. Auf diese Weise wird der Meißel in der erweiterten Position verriegelt. Am Ende eines Meißeldurchlaufes kann der Meißel zusammengeklappt werden, indem die Bohranordnung wieder in die Auskleidung gezogen wird. Diese Zugkraft sollte erreichen, daß die Scherstifte, welche die Greifvorrichtung halten, brechen, so daß das Rohr wieder freigegeben wird und der Meißel sich öffnet und die Nachbohrschneidarme sich in die zurückgezogene Position bewegen können.
    • – Düsen können in dem Pilotabschnitt des Meißels derart angeordnet werden, daß die Strahlen aus diesen Düsen gegen die Nachbohrschneidarme gerichtet sind, um eine effektive Reinigung und Kühlung zu bewirken.
    • – Der erweiterbare Meißel kann auch für konventionelles Überdurchmesserbohren verwendet werden, wobei das Bohrrohr statt der Auskleidung verwendet wird. In diesem Fall wird der Schaft des Meißels vorzugsweise mit Wasserwegen ausgestattet, damit Schlamm zirkulieren kann, während sich die Arme in der zurückgezogenen Position befinden.
    • – Mehrfachsätze von Nachbohrschneidarmen können in dem vorstehend beschriebenen hydraulischen Verriegelungsmechanismus vorgesehen sein.
    • – Der hydraulische Verriegelungsmechanismus, der vorstehend beschrieben wurde, kann in allgemeinerer Weise angewendet werden, um eine spezifische Funktionalität der anderen erweiterbaren Bohrlochkomponenten zu bewirken, wie erweiterbare Stabilisatoren für die Anwendung in einem Überdurchmesserbohren.

Claims (9)

  1. Bohrmeißel zum Bohren eines Bohrloches in einen Gegenstand, wobei der Bohrmeißel eine zentrale Längsachse und einen Meißelkörper aufweist, der mit einem zentralen Schaft (2) versehen ist, um den Bohrmeißel mit einem Bohrsystem zu verbinden, wobei der Bohrmeißel ferner zumindest einen Schneidarm (9) aufweist, wobei jeder Schneidarm (9) mit einem Satz von Schneidern zum Schneiden des Gegenstandes versehen und mit dem Meißelkörper über Schwenkmittel (10) gekuppelt ist, die gestatten, daß der Schneidarm (9) zwischen einer radial zurückgezogenen Position und einer radial erweiterten Position schwenken kann, wobei der Bohrmeißel mit Stützmitteln (12, 14) zum Abstützen des Schneidarmes (9) in der radial erweiterten Position desselben versehen ist, wobei die Stützmittel (12, 14) so angeordnet sind, daß sie zumindest einen Teil des Drehmomentes, das während des Bohrens erzeugt wird, von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper übertragen, um die Übertragung des Drehmomentes über die Schwenkmittel (10) zu reduzieren oder zu verhindern, wobei die Stützmittel (12, 14) eine axiale Endfläche (12) des Meißelkörpers umfassen, die so angeordnet ist, daß sie Axiallasten von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper überträgt, wenn sich der Schneidarm in der radial erweiterten Position befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Endfläche (12) mit einem Profil zum Übertragen des zumindest einen Teiles des Drehmomentes von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper ausgestattet ist.
  2. Bohrmeißel nach Anspruch 1, bei welchem die Stützmittel (12, 14) ferner so angeordnet sind, daß sie eine axiale Drucklast von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper übertragen.
  3. Bohrmeißel nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Stützmittel (12, 14) ferner so angeordnet sind, daß sie eine radiale Drucklast von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper übertragen.
  4. Bohrmeißel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Stützmittel (12, 14) so angeordnet sind, daß sie den Hauptteil des Drehmomentes, vorzugsweise im wesentlichen das volle Drehmoment, von dem Schneidarm (9) auf den Meißelkörper übertragen.
  5. Bohrmeißel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Schneidarm (9) zusätzlich in eine Zwischenposition schwenkbar ist, in welcher Zwischenposition ein zweiter Satz von Schneidern in einer zweiten Schneidposition bezüglich des Gegenstandes vorgesehen ist, um ein Bohrloch mit einem kleineren Durchmesser als in der erweiterten Position zu bohren.
  6. Bohrmeißel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ferner einen Pilotabschnitt (1A) aufweist, der mit Pilotschneidern versehen ist, die so angeordnet sind, daß sie vor dem Schneidarm (9) ein Pilotbohrloch vorschneiden.
  7. Bohrmeißel nach Anspruch 6, bei welchem der Pilotabschnitt (1A) bezüglich des Schaftes (2) axial bewegbar ist, wodurch der Schneidarm (9) mit dem Pilotabschnitt (1a) gekuppelt wird, um das Schwenken des Schneidarmes (9) zu steuern.
  8. Bohrmeißel nach Anspruch 7, bei welchem der Pilotabschnitt (1a) mit einem Hydrauliksystem gekuppelt ist, um die Axialbewegbarkeit zu steuern.
  9. Bohrmeißel nach einem der Ansprüche 1–8, bei welchem der Bohrmeißel ein Bohrmeißel zum Bohren eines Bohrloches in eine Erdformation ist.
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