DE69721203T2 - Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt Download PDF

Info

Publication number
DE69721203T2
DE69721203T2 DE69721203T DE69721203T DE69721203T2 DE 69721203 T2 DE69721203 T2 DE 69721203T2 DE 69721203 T DE69721203 T DE 69721203T DE 69721203 T DE69721203 T DE 69721203T DE 69721203 T2 DE69721203 T2 DE 69721203T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activator
plasma
container
contact
calcium ions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69721203T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69721203D1 (de
Inventor
Jean-Louis Patat
Olivier Delmas
Roland Schmitthaeusler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bio Holdings International Ltd
Original Assignee
Bio Holdings International Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bio Holdings International Ltd filed Critical Bio Holdings International Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE69721203D1 publication Critical patent/DE69721203D1/de
Publication of DE69721203T2 publication Critical patent/DE69721203T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L24/00Surgical adhesives or cements; Adhesives for colostomy devices
    • A61L24/04Surgical adhesives or cements; Adhesives for colostomy devices containing macromolecular materials
    • A61L24/10Polypeptides; Proteins
    • A61L24/106Fibrin; Fibrinogen

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines biologischen Klebstoffs, der in der Lage ist, durch einfache Zugabe von Calciumionen zu gerinnen.
  • Es ist bekannt, dass Konzentrate von Proteinen, die vor allem Fibrinogen und den Faktor XIII enthalten, durch Zugabe von Thrombin unter Erzeugung einer Fibrinnetzstruktur gerinnen und als Klebstoffinaterialien verwendet werden. Genauer gesagt wird Fibrinogen unter der Wirkung von Thrombin in monomeres Fibrin übergeführt. Die Fibrin-Monomere fügen sich unter Bildung von Fibrin-Polymeren zusammen. Durch die Wirkung des Faktors XIII, der durch Thrombin aktiviert wird, werden die Fibrinketten in Gegenwart von Calciumionen vernetzt. Somit bewirkt die Zugabe von Thrombin nach dem Aufbringen des resultierenden Gemisches durch Bildung von Fibrin auf den zu verklebenden Teilen eine Gerinnung nach einem Mechanismus, der der Endphase der Blutgerinnung entspricht. Demnach bilden die Fibrinogen-Konzentrate bei Gerinnung ein Klebstoffmaterial, das insbesondere das Verbindung und den Zusammenhalt von lebenden Geweben gestattet, während eine hämostatische Wirkung ausgeübt wird; siehe beispielsweise die Patentschrift-FR-2448900. Solche Klebstoffmaterialien werden im Allgemeinen als "biologische Klebstoffe" oder "Fibrinklebstoffe" bezeichnet und in der Chirurgie eingesetzt, insbesondere zur Prävention oder zum Stillen von Blutungen, zum Ersetzen von chirurgischen Nähten oder zu ihrer Verstärkung, Befestigen von Transplantaten, beispielsweise Hauttransplantaten, an Ort und Stelle, Zusammensetzen von Geweben, an denen eine Resektion durchgeführt wurde, beispielsweise bei einem chirurgischen Eingriff an der unge oder am Verdauungstrakt, oder zum Verkleben von Prothesenteilen etc.
  • Bei der Verwendung biologischer Klebstoffe ist es zweckmäßig, dass Thrombin, das aus Gemischen von menschlichen oder tierischen Blutplasmen hergestellt worden ist, zur Verfügung steht. Homologe Produkte, d. h. Produkte menschlichen Ursprungs, mit unterschiedlichem Spender und Empfänger, bergen das Risiko einer Kontamination des Empfängers durch pathogene Agentien des Spenders. Dieses Risiko kann durch Auswahl der Spender und Nachweis von beim Spender vorhandenen Markern pathogener Agentien oder physikalisch chemische Behandlungen zur Zerstörung oder Verminderung der Virulenz der hergestellten Produkte reduziert werden. Dennoch kann im Hinblick auf die Unschädlichkeit homologer Produkte keine Sicherheit bestehen.
  • Die aus tierischen Geweben hergestellten Produkte zeigen zudem Risiken, die mit der Existenz pathogener Agentien, die auf den Menschen übertragbar sind, zusammenhängen, und auch Risiken einer Immunisierung und folglich von anaphylaktischen Reaktionen.
  • Die vorstehend erwähnten Risiken werden vermieden, wenn ausschließlich autologe Produkte verwendet werden, d. h. Produkte, die ausschließlich ausgehend von einer am zukünftigen Empfänger im Voraus durchgeführten Entnahme hergestellt werden.
  • Das Prinzip der autologen Transfusion, worin die Belange der Herstellung von Klebstoffen auf Fibrinogenbasis eingeschlossen sind, ist bekannt und weit verbreitet. Insbesondere sind die Klebstoffe, die als "autolog" bezeichnet werden, es in Wirklichkeit nur im Hinblick auf die Fibrinogen-Lösung. In Wirklichkeit wird die Thrombin-Lösung ausgehend von homologen oder heterologen Plasmen, allerdings nicht auf autologe Weise, gewonnen; siehe insbesondere CEDERHOLM-WILLIAMS, Lancet 344, 336–337 (1994).
  • In der Patentschrift PCT WO947548 wurde ein mit Thrombozytenfaktoren angereicherter biologischer Klebstoff beschrieben, der ohne Zugabe von Thrombin durch Zugabe eines Aktivators für die Kontaktphase der Blutgerinnung, wie Kaolin, zu dem rekalzifizierten Klebstoff zu gerinnen vermag. Insbesondere wird in dieser Patentschrift der Aktivator der Kontaktphase während der Verwendung des Klebstoffs eingearbeitet, was die Durchführung der Aktivierung zufällig und schwierig macht, da das Fibrinogenkonzentrat ein sehr viskoses Produkt von schwieriger Handhabung bildet. Daraus folgt, dass die Gerinnungsdauer nicht leicht zu steuern ist. Da die Gerinnung gleichzeitig mit der Aktivierung abläuft, ist zudem die Abtrennung des Aktivators von dem aktivierten Klebstoff schwierig.
  • Es wurde nun gefunden, dass es möglich ist, einen biologischen Klebstoff, der durch einfache Zugabe von Calciumionen, ohne Zugabe eines Aktivators der Kontaktphase, während des Gebrauchs des Klebstoffs und ohne Zugabe von Thrombin oder Prothrombin vor oder während des Gebrauch zu gewinnen. Tatsächlich wurde festgestellt, dass die Voraktivierung des Plasmas, das der Herstellung des biologischen Klebstoffs dient, vor der Durchführung der Verfahrensweisen zur Gewinnung des Fibrinogenkonzentrats, das die Gerinnungsfaktoren enthält, möglich ist, und zwar ohne dass während der Herstellung des Klebstoffs eine Gerinnung beobachtet wird.
  • Insbesondere wurde festgestellt, dass die Voraktivierung des Plasmas mit einem Aktivator der Kontaktphase der Gerinnung für eine Zeit ausreicht, die zur teilweisen Aktivierung des Präkallikreins zu Kallikrein ausreicht, und dass sich durch das so behandelte Plasma anschließend, ohne spontane Gerinnung, ein biologischer Klebstoff gewinnen läßt, der zur schnellen Gerinnung durch einfache Rekalzifizierung, ohne Zugabe von Thrombin, der Lage ist.
  • Die Patentschrift US-4 427 650 beschreibt einen Fibrinklebstoff in Form von Pulver, der ein Gemisch von Fibrinogen und Thrombin und/oder Prothrombin enthält. Ein solcher Klebstoff wird keinerlei Aktivierung unterzogen und enthält demnach keine aktivierten, von Calciumionen unabhängigen Gerinnungsfaktoren.
  • Das Dokument WO91/09641 beschreibt einen Fibrinklebstoff der Fibrinogen und zugefügtes Thrombin enthält. Dieser Klebstoff wird so hergestellt, dass die Aktivität des Thrombins gehemmt ist. In einer bestimmten Ausführungsform ist dieser Klebstoff frei von Calciumionen, wobei diese erst bei Gebrauch zugesetzt werden. Dennoch gerinnt ein solcher Klebstoff, der das zugefügte Thrombin enthält, spontan, auch ohne Zugabe von Calciumionen, nach etwa 90 s. Durch Zugabe von Calciumionen gerinnt er in weniger als 2 s. In weiteren Ausführungsformen wird die Gerinnung des Klebstoffs durch sein Ansäuern auf einen pH-Wert unter 5,5, was die Aktivität des Thrombins hemmt, verzögert, und bei Gebrauch werden Mittel eingesetzt, durch die sich der pH-Wert anheben lässt, um die inhibitorische Wirkung aufzuheben. Bei einer weiteren Ausführungsform wird dem Klebstoff, geschützt vor Licht, ein lichtempfindlicher Thrombin-Inhibitor zugesetzt, der im Licht desaktiviert wird. Ein solcher Klebstoff enthält, gleich welche Ausführungsformen, keine aktivierten, von Calciumionen unabhängigen Gerinnungsfaktoren.
  • Im Gegensatz dazu ist der erfindungsgemäß gewonnene Klebstoff ist ein stabiler Klebstoff, der in Form von wässriger Lösung bei Umgebungstemperatur, sogar im Licht, nicht spontan gerinnt und der durch einfache Zugabe von Calciumionen ohne Änderung des pH zu gerinnen vermag. Er enthält aktivierte Gerinnungsfaktoren, die nicht von Calciumionen abhängen.
  • Der erfindungsgemäß gewonnene biologische Klebstoff ist ein voraktivierter Klebstoff, der Fibrinogen und mindestens einen aktivierten Gerinnungsfaktor enthält, dessen Aktivierung nicht von Calciumionen abhängt. Er ist in wässriger Lösung stabil, d. h. dass die Lösung bis zu 1 h bei einer Temperatur von 20°C nicht spontan gerinnt und er kannin weniger als 5 min durch einfache Zugabe von Calciumionen ohne in Kontakt Bringen mit einem Aktivator gerinnen.
  • Demnach vermag der erfindungsgemäß gewonnene Klebstoff ohne Zugabe von Thrombin und Prothrombin zu gerinnen.
  • Dieser Klebstoff kann in Form einer wässriger Form vorliegen. Er kann auch in Form eines Lyophilisats, aus dem bei Gebrauch wieder eine wässrige Lösung hergestellt werden kann, vorliegen.
  • Die Mechanismen der Blutgerinnung sind im wesentlichen bekannt. Insbesondere ist bekannt, dass einer der Mechanismen der Erstaktivierung der Gerinnung leicht in vitro reproduziert werden kann, indem das Plasma mit einem Aktivator in gelöstem Zustand in Kontakt gebracht wird, der ein unlöslicher Feststoff mit negativ geladener Oberfläche, wie beispielsweise Glas oder Kaolin, oder ein löslicher Aktivator sein kann. Diese Erstaktivierung beruht auf der Wechselwirkung zwischen mehreren Plasmaproteinen: Faktor XII, Faktor XI, Präkallikrein und hochmolekularem Kininogen (KHPM); siehe beispielsweise WACHTFOGEL et al., Thrombosis Research, 72, 1–21 (1993). Bei Kontakt der Aktivatoroberfläche erfährt die räumliche Konformation von Faktor XII eine Modifikation. Somit wird der Faktor XII in die Lage versetzt, das Präkallikrein zu Kallikrein zu aktivieren, wobei diese Reaktion durch KHPM verstärkt wird. Das so gebildete Kallikrein wirkt auf den Faktor XII und wandelt ihn in den aktiven Faktor XII (oder Faktor XIIa) um. Faktor XIIa besitzt die Eigenschaft der Aktivierung von Faktor XI.
  • Diese Reaktionen, an denen der Faktor XII, Präkallikrein, KHPM und Faktor XI beteiligt sind, werden "Reaktionen des Kontaktsystems" genannt, und die beteiligten Gerinnungsfaktoren werden "Faktoren des Kontaktsystems" oder "Kontaktfaktoren" genannt.
  • Die Phase der Gerinnung, während der die Reaktionen des Kontaktsystems ablaufen, wird "Kontaktphase" genannt.
  • Die Mechanismen, die die Gerinnung auslösen, umfassen weiterhin: die Aktivierung des Faktors IX durch den Faktor XIa, wobei diese Aktivierung das Vorliegen von Calciumionen erfordert; die Aktivierung von Faktor X durch die Wirkung eines Komplexes, der von den Faktoren IXa, VIIIa und F3P (Thrombozytenfaktor 3) gebildet wird, in Gegenwart von Calciumionen; die Aktivierung von Prothrombin zu Thrombin unter dem Einfluss eines Komplexes der Faktoren Xa, Va und F3P in Gegenwart von Calciumionen. Thrombin erlaubt die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin, das als "löslich" bezeichnet wird, und gestattet auch in Gegenwart von Calciumionen die Aktivierung von Faktor XIII. Der aktivierte Faktor XIII erlaubt die Umwandlung des löslichen Fibrins zu unlöslichem Fibrin, das das Blutgerinnsel bildet.
  • Es ist bekannt, dass ein weiterer Weg der Gerinnung, der extrinsischer Weg genannt wird, die Aktivierung von Faktor VII durch die Wirkung von Gewebe-Thromboplastin umfasst. Der aktivierte Faktor VII ist insbesondere zur Aktivierung von Faktor X und auch von Faktor IX in der Lage. Ferner ist bekannt, dass der aktivierte Faktor XII den Faktor VII zu aktivieren vermag. Somit kann die Aktivierung des Faktors VII von der Aktivierung der Kontaktphase herrühren.
  • Die Erfindung beruht insbesondere auf der Entdeckung der Tatsache, dass durch partielle Aktivierung der Faktoren des Kontaktsystems, beispielsweise im Ausgangsplasma, und in jedem Fall vor Gewinnung des Fibrinogenkonzentrats, das den Klebstoff bildet, schließlich ein biologischer Klebstoff gewonnen werden kann, der durch einfache Zugabe von Calciumionen ohne Zugabe von Thrombin und Prothrombin zur schnellen Gerinnung in der Lage ist. Es wurde festgestellt, das eine solche partielle Aktivierung, die zu einem frühen Stadium erfolgt, während der folgenden Verfahrensschritte zur Gewinnung des Fibrinogenkonzentrats, das den biologischen Klebstoff bildet, nicht zu einer vorzeitigen, spontanen Gerinnung führt. Genauer wurde festgestellt, dass es ausreicht, das Plasma mit dem Aktivator in einer Menge und während einer Zeit in Kontakt zu bringen, die ausreichen, damit das Plasma mindestens 15, insbesondere mindestens 20 Kallikrein-Einheiten pro Liter enthält. Der mit einem solchen voraktivierten Plasma gewonnene biologische Klebstoff vermag demnach ohne Zugabe eines Aktivators und ohne Zugabe von Thrombin und Prothrombin durch einfache Rekalzifizierung in weniger als 5 min zu gerinnen.
  • Die hier verwendete Kallikrein-Einheit ist folgendermaßen definiert: es ist die Menge, die eine 0,52 mM Lösung von D-Prolyl-L-Phenylalanyl-L-Arginin-p-nitroanilid in Verona/Natrium acetat-Pufferlösung von pH 7,35 bei 37°C mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 1 μmol/min zu hydrolysieren vermag.
  • Der erfindungsgemäß gewonnene biologische Klebstoff ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens einen aktiven Gerinnungsfaktor enthält, dessen Aktivierung nicht von Calciumionen abhängt, der aus Faktor XIIa, Faktor XIa, Faktor VIIa und Kallikrein ausgewählt ist. Diese aktiven Faktoren können beispielsweise nach den folgenden Verfahren nachgewiesen und/oder abgemessen werden:
  • Faktor XIIa (auch "Präkallikrein-Aktivator" genannt): europäisches Arzneibuch, 1994, Kapitel V, 2.1.11;
  • Faktor VIIa (Verfahren von MORRISSEY et al., Blood, Bd. 81, SS. 734–744 (1993), es kann insbesondere das handelsübliche Dosierungskit Staclot VIIa-rTF, Diagnostica Stago Ref. 00281 verwendet werden;
  • Faktor XIa: chronometrisches Verfahren von GYÖNGYÖSSI-ISSA MIC et al., Vox Sang., Bd. 70, SS. 76–85 (1996); oder das chromogene Verfahren von SCOTT C.F. und COLMAN R.W., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 89, SS.11189–11193 (1992);
  • Kallikrein : siehe experimenteller Teil, nachstehend.
  • Die Stabilität des erfindungsgemäß gewonnenen biologischen Klebstoffs, die durch das Fehlen einer spontanen Gerinnung bei Umgebungstemperatur bestätigt wurde, zeigt, dass er praktisch von Thrombin frei ist. Der erfindungsgemäß gewonnene biologische Klebstoff ist ferner praktisch frei von Fibrin, wie es sein geringer Gehalt an Fibrinopeptid A bestätigt (im allgemeinen wurden im Hinblick auf das erfindungsgemäße Verfahren weniger als 0,5 Gew.-% im Ausgangsplasma vorhandenes Fibrinogen unter Bildung von Fibrinopeptid A gespalten; siehe experimenteller Teil nachstehend). Dafür enthält dieser biologische Klebstoff in der nicht aktiven Form Gerinnungsfaktoren, deren Aktivierung von Calciumionen abhängt. Er enthält demnach außer Prothrombin insbesondere die Faktoren XIII, X, V und FP3. In der Regel enthält er ferner die Faktoren VIII und IX, die zur Gerinnung in Abwesenheit von aktivem Faktor VII notwendig sind.
  • Somit ist der Gegenstand der Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines biologischen Klebstoffs, wie vorstehend definiert. Dies ist ein Verfahren, das die folgenden Schritte umfasst: a) Gewinnung eines Blutplasmas, das ein Agens zur Komplexierung von Calciumionen enthält, b) Gewinnung eines biologischen Klebstoffs auf der Basis von Fibrinogen und von Gerinnungsfaktoren nach bekannten Verfahren ausgehend von dem Plasma und c) gegebenenfalls Gefriertrocknen des gewonnenen biologischen Klebstoffs, wobei das Plasma vor oder während Schritt b) mit einem Aktivator der Kontaktphase in Kontakt gebracht wird.
  • Selbstverständlich kann man einmalig alle Bedingungen der Anwendungsmenge und dauer des Aktivators bestimmen, die es ermöglichen, eine Konzentration von mindestens 15 Kallikrein-Einheiten zu gewinnen, oder einfacher, die es ermöglichen, einen biologischen erfindungsgemäßen Klebstoff zu gewinnen, d. h. der während höchstens 5 min durch einfache Zugabe von Calciumionen zu gerinnen vermag. Es besteht demnach keine Notwendigkeit dafür, Kallikrein jeweils bei der Durchführung des Verfahrens zu dosieren.
  • Der Schritt des in Kontakt Bringens des Plasmas mit dem Aktivator wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter 10°C durchgeführt. Beispielsweise wird bei einer Temperatur von 1 bis 8°C und insbesondere bei etwa 4°C gearbeitet.
  • Wenn der Aktivator unlöslich ist, kann das voraktivierte Plasma gegebenenfalls vom Aktivator abgetrennt werden. Hierzu wird nach einer ausreichenden Kontaktdauer der Aktivator, beispielsweise durch Filtration, abgetrennt und beseitigt. Die Kontaktdauer, die ausreicht, um mindestens teilweise eine Umwandlung von Präkallikrein in Kallikrein zu erhalten, hängt offenbar von der Natur und Menge des Aktivators ab. Diese Zeitdauer kann jeweils durch einfache Routineexperimente bestimmt werden; siehe beispielsweise Experimenteller Teil, nachstehend.
  • Die Agentien, die die Calciumionen zu komplexieren vermögen, sind bekannt. Es handelt sich beispielsweise um Citronensäuresalze, wie Natriumcitrat, oder um einen Chelatbildner, wie ein EDTA-Salz (beispielsweise ein Natrium-EDTA-Salz).
  • Das Ausgangsplasma kann auch ein lösliches Zinksalz, wie Sulfat oder Acetat, enthalten, so, dass beispielsweise eine Konzentration an Zinkionen erhalten wird, die von 10–4 M bis etwa 10–2 M reichen kann. Es ist bekannt, dass Zinkionen als Beschleuniger der Reaktionen des Kontaktsystems wirken.
  • Der Kontakt zwischen Plasma und Aktivator kann im Falle eines festen unlöslichen Aktivators in einem entsprechenden Behälter durchgeführt werden. Der Aktivator wird vor oder nach Einbringen des Plasmas in den Behälter eingebracht. Der Aktivator kann auf der Innenwand des Behälters fixiert sein. Beispielsweise kann die Innenwand mit Aktivator verkleidet sein. Wenn der Aktivator nicht auf der Innenwand des Behälters fixiert ist, ist es zweckmäßig, einen Schritt vorzusehen, in dem nach einer ausreichenden Kontaktzeit Aktivator und aktiviertes Plasma getrennt werden. Dafür kann der Behälter zum Beispiel innen oder außen mit einem Filter ausgestattet sein, der den Durchtritt des Plasmas unter Zurückhalten des Aktivators erlaubt, so dass nach dem Schritt des in Kontakt Bringens das aktivierte Plasma von dem Aktivator abgetrennt wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform wird das in Kontakt Bringen durchgeführt, indem man das Plasma über eine Säule, die den Aktivator enthält fließen läßt. Man kann beispielsweise das Plasma in der Säule bis zu einer Ausgangsöffnung fliessen lassen, wobei die Ausgangsöffnung mit einem Filter ausgestattet ist, der das Zurückhalten des Aktivators erlaubt. Somit wird nach einer ausreichenden Kontaktdauer aktiviertes Plasma gewonnen, während der Filter den Aktivator zurückhält.
  • Wenn die Gewinnung des biologischen Klebstoffs einen Schritt enthält, der in der Aufkonzentrierung des Plasmas besteht, beispielsweise mit Hilfe einer Membran, die Wasser und niedermolekulare Bestandteile passieren lässt, die jedoch die Proteine zurückhält, kann das Plasma mit dem Aktivator während dieses Aufkonzentrierungsschrittes in Kontakt gebracht werden. Wenn der Aktivator ein unlöslicher Feststoff ist, muss er anschließend von dem konzentrierten oder teilweise konzentrierten Plasma, beispielsweise durch Filtration, abgetrennt werden.
  • Die Aktivatoren der Kontaktphase der Gerinnung sind gut bekannt. Insbesondere handelt es sich um feste Produkte, deren Oberfläche negativ geladen ist, wie Glas, Kaolin, Celite, Zinkoxid, Zinkcarbonat, etc.
  • Auch lösliche Aktivatoren, wie beispielsweise Dextransulfat und Ellagsäure, können eingesetzt werden.
  • Zudem wurde entdeckt, dass weitere Produkte, wie Calciumcarbonat (Aragonit oder Calcit), das Kontaktsystem zu aktivieren vermögen. Demnach kann ein Aktivator verwendet werden, der im wesentlichen aus Aragonit, beispielsweise in Form von Korallenpartikeln, aufgebaut ist. Es können beispielsweise Teilchen mit Dimensionen von 0,3–2 mm verwendet werden.
  • Es wurde festgestellt, dass die Aktivierung durch Calciumcarbonat die Konzentration des Plasmas an Calcium leicht erhöht, allerdings so schwach, dass keine vorzeitige Gerinnung während der Herstellung des biologischen Klebstoffs hervorgerufen wird.
  • Ferner können lösliche, auf festen Trägern immobilisierte Aktivatoren mit gebräuchlichen Techniken, beispielsweise durch Kovalenz oder durch Affinität, verwendet werden. Solche Träger, auf denen lösliche Aktivatoren immobilisiert sind, gleichen unlöslichen Aktivatoren und werden wie diese verwendet.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Aktivatoren dürfen die Gerinnungsfaktoren, deren Aktivierung von Calciumionen abhängt und die für die Abfolge von Reaktionen notwendig sind, die zur Bildung von Fibrin und zu dessen Gerinnung führen, weder zu einem nennenswerten Anteil (im Falle eines festen Aktivators) zurückhalten noch hemmen. Die Faktoren, die für diese Abfolge von Reaktionen notwendig sind, sind im wesentlichen neben Prothrombin die Faktoren V, VIII, IX, X, FP3 und XIII.
  • In der Tat kann die Wahl der Aktivatoren, die zweckmäßig sind, leicht durch Routineexperimente durchgeführt werden: ein Aktivator ist zweckmäßig, wenn sich durch ihn ein biologischer Klebstoff gewinnen lässt, der mit der vorstehend gegebenen Definition im Einklang steht, d. h. ein biologischer Klebstoff, der stabil ist und der durch einfach Zugabe von Calciumionen in weniger als 5 min gerinnt.
  • Es wurde festgestellt, dass die Voraktivierung der Kontaktphase der Gerinnung nur sehr wenige Thrombozyten aktiviert: weniger als 10% der Thrombozyten werden aktiviert. Demnach kann als Ausgangsprodukt entweder ein Plasma ohne Thrombozyten oder ein thrombozytenarmes Plasma oder ein Plasma, das Thrombozyten enthält oder das reich ist an Thrombozyten, verwendet werden.
  • Zudem wurde entdeckt, dass das Plasminogen weder während der Aktivierung der Kontaktphase noch während der darauffolgenden Verfahrensschritte der Herstellung des biologischen Klebstoffs nennenswert zu Plasmin aktiviert wird. Demnach und im Gegensatz zu dem, was befürchten werden könnte, besteht kein Risiko eines vorzeitigen Auflösens der Klebung aufgrund der fibrinolytischen Aktivität von Plasmin.
  • In der vorliegenden Anmeldung bezeichnet der Begriff "biologischer Klebstoff" eine wässrige Lösung, die durch Fraktionierung oder Konzentrierung des Blutplasmas auf eine Weise gewonnen wird, dass das Fibrinogen unter Konservierung der vorstehend erwähnten, notwendigen Gerinnungsfaktoren und gegebenenfalls unter Beseitigung von mindestens einem Teil der weiteren Plasmaproteine, wenn keine übermäßige Beladung des biologischen Klebstoffs mit Proteinen, wie Albumin, gewünscht ist, konzentriert wird. Das Blutplasma enthält 2 bis 4 g/l Fibrinogen und 50 bis 60 d/l Albumin. Ein erfindungsgemäß gewonnener biologischer Klebstoff kann beispielsweise mindestens 10 d/l und insbesondere mindestens 30 d/l Fibrinogen enthalten. Vorzugsweise enthält er mindestens 50 d/l Albumin, insbesondere mindestens 35 d/l und insbesondere mindestens 30 d/l.
  • Der erfindungsgemäß gewonnene biologische Klebstoff kann verschiedene zugesetzte sekundäre Bestandteile enthalten, wie Mittel, die die Viskosität erhöhen, oder Färbemittel, durch die sich die Anwendung visuell kontrollieren lässt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird genauer gesagt die Gewinnung des biologischen Klebstoffs, d. h. die Gewinnung eines Konzentrats von Fibrinogen, das Gerinnungsfaktoren enthält, insbesondere durch jedes bekannte Fraktionierungsverfahren, insbesondere durch fraktionierte Fällung nach bekannten Verfahren mit Hilfe eines Fällungsmittels, wie beispielsweise Ethanol oder Polyethylenglycol, durchgeführt. Natürlich ist für jedes zur Verwendung geeignete Fällungsmittel zweckmäßig vorher zur prüfen, ob sich die notwendigen Gerinnungsfaktoren in den gleichen Fraktionen wie das Fibrinogen befinden. Dafür genügt es in der Praxis zu prüfen, ob das gewonnene Fibrinogenkonzentrat in weniger als 5 min durch einfache Zugabe von Calciumionen zu gerinnen vermag, was nur Routineexperimente erfordert.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht in der Herstellung eines Kryopräzipitats. Hierfür wird das Plasma tiefgefroren, beispielsweise bei einer Temperatur von kleiner oder gleich –20°C, dann wird das gewonnene tiefgefrorene Produkt aufgetaut, beispielsweise bei einer Temperatur von 0 bis 5°C, und insbesondere von 2 bis 4°C. Es werden so eine plasmatische Flüssigkeit und ein unlösliches Produkt, das Kryopräzipitat genannt wird, das im wesentlichen aus Fibrinogen und verschiedenen Gerinnungsfaktoren besteht, gewonnen. Dieses Kryopräzipitat kann durch Zentrifugieren oder durch Filtration abgetrennt werden; siehe beispielsweise das Dokument FR-2 718 033.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren besteht in der Konzentrierung des Plasmas mit Hilfe einer Membran, die Wasser und niedermolekulare Bestandteile unter Zurückhaltung der Proteine durchtreten lässt.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung eines wie vorstehend definierten Verfahrens in dem Fall, in dem der Aktivator ein unlöslicher Feststoff ist.
  • In einer nicht einschränkenden Ausführungsform ist diese Vorrichtung hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ersten Behälter zur Aufnahme des Plasmas vor und/oder während der Aktivierung umfaßt, einen zweiten Behälter zur Aufnahme des Plasmas nach der Aktivierung, Einrichtungen, um das Plasmas unter sterilen Bedingungen vom ersten in den zweiten Behälter zu überführen, Einrichtungen, um das Plasma mit einem Aktivator der Kontaktphase in Kontakt zu bringen und gegebenenfalls Einrichtungen, um das aktivierte Plasma und den Aktivator voneinander so zu trennen, dass das in dem zweiten Behälter aufgefangene Plasma frei von Aktivator ist.
  • In einer bestimmten Ausführungsform umfassen die Einrichtungen zum in Kontakt bringen ein Rohr, in das der Aktivator eingebracht ist, wobei die Überführungseinrichtungen einerseits einen Schlauch umfassen, der eine Ausgangsöffnung des ersten Behälters mit einem Ende des Rohrs verbindet, und andererseits einen Schlauch, der eine Eingangsöffnung des zweiten Behälters mit dem anderen Ende des Rohrs verbindet, so dass das Plasma mit dem Aktivator in dem Rohr in Kontakt tritt, wenn es vom ersten Behälter in den dem zweiten Behälter fließt.
  • In einer zweiten Ausführungsform umfassen die Einrichtungen zum in Kontakt Bringen des Plasmas mit dem Aktivator und zum Trennen des aktivierten Plasma und des Aktivators voneinander ein Kompartiment, in das der Aktivator eingebracht ist, wobei das Kompartiment im Inneren des ersten Behälters liegt. Das Kompartiment umfasst eine für Flüssigkeiten durchlässige Wand, was gleichzeitig den Kontakt mit dem Aktivator, wenn sich das Plasma schon in dem ersten Behälter aufhält, und die Abtrennung des Plasmas von dem Aktivator, wenn man das voraktivierte Plasma weiter in den zweiten Behälter fliessen lässt, erlaubt.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfassen die Einrichtungen zum in Kontakt Bringen des Plasmas mit dem Aktivator im Inneren des ersten Behälters eine Wand, auf der der Aktivator durch Verkleiden fixiert ist, und in diesem Fall besteht kein Grund, Einrichtungen zum Abtrennen des aktivierten Plasmas von dem Aktivator vorzusehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Verwendung des biologischen Klebstoffs, wie er vorstehend definiert wurde. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Klebstoff eine wässrige Lösung, die Calciumionen enthält, ohne Zugabe von Thrombin zugesetzt wird. Anschließend kann der Klebstoff auf bekannte Weise auf die Operationsstelle oder Verletzung, deren Behandlung erwünscht ist, aufgebracht werden.
  • Die Calciumionen werden dem biologischen Klebstoff insbesondere in Form einer wässrigen Lösung, beispielsweise einer wässrigen Lösung von Calciumchlorid, zugesetzt. Die zugesetzte Menge an Calciumionen ist eine Menge, die ausreicht, damit das gewonnene Produkt "freie", d. h. nicht durch einen Komplexbildner chelatisierte Calciumionen enthält. Dieser Vorgang wird "Rekalzifizierung" genannt. Die Menge an freien Calciumionen muss ein Menge sein, die ausreicht, damit die Gerinnung des biologischen Klebstoffs in ausreichend kurzen Zeiträumen möglich ist. Diese Menge kann im Voraus durch einfach Routineexperimente bestimmt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • BEISPIEL 1
  • Citrat-versetztes Blutplasma, das als Ausgangsprodukt verwendet wird, ist ein Plasma, das reich ist an Thrombozyten, das durch Zentrifugation von Vollblut bei 2200 g während 6 min gewonnen wird. Dieses Plasma enthält Natriumcitrat (17 mM).
  • 2 cm3 einer Lösung von 0,1 M Zinksulfat werden 270 cm3 des auf 4 °C abgekühlten Plasmas werden zugesetzt. Man lässt das Plasma über eine Polyvinylchloridsäule laufen, die 10 cm3 Korallenkügelchen einer Korngröße von 630–1000 μm (INOTEB, ST-GONNERY, FRANCE) enthält. Die Dimensionen der Säule sind folgende: Durchmesser : 1,4 cm; Höhe 14 cm.
  • Die Säule ist vertikal angeordnet, wobei ihre obere Öffnung über einen Schlauch mit einem Beutel verbunden ist, der das Blutplasma, dem Zinksulfat zugesetzt wurde, enthält. Der Beutel ist über der Säule angeordnet, und das Plasma fließt, indem es durch die Schwerkraft nach unten läuft. Das untere Ende der Säule umfasst ein Filter, durch das sich die Korallenpartikel zurückhalten lassen. Dieses untere Ende ist über einen Schlauch mit einem weichen Beutel verbunden, in dem sich das voraktivierte Plasma sammeln lässt.
  • Die Durchlaufdauer des Plasmas durch die Säule beträgt insgesamt 45 min.
  • Kallikrein wird dem Plasma auf folgende Weise dosiert: In eine Vertiefung einer Mikrotiterplatte werden 50 μl Veronal-Acetatpuffer mit pH 7,35 (Diagnostika Stago, Ref. 360) eingebracht, und es werden 50 μl einer Kallikrein-Eichlösung (CHROMOGENIX, SCHWEDEN, Ref. 820845) oder 50 μl der zuzugebenden Probe zugefügt. Man erwärmt auf 37°C, und nun werden 100 μl einer 1,04 mM Lösung von Substrat S-2302 (CHROMOGENIX, Ref. 820340), vorgeheizt auf 37 °C, zugefügt. Die Änderung in der optischen Dichte während 1 Minute bei 405 nm wird gemessen, und daraus die Kallikrein-Aktivität durch Vergleich dieser Änderung der optischen Dichte mit derjenigen, die für das Eich-Kallikrein festgestellt wurde, abgeleitet.
  • Der Gehalt an Kallikrein des Plasmas nach Durchlaufen der Korallenkügelchen beträgt 20 Einheiten/1.
  • Anschließend wird das Plasma bei –30°C tiefgefroren, sodann während 24 h in einem Behältnis bei +4°C aufgetraut. Das gewonnene Plasma wird zentrifugiert (2000 g). Das Zentrifugationspellet, d. h. das Kryopräzipitat, wird gewonnen und auf 37°C erwärmt.
  • Die Gerinnungsdauer des gewonnenen Produkts (Kryopräzipitat) wird durch Thromboelastographie mit Hilfe des Parameters "r+k" bestimmt: siehe beispielsweise MALLETT S.V. und COXD.J.A., British Journal of Anaesthesia, 69 : 307–313 1992). Hierzu werden 175 μl Kryopräzipitat bei 37°C in eine Thromboelastographieküvette (HELLIGE) eingebracht. Bei 37°C werden 175 μl einer wässrigen Lösung von 36 mM Calciumchlorid zugefügt. Das Gerät zeichnet die Messung der Thromboelastographie automatisch auf. Auf der Spur wird der Wert des Parameters "r+k" gemessen. Angesichts der Tatsache, dass sich das Papier, auf dem die Spur aufgezeichnet ist, mit einer Geschwindigkeit von 2 mm/min verschiebt, entspricht die Gerinnungsdauer in Minuten der Hälfte der Länge von "r+k", ausgedrückt in mm.
  • Die ermittelte Gerinnungsdauer beträgt 2 min.
  • Das Kryopräzipitat kann auch durch Tiefgefrieren konserviert und anschließend zum Gebrauch aufgetaut werden.
  • Ein wie vorstehend angegeben hergestelltes Kryopräzipitat, das entweder gerade gewonnen oder durch Tiefgefrieren konserviert und dann aufgetaut wurde, ist bei einer Temperatur von 20°C für mehrere Stunden stabil: es wird keine spontane Gerinnung festgestellt.
  • Das gewonnene Kryopräzipitat kann auch durch Gefriertrocknen konserviert werden.
  • BEISPIEL 2
  • Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, dass die Korallenkügelchen durch 14 g Glaskugeln mit einem Durchmesser von 200–300 μm (SIGMA, Ref. G. 1277, L'ISLE D'ABEAU, FRANCE) ersetzt werden. Die Durchlaufdauer des Plasmas durch die Säule mit Glaskugeln beträgt 30 min. Der Gehalt an Kallikrein des Plasmas nach Durchlaufen der Glaskugeln beträgt 19 Einheiten/1.
  • Die durch Thromboelastographie bestimmte Gerinnungsdauer des Kryopräzipitats beträgt 3 min.
  • BEISPIE L 3
  • Es wird ähnlich verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei die Korallenkügelchen durch Kaolinpulver (SIGMA, Ref. K. 7375) ersetzt werden. Es wurden verschiedene Tests durchgeführt, wobei als Ausgangsprodukt entweder ein Plasmas, das reich ist an Thrombozyten (PRP), oder ein Plasma, das arm ist an Thrombozyten (PPP), verwendet wurde.
  • PRP und PPP wurden wie nachstehend angegeben gewonnen.
  • PRP wird durch Zentrifugation des abgenommenen Bluts bei 2200 g während 6 min gewonnen.
  • PPP wird durch Zentrifugation bei 2500 g während 15 min gewonnen.
  • Für die ausgehend von PRP gewonnenen Kryopräzipitate beträgt die Gerinnungsdauer 100±30 s (Mittelwert von vier Tests).
  • Für die ausgehend von PPP gewonnenen Kryopräzipitate beträgt die Gerinnungsdauer 190±35 s (Mittelwert von drei Tests).
  • BEISPIEL 4
  • Es wird ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben mit verschiedenen thrombozytenreichen Plasmaproben verfahren.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. TABELLE 1
    Figure 00150001
    In den folgenden Experimenten (Proben Nr. 4 bis 9) wird ferner die Anzahl von Thrombozyten in dem Ausgangsplasma bestimmt, und das Plasmin wurde zu verschiedenen Stadien des Verfahrens dosiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst.
  • TABELLE 2
    Figure 00160001
  • Die Bedeutung von (a), (b) und (c) ist unter der vorstehenden Tabelle 1 angegeben.
  • Es wird festgestellt, dass das Plasminogen nicht nennenswert als Plasmin aktiviert ist, weder während der Aktivierung des Kontaktsystems noch während der Herstellung des Kryopräzipitats.
  • Freisetzungsstudie für Fibrinopeptid A
  • Es ist bekannt, dass Fibrinogen ein Dimer ist, dessen monomeres Molekül drei Ketten, Aα, Bβ und γ, umfasst (die das molekulare Gesamtgewicht dieses Monomers beträgt 170000). Durch die Wirkung von Thrombin wird dieses Molekül unter Freisetzung des Fibrinopeptids A (fpA) und des Fibrinopeptids B (fpB), 1 Molekül fpA und 1 Molekül fpB pro monomeres Molekül, teilweise hydrolysiert. Die so freigesetzten fpA- und fpB-Moleküle bilden die Fibrin-Monomere, die sich untereinander über Wasserstoffbrückenbindungen assoziieren und demnach das lösliche Fibrin bilden. Der erfindungsgemäße biologische Klebstoff ist praktisch frei von Fibrin, wie es die Messung von fpA, beispielsweise mit Hilfe des Messungskits Asserachrom® (STAGO), zeigt.
  • Gehalt an Fibrinogen des biologischen Klebstoffs: 50 d/l(Mittelwert von 5 Präparationen). Gehalt an fpA: 365 ng/ml (Mittelwert von 5 Präparationen).
  • Der Gehalt an fpA im Plasma liegt in der Größenordnung von 0 bis 2,3 ng/ml, und derjenige eines Thrombozyten-Standard-Konzentrats liegt Größenordnung von 14 ng/ml (Bode und Miller, Vox Sanguinis 51, 192-196, 1986).
  • Da das Molekurgewicht von fpA in der Größenordnung von 1500 liegt, kann leicht ausgerechnet werden, dass der Gewichtsteil von Fibrinogen, der unter Freisetzung von fpA hydrolysiert worden ist, in der Größenordnung von 0,08 % liegt. Dies beweist, dass der biologische erfindungsgemäße Klebstoff praktisch frei ist von Fibrin und demnach auch von Thrombin.
  • BEISPIEL 5
  • Es wird verfahren wie in Beispiel 1, wobei man die Kontaktdauer mit dem Aktivator variiert und den Gehalt an Kallikrein des Plasmas jeweils nach der Aktivierung misst. Es wird festgestellt, dass der Gehalt an Kallikrein mit der Dauer des Kontakts mit dem Aktivator steigt. Anschließend wird mit jedem getesteten Plasma ein Kryopräzipitat hergestellt, so dann werden die nach Rekalifizierung erhaltenen Gerinnungszeiten gemessen. Die Ergebnisse sind in der beigefügten 1 zusammengefasst, die die Gerinnungszeit des Kryopräzipitats als Funktion des Gehalts an Kallikrein des entsprechenden Plasmas nach der Aktivierung zeigt. Es ist zu sehen, dass die Gerinnungszeit unter 5 min liegt, wenn der Gehalt an Kallikrein mindestens etwa 20 UI/l beträgt. Eine stärkere Aktivierung (aufgrund einer längeren Kontaktzeit mit dem Aktivator) führt zu einem Anstieg des Gehalts des Plasmas an Kallikrein, beeinflusst jedoch nicht die Gerinnungszeit.

Claims (21)

  1. Verfahren zur Herstellung eines biologischen Klebstoffs, der in wässriger Lösung während einer Zeitspanne von mindestens einer Stunde bei einer Temperatur von 20°C nicht spontan gerinnt, und der durch einfache Zugabe von Calcium-Ionen in weniger als 5 Minuten zu gerinnen vermag, umfassend die folgenden Schritte: a) Gewinnung eines Blutplasmas, das ein Agens zur Komplexierung von Calcium-Ionen enthält, b) Gewinnung eines biologischen Klebstoffs auf der Basis von Fibrinogen und Gerinnungsfaktoren nach bekannten Methoden ausgehend von dem Plasma, und c) gegebenenfalls Gefriertrocknen des gewonnenen biologischen Klebstoffs, wobei das Plasma vor oder während Schritt b) mit einem Aktivator der Kontaktphase in Kontakt gebracht wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Agens zur Komplexierung von Calcium-Ionen Natriumcitrat ist.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer des Kontakts mit dem Aktivator ausreichend ist, damit das Plasma einen Kallikrein-Gehalt von mindestens 15 Einheiten pro Liter erreicht, wobei die Einheit die Menge an Kallikrein darstellt, die eine 0,52 mM Lösung von D-Prolyl-L-Phenylalanyl-L-Arginin-p-nitroanilid in Veronal/Natriumacetat-Pufferlösung eines pH-Werts von 7.35 bei 37°C mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 1 μmol/min zu hydrolysieren vermag.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator ein unlöslicher Feststoffaktivator ist.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffaktivator ausgewählt ist, aus Kaolin, Glas, Celite, Calciumcarbonat, Koralle Zinkoxid und Zinkcarbonat.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator einen löslichen, auf einem festen Träger unlöslich gemachten Aktivator enthält.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator nach einer ausreichenden Kontaktzeit abgetrennt und entfernt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Plasma mit dem Aktivator in einem Behälter in Kontakt gebracht wird, der mit einem Filter ausgestattet ist, der das Plasma unter Zurückhalten des Aktivators durchlässt, um das aktivierte Plasma nach dem Schritt des in Kontakt Bringens von dem Aktivator zu trennen.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt dadurch hergestellt wird, dass man das Plasma durch eine Säule laufen lässt, die den Aktivator enthält.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das Plasma eine Säule bis zu einer Ausgangsöffnung durchlaufen lässt, wobei die Ausgangsöffnung mit einem Filter ausgestattet ist, der das Zurückhalten des Aktivators erlaubt.
  11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Plasma mit dem Aktivator in einem Behälter in Kontakt gebracht wird, der eine Innenwand aufweist, auf der der Aktivator fixiert ist.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator ein löslicher Aktivator ist.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der lösliche Katalysator ausgewählt ist aus Dextransulfat und Ellagsäure.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) die Herstellung eines Kryopräzipitats nach bekannten Methoden umfasst, wobei das auf diese Weise erhaltene Kryopräzipitat den Klebstoff darstellt.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) durch fraktionierte Fällung erfolgt.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die fraktionierte Fällung mittels eines Fällungsmittels, ausgewählt aus Ethanol und Polyethylenglycol, erfolgt.
  17. Vorrichtung zur Durchfülrung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ersten Behälter zur Aufnahme des Plasmas vor und/oder während der Aktivierung umfasst, einen zweiten Behälter zur Aufnahme des Plasmas nach der Aktivierung, Einrichtungen, um das Plasma unter sterilen Bedingungen vom ersten in den zweiten Behälter zu überführen, Einrichtungen, um das Plasma mit einem Aktivator der Kontaktphase in Kontakt zu bringen und gegebenenfalls Einrichtungen, um das aktivierte Plasma und den Aktivator voneinander so zu trennen, dass das in dem zweiten Behälter aufgefangene Plasma frei von Aktivator ist.
  18. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zum Kontaktieren ein Rohr umfassen, in das der Aktivator eingebracht ist, und die Einrichtungen zum Überführen einerseits einen Schlauch umfassen, der eine Ausgangsöffnung des ersten Behälters mit einem Ende des Rohrs verbindet, und andererseits einen Schlauch, der eine Eingangsöffnung des zweiten Behälters mit dem anderen Ende des Rohrs verbindet, so dass das Plasma mit dem Aktivator in dem Rohr in Kontakt tritt, wenn es vom ersten Behälter in den zweiten fließt.
  19. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zum Kontaktieren mit dem Aktivator eine Wand im Inneren des ersten Behälters umfassen, auf der der Aktivator fixiert ist.
  20. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen, um das Plasma mit dem Aktivator in Kontakt zu bringen und um das aktivierte Plasma und den Aktivator voneinander zu trennen ein Kompartiment umfassen, in das der Aktivator eingebracht ist, wobei besagtes Kompartiment im Inneren des ersten Behälters liegt und eine Wand umfasst, die durchlässig für Flüssigkeiten ist.
  21. Verfahren zur Anwendung des biologischen Klebstoffs, erhalten nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Klebstoff eine wässrige, Calcium-Ionen enthaltende Lösung gegeben wird, ohne Thrombin zuzufügen.
DE69721203T 1996-12-30 1997-12-30 Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt Expired - Lifetime DE69721203T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9616214A FR2757770B1 (fr) 1996-12-30 1996-12-30 Procede de preparation d'une colle biologique capable de coaguler par simple addition d'ions calcium
FR9616214 1996-12-30
CA002270789A CA2270789C (fr) 1996-12-30 1999-05-05 Procede de preparation d'une colle biologique capable de coaguler par simple addition d'ions calcium

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69721203D1 DE69721203D1 (de) 2003-05-28
DE69721203T2 true DE69721203T2 (de) 2004-04-01

Family

ID=32094374

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69721203T Expired - Lifetime DE69721203T2 (de) 1996-12-30 1997-12-30 Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt

Country Status (13)

Country Link
US (1) US5985315A (de)
EP (1) EP0850650B1 (de)
JP (1) JP3559568B2 (de)
AT (1) ATE238078T1 (de)
AU (1) AU734625B2 (de)
BR (1) BR9707885A (de)
CA (1) CA2270789C (de)
DE (1) DE69721203T2 (de)
DK (1) DK0850650T3 (de)
ES (1) ES2197981T3 (de)
FR (1) FR2757770B1 (de)
PT (1) PT850650E (de)
WO (1) WO1998029144A1 (de)

Families Citing this family (50)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK1397167T3 (da) * 2001-05-09 2010-06-07 Biointeractions Ltd System til at lukke sår samt fremgangsmåde
AU2002348491A1 (en) * 2001-10-03 2003-04-14 Christopher J. Woolverton Storage-stable human fibrinogen solutions
WO2003047530A2 (en) * 2001-12-04 2003-06-12 Woolverton Christopher J Storage-stable fibrin sealant
US20030205538A1 (en) 2002-05-03 2003-11-06 Randel Dorian Methods and apparatus for isolating platelets from blood
US7832566B2 (en) 2002-05-24 2010-11-16 Biomet Biologics, Llc Method and apparatus for separating and concentrating a component from a multi-component material including macroparticles
US7179391B2 (en) 2002-05-24 2007-02-20 Biomet Manufacturing Corp. Apparatus and method for separating and concentrating fluids containing multiple components
US20060278588A1 (en) 2002-05-24 2006-12-14 Woodell-May Jennifer E Apparatus and method for separating and concentrating fluids containing multiple components
US7845499B2 (en) 2002-05-24 2010-12-07 Biomet Biologics, Llc Apparatus and method for separating and concentrating fluids containing multiple components
ES2404682T3 (es) * 2003-12-11 2013-05-28 Isto Technologies Inc. Sistema de cartílago particulado
US7534264B2 (en) * 2004-01-28 2009-05-19 Ultradent Products, Inc. Delivery system for bone growth promoting material
US8852879B2 (en) * 2004-04-29 2014-10-07 The Children's Hospital Of Philadelphia Materials and methods for the detection of nitrated fibrinogen
US20050244905A1 (en) * 2004-04-29 2005-11-03 Harry Ischiropoulos Nitrated fibrinogen as a marker for coronary artery disease and rapid blood clot formation
US20070014780A1 (en) * 2005-07-13 2007-01-18 Statseal Storage-stable human fibrinogen solutions
WO2007025290A2 (en) 2005-08-26 2007-03-01 Isto Technologies, Inc. Implants and methods for repair, replacement and treatment of joint disease
US9179897B2 (en) * 2005-12-13 2015-11-10 Cardiva Medical, Inc. Vascular closure devices and methods providing hemostatic enhancement
FR2894831B1 (fr) * 2005-12-16 2008-02-15 Lab Francais Du Fractionnement Colle biologique exempte de thrombine et son utilisation comme medicament.
US8567609B2 (en) 2006-05-25 2013-10-29 Biomet Biologics, Llc Apparatus and method for separating and concentrating fluids containing multiple components
US8163549B2 (en) 2006-12-20 2012-04-24 Zimmer Orthobiologics, Inc. Method of obtaining viable small tissue particles and use for tissue repair
US7806276B2 (en) 2007-04-12 2010-10-05 Hanuman, Llc Buoy suspension fractionation system
US8328024B2 (en) 2007-04-12 2012-12-11 Hanuman, Llc Buoy suspension fractionation system
CA2684040C (en) 2007-04-12 2016-12-06 Isto Technologies, Inc. Method of forming an implant using a mold that mimics the shape of the tissue defect site and implant formed therefrom
US10106587B2 (en) 2008-02-27 2018-10-23 Biomet Biologics, Llc Methods and compositions for delivering interleukin-1 receptor antagonist
WO2009111338A1 (en) 2008-02-29 2009-09-11 Biomet Manufacturing Corp. A system and process for separating a material
US8187475B2 (en) 2009-03-06 2012-05-29 Biomet Biologics, Llc Method and apparatus for producing autologous thrombin
US8313954B2 (en) 2009-04-03 2012-11-20 Biomet Biologics, Llc All-in-one means of separating blood components
US9011800B2 (en) 2009-07-16 2015-04-21 Biomet Biologics, Llc Method and apparatus for separating biological materials
US8591391B2 (en) 2010-04-12 2013-11-26 Biomet Biologics, Llc Method and apparatus for separating a material
US9011846B2 (en) 2011-05-02 2015-04-21 Biomet Biologics, Llc Thrombin isolated from blood and blood fractions
US8586324B2 (en) 2011-08-15 2013-11-19 Biomet Biologics, Llc Method and apparatus to create autologous clotting serum
US20130202675A1 (en) 2012-02-03 2013-08-08 Dynasil Biomedical Corporation Systems and methods for the fabrication of tissue patches
US9642956B2 (en) 2012-08-27 2017-05-09 Biomet Biologics, Llc Apparatus and method for separating and concentrating fluids containing multiple components
US20140178343A1 (en) 2012-12-21 2014-06-26 Jian Q. Yao Supports and methods for promoting integration of cartilage tissue explants
US10143725B2 (en) 2013-03-15 2018-12-04 Biomet Biologics, Llc Treatment of pain using protein solutions
US9950035B2 (en) 2013-03-15 2018-04-24 Biomet Biologics, Llc Methods and non-immunogenic compositions for treating inflammatory disorders
US9895418B2 (en) 2013-03-15 2018-02-20 Biomet Biologics, Llc Treatment of peripheral vascular disease using protein solutions
US20140271589A1 (en) 2013-03-15 2014-09-18 Biomet Biologics, Llc Treatment of collagen defects using protein solutions
US10208095B2 (en) 2013-03-15 2019-02-19 Biomet Manufacturing, Llc Methods for making cytokine compositions from tissues using non-centrifugal methods
IL230151A0 (en) * 2013-12-24 2014-09-30 Omrix Biopharmaceuticals Ltd One-component fibrin glue containing a polymerization inhibitor
IL230150A0 (en) * 2013-12-24 2014-09-30 Omrix Biopharmaceuticals Ltd One-component fibrin glue containing zymogens
IL231792A0 (en) 2014-03-27 2014-08-31 Omrix Biopharmaceuticals Ltd Device and method for the preparation and administration of one-component fibrin glue
CN106659737A (zh) * 2014-04-29 2017-05-10 艾里尔大学研究与开发有限公司 抗凝血及脱凝血质的方法、组成物和装置
FR3026644B1 (fr) * 2014-10-07 2018-01-05 Laboratoire Francais Du Fractionnement Et Des Biotechnologies Colle biologique et son utilisation comme medicament
FR3032621A1 (fr) * 2015-02-13 2016-08-19 Lab Francais Du Fractionnement Colle biologique et son utilisation comme medicament
US9540548B1 (en) 2015-08-07 2017-01-10 Xcede Technologies, Inc. Adhesive compositions and related methods
AU2016307447A1 (en) 2015-08-07 2018-02-22 Xcede Technologies, Inc. Adhesive compositions and related methods
US9833538B2 (en) 2015-08-07 2017-12-05 Xcede Technologies, Inc. Adhesive compositions and related methods
SI3349766T1 (sl) * 2015-09-20 2023-05-31 Ariel-University Research And Development Company Ltd. Antihemoragični sestavki
RU2602301C1 (ru) * 2015-12-08 2016-11-20 Государственное Бюджетное Образовательное Учреждение Высшего Профессионального Образования "Амурская Государственная Медицинская Академия" Министерства Здравоохранения Российской Федерации Способ получения фибринной пасты
IL247821A0 (en) 2016-09-14 2017-01-31 Omrix Biopharmaceuticals Ltd Adhesive preparations and their use
WO2021176457A1 (en) 2020-03-05 2021-09-10 Ariel Scientific Innovations Ltd. Anti-hemorrhaging compositions

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT359652B (de) * 1979-02-15 1980-11-25 Immuno Ag Verfahren zur herstellung eines gewebekleb- stoffes
JPS5750923A (en) * 1980-09-12 1982-03-25 Ono Pharmaceut Co Ltd Preparation of blood-plasma kallikrein and determination of blood-plasma prekallikrein
US5318524A (en) * 1990-01-03 1994-06-07 Cryolife, Inc. Fibrin sealant delivery kit
CN1091315A (zh) * 1992-10-08 1994-08-31 E·R·斯奎布父子公司 血纤维蛋白封闭剂组合物及其使用方法

Also Published As

Publication number Publication date
EP0850650B1 (de) 2003-04-23
ES2197981T3 (es) 2004-01-16
PT850650E (pt) 2003-09-30
AU5770098A (en) 1998-07-31
BR9707885A (pt) 2000-01-04
WO1998029144A1 (fr) 1998-07-09
FR2757770A1 (fr) 1998-07-03
EP0850650A1 (de) 1998-07-01
FR2757770B1 (fr) 1999-02-26
AU734625B2 (en) 2001-06-21
CA2270789A1 (fr) 2000-11-05
US5985315A (en) 1999-11-16
JP3559568B2 (ja) 2004-09-02
DE69721203D1 (de) 2003-05-28
CA2270789C (fr) 2009-08-04
JP2000505714A (ja) 2000-05-16
ATE238078T1 (de) 2003-05-15
DK0850650T3 (da) 2003-08-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69721203T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebers, dessen Koagulation durch Zugabe von Calciumionen erfolgt
EP0253198B2 (de) Einkomponenten-Gewebekleber sowie Verfahren zu seiner Herstellung
EP0068047B1 (de) Angereichertes Plasmaderivat zur Unterstützung von Wundverschluss und Wundheilung
DE19521324C1 (de) Gewebeklebstoff und Verwendung desselben als Hämostyptikum
Ratnoff et al. Role of Hageman factor in the initiation of clotting by glass: evidence that glass frees Hageman factor from inhibition
EP0796623B1 (de) Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen
EP0784632B1 (de) Verfahren zur gewinnung von hochreinem von willebrand-faktor
EP0047462A2 (de) Verfahren zur Kaltsterilisation von Blutgerinnungsfaktor VIII enthaltenden Präparaten
DE2231676A1 (de) Verfahren zur fraktionierung von blutserum und plasmaprodukten
CH635747A5 (de) Verfahren zur herstellung einer blutgerinnungsfoerdernden praeparation aus menschlichem blutplasma.
EP0826966B1 (de) Methode zur Stabilisierung von Plättchen
AT501088A2 (de) Stabile therapeutische proteine
EP0625908B1 (de) Antidot für hirudin und synthetische thrombininhibitoren
EP1528930B1 (de) Thrombingenerierfähige und thrombinhaltige pharmazeutische wirkstoffzubereitungen und arzneimittel
EP1523327A1 (de) Thrombingenerierfahige und thrombinhaltige pharmazeutische wirkstoffzubereitungen und arzneimittel
WO1993016390A1 (de) Verfahren zur bestimmung von hirudin und synthetischen trhombininhibitoren
DE3707213A1 (de) Verfahren zur herstellung von faktor viii:c-mangelplasma und ein so erhaltenes mangelplasma
DE19623293C2 (de) Nicht-immunogene Faktor VIII-enthaltende Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
AT407704B (de) Verwendung von humanem protein c zur verhinderung und behandlung von thrombozytenablagerungen
AT407834B (de) Einkomponenten-gewebekleber sowie verfahren zu seiner herstellung
AT407116B (de) Pharmazeutisches präparat zur behandlung von blutgerinnungsstörungen
AT408947B (de) Pharmazeutisches präparat zur behandlung von blutgerinnungsstörungen
DE2439865C2 (de) Diagnosemittel
AT408612B (de) Verwendung von mindestens 2 gerinnungsfaktoren zur herstellung eines pharmazeutischen präparats
DE2258495B2 (de) Polymerisationsprodukte des Kunitz-Inhibitors, Verfahren zur Herstellung dieser Produkte und diese Produkte enthaltende Arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition