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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
der Praxis bekannt und wird unter anderem vom Anmelder vertrieben.
Die Vorrichtung dient beispielsweise dem Verpacken von Magazinen
oder dergleichen, denen lose Dokumente beigefügt sind. In diesem Zusammenhang
ist der Begriff Dokumente weit zu interpretieren: er kann als jegliches
faltbare Produkt, beispielsweise ein loses Blatt Papier, eine Broschüre oder
ein Magazin umfassend verstanden werden. Derartige zusammengestellte
Poststücke
werden in einem Poststückzusammenstellpfad
gebildet. Im Poststückzusammenstellpfad
wird ein Hauptdokument über
eine Transportbahn mittels Poststückvorschubvorsprüngen vorwärts bewegt,
welche an einem Endlosförderer
mit einem bestimmten gegenseitigen Abstand angebracht sind. Neben
oder über
der Transportbahn befindet sich wenigstens eine Zuführvorrichtung,
mittels welcher ein zusätzliches
Dokument zum Hauptdokument hinzugefügt werden kann, um ein Poststück zusammenzustellen.
Die zusätzlichen
Dokumente werden von der Zuführvorrichtung an
einem einer Zuführvorrichtungsausgabespalt
gelegenen Stelle ausgegeben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere eine Vorrichtung, bei der die Zuführvorrichtung über und
in Reihe mit der Transportbahn angeordnet ist.
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Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß der
Zuführvorrichtungsausgabespalt in
einigem Abstand über
der Transportfläche
der Transportbahn angeordnet ist. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten
entsteht eine gewisse Luftströmung über der
Transportbahn. Infolge dieser Luftströmung können die von der Zuführvorrichtung ausgegebenen
Dokumente über
der Transportbahn schweben und nicht genau vor dem genannten Poststückvorschubvorsprung
positioniert werden. Das zusätzliche
Dokument kann daher beispielsweise zur Hälfte auf einem Poststückvorschubvorsprung
liegen, was zu Störungen
des nachfolgenden Handhabungsvorgangs, beispielsweise des Verpackungsvorgangs
oder Zuführens
eines zweiten zusätzlichen Dokuments
führen
kann.
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Ein anderer Nachteil der bekannten
Vorrichtung ist, daß die
Zuführgeschwindigkeit
der Zuführvorrichtung
manchmal erheblich von der Transportgeschwindigkeit des Hauptprodukts
abweicht. Die Transportgeschwindigkeit der Zuführvorrichtung beträgt beispielsweise
ungefähr
635 mm pro Zyklusdauer, während
die Transportgeschwindigkeit des Förderers der Transportbahn zwischen
ungefähr
200 mm und 800 mm pro Zyklusdauer liegt. "Zyklusdauer" bezeichnet eine Zeitdauer, die zum
Vorbewegen des Förderers
um eine Abstandsentfernung zwischen den Poststückvorschubvorsprüngen erforderlich
ist, oder die Zeitdauer, welche die Zuführvorrichtung benötigt, um
einen Zuführzyklus
zu durchlaufen. Der Begriff Zyklusdauer kann daher sowohl für eine Vorrichtung
mit kontinuierlichem, als auch mit intermittierendem Poststücktransport
verwendet werden. Die Zyklusdauer der Zuführvorrichtung ist stets gleich der
Zyklusdauer des Förderers
der Transportbahn gewählt.
Ein von einer Zuführvorrichtung
zugeführtes Dokument
kann daher eine Geschwindigkeit haben, die von derjenigen des Poststücks auf
der Förderbahn
abweicht, was ebenfalls nicht der Genauigkeit der Positionierung
des hinzuzufügenden
Dokuments zuträglich
ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung des im Oberbegriff genannten Typs zu schaffen,
der nicht die genannten Nachteile aufweist.
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Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
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Durch das Vorhandensein des Dokumentführpfads
kann das auszugebende Dokument näher an
der Transportfläche
freigegeben werden, so daß die
Chance, daß das
Dokument infolge des Luftstroms über
der Transportfläche
zu schweben beginnt, minimiert ist. Da der Antrieb des ersten und
des zweiten Endlosförderers
von dem Antrieb der Zuführvorrichtung
unabhängig
sind, kann die Zuführgeschwindigkeit
des zum Poststück
hinzuzufügenden Dokuments
durch die Dokumentführvorrichtung
gesteuert und an die Transportgeschwindigkeit des Förderers
der Transportbahn angepaßt
werden. Das hinzuzufügende
Dokument wird nicht nur näher
an der Transportfläche
freigegeben, sondern hat auch genau die der Transportgeschwindigkeit
des Förderers der
Förderbahn
entsprechende Geschwindigkeit. Dies minimiert die Gefahr, daß das hinzuzufügende Dokument
falsch auf der Transportbahn positioniert wird und den weiteren
Handhabungsvorgang stört.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist die Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 2 gekennzeichnet.
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Da der Antrieb des ersten und des
zweiten Endlosförderers
mit dem Antrieb des Endlosförderers der
Transportbahn gekoppelt ist, können
die Geschwindigkeiten dieser Förderer
auf einfache Weise gleich gehalten werden. Dieses Koppeln kann sowohl
elektrisch, als auch mechanisch erfolgen.
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Um in der Lage zu sein, den Abstand
des Dokumentführpfadausgabespalts
von der Transportfläche
einzustellen, ist die Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 3 gekennzeichnet.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung ferner durch die Merkmale des Anspruchs 4 gekennzeichnet.
Da die Position der ersten Führungsrolle
einstellbar ist, kann die Position des Dokumentführpfadeingangsspalts frei gewählt werden.
Diese Position kann beispielsweise derart gewählt werden, daß das vordere Ende
des hinzuzufügenden
Dokuments bereits im Dokumentführpfad
läuft,
bevor das hintere Ende des Dokuments von der Führungseinrichtung der Zuführvorrichtung
freigegeben wird. Es wird auf diese Weise erreicht, daß der vollständige Pfad,
den das Dokument durchläuft,
bis das stromabwärtige
Ende den Dokumentführpfadausgabespalt
verläßt, in kontrollierter
und aktiv gerichteter Weise durchlaufen wird. Anders ausgedrückt: das
Dokument wird an keiner Stelle freigegeben, so daß die Luftströmung an
dem Dokument nicht angreifen kann. Aufgrund der einstellbaren Position
der ersten Führungsrolle
kann diese Situation für
Dokumente verschiedener Größen erreicht
werden. Als Folge des Unterschieds der Geschwindigkeiten des Transports
der Zuführvorrichtung
und des Transports der Dokumentführvorrichtung
wird das Papier zwischen dem Zuführvorrichtungsausgabespalt
und dem Dokumentführpfadeingangsspalt
in gewissem Maße
gestaucht und gebogen. Das Ausmaß dieses Biegens hängt von
der Länge
des hinzuzufügenden
Dokuments und von der Differenz zwischen den Transportgeschwindigkeiten
der Zuführvorrichtung
und der Dokumentruführvorrichtung
ab. An sich stellt das Stauchen und Biegen des hinzuzufügenden Dokuments
kein Problem dar, wenn ausreichend Platz für diesen Zweck vorhanden ist.
Dieser Raum kann auch durch die einstellbare erste Führungsrolle
erzeugt und an die Länge
des hinzuzufügenden
Dokuments und die Transportgeschwindigkeitsunterschiede angepaßt werden.
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Um auch die Richtung, in die das
hinzuzufügende
Dokument ausgegeben werden soll, einstellen zu können, ist die Vorrichtung ferner
durch die Merkmale des Anspruchs 5 gekennzeichnet.
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Eine gute Zugänglichkeit zum Zweck des Einstellens
der Führungsrollen
wird durch die Merkmale des Anspruchs 6 erreicht, da in diesem Fall
der mit einstellbaren Führungsrollen
versehene Förderer der
obere Förderer
ist.
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Die einfache Einstellbarkeit der
Führungsrollen
wird erreicht, wenn die Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs
7 gekennzeichnet ist. Die Hebel vereinfachen die Positionierung
der Führungsrollen.
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Die Erfindung wird anhand eines exemplarischen
Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das
in den Zeichnungen dargestellt ist, welche zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Teils des Poststückzusammenstellpfads, wobei
eine Zuführvorrichtung
und eine Dokumentführvorrichtung
dargestellt sind;
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2 eine
Draufsicht auf die Transportfläche
und die Dokumentführvorrichtung,
wobei aus Gründen
der Deutlichkeit die Zuführvorrichtung
weggelassen ist; und
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3 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in 2, zur Darstellung einer Seitenansicht des
wesentlichsten Teils der Dokumentführvorrichtung.
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Die Figuren zeigen den relevanten
Teil des Poststückzusammenstellpfads
eines exemplarischen Ausführungsbeispiels
zum Zusammenstellen und Verpacken von Poststücken. Bei einer derartigen Vorrichtung
werden Poststücke
aus Dokumenten in einem Poststückzusammenstellpfad
zusammengestellt und anschließend
auf einer Folien- oder Papierbahn in einem Packpfad angeordnet.
Die Folien- oder Papierbahn wird um ein darauf befindliches Poststück gefaltet
und durch Kleben und/oder Siegeln geschlossen, um ein versandfertiges
Postpaket zu bilden.
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Die Vorrichtung weist im Poststückzusammenstellpfad
eine Transportbahn 1 mit Poststückvorschubvorsprüngen 3 und
einem nicht dargestellten Fördererantrieb
auf. Der Poststückzusammenstellpfad
weist wenigstens eine Zuführvorrichtung 4 mit einem
nicht dargestellten Zuführvorrichtungsantrieb auf.
Die Zuführvorrichtung 4 ist
zum Zuführen
von Dokumenten, beispielsweise Einlagen, über und in Reihe mit der Förderbahn 1 angeordnet.
Der Begriff "Dokument" sollte in diesem
Zusammenhang breit interpretiert werden. Beispiels sind unter anderem
lose Blätter,
Hefte, Broschüren,
Magazine und dergleichen flexible Produkte. Die Zuführvorrichtung 4 ist
mit einem Dokumentmagazin 23, zwei Zuführförderern 24, 25,
zwischen denen zuzuführende
Dokumente aus dem Dokumentmagazin 23 geklemmt sind, und einem
Zuführvorrichtungsausgabespalt 5 versehen, der
mit Abstand über
einer von der Transportbahn 1 gebildeten Transportfläche 1 angeordnet
ist. Erfindungsgemäß ist stromabwärts des
Zuführvorrichtungsausgabespalts 5 eine
Dokumentführvorrichtung 6 angeordnet,
die einen ersten Endlosförderer 7 und einen
zweiten Endlosförderer 8 aufweist,
von denen jeder einen Bereich des Transportpfads in gegenseitiger
Anlage umfaßt,
wodurch ein Dokumentführpfad 9 gebildet
ist. Der Dokumentführpfad 9 ist
auf der Einlaßseite
durch einen Dokumentführpfadeingangsspalt 10 und
auf der Ausgabeseite durch einen Dokumentführpfadausgabespalt 11 begrenzt.
Der erste und der zweite Endlosförderer 7, 8 sind
durch einen Antrieb 12 angetrieben, der unabhängig von
dem Zuführvorrichtungsantrieb
regelbar ist. Im Betrieb sind die Transportgeschwindigkeiten des
ersten und des zweiten Förderers 7 und 8 gleich.
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Bei dem vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist der Antrieb 12 des ersten und des zweiten Endlosförderers 7, 8 mit
dem Antrieb des Endlosförderers 2 der
Transportbahn 1 gekoppelt. Die Kopplung ist derart, daß die Transportgeschwindigkeit
des ersten und des zweiten Endlosförderers 7, 8 der
Dokumentführvorrichtung 6,
gleich der Transportgeschwindigkeit des Endlosförderers 1 der Transportbahn
1 ist. Das Koppeln kann elektrisch, elektronisch oder mechanisch
erfolgen. Der Antrieb 12 der Dokumentführvorrichtung 6 ist
als Elektromotor 12 ausgebildet, der über einen Riemen oder eine Kette 26 die
Antriebsräder 27, 28 antreibt,
welche auf Wellen 29, 30 des zweiten und des ersten
Förderers 8, 7 angebracht
sind.
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Wie in 3 deutlich
erkennbar ist die Neigung der Teile des ersten und des zweiten Förderers 7, 8,
welche den Dokumentführpfad 9 bilden,
in Bezug auf die Transportfläche 1 einstellbar.
Zu diesem Zweck ist der erste Förderer 7 mit
einer ersten und einer zweiten Führungsrolle 13 und 14 mit
einstellbarer Position versehen. Die Position der ersten Führungsrolle 13 ist
ferner auch derart einstellbar, daß die Position des Dokumentführpfadeingangsspalts 10 einstellbar
und variabel ist.
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Darüber hinaus ist der erste Förderer 7 mit einer
dritten Führungsrolle 15 mit
einstellbarer Position versehen, wobei die dritte Führungsrolle 15 stromabwärts des
Dokumentführpfadausgabespalts 11 angeordnet
ist. Die Richtung der Dokumentausgabe hängt von der eingestellten Position
der dritten Führungsrolle 15 ab.
Da der erste Förderer 7 mit
den einstellbaren Führungsrollen 13, 14, 15 der
obere Förderer
und der zweite Förderer 8 der
untere Förderer ist,
ist eine gute Zugänglichkeit
der Führungsrollen 13, 14, 15 zum
Einstellen derselben gegeben. Das Einstellen der Führungsrollen 13, 14, 15 wird
ferner dadurch erleichtert, daß sie
in Hebelarmen 16, 17, 18 gelagert sind,
welche mit Schlitzlöchern 16a, 16b, 16c versehen
sind. Die Hebelarme sind an einem festen Rahmenteil 22 durch
Bolzenverbindungen 19, 20, 21 durch die
Schlitzlöcher 16a, 16b, 16c hindurch befestigt.
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Die leichte Einstellbarkeit der Führungsrollen ermöglicht das
genaue Positionieren des Dokuments vor einem Poststückvorschubvorsprung 3 auf
der Transportfläche 1 mit
einer Bewegungsgeschwindigkeit, die derjenigen des Transportbahnförderers 2 entspricht.
Somit ist die Gefahr einer Störung
des weiteren Handhabungsvorgangs durch ein falsch positioniertes
hinzugefügtes
Dokument minimiert.