DE69716633T2 - Beschichtungsmaterial - Google Patents

Beschichtungsmaterial

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proanthocyanidin
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Eiichi Nakano
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Kikkoman Corp
Noda Institute for Scientific Research
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Kikkoman Corp
Noda Institute for Scientific Research
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D15/00Woodstains

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

    TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anstrichmittel, das Proanthocyanidin umfaßt.
  • STAND DER TECHNIK
  • Eine Beschichtung für Holz ist im allgemeinen eine klare Beschichtung, die zum Schluß aufgetragen wird und die die Qualität und Maserung des Holzes direkt ausdrückt; der Hauptteil dieses Gebiets der Beschichtung umfaßt die Beschichtung von Möbeln. Allerdings hat die Beschichtung von Hölzern, anders als die von Metallmaterialien den Nachteil, daß eine derartige Beschichtung infolge des Holztyps nicht gleichmäßig behandelt werden kann. D. h., die Eigenschaften von Hölzern sind in Abhängigkeit von der Art der Bäume unterschiedlich, die Maserungen an der Oberfläche werden in Abhängigkeit von Holzsägen variieren, die Streckeigenschaften werden in Abhängigkeit von den Richtungen der Maserungen variieren und die Gewebe der Hölzer sind ungleichmäßig und führen damit zu unterschiedlicher Absorption einer Beschichtung.
  • Andererseits begann die klare Beschichtung von Hölzern mit Öllack und Imprägnierlack und dann wurden eine Vielzahl synthetischer Beschichtungen und Beschichtungsverfahren entwickelt, z. B. Cashew-Beschichtungen als Alternative für Leim. Darüber hinaus wurden farbgebende Verfahren mit chemischen Mitteln in der Praxis eingesetzt, allerdings verwenden solche Beschichtungen des Standes der Technik oft organische Lösungsmittel, was zu Unannehmlichkeiten bei ihrer Handhabung wie auch zur Umweltverschmutzung führt. Außerdem haben solche Beschichtungen auch das Problem, daß die Beschichtungen nicht nur während des Auftragens, sondern auch nach dem Auftragen übelriechend sind und daß solche Beschichtungen kaum gleichmäßig aufgetragen werden.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Beschichtung, die für die Beschichtung von Hölzern geeignet ist.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Untersuchungen durchgeführt, um die oben beschriebenen Probleme zu lösen und haben festgestellt, daß Proanthocyanidin als Ölbeizen-artige Beschichtung verwendet werden kann.
  • Von Proanthocyanidin ist bekannt, daß es eine Vielzahl physiologischer Aktivitäten, z. B. Antioxidations-, Antimutagenese-, kosmetische hautweißmachende Wirkung, Wirkung zur Verhinderung von Arterisklerose-Myokardinfarkt, Gefäßschutzwirkung, Antitumorwirkung, Angiotensintransferase- Hemmwirkung, antibakterielle Wirkung und deodorierende Wirkung hat, allerdings gibt es keine Berichte, in denen die Verwendung als Beschichtungsmaterial beschrieben wurde.
  • BESTER MODUS ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Im folgenden wird die vorliegende Erfindung spezifischer beschrieben.
  • Proanthocyanidine sind die Tannine des kondensierten Typs, die in verschiedenen Pflanzenkörpern vorkommen, d. h. die Verbindungen, in denen Flavan-3-ol oder Flavan-3,4-diol als Baueinheiten durch Kondensation oder Polymerisation kombiniert sind. Diese Verbindungen werden wegen der Bildung von Anthocyanidinen, z. B. Procyanidin, Delphinidin und Pelargonidin, durch Behandlung mit Säure als Proanthocyanidine bezeichnet. Proanthocyanidine, z. B. Procyanidin, Prodelphinidin und Propelargonidin und ihre sterischen Isomeren, die das dimere, trimere, tetramere wie auch das decamere oder höhere Polymer der oben beschriebenen Bestandteilseinheiten sind, können durch Extraktion einer Vielzahl von Pflanzenkörpern wie z. B. Traubenkerne, Preißelbeeren, Äpfeln, Sojabohnen oder der Rinde der Zeder, der Japanischen Zypresse oder des Pinienbaums erhalten werden.
  • Die Proanthocyanidine sind im Handel erhältlich und umfassen z. B. "KPA" (her von Kokkoman Corp.), das aus Traubenkernen hergestellt wird, "APPLEPHENONE" (The Nikka Whiskey Distilling Co., Ltd.), das aus Äpfeln vor der Reife erhalten wird, "PICNOGENOL" (Horphag Research Limited; GB) und dgl.
  • Diese Proanthocyanidine können als Beschichtungsmaterialien verwendet werden, indem Proanthocyanidin in einer Konzentration von 0,1 bis 10% in Wasser oder wasserhaltigem Alkohol gelöst wird und die Lösung durch das herkömmliche Verfahren, z. B. durch Auftragen mit Bürste oder Sprühen mit einem Atomisator, aufgetragen wird.
  • Proanthocyanidin kann in der Lösung frei auf eine Konzentration von 0 bis 100% eingestellt werden; die Lösung höherer Konzentration kann erhalten werden, indem das Proanthocyanidin in Relation zur Löslichkeit von Proanthocyanidin in Wasser oder wäßrigem Alkohol erwärmt wird. Beispielsweise wird Proanthocyanidin bei normaler Temperatur in einer Konzentration von 0,1 bis 10% in Wasser oder wäßrigem Alkohol und in einer Konzentration von 10 bis 50% bei 35 bis 70ºC gelöst.
  • Die Lösung mit höherer Konzentration kann schwerer aufgetragen werden, so daß das Proanthocyanidin in Abhängigkeit vom Zweck bei einer geeigneten Temperatur gelöst und aufgetragen werden kann. Das Beschichten erfolgt einmal bis mehrmals, um Proanthocyanidin in die Oberfläche eines Materials, das zu Beschichten ist, zu imprägnieren. Wenn das Proanthocanidin allmählich von der Oberfläche des zu beschichtenden Materials in das Innere permeiert, wird an der Oberfläche durch Polymerisation mit ultravioletten Strahlen ein fester Film gebildet.
  • Während Proanthocyanidin, das gerade auf Holz aufgetragen wurde, farblos und transparent bleibt, absorbiert es ultraviolette Strahlen und wird allmählich dunkel; auf diese Weise resultiert eine schwachbräunliche Beschichtung. Das Dunkelwerden wird durch die Polymerisation von Proanthocyanidin verursacht.
  • Ein derartiger Polymerisationsmechanismus ist derselbe wie der bei Leim und es kann ein guter Beschichtungszustand über einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden, ohne daß sich die Beschichtung ablöst.
  • Auch die Nachbehandlung einer Beschichtungsvorrichtung kann leicht durchgeführt werden, da das verwendete Lösungsmittel Wasser oder ein Alkohol ist. Außerdem kann das Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung auch in Kombination mit den anderen wäßrigen Beschichtungsmaterialien verwendet werden.
  • Das zu beschichtende Material umfaßt Hölzer, Papier, Faser (Faden) und dgl. Das Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung kann insbesondere auf Hölzer aufgetragen werden, wobei die Beschichtung die Maserungen ausnutzt, so daß es für die Beschichtung eines Alkovenpfostens, eines horizontalen Zaunstücks, einer Holzdecke und dgl. wie auch von Möbeln und Inneneinrichtungen verwendbar ist. Es verbessert auch die Antikorrosion und kann somit geeigneterweise bei einer Außenwand, einem Tor, einer Terrasse oder einer Blockhütte angewendet werden.
  • Auch wenn eine Proanthocyanidin-Lösung aufgetragen wird, kann die Polymerisation von Proanthocyanidin durch Einarbeiten einer Oxidase oder Peroxidase, z. B. Laccase, die auf Proanthocyanidin als Substrat wirkt, in die Proanthocyanidin- Lösung begünstigt werden. Als Laccase kann die verwendet werden, die durch Pycnoporus coccineus, ein holzverrottender Pilz, in einem Kulturmedium sekretiert wird, verwendet werden; Das Verfahren zur Herstellung derselben kann das Verfahren sein, das in der offengelegten japanischen Patentamneldung Nr. 6-287516 beschrieben ist.
  • Außerdem kann Laccase eine sein, die durch das Verfahren unter Verwendung eines rekombinanten Mikroorganismus, in dem ein Laccase-Gen von Bacidiomycetes durch Genmanipulation eingeführt wurde, erhalten wird.
  • Darüber hinaus kann als Laccase die verwendet werden, die z. B. von Funakoshi K. K. auf dem Markt ist und die auf Wunsch verfügbar ist.
  • Die Menge an Laccase, die der Proanthocyanidin-Lösung zugesetzt wird, variiert ebenfalls in Abhängigkeit von den Proanthocyanidin-Konzentrationen; eine Enzymlösung mit einer Enzymaktivität von 250 E/ml kann in einer Menge von 0,01 bis 1% zu der Lösung, die eine Proanthocyanidin-Konzentration von 0,2% hat, gegeben werden.
  • Die Proanthocyanidin-Lösung kann auch durch das gleichzeitige Vorliegen von Metallionen in verschiedene Farben übergeführt werden. Beispielsweise kann eine graue Beschichtung durch das gleichzeitige Vorliegen von Eisenionen gebildet werden.
  • Das Beschichtungsmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung hat die folgenden Wirkungen:
  • (1) es kann eine Beschichtung gebildet werden, die die natürlicher Maserung von Holz hat;
  • (2) es kann eine gleichmäßige Beschichtung gebildet werden;
  • (3) das Material, das aufgetragen werden soll, hat eine verbesserte Haltbarkeit und wird kaum verschmutzt;
  • (4) die Beschichtung wird kaum verblassen;
  • (5) die Beschichtung adsorbiert ultraviolette Strahlen, wobei die Holzmaserung geschützt wird;
  • (6) es kann ein Beschichtungsmaterial mit einer konstanten Komponentenzusammensetzung geliefert werden;
  • (7) die Beschichtung ist farblos und erzeugt keinen gefährlichen Rauch beim Verbrennen, der damit nicht gefährlich ist;
  • (8) die Beschichtung enthält keine gefährlichen Materialien;
  • (9) es kann davon ausgegangen werden, daß die Beschichtung eine antibakterielle Wirkung hat und
  • (10) es kann davon ausgegangen werden, daß die Beschichtung eine deodorierende Wirkung hat.
  • Im folgenden werden Beispiele erläutert.
  • BEISPIEL 1
  • Im Handel erhältliches Proanthocyanidin, das aus Traubenkernen extrahiert worden war ("KPA-40", hergestellt und vermarktet von Kokkomen Corp.), wurde in einer Konzentration von 0,2% (A), 1% (B) und 5% (C) gelöst und mit einer Bürste auf Bretter aus japanischer Zypresse aufgetragen.
  • Die Beschichtung wurde dreimal mit jeweils 10 Minuten durchgeführt, dann wurden diese am Fenster stehengelassen und der Beschichtungszustand wurde 30 Tage nach der Beschichtung mit bloßem Auge betrachtet. Die Resultate sind in Tabelle 1 angegeben: TABELLE 1
  • BEISPIEL 2
  • Im Handel erhältliche Laccase (Enzymaktivität: 250 E/ml; Funakoshi K. K.) wurde in einer Menge von 0,1% zu derselben Proanthocyanidin-Lösung, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, gegeben. Die resultierende Lösung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aufgetragen, das beschichtete Material wurde stehengelassen und der Beschichtungszustand wurde am Tag 7 nach der Beschichtung betrachtet. Die Resultate sind in Tabelle 2 angegeben. TABELLE 2
  • BEISPIEL 3
  • KPA-40 (hergestellt von Kikkomen Corp.) wurde in heißem Wasser mit 70ºC gelöst, so daß die Konzentration 20% (G/V) und 30% (G/V) war und dann wurde die Lösung zweimal auf Kiefernholzbretter aufgetragen. Nach dem ersten Beschichten wurden diese Bretter einem natürlichen Trocknen für 30 Minuten unterzogen, dann einem zweiten Beschichten. Der Überschuß an Beschichtungsmaterial wurde unverzüglich mit einem Lappen abgewischt, wodurch die Beschichtung fertiggestellt wurde. Die Bretter wurden als solche stehengelassen und die Beschichtungszustände wurden betrachtet. Die Resultate sind in Tabelle 3 angegeben. TABELLE 3

Claims (7)

1. Beschichtung, umfassend Proanthocyanidin.
2. Beschichtung, umfassend Proanthocyanidin und Oxidase oder Peroxidase, die auf Proanthocyanidin als Substrat wirken können.
3. Beschichtung, umfassend Proanthocyanidin und Laccase.
4. Beschichtung, die Lösen von Proanthocyanidin in einer Konzentration von 0,1 bis 10% in Wasser oder einem Wasser-enthaltenden Alkohol bei Raumtemperatur umfaßt.
5. Beschichtung, die Lösen von Proanthocyanidin in einer Konzentration von 10 bis 50% in Wasser oder einem Wasser-enthaltenden Alkohol bei 35 bis 70ºC umfaßt.
6. Beschichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei Proanthocyanidin ein Weintraubenkernextrakt ist.
7. Verfahren zur Beschichtung von Holz, wobei eine Beschichtung, die Proanthocyanidin enthält, auf Holz aufgetragen wird.
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