DE69716429T2

DE69716429T2 - Insektenabwehrendes sonnenschutzmittel

Info

Publication number: DE69716429T2
Application number: DE69716429T
Authority: DE
Inventors: J. Uick
Original assignee: SC Johnson and Son Inc
Current assignee: SC Johnson and Son Inc
Priority date: 1996-06-26
Filing date: 1997-06-26
Publication date: 2003-02-20
Anticipated expiration: 2017-06-27
Also published as: EP0910335B1; CA2259292C; DE69716429D1; KR20000022234A; AR007629A1; EP0910335A1; ATE226061T1; RU2170573C2; KR100352356B1; NZ333629A; AU713810B2; AU3412097A; PL330917A1; ES2185951T3; CN1226156A; CZ290892B6; CZ430198A3; ZA975682B; JP2000514050A; CA2259292A1

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen, die hohe SPF-Werte für den Sonnenschutz (hohe Sonnenschutz-Faktoren) ergeben mit einer verbesserten Fähigkeit, Insekten zu vertreiben. Sie wirken in dieser Weise in einer Umgebung, in der die Haut regelmäßig Wasser ausgesetzt ist.

Technischer Hintergrund

Durch die UV-Strahlen der Sonne wird menschliche Haut gebräunt. Es gibt auch nachteilige Wirkungen bei längerer Einwirkung dieser ultravioletten Strahlen, beispielsweise ein Austrocknen, ein Sonnenbrand und in Extremfällen Hautkrebs. Es wurden daher Sonnenschutz-Präparate, z. B. Lotionen und andere Materialien, entwickelt, die auf die Haut aufgetragen werden können, um das Herausfiltern oder anderweitige Vermindern der schädlichen Wirkungen der ultravioletten Strahlung der Sonne zu unterstützen.
Häufig ist es auch erwünscht, einen Schutz im Freien gegen Belästigung durch Moskitos (Stechfliegen) und andere fliegende Schädlinge zur Verfügung zu haben. Dies kann erzielt werden durch getrenntes Aufbringen eines Insektenabweisenden Mittels auf die Haut. Dies erfordert jedoch zwei getrennte Aufträge und zwei getrennte Produkte und es besteht die Gefahr, dass die Bestandteile des Sonnenschutzmittels und des Insektenvertreibungsmittels nicht vollständig kompatibel sind.
Man hat deshalb versucht, eine einzige Lotion bereitzustellen, die sowohl einen Sonnenschutz als auch einen Insektenvertreibungsschutz bietet (vgl. z. B. die PCT-Anmeldung WO 95/19161 (1995) und die US-Patente 5 518 712, 5 346 922, 3 186 912 und 1 471 344. Die Offenbarung dieser Druckschriften und aller anderer hier genannten Publikationen wird in vollem Umfang und ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht).
Ein Faktor, der diese Sache weiter kompliziert, ist der Wunsch, dass diese Schutzmittel auch dann weiterhin wirksam sind, wenn der Verbraucher im Wasser gewesen ist, beispielsweise nach dem Schwimmen am Strand. Einigen dieser Produkte wurden daher wasserbeständig machende Verbindungen zugegeben (vgl. z. B. die PCT-Anmeldung WO 95/19161 (1995) und die US- Patente 5 518 712 und 4 810 489).
Wenn jedoch ein hoher Schutzfaktor (SPF), beispielsweise von ≥ SPF 15, und gute Wasserbeständigkeits-Eigenschaften erwünscht sind, kann die Wirksamkeit des Insektenvertreibungs-Wirkstoffes in nachteiliger Weise beeinflusst werden. Dies ist insbesondere bei DEET, einem bevorzugten Insektenvertreibungs-Wirkstoff der Fall.
Darüber hinaus ist es wünschenswert, dass dann, wenn ein Sonnenschutzpräparat auf die Haut aufgebracht wird, dieses eine glatte, im allgemeinen gleichförmige Schicht aus dem Sonnenschutzmittel bildet, die nicht fettig ist und andere gute kosmetische Eigenschaften aufweist. Dies bringt zusätzliche Probleme bei der Entwicklung von Sonnenschutzmitteln mit sich.
Es besteht daher ein Bedarf für verbesserte Insekten abweisende Sonnenschutzmittel.

Beschreibung der Erfindung

Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung eine Insekten abweisende Sonnenschutz-Zusammensetzung. Sie enthält 10 bis 40 Gew.-% Sonnenschutzmittel, das ein Absorptionsvermögen mindestens irgendwo innerhalb des ultravioletten Strahlungsbereiches von 290 bis 400 nm aufweist. Sie enthält auch 2 bis 50 Gew.-% Insektenvertreibungsmittel (vorzugsweise weniger als 25 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 10 Gew.-%), 1 bis 20 Gew.-% Neopentanoat (vorzugsweise ein Alkyl-neopentanoat mit 30 oder weniger Kohlenstoffatomen, wie z. B. Octyldodecyl-neopentanoat), 20 bis 60 Gew.-% Wasser und 0,1 bis 15 Gew.-% Emulgator (besonders bevorzugt einen anionischen Emulgator). Ein wasserbeständigmachendes Mittel ist ebenfalls darin enthalten, beispielsweise 0,01 bis 5 Gew.-% eines Polymers von Vinylpyrrolidon.
Octyldodecylneopentanoat (C&sub2;&sub5;H&sub5;&sub0;O&sub2;) ist auf dem Markt erhältlich als weichmachendes Mittel oder Haut erweichendes Mittel von der Firma Bernel Chemical Company unter der Bezeichnung ELEFAC I-205. Andere bekannte weichmachende Mittel können ebenfalls zugesetzt werden, beispielsweise flüssige Ester, Silicon-Flüssigkeiten, Mineralöl, Allantoin, Lanolin, Petrolatum, Pflanzenöle wie Jojobaöl und Rizinusöl, Propylenglycol und Fettalkohole wie Cetylalkohol und Stearylalkohol.
Das Insektenabweisungsmittel wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus N,N-Diethyltoluamid ("DEET"), N,N-Diethylbenzamid, p-Menthan-3,8-diol, 1S,3S,4S,6R-Caren-3,4-diol (Sumitomo - US-Patent 5 130136), 1-Piperidincarbonsäure, 2-(2-Hydroxyethyl)-1-methylpropylester, 1-(3-Cyclohexen-1-yl-carbonyl)-2-methylpiperidin, 1-(3-Cyclohexen-1-ylcarbonyl)piperidin, N,N-Diethylmandelamid, Isopulegolhydrat, Ethyl-3-[N-n-butyl-N-acetyl]aminopropionat, Diisopropyladipat, α-Biasabal, Spearmintöl, Benzylalkohol, N-N- Diethylphenylacetamid, Vitamin E, Citronellaöl, Nelkenöl, Kokosnussöl, Zedernöl, Geraniol, Lemongrasöl, Thymianöl, Rosmarinöl, Minzöl, Geraniumöl, Eugenol, 3-Acetyl-2-(2,6-dimethyl-5-heptenyl)-oxazolidin, (2-Hydroxymethylcyclohexyl)-essigsäurelacton und Eucalyptol. Wenn DEET verwendet wird, liegt seine Menge vorzugsweise in dem Bereich von 7,5 bis 30%. Für bestimmte Umgebungen, beispielsweise Insekten-verseuchte Sümpfe, können auch höhere DEET-Gehalte zweckmäßig sein.
Das Sonnenschutzmittel kann irgendein Mittel sein, das für den Auftrag auf menschliche Haut zugelassen ist, das ein Absorptionsvermögen irgendwo bei 290 bis 400 nm aufweist. Es wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus 2-Ethylhexylmethoxycinnamat, 2-Ethylhexylsalicylat, 2- Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat, Oxybenzon, Padimat O und Titandioxid. Es kann aber auch umfassen Mischungen dieser Komponenten und/oder andere (weitere) Sonnenschutzmittel, z. B. Aminobenzoesäure; Cinoxat; Diethanolamin-p-methoxycinnamat; Digalloyltrioleat; Dioxybenzon; Ethyl-4-[bis- (hydroxypropyl)]aminobenzoat; Glyceryl-p-aminobenzoat; Homosalat, Lawson; Menthylanthranilat; 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure; rotes Petrolatum; Sulisobenzon; Zinkoxid und Triethanolaminsalicylat.
Das wasserbeständig machende Mittel ist vorzugsweise ein Polymer von Vinylpyrrolidon und unter diesen Polymeren bevorzugt ist ein Copolymer von Polyvinylpyrrolidon mit langkettigen Olefinen (ein "alkyliertes PVP") (vgl. z. B. US-Patent 4 810 489). Das am meisten bevorzugte wasserbeständig machende Mittel ist Ganex V-220, erhältlich von der Firma GAF Corporation. Ganex V- 220 ist ein 1-Eicosen-Polymer mit 1-Ethenyl-2-pyrrolidinon. Andere geeignete wasserbeständig machende Agentien sind Polyisobuten (Prisorine SQS3758 der Firma Unichema); Tricontanyl-PVP (Ganex WP-660-ISP); Acrylat/Octylacrylamid-Copolymere (Dermacryl-79; Versatyl-42 der Firma National Starch); Dimethicon 350 cSt (Dow); PVP/Hexadecen-Copolymer (Ganex V-216-ISP); Lexorez® 100 (Inolex); Acrylat/C&sub1;&sub0;&submin;&sub3;&sub0;-Alkylacrylat-Crosspolymere und Pemulen TR1/TR2 (Goodrich).
Verdickungsmittel unterstützen die Erzielung eines noch besseren Schutzfaktors (SPF-Faktors), offensichtlich dadurch, dass sie dazu beitragen, den Schutzfilm auf der Haut durch Anhaften festzuhalten, wenn die Sonnenschutz- Zusammensetzung aufgebracht wird, obgleich der genaue Mechanismus des Beitrags der Verdickungsmittel zum Sonnenschutz-Faktor (SPF-Faktor) nicht genau bekannt ist. Bevorzugte Verdickungsmittel sind Xanthangummi, Guargummi, Alginatgummi, Magnesiumaluminiumsilicat, Stearinsäure und Cetylalkohol. Weitere wünschenswerte Verdickungsmittel sind Silicate und Tone (z. B. Bentonit, Laponit), polymere Verdickungsmittel (z. B. Carbopol-Polymere von der Firma BF Goodrich), Polyethylenglycol-Verdickungsmittel, Cellulose- Verdickungsmittel (z. B. Hydroxyethylcellulose), Fettalkohole und Carbomere (z. B. CTFA).
Der Emulgator ist vorzugsweise ein anionisches Tensid, z. B. Amphisol von der Firma Givaudan-Roure (Diethanolamin-cetylphosphat). Es scheint aber eine große Vielzahl auch von anderen (weiteren) anionischen Tensiden für diese Zwecke verwendbar zu sein, beispielsweise Phosphatester, organische Derivate der Phosphorigen Säure, Sulfate von Alkoholen und ethoxylierten Alkoholen, Alkanolamide, Sulfosuccinate, Alkylarylsulfonate und andere Tenside auf Proteinbasis, Fluorkohlenstoffbasis und Siliconbasis.
Gewünschtenfalls können auch andere konventionelle Sonnenschutz-Ingredientien zugegeben werden. Dazu gehören Silicon-Flüssigkeit (z. B. Dow Silicone 200-Dimethicone, ein gleitfähig machendes Mittel), Glycerin (ein Filmverbesserungsmittel), Germaben II (ein Konservierungsmittel) und ein Duftstoff. 2- Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat kann ebenfalls als zusätzliches Sonnenschutzmittel zugegeben werden. Dieses Material ist erhältlich von der Firma BASF unter der Bezeichnung Octocrylen.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen dieser Zusammensetzungen auf einen freiliegenden Abschnitt eines menschlichen Körpers, sodass sie sowohl als Sonnenschutzmittel als auch als Insektenvertreibungsmittel fungieren. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ergeben einen hohen Sonnenschutz-Faktor (SPF-Faktor) auch nach der Einwirkung von Wasser. Dennoch weisen sie auch ausgezeichnete Insektenvertreibungs-Eigenschaften auf. Die oben genannten Zusammensetzungen sind insbesondere bestimmt zur Erzielung eines SPF-Wertes ("Sonnenschutz-Faktors") in dem (nachstehend beschriebenen) "Standard-Test" von mindestens SPF 15. Dieser "Standard-Test" ist ein Test ohne die Wasserbeständigkeits-Bedingungen. Wie nachstehend angegeben, kann jedoch ein ähnlicher Test durchgeführt werden, der auch die Wassereintauch-Bedingungen umfasst.
Unter "SPF 15" ist umgangssprachlich zu verstehen, dass dann, wenn man nach 10 min ohne Sonnenschutzmittel einen Sonnenbrand hat, es 15 mal länger dauert bis zu einem entsprechenden Sonnenbrand, wenn das Produkt wie angegeben aufgebracht worden ist. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird jedoch SPF 15 (und damit SPF) genauer definiert nach dem "Standard-Test". Dieser "Standard-Test" entspricht im allgemeinen dem "Proposed Monograph for OTC Sunscreen Drug Products", herausgegeben von der Food and Drug Administration, 25. August 1978, Federal Register Band 43, Nr. 166, 38206-38269.
Die für den Test verwendete Lichtquelle ist der Sonnen-UV-Strahlungs- Simulator, Modell 10S, hergestellt von der Firma Solar Light Company, der besteht aus einer 150 Watt Xenon-Lichtbogenlampe zusammen mit allen erforderlichen optischen Elementen und einer regulierten Energiequelle. Die Testgremien bestehen aus 20 männlichen und weiblichen Personen unter Anwendung der Einschluss/Ausschluss-Kriterien gemäß dem oben genannten FDA Proposed Monograph. Es wird eine physikalische Prüfung vorgenommen, um das Vorhandensein von Sonnenbrand, Sonnenbräunung, Narben, akute Hautverletzungen und/oder ungleichmäßigen Hauttönungen auf den zu testenden Flächen des Rückens zu bestimmen. Die Anwesenheit von Nevels, Flecken oder Muttermalen ist akzeptabel, wenn sie die Studien-Ergebnisse nicht stören. Übermäßig viele Haare auf dem Rücken werden abrasiert.
Eine Kontroll-Verbindung ist 8% Homosalat (HMS). Jede Teststellenfläche dient als Fläche zur Bestimmung der minimalen Erythemdosis (MED) des Probanden nach dem Auftragen entweder der Sonnenschutz-Produkte, der 8% HMS-Kontrolle oder zur Bestimmung der MED des Probanden, wenn die Haut ungeschützt ist. Die MED ist die Belichtungsdauer, die ein minimal wahrnehmbares Erythem 16 h nach der Belichtung erzeugt. Die zu testende Fläche ist der Rücken zwischen der Gürtellinie und den Schulterblättern (Scapulae) und seitlich von der Mittellinie. Die Teststellenflächen sind vorzugsweise quadratisch. Jede Teststellenfläche zum Aufbringen eines Produkts oder einer Standard-Kontrolle beträgt 50 cm². Diese Teststellen werden umrandet, während die zu testende Person in aufrechter Position steht, in der Position, in der die Bestrahlung erfolgt. Jede Teststellenfläche für das Testmaterial und die 8% HMS wird in 1 cm²-Testflächen unterteilt.
Um standardisierte Angaben zu gewährleisten und den SPF-Wert des Produkts zu definieren, wird der Auftrag des Produkts ausgedrückt durch das Gewicht pro Einheitsfläche, die einen Standardfilm ergibt. Der Test-Sonnenschutzprodukt-Auftrag beträgt 2 mg/cm² ebenso wie bei der 8% HMS- Kontrolle.
Für Cremes, dicke Gels und Buttern (Felte) wird das Produkt etwas erwärmt, sodass es volumetrisch aufgetragen werden kann. Während des Erhitzens wird Sorge dafür getragen, dass sich die physikalischen Eigenschaften des Produkts nicht verändern. Pasten und Salben werden gewogen, dann werden sie durch Verteilen auf die Teststelle aufgebracht.
Bevor die Teststellenflächen einer ultravioletten Strahlung ausgesetzt werden, und nachdem ein Produkt aufgebracht worden ist, wird eine Wartezeit von 15 min eingehalten. Dann wird eine Reihe von UV-Licht-Bestrahlungen (Zeiteinheiten) auf die Unterflächen jedes Probanden mit dem Solar-Simulator verabreicht.
Eine Reihe von Bestrahlungen wird einer unbehandelten nicht-geschützten Haut verabreicht, um die MED zu bestimmen. Die MED der ungeschützten Haut des Probanden wird am Testtag bestimmt. Die geschützten Teststellen (8 % HMS-Kontrolle und/oder Test-Sonnenschutzprodukt) werden auch UV-Licht ausgesetzt.
Die ausgewählten Zeitintervalle stellen eine geometrische Reihe dar, dargestellt durch (1,25) n, wobei jedes Belichtungszeitintervall um 25% größer ist als die vorhergehende Zeitspanne. Der Wert der dritten Unterfläche ist der erwartete SPF-Wert, multipliziert mit der MED. Der SPF-Wert wird dann als MED der geschützten Haut, dividiert durch die MED der ungeschützten Haut, angegeben.
Ein ähnlicher Test kann durchgeführt werden, um den Wasserbeständigkeits- SPF-Wert zu bestimmen. Zu diesem Zweck werden die Probanden, die das Sonnenschutzmittel und die Kontrolle tragen, vor der UV-Bestrahlung 80 min lang in Wasser in einem Whirlpool eingetaucht. Die 80 Minuten werden aufgeteilt in vier 20 Minuten-Behandlungen, wobei jede Behandlung von der nächsten durch eine 20-minütige Ruheperiode getrennt ist. Der Rücken der Person wird dann an der Luft getrocknet, bevor mit UV-Licht bestrahlt wird.
Die Gegenstände der vorliegenden Erfindung umfassen daher die Bereitstellung von Zusammensetzungen des oben genannten Typs die
(a) sowohl gute SPF-Schutzeigenschaften als auch gute Insektenvertreibungs-Eigenschaften aufweisen;
(b) eine gute Wasserbeständigkeit der SPF-Eigenschaften aufweisen;
(c) die gewünschten kosmetischen Eigenschaften, insbesondere in bezug auf das Weichmachen der Haut aufweisen; und
(d) sich nicht fettig anfühlen.
Diese und noch andere Gegenstände der vorliegenden Erfindung (z. B. Verfahren zur Herstellung und Verwendung dieser Zusammensetzungen) gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor. Die folgende Beschreibung erfolgt lediglich anhand bevorzugter Ausführungsformen. Zur Bestimmung des vollen Bereiches der Erfindung sind daher die Patentansprüche zu berücksichtigen.

Beste Arten der Durchführung der Erfindung

Nachstehend sind beispielhafte erfindungsgemäße Zusammensetzungen angegeben. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Zahlen bedeuten Gewichtsprozent.
Wie nachstehend angegeben, wiesen in den Vergleichstests die 7,5% DEET- Zusammensetzungen, die oben zusammen mit einem 10% DEET SPF 15 "Sunsect" Handelsprodukt, dem Konkurrenz-Sonnenschutz/Insektenvertreibungsprodukt mit den Formeln A und C angegeben sind, einen besseren Schutz gegen Beißen durch die Insekten auf als die Sunsect 10% -Zusammensetzung trotz der Verwendung von niedrigeren DEET-Gehalten. Bei einem anderen Vergleichstest wurde die Formel B mit einer 20% DEET Sunsect-Kombination von Vertreibungsmittel und Sonnenschutzmittel verglichen. Auch hier ergab die vorliegende Erfindung einen besseren Insektenschutz als das Konkurrenzprodukt.
Die Insektenschutztests waren Tests vom "Arm in einem Käfig"-Typ. In diesen Tests wurden bei den Menschen-Probanden zuerst ihre Arme mit Seife gewaschen und dann abgespült und getrocknet. Dann wurden ihre Unterarme mit gleichen Mengen der Produkte behandelt, die auf weiße Baumwollhandschuhe aufgebracht wurden, und dann wurden ihre Unterarme den innerhalb der Insektenkäfige eingeschlossenen Insekten ausgesetzt. Die Käfige wiesen die nachstehend angegebenen Typen und Zahlen von Insekten auf. Die Ergebnisse dieser Versuche sind nachstehend im Detail angegeben.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wiesen einen statischen (ohne Wassereinwirkung) SPF von mindestens 15 auf (bei Anwendung von Tests, die im wesentlichen die gleichen waren wie der Standardtest), und sie behielten auch nach der Einwirkung von Wasser einen guten SPF-Schutzfaktor bei. Die Formulierung A wies einen statischen SPF von 16,3 und einen Wasserbeständigkeits-SPF von 15,8 auf. Die Formulierung B wies einen statischen SPF von 16,2 und einen Wasserbeständigkeits-SPF von 14,7 auf. Die Formulierung C wies einen statischen SPF von 26,3 und einen Wasserbeständigkeits-SPF von 24,6 auf. Die Formulierung D wies einen statischen SPF von 16,5 und einen Wasserbeständigkeits-SPF von 15,8 auf. Die Formulierung E wies einen statischen SPF von 34,5 und einen Wasserbeständigkeits-SPF von 31,8 auf.
Zur Herstellung bevorzugter Zusammensetzungen werden vorzugsweise die Komponenten mit Ausnahme von Wasser, Glycerin, Veegum, Keltrol, Parfüm und Germaben in einem ersten Behälter miteinander vereinigt und etwa 15 min lang auf 82ºC (180ºF) erhitzt, bis eine klare gelbe Flüssigkeit erhalten wird.
In einem zweiten Behälter werden das Glycerin und Wasser miteinander gemischt und auf 71ºC (160ºF) erhitzt. Man kann dann getrennt eine trockene Mischung aus Veegum und Keltrol herstellen. Diese wird langsam in den zweiten Glycerin-Behälter unter Mischen mit einer hohen Scherkraft eingeführt. Die Mischung wird gerührt, bis die Hydratation vollständig ist, die Mischung wird eingedickt und die Mischung ist frei von Klumpen. Dies dauert in der Regel etwa 15 min bei 71ºC (160ºF).
Dann wird die Temperatur in dem zweiten Glycerin-Behälter auf 80ºC (175ºF) erhöht. Der Inhalt des ersten Behälters wird damit gemischt und die Mischung wird 15 min lang gerührt. Dann wird die Mischung auf 43ºC (110ºF) abgekühlt und es werden Germaben und Parfüm zugegeben. Diese Mischung wird 30 min lang gerührt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die bevorzugten Zusammensetzungen können aufgepresst, aufgegossen oder anderweitig auf die menschliche Haut aufgebracht werden und dann darauf verrieben und über die Haut verteilt werden. Dies wird vorzugsweise einige wenige Minuten vor der Einwirkung der Sonnenstrahlen durchgeführt.
Es sei darauf hingewiesen, dass das was vorstehend beschrieben worden ist, lediglich die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind. Innerhalb des Bereiches der Patentansprüche sind viele weitere Ausführungsformen möglich. Der volle Bereich der Erfindung ist daher unter Berücksichtigung der Patentansprüche zu ermitteln.

Industrielle Anwendbarkeit

Die Erfindung stellt Sonnenschutzmittel mit einem verbesserten Insektenvertreibungsvermögen zur Verfügung, selbst wenn geringere Gehalte an Insektenvertreibungs-Wirkstoff als in vergleichbaren Konkurrenzprodukten verwendet werden. Es ist insbesondere anwendbar zum Schützen von menschlicher Haut während des Schwimmens oder des Sonnenbadens im Freien.

Claims

1. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung, die umfasst

a. zwischen 10 und 40 Gew.-% eines organischen Sonnenschutzmittels, das ein Absorptionsvermögen mindestens irgendwo innerhalb des Ultraviolettstrahlungs-Bereiches von 290 bis 400 nm hat;

b. zwischen 2 und 50 Gew.-% Insektenvertreibungsmittel;

c. zwischen 1 und 20 Gew.-% Neopentanoat;

d. ein wasserbeständig machendes Mittel;

e. zwischen 20 und 60 Gew.-% Wasser; und

f. zwischen 0,1 und 15 Gew.-% Emulgator,

wobei die Zusammensetzung einen Sonnenschutzfaktor (SPF-Wert) nach dem "Standardtest" von mindestens SPF 15 aufweist.

2. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der der Emulgator ein anionischer Emulgator ist.

3. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, in der das Neopentanoat Alkylneopentanoat ist.

4. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, in der das Neopentanoat Octyldodecylneopentanoat ist.

5. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, in der das wasserbeständig machende Mittel ein Polymer von Vinylpyrrolidon ist.

6. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 5, in der das wasserbeständig machende Mittel 0,01 bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung ausmacht.

7. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in das wasserbeständig machende Mittel ein Copolymer von Polyvinylpyrrolidon und eines Olefins ist.

8. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, in der das Insektenvertreibungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus N,N-Diethyltoluamid ("DEET"), N,N-Diethylbenzamid, p-Menthan- 3,8-diol, 1-Piperidincarbonsäure-2-(2-hydroxyethyl)-1-methylpropylester, 1-(3- Cyclohexen-1-yl-carbonyl)-2-methylpiperidin, Citronellaöl, Nelkenöl, Kokosnussöl, Zedernöl, Geraniol, Lemongrasöl, Thymianöl, Rosmarinöl, Minzöl, Geraniumöl und Eugenol.

9. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 8, in der das Insektenvertreibungsmittel N,N-Diethyltoluamid ist.

10. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, in der das Sonnenschutzmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus 2-Ethylhexylmethoxycinnamat, 2-Ethylhexylsalicylat, 2-Ethylhexyl-2-cyano- 3,3-diphenylacrylat, Oxybenzon, Padimat O und Titandioxid.

11. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 10, in der das Sonnenschutzmittel eine Mischung von 2-Ethylhexylmethoxycinnamat, 2-Ethylhexylsalicylat und Oxybenzon ist.

12. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 2, die außerdem ein Verdickungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Xanthangummi, Guargummi, Alginatgummi, Magnesiumaluminiumsilicat, Stearinsäure und Cetylalkohol, umfasst.

13. Insekten vertreibende Sonnenschutz-Zusammensetzung nach Anspruch 12, die außerdem eine Silicon-Flüssigkeit und einen Duftstoff umfasst.

14. Nicht-therapeutisches Verfahren zum Aufbringen einer Zusammensetzung auf einen unbekleideten Körperabschnitt einer Person, sodass die Zusammensetzung als Sonnenschutz und Insektenvertreibungsmittel fungiert, wobei das Verfahren umfasst das Aufbringen der Zusammensetzung nach Anspruch 1 auf die äußere menschliche Haut.

15. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, die sowohl ein Sonnenschutzmittel als auch ein Insektenvertreibungsmittel ist, wobei das Verfahren umfasst das Mischen eines Sonnenschutzmittels, eines Insektenvertreibungsmittels, eines Neopentanoats, eines wasserbeständig machenden Mittels und eines Emulgators nach Anspruch 1 mit Wasser zur Herstellung der Zusammensetzung nach Anspruch 1.