DE697160C

DE697160C - n Verstellpropellern

Info

Publication number: DE697160C
Application number: DE1937B0180499
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Robert Prause
Original assignee: Messerschmitt AG
Current assignee: Messerschmitt AG
Priority date: 1937-10-29
Filing date: 1937-10-29
Publication date: 1940-10-07

Description

Die bisher angewendete Lagerung der Blätter von Verstelluftschraiiben ist derart beschaffen, daß die Fliehkräfte durch die Nabe unmittelbar oder durch zwei gegenüberliegende Blätter selbst unter Zwischenschaltung eines Axiallagers (also eines nur axial gerichtete Kräfte aufnehmenden Lagers) aufgenommen werden. Die Querkräfte aus dem Motorwechseldrehmoment, dem Kreiselmoment und aus den Schubkräften werden durch Radiallager aufgenommen, deren Anordnung so getroffen ist, daß eine Art Einspannung des Fußes in der Nabe entsteht.

Die Kräfte aus dem Motorwechseldrehmoment sind größenmäßig ausschlaggebend für die Bemessung der Nabe, während die Schubkräfte in Verbindung mit den Fliehkräften nur eine vergleichsweise geringe Komponente in Flugrichtung haben. Die Kräfte aus dem Wechseldrehmoment wirken auf die Schraubenblätter in antisymmetrischer Belastung, d. h. die Querkräfte in der Propellerdrehachse heben sich auf, da sie gleich groß und entgegengesetzt gerichtet sind. Das Biegemoment an dieser Stelle wird zu Null.

In bekannter Weise sind nun die beiden Flügelblattfüße eines zweiflügeligen Verstellpropellers durch je ein in gleichem Abstand von der Propellerdrehachse liegendes Radiallager in der Propellernabe gelagert; erfindungsgemäß stützt ein drittes in Höhe dieser Drehachse (also an der Stelle, an der das Moment Null ist) angeordnetes Radiallager die beiden Flügelblattfüße gegeneinander ab. Dieses Lager hat die Aufgabe, die entgegengesetzt gerichteten Querkräfte aufzunehmen, d. h. sie von einem auf den anderen Blattfuß zu übertragen, ohne sie jedoch in die

Nabe einzuleiten. Die Einleitung der Querkräfte in die Nabe geschieht lediglich durch die beiden äußeren Lager.

Durch das Einsparen eines weiteren Radi;
lagers, das bei Einspannung des FlügeTbl;
fußes notwendig wäre, und durch Verlegen":
Lagers in die Propellerdrehächse wird der GIF* wichtsaufwand der ganzen Nabe erheblich verringert. Zur Überleitung der von jedem Flügel

ίο herrührenden Fliehkräfte von dem einen auf das andere Blatt kann zweckmäßigerweise in geringem Abstand von dem Mittellager zusätzlich ein Axiallager angeordnet oder auch mit diesem baulich vereinigt sein.

Die grundsätzliche Anordnung ist also die, daß ein Radiallager an die Stelle verlegt wird, an der das Moment Null ist und keine Abstützung gegen die Nabe besitzt.
Auf der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer zweiflügeligen Verstelluftschraube dargestellt.

Die Flügelblattfüße 1 und 2 sind in den Hülsen 3 und 4 befestigt, die zur Lagerung und Halterung der Blätter dienen. Die schematisch dargestellten Radiallager 5 und 6 dienen zur Lagerung der Schraubenflügel in Propellernabe 7.

• Das Radiallager 8 dient zur Aufnahme der sich zu Null ergänzenden Querkräfte und besitzt keine Abstützung gegen die Nabe. Das zusätzlieh angeordnete Axiallager 9 soll die vom Flügel herrührenden Fliehkräfte aufnehmen. Es kann natürlich eine Abstützung des Radiallagers 8 gegen die Nabe 7 erfolgen, ohne daß eine solche Maßnahme aus dem Rahmen der Erfindung fiele, doch würde eine solche Abstützung keine 'p&gendwie nennenswerten Querkräfte auf die ÜjSabe übertragen, da die aus dem Propellerschub enden Querkräfte zweiter Ordnung sind.

Claims

Patentansprüche:

r. Lagerung der Flügelblattfüße von zweiflügeligen Verstellpropellem, bei welcher die beiden Flügelblattfüße durch je ein in gleichem Abstand von der Propellerdrehachse liegendes Radiallager in der Propellernabe gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes, in oder annähernd in Höhe der Drehachse des Propellers angeordnetes Radiallager (8) die beiden Flügelblattfüße (1, 2) gegeneinander abstützt.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Radiallager (8) keine Abstützung gegen die Nabe (7) aufweist.
3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Radiallager gleichzeitig als Axial- oder Fliehkraftlager ausgebildet ist.
4. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme der Flügelfliehkräfte die Flügelblattfüße zusätzlich durch ein Axiallager (9) gegeneinander abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen