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Selbsttätige Spatelung für Speiseeistrommeln Es sind bereits Spatelungen
für Speiseeis in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Eine Anzahl davon setzt
die zylindrische Form der Trommel voraus. Diese Form der Trommel hat aber gegenüber
der Bim-, Kugel- oder Tonnenform den Nachteil, daß während der ersten Halbzeit des
Gefrierprozesses die Flüssigkeit an der Wand nur zum geringen Teil nach oben getrieben
wird. Vielfach behelfen sich die Konditoren damit; daß sie mit einem Holzlöffel
die Flüssigkeit an der Wand hochpatschen, um den Gefrierprozeß zu beschleunigen.
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Bei einer in Deutschland eingeführten Spatelung wälzt sich eine Schnecke
an einer zylindrischen Trommelwand ab. Bei dieser Spatelung treten erstens die schon
angeführten Mängel der Zylinderform auf; zweitens verträgt die Spatelung nur eine
verhältnismäßig geringe Füllung mit Masse. Sie fängt bei stärkeren Füllungen sofort
an zu schnurren. Drittens erfordert die Schnecke zum Reinigen und Herausnehmen noch
zu vieler Handgriffe.
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Eine andere Spatelung, bei welcher der Spatel von einem auf und ab
bewegten, über das ganze Gefriergefäß reichenden Arm getragen und ihm dabei eine
Tauch- und Rückführbewegung gegeben wird, hat den Nachteil einer unsicheren Führung
wegen- des langen Armes, durch den der Spatel betätigt wird.
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Bei einer dritten Ausführung, bei der der Spatel federnd an der zylindrischen
Trommelwand auf und ab geht und bei jedem Hub eine Teilwendung ausführt, erfolgt
die Führung des Spatels in einem oberhalb der Trommel angeordneten Gestänge. Die
Abdichtung der Schmierung desselben gegen Abtropfen in die Trommel ist kompliziert.
Außerdem wird der Sphtel zum Vibrieren neigen. Die Herstellungskosten sind größere.
Der ganze Block wird ziemlich hoch, und außerdem ist es unwahrscheinlich, daß der
Spatel bei jeder Wendung die abgestrichene Masse .wieder aufstreicht, denn der Spatel
läßt die Masse beim Wenden fallen; auch kann der Spatel mit der Rückseite nicht
aufstreichen.
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Zweck der Erfindung ist nun, eine Spatelung zu schaffen, bei der zu
gleicher Zeit zwei auf-und abwärts gehende Spateln arbeiten, wobei ein Spatel schabt,
der andere aufträgt und schleift.
Nur dadurch kann die Masse besonders
geschmeidig gemacht und einkürzester Gefrierprozeß erreicht werden. Ferner sollen
die Spateln mit möglichst wenig Handgriffen gereinigt und he"-. ausgenommen werden
können. Durch die Ver= wendung von zwei Spateln ist immer einer i' Tiefstellung:
Dadurch wird die eingeschüttete' Masse auch im flüssigen Zustand an der Trommelwand
hochgetrieben und damit auch die obere Hälfte der Trommelwand immer restlos ausgenützt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Spatelung dargestellt.
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Im einzelnen bedeuten Abb. i einen Schnitt durch die Mitte der Trommelwelle
von vorn gesehen, Abb. 2 eine Ansicht von der linken Seite gesehen, Abb. 3 das Getriebegehäuse
von der Rückseite gesehen, ,, Abb. 4 den Spatelhebel ii von oben gesehen. Durch
die mit dem Motor direkt gekuppelte Antriebswelle 21 (Abb. i) wird die Drehbewegung
von der Antriebsschneckenwelle 2o mit verringerter Tourenzahl auf das Trommelwellenschneckenrad
27 übertragen. Die auf der oberen Trommelwelle 24 festsitzende Trommelwellenschnecke
25 übergibt wiederum seine Drehbewegung mit verringerter Tourenzahl auf das Kurbelwellenschneckenrad
23. Das Kurbelwellenschneckenrad sitzt lose auf der Kurbelwelle 22 und kann mit
dieser durch eine Kupplung verbunden oder gelöst werden. Das Einzeichnen der Kurbelwellenkupplung
ist als, nicht zur Erfindung gehörig weggelassen.
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Die Kurbelwelle 22 bewegt bei eingeschalteter Kupplung den Kurbelwellenhebel
ig (Abb. 2 u.3) aufwärts. Zum besseren Gleiten des Kurbelzapfens in der Aussparung
des Kurbelwellenhebels ig"sitzt am Kurbelzapfen die Kurbelzapfenrolle 33.
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Nach erfolgter Aufwärtsbewegung des Hebels wird dieser von der Zugfeder
14 (Abb. i) um seine Kurbelwellenhebeldrehachse 34 nach unten gezogen. Die Zugfeder
14 ist in den beiden Zugfederbefestigungen 15 und 16 eingehängt. Damit der schabende
linke Spatel 3 nicht frühzeitig auf den Boden der Trommel i aufstoßen kann oder
durch Abnützung des Spatelbelages 5 den Boden nicht erreicht, ist der Kurbelwellenhebel
ig nach unten mehr ausgespart, als dies die Rolle 33 erfordert (Abb.3).
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Der um die Kurbelwellenhebeldrehachse 34 bewegte Kurbelwellenhebel
ig überträgt feine Bewegung- vom Gestängegelenk 18 über das Gestänge 13 auf das
Gestängegelenk 37. Damit wird der auf der waagerechten Spatelhebeldrehachse
12 gelagerte Spatelhebel ir mit seinen beiden Enden auf und ab bewegt.
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An den beiden Enden des Hebels ii sitzen seitlich im rechten Winkel,
parallel zur Spatelhebeldrehachse, die beiden Spateldrehachsen 32 und 31 (Abb.4).
Auf den beiden Spateldrehachsen 32 und 31 sitzen die beiden Verschlüß-:hager, welche
durch die beiden Beilagscheiben @5, und 36 und den zwei Schrauben 37 und 38 Fegen
Herausrutschen gesichert sind.
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Das linke Verschlußlager hat oben noch den Verschlußlageranschlag
42, welcher zur Verschlußlagemut ausgebildet ist.
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Das rechte Verschlußlager hat unten gleichfalls einen Verschlußlageranschlag.
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Im Spatelhebel ii befinden sich dann noch an seinen geraden Enden
die zwei Spatelfedem 29 und 3o als Blattfedern. Diese werden durch die beiden Spatelfederbolzen
vorgespannt und befestigt. Beide Spatelfedern 29 und 3o drücken die Spateln 3 und
4 oberhalb ihrer Spateldrehachsen 32 und 31 nach innen. Damit werden die beiden
Spateln unterhalb ihrer Spateldrehachsen nach außen, also gegen die Trommelwand
gedrückt.
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Beim Einsetzen des linken Spatels 3 nimmt man mit der linken Hand
die Spatelfeder 2g und zieht sie nach außen. Mit der rechten Hand faßt man den Spatel3
an der oberen Hälfte etwas nach vorn geneigt und stülpt ihn über das Verschlußlager.
Dann wird der Spatel noch etwas nach unten gedrückt und der noch immer nach vorn
geneigte Spatel geradegestellt, bis er am Verschlußlageranschläg 42 in der Verschlußlagernut
sitzt. Dann läßt man die Spatelfeder in die Aussparung einschnappen.
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Beim Einsetzen des rechten Spatels 4 wird dieser zuerst nach hinten
geneigt und dann nach vorn geradegestellt, bis er am Verschlußlageranschlag anliegt.
Beim Herausnehmen der Spatel beginnen die Handgriffe zuerst mit dem Ziehen der Spatelfedern
nach links und rechts, dann mit den nach vorn bzw: nach hinten neigenden. Die Trommel
muß sich bei dieser Anordnung von links nach rechts drehen: Bei dem linken Spatel
3 ist der Spatelbelag 5 aus Hartholz oder Hartpapier, bei dem rechten Spatel 4 ist
der Spatelbelag 6 aus Gummi. Die linke Spatelfeder 29 ist stärker als die rechte
Spatelfeder 30.
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" Der linke Spatelradins LSR sowie der rechte Spatelradius RSR ist
so dem Trommelradius TR angepaßt, daß Abwälzung und Abnützung an jeder Stelle gleichbleiben.
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Der linke Spatel3 kann jeweils zum Entleeren der Masse benützt werden,
so daß sich die Verwendung und Reinigung des Holzlöffels erübrigt. 7 ist eine U-Schiene,
die mittels der Schrauben g und io mit dem Block 8 fest verschraubt2.ist.
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Um eine Vibration der Trommel möglichst zu vermeiden, ist in der Höhe
des Blockes und in der Länge der Trommelwelle möglichst gespart. Beim Herausnehmen
der Trommel i mit der unteren Trommelwelle 2 wird zuerst die Trommelwellenkupplungsmuffe
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(Abb. i und 2) hochgeschoben. Sodann werden rechte und linke Blockschraube g und
io gelöst und dann der ganze Block 8 mit dem daran befestigten Getriebegehäuse 26
um die Ausschwenkachse Z-Z nach hinten geschwenkt. Jetzt kann die Trommel leicht
aus dem Behälter entnommen werden.