DE696536C - Ablenkplattensystem fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents
Ablenkplattensystem fuer KathodenstrahlroehrenInfo
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Description
- Ablenkplattensystem für Kathodenstrahlröhren Die vorliegende Erfindung betrifft Ablenkplattensysteme für Kathodenstrahlröhren sowie Schaltungsanordnungen zum Betrieb derartiger Systeme.
- Bei der elektrostatischen Ablenkung von Kathodenstrahlen ist man bestrebt, das ablenkende Feld auf den Raum zwischen den Kondensatorplatten zu beschränken und störende Randfelder der Ablenkkondensjatoren nach Möglichkeit zu beseitigen.
- Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel durch ein Ablenkplattensysfiem für Kathodenstrahlröhren erreicht, bei welchen in. der Nähe der Ränder der Ablenkplatten .eine oder mehrere Hilfselektroden vorgesehen sind, die an elektrostatische Gegenfelder erzeugende P:otentiale gelegt sind, welche die unerwünschte Wirkung des Randfeldes. praktisch aufheben.
- Die Erfindung sei an Hand der Figuren, welche beispielsweise Ausführungsformen rein schematisch darstellen, näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung wenden .sich aus der nachfolgenden genaueren Beschreibung ergeben.
- In Fig. i ist eine Anordnung gezeichnet, bei der die Platten i und 2 zur Ablenkung des Kathodenstrahls i dienen. Sie befinden sich innerhalb eines Rohres 4, welches heispselsweisie an Erdpotential gelegt ist, wie bei 5 angedeutet. Befindet isich nun die Platte 2, wie gezeichnet, auf positivem Potential gegehüber der Platte i und ist die letztere beispielsweise mit dem geerdetem Tubus 4 verbunden, so läßt sich die Wirkung des. Randfeldes im Außenraum des au,s den Platten i und 2 gebildeten Kondengatoirs dadurch beseitigen, daß eine weitere felderzeugende Elektrode 6 in der Nähe des Randes der Ablenkplatte 2 angebracht wird. Diese Platte ist mit einem solchen Potential versehen, da,ß das mit ihrer Hilfe erzeugte Feld in jedem Punkte außerhalb des Kondensators gleich, aber entgegengesetzt dem Randfeld des von den Platten i und 2 allein gebildeten Konde nsafioTs ist. Im dargestellten Falle muß die Platte 6 ein dem positiven Potential der Platte 2 entgegengesetzt gleiches negatives Potential gegen, Erde aufweisen. Zur Aufhebung des Randfeldes an der Eingangsseite des Kondensators kann gegebenenfalls eine der Platte 6 entsprechende, ebenso geschaltete Platte 7 vorgesehen sein.
- Der im vorstehenden gezeigte grundsätzliche Weg, die Wirkung der Randfelder praktisch aufzuheben, läßt sich auch in anderen Fällen durch die im folgenden beschriebenen Anordnungen und Schaltungen durchführen.
- Fig.2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
- Bei dem aus den Platten i und 2 bestehenden Ablenksystem ist in zu den Ablenkplatten parallelen Ebenen in der Nähe sowohl der Eintritts- wie der Austrittskante Jeder Platte .eüie Hilfselektrode angeordnet. Die Hilfselektroden sind mit 6 und 7 bzw. 8 und 9 bezeichnet. Durch Verbindung der Hilfsplatten 7 und 9 mit der Ablenkplatte 2 und Verbindung deir Hilfsplatten 6 und 8 mit der Ablenkplatte i kann jede Hilfselektrode an ein dem Potential der nächstgelegenen Ablenkplatte .entgegengesetzt gleiches Potential gelegt werden. Zu diesem Zwecke werden die Ablenkplatten in Gegentaktschaltung betrieben. Das ist in Fig. 2 durch Verbindung. der Ablenkplatten i und 2 mit den beiden. Wicklungshälften. eines in der Mitte geerdeten Transformators angedeutet.
- Grundsätzlich liegt bei dieser Anordnung an jeder Hilfsielektrode .die spiegelbildliche Spannung zur Spannung der ihr benachbarten Ablenkplatten.
- Bei gewissen Schwingungsformen, z. B. den Kippschwingungen für eine Fernsehröhre, sind zur Erzeugung spiegelbildlicher ' Spannungen Schaltungen zweckmäßig, in denen nur Widerstände und Kapazitäten als Schaltelemente vorkommen.
- Fig. 3 zeigt als Beispiel die Schaltung eines aperioidischen Gegentaktverstärkers, welcher zum Betrieb vorn Ablenkplattenisystemen gemäß der Erfindung mit besonderem Vorteil verwendet werden kann. Die Kippschwingung wird durch einen. Kippgenerator i z erzeugt und der ersten Verstärkerröhre 12 zugeführt, von deren Anodenwiderstand 13 die verstärkte Spannung über einen Kondensator 14 in voller Höhe an einer Klemme 29 abgenommen werden kann. Von der Klemme 29 aus kann die Ablenkspannung beispielsweise an die aus der Ablenkplatte i und den Hilfsplatten 6 und 8 bestehende Elektrodengruppe geführt werden. Über den Schleifkontakt 15 und den Kondensator 16 wird ein Bruchteil der an 29 abgenommenen Spannung einer weiteren.Röhre 17 zugeführt. Sie erscheint phasenverkehrt, aber in gleicher, durch 15 einstellbarer Größe über den Kondensator 18 an der Klemme i 9. Von dort aus kann sie der ;entsprechenden, aus der Ablenkplatte 2 und den Hilfsplatten 7 und 9 bestehenden Elektrodengruppe des Ablenksystems zugeführt werden.
- Selbstverständlich brauchen nicht in allen Fällen Hilfselektroden sowohl an der Eingangs- wie an der Ausgangsseite des Ablenkkond@ensato,rs angebracht zu werden. Anordnung und Schaltung der Hilfselektroden ergeben sich für den Fall, daß nur an einer Seite des Kondensators die Wirkung des Randfeldes beseigggt werden soll, nach dem vorher Gesagten von selbst.
- In Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Mit ¢ ist wiederum der metallisch geerdete Tubus bezeichnet. Durch i ist eine Ablenkplatte dargestellt, welche wechselstrommäßig geerdet ist. Die andere Ablenkplatte 2 liegt an dem die Ablenkspannung erzeugenden Generator 23. In der Nähe des Randes der Platte i ist auf der Innenseite des Ablenkkonidensators eine Hilfselektrode 24 angebracht. Sie ist mit der Platte 2 unmittelbar verbunden. Eine weitere Hilfselektrode 25 befindet sich auf der Außenseite des Kondensators in der Nähe des Randes -der Platte 2. Legt man die Platte 25 ebenfalls an Erdpotential, so wird auch in diesem Falle die Wirkung des. Randfeldes im Außenraum des Kondensators auf der einen Seite oder, bei entsprechender Abänderung der Anordnung, auf beiden Seiten beseitigt.
- Bei den vorstehend beschriebenen Anordnungen wird die Wirkung der hauptsächlich störenden, senkrecht zur Strahlrichtung verlaufenden Komponente des Randfeldes praktisch beseitigt. Eine weitere Verbesserung kann man erreichen, wenn man, wie in Fig. 4 dargestellt, eine abschirmende Lochblende 26 in der Nähe des Randes der Ablenkkondensatoren anordnet. Auf diese Weise läßt sich auch eine ,etwa noch auftretende störende Wirkung der in Strahlrichtung verlaufenden Komponente des Randfeldes beseitigen.
Claims (7)
- PATE'NTANspnücHE: i. Abl.enkplattensystem für Kathoden-;strahlrähren, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Ränder der Ablenkplatten eine :oder mehrere Hilfselektroden vorgesehen sind, die an elektrostatische Gegenfelder .erzeugende Potentiale gelegt sind, welche die unerwünschte Wirkung des Randfeldes praktisch aufheben.
- 2. Ablenkplattensysbem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden in zu den Ablenkplatten parallelen Ebenen in der Nähe der Ein- und/oder Austrittskanten des Strahles angeordnet sind.
- 3. Ablenkplattensystem nach Anspruch i oder 2, dessen eine Platte wechselstrommäßig geerdet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine innerhalb -und eine außerhalb des Ablenkraumes angeordnete Hilfselektrode vorgesehen ist, von denen jede mit dem Potential der ihr ferner gelegenen Ablenkplatte versehen ist.
- 4. Ablenkplattensystem nach Anspruch i ,oder 2, dadurch ,gekennzeichnet, 'daß an die Hilfselektrode bzw. die Hilfselektroden ein dem Potential der nächstgelegenen Ablenkplatte entgegengesetzt gleiches Potential ,gelegt ist.
- 5. Ahlenkplattensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche i, 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten mit den Polen einer im Gegentakt arbeitenden Spannungsquelle verbunden ,sind.
- 6. Ablenkplattensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden innerhalb der Röhre mit den ihnen nicht benachbarten Ablenkplatten verbunden sind.
- 7. Ablenkplattensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten mit einem Transformator verbunden sind, dessen sekundärseitige elektrische 1V@.tte auf Erdpotential liegt. B. Schaltungsanordnung zum Betrieb einer Kathodenstrahlröhre mit einem Abknkplattensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Hilfsspannung ein aperiudischer Gegentaktverstärker verwendet ist und daß zur Erzielung der Phasenumkehr der Spannung für die hiilfselektroden gegenüber der Ablenkspannung die' Hilfsspannung unter Zwischenschaltung einer Verstärkerröhre aus demselben Kippgenerator vvie die Ablenkspannung entnommen ist.
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