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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antikörper gegen den Vorläufer von
menschlichem gastrinfreisetzendem Peptid (GRP–gastrin-releasing peptide)
und die Verwendung der Antikörper
als ein diagnostisches Mittel für
kleinzelligen Lungenkrebs.
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2. Technisches Gebiet
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Es
ist bekannt, dass Krebszellen für
die Krebszellen spezifische Substanzen sowie Substanzen, die normalen
Zellen und Krebszellen gemeinsam sind, produzieren. Durch Messen
der krebsspezifischen Substanzen ist es möglich geworden, die Charakteristika
von Krebszellen und Patienten mit Krebs zu diagnostizieren. Zu Substanzen,
die speziell von Krebszellen erzeugt werden, gehören onkogene Produkte und Wachstumsfaktoren,
die für
die Tumorbildung, das Wachstum und die Entwicklung von Zellen verantwortlich
sind. Darüber
hinaus wird erwogen, dass die Produktion karzinoembryonischer Proteine,
Hormone und Enzyme und dergleichen Charakteristika der Tumorbildung
sind. Daher wird, wenn eine der Substanzen, die Krebszellen definieren,
d. h. sogenannte Tumormarker, mit hoher Empfindlichkeit analysiert
werden kann, die Diagnose von Krebsarten möglich.
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Seit
das Vorliegen neuroendokriner Partikel bei kleinzelligem Lungenkrebs
1968 beobachtet wurde, wurde behauptet, dass kleinzelliger Lungenkrebs
von neuroendokrinen Zellen stammt, und zur Zeit, dass er zu Tumoren
vom APUD (amin precursor uptake and decarboxylation-Aminvorläufer-Aufnahme
und Decarboxylierung)-Typ gehört
und sich von anderen nicht kleinzelligen Lungenkrebsarten, die Epitheltumore
sind, unterscheidet. Es war bekannt, dass kleinzelliger Lungenkrebs
in einer zytobiologischen Studie die charakteristischen Eigenschaften
der neuroendokrinen Zellen zeigt, und es wird berichtet, dass er
Peptidhormone wie Serotonin, adrenocorticotropes Hormon (ACTH),
Calcitonin, grastrinfreisetzendes Peptid (GRP) etc. produziert, um
hohe L-Dopadecarboxylase (L-DDC)-Aktivität, die für Zellen oder Tumore vom APUD-Typ
charakteristisch ist, aufzuweisen, und hohe Aktivitäten neuronspezifischer
Enolase (NSE) und Creatinkinase BB (CK-BB), die spezifisch für Neuronzellen
sind, aufzuweisen.
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Die
Analyse eines Oberflächenantigens
von kleinzelligem Lungenkrebs auf der Basis verschiedener biologischer
Eigenschaften der Zellen als Indikatoren unter Verwendung eines
monoklonalen Antikörpers
begann mit einem Bericht von Minna, Science 214, 1246–1248, 1981,
und wurde durch viele Forscher gut entwickelt. Zu Testsystemen,
die bisher als Tumormarker praktisch verwendet wurden, gehören jene,
die karzinoembryonische Antigene wie karzinoembryonisches Antigen
(CEA), α-Fetoprotein
(AFP), Kohlehydrat-Antigen 125 (CA125); Enzyme wie NSE, L-DDC, CK-BB;
hormonverwandte Substanzen wie ACHT, Alkohol-Dehydrogenase (ADH)
verwenden. Der positive Anteil für
Seren von Patienten mit Krebs, der unter Verwendung der obigen Testsysteme
erhalten wird, ist jedoch höchstens
50 bis 60%, während
Patienten mit Krebs häufig
negative Ergebnisse liefern.
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Bisher
ist GRP als einer der Tumormarker von kleinzelligem Lungenkrebs
bekannt. GRP ist ein aus 27 Aminosäuren bestehendes Peptid, das
von McDonald 1978 aus dem Magen von Schweinen extrahiert wurde, und
besitzt die Aktivität,
die Absonderung von Magensäure,
von verschiedenen Hormonen, etc. zu stimulieren. Es gibt drei Vorläuferproteine,
die aufgrund von alternativem Spleißen von RNA in ihrer C-terminalen
Struktur verschieden sind. Kürzlich
wurde die Produktion von GRP als ein autokriner Wachstumsfaktor
bei kleinzelligem Lungenkrebs gefunden, und es ist als ein Tumormarker
interessant.
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Bei
Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs ergeben etwa 80% der Fälle eine
erhöhte
Blut-GRP-Konzentration. Darüber
hinaus befindet sich die Blut-GRP-Konzentration selbst in den Fällen in
einer frühen
Phase auf einem erhöhten
Niveau, und daher verspricht die Diagnose von Krebs unter Verwendung
von GRP als ein Marker hochgradig effektiv zu sein. Konventionelle
Untersuchungsverfahren für
GRP verwenden jedoch Antikörper
gegen ein aktives Peptid, GRP (1-27), und ihre Empfindlichkeit ist
zu niedrig, um praktisch verwendet zu werden. Es wird angenommen,
dass einer der Hauptgründe
für die
Schwierigkeit, eine Serum-GRP-Konzentration unter Verwendung eines
Antikörpers
gegen GRP (1-27) zu messen, die Instabilität von GRP (1-27) im Blut ist.
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Holst
et al. (J. Clin. Oncol. 7, 1831–1838,
(1989)) entwickelten ein Radioimmuntest (RIA)-System, das polyklonale
Antikörper
gegen ein synthetisches Peptid, das dem Bereich von den Positionen
42 bis 53 des C-terminal flankierenden Peptids des GRP-Vorläufers entspricht,
verwendet und zeigten, das das GRP-Vorläuferprotein
ein wirkungsvoller diagnostischer Marker für kleinzelligen Lungenkrebs
sein kann. Dieses System war jedoch nicht praktikabel, weil es wegen
seiner Empfindlichkeit einen unzureichenden positiven Anteil lieferte.
Weil das verwendete Antigenprotein ein Teil des GRP-Vorläufers war,
war der sich ergebende Antikörper ein
Antikörper
mit niedriger Empfindlichkeit und Spezifität. Darüber hinaus erforderte die geringe
Empfindlichkeit des Testsystems ein Extrahieren des Analytproteins
aus einer großen
Menge einer Probe, was zu einer Schwierigkeit bei der klinischen
Anwendung des Systems führte.
Das im Blut vorliegende GRP-Vorläuferprotein
ist ein Makromolekül
mit einem Molekulargewicht von 8000 bis 13000. Daher sind in einem
Testsystem, das Antikörper
gegen GRP (43-52), was ein Teil des GRP-Vorläufers ist, verwendet, die Empfindlichkeit
und Spezifizität
begrenzt.
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In
normalen Zellen wird ein Protein in dem endoplasmatischen Retikulum
mit rauher Oberfläche
erzeugt, in dem Golgi-Apparat konzentriert, was zur Bildung von
Sekretgranula, in die das Protein verpackt wird, führt, und
durch den sogenannten regulierten Weg extrazellulär abgesondert.
Da die Sekretgranula proteolytische Enzyme enthalten, kann ein Vorläufer des
Proteins passend behandelt werden, wenn er den regulierten Weg durchmacht.
Andererseits wird in Krebszellen, da das endoplasmatische Retikulum
mit rauher Oberfläche bemer kenswert
entwickelt ist, während
die Anzahl der Sekretgranula klein ist, dann, wenn GRP produziert
und abgesondert wird, der GRP-Vorläufer extrazellulär von dem
endoplasmatischen Retikulum mit rauher Oberfläche durch den konstitutiven
Weg abgesondert, ohne dass er durch die Einwirkung irgendwelcher
proteolytischer Enzyme beeinflusst wird, anstatt den regulierten
Weg unter Beteiligung der Sekretionspartikel durchzumachen. Daher
enthält
das Blut von Patienten mit Krebs GRP-Vorläufer und flankierende Peptide
zusätzlich zu
einem aktiven Peptid GRP (1-27).
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Es
wird erwartet, dass im Vergleich zu GRP (1-27) ein von aktiven Stellen
freies, flankierendes Peptid des GRP-Vorläufers stabil in einer hohen
Konzentration in dem Blut vorliegt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren zum Nachweisen
von Fragmenten des GRP-Vorläufers
unter Verwendung monoklonaler Antikörper gegen den GRP-Vorläufer (70-90)
sowohl als einen ersten als auch einen zweiten Antikörper bereit.
Dieses Verfahren ist insbesondere für die Diagnose von kleinzelligem
Lungenkrebs geeignet.
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Kurze Erläuterung der Zeichnungen
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1 repräsentiert
eine Nucleotidsequenz von DNA, die für GRP (31-98) kodiert, und
von Oligonucleotiden zur Synthese der DNA.
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2 repräsentiert
ein Verfahren zur Konstruktion eines Expressionsplasmids pAT-TrpE-GRP
(31-98) für
die Produktion von GRP (31-98).
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3 ist eine grafische Darstellung, die
zeigt, dass GRP (31-98) in Serum oder Plasma stabiler ist als GRP
(1-27).
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4 ist
eine grafische Darstellung, die die Affinität verschiedener monoklonaler
Antikörper
der vorliegenden Erfindung zu proGRP zeigt.
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5 ist
eine grafische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Konzentration
an GRP (31-98) und einer Menge an polyklonalem Antikörper, der
an einer festen Phase festgehalten wird, zeigt, wenn das auf der
festen Phase immobilisierte Polypeptid GRP (31-98) und verschiedene
Konzentrationen des Peptids GRP (31-52) kompetitiv an den polyklonalen
anti-GRP (31-98)-Antikörper
binden.
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6 ist
dieselbe grafische Darstellung wie 5, außer dass
das immobilisierte Peptid GRP (31-52) ist.
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7 ist
dieselbe grafische Darstellung wie 5, außer dass
das immobilisierte Peptid GRP (44-62) ist.
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8 ist
dieselbe grafische Darstellung wie 5, außer dass
das immobilisierte Peptid GRP (70-90) ist.
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9 zeigt
eine Eichkurve zum Analysieren von GRP (31-98) durch ELISA, wenn
ein Gemisch der monoklonalen Antikörper 2B10 und 3G2 auf einer
festen Phase immobilisiert wird und ein Peroxidase-markierter polyklonaler
anti-GRP (31-98)-Antikörper
als ein zweiter Antikörper
verwendet wird.
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10 repräsentiert
ein Elutionsmuster von Peptiden in einer Serum- oder Urin-Probe
bei einer Gelfiltrations-Chromatografie, wobei unter Verwendung
von zwei monoklonalen Antikörpern,
die für
GRP (70-90) spezifisch sind, analysiert wurde.
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Bevorzugte Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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(1) Antigen-Protein und Verfahren zu seiner
Herstellung
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In
einem Verfahren zur in vivo-Produktion von GRP werden durch alternatives
Spleißen
einer mRNA drei GRP-mRNAs erzeugt, und es werden drei Vorläuferproteine
gebildet, die bis hin zur Position 98, einschließlich der aktiven Stelle, eine
gemeinsame Aminosäure-Sequenz
haben, aber verschiedene C-terminale Strukturen haben. Das bei der
vorliegenden Erfindung verwendete GRP-Vorläufer-Antigen ist ein Peptid
mit einer Aminosäure-Sequenz
von der 31ten Ser bis zur 98ten Asp des Vorläuferproteins, die unter den
drei GRP-Vorläufern
gemeinsam ist und keinen aktiven GRP-Bereich enthält. Man
beachte, dass die Zahl der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Aminosäuren
bestimmt wird, indem man die N-terminale Aminosäure Val des gereifen GRP als
die erste Position nimmt. Daher wird das gereifte GRP durch GRP
(1-27) repräsentiert,
und das vorliegende Antigen-Peptid wird durch GRP (31-98) repräsentiert.
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Eine
Aminosäure-Sequenz
des vorliegenden GRP-Vorläufer-Antigen-GRP
(31-98) und ein
Beispiel für Nucleotidsequenzen,
die dafür
kodieren, sind in SEQ ID NO: 1 gezeigt.
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Das
Antigenpeptid der vorliegenden Erfindung kann durch chemische Synthese
oder durch Gentechnologie hergestellt werden. Da die chemische Synthese
von Peptiden mit mehr als 40 Aminosäuren schwierig ist, ist die
Gentechnologie bevorzugt.
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Die
Produktion des vorliegenden Antigenpeptids durch Gentechnologie
kann durchgeführt
werden, indem man einen Wirt wie E. coli mit einem Expressionsvektor,
der in der Lage ist, das vorliegende Antigen-Peptid in dem Wirt
wie E. coli zu exprimieren, transformiert, die Transformante kultiviert
und das Antigen-Peptid aus den kultivierten Bakterienzellen gewinnt.
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Der
oben angegebene Expressionsvektor kann zwar eine beliebige Nucleotidsequenz,
die für
das vorliegende Antigen-Polypeptid kodiert, enthalten, aber in dem
Fall des Wirts E. coli ist eine Nucleotidsequenz, die Codone aufweist,
die in E. coli häufig
verwendet werden und die kein Palindrom enthält, bevorzugt.
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Als
eine Nucleotidseuqenz, die für
die Aminosäure-Sequenz
von GRP (31-98) kodiert, ist die in SEQ ID NO: 1 gezeigte Nucleotidsequenz
bevorzugt.
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Ein
Promotor wie der Promotor Tryptophan liegt strom auf von dem kodierenden
Bereich für
das vorliegende Peptid vor, um die Transkriptionseffizienz in einem
verwendeten Wirt wie E. coli zu steigern. Der das Peptid kodierende
Bereich kann zwar unmittelbar stromab von dem Promotor vorliegen,
aber der kodierende Bereich kann stromab von einem für ein Protein,
das von einem Wirt wie E. coli inhärent produziert wird, Protein Trp
E, kodierenden Bereich vorliegen, wie hierin nachstehend beschrieben.
In dem letzten Fall kann das vorliegende Peptid als ein Fussionprotein
erhalten werden.
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Ein
Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung enthält, ähnlich wie
konventionelle Expressionsvektoren, einen selektiven Marker wie
Antibiotika-Resistenz und einen Replikationsstartpunkt zum Replizieren in
einem Wirt wie E. coli. Darüber
hinaus befindet sich stromab von dem Peptid-Kodierungsbereich ein
Translations-Stopkodon. Als ein Ausgangsmaterial für die Konstruktion
des Expressionsvektors können
beispielsweise pUC9, pBR322 und andere Vektoren, wie im Handel verfügbare Vektoren,
verwendet werden.
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Der
oben angegebene Expressionsvektor kann konstruiert werden durch
Synthetisieren des vorliegenden Peptid-Kodierungsbereichs mittels
eines bekannten Syntheseverfahrens wie des Phosphoramidit-Verfahrens,
und durch Klonieren des kodieren Bereichs in einen Vektor, wie einen
bekannten Vektor, der in einem Wirt wie dem Wirt E. coli exprimiert
wird. In den hierin nachstehend beschriebenen Beispielen wurde der
GRP kodierende Bereich in das Gen TrpE oder das Gen TGF-α eingesetzt
(siehe japanische Patentanmeldung Nr.
63-28908 ),
das stromab von dem Tryptophan-Promotor von E. coli vorliegt.
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Die
Transformation mit einem Expressionsvektor kann nach einem konventionellen
Verfahren durchgeführt
werden. Die Kulturbedingungen eines Wirts wie E. coli sind ebenfalls
konventionell.
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Das
vorliegende Peptid, das von einem Wirt wie E. coli, der mit einem
Vektor transformiert wurde, erzeugt wurde, kann isoliert und gereinigt
werden durch, beispielsweise, Sammeln von Zellen, beispielsweise durch
Zentrifugieren, Zerreissen der Zellen durch eine wohl bekannte Lysozym-Behandlung
und/oder Ultraschallbehandlung, und Anwenden von Gelfiltrationschromatografie
oder dergleichen auf die zerrissenen Zellen. Definierte Bedingungen
zur Isolierung und Reinigung des Peptids werden hierin nachstehend
in Beispielen beschrieben.
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(2) Produktion des Antikörpers
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Eine
Maus wie eine Balb/C-Maus wird periodisch immunisiert durch peritoneale
oder subkutane Verabreichung des vorliegenden Antigens alleine oder
als ein Antigen, das hergestellt wurde durch Binden des vorliegenden
Antigens an ein Hapten wie Rinderserumalbumin (BSA-bovine serum
albumin), Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin
(KLH-keyhole limpet hemocyanin), etc., in einem Gemisch mit Freund'schem vollständigem Adjuvans.
Nach dem Anstieg des Antikörper-titers
im Blut wird die Maus durch Verabreichung des vorliegenden Antikörpers durch
eine Schwanzvene der Maus aktiviert. Danach wird die Milz entfernt,
und Milzzellen werden mit passenden myeloischen Zellen wie myeloischen
Mäusezellen
verschmolzen. Dieses Verfahren kann nach Köhler und Milstein, Nature 256,
Seiten 495–497,
1975, durchgeführt
werden, um ein Hybridom zu erhalten.
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Die
so erhaltenen Hybridome werden in einem geeigneten Medium kultiviert,
und eine Hybridom-Zelllinie, die einen mit dem vorliegenden Antigen
spezifisch reaktiven Antikörper
produziert, wird ausgewählt
und kloniert. Als nächstes
werden die produzierten monoklonalen Antikörper gewonnen, beispielweise
durch Säulenchromatografie.
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Polyklonale
Antikörper
können
hergestellt werden durch periodisches immunisieren eines Tieres
wie eines Meerschweinchens, eines Kaninchens, einer Ziege, eines
Schafes, etc., mit dem vorliegenden Antigen alleine oder in der
Form eines Konjugats mit Rinderserumalbumin (BSA) oder Schlüsselloch-Napfschne cken-Hämocyanin
(KLH), etc., mittels eines Fußballens,
intramuskulärer
Injektion oder subkutaner Injektion, als ein Gemisch mit Freund'schem vollständigem Adjuvans.
Ein Anstieg des Antikörper-Titers
in dem Blut wird getestet, das Vollblut wird erhalten, und die polyklonalen
Antikörper
werden durch Säulenchromatografie
oder dergleichen gewonnen.
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Die
so erhaltenen monoklonalen Antikörper
oder polyklonalen Antikörper
können
verwendet werden, um ELISA oder andere Immuntests wie IRMA, RIA,
FIA, CIA, etc., durchzuführen,
um den GRP-Vorläufer
in einer Probe von Blut, Urin und biologischen Fluiden zu messen.
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(3) Charakterisierung und Verwendung der
monoklonalen Antikörper
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Die
vorliegenden monoklonalen Antikörper
wie jene, die von den vorliegenden Hybridom-Zelllinien wie proGRP-1E2,
proGRP-2B10, proGRP-20D2, proGRP-3H1,
proGRP3D6, proGRP-3G2 und proGRP-4C9 produziert werden, reagieren
mit dem Peptid GRP (31-98) und anderen Fragmenten des Vorläufers des
menschlichen Gastrin freisetzenden Peptids und können daher zum Nachweis von
Fragmenten des Vorläufers
von menschlichem Gastrin freisetzendem Peptid, das ein Indikator
für Lungenkrebs,
insbesondere für
kleinzelligen Lungenkrebs, ist, verwendet werden.
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Nach
einer weiteren Charakterisierung reagieren monoklonale Antikörper, die
von den Hybridomen 2B10, 1E2, 20D2, 3G2 und 3H1 produziert wurden,
spezifisch mit GRP (70-90), während
der monoklonale Antikörper,
der von dem Hybridom 3D6 produziert wurde, mit GRP (44-62) reagiert,
und der monoklonale Antikörper,
der von dem Hybridom 4C9 produziert wurde, mit GRP (31-52) reagiert.
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Andererseits
wurde durch eine Analyse von Peptiden in einer Serum-Probe und einer
Urin-Probe gefunden, dass die Serum-Probe Peptide mit einem Molekulargewicht
von 10.000 bis 12.000 enthält,
während die
Urin-Probe kürzere
Peptide mit einem Molekulargewicht von 2.500 bis 7.000, die hauptsächlich GRP (70-90)
aufweisen, enthält.
Daher ist man der Ansicht, dass der Vorläufer von menschlichem Gastrin
freisetzendem Peptid im Blut während
des Kreis laufs abgebaut wird, wobei ein kurzes Fragment GRP (70-90)
stabil beibehalten wird, und das Fragment in den Urin ausgeschieden
wird.
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Zusätzlich wurde
bestätigt,
dass Fragmente des Vorläufers
von menschlichem Gastrin freisetzenden Peptid in einer Urin-Probe
durch Verwendung eines Immuntests wie ELISA nachgewiesen und analysiert
werden können,
wobei monoklonale Antikörper,
die mit Fragmenten des Vorläufers
von menschlichem Gastrin freisetzendem Peptid reaktiv sind, verwendet
werden, indem man sie sowohl als einen ersten Antikörper als
auch als einen zweiten Antikörper
verwendet, während
das Fragment in Urin durch einen Immuntest, der eine Kombination
von einem monoklonalem Antikörper
und einem polyklonalem Antikörper
gegen die Fragmente des Vorläufers
von menschlichem Gastrin freisetzendem Peptid verwendet, nicht nachgewiesen
werden kann.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Diagnose von
kleinzelligem Lungenkrebs durch Nachweisen eines Fragments des Vorläufers von
menschlichem Gastrin freisetzendem Peptid durch einen Immuntest
bereit, das durch Verwendung monoklonaler Antikörper gegen den Vorläufer des menschlichen
Gastrin freisetzenden Peptids sowohl als ein erster Antikörper als
auch als ein zweiter Antikörper gekennzeichnet
ist.
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Der
Immuntest kann ELISA, EIA, FIA, RIA, Agglutinationsverfahren, Immunfärbungstest
sein, und ist bevorzugt ELISA. In dem Immuntest kann ein monoklonaler
Antikörper
als ein erster Antikörper
und ein monoklonaler Antikörper
als ein zweiter Antikörper
verwendet werden. Zusätzlich
kann als der erste Antikörper
oder der zweite Antikörper
ein Gemisch von mehr als einem unterschiedlichem monoklonalen Antikörper verwendet werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht, ist aber in keiner Weise darauf beschränkt.
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Beispiel 1. Herstellung von GRP (31-98)
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(1) Konstruktion des Klonierungsvektors
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Wie
in
1 gezeigt, ist das GRP-Gen in DNA-Fragmente von
etwa 60 Basen unterteilt, und jedes DNA-Fragment wurde durch das
Phosphoramidit-Verfahren synthetisiert. Tabelle 1
Fragment | SEQ
ID NO | Fragment | SEQ
ID NO |
H1 | 2 | L1 | 6 |
H2 | 3 | L2 | 7 |
H3 | 4 | L3 | 8 |
H4 | 5 | L4 | 9 |
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Die
synthetisierten DNA-Fragmente wurden durch Flüssigkeits-Chromatografie mit
umgekehrten Phasen gereinigt und durch T4 DNA-Ligase ligiert, um
das GRP-Gen zu erhalten.
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Das
so erhaltene Gen mit einer Restriktionsenzym-EcoRI-Stelle und einer
SalI-Stelle am 5'- bzw. am 3'-Ende wurde in einen
EcoRI/SalI-verdauten Klonierungsvektor pUC9 eingesetzt. Das Ligationsprodukt
wurde verwendet, um E. coli JM107 zu transformieren, das dann über Nacht
in L-Medium in Anwesenheit von 40 μg/ml Ampicillin, Isopropyl-thiogalactosid
(IPTG) und X-Gal kultiviert wurde, um einen Kandidatenstamm zu erhalten.
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Das
Plasmid wurde aus dem Kandidatenstamm extrahiert, und die Nucleotidsequenz
des eingesetzten Gens wurde nach dem Sanger-Verfahren getestet,
um zu bestätigen,
dass das eingesetzte Gen die erwartete Nucleotidsequenz hatte.
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E.
coli, das einen Klonierungsvektor enthielt, der ein gewünschtes
GRP-Gen aufwies, wurde als pUC-GRP (31-98)/JM107 bezeichnet, und
der Klonierungsvektor wurde als pUC-GRP (31-98) bezeichnet.
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(2) Konstruktion des Expressionsvektors
(2)
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Der
Vektor pUC-GRP (31-98) wurde mit EcoRI und SalI verdaut, und ein
GRP-Genfragment
von etwa 220 Basenpaaren wurde extrahiert. Andererseits wurde ein
Expressionsvektor pAT-TrpE-TGF-α mit
den Restriktionsenzymen EcoRI und SalI verdaut, um ein größeres Fragment
zu erhalten, das dann unter Verwendung von DNA-Ligase T4 mit dem
GPR-Genfragment ligiert wurde. Das Ligationsprodukt wurde verwendet,
um E. coli HB101 zu transformieren, das dann über Nacht in L-Medium in Anwesenheit
von 40 μg/ml
Ampicillin kultiviert wurde, um einen Kandidatenstamm zu erhalten.
Der Kandidatenstamm wurde als pAT-TrpE-GRP (31-98)/HB101 bezeichnet,
und der so erhaltene Expressionsvektor wurde als pAT-TrpE-GRP (31-98)
bezeichnet.
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(3) Reinigung des exprimierten Polypeptids
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Der
oben konstruierte Stamm, der den Expressionsvektor enthielt, pAT-TrpE-GRP (31-98)/HB101, wurde
kultiviert, und die Expression von rekombinantem Protein wurde getestet.
Der Stamm pAT-TrpE-GRP (31-98)/HB101 wurde nämlich über Nacht in 32 ml LB-Medium,
das 40 μg/ml
Ampicillin enthielt, kultiviert, und die sich ergebende Kultur wurde
in 3,2 L M9-Medium, das 0,5% Casaminosäure enthielt, eingeimpft, und
das Kultivieren wurde bei 37°C
durchgeführt.
Als die Extinktion bei 600 nm 0,4 erreichte, wurde Indolacrylsäure (IAA-indolacrylic
acid) zu der Kultur bis zu einer Endkonzentration von 30 μg/ml zugegeben,
und das Kultivieren wurde weitere 20 Stunden lang fortgesetzt. Die
Kultur wurde zentrifugiert, um 10 g Zellen zu sammeln. Die gesammelten
Zellen wurden in einem 100 mM Tris-HCl (pH 8,0)-Puffer, der 2 mg/ml
Lysozym und 2 mM EDTA enthielt, suspendiert, und die Suspension
wurde 30 Minuten lang bei 0°C
stehen gelassen. Die Suspension wurde außerdem ultraschallbehandelt
und zentrifugiert, um eine unlösliche
Fraktion als einen Bodenkörper
zu erhalten.
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Die
so erhaltene unlösliche
Fraktion wurde durch die Zugabe von 8M Harnstoff solubilisiert und
zentrifugiert, um einen Überstand
zu sammeln. Der Überstand
wurde der Säulenchromatografie
unter Verwendung von DEAE Toyopeal (TOSO Co.) (Eluat: A = 20 mM
Tris-HCl/6M Harnstoff (pH 8,0); B = 0,5M NaCl/Eluat A (pH 8,0);
Konzentrationsgradient: von A zu B mit linearem Gradienten/300 Minuten;
Säulendurchmesser
1,6 × 40
cm; Strömungsgeschwindigkeit
1 ml/min) unterzogen, um das gewünschte
Protein zu isolieren und zu reinigen. Die eluierten Fraktionen wurden
gesammelt, dialysiert und gefriergetrocknet. Das Protein wurde mit Bromcyan
gespalten, um die TrpE-Baueinheit zu entfernen. Die Bromcyan-Spaltung
wurde durchgeführt,
indem das Protein zu einer 70%igen Ameisensäure-Lösung bis zu einer Protein-Konzentration
von 1% zugegeben wurde, 100 Äquivalente
Bromcyan zugegeben wurden, und das sich ergebende Reaktionsgemisch
24 Stunden lang bei 37°C
stehen gelassen wurde. Das Gemisch wurde dialysiert, gefriergetrocknet
und einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatografie
mit umgekehrten Phasen (Eluat: = 0,1% Trifluoressigsäure/Wasser, B
= 60% Acetonitril/0,1% Trifluoressigsäure/Wasser) unterzogen, um
30 mg GRP-Protein zu reinigen und zu erhalten. Die Reinheit des
Proteins war homogen, wie durch Säulenchromatografie mit umgekehrten
Phasen und SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese bestimmt. Darüber hinaus
wurde bestätigt,
dass das Protein die Aminosäure-Sequenz
von GRP hatte, wie durch einen Peptid-Sequenzanalysator bestimmt
wurde.
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Beispiel 2. Herstellung von polyklonalem
Antikörper
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Das
so hergestellte Produkt GRP (31-98) wurde mit KLH als ein Trägerprotein
konjugiert, und 150 μg des
Konjugats wurden zuerst einem NZW-Kaninchen injiziert, und es wurden
weitere Injektionen von 100 μg nach
zwei Wochen, 100 μg
nach zwei Wochen, 85 μg
nach 6 Tagen, 80 μg
nach 12 Tagen und 60 μg
nach 12 Tagen gemacht. Nachdem eine Erhöhung des Antikörper-Titers
bestätigt
wurde, wurde das Vollblut erhalten.
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Beispiel 3. Herstellung von monoklonalem
Antikörper
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GRP
(31-98) wurde mit KLH als Trägerprotein
konjugiert, und das Konjugat wurde zuerst einer Balb/c-Maus injiziert,
und es wurden weitere Injektionen von 50 μg nach 3 Wochen, 50 μg nach 3
Wochen, 50 μg
nach 4 Wochen und 30 μg
nach 4 Wochen gemacht.
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Milz-Zellen
(1 × 108 Zellen/ml) von der immunisierten Maus wurden
mit vorher kultivierten Myelomzellen P3U1 (1 × 107 Zellen/ml)
mit einem Zellmengen-Mischungsverhältnis von 10:1 gemischt, und
das Gemisch wurde 5 Minuten lang bei 37°C inkubiert.
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Als
nächstes
wurden zu dem Gemisch 50% Polyethylenglycol 1500, gefolgt von RPMI
1640-Medium, zugegeben. Nach einem Zentrifugieren wurde HAT-Medium, das 20% FCS
enthielt, dazu zugegeben, und nach dem Einstellen der Zell-Konzentration
auf 105 Zellen/ml wurde die Zellsuspension
auf Vertiefungen einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen in einem
Volumen von 100 μl/Vertiefung
verteilt. Als nächstes
wurde 10 bis 14 Tage lang ein Kultivieren bei 37°C ausgeführt.
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Zu
einer mit 100 ng/ml GRP (31-98) beschichteten ELISA-Platte wurden
100 μl des
oben erhaltenen Kultur-Überstands
zugegeben und 2 Stunden lang reagieren lassen. Nach Reaktion mit
Peroxidase-markiertem Anti-Maus-Immunoglobulin G-Antikörper für 1,5 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch mit einer 33', 55'-Tetramethylbenzidin
(TMBZ)-Lösung
entwickelt. Die Extinktion bei 450 nm wurde gemessen, und Klone, die
eine Extinktion von mindestens 0,3 lieferten, wurden als positiv,
um Hybridom, das einen gewünschten
monoklonalen Antikörper
produziert, zu erhalten, betrachtet. Die Hybridomzellen wurden Mäusen, die
mit Pristan behandelt worden waren, intraperitoneal eingeimpft,
und der im Aszites produzierte monoklonale Antikörper wurde gewonnen. Alternativ
wurden die Hybridomzellen in vitro in einem Medium kultiviert, und
der monoklonale Antikörper
wurde aus dem Kultur-Überstand
erhalten.
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Der
monoklonale Antikörper
wurde nach einem konventionellen Verfahren durch Ammoniumsulfat-Ausfällung, Dialyse
mit einem Phosphat-Puffer und Reinigung durch eine Protein A-gekoppelte
Sepharase-säule
gereinigt, um eine IgG-Fraktion zu erhalten.
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Die
Affinität
des so hergestellten monoklonalen Antikörpers zu dem GRP (31-98)-Antigen wurde
wie folgt bestimmt. Das GRP (31-98)-Antigen wurde bis zur Sättigung
an einer Mikrotiterplatte immobilisiert, und zu der Platte wurden
20 μl einer
Lösung,
die 0 bis 0,3 pg/ml monoklonalen Antikörper zu dem GRP (31-98), hergestellt
durch Verdünnen
des monoklonalen Antikörpers
auf (10 μg/ml),
enthielt, zugegeben und reagieren lassen. Der an das immobilisierte
GRP (31-98) gebundene Antikörper
wurde unter Verwendung eines Enzym-markierten Anti-Maus-IgG gemessen.
-
Die
Menge des gebundenen Antikörpers
[B] wurde aus der Beziehung zwischen den Werten der gemessenen Extinktion
und den Mengen des zugegebenen Antikörpers erhalten, und die Menge
an freiem Antikörper
(F) wurde durch Subtrahieren einer Menge des gebundenen Antikörpers von
einer Menge des zugegebenen Antikörpers erhalten. Die Menge des
gebundenen Antikörpers
[B] wurde unter der Annahme eines Molekulargewichts des Antikörpers von
150.000 Dalton in eine molare Konzentration umgerechnet, und gegen die
erhaltenen molekularen Konzentrationen wurden die B/F-Werte als
Scatchard-Diagramm
aufgetragen. Aus der Steigung der Scatchard-Auftragung wurde eine
Assoziationskonstante Ka = 3 × 108 ~ 2 × 1010/M erhalten.
-
Beispiel 4. Vergleich der Stabilität von GRPs
im Blut (3)
-
Die
Stabilitäten
von GRP (1-27) und GRP (31-98) im Blut wurden unter Verwendung von
Antikörpern gegen
das oben hergestellte GRP (31-98) und Antikörpern gegen das konventionelle
GRP (1-27) verglichen.
-
Eine
kleine Menge an GRP (1-27) oder GRP (31-98) wurde zu Serum, Plasma
oder Aprotinin enthaltendem Plasma zugegeben, und die Restkonzentration
von GRP (1-27) und GRP (31-98) wurde bei 0,1 und 6 Stunden nach
der Zugabe bestimmt, und die Prozentsätze der Restkonzentration wurden
erhalten, wobei die Konzentration des Ausgangspunkts (0 Stunden)
als 100% genommen wurde. Wie aus 3 ersichtlich,
war das Peptid GRP (31-98) in dem Serum oder Plasma für eine lange
Zeit stabil, obwohl das aktive Peptid GRP (1-27) in Anwesenheit
von Serum oder Plasma abgebaut wurde und verschwand.
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Beispiel 5. Herstellung von monoklonalem
Antikörper
-
Das
GRP (31-98), das wie oben beschrieben hergestellt worden war, wurde
an ein Trägerprotein,
Thyreoglobulin, konjugiert, das Konjugat wurde in einem Phosphat-Puffer
(pH 7,4) (PBS(–))
bis zu einer Konzentration von 1,0 mg/ml gelöst, und die Lösung wurde
mit einem gleichen Volumen an Freund'schem vollständigem Adjuvans gemischt, um
eine Suspension zu bilden. Eine Menge der so hergestellten Suspension,
die 0,01–0,05
mg GRP (31-98) enthielt, wurde einer 4 bis 6 Wochen alten BALB/C-Maus
intraperitoneal verabreicht. Nach etwa 12 Wochen wurde dem immunisierten
Tier dieselbe Konzentration an GRP (31-98)-Lösung in PBS (–1), die
etwa 0,01 bis 0,03 mg GRP (31-98) enthielt, durch eine Schwanzvene
verabreicht. 3 Tage nach der Verabreichung wurde die Milz aseptisch
aus dem immunisierten Tier entfernt.
-
Als
nächstes
wurde die Milz durch ein Gitter in einzelne Zellen zerrissen, und
die Zellen wurden dreimal mit RPMI-1640-Medium gewaschen. Maus-Myelomzellen
p3 × 63
Ag 8 (Nature, 256, 495–497,
1975) in der logarithmischen Wachstumsphase wurden für wenige
Tage in Anwesenheit von 8-Azaguanin kultiviert, um Rückmutanten
vollständig
zu entfernen, und wie oben beschrieben gewaschen. 1,1 × 10 Zellen
der Maus-Myelomzelllinie und 1,4 × 108 Milzzellen,
die wie oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden gemischt. Nach
Zentrifugieren bei 200 × g
für 5 Minuten
wurde der Überstand
zur Zellverschmelzung durch 1 ml auf 37°C aufgewärmtes RPMI-1640-Medium, das
50% PEG 4000 (Merck) enthielt, ersetzt.
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Die
der Zellverschmelzung unterzogenen Zellen wurden zur Entfernung
von PEG zentrifugiert und 1 bis 2 Wochen lang in RPMI-1640-Medium,
das Hypoxanthin, Aminopurin und Thymidin (hierin im folgenden als
HAT abgekürzt)
sowie 15% fetales Kälberserum
(FCS) enthielt, kultiviert, um ausschließlich dem Hybridom ein Wachstum
zu erlauben. Als nächstes
wurden die Hybridom-Zellen etwa 2 Wochen lang in einem HAT-freien Medium
wachsen lassen, und durch ELISA wurden Klone wie unten beschrieben
ausgelesen, um ein Hybridom zu erhalten, das einen monoklonalen
Antikörper
der vorliegenden Erfindung, der eine gewünschte Reaktionsspezifität zeigt,
produziert.
-
Der
ELISA wurde wie folgt ausgeführt.
GRP (31-98) wurde in Phosphat-Puffer (pH 7,4) (PBS) in einer Konzentration
von 1 μg/ml
gelöst,
und 50 μl
der Lösung
wurden auf jede Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen
verteilt, und die Platte wurde zur Adsorption bei 4°C über Nacht
oder bei Raumtemperatur für eine
Stunde inkubiert. Nach der Adsorption wurden die Vertiefungen dreimal
mit 0,05% Tween-20 enthaltendem PBS (–) (abgekürzt als T-PBS) gewaschen, und
es wurden 200 μl/Vertiefung
von 1% BSA-enthaltendem PBS (–)
verteilt, und die Platte wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang
inkubiert. Das 1% BSA enthaltende PBS (–) wurde entfernt, und es wurden
50 μl/Vertiefung
Hybridom-Kulturüberstand,
roher monoklonaler Antikörper
oder gereinigter monokonaler Antikörper zugegeben, gefolgt von
Reaktion bei Raumtemperatur für eine
Stunde. Nach der Reaktion wurden die Vertiefungen dreimal mit T-PBS
gewaschen, und es wurden 50 μl/Vertiefung
eines Ezym-markierten Maus-IgG+M-Antikörpers (Jackson),
der 5000-fach mit PBS(–),
enthaltend 1% BSA, 1% Polyvinylpyrrolidon und 0,05% Tween-20, verdünnt war,
zugegeben, und bei Raumtemperatur wurde 30 Minuten lang eine Reaktion
durchgeführt.
Antikörper,
der nicht reagiert hatte, wurde durch 4 Wäschen mit T-PBS beseitigt,
und 50 μl/Vertiefung
Orthophenylendiamin (OPD)-Lösung
(Wako Pure Chemicals) wurden zur Reaktion zugegeben. Nach 20 Minuten
Inkubation bei Raumtemperatur wurde die Reaktion mit 2N Schwefelsäure beendet,
und die Extinktion bei 492 nm wurde gemessen.
-
Die
so erhaltenen Hybridome wurden bezeichnet als proGRP-1E2, proGRP-2B10, proGRP-20D2, pro-GRP-3H1,
pro-GRP-3D6, proGRP-3G2 und proGRP-4C9, und unter ihnen wurden die Hybridome
proGRP-2B10 und proGPP-3G2 bei dem Fermentations-Forschungsinstitut,
Amt für
industrielle Wissenschaft und Technologie (FRI – Formentation Research Institute)
am 9. Dezember 1992 nach dem Budapester Vertrag als FERM BP-4110
bzw. FERR BP-4109 hinterlegt. Darüber hinaus wurde das Hybridom
proGRP-20D2 als "monoklonalen
AntiproGRP-Antikörper
produzierendes Hybridom (20D2) bezeichnet und am 10 Februar 1993
als FERM BP-4184 nach dem Budapester Vertrag beim FRI hinterlegt.
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Nach
einer doppelten Immundiffusion unter Verwendung von Antikörpern vom
Kaninchen-Anti-Maus Ig-Isotyp (Zymed) wurden die Isotypen der von
dem oben angegebenen Hybridom produzierten monoklonalen Antikörper wie
folgt bestimmt. Die monoklonalen Antikörper GRP-1E2, GRP-2B10 und
GRP-3G2, die von den Hybridomen proGRP-1E2, proGRP-2B10 bzw. proGRP-3G2
produziert wurden, waren IgG1; die monoklonalen Antikörper GRP-20D2
und GRP-3D6, die von den Hybridomen proGRP-20D2 und proGRP-3D6 produziert wurden,
waren IgG2; und der monoklonale Antikörper GRP-3H1, der von dem Hybridom
proGRP-3H1 produziert wurde, war IgM.
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Man
beachte, dass "proGRP" GRP-Vorläufer bedeutet.
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Beispiel 6. ELISA unter Verwendung monoklonaler
Antikörper
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Die
Hybridome proGRP-2B10, proGRP-1E2, proGRP-20D2, proGRP-3D6, pro-GRP-3H1 und proGRP-4C9
wurden intraperitoneal in Mäuse
eingeimpft, und aus den Aszites wurden die entsprechenden monoklonalen
Antikörper
GRP-2B10, GRP-1E2,
GRP-20D2, GRP-3D6, GRP-3H1 und GRP-4C9 mit mindestens 90%iger Reinheit
erhalten, wobei eine Protein-A-Säule,
eine Gelfiltrations-Säule
oder eine Protein-G-Säule verwendet
wurde.
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ELISA
wurde wie folgt durchgeführt.
GRP (31-98) wurde in einem Phosphat-Puffer (pH 7,3) (PBS) in einer Konzentration
von 1 μg/ml
gelöst,
und 50 μl
der Lösung
wurden auf jede Vertiefung einer Mikroplatte mit 96 Vertiefungen
verteilt, und die Platte wurde zur Adsorption bei 4°C über Nacht
oder bei Raumtemperatur für eine
Stunde inkubiert. Nach der Adsorption wurden die Vertiefungen dreimal
mit 0,05% Tween-20 enthaltendem PBS (–) (abgekürzt als T-PBS) gewaschen, und es wurden 200 μl/Vertiefung
von 1% BSA enthaltendem PBS (–)
verteilt, und die Platte wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang
inkubiert. Das 1% BSA enthaltende PBS (–) wurde entfernt, und es wurden
50 μl/Vertiefung
Hybridom-Kulturüberstand,
roher monoklonaler Antikörper
oder gereinigter monoklonaler Antikörper zugegeben, gefolgt von
einer Reaktion bei Raumtemperatur für eine Stunde. Nach der Reaktion
wurden die Vertiefungen dreimal mit T-PBS gewaschen, und es wurden
50 μl/Vertiefung
eines Enzymmarkierten Maus-IgG+M-Antikörpers (Jackson), der 5000-fach
mit PBS (–),
enthaltend 1% BSA, 1% Polyvinylpyrrolidon und 0,05% Tween-20, verdünnt war, zugegeben,
und es wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur eine Reaktion durchgeführt. Antikörper, der
nicht reagiert hatte, wurde durch vier Wäschen mit T-PBS beseitigt,
und es wurden 50 μl/Vertiefung
Orthophenylendiamin (OPD)-Lösung
(Wako Pure Chemicals) zur Reaktion zugegeben. Nach 20 Minuten Inkubation
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion mit 2N Schwefelsäure beendet,
und es wurde die Extinktion bei 492 nm gemessen. Das Ergebnis ist
in 4 gezeigt. Wie aus 4 ersichtlich
ist, ist der monoklonale Antikörper,
der mit proGRP (GRP-Vorläufer) am
reaktivsten ist, GRP-3G2, gefolgt von GRP-2B10, GRP-1E2, GRP-20D2, GRP-3H1 und
GRP-4C9, in dieser Reihenfolge.
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Beispiel 7. Produktion von polyklonalem
Antikörper
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Das
Polypeptid GRP (31-98), das wie oben beschrieben hergestellt worden
war, wurde an ein Trägerprotein,
Thyreoglobulin, konjugiert, das Konjugat wurde in einem Phosphat-Puffer
(pH 7,4) (PBS (–))
in einer Konzentration von 1,0 mg/ml gelöst, und die Lösung wurde
mit einem gleichen Volumen an Freund'schem vollständigem Adjuvans gemischt, um
eine Suspension zu bilden. Eine Menge der so erhaltenen Suspension,
die 0,1 mg GRP (31-98) enthielt, wurde 8 Wochen alten Kaninchen
KbI:JW von 1,5–2,0
kg Gewicht subkutan verabreicht, gefolgt von 6 wiederholten Verabreichungen
von 0,07 mg GRP (31-98) in zehn Tage-Intervallen. Das Blut von Kaninchen,
das einen hohen Titer lieferte, wurde erhalten, um einen polyklonalen
Antikörper
herzustellen.
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Beispiel 8. Identifizieren der Antigenizität in Serum
und Urin
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Zur
Identifizierung des Immunität
erzeugenden Fragments von proGRP in Serum-Proben und Harnstoff-Proben
wurde das folgende Experiment durchgeführt. Verschiedene Peptide,
d. h. GRP (31-98) (SEQ ID NO: 1), GRP (31-52) (SEQ ID NO: 10), GRP
(44-62) (SEQ ID NO: 11), und GRP (70-90) (SEQ ID NO: 12), wurden
kovalent an Vertiefungen einer Mikroplatte immobilisiert, und zu
den Vertiefungen wurden von neun Serum-Proben, einer Urin-Probe
und Eichpeptid (GRP (31-98))-Lösungen
jeweils 50 μl
zugegeben. Unmittelbar nach der Zugabe der Probe oder der Eichsubstanz
wurden zu jeder Vertiefung 150 μl Anti-GRP
(31-98)-Antiserum, verdünnt
mit einem Reaktionspuffer (1% BSA, 0,05% Tween 20, 0,15 M NaCl,
0,1 M Phosphat pH 7,0) zugegeben, und die Platte wurde bei 4°C über Nacht
inkubiert. Während
dieser Inkubation konkurrieren das auf der Platte immobilisierte
Peptid und das in der Probe oder der Eichsubstanz enthaltene Peptid
gegen das Anti-GRP (31-98)-Antiserum, und als ein Ergebnis reagiert
das Antiserum, wenn das in der Probe enthaltene Peptid antigen ist,
bevorzugt mit dem Peptid in der Probe, aber nicht mit dem auf der
Platte immobilisierten Peptid, und daher ist die Menge des Antiserums,
das an das an der Platte immobilisierte Peptid bindet, klein.
-
Als
nächstes
wurde die Platte fünfmal
mit einer Waschlösung
gewaschen, ein Peroxidase-markiertes Anti-Kaninchen-IgG wurde zu
jeder Vertiefung zugegeben, und eine Inkubation wurde eine Stunde
lang bei Raumtemperatur durchgeführt.
Nachdem die Platte fünfmal
mit einer Waschlösung
gewaschen worden war, wurde ein Orthophenylendiamin-Substrat zu
jeder Vertiefung zugegeben, eine Inkubation wurde eine Stunde lang
durchgeführt,
und die Reaktion wurde durch Zugabe von Schwefelsäure beendet.
-
Die
Extinktion bei 492 nm wurde gemessen, und eine Eichkurve für jedes
Peptid wurde angefertigt. Danach wurde die Pro-GRP-Antigenizitätsaktivität in jeder
Probe unter Verwendung der Eichkurve bestimmt.
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Eine
Eichkurve für
jedes Peptid ist in den
5 bis
8 gezeigt.
Die Ergebnisse der Messung der Proben sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Antigenizität eines ProGRP-Fragments in
Serum oder Urin
Probe
Nr. | 31-98 ng/ml | 31-52 ng/ml
% von (31-98) | 44-62 ng/ml
% von (31-98) | 70-90 ng/ml
% von (31-98) |
Serum
1 | 5,4 | 8,4 | 155,6 | 3,6 | 66,7 | 13,5 | 250,0 |
Serum
2 | 47,0 | 36,0 | 76,6 | 40,0 | 85,1 | 47,5 | 101,0 |
Serum
3 | 10,0 | 17,5 | 175,0 | 5,8 | 58,0 | 21,8 | 218,0 |
Serum
4 | 11,4 | 14,0 | 122,8 | 8,6 | 75,4 | 19,5 | 171,1 |
Serum
5 | 23,5 | 22,0 | 93,6 | 24,5 | 104,3 | 44,0 | 187,2 |
Serum
6 | 138,0 | 54,0 | 39,1 | 90,0 | 65,2 | 108,0 | 78,3 |
Serum
7 | 295,0 | 30,0 | 10,2 | 140,0 | 47,5 | 198,0 | 67,1 |
Serum
8 | 225,0 | 22,5 | 10,0 | 230,0 | 102,2 | 265,0 | 117,8 |
Serum
9 | 12,0 | 28,0 | 233,3 | 12,0 | 100,0 | 5,7 | 47,5 |
Mittel | | | 101,8 | | 78,3 | | 137,6 |
Urin
1 | 75,0 | 3,8 | 5,1 | 1,8 | 2,4 | 140,0 | 186,7 |
Gesamtmittel | | | 93,0 | | 71,4 | | 142,0 |
-
Für Serum
2 ist die Antigenizität
der drei Peptide nahezu gleich und nicht wesentlich verschieden
von derjenigen von GRP (31-98). Für die Seren 4 und 5 war die
Antigenizität
von GRP (31-52) und GRP (44-62) nahezu die gleiche wie diejenige
von GRP (31-98), während
die Antigenizität
von GRP (70-90) das zweifache derjenigen von GRP (31-98) beträgt. Für die Seren
6, 7 und 8 ist die Antigenizität
von GRP (31-52) niedrig, die Antigenizität von GRP (44-62) und GRP (70-90)
werden relativ beibehalten. Für
Serum 9 wird die Antigenizität von
GRP (70-90) im Vergleich mit derjenigen von GRP (31-62) beibehalten,
und beträgt
etwa 138% von GRP (31-98).
-
Für die Urin-Probe
ist die Antigenizität
von GRP (70-90) sehr hoch, während
die Antigenizität
von GRP (31-52) und GRP (44-62) fehlt. Insbesondere für die Seren
7 und 8 und den Urin beträgt
die Antigenizität
von GRP (31-52) etwa 10% oder weniger derjenigen von GRP (31-98),
was deutlich macht, dass ein Antikörper gegen einen anderen Bereich
als 31-52 von ProGRP zum Nachweis von Pro-GRP-Immunaktivität bevorzugt ist.
-
Aufgrund
der oben angegebenen Ergebnisse ist man der Meinung, dass Pro-GRP nach dem Sezernieren
ins Blut während
des Kreislaufs abgebaut und mo difiziert wird, und dass ein Bereich,
der den Bereich 70-90 enthält,
verglichen mit anderen Peptiden stabil beibehalten wird und von
der Niere ausgeschieden wird, während
die N-terminale Seite von ProGRP abgebaut und nicht von der Niere
ausgeschieden wird. Dementsprechend wurde gefunden, dass zur Untersuchung
von ProGRP-Fragmenten in einer Serum- oder Urin-Probe ein Antikörper oder
ein Rezeptor, der in der Lage ist, an den Bereich 63-98 von ProGRP,
der den Bereich 70-90 enthält,
zu binden, wichtig ist.
-
Beispiel 9. Analyse des Epitops von monoklonalen
Antikörpern
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Verschiedene
Peptide, d. h. GRP (31-52), GRP (44-62), GRP (70-90) und GRP (31-98),
wurden an Vertiefungen einer Mikrotiterplate immobilisiert. Für eine Kontrolle
wurde kein Peptid immobilisiert. Zu der Platte wurden verschiedene
Mengen verschiedener monoklonaler Antikörper, die getestet werden sollten,
zugegeben, um die Reaktion jedes der Peptide und jedes der monoklonalen
Antikörper
zu erlauben. Nach dem Waschen der Platte wurde ein Peroxidasekonjugiertes
Anti-Maus-Ig(G + M) zu jeder Vertiefung zugegeben, und die Platte
wurde inkubiert. Nach dem Waschen wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
eine enzymatische Reaktion zugelassen, wobei Orthophenylendiamin
als ein Substrat verwendet wurde, und die Reaktion wurde durch Zugabe
von Schwefelsäure
beendet. Unmittelbar nach der Zugabe von Schwefelsäure wurde
die Extinktion bei 492 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3A gezeigt. Wenn monoklonaler Antikörper mit einem Peptid reagiert,
ergibt sich ein höheres
Signal, während
sich, wenn der monoklonale Antikörper
nicht mit einem Peptid reagiert, ein niedrigeres Signal ergibt.
Wie man aus Tabelle 3A sehen kann, erkennen die monoklonalen Antikörper 2B10,
1E2, 20D2, 3G2 und 3H1 das Peptid GRP (70-90); erkennt der monoklonale
Antikörper
3D6 das Peptid GRP (44-62); und erkennt der monoklonale Antikörper 4C9
das Peptid GRP (31-52).
-
Zur
Bestätigung
des oben angegebenen Ergebnisses wurde der folgende Peptid-Hemmtest
durchgeführt.
Es wurden nämlich
unterschiedliche Mengen verschiedener monoklonaler Antikörper, die
getestet werden sollten, und 5 μg/ml
der verschiedenen Peptide vereinigt und bei Raumtemperatur zwei
Stunden lang inkubiert. Das Reaktionsgemisch wurde zu einer Mikrotiterplatte,
an der das Peptid GRP (31-98) immobilisiert worden war, zugegeben,
und die Mikrotiterplatte wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang
inkubiert, um eine kompetitive Reaktion des monoklonalen Antikörpers mit
dem Peptid in der Lösung
und dem an der Platte immobiliserten Peptid GRP (31-98) zu erlauben.
Nach dem Waschen der Platte wurde Peroxidase-konjugiertes Anti-Maus-Ig(G
+ M) darauf gegeben, und die Platte wurde inkubiert, um eine Reaktion
des markierten Ig(G + M) mit dem monoklonalen Antikörper, der
an das immobilisierte Peptid GRP (31-98) gebunden hatte, zu erlauben.
-
Nach
dem Waschen der Platte wurde Orthophenylendiamin als ein Substrat
zu der Platte zugegeben, und es wurde eine enzymatische Reaktion
bei Raumtemperatur durchgeführt
und durch Zugabe von Schwefelsäure
beendet. Unmittelbar nach der Beendigung der Reaktion wurde die
Extinktion bei 492 nm gemessen. Für jeden monoklonalen Antikörper wurde
ein Ergebnis, das von Vertiefungen erhalten wurde, an denen kein Peptid
immobilisiert worden war, als eine Kontrolle hergenommen. Wenn ein
monoklonaler Antikörper
mit einem Peptid in der Lösung
reagiert, ergibt sich ein niedrigeres Signal; während, wenn ein monoklonaler
Antikörper
nicht mit einem Peptid in der Lösung
reagiert, der monoklonale Antikörper
mit dem immobilisierten Peptid GRP (31-98) reagiert, was zu einem
höheren
Signal führt.
-
Wie
man aus Tabelle 4B sehen kann, wurde die Reaktion der monoklonalen
Antikörper
2B10, 1E2, 20D2, 3G2 und 3H1 mit dem immobilisierten Peptid GRP
(31-98) mit dem Peptid GRP (70-90) gehemmt, was deutlich macht,
dass diese monoklonalen Antikörper
ein in dem GRP (70-90) vorliegendes Epitop erkennen. Die Reaktion
des monoklonalen Antikörpers
4C9 mit dem immobilisierten Peptid GRP (31-98) wurde nur durch das
Peptid GRP (31-52) signifikant gehemmt, aber nicht durch das Peptid
GRP (44-62), was eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der monoklonale
Antikörper
4C9 eine N-terminale Stelle des Peptids GRP (31-52) erkennt, verdeutlicht. Tabelle 3 Identifizierung des Epitops für monoklonale
Antikörper
A. Peptid-Direkttest |
Peptide | Monoklonale
Antikörper |
2B10 | 3G2 | 1E2 | 3H1 | 3D6 | 20D2 | 4C9 |
GRP (31-52) | 0,002 | 0,001 | 0,017 | 0,019 | 0,002 | 0,000 | 0,161 |
GRP (44-62) | 0,004 | 0,001 | 0,015 | 0,032 | 0,168 | 0,000 | 0,004 |
GRP (70-90) | 1,059 | 0,741 | 0,803 | 1,086 | 0,003 | 1,202 | 0,004 |
GRP (31-98) | 1,058 | 2,075 | 2,726 | 0,949 | 0,085 | 1,042 | 1,409 |
Keines | 0,000 | 0,002 | 0,006 | 0,000 | 0,003 | 0,000 | 0,003 |
B. Peptid-Kompetetivtest
(% der Kontrolle) |
Vergleichs-Peptide | Monoklonale
Antikörper |
2B10 | 3G2 | 1E2 | 3H1 | 20D2 | 4C9 |
GRP (31-52) | 102,1 | 112,2 | 82,8 | 81,5 | 111,0 | 1,8 |
GRP (44-62) | 104,6 | 102,6 | 105,0 | 106,7 | 99,3 | 100,3 |
GRP (70-90) | 0,9 | 0,3 | 1,5 | 3,3 | 18,8 | 106,9 |
GRP (31-98) | 19,5 | 10,1 | 11,8 | 12,0 | 28,2 | 76,0 |
-
Durch
Tabelle 3 wurde bestätigt,
dass die monoklonalen Antikörper
2B10, 1E2, 20D2, 3G2 und 3H1 ein Epitop in dem Peptid GRP (70-90)
erkennen.
-
Beispiel 10. Nachweis (1) von ProGRP in
einer Urin- oder Serum-Probe
-
Ein
Gemisch der monoklonalen Antikörper
2B10 und 3G2 wur an jeder Vertiefung einer Mikrotiterplatte adorbiert,
und nach Zugabe von 100 μl/Vertiefung
eines Reaktionspuffers (1% BSA, 0,05% Tween 20, 0,5 M NaCl, 0,1
M Phosphat pH 7,0) wurden jeweils 50 μl der Serum-Probe oder einer
Eichlösung,
die eine bekannte Konzentration des Peptids GRP (31-98) enthielt,
zu jeder Vertiefung zugegeben. Die Platte wurde bei 37°C 60 Minuten
lang inkubiert. Jede Vertie fung wurde fünfmal mit etwa 350 μl einer Waschlösung (0,01
M Phosphat, 0,15 M NaCl, 0,05% Tween 20, pH 7,3) gewaschen. Dann
wurden zu jeder Vertiefung 100 μl
einer Lösung
eines Peroxidase-markierten anti-ProGRP-KaninchenlgG zugegeben,
und die Platte wurde bei Raumtemperatur (20–30°C) 30 Minuten lang inkubiert.
Jede Vertiefung wurde fünfmal
mit etwa 350 μl
einer Waschlösung
gewaschen, und es wurden 100 μl
einer Substratlösung
von Orthophenylendiamin zu jeder Vertiefung zugegeben. Die Platte
wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur im Dunklen stehen gelassen,
und es wurden 100 μl
eines Reaktionsbeendigungsreagens zugegeben.
-
Unter
Verwendung eines Mikroplatten-Lesegeräts wurde die Extinktion bei
492 nm, oder im Fall von zwei Wellenlängen, bei 492 nm und 600–700 nm
(als Referenz), gemessen, wobei eine Leervertiefung als eine Kontrolle
hergenommen wurde. Eine Eichkurve, die von den Eichsubstanzen erhalten
wurde, ist in
9 gezeigt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
| Anzahl
von Proben (n) | Anzahl
an positiven Proben | Anteil
an positiven Proben (%) | Konzentration
des Peptids (ng/L) Mittel ± SD |
Seren
von gesundem Individuum | 247 | 1 | 0,4 | 12,6 ± 6,9 |
Seren
von Patienten mit gutartigen Lungenerkrankungen | 20 | 0 | 0,0 | 15,2 ± 6,7 |
Seren
von Patienten mit Lungenkrebs nicht-SCLC | 20 | 1 | 5,0 | 16,6 ± 12,0 |
SCLC
lokalisierte Erkrankungen | 12 | 8 | 66,7 | 861,9 ± 1203,3 |
ausgedehnte
Erkrankungen | 13 | 10 | 76,9 | 1645,0 ± 1490,6 |
- SD = Standardabweichung
- SCLC = kleinzelliger Lungenkrebs
-
Die
von denselben Individuen oder Patienten erhaltenen Harnstoff-Proben
wurden durch das oben angegebene Verfahren analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5
Harnstoff-Probe
von | ProGRP
(pg/ml) |
Gesundem Individuum | 1 | < 3 |
2 | < 3 |
3 | < 3 |
Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs | 1 | < 3 |
2 | < 3 |
3 | < 3 |
4 | 88,8 |
-
Wie
man aus den Tabellen 4 und 5 sehen kann, ergaben, wenn verschiedene
Serum-Proben und Harnstoff-Proben gemessen wurden, in dem Fall,
in dem zwei monoklonale Antikörper
als ein erster Antikörper verwendet
wurden, und ein polyklonaler Antikörper als ein zweiter Antikörper verwendet
wurde, Serum-Proben von Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs
höhere
Werte, und Serum-Proben von gesunden Individuen ergaben niedrigere
Werte. Andererseits konnte bei demselben Testverfahren eine Harstoff-Probe
nicht gemessen werden.
-
Beispiel 11: Nachweis (2) von ProGRP in
Urin- oder Serum-Probe
-
Monoklonaler
Antikörper
3G2 wurde an Vertiefungen einer Mikrotiterplatte absorbiert, und
nach Zugabe von 100 μl/Vertiefung
eines Raktionsmediums (1% BSA, 0,05% Tween 20, 0,15 M NaCl, 0,1
M Phosphatpuffer pH 7,0), wurden jeweils 100 μl einer Harnstoff-Probe oder
einer Eichlösung,
die eine bekannte Konzentration des Peptids GRP (31-98) enthielt,
zu jeder Vertiefung zugegeben.
-
Eine
Inkubation wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur durchgeführt.
-
Jede
Vertiefung wurde fünfmal
mit etwa 350 μl
einer Waschlösung
(0,01 M Phosphat, 0,15 M NaCl, 0,05% Tween 20, pH 7,3) gewaschen.
200 μl einer
Lö sung
von Peroxidase-markiertem monoklonalem Antikörper 2B10 wurden zu jeder Vertiefung
zugegeben und bei Raumtemperatur (20°C bis 30°C) 60 Minuten lang zur Reaktion
gebracht. Jede Vertiefung wurde fünfmal mit etwa 350 μl einer Waschlösung gewaschen.
200 μl einer
Substratlösung
von Orthophenylendiamin wurden zu jeder Vertiefung zugegeben, und
nachdem sie 60 Minuten lang bei Raumtemperatur im Dunkeln stehen
gelassen worden war, wurden 50 μl
eines Reaktionsbeendigungsreagens (2N Schwefelsäure) zu jeder Vertiefung zugegeben.
Unter Verwendung eines Mikroplatten-Lesegeräts wurde die Extinktion bei
492 nm, oder im Falle von zwei Wellenlängen, bei 492 nm und 600 bis 700
nm (als Referenz), gemessen, wobei eine Leervertiefung als eine
Kontrolle hergenommen wurde. Unter Verwendung einer Eichkurve, die
von den Eichsubstanzen von GRP (31-98) erhalten wurde, wurde die
Konzentration an ProGRP (pg/ml) für jede Probe erhalten. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 und 7 gezeigt. Tabelle 6
Harnstoff-Probe
von | ProGRP
(pg/ml) |
Gesundem Individuum | 1 | 6,5 |
2 | 5,1 |
3 | 5,2 |
Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs | 1 | 282 |
2 | 171 |
3 | 283 |
4 | 17233 |
Tabelle 7
Serum-Proben
von | ProGRP
(pg/ml) |
Gesundem Individuum | 1 | 20,2 |
2 | 35,2 |
3 | 15,2 |
4 | 24,0 |
5 | 22,3 |
6 | 16,5 |
7 | 38,5 |
8 | 21,6 |
Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs | 1 | 400,9 |
2 | 415,5 |
3 | 550,9 |
4 | 186,4 |
5 | 1874,2 |
-
Wie
man aus Tabelle 6 sehen kann, kann die ProGRP-Immunaktivität in einer
Harnstoff-Probe unter Verwendung monoklonaler Antikörper, die
das Peptid GRP (70-90) erkennen, sowohl als erster als auch. als zweiter
Antikörper,
gemessen werden. Zusätzlich
wurde bestätigt,
dass in einer Harnstoff-Probe von einem Patienten mit kleinzelligem
Lungenkrebs eine höhere
ProGRP-Immunaktivität
vorliegt als in einer Harnstoff-Probe von einem gesunden Individuum.
-
Unter
Verwendung dieses ELISA wurden 8 Seren von gesunden Individuen und
5 Seren von Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs getestet, und
die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt, wobei ein Ergebnis erhalten
wurde, das dem in Tabelle 4 in Beispiel 10 ähnlich ist.
-
Beispiel 12. Gelpermeationschromatographie-Analyse
der ProGRP-Antigenizität
in Serum und Urin
-
100 μm einer Serum-Probe
oder einer Urin-Probe wurden auf eine Superde × 30 pg (1 × 50)-Säule, die mit einem Carbonatpuffer
(pH 8,0) gequollen war, aufgebracht, und die Immunaktivität eluierter
Fraktionen wurde nach dem in Beispiel 11 beschriebenen Testverfahren
gemessen. Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
Durch die Ergebnisse wurde bestätigt,
dass die Immunaktivität
der Serum-Probe ein Hauptmaximum bei den Fraktionen Nr. 21 bis 22
und ein Nebenmaximum bei einer niedermolekularen Seite des Hauptmaximums hat,
wobei vermutet wird, dass das Nebenmaximum ein Abbauprodukt des
Peptids, das dem Hauptmaximum entspricht, darstellt. Für die Urin-Probe
wurde bei den Fraktionen Nr. 21 bis 22 kein Maximum beobachtet,
sondern es wurde nur ein Maximum bei den Fraktionen Nr. 25 bis 26,
das dem Maximum entspricht, von dem bei der Serum-Probe vermutet
wurde, dass es ein Abbau-Produkt ist, be obachtet. Durch dieses Ergebnis
wurde vermutet, dass im Serum hauptsächlich Protein mit einem Molekulargewicht
von 10.000 bis 12.000 vorliegt, und dass während des Kreislaufs im Körper die
Proteine abgebaut werden und das Abbau-Produkt schnell in den Urin
ausgeschieden wird, und dass als ein Ergebnis Urin Peptide mit einem
Molekulargewicht von 2.500 bis 7.000, wozu hauptsächlich das
Peptid GRP (70-90) gehört,
enthält.
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Die
im Sequenzprotokoll (Sequence Listing) verwendeten englischen Begriffe
haben folgende deutsche Bedeutung:
SEQUENCE
LISTING