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Die
vorliegende Erfindung hat als ersten Gegenstand amphiphile (hydrolipophile)
Komplexe und genauer Proteine, auf die Fettketten gepfropft worden
sind. Man kann diese Proteinkomplexe als lipophilisiert qualifizieren.
Die vorliegende Erfindung hat auch Zusammensetzungen, insbesondere
kosmetische, pharmazeutische Zusammensetzungen oder Nahrungsmittelzusammensetzungen
als Gegenstände,
die solche Komplexe einschließen,
und Verfahren zur Herstellung der Komplexe.
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Die
Haut kann betrachtet werden als ein Organ, das den menschlichen
Körper
von seiner Umgebung abtrennt und schützt. Diese Barrierewirkung
gegenüber äußeren Angriffen
ist wichtig, damit die inneren Gewebe zuverlässig deren Funktion ausüben können. Die äußeren Angriffe
sind daher vielfach. Lichtangriffe (UVA, UVB, Infrarot), welche
freie Radikale und Fragmentierung der Bestandteile der Haut hervorrufen,
physische oder mechanische Angriffe (Reibungen, Variationen von
Temperatur und Hygrometrie, ...), welche Entzündungen hervorrufen, chemische
Angriffe (Verschmutzung der Luft, des Wassers, Kontakt mit reizenden
oder immunogenen Elementen), mikrobiologische Angriffe (Bakterien,
Viren, Pilze, ...). Um auf diese verschiedenen Angriffe zu reagieren,
verfügt
die Haut über
eine gewisse Anzahl von spezialisierten Zellen, die manchmal wohl charakterisierte äußere Strukturen
ausbilden. Dies ist der Fall der Chorneozyten, welche aus Keratinozyten
differenziert sind und eine Stratum corneum genannte Struktur ausbilden,
welche auf den Schutz der weiter innen gelegenen Bereiche der Haut
spezialisiert ist. Diese Corneum-Oberflächenstruktur
ist der erste Schutz gegenüber äußeren Angriffen.
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Die
Verwendung von kosmetischen Produkten und insbesondere Hydratationsprodukten
stößt ebenfalls
auf diese natürliche
Grenze:
- – durch
deren geringe Größe können hydrophile
Moleküle
kleiner Molekularmasse wie Harnstoff, Milchsäure, Aminosäuren über das Stratum corneum penetrieren
bis in die tieferen Hautgewebeschichten. Die erhaltene kosmetische
Wirkung ist eine Hydrationsregulierwirkung der tiefen Schichten
der Epidermis und der Dermis, welche Wirkung allgemein relativ kurz
ist;
- – hingegen
können
Moleküle
höherer
molekularer Masse wie zum Beispiel Proteine diese Barriere nicht überwinden.
Denn das Stratum corneum besteht hauptsächlich aus Lipiden (sein Lipidgehalt
ist nahe 80 Gew.-%.), was ihm einen besonders hydrophoben Charakter
verleiht, der vollständig
inkompatibel ist mit dem hydrophilen Charakter des Großteils der
Proteine, die im kosmetischen Bereich verwendet werden. In diesem
Fall ist die erhaltene kosmetische Wirkung eine Filmbildungswirkung,
welche manchmal interessant zum Erhalt von Texturen oder speziell "kosmetischen Tastempfindungen" ist, aber welche
vollständig
und ausschließlich
oberflächlich
bleibt.
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So
und folglich werden die bis heute in der Kosmetik verwendeten hydrophilen
Moleküle
durch diese hydrophobe Struktur abgestoßen und bleiben entweder an
der Oberfläche
oder penetrieren tief in die Dermis. Aufgrund dessen unterliegen
die Corneumschicht und die oberen Schichten der Epidermis praktisch
keinem Einfluß der
Wirksubstanzen und insbesondere hydrierenden Substanzen, die bis
heute in der Kosmetik verwendet werden. Außerdem kommt das Trockenheitsgefühl der Haut
vom Stratum corneum und den oberen Lagen der Epidermis. Es ist daher
wichtig, zum effizienten Hydratisieren dieser Struktur zu gelangen
und allgemeiner, diese Struktur verschiedenen hydrophilen Einheiten
zugänglich
zu machen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Anmelderin dieses technische
Problem der Hydratation der Haut angegangen und allgemeiner jenes
der Optimierung der Expression der Aktivität von Molekülen des Proteintyps auf der
Ebene des Stratum corneum. Um dieses technische Problem zu lösen, schlägt sie vor,
den physisch-chemischen
Charakter dieser Moleküle
zu modifizieren und so das Verhalten zu modifizieren. Sie schlägt daher
vor, amphiphile Komplexe unter Pfropfung der Fettketten auf diese
Moleküle
zu erzeugen. Die Trans-Epidermis-Penetrationen solcher Komplexe
sind verschieden von jenen der nicht komplexierten Moleküle. Deren
Stabilisierung in den oberen Schichten der Epidermis sowie auf der
kapillaren Faser (Haare) ist gezeigt worden. Im Übrigen hat man kosmetische,
sogar therapeutische Eigenschaften der Komplexe beobachtet, die
hochinteressant und unerwartet sind.
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Es
sind in der französischen
Patentanmeldung
FR-A-2 671 725 Polyosen-Fettsäuren-Komplexe beschrieben
worden, die Hydratations- und Emulgiereigenschaften aufweisen. Diese
Komplexe sind erhalten worden, indem man im wäßrigen Milieu bei Umgebungstemperatur
Fettsäuren
in reaktiver Form mit Polyosen reagieren läßt. Die Polyosen können in
unreiner Form und insbesondere im Gemisch mit Proteinen einwirken. In
diesem Dokument wird dennoch keinerlei Hinweis auf einen "binären" Protein-Fettsäurenkomplex
und irgendwelche interessanten Eigenschaften gemacht, die er aufweisen
könnte,
... auf jeden Fall weisen die Polysaccharide (Polyosen) eine Gerifizierungsvermögen auf,
die deutlich jener der Proteine überlegen
ist. Man konnte nicht erwarten, befeuchtende und emulgierende Komplexe
unter Lipophilisieren von solchen Proteinen zu erhalten. Dennoch
ist so etwas eines der im Rahmen der vorliegenden Erfindung erhaltenen
Ergebnisse...
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Es
ist auch beschrieben worden:
- – in dem
Patent US-A-4,234,475 ein
Verfahren zur Herstellung von Emulgatoren, das darin besteht, bei Temperaturen über 200°C ein Protein
und eine Säure,
insbesondere eine Fettsäure,
reagieren zu lassen. Bei solchen Temperaturen kann man eine Degradierung
von jedem der Reagenzien nicht vermeiden und insbesondere jene des
Proteins (an Peptiden denaturiert und/oder hydrolysiert), wovon
die Eigenschaften folglich unausweichlich verändert sind;
- – in
der Anmeldung WO-A-93 22370 Derivate
der Undecylensäure,
erhalten durch Reagierenlassen der Säure in reaktiver Form im wäßrigen Medium
bei Umgebungstemperatur mit einem organischen hydrophilen Makromolekül, das primäre Alkoholgruppen
und/oder primäre
Amine aufweist und insbesondere mit einem Protein. Die sehr schwach
riechenden Derivate haben fungizide und antibakterielle Eigenschaften
bewahrt. Man hat vor allem über
deren Umweg versucht, das Ausdrücken
der Aktivitäten
der Undecylensäure zu
optimieren.
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Im Übrigen:
- – beschreibt
die Anmeldung DE-A-34 22 496 eine
alkoholische desinfizierende Zusammensetzung der Haut. Diese Zusammensetzung
umfaßt
ein Hydrolysat von Proteinen und daher ein Gemisch von Aminosäuren,
- – die
Anmeldung EP-A-0 417 619 schlägt als Detergenz,
das eine geringere Aggressivität
gegenüber
der Haut und Schleimhäuten
manifestiert, Kondensationsprodukte vor, die aus der chemischen
Reaktion resultieren unter:
- – einem
Hydrolysat von Proteinen, deren Molekularmasse zwischen 3.000 und
7.000 ist und
- – einer
C12-C18-Fettsäure,
wobei
die chemische Reaktion bei einem pH zwischen 7 und 12 ausgeführt wird
und das Molverhältnis
Protein(e)/Fettsäure(n)
von 1/0,5 und 1/3 variiert; - – die Anmeldung EP-A-0 283 601 beschreibt
Elastin-Derivate, hergestellt aus hydrolysiertem Elastin. Die Derivate
resultieren aus einer chemischen Kopplung unter dem hydrolysierten
(nicht nativen) Elastin und einem Fettsäureanhydrid; die einwirkende
Fettsäure
im Verhältnis
zum Protein (hydroslysiertes Elastin) ist in einem Gewichtsverhältnis deutlich
unter 1.
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Die
Kondensationsprodukte gemäß
EP-A-0 417 619 und Elastin-Derivate
gemäß
EP-A-0
283 601 sind keine Komplexe im Sinne der Erfindung. Die
Komplexe der Erfindung werden stets in Gegenwart eines Fettsäureüberschusses
erstellt und mit nativen Proteinen erstellt. Dies wird nachfolgend
erklärt.
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Die
Anmelderin schlägt
daher die Verwendung neuer amphiphiler oder hydrolipophiler Komplexe
vor – Protein(e)/Fettsäure(n)-Komplexe –, die,
wie oben angezeigt, kosmetische, sogar therapeutische Eigenschaften
aufweisen, die hochinteressant und relativ unerwartet sind, wie
in den Ansprüchen
definiert.
-
Man
präzisiert
hier im vorliegenden Text – im
Zusammenhang mit der Erfindung –,
daß man
den Ausdruck Protein einsetzt, um ein "reelles" Protein zu bezeichnen.
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Die
Komplexe der Erfindung sind in charakteristischer Weise aus der
Reaktion erhalten, die ausgeführt wird
bei einer Temperatur zwischen der Umgebungstemperatur und 80°C, unter:
- – einerseits
einem (oder mehreren) Protein(en), wovon die mittlere Molekularmasse
größer oder
gleich 10.000 Dalton ist,
- – andererseits
einer (oder mehrerer) Fettkette(n), wovon die Kohlenstoffanzahl
zwischen 4 und 30 liegt, gewählt
unter den Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettaminen und deren Derivaten mit Ausnahme von Undecylensäure, wobei
das Gewichtsverhältnis
der Reagenzien [Protein(e)/Fettkette(n)] von 1/1 bis 1/10 vorteilhaft von
1/3 bis 1/5 variiert.
-
Die
zum Koppeln und/oder Pfropfen der Reagenzien eingesetzte Reaktion
kann vom chemischen oder enzymatischen Typ sein. Dies wird vorher
im folgenden Text präzisiert
werden. In jedem Fall wird sie bei einer Temperatur deutlich unter
200°C, unter
100°C durchgeführt. Man
wünscht,
sogar jegliche Degradierung der Reagenzien zu minimieren und insbesondere
der einwirkenden Proteine.
-
Die
Reaktion wird ausgeführt
mit zwei Reagenzientypen: einerseits wenigstens einem Protein, andererseits
wenigstens einer Fettkette. Die Fettketten bestehen ebensogut aus
Fettsäuren
wie Fettalkoholen oder Fettaminen (oder aus den Derivaten der Säuren, Alkohole
und Amine).
-
Man
kann bereits jetzt die Vielfalt und Varianz der Komplexe der Erfindung
betonen und daher Eigenschaften, die sie aufweisen können, wobei
letztere von der Natur der Reagenzien (Protein(e) und Fettkette(n)) abhängen, die
wie oben angezeigt, kosmetische, sogar therapeutische Eigenschaften
aufweisen, die hochinteressant und relativ unerwartet sind.
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Genauer
betrifft die Erfindung eine kosmetische Zusammensetzung, die solche
Komplexe einschließt, wie
in Anspruch 1 definiert.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die solche Komplexe einschließt, wie in Anspruch 2 definiert.
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Man
präzisiert
hier im vorliegenden Text – im
Zusammenhang mit der Erfindung –,
daß man
den Ausdruck Protein einsetzt, um ebenso gut ein "reelles" Protein zu bezeichnen
wie ein Polypeptid (das gegebenenfalls durch Synthese erhalten ist).
-
Die
Komplexe der Erfindung sind in charakteristischer Weise aus der
Reaktion erhalten, die ausgeführt wird
bei einer Temperatur zwischen der Umgebungstemperatur und 80°C, unter:
- – einerseits
einem (oder mehreren) Protein(en), wovon die mittlere Molekularmasse
größer oder
gleich 10.000 Dalton ist, und
- – andererseits
einer (oder mehrerer) Fettkette(n), wovon die Kohlenstoffanzahl
zwischen 4 und 30 liegt, gewählt
unter den Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettaminen und deren Derivaten mit Ausnahme von Undecylensäure, wobei
das Gewichtsverhältnis
der Reagenzien [Protein(e)/Fettkette(n)] von 1/1 bis 1/10 vorteilhaft von
1/3 bis 1/5 variiert.
-
Die
zum Koppeln und/oder Pfropfen der Reagenzien eingesetzte Reaktion
kann vom chemischen oder enzymatischen Typ sein. Dies wird vorher
im folgenden Text präzisiert
werden. In jedem Fall wird sie bei einer Temperatur deutlich unter
200°C, unter
100°C durchgeführt. Man
wünscht,
sogar jegliche Degradierung der Reagenzien zu minimieren und insbesondere
der einwirkenden Proteine.
-
Die
Reaktion wird ausgeführt
mit zwei Reagenzientypen: einerseits wenigstens einem Protein, andererseits
wenigstens einer Fettkette. Die Fettketten bestehen ebenso gut aus
Fettsäuren
wie Fettalkoholen oder Fettaminen (oder aus den Derivaten der Säuren, Alkohole
und Amine).
-
Man
kann bereits jetzt die Vielfalt und Varianz der Komplexe der Erfindung
betonen und daher die Eigenschaften, die sie aufweisen können, wobei
letztere von der Natur der Reagenzien (Protein(e) und Fettkette(n))
abhängen,
welche einwirken und deren intrinsische Merkmale (z.B. Natur des
einwirkenden Proteins, Reinheit von jenem, Molekulargewicht von
jenem).
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Nachfolgend
wird jeder der beiden Reagenzientypen präzisiert.
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Die
Komplexe der Erfindung sind Protein- und Fettkettenkomplexe. Ausgeschlossen
im Rahmen der Erfindung sind die Komplexe, die erhalten sind aus
Aminosäuren
wie jene, die gereinigt sind oder erhalten im Gemisch bei Hydrolyse
eines Proteins sowie Komplexe, die erhalten sind aus Peptiden, die
nur 2 bis 5 Aminosäuren
in deren Struktur enthalten. Die Proteine, die geeignet sind, in
der Struktur der Komplexe der Erfindung einzuwirken, haben eine
mittlere Molekularmasse gleich oder größer als 10.000 Dalton. Sie
bestehen aus einer Aneinanderkettung von Aminosäuren, die unter einander durch
Amidbindungen verbunden sind, welche anhängende Aminfunktionen und/oder
Säurefunktionen
und/oder Alkoholfunktionen haben.
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Deren
mittlere Molekularmasse ist im Allgemeinen kleiner als 1.000.000
Dalton. Es wird dennoch keineswegs ausgeschlossen, Komplexe der
Erfindung herzustellen mit Proteinen einer höheren mittleren Molekularmasse.
Vorteilhaft werden die Komplexe der Erfindung hergestellt aus Proteinen,
deren mittlere Molekularmasse zwischen 10.000 und 1.000.000 Dalton
liegt. In noch vorteilhafterer Weise läßt man Proteine einwirken,
deren mittlere Molekularmasse zwischen 20.000 und 300.000 Dalton
ist.
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In
jedem Fall können
die einwirkenden Proteine erhalten werden durch Extraktion ohne
Zerstörung von
deren Struktur und/oder Verminderung von deren Molekularmasse.
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Die
einwirkenden Proteine sind aus Pflanzen (Weizen, einzellige oder
mehrzellige Algen, Mais, Erbse, Lupine, ...) und in diesem Fall
können
sie Extrakte von Samen, Blüten,
Früchten,
Schalen, Gummis, und so weiter sein; wir nennen beispielsweise die
Proteine von Weizen, Mais, Baumwolle, Lupine, Erbse, Bohne, Mandel,
Ackerbohne; Soja, Sonnenblume, Luzerne, Hafer und so weiter....
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Man
stellt vorteilhaft Komplexe der Erfindung mit Proteinen von Soja,
Weizen, Hafer oder Mandel her.
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Was
den zweiten Reagenztyp anbetrifft, handelt es sich wie bereits präzisiert
um Fettketten, die 4 bis 30 Kohlenstoffatome umfassen. Vorteilhaft
umfassen die einwirkenden Fettketten 6 bis 20 Kohlenstoffatome. Sie
können
gesättigt
oder ungesättigt,
linear, verzweigt oder zyklisch sein. Sie weisen offensichtlich
Säure- und/oder Alkohol-
und/oder Aminfunktionen auf aber es ist keinesfalls ausgeschlossen,
daß sie
andere chemische Funktionen in deren Struktur aufweisen, die gegebenenfalls
bei der Herstellung der Komplexe der Erfindung einwirken.
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Die
Fettketten können
insbesondere gewählt
werden unter den Heptan-, Octan-, Decan-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-,
Stearin-, Ricinol-, Öl-,
Linol-, Linolenfettsäuren;
den entsprechenden Fettalkoholen und Fettaminen; den Derivaten der
Fettsäuren,
Fettalkohole und Fettamine und deren Gemischen.
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Man
stellt vorteilhaft Komplexe der Erfindung her:
- – mit Laurin-,
Stearin-, oder Palmitinsäuren
und insbesondere den Stearin- und Palmitinsäuren im Gemisch;
- – mit
Laurylamin oder Hexadecylamin;
- – mit
Decylalkohol.
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Man
hat gesehen, daß diese
Fettketten aus Fettsäuren,
Fettalkoholen oder Fettaminen (oder deren Derivaten) bestehen. Für die Herstellung
der Komplexe der Erfindung auf chemischem Wege wirken diese Fettsäuren gegebenenfalls
in reaktiven (reaktiveren) Formen ein und insbesondere in Form von
Halogeniden (Chloriden, Bromiden, Jodiden....), Anhydriden oder
Anhydridderivaten.
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In
der Struktur der Komplexe der Erfindung variiert das Gewichtsverhältnis [Protein(e)]/[Fettkette(n)] von
1/1 bis 1/10 und bevorzugt von 1/3 bis 1/5.
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Man
läßt daher
immer das (die) Protein(e) mit einem mehr oder weniger großen Überschuß von Fettkette(n)
mit dem Ziel reagieren, kovalente Bindungen zu erzeugen aber auch
Bindungen vom ionischen Typ, Wasserstoffbrückentyp, Van-der-Waals-Typ.
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Aus
der Reaktion gewinnt man im übrigen
allgemein keine Fettketten, die nicht reagiert haben, welche nicht
an das Protein gebunden sind, man versucht nicht, "binäre" Komplexe zu isolieren,
des Typs: Protein(e)-reine Fettketten. So bestehen die Komplexe
der Erfindung allgemein aus "binären" Komplexen des oben angezeigten
Typs im Gemisch mit nicht gebundenen Fettketten; anders ausgedrückt aus
dem Kopplungsreaktionsprodukt im Gemisch mit Fettketten, die nicht
reagiert haben (welche nicht angekoppelt sind). Die Verwendung der
Komplexe bildet den ersten Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Zusammensetzungen, insbesondere kosmetische, pharmazeutische
Zusammensetzungen oder Nahrungsmittelzusammensetzungen, die sie
einschließen,
bilden den zweiten Gegenstand der Erfindung.
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Die
Zusammensetzungen schließen
gemein 0,01 bis 40 Gewichtsprozent eines solchen Komplexes (solcher
Komplexe) und vorteilhaft 0,1 bis 10 Gewichtsprozent ein.
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Integraler
Bestandteil der vorliegenden Erfindung sind genauer die insbesondere
kosmetischen, pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Nahrungsmittelzusammensetzungen,
die als Wirkstoff wenigstens ein Protein einschließen, wobei
das Protein wenigstens teilweise (sogar vollständig) in Form eines Komplexes einwirkt
wie oben beschrieben. Zur Ausarbeitung der Zusammensetzungen kann
man den Komplex gereinigt (isoliert vom Reaktionsmedium, in dem
er synthetisiert worden ist) oder im Gemisch mit dem einen und/oder anderen
der Reagenzien verwenden, die bei seiner Synthese eingewirkt haben.
Gemäß dieser
zweiten Variante verwendet man vorteilhaft ein Reaktionsmedium (aus
der Reaktion), welches den Komplex und die Reagenzien einschließt, die
nicht reagiert haben (vorwiegend Fettketten in dem Maße, wie
sie im Überschuß einwirken).
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Ebenfalls
Teil der Erfindung sind Zusammensetzungen, wobei die Komplexe als
Emulgiermittel einwirken.
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In
jedem Fall ist in überraschenderweise
festgestellt worden, daß die
Komplexe der Erfindung Hydratations- und Emulgiereigenschaften aufweisen.
Dies ist relativ unerwartet soweit der Fachmann nicht ignoriert, daß die Proteine
ein Vermögen
haben, Wasser einzufangen, das deutlich unter jenem der Polysaccharide
ist, und wobei das Vermögen,
das absolut gering ist, durch die Lipophilisierung der Proteine
hätte beeinträchtigt werden
müssen.
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Außer diesen – relativ
unerwarteten – Hydratations-
und Emulgiereingenschaften haben die Komplexe der Erfindung andere – völlig unerwartete – Eigenschaften
gezeigt.
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Daher
zeigt ein lösliches
Weizenprotein, das eine mittlere Molekularmasse von 100 000 Dalton
aufweist, auf welchem Stearin- und Palmitinsäureketten gepfropft worden
sind, extrem starke Hautrestrukturierungseigenschaften, was es erlaubt,
die Verwendung dieses lipophilisierten Proteins (Komplex im Sinne
der Erfindung) in Anwendungen vorzusehen, wo eine Destrukturierung
der Epidermis beobachtet wird (physiko-chemische Angriffe oder Hautalterung,
...).
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Ein
lösliches
Mandelprotein, das eine mittlere Molekularmasse von 30.000 Dalton
aufweist, auf welches Serin- und Palmitinfettsäureketten gepfropft worden
sind, weist die Eigenschaft auf, mäßig feste bis starke Sonnenerytheme
abzuschwellen, was es ermöglicht,
die Verwendung dieses lipophilisierten Proteins (Komplex im Sinne
der Erfindung) in Sonnenschutzformulierungen oder Après-Soleil-Formulierungen
vorzusehen.
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Ein
unlösliches
Laminaria-Protein, das eine mittlere Molekularmasse von 10.000 Dalton
aufweist, auf das Caprylsäureketten
gepfropft worden sind, weist auch die Eigenschaft auf, eine bestimmte
Anzahl von Mikroorganismen zu inhibieren, was es erlaubt, die Verwendung
dieses lipophilisierten Proteins (Komplex im Sinne der Erfindung)
in Anwendungen vorzusehen, wo die Zerstörung der Mikroorganismen vorgesehen
ist (Anti-Aknewirkungen, Anti-Schuppenwirkungen, Anti-Körpergeruchswirkungen, natürliches
Konservierungsmittel, ....).
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Man
hat vorher die Vielfalt der Komplexe der Erfindung betont. Man erfaßt hier
völlig
das Interesse einer solchen Vielfalt.
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Im Übrigen wird
hier erinnert, daß die
Eigenschaften der Komplexe der Erfindung, seien sie mehr oder weniger
unerwartet, sich auf der gewünschten
Ebene ausdrücken,
auf der Ebene des Stratum corneum durch deren Lipophilisierung.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung bestehen daher im Wesentlichen aus
kosmetischen Zusammensetzungen. Es ist nicht ausgeschlossen, das
es sich um therapeutische Zusammensetzungen, Nahrungsmittelzusammensetzungen
oder diätetische
Zusammensetzungen handelt, die insbesondere leistungsfähig bei
den Schleimhäuten
sind.
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Gemäß einem
dritten Gegenstand betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
der amphiphilen (hydrolipophilen) Komplexe, die oben beschrieben
sind. Dieses Verfahren umfaßt
in charakteristischer Weise die Reaktion bei einer Temperatur zwischen
der Umgebungstemperatur und 80°C,
wenn notwendig im wäßrigen Medium
oder Lösungsmittelmedium
unter einem Protein vom oben genannten Typ und wenigstens einer Fettkette
vom oben genannten Typ, wobei die einwirkenden Reagenzien in einem
Gewichtsverhältnis
[Protein(e)/Fettkette(n)] zwischen 1:1 und 1:10, vorteilhaft zwischen
1:3 und 1:5 sind, wie definiert im Anspruch 20. Die Reaktion kann
als Pfropfreaktion qualifiziert werden oder genauer als Kopplungsreaktion
(insoweit sie allein kovalente Bindungen unter den Reagenzien erzeugt).
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Die
Reaktion wird bei relativ niedriger Temperatur ausgeführt. Man
minimiert so die Degradation der reaktiven Proteine. Sie läßt gegebenenfalls
ein Lösungsmittel,
wäßriges Medium
oder organisches Lösungsmittel
einwirken. Man kann sich bei Erfindungen ein solches Lösungsmittel
ersparen, wenn die Reagenzien bei der Reaktionstemperatur flüssig sind.
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Aus
der Reaktion werden die "binären" Komplexe allgemein
nicht isoliert. Sie befinden sich daher hauptsächlich im Gemisch mit Fettketten,
die nicht reagiert haben.
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Man
wünscht
allgemein, den pH der erhaltenen Komplexe einzustellen, um sie verträglich mit
den späteren,
insbesondere der kosmetischen Anwendungen zu machen. Man stellt
ihn auf Werte ein, die zwischen 2 und 10 liegen und speziell zwischen
5 und 7 liegen. Zu diesem Zweck verwendet man neutralisierende Mittel gewählt unter:
- – den
mineralischen Basen wie (KOH, NaOH, Ca(OH)2...);
- – den
Metallbasen (in Form von Hydroxyd, Carbonat, ...);
- – den
organischen Basen (Citrat-, Phosphat-, Borat-, Acetat-, TRIS-Puffer,
...; C1-C6-Amine
oder -Alkylamine: Triethanolamin, Aminomethylpropan, ...)
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Nach
Realisierung der Komplexe, deren pH wenn notwendig eingestellt worden
ist auf pH, die verträglich
sind mit deren späteren
Anwendung (der pH wird vorteilhaft eingestellt durch Dispersion
der Komplexe in wäßriger Phase),
ist es möglich,
sie durch Zerstäuben,
Lyophilisierung, Dehydratation im Vakuum, .... zu trocknen. Die
getrockneten oder direkt ohne Wasser erhaltenen Komplexe können dann
insbesondere in Form von Spänen
geformt werden.
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Die
durchgeführte
Kopplungsreaktion kann auf chemischem oder enzymatischem Wege realisiert
werden. Der enzymatische Weg ist im Zusammenhang der vorliegenden
Erfindung völlig
original.
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Gemäß dem chemischen
Weg kann man:
- – die Fettketten-Fettsäuren, Fettalkohole,
Fettamine – unter
klassischen Bedingungen der Peptidsynthese reagieren lassen; das
heißt
in Gegenwart von bifunktionellen Reagenzien wie Diimiden;
- – die
Fettsäuren
in reaktiven (reaktiveren) Formen reagieren lassen, das heißt die Halogenide
(Chlorid, Bromid, Iodid, ...) von Fettsäuren, Fettsäureanhydride, Derivate von
Fettsäuren,
reagieren lassen.
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Gemäß dem originalen
enzymatischen Weg, der Gegenstand des Verfahrens gemäß Anspruch
17 bis 21 ist, koppelt man die Proteine mit Fettketten in Gegenwart
eines Enzyms, allgemein bei einer Temperatur zwischen 30 und 70°C. Vorteilhaft
liegt die Temperatur zwischen 50 und 60°C. Vorteilhaft ist das einwirkende Enzym
eine Acyltransferase. Gemäß drei Varianten
dieses enzymatischen Weges ist das Enzym eine Lipase, insbesondere
gewählt
unter den Lipasen von Mucor miehei, Schweinepankreas, Rhizopos arrhizus,
Candida, Bacillus und Apergillus oder eine Protease, bestehend im
wesentlichen aus Papain oder einer Amidase. Eine solche enzymatische
Reaktion stellt wie die chemischen, oben genannten Reaktionen die
Pfropfung von Fettketten auf den Proteinen sicher. Die Fettketten,
wenn es sich um Fettketten handelt, können in Form von Estern einwirken
(einschließlich
in Form von Glyceridesten). Das Enzym, das im Reaktionsmedium vorliegt,
stellt zuerst die Transesterefizierung sicher.
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Die
eingesetzte chemische oder enzymatische Reaktion stellt die Kopplung
unter Erzeugung von kovalenten Ester- und/oder Amidbindungen sicher.
Man hat gesehen, daß das
Koppeln gleichfalls ionische Bindungen, Wasserstoffbrückenbindungen,
Bindungen vom Van-der-Waals-Typ, ... einsetzt.
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Die
Reaktion wird vorteilhaft ausgeführt
mit einer Aktivität
des Wassers des Reaktionsmediums (aw), die
zwischen 0,2 und 1 und vorteilhaft zwischen 0,3 und 0,7 liegt.
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Die
Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen der Erfindung, insbesondere
kosmetischen, pharmazeutischen Zusammensetzungen und Nahrungsmittelzusammensetzungen,
die hydrolipophile Komplexe der Erfindung einschließen, sind
ebenfalls Teil der Erfindung. Sie bestehen im Wesentlichen daraus,
den Wirkstoff mit einem passenden Hilfsstoff zu mischen. Man hat
gesehen, daß der
Wirkstoff Emulgiereigenschaften aufweisen konnte. Dies kann sich
als besonders interessant erweisen. Man kann daher das Einwirken
jedes synthetischen Emulgiermittels so begrenzen, sogar annullieren.
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Die
Erfindung wird in ihren verschiedenen Aspekten durch die nachfolgenden
Beispiele veranschaulicht.
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Alle
Prozentanteile werden als Gewichtsprozentanteile angegeben, außer wenn
anders angezeigt.
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Beispiel 1:
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Herstellung eines Sojaprotein-Laurinsäure-Komplexes
(C12)
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1.660
g Laurinsäure
mit einer Einheit gleich 99% werden erhitzt auf 60°C in einem
Reaktionsgefäß unter
Stickstoff. Nach Fusion der Laurinsäureketten und Erhalt eines
farblosen Öls
werden dann 470 g eines Sojaisolats (mittlere Molekularmasse: 50
000 D), das mindestens 96% native Proteine enthält, zugegeben in feinen Tropfen
in das Reaktionsgefäß unter
moderatem mechanischem Rühren.
-
Nach
Erhalt einer homogenen Suspension werden 300 g Lipase aus Mucor
miehei, immobilisiert auf makroporösem Anionentauscherharz (Marke:
Lipozym® von
der Gesellschaft Novo) zum Reaktionsgefäß zugegeben. Die Gesamtheit
wird 15 Tage bei 60°C
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter moderatem mechanischem
Rühren
aufbewahrt.
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Nach
15 Tagen Reaktion wird der Komplex bei 90°C gefiltert, um das Enzym zu
entfernen. Der so erhaltene Komplex wird bei seinem Abkühlen in
Späne geformt.
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Nach
Analysen zeigt sich, daß dieser
Komplex aus lipophilisierten Proteinen besteht, wovon etwa 16% freie
Aminfunktionen (seitlich und terminal) durch Fettsäuren gepfropft
worden sind (Laurinsäure).
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Dieser
Komplex liegt in Form eines Pulvers von Spänen von beiger Farbe und charakteristischem
Geruch vor. Er kann verwendet werden in einer kosmetischen Zusammensetzung
zu 3% und Dank der Amphiphilität,
die durch das Pfropfen zugeführt
ist, ist es möglich,
ihn in die wäßrigen und/oder öligen Phasen
von einer kosmetischen Präparation
einzuverleiben.
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Beispiel 2:
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Herstellung eines Komplexes Sojaprotein-Stearinsäure- (C18)
und Palmitinsäure-(C16)
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270
g Stearinsäure
und 180 g Palmitinsäure,
jede von einer Reinheit über
90% werden in 1000 ml tert.-Butanol gesetzt und dann erhitzt auf
60°C in
einem Reaktionsgefäß unter
Stickstoff. Nach Fusion der Säureketten
und Erhalt eines farblosen Öls
werden 150 g eines Sojaisolats (mittlere Molekularmasse: 50 000
D), das mindestens 96% native Proteine enthält, zugegeben in feinen Tropfen
in das Reaktionsgefäß unter
moderatem mechanischem Rühren.
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Nach
Erhalt einer homogenen Suspension werden 45 g Lipase, extrahiert
aus Rhizopus arrhizus, zum Reaktionsgefäß zugegeben. Die Gesamtheit
wird 21 Tage bei 55°C
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter moderatem mechanischem
Rühren
aufbewahrt.
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Nach
21 Tagen Reaktion wird der Komplex für 20 min auf 90°C gebracht,
um jegliche restliche Enzymaktivität zu entfernen. Der so erhaltene
Komplex wird in Form von Spänen
bei seinem Abkühlen
erhalten.
-
Nach
Analysen zeigt sich, daß dieser
Komplex aus lipophilisierten Proteinen besteht, wovon etwa 21% seitliche
Aminfunktionen durch Fettsäuren
gepfropft worden sind.
-
Dieser
Komplex liegt in Form eines Pulvers von Spänen von beiger Farbe und charakteristischem
Geruch vor. Er kann verwendet werden in einer kosmetischen Zusammensetzung
zu 3% und Dank der Amphiphilität,
die durch das Pfropfen zugeführt
ist, ist es möglich,
ihn in die wäßrigen und/oder öligen Phasen
von einer kosmetischen Präparation
einzuverleiben.
-
Beispiel 3:
-
Präparation
eines Komplexes Weizenprotein-Stearin-(C18) und Palmitinsäure (C16)
-
Man
verfährt
wie beschrieben im Beispiel 2 unter Ersetzen der 150 g Sojaisolat
mit 150 g einer Zerstäubung,
die erhalten ist aus einer Weizenproteinlösung (mittlere Molekularmasse:
100 000 D). Man erhält einen
Komplex von jenem Typ, der bei Beispiel 2 beschrieben ist (Späne mit beiger
Farbe, charakteristischer Geruch).
-
Beispiel 4:
-
Präparation
eines Komplexes Mandelprotein-Stearin-(C18) und Palmitinsäure (C16)
-
300
g Stearinsäure
und 140 g Palmitinsäure,
jede von einer Reinheit über
90% werden in 1000 ml tert.-Butanol gesetzt und dann erhitzt auf
60°C in
einem Reaktionsgefäß unter
Stickstoff. Nach Fusion der Säureketten
und Erhalt einer homogenen öligen
Phase werden 150 g eines Lyophilisats, das aus einer Mandelproteinlösung erhalten ist
(mittlere Molekularmasse: 30 000 D) dann zugegeben in feinen Tropfen
in das Reaktionsgefäß unter
moderatem mechanischem Rühren.
-
Nach
Erhalt einer homogenen Suspension werden 35 g Lipase, extrahiert
aus Rhizopus arrhizus, zum Reaktionsgefäß zugegeben. Die Gesamtheit
wird 12 Tage bei 55°C
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter moderatem mechanischem
Rühren
aufbewahrt.
-
Nach
12 Tagen Reaktion wird der Komplex für 20 min auf 90°C gebracht,
um jegliche restliche Enzymaktivität zu inaktivieren. Der so erhaltene
Komplex wird in Form von Spänen
bei seinem Abkühlen
erhalten.
-
Dieser
Komplex liegt in Form eines Pulvers von Spänen von beiger Farbe und charakteristischem
Geruch vor. Er kann verwendet werden in einer kosmetischen Zusammensetzung
zu 3% und Dank der Amphiphilität,
die durch das Pfropfen zugeführt
ist, ist es möglich,
ihn in die wäßrigen und/oder öligen Phasen
von einer kosmetischen Präparation
einzuverleiben.
-
Beispiel 5:
-
Man
verfährt
wie bei den Beispielen 2 und 4, aber das einwirkende Lösungsmittel
wird gewählt
unter Hexan, Chloroform, Cyclohexan, Chlormethan, Dichlormethan,
Trichlormethan, Diethylether, Methyl-tert.-Butylether oder Gemischen
dieser Lösungsmittel.
-
Beispiel 6:
-
Man
verfährt
wie in den obigen Beispielen beschrieben, aber unter Variierenlassen
der Natur des verwendeten Enzyms: Lipase von Mucor miehei, Schweinepankreas,
Rhizopos arrhizus, Candida, Bacillus, Aspergillus oder anderen Acyltransferasen.
-
Beispiel 7:
-
Man
verfährt
wie in den oben beschriebenen Beispielen, aber unter Variierenlassen
der Natur des einwirkenden Proteins: Weizenprotein, Haferprotein,
Maisprotein, Mandelprotein, Sojaprotein.
-
Beispiel 8:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den obigen Beispielen, aber unter Variierenlassen
der nachfolgenden Parameter der Kopplungsreaktion:
- – der
Verhältnis
zwischen Fettketten und Proteinen (oder Polypeptiden);
- – der
Reaktionstemperatur (zwischen der Umgebungstemperatur und 80°C);
- – der
Reaktionszeit (von 30 Minuten bis 21 Tagen).
-
Beispiel 9:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den obigen Beispielen, aber unter Variierenlassen
der Natur der einwirkenden Fettsäure:
Heptansäure
(C7), Octansäure
(C8), Decansäure
(C10), Laurinsäure
(C12), Myristinsäure
(C14), Palmitinsäure
(C16), Stearinsäure
(C18), Rizinolsäure
(C18), Ölsäure (C18),
Linolsäure
(C18), Linolensäure
(C18), andere Fettsäuren
mit kürzeren
oder längeren
Ketten, gesättigt,
ungesättigt
oder polyungesättigt,
verwendet rein oder in Gemischen.
-
Beispiel 10:
-
Man
verfährt
wie in den obigen Beispielen beschrieben, aber die Fettsäuren, die
eingesetzt werden zum Reagieren auf den Proteinen, sind in Esterformen
und die verwendete Lipase realisiert eine Transesterifizierungs-
und/oder Transacylierungsreaktion. Ethyllinoleat, Isopropyloleat
und Glycerinlinolenat sowie verschiedene Pflanzenöle in Form
von Triglyceriden (darunter Copraöl) sind so verwendet worden,
um die Fettkette bereitzustellen, die anschließend auf dem Protein gepfropft
werden wird.
-
Beispiel 11:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den Beispielen 1–9 aber die Fettketten, die
eingesetzt werden zum Reagieren auf den Proteinen, sind in reaktiver
Form, vom Typ Säurehalogenid
oder Säureanhydrid.
In diesem Fall kann die Reaktion in Wasser bei Umgebungstemperatur
durchgeführt
werden und erfordert keine Lipase. Solche Reaktionen sind explizit
beschrieben in den Beispielen 17 und 18.
-
Beispiel 12:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den Beispielen 1–8 aber die Fettketten, die
eingesetzt werden zum Reagieren auf den Proteinen, sind in einer
Alkoholform (Bildung von Esterbindungen mit Carboxylsäurefunktionen
des Proteins) oder in einer Aminform (Bildung von Amidbindungen
mit den Carboxylsäurefunktionen
des Proteins). Solche Reaktionen sind expliziert beschrieben in
den nachfolgenden Beispielen 14 und 16.
-
Beispiel 13:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den Beispielen 2–12, aber ohne Lösungsmittel
zu verwenden.
-
Beispiel 14:
-
Herstellung eines Komplexes Sojaprotein-Decylalkohol
(C10)
-
300
g Decylalkohol von einer Reinheit über 90% werden in Gegenwart
von 670 ml tert.-Butanol erhitzt auf 60°C in einem Reaktionsgefäß unter
Stickstoff. Nach Fusion der Decylalkoholketten und Erhalt eines
farblosen Öls
werden 100 g eines Sojaisolats (mittlere Molekularmasse: 50 000
D), das mindestens 96% native Proteine enthält, zugegeben in feinen Tropfen
in das Reaktionsgefäß unter
moderatem mechanischem Rühren.
-
Nach
Erhalt einer homogenen Suspension werden 30 g Lipase, extrahiert
aus Rhizopus arrhizus, zum Reaktionsgefäß zugegeben. Die Gesamtheit
wird 10 Tage bei 60°C
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter moderatem mechanischem
Rühren
aufbewahrt.
-
Nach
10 Tagen Reaktion wird der Komplex für 20 min auf 90°C gebracht,
um jegliche restliche Enzymaktivität zu inaktivieren. Das tert.-Butanol
wird dann durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt.
Der so erhaltene Komplex wird in Form von Spänen bei seinem Abkühlen erhalten.
-
Nach
Analysen zeigt sich, daß dieser
Komplex aus durch Fettketten lipophilisierten Proteinen besteht, und
etwa 12% der Fettalkohole sind and das Protein gekoppelt worden
(mit Hilfe von kovalenten Bindungen wie Esterfunktionen aber auch
mit Hilfe von ionischen Funktionen).
-
Dieser
Komplex liegt in Form eines Pulvers von Spänen von beiger Farbe und charakteristischem
Geruch vor. Er kann verwendet werden in einer kosmetischen Zusammensetzung
zu 3% und Dank der Amphiphilität,
die durch das Pfropfen zugeführt
ist, ist es möglich,
ihn in die wäßrigen und/oder öligen Phasen
von einer kosmetischen Präparation
einzuverleiben.
-
Beispiel 15:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den obigen Beispielen, aber die gebildeten Komplexe
werden dispergiert in wäßriger Phase
und deren pH wird derart eingestellt, daß er kompatibel mit den kosmetischen
Formulierungen ist, mit Hilfe einer mineralischen oder organischen
Base. Die so erhaltenen Komplexe können anschließend getrocknet
werden durch Zerstäuben,
Lyophilisieren oder Vakuumtrocknung.
-
Beispiel 16:
-
Herstellung eines Komplexes Sojaprotein-Laurylamin
(C12)
-
300
g Laurylamin von einer Reinheit über
90% werden in Gegenwart von 670 ml tert.-Butanol erhitzt auf 60°C in einem
Reaktionsgefäß unter
Stickstoff. Nach Fusion der Laurylaminketten und Erhalt eines gelblichen Öls werden
100 g eines Sojaisolats (mittlere Molekularmasse: 50 000 D), das
mindestens 96% native Proteine enthält, zugegeben in feinen Tropfen
in das Reaktionsgefäß unter
moderatem mechanischem Rühren.
-
Nach
Erhalt einer homogenen Suspension werden 30 g Lipase, extrahiert
aus Rhizopus arrhizus zum Reaktionsgefäß zugegeben. Die Gesamtheit
wird 10 Tage bei 60°C
in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter moderatem mechanischem
Rühren
aufbewahrt.
-
Nach
10 Tagen Reaktion wird der Komplex für 20 min auf 90°C gebracht,
um jegliche restliche Enzymaktivität zu inaktivieren. Das tert.-Butanol
wird dann durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt.
4000 ml Wasser werden dann dem Komplex zugegeben und das Ganze wird
unter moderatem Rühren
auf 70°C
gebracht. Dann werden 1,5 mol HCl (in Form einer 6N Lösung) langsam
dem Reaktionsgemisch derart zugegeben, daß ein pH zwischen 5,0 und 7,0
erhalten wird. Der so erhaltene Komplex wird anschließend durch
Lyophilisieren getrocknet.
-
Nach
Analysen zeigt sich, daß dieser
Komplex aus durch Fettketten lipophilisierten Proteinen besteht, und
etwa 11% der Fettamine sind and das Protein gekoppelt worden (mit
Hilfe von kovalenten Bindungen wie Esterfunktionen aber auch mit
Hilfe von ionischen Funktionen).
-
Dieser
Komplex liegt in Form eines Pulvers von Spänen von beiger Farbe und charakteristischem
Geruch vor. Er kann verwendet werden in einer kosmetischen Zusammensetzung
zu 3% und Dank der Amphiphilität,
die durch das Pfropfen zugeführt
ist, ist es möglich,
ihn in die wäßrigen und/oder öligen Phasen
von einer kosmetischen Präparation
einzuverleiben.
-
Beispiel 17:
-
Herstellung eines Komplexes Weizenprotein-Stearin
(C18)- und Palmitinsäuren
(C16)
-
100
g lösliches
Weizenprotein mit hoher mittlerer Molekularmasse (100.000 D), extrahiert
aus Weizengluten, werden angeordnet in 5.000 ml entmineralisiertem
Wasser. Das Reaktionsmedium wird eingestellt auf pH 11 durch eine
Natriumhydroxydlösung
(NaOH, 12N). Unter sehr starkem Rühren vom Typ Ultraturrax oder Silverson
(10 000 bis 20 000 U/min) werden dann 300 g eines Gemisches von
Stearin- und Palmitinsäurechloriden
langsam zugegeben. Der pH schreitet in einigen 10 Minuten von einem
Wert von 11 auf einen Wert nahe 1, da kein Puffer dem Reaktionsmedium
zugegeben wird. Nach einer Reaktionszeit von etwa einer Stunde bei Umgebungstemperatur
wird die Gesamtheit bis zu einem pH nahe 7,0 durch eine Natriumhydroxydlösung (NaOH,
12N) neutralisiert. Die Gesamtheit wird dann lyophilisiert und dann
gegebenenfalls sterilisiert durch Gamma- oder Betastrahlen. Das
Produkt liegt in Form eines pulvrigen weißen Pulvers vor, das ebensogut
in den wäßrigen wie
in den öligen
Phasen von zum Beispiel von kosmetischen Präparationen angeordnet werden kann.
Ein Teil der Fettsäuren
hat reagiert mit dem Protein, um Amid- und Esterbindungen auszubilden
und ein Teil, der nicht reagiert hat, befindet sich dennoch in weitgehend
durch Wasserstoffbrückenbindungen
und durch Bindungen vom Van-der-Waals-Typ komplexierter Form an
dem Protein.
-
Beispiel 18:
-
Herstellung eines Komplexes Mandelprotein-Stearin
(C18)- und Palmitinsäure
(C16)
-
Man
setzt dieselbe Pfropftechnik wie oben im Beispiel 17 ein, aber ein
Mandelprotein mit mittlerer Molekularmasse nahe 30.000 D wird verwendet
an Stelle des Weizenproteins. Die Reaktion wird durchgeführt unter
Regulieren des pH bei 11 durch Zugabe von Natriumcarbonat. Der Komplex
aus diesem Pfropfen wird aufbewahrt in flüssiger Form und umfaßt 5% Trockenmaterial.
0,2% Parabene und 0,5% Xanthangummi werden dann zugegeben. Der so
ausgebildete Komplex wird vertrieben in Form dieser so beschriebenen
Lösung.
-
Beispiel 19:
-
Man
verfährt
wie beschrieben in den Beispielen 17 und 18, aber indem man bei
Temperaturen zwischen 20 und 100°C
arbeitet. Die Pfropfreaktionen, die durchgeführt werden bei sehr hohen Temperaturen, ergeben
höhere
Ausbeuten, aber geben Anlaß zu
moderaten bis ernsten Degradierungen der verwendeten Proteine.
-
Die
kovalente Bindung, die aus dieser Reaktion resultiert, liefert Amidbindungen,
aber andere charakteristische Bindungen liegen unter dem Fettamin
und dem Polypeptid vor wie Ionische Bindungen und Bindungen vom
Van-der-Waals-Typ.
-
Toleranz und Toxizität:
-
Haut-
und Augenreizungsuntersuchungen (durchgeführt gemäß den Protokollen in Übereinstimmung mit
den Richtlinien OECD Nr. 404 (12 Mai 1981) und Nr. 405 (24 Februar
1987) sind durchgeführt
worden mit mehreren der gemäß den obigen
Beispielen erhaltenen Produkten (Beispiele 1–19) in Form von 10% Lösungen.
In allen Fällen
erschienen die Produkte als "nicht
reizend" (haben
kein Anzeichen von Haut- oder Augenreizung hervorgerufen) und sind
extrem gut toleriert worden.
-
Die
Verabreichung auf oralem Wege von Maximaldosen von 5 g dieser Produkte
pro kg Körpergewicht hat
keine Toxizität
hervorgerufen (Tests, die gemäß einem
Protokoll in Übereinstimmung
mit der Richtlinie der OECD durchgeführt wurden, die die Untersuchung
der Toxizität
auf oralem Wege betrifft (Nr. 401 (24.Februar 1987)).
-
Im Übrigen sind
Sensibilisierungstests gemäß dem Protokoll
von Magnusson und Kligman mit diesen Produkten in Lösung in
Wasser bei 10% durchgeführt
wurden und diese Produkte sind klassifiziert worden unter den Produkten,
die keine sensibilisierende Eigenschaft aufweisen.
-
Beispiel 20:
-
Restrukturierende
Anti-Aging Formulierung CC591
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen
(%) |
A | Brij
72 | Steareth
2 | 3 |
| Brij
721 | Steareth
21 | 2 |
| Isostearyl-Isostearat | Isostearyl
Isostearate | 4 |
| Aprikosenkernöl | Apricot
Kernel Oil | 4 |
| Safranöl | Safflower
Oil | 2 |
| Dimeticon
556 | Dimethicone
556 | 2 |
| Crodacol
CS50 | Cetostearyl
Alcool | 3 |
| | | |
B | Wasser | Water | qsp
100 |
| Glycerin | Glycerin | 5 |
| Produkte
der Erfindung, | | 6 |
| hergestellt
gemäß Beispiel
2 | | |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| | | |
D | Propylenglycol | Probylene
Glycol | 0,5 |
| Parfüm | | 0,3 |
| Alpha-Tocopherol | Alpha
Tocopherol | 0,05 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phasen A und B auf 75°C unter moderatem Rühren. Man
stellt den pH der Phase B auf gewünschten pH-Wert ein. Man gießt A in
B unter sehr kräftigem
Rühren
(von Typ Silverson oder Ultraturrax) und dann läßt man die Temperatur unter
leichtem Rühren
abfallen. Bei 30°C
gibt man die Bestandteile der Phasen C und D zu.
-
Beispiel 21:
-
Gesichts-Anti-Aging-Formulierung
CC585
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen |
| | | (%) |
A | Isostearyl-Isostearat | Isostearyl
Isostearate | 4 |
| Carthamöl | Safflower
Oil | 4 |
| Cetiol
J600 | Oleyl
Erucate | 2 |
| Dimeticon
CS50 | Dimethicone | 5 |
| Crodacol | Cetostearyl
Alcool | 3 |
| Produkte
der Erfindung, hergestellt gemäß Beispiel
17 | | 3 |
| | | |
B | Glycerin | Glycerin | 5 |
| Wasser | Water | qsp
100 |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| Propylenglycol | Propylene
Glycol | 0,5 |
| | | |
D | Parfüm | Perfume | 0,3 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phasen A und B auf 75°C unter moderatem Rühren. Der
pH der Formulierung wird konditioniert in diesem Fall durch den
pH des Produkts der Erfindung. Man gießt A in B unter sehr kräftigem Rühren (vom
Typ Silverson oder Ultraturrax) und dann läßt man die Temperatur unter
leichtem Rühren abfallen.
Bei 30°C
gibt man die Bestandteile der Phasen C und D zu. Wenn notwendig,
stellt man die Präparation
auf den gewünschten
pH mit Hilfe von zum Beispiel Milchsäure ein.
-
Beispiel 22:
-
Formulierung
für trockene
Gesichtshaut
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen
(%) |
| | | |
A | Gurkenkrautöl | Borrage
Oil | 2 |
| Carthamöl | Safflower
Oil | 4 |
| Myritol
318 | Caprylic/Capric
triglyceride | 6 |
| Crodacol
CS50 | Cetostearyl
Alcool | 3 |
| | | |
B | Glycerin | Glycerin | 5 |
| Wasser | Water | qsp
100 |
| Produkt
der Erfindung, hergestellt nach Beispiel 2 | | 4 |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| Propylenglycol | Propylene
Glycol | 0,5 |
| | | |
D | Parfüm | Perfume | 0,3 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phasen A und B auf 75°C unter moderatem Rühren. Der
pH der Phase B wird auf den pH der gewünschten Formulierung eingestellt.
Man gießt
A in B unter sehr kräftigem
Rühren
(vom Typ Silverson oder Ultraturrax) und dann läßt man die Temperatur unter
leichtem Rühren
abfallen. Bei 30°C
gibt man die Bestandteile der Phasen C und D zu. Wenn notwendig,
stellt man die Präparation
auf den gewünschten
PH mit zum Beispiel Milchsäure
ein.
-
Beispiel 23:
-
Familienshampoo-Formulierung
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen
(%) |
| | | |
A | Texapon
N40® (Henkel) | Sodium
Laureth Sulfate | 40 |
| Comperlan
KD® (Henkel) | Cocamide
DEA | 2 |
| | | |
B | Produkt
der Erfindung, hergestellt nach Beispiel 17 | | 0,3 |
| Wasser | Water | qsp
100 |
| Natriumchlorid | Sodium
Chloride | 1,5 |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| Propylenglycol | Propylene
Glycol | 0,5 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phase B auf 75°C unter moderatem Rühren. Der
pH der Phase B wird eingestellt auf den pH der gewünschten
Formulierung. Man gießt
B in A bei 20°C
unter sehr leichtem Rühren
und dann läßt man die
Temperatur abfallen. Bei 30°C
gibt man die Phase C zu.
-
Beispiel 24:
-
Milde
Shampoo-Formulierung
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen
(%) |
| | | |
A | Tween
20® (ICI) | Polysorbate
20 | 10 |
| TegoBetaine
L7® (Goldschmidt) | Cocamidopropyl
Betaine | 10 |
| Atlas
G1821® (ICI) | PEG-150
Distearate | 3 |
| | | |
B | Produkt
der Erfindung, hergestellt nach Beispiel 18 | | 0,5 |
| Wasser | Water | qsp
100 |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| Propylenglycol | Propylene
Glycol | 0,5 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phase B auf 75°C unter moderatem Rühren. Der
pH der Phase B wird eingestellt auf den pH der gewünschten
Formulierung. Man homogenisiert A unter Rühren bei 20°C. Man gießt B in A bei 20°C unter sehr
leichtem Rühren
und dann läßt man die
Temperatur abfallen. Bei 30°C
gibt man die Phase C zu.
-
Beispiel 25:
-
Perlmutt-Shampoo-Formulierung
Phase | Produkte | INCI
Namen | Mengen
(%) |
| | | |
A | Texapon
N40® (Henkel) | Sodium
Laureth Sulfate | 40 |
| Comperlan
KD® (Henkel) | Cocamide
DEA | 2 |
| Euperlan
PK771® (Henkel) | Glycol
Distearate (and) Sodium Laureth Sulfate (and) Cocamide MEA (and)
Laureth-10 | 4 |
| | | |
B | Produkt
der Erfindung, hergestellt nach Beispiel 16 | | 0,5 |
| Wasser | Water | qsp
100 |
| Natriumchlorid | Sodium
Chloride | 1,5 |
| | | |
C | Phenonip® | Phenoxyethanol | 0,5 |
| | Methylparaben | |
| | Ethylparaben | |
| | Propylparaben | |
| | Butylparaben | |
| Propylenglycol | Propylene
Glycol | 0,5 |
-
Man
erhitzt getrennt die Phase B auf 75°C unter moderatem Rühren. Der
pH der Phase B wird eingestellt auf den pH der gewünschten
Formulierung. Man homogenisiert B bei 20°C. Man gießt B in A unter sehr leichtem
Rühren
unter sehr leichtem Rühren
und dann läßt man die
Temperatur abfallen. Bei 30°C
gibt man die Phase C zu.
-
Beispiel 26:
-
Verwendung eines Komplexes Weizenprotein-Stearin-
und Palmitinsäuren
in "restrukturierenden" kosmetischen Anwendungen,
welche es erlauben, die Alterungswirkungen zu bekämpfen
-
Die
gemäß den Beispielen
3 (durch enzymatischen Weg) und 17 (durch chemischen Weg) ausgeführten Komplexe
sind für
deren Vermögen
getestet worden, das Hautmikrorelief zu glätten. Das äußere Aussehen der Haut ist
daher ein Anzeichen ihres allgemeinen Zustands und die durch das
Netzwerk von Mikrofurchen der Haut gebildeten Maschen haben die
Tendenz, sich zu vergrößern und
sich beim Altern zu kräuseln.
Andere äußere Faktoren
können
ebenfalls zu diesem Phänomen
beitragen wie zum Beispiel die Verwendung von Detergenzien. Diese
Desorganisation des Mikro-Reliefs ist das Zeichen einer Veränderung
der Corneum-Schicht und ihrer natürlichen schützenden Barrierefunktion. Sie
ergibt ein rauhes Aussehen und dem Integument eine rauhes Tastgefühl und führt dann
zu einer von ihr gezeigten Dehydratation.
-
Die
restrukturierende Wirkung dieser Komplexe ist untersucht worden
nach einer beträchtlichen
Zerstörung
des Netzwerkes von Mikro-Furchen, erhalten durch einen chemischen
Angriff der Hautabdeckung mit Hilfe einer wäßrigen Lösung, die 10% Detergenzien
(Natriumlaurylsulfat) enthält.
Die Versuche sind auf der Außenseite
der beiden Hände
von 10 Freiwilligen durchgeführt
worden. Jede Hand ist 4-mal pro Tag für 30 Sekunden gewaschen worden
bei Intervallen von einer halben Stunde für vier Tage mit dieser Detergenzlösung. Eine
der Hände
hat aus diesen Behandlungen jeden Tage eine Behandlung empfangen,
die durchgeführt
wird ausgehend von einer Lösung,
die 3% des gemäß Beispiel
3 oder 17 der Erfindung ausgeführten Komplexes
enthält.
Jeden Tag ist die Hautpräparation
vergleichend auf Kontrollbereichen bewertet worden, die angegriffen
und nicht behandelt sind, durch direkte Beobachtung der Hautoberfläche im Stereomikroskop
und durch Untersuchung des Abstreifens. Die Effizienz des Komplexes
ist verglichen worden mit jenem von Weizenprotein, das für die Ausführung des
Komplexes verwendet ist. Die Filmbildungs- und Weichmachungsvermögen des
Weizenproteins sind dabei wohlbekannt.
-
Die
beiden Produkte (Protein und komplexiertes Protein) verbessern deutlich
und in, quasi-offensichtlicher Weise das visuelle Aussehen der Corneumoberfläche. Allein
der Weizenprotein-Fettsäurenkomplex
gemäß der Erfindung
weist hingegen ein extrem hohes Restrukturierungsvermögen (nahe
90%) auf, das nicht darauf begrenzt ist, den Angriff aufgrund von
Detergenz zu bremsen sondern, das auch eine Regenerierung der Gesamtheit
des Integuments erlaubt. Die behandelten Häute sind so häufig in
besserem Zustand nach Abbau und Anwendung der wäßrigen Lösung des bei Beispiel 3 oder
17 hergestellten Komplexes als vor jeder Behandlung.
-
Es
ist so möglich,
zu bestätigen,
daß der
Weizenprotein-Palmitin- und Stearinkettenkomplex ein "regenerierender" kosmetischer Wirkstoff
ist, der in der Lage ist, die Kohäsion der Epidermis zu äquilibrieren
und zu harmonisieren.
-
Beispiel 27:
-
Verwendung eines Mandelprotein-Stearin-
und Palmitinsäurekomplexes
in kosmetischen Anwendungen, die es erlauben, die Hautangriffe zu
dämpfen,
die mit Sonnenerythemen verbunden sind
-
Die
Komplexe, die gemäß der Beispiele
4 (auf enzymatischen Wege) und 18 (auf chemischen Wege) ausgeführt sind,
sind getestet worden für
deren Vermögen,
die Sonnenerytheme abzumildern. Wiederholte Sonnenbestrahlungen
begünstigen
einerseits eine Veränderung
der biochemischen Mechanismen der Haut durch Zerstörung der
Zellmembarnlipide, durch Fragmentierung der biologisch für Hautreparaturen
essentiellen Makromoleküle
und andererseits die Beschleunigung der Hautalterung. Die Verbindung
dieser beiden Phänomene
kann sich dabei manchmal durch das Auftreten von Hautkrebs ausdrücken.
-
Das
Anti-Erythemvermögen
des Mandelprotein-Stearin- und Palmitinsäurekomplexes ist untersucht worden
bei dem Meerschweinchen, dessen Erythemreaktion gut mit jener des
Menschen korreliert ist. Die Bestrahlungen der Tiere sind mit Hilfe
von zwei Lampen Philipps TL40W/12 durchgeführt worden, die zwischen 280
und 340 nm mit einer Spitze bei 315 nm emittieren. Angeordnet zu
3% in einer Emulsion (siehe Zusammensetzung A unten) ist der gemäß Beispiel
4 oder 18 ausgeführte
Komplex verglichen mit einer Placebo Emulsion (siehe Zusammensetzung
C unten) und einer Emulsion getestet worden, die Mandelpoypetid
enthält, das
in dem Komplex verwendet wird, in nicht komplexierter Form (siehe
Zusammensetzung B unten). In diesem Fall sind 0,25 ml Produkt unmittelbar
nach Bestrahlung verabreicht worden und dann 2,5 und 24 Stunden nach
Aussetzen. Da das Erythem gemäß einer
visuellen Notierung von 0 (kein Erythem) bis 4 (intensives Erythem)
bewertet wird, ist die Erythem-Reduktionswirkung
2, 5 24 und 48 Stunden nach Bestrahlung gemessen worden, verglichen
mit Kontrollzonen, die bestrahlt, aber nicht behandelt sind. Die
Ergebnisse sind anschließend
in Prozent Inhibition des Erythems ausgedrückt worden.
Phase | Inhaltsstoffe | A | B | C |
| | | | |
A | Komplex,
beschrieben in Beispiel 4 oder 18 | 3 | 0 | 0 |
| Mandelpolypeptid | 0 | 0,75 | 0 |
| Wasser | qsp
100 | qsp
100 | qsp
100 |
| | | | |
B | Aprikosenkernöl | 5 | 5 | 5 |
| Isostearyl-Isostearat | 5 | 5 | 5 |
| Oleylerucat | 2 | 2 | 2 |
| Cetostearylalkohol | 3 | 3 | 3 |
| | | | |
C | Silikonöl | 2 | 2 | 2 |
| Paraben | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
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Herstellung
der Zusammensetzungen: Die Phasen A und B werden getrennt auf 75°C erhitzt.
Nach einer guten Homogenisierung ist B in A unter sehr kräftigem Rühren gegossen
worden und dann ist die Gesamtheit zum langsamen Abkühlen unter
leichtem Rühren
gebracht worden. Bei 30°C
wird dann die Phase C zugegeben.
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Ergebnisse:
Moderate Erytheme sind auf den Meerschweinchen realisiert worden.
Sie entsprechen Erythemen mit einem Index von 1,5 bei 24 Stunden.
Die abmildernde Wirkung, verfolgt durch Auftragung einer kosmetischen
Emulsion des Standes der Technik (Placebopräparation C) auf diese Erytheme,
obwohl merklich, bleibt unzureichend, um effizient die Entwicklung
der Entzündungsreaktion
zu bekämpfen.
Das anti-erytheme Vermögen
des Komplexes (Präparation
A) ist hingegen unmittelbar (Inhibition des Erythems von etwa 30%,
2 Stunden nach Auftragung) und dauerhaft über die Behandlungen hinweg
(Inhibition von 45%, 45% und 65% nach jeweils 5, 24 und 48 Stunden).
Die mit nicht komplexiertem Mandelpeptid realisierte Präparationen (Präparation
B) erlaubt es nicht mehr, solche Ergebnisse zu erhalten.
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Andere
Ergebnisse sind erhalten worden auf Erythemen, die viel weiter ausgeprägt sind
(Erytheme mit Index von 2 bei 24 Stunden). In diesem Fall ist die
Effizienz der Präparation
A noch ausgeprägter
im Verhältnis zu
der Effizienz, die mit anderen Präparationen erhalten wird.
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Es
ist daher möglich,
daß der
Mandelprotein-, Stearin- und Palmintinketten-Komplex, der in einer
kosmetischen Formulierung verwendet wird, ein Wirkstoff ist, der
es erlaubt, dauerhaft Zerstörungswirkungen
der moderat festen, sogar starken Sonnenerytheme zu reparieren,
die bei längeren
Sonnenexpositionen beobachtet werden.