DE69635283T2

DE69635283T2 - Zusammenlegbarer Behälter

Info

Publication number: DE69635283T2
Application number: DE69635283T
Authority: DE
Inventors: Johan Arie Brambach
Original assignee: Eurokeg BV
Current assignee: Eurokeg BV
Priority date: 1995-01-27
Filing date: 1996-01-26
Publication date: 2006-07-20
Anticipated expiration: 2016-01-27
Also published as: EP0862535B1; GR3032331T3; ES2140063T3; EP0862535A1; ES2251146T3; KR100406326B1; AU4679396A; EP0937658A3; CN1070451C; US6415943B1; BR9606988A; AU688664B2; JP3800557B2; DK0937658T3; EP0937658A2; CA2218845C; DE69604817T2; ATE185765T1; JPH10512833A; MX9705712A

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Fluide gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie die Verwendung eines solchen Behälters.
Behälter für Flüssigkeiten sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die Behälter nach dem Stand der Technik haben den Nachteil, insbesondere wenn sie für gashaltige Flüssigkeiten verwendet werden, wie zum Beispiel für Bier oder andere kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, dass während des Befüllens des Behälters ein Druckunterschied zwischen dem Behälterinnenraum. und dem Flüssigkeitsvorratstank bestehen muss. Darüber hinaus tritt die Flüssigkeit zu Beginn des Einfüllvorgangs in einen im wesentlichen leeren Raum. Dadurch kann ein Teil des in der Flüssigkeit enthaltenen Gases leicht entweichen, was eine Qualitätsminderung zur Folge hat. Ferner ist es bei dem Stand der Technik-Behälter nachteilig, dass Gas auch während der Entnahme einer Flüssigkeitsmenge leicht in den leeren Raum innerhalb des Behälters entweichen kann, der nach und nach an Volumen zunimmt. Die Behälter nach dem Stand der Technik, wie zum Beispiel ein Bierfass, haben außerdem den Nachteil, dass die leeren Gebinde viel Platz einnehmen.
Die US-A-5 301 838 offenbart eine mehrlagige Flasche mit einem einstückigen Körper mit einer Innenschicht, die leicht von einer Außenschicht zu trennen ist und die sich zusammenfaltet, um ein Erzeugnis aus dem Behälter auszugeben. Der Behälter umfasst einen Verschlussdeckel mit einem Entnahmeschlauch und einer Bodenöffnung zum Einpressen von Luft, um die Innenschicht von der Außenschicht zu trennen.
Die GB-A-1 043 850 gibt den Oberbegriff von Anspruch 1 wieder und offenbart einen elastischen Tank für unter Überdruck stehende Flüssigkeiten. Dieser Tank kann zur Lagerung von großen Mengen Bier verwendet werden. Dieser Tank um faßt eine Hülle, die eine Flüssigkeit zurückhaltende Auskleidung und eine elastische, mit Druck beaufschlagbare Speicherblase zur Druckausübung auf die Auskleidung enthält. Einlass- und Auslassöffnungen für die Auskleidung und die Blase werden durch Passstücke bereitgestellt, die durch zu einander ausgerichtete Löcher in der Auskleidung, der Blase und den Hüllenwänden hindurchführen.
Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, einen Behälter bereitzustellen, wie er im Oberbegriff wiedergegeben ist, bei dem diese Nachteile auf einfache, aber wirksame Weise überwunden sind.
Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemäße Behälter durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 charakterisiert.
Vorzugsweise ist die innere Hülle herausnehmbar in der äußeren Hülle angeordnet. Dadurch kann die innere Hülle leicht ausgetauscht werden. Darüber hinaus ist es möglich, für unterschiedliche Fluide geeignete Innenhüllen in dieselben Außenhüllen einzusetzen.
Es stellt einen Vorteil dar, wenn die Außenhülle einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und Verbindungsmittel umfasst, um den Behälter mit einem Zubehörteil zum Rolltransport des Behälters zu verbinden, wobei die Achse der Verbindungsmittel mit der Mittellinie des kreisförmigen Querschnitts zusammenfällt. Dadurch wird der Transport von vollen Behältern relativ leicht.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erklärt, die beispielhaft und sehr schematisch eine Ausführung des erfindungsgemäßen Behälters zeigen.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einiger über einander gestapelter und zusammengefallener Behälter gemäß einer Ausführung der Erfindung;
2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zum Teil aufgeschnittenen Behälters nach 1 im gefüllten Zustand; und
3 stellt in Seitenansicht die Verwendung eines erfindungsgemäßen Behälters zusammen mit einem Zubehörteil zum Rolltransport dafür dar.
1 zeigt drei Behälter 1 für Flüssigkeiten und Gase, insbesondere für gashaltige Flüssigkeiten, im zusammengefallenen und aufeinander gestapelten Zustand. Jeder Behälter 1 umfaßt eine äußere Hülle 2 aus elastischem, druckfestem Werkstoff und einer gasdichten und/oder flüssigkeitsdichten inneren Hülle 3 aus elastischem Werkstoff, wobei die genannte Innenhülle 3 in der genannten Außenhülle 2 in unverbundener Weise angeordnet ist (siehe 2). Die Außenhülle 2 kann zum Beispiel aus einem faserverstärkten Elastomerwerkstoff bestehen. Dadurch ist die Außenhülle verformbar, aber kaum elastisch. Eine derartig hergestellte Hülle wird beispielsweise in der EP-A-0 626 338 beschrieben, und es wird für weitere Erläuterungen auf diese Schrift verwiesen.
In der beispielhaften Ausführung, wie sie zu sehen ist, umfasst der Behälter 1 einen Füll- und Entnahmeanschluss 4, der auf jede beliebige Weise ausgeführt sein kann. Dieser Füllanschluss stellt einen Zugang zum Innenraum der Innenhülle 3 bereit.
Sofern erforderlich, ist es möglich, mehr als eine Innenhülle 3 in der Außenhülle 2 vorzusehen, so dass mehrere Kammern im Behälter 1 vorhanden sind. In diesem Fall ist für jede Innenhülle 3 ein Füllanschluss vorgesehen, wobei die genannten Füllanschlüsse in einem einzigen Anschlusselement integriert sein können.
In der dargestellten exemplarischen Ausführung weist der Behälter 1 im befüllten Zustand einen ellipsenförmigen Längsschnitt und einen kreisförmigen Querschnitt auf. Durch diese Form kann der Behälter in eine Richtung, die parallel zu der kurzen Ellipsenachse liegt, leicht flach zusammenfallen, jedoch nicht in eine Richtung parallel zur langen Achse. An den Polpositionen der Außenhülle 2 befinden sich Öffnungen, die durch einen Verschlusseinsatz 5 verschlossen sind, wobei nur einer von ihnen in den Zeichnungen zu sehen ist. Dieser Verschlusseinsatz 5 umfasst eine Durchgangsöffnung für den Füllanschluss 4. Es ist selbstverständlich möglich, die Außenhülle auf eine andere Weise auszuführen.
Durch eine der Öffnungen in der Außenhülle 2 kann die Innenhülle 3 in die Außenhülle 2 eingeführt und aus ihr entnommen werden. Dadurch kann die Innenhülle 3, zum Beispiel zu Reinigungszwecken oder bei Beschädigung, leicht entfernt werden. Es ist außerdem möglich, verschiedene Typen von Innenhüllen für verschiedene Anwendungen zu benutzen.
In einer alternativen Ausführung kann die Außenhülle vollständig gas- und/oder gas- und flüssigkeitsdicht sein, die Verschlusseinsätze 5 können in abdichtender Weise mit der Außenhülle verbunden sein und der Füllanschluss 4 kann in abdichtender Weise innerhalb des Verschlusseinsatzes 5 montiert sein. In einer solchen Ausführung kann vorzugsweise ein (nicht in den Zeichnungen dargestellter) zweiter Füllanschluss innerhalb des Verschlusseinsatzes 5 vorgesehen sein, wobei der genannte zweite Füllanschluss einen Zugang zu dem Raum zwischen der Innenhülle 3 und der Außenhülle 2 bereitstellt. Beide Füllanschlüsse können in einem einzigen Verbindungselement integriert sein. Bei einer solchen Ausführung kann ein zweites Fluid im Raum zwischen der Innenhülle 2 und der Außenhülle 2 enthalten sein.
Eine derartige Ausführung des Behälters, wie vorstehend beschrieben, ist sehr geeignet für den Transport von gefährlichen Fluiden, zum Beispiel von Wasserstoffgas. Das Wasserstoffgas befindet sich dabei beispielsweise in der Innenhülle 3, wobei der Raum 6 zwischen der Innenhülle 3 und der Außenhülle 2 mit Helium gefüllt ist. Im Falle eines Unglücks, bei dem die Innenhülle 3 beschädigt wird, vermischt sich das Wasserstoffgas mit dem Helium, wodurch ein harmloses Gemisch entsteht.
Bei dieser Ausführung des Behälters ist es ferner möglich, die Innenhülle 3 des Behälters unter Druck zu befüllen, das heißt, die Innenhülle 3 ist leer und folglich zusammengefallen, und der Raum zwischen der Innenhülle 3 und der Außenhülle 2 ist gefüllt/steht unter Druck.
Der beschriebene Behälter 1 bietet den wichtigen Vorteil, dass kein Druckunterschied zwischen dem Innenraum des Behälters 1 und dem Vorratstank der Flüssigkeit oder des Gases während des Füllvorgangs erforderlich ist und dass das Fluid nicht in einen großen leeren Raum eintritt. Dadurch entweicht während des Füllvorgangs kein Gas aus der gashaltigen Flüssigkeit, so dass die Qualität der Flüssigkeit nicht vermindert wird. Wenn ferner die Flüssigkeit verbraucht und aus dem Behälter entnommen wird, kann das Volumen des Behälters 1 an die Restmenge der Flüssigkeit angepaßt werden, so dass während dieses Verbrauchs der Flüssigkeit kein Gas aus der Flüssigkeit entweichen kann. Infolgedessen ist die Haltbarkeit der Flüssigkeit unter Wahrung ihrer gleichbleibenden Qualität wesentlich größer. Der beschriebene Behälter ist daher sehr gut als Bierfass verwendbar. Die Bierqualität bleibt sowohl beim Einfüllen als auch beim Zapfen des Biers aus dem Behälter auf einem gleichbleibend hohem Niveau.
Zur Befüllung des Behälters 1 bzw. zur Entnahme von Flüssigkeit oder Gas aus dem Behälter 1 können Vorrichtungen, die an sich bekannt sind oder die speziell angepaßt sind, verwendet werden.
3 zeigt, dass die Außenhülle 2 des Behälters 1 an einer seiner Polpositionen mit Verbindungsmitteln 7 ausgestattet ist, um den Behälter 1 für den Rolltransport des Behälters an einem Verbindungsbauteil 8 eines Zubehörteils 9 zu befestigen. Die Verbindung sollte dergestalt sein, dass dessen Achse mit der Mittellinie des kreisförmigen Querschnitts des Behälters zusammenfällt, so das die Verbindung als Drehachse des Behälters 1 dienen kann. In diesem Fall ist das Zubehörteil mit einer Zug- oder Schiebestange 10 ausgerüstet, an deren freiem Ende ein Handgriff 11 ausgebildet ist. Um einen vollen Behälter 1 zu transportieren, wird dieser wie ein Rad aufrecht gestellt, wobei das Zubehörteil damit verbunden ist, und anschließend kann ein Benutzer den Behälter mit Hilfe des Handgriffs 11 zu dem gewünschten Ort ziehen oder schieben. Der Transport des Behälters ist auf diese Weise relativ einfach. Es ist auch möglich, ihn mittels eines geeigneten Zubehör teils, das ein Verbindungsbauteil an der Stelle des Handgriffs umfasst, hinter sich her zu ziehen, zum Beispiel hinter einem Fahrzeug. Auf diese Weise und in besonderen Situationen könnte ein Fahrzeug Behälter mit sich führen, die zum Beispiel Kraftstoff enthalten. Es ist ferner denkbar, mehrere Behälter 1 mit Hilfe von geeigneten Verbindungmitteln so mit einander zu verbinden, dass eine Behälteranordnung entsteht, die in der vorbeschriebenen Art transportierbar ist.
Die beschriebenen Verbindungsmittel 7 können ebenfalls verwendet werden, um den Behälter 1 zum Beispiel mit einer Fördervorrichtung in einer Brauerei zu verbinden, wo der Behälter 1 (wieder) befüllt wird. Ferner können die Verbindungsmittel am Benutzungsort auch zur Befestigung an der Zapfanlage verwendet werden.
Es ist auch möglich, die Behälter unter Verwendung von geeigneten Stapelmitteln über einander zu stapeln. Diese Stapelmittel können mit einem Behälter, beispielsweise mit Hilfe der genannten Verbindungsmittel, verbunden werden.
Es wird angemerkt, dass der Begriff „Fluid" innerhalb des Bereichs dieser Anmeldung auch ein unter Druck stehendes Gas einschließt. Es ist auch klar, dass jeder Füllanschluss 4 in der üblichen Weise eine geeignete Verschlußvorrichtung umfasst.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungen beschränkt, die auf verschiedene Arten innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung verändert werden können.

Claims

Behälter (1) für gashaltige Fluide, umfassend: eine gas- und flüssigkeitsundurchlässige äußere Hülle (2) aus druckfestem, elastischem Material, wobei die äußere Hülle eine Öffnung aufweist, die mit Hilfe eines Verschlusseinsatzes (5) verschlossen wird, wenigstens eine gas- und flüssigkeitsundurchlässige zusammenfaltbare innere Hülle (3) aus elastischem Material, die im Innern der äußeren Hülle liegt, wobei die innere Hülle (3) von der äußeren Hülle (2) getrennt und mit dem Verschlusseinsatz (5) verbunden ist, wenigstens einen ersten Füllanschluss (4), der im Verschlusseinsatz bereitgestellt und so angepasst ist, dass er mit der inneren Hülle (3) zur Befüllung und Entleerung der inneren Hülle kommuniziert; dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Füllanschluss im Verschlusseinsatz bereitgestellt ist, der so angepasst ist, dass er mit dem Raum zwischen der inneren Hülle (3) und der äußeren Hülle (2) zur Befüllung und Entleerung desselben kommuniziert.
Behälter nach Anspruch 1, wobei die innere Hülle (3) herausnehmbar in der äußeren Hülle (2) angeordnet ist.
Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülle (2) aus einem faserverstärkten elastomeren Material gefertigt ist.
Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülle (2) einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und/oder Verbindungsmittel (7) an zwei auf einer Linie liegenden Stellen umfasst, beispielsweise zum Verbinden des Behälters mit einem Zubehörteil zum Rolltransport des Behälters, wobei die Achse der Ver bindungsmittel mit der Mittellinie des kreisförmigen Querschnitts zusammenfällt.
Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülle (2) aus einem im Wesentlichen unelastischen Material gefertigt ist.
Verwendung des Behälters nach einem der vorstehenden Ansprüche als Bierfass.
Verwendung des Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Transportieren gefährlicher Fluide, wobei die innere Hülle mit dem gefährlichen Fluid gefüllt ist, und der Raum zwischen der inneren Hülle und der äußeren Hülle mit einem Fluid gefüllt ist, das eine harmlose Mischung ergibt, wenn es mit dem gefährlichen Fluid gemischt wird.