DE69632331T2 - Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE69632331T2
DE69632331T2 DE69632331T DE69632331T DE69632331T2 DE 69632331 T2 DE69632331 T2 DE 69632331T2 DE 69632331 T DE69632331 T DE 69632331T DE 69632331 T DE69632331 T DE 69632331T DE 69632331 T2 DE69632331 T2 DE 69632331T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
elastomer composition
thermoplastic resin
composition according
rubber
ethylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69632331T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69632331D1 (de
Inventor
Motoyoshi Tsujimoto
Tsuyoshi Kobe IWASA
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Bakelite Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Bakelite Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Bakelite Co Ltd filed Critical Sumitomo Bakelite Co Ltd
Priority claimed from PCT/JP1996/002928 external-priority patent/WO1997013806A1/ja
Application granted granted Critical
Publication of DE69632331D1 publication Critical patent/DE69632331D1/de
Publication of DE69632331T2 publication Critical patent/DE69632331T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Description

  • FACHGEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues nachhärtbares, feuchtigkeitshärtbares Elastomer, ein Verfahren zu seiner Herstellung und eine geformte Elastomerzusammensetzung mit wie nach Nachhärten des Elastomers erhaltener Gummielastizität.
  • Das feuchtigkeitshärtbare Elastomer der vorliegenden Erfindung weist gute Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit auf und liefert nach Nachhärtung geformte Elastomere, die hinsichtlich Gummielastizität und Ölfestigkeit mit vulkanisierten Gummis über einen breiten Temperaturbereich vergleichbar sind.
  • STAND DER TECHNIK
  • In den letzten Jahren wurden thermoplastische Elastomere als Elastomere mit Gummielastizität, die kein Härten erfordern und dieselbe ausgezeichnete Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit wie thermoplastische Harze aufweisen, auf dem Gebiet von Automobilteilen, elektrischen Haushaltsgeräteteilen, Überzügen für elektrische Drähte, medizinischen Geräteteilen, diversen Waren, Schuhwaren usw. verwendet.
  • Als solche thermoplastische Elastomere beschreibt z. B. die Japanische Kokai Tokkyo Koho S61-34050 thermoplastische Elastomere, die einen vinylaromatischen Verbindungsblock (hartes Segment) und in einer anderen Ausführungsform einen Verbindungsblock aus einem konjugierten Dien (weiches Segment) in der Copolymerkette enthalten. Im Falle dieser thermoplastischen Elastomere können verschiedene Spezifizierungen erfüllende Produkte, die von Produkten mit hoher Flexibilität bis zu starren Produkten reichen, durch geeignetes Variieren der Verhältnisse der beiden Segmente hergestellt werden. Jedoch weisen diejenigen thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen, die das weiche Segment in großen Verhältnissen enthalten, eine geringe Zugfestigkeit, Wärmefestigkeit, Fließfähigkeit und Ölfestigkeit auf und können deshalb in einem breiten Anwendungsbereich nicht verwendet werden.
  • Ferner sind Zusammensetzungen, die durch Schmelzkneten eines Monoolefincopolymergummis und eines Polyolefinharzes zusammen mit einem organischen Peroxid als zusätzliches Gummivernetzungsmittel verwendet werden, um dadurch ein teilweises Vernetzen zu bewirken, z. B. in der Japanischen Patentveröffentlichung S53-21021 beschrieben.
  • Solche thermoplastischen Elastomere, in welchen der Monoolefincopolymergummi nur teilweise vernetzt wurde, weisen keine ausreichende Ölfestigkeit, Rückverformung bei hoher Temperatur und andere Eigenschaften auf und können damit nicht in einem ausreichend breiten Anwendungsbereich verwendet werden. Die Radikale, die aus dem zur Vernetzung verwendeten organischen Peroxid gebildet werden, verursachen Polymerkettenspaltung und damit eine Reduktion der mechanischen Stärke.
  • Weiterhin ist es in der Japanischen Patentveröffentlichung S58-46138 beschrieben, dass der Monoolefincopolymergummi allein vorzugsweise unter Verwendung eines wärmereaktiven Alkylphenolharzes als Vernetzungsmittel vernetzt wird, um dadurch die vorstehend erwähnten Nachteile zu bewältigen. So sind dort thermoplastische Elastomere beschrieben, die durch Vernetzen der EPDM-Gummikomponente eines thermoplastischen Harzes vorzugsweise unter Verwendung eines phenolischen Härtungsmittels erhalten werden. Die thermoplastischen Elastomere, die durch ein solches Verfahren erhalten werden, in welchem die Gummikomponente vollständig vernetzt wurde, zeigen verbesserte Ölfestigkeit und Rückverformung bei hoher Temperatur, jedoch sind die erzielbaren Verbesserungen im Vergleich mit gehärteten Gummis nicht ausreichend zufrieden stellend.
  • In der U.S.-Patentschrift Nr. 4,803,244 sind thermoplastische Elastomere beschrieben, die durch Vernetzen der ein Monoolefincopolymer umfassenden Gummikomponente unter Verwendung eines Organosiloxans erhalten werden. Jedoch handelt es sich bei den dort beschriebenen Matrixkomponenten der thermoplastischen Elastomere um Polypropylen, Polyethylen, Ethylen-α-Olefin-Copolymere und dergleichen, womit die Elastomerzusammensetzungen eine geringe Rückverformungsgeschwindigkeit nach Druckeinwirkung zeigen. Sogar bei Verwendung eines Monoolefincopolymers mit relativ guter Kompatibilität mit den Matrixkomponenten als Gummikomponente in den Elastomerzusammensetzungen ist die Dispersion der Gummikomponente aufgrund der schlechten Kompatibilität der kristallinen Fraktion der Matrix ungenügend. Insbesondere verschlechtert sich der Dispersionszustand, wenn der Gummianteil zunimmt, wodurch es misslingt, physikalische Eigenschaften zu erhalten, die für Automobilteile wie Tür- und Fensterdichtungen und Schutzmanschetten, für welche Gummielastizität besonders benötigt wird, erforderlich sind.
  • Die U.S.-Patentschriften Nr. 4,970,263 und Nr. 4,500,688 beschreiben ebenso thermoplastische Harzzusammensetzungen, in welchen die Gummikomponente unter Verwendung einer Organosiloxanverbindung als Vernetzungsmittel vernetzt wurde. Jedoch wird in den dort beschriebenen Zusammensetzungen ein Polyolefin oder dergleichen als Matrix verwendet, und die Rückverformungsgeschwindigkeit nach Druckeinwirkung bei hoher Temperatur ist gering.
  • Ferner beschreibt die Japanische Kokai Tokkyo Koho H01-236250 Elastomerzusammensetzungen, in welchen ein thermoplastisches Harz, das durch Pfropfen eines hydrolysierbaren Silans an Polyethylen oder dergleichen hergestellt ist, als Matrix verwendet wird, wobei Gummiteilchen, die mit einem Härtungsmittel, welches das silangepfropfte Polymer nicht vernetzen kann, z. B. Schwefel, vernetzt sind, in der Matrix dispergiert ist. Die Literatur beschreibt nur das Aushärten unter Verwendung von Schwefel, Isocyanaten oder dergleichen und, die Technologie erreicht keine Härtung bei hoher Temperatur mit hoher Geschwindigkeit, was möglicherweise das Problem der Migration von Schwefel mit sich bringen kann. Der Anwendungsbereich der Endprodukte ist folglich beschränkt.
  • Die Japanische Kokai Tokkyo Koho H01-217053 beschreibt auch Elastomerzusammensetzungen, die eine Matrix umfassen, die aus einem einen hydrolysierbaren Silanrest enthaltenden Polyolefinharz und einem anderen Polyolefinharz und einer aus einem Gummi zusammengesetzten dispergierten Phase zusammengesetzt ist. Jedoch ist die Gummiphase mit Phenol vernetzt. Es liegt keine Beschreibung einer SiH-Vernetzung vor.
  • AUFGABEN UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elastomerzusammensetzung bereitzustellen, die hinsichtlich Gummielastizität mit gehärteten Gummis vergleichbar ist, ausgezeichnete Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit aufweist, bei Verwendung in verschiedenen Anwendungen äußerst sicher ist und in Bezug auf lang anhaltende Zuverlässigkeit hinsichtlich der Leistungseigenschaften, z. B. indem sie frei von Basispolymerverschlechterung ist, ausgezeichnet ist.
  • Die Erfinder führten verschiedene Untersuchungen durch, die die Technologie des Vernetzens der kontinuierlichen Phase und der dispergierten Gummiphase einer thermoplastischen Elastomerzusammensetzung betreffen. Als Ergebnis wurde gefunden, dass eine feuchtigkeitshärtbare Elastomerzusammensetzung, die ein thermoplastisches Harz mit einem nachhärtbaren, hydrolysierbaren Silanrest als kontinuierliche Phase enthält, in welcher eine mit einem spezifischen Vernetzungsmittel vernetzte Gummikomponente kräftig dispergiert ist und ferner ein Silanolkondensationskatalysator eingebracht ist, nach Formen ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, die aus der Vernetzung der kontinuierlichen Phase durch Feuchtigkeit resultieren. Auf der Basis solcher Ergebnisse wurde nun die vorliegende Erfindung vollendet.
  • Die vorliegende Erfindung stellt folglich eine feuchtigkeitshärtbare Elastomerzusammensetzung bereit, die durch dynamische Wärmebehandlung eines Gemischs aus
    • (a) einem Ehtylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi,
    • (b) einem Vernetzungsmittel vom Silicontyp, welches zwei oder mehrere SiH-Reste im Molekül enthält,
    • (c) einem Hydrosilylierungskatalysator und
    • (d) einem thermoplastischen Harz, welches hydrolysierbare Silanreste enthält erhalten wird und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereit.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine Elastomerzusammensetzung bereit, die sich durch Formen der wasserhärtbaren Elastomerzusammensetzung ergibt, gefolgt von Kontaktieren mit Wasser, vorzugsweise in Gegenwart eines Silanolkatalysators, zum Vernetzen des hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereit.
  • Die Elastomerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise insbesondere hergestellt durch Mischen von 100 Gewichtsteilen eines Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummis, 10 bis 120 Gewichtsteilen eines hydrolisierbare Silanreste enthaltenden, thermoplastischen Harzes, 0,5 bis 30 Gewichtsteilen eines Vernetzungsmittels und 0,001 bis 5 Gewichtsteilen eines Hydrosilylierungskatalysators (Vernetzungskatalysators), dynamisches Wärmebehandeln des Gemischs, dann Zugabe von 0,001 bis 3 Gewichtsteilen eines Silanolkondensationskatalysators und nach Schmelzen und Kneten, Kontaktieren des Gemischs mit Wasser, um dadurch die Vernetzung des hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes zu bewirken.
  • Von der erfindungsgemäß erhaltenen, vernetzten Elastomerzusammensetzung wird gedacht, dass sie strukturell Folgendes umfasst:
    • (i) eine Matrix, umfassend ein thermoplastisches Harz mit hydrolisierbaren Silanresten, die durch Dehydrierungskondensation von Silanolgruppen vernetzt sind, und
    • (ii) eine dispergierte Phase, bestehend aus einem Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi, der in der Matrix dispergiert und vernetzt ist.
  • DETAILLIERTE OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Dispergierte Phase
  • (a) Gummikomponente
  • Bei der erfindungsgemäß zu verwendenden Gummikomponente handelt es sich um einen Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi.
  • Bei dem α-Olefin handelt es sich vorzugsweise um eines, das 3 bis 15 Kohlenstoffatome enthält. Bevorzugte spezifische Beispiele für das α-Olefin sind Propylen, Buten-1, Penten-1, Octen-1, 4-Methylpenten-4, 4-Methylhexen-1, 4,4-Dimethylpenten-1, Nonen-1, Decen-1, Undecen-1, Dodecen-1, 1-Tridecen, 1-Tetradecen, 1-Pentadecen und dergleichen. Unter diesen ist Propylen aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit und der guten Schlagfestigkeit der erhaltenen Elastomerzusammensetzung besonders bevorzugt.
  • Bevorzugt als das nicht konjugierte Dien sind u. a. Dicyclopentadien (DCPD), 5-(2-Methyl-2-butenyl)-2-norbornen (MBN), 5-Methylen-2-norbornen (MNB), 5-Ethyliden-2-norbornen (ENB), Methyltetrahydroinden (MTHI) und 1,4-Hexadien (HD). Unter diesen sind DCPD, ENB und HD aufgrund ihrer leichten Verfügbarkeit bevorzugt, und ist ENB, das die Einbringung einer größeren Dienmenge ermöglicht, am stärksten bevorzugt.
  • Demzufolge handelt es sich bei dem bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung zu verwendenden am stärksten bevorzugten Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi um einen Ethylenpropylen-Ethylidennorbornen-Copolymergummi.
  • Zum Erhalt von vorteilhafter Gummielastizität beträgt das Ethylen/α-Olefin-Verhältnis in einem solchen Copolymergummi 50/50 bis 90/10, stärker bevorzugt 60/40 bis 80/20 (Gewicht). Der in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gummi weist eine Mooney-Viskosität [ML1+4(125°C)] von 10 bis 120, vorzugsweise 40 bis 100 auf. Ist die Mooney-Viskosität des Gummis niedriger als 10, ist das Molekulargewicht davon sehr klein, so dass das Molekulargewicht des vernetzten Gummis klein wird und demzufolge die bleibende Verformung bei Druckeinwirkung zur Zunahme neigt. Andererseits sind, wenn die Mooney-Viskosität 120 übersteigt, die Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeiten deutlich vermindert; dies ist unvorteilhaft. Als eine solche Gummikomponente sind Gummis, die eine scheinbare Mooney-Viskosität von nicht mehr 120 zeigen, wie sie aus einer vorherigen Viskositätseinstellung durch Schmelzkneten mit einem Paraffinöl (Ölverlängerung) resultieren, auf dem Markt erhältlich, und diese können ebenso verwendet werden. Da es sich bei dem Iodwert des Gummis um einen Reaktivitätsindex handelt und ein höherer Wert eine höhere Aktivität bedeutet, ist es bevorzugt, dass der in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gummi ein hoch aktiver Gummi mit einem Iodwert von 10 bis 30, insbesondere 15 bis 30 ist.
  • (b) Gummivernetzungsmittel und (c) Gummivernetzungskatalysator
  • Das Vernetzungsmittel vom Silicontyp (Gummivernetzungsmittel) mit zwei oder mehreren SiH-Resten im Molekül und der in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Hydrosilylierungskatalysator (Gummivernetzungskatalysator) werden zum Zwecke der Vernetzung der Gummikomponente zum Hervorbringen von Gummielastizität zugesetzt. Bei dem Vernetzungskatalysator handelt es sich um einen Katalysator, der zum Induzieren der Vernetzungsreaktion des Gummivernetzungsmittels zu verwenden ist, oder um einen Vernetzungszusatz zum Unterstützen der Vernetzungsreaktion. Durch Verwendung des Vernetzungskatalysators kann die Vernetzungsreaktion mit einer praktischen Geschwindigkeit verlaufen.
  • Die Vernetzung durch das Vernetzungsmittel vom Silicontyp mit zwei oder mehreren SiH-Resten im Molekül verwendet die selektive Additionsreaktion (Hydrosilylierungskatalysator) durch die SiH-Reste an den ungesättigten Kohlenwasserstoff in der Gummikomponente. Es ist erforderlich, dass das hier zu verwendende Vernetzungsmittel zwei oder mehrere SiH-Reste pro Vernetzungsmittelmolekül aufweist, so dass es an zwei oder mehrere Gummimoleküle addiert werden kann.
  • Als bevorzugte Beispiele für ein solches Vernetzungsmittel vom Silicontyp können Verbindungen mit einer Organosiloxanstruktur wie die nachstehend dargestellte Struktur eines cyclischen Organowasserstoffsiloxans (I), linearen Organowasserstoffsiloxans (II) oder tetraedrischen Organowasserstoffsiloxans (III) und die davon abgeleiteten Verbindungen erwähnt werden. Zum Erhöhen der Vernetzungsdichte des Gummis ist es bevorzugt, dass die Anzahl an SiH-Resten im Vernetzungsmittel vom Silicontyp so hoch wie möglich ist. Unter diesen Vernetzungsmitteln vom Silicontyp sind diejenigen Polyorganowasserstoffsiloxane (II), die fünf oder mehr SiH-Reste im Molekül aufweisen, bevorzugt. Die Anzahl an SiH-Resten beträgt stärker bevorzugt 10 oder mehr, und besonders bevorzugt 15 oder mehr. Als weiter bevorzugte Vernetzungsmittel können hier lineare Organowasserstoffsiloxane erwähnt werden, die nur aus SiH enthaltenden Einheiten bestehen, wie nachstehend dargestellte II-(2) und II-(4).
  • Cyclische Organowasserstoffsiloxane (I)
    Figure 00080001
  • Lineare Organowasserstoffsiloxane (II)
    Figure 00080002
  • Figure 00090001
  • Tetraedrische Organowasserstoffsiloxane (III)
    Figure 00090002
  • [In den vorstehenden Formeln stellen die Reste R (R') eine oder mehrere Substituentenarten dar, wobei jede ausgewählt ist aus 1 bis 24 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylresten, 1 bis 24 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkoxyresten, einer Phenylgruppe, Arylresten und Aryloxyresten, und sind vorzugsweise eine Methylgruppe. n variiert von 2 bis 100, vorzugsweise von 5 bis 80, m variiert von 1 bis 100, und s ist eine ganze Zahl von 0 bis 2. Die Substituenten R können gleich oder verschieden sein].
  • Beim Herstellen des Elastomers beträgt der Zugabegrad des vorstehend erwähnten Gummivernetzungsmittels 0,5 bis 30 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 3 bis 7 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Gummikomponente. Wird das Vernetzungsmittel mit geringeren Zugabegraden verwendet, kann kein ausreichendes Aushärten erhalten werden, und die Gummieigenschaften des Elastomers können in manchen Fällen unzufrieden stellend sein. Andererseits erhöht sich bei der Verwendung des Vernetzungsmittels mit höheren Gehalten die Wirkung davon wenig, und in manchen Fällen kann da Vernetzungsmittel migrieren.
  • Als nächstes handelt es sich bei dem Hydrosilylierungskatalysator (Gummivernetzungskatalysator) um einen Katalysator zum Unterstützen der Hydrosilylierungsreaktion durch das vorstehend erwähnte Gummivernetzungsmittel, wobei hier als typische Katalysatoren u. a. Übergangsmetalle der Gruppe VIII wie Palladium, Rhodium und Platin oder Verbindungen und Komplexe davon erwähnt werden können. Spezifischer können Dichlorbis(acetonitril)palladium(II), Chlortris(triphenylphosphin)rhodium(I), Chlorplatinsäure und dergleichen erwähnt werden. Darunter werden Katalysatoren auf Platinbasis wie Chlorplatinsäure und Platinvinyl-Siloxan-Komplex (Karstedt-Katalysator) bevorzugt verwendet.
  • Beim Dispergieren des Hydrosilylierungskatalysators im Gummi kann das Verfahren, das dessen vorheriges Lösen in einer flüssigen Komponente und Verwenden der Lösung zur Dispergierung umfasst, oder das Verfahren, das dessen Verwendung in einer auf einer Trägerfeststoff-Komponente gebundenen Form umfasst, verwendet werden. Im Hinblick auf die Dispergierbarkeit und die Verarbeitungsfähigkeit wird er vorzugsweise in einer durch eine oder mehrere der Trägerfeststoff-Komponenten gebundenen Form verwendet. Als spezifisches Beispiel für ein solches Verfahren kann die Technik erwähnt werden, die das Lösen des Katalysators in einem Alkohollösungsmittel oder dergleichen und dann Bewirken, dass er auf einer Trägerfeststoff-Komponente wie Siliciumdioxid gebunden wird, umfasst. Als eine solche Feststoff-Komponente werden Träger mit Adsorptivität z. B. anorganische Füllstoffe wie Calciumcarbonat, Ruß, Talkum, Glimmer, Bariumsulfat, natürliche Kieselsäure, synthetische Kieselsäure (Quarzpulver) und Titanoxid verwendet, worunter synthetische Kieselsäure bevorzugt verwendet wird. Die auf diesen Trägern gebundenen Katalysatoren können durch ein an sich bekanntes Verfahren hergestellt werden.
  • Der Zugabegrad des Hydrosilylierungskatalysators beträgt 0,001 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,005 bis 2 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Gummikomponente. Ist der Zugabegrad geringer als der vorstehende Bereich, verlangsamt sich die Reaktionsgeschwindigkeit, wodurch bis zum Erhalt von ausreichender Vernetzung eine längere Zeit erforderlich ist. Andererseits erhöht sich bei Graden über dem vorstehenden Bereich die Wirkung wenig, und der Katalysator kann möglicherweise eher zu einem Fremdstoff in den Endprodukten werden.
  • Kontinuierliche Phase
  • (d) Hydrolisierbare Silanreste enthaltendes thermoplastisches Harz
  • Das hydrolisierbare Silanreste enthaltende thermoplastische Harz, das in der kontinuierlichen Phase in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu verwenden ist, verleiht dem Elastomer gute Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit. Dieses thermoplastische Harz kann durch Kontaktieren mit Feuchtigkeit, vorzugsweise nach Zugabe eines Silanolkondensationskatalysators und Formen nachgehärtet werden.
  • Die Elastomerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist durch ihre gute Formbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit sowie dadurch, dass sie hinsichtlich Gummielastizität mit vulkanisierten Gummis zumindest vergleichbar ist, gekennzeichnet. Damit diese sich gegenseitig widersprechenden Merkmale miteinander vorliegen, ist es wichtig, dass das Basisharz des als die kontinuierliche Phase dienenden, hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes aus Harzen ausgewählt ist, die gute Kompatibilität mit dem Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi, bei welchem es sich um die dispergierte Phase handelt, aufweisen.
  • Ein solches hydrolisierbare Silanreste enthaltendes thermoplastisches Harz kann leicht durch Zugabe eines organischen ungesättigten Silans und einer Radikalquelle, jeweils in spezifischen Mengen, zu einem Basisharz, gefolgt von Schmelzkneten, hergestellt werden.
  • Als solches Harz sind Styrol-Blockcopolymere und/oder davon abgeleitete Hydrierungsprodukte, statistische Styrol-Copolymere und/oder davon abgeleitete Hydrierungsprodukte, Ethylen-α-Olefin-Copolymere und Polyethylen bevorzugt. Unter ihnen werden nichtkristalline Polymere wie Styrol-Blockcopolymere und/oder davon abgeleitete Hydrierungsprodukte, statistische Styrol-Copolymere und/oder davon abgeleitete Hydrierungsprodukte und Ethylen-α-Olefin-Copolymere im Hinblick auf die Eigenschaften bei niedriger Temperatur bevorzugt verwendet.
  • Als Beispiele für die statistischen Styrol-Copolymere können hier statistische Copolymere einer vinylaromatischen Verbindung und einer konjugierten Dienverbindung und davon abgeleitete Hydrierungsprodukte erwähnt werden. Spezieller können hier Styrol-Butadien-Copolymergummis (SBR) und hydrierte Styrol-Butadien-Copolymergummis (HSBR) erwähnt werden. Insbesondere zum selektiven Vernetzen der Gummikomponente allein mit der SiH-Reste enthaltenden Verbindung ist es bevorzugt, dass der Gehalt an ungesättigten Bindungen im Polymer so gering wie möglich ist, womit HSBRs bevorzugt sind. Besonders bevorzugt als HSBRs im Hinblick auf die Formbarkeit sind diejenigen, die einen Styrolgehalt von 10 bis 30% und einen MFR von 0,5 bis 20 g/10 Min., besonders bevorzugt 1 bis 10 g/10 Min. aufweisen.
  • Als Beispiele für die Styrol-Blockcopolymere, können Blockcopolymere, welche aus mindestens einem hauptsächlich aus einer vinylaromatischen Verbindung zusammengesetzten Polymerblock und mindestens einem hauptsächlich aus einem konjugierten Dien zusammengesetzten Polymerblock oder davon abgeleitete Hydrierungsprodukte verwendet werden. Spezieller können Styrol-Butadien-Blockcopolymere, hydrierte Styrol-Butadien-Blockcopolymere, Styrol-Isopren-Blockcopolymere, hydrierte Styrol-Isopren-Blockcopolymere und dergleichen erwähnt werden. Insbesondere zum selektiven Vernetzen der Gummikomponente allein mit der SiH-Reste enthaltenden Verbindung ist es bevorzugt, dass der Gehalt an ungesättigten Bindungen im Polymer so gering wie möglich ist, womit hydrierte Styrol-Butadien-Blockcopolymere, hydrierte Styrol-Isopren-Blockcopolymere und dergleichen bevorzugt sind. Stärker bevorzugt sind hydrierte Styrol-Butadien-Blockcopolymere vom Multiblocktyp wie Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (SEBS), hydriertes Styrol-Isopren-Blockcopolymere vom Multiblocktyp wie Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol (SEPS) und dergleichen sind besonders bevorzugt. Bevorzugt als SEBS oder SEPS sind diejenigen mit einem Styrolgehalt von 20 bis 60% und einem MFR von nicht höher als 160 g/10 Min., besonders bevorzugt nicht höher als 50 g/10 Min. Werden diejenigen mit einem MFR von 1 oder weniger verwendet, werden sie bevorzugt in einer Öl-verlängerten Form verwendet.
  • Das α-Olefin in den Ethylen-α-Olefin-Copolymeren enthält vorzugsweise 3 bis 15 Kohlenstoffatome. Bevorzugte spezifische Beispiele für das α-Olefin sind Propylen, Buten-1, Penten-1, Octen-1, 4-Methylpenten-1, 4-Methylhexen-1, 4,4-Dimethylpenten-1, Nonen-1, Decen-1, Undecen-1, Dodecen-1, 1-Tridecen, 1-Tetradecen und 1-Pentadecen, und im Hinblick auf die leichte Verfügbarkeit und Schlagfestigkeitsverbesserung ist Propylen besonders bevorzugt. Folglich sind als in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Ethylen-α-Olefin-Copolymere Ethylen-Propylen-Copolymere besonders bevorzugt.
  • Zum Vermindern der Tg und Verbessern der mechanischen Stärke ist es bevorzugt, dass das Zusammensetzungsverhältnis von Ethylen/Propylen 85/15 bis 50/50, stärker bevorzugt 70/30 bis 80/20 beträgt. In Bezug auf den MFR sind diejenigen mit einem MFR von 0,5 bis 50 g/10 Min. bevorzugt.
  • Als Polyethylen können diejenigen vom Typ mit hoher Dichte (HDPE), vom Typ mit mittlerer Dichte (MDPE), vom Typ mit niedriger Dichte (LDPE), vom linearen Typ mit niedriger Dichte (L-LDPE) usw. erwähnt werden. Unter diesen sind LDPE und L-LDPE, die eine weiche Härte und eine niedrige Dichte aufweisen, bevorzugt. Folglich können als LDPE diejenigen mit einer Dichte von 0,915 bis 0,935 g/cm3 und einem MFR von 0,1 bis 50 g/10 Min., stärker bevorzugt 0,5 bis 10 g/10 Min., am stärksten bevorzugt 1 bis 3 g/10 Min. erwähnt werden. Als L-LDPE können diejenigen mit einer Dichte von 0,910 bis 0,945 g/cm3 und einem MFR von 0,1 bis 50 g/10 Min., stärker bevorzugt 0,5 bis 10 g/10 Min., am stärksten bevorzugt 1 bis 3 g/10 Min. erwähnt werden. Beträgt der MFR von Polyethylen weniger als die vorstehend erwähnte untere Grenze, neigt die Extrusionsformbarkeit zur Verminderung, während ein höherer MFR als die obere Grenze zu einer Verminderung im Vernetzungsgrad führt. Ist die Dichte von Polyethylen geringer als die vorstehend erwähnte untere Grenze, neigt die Wärmefestigkeit zur Verminderung, wodurch eine Verformung bei Erwärmung verursacht wird, während bei einer höheren Dichte als die obere Grenze die Extrusionsformbarkeit im Falle von L-LDPE zur Verschlechterung neigt und im Falle von LDPE die Herstellung im industriellen Maßstab schwierig wird. Diese thermoplastischen Harze können einzeln verwendet werden, oder zwei oder mehrere Spezies können kombiniert verwendet werden.
  • Das ungesättigte organische Silan wird auf das Basisharz gepfropft, um Stellen für die wechselseitige Vernetzung des Grundharzes bereitzustellen. Speziell können Verbindungen der allgemeinen Formel RR'SiY2 (wobei R einen einwertigen olefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoffrest darstellt, Y einen hydrolisierbaren organischen Rest darstellt und R' einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder denselben wie Y darstellt) als das ungesättigte organische Silan verwendet werden. Insbesondere werden organische Silane der allgemeinen Formel RSiY3 (wobei R' derselbe wie Y ist) bevorzugt verwendet. Spezieller können hier Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltributoxysilan, Allyltrimethoxysilan, Allyltriethoxysilan und dergleichen erwähnt werden. Darunter ist Vinyltrimethoxysilan besonders bevorzugt.
  • Die Radikalquelle dient als Initiator für die Silanpfropfreaktion. Die in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Radikalquelle schließt verschiedene organische Peroxide und Perester ein, die eine starke polymerisationsinitiierende Aktivität aufweisen. Zum Beispiel können hier Dicumylperoxid, α,α'-Bis(t-butylperoxydiisopropyl)benzol, Di-t-butylperoxid, t-Butylcumylperoxid, Dibenzoylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-bis(t-butylperoxy)hexan, t-Butylperoxypivalat, t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und dergleichen erwähnt werden.
  • Für die Herstellung des hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes werden 0,1 bis 8 Gewichtsteile des ungesättigten organischen Silans, 0,01 bis 0,8 Gewichtsteile der Radikalquelle zu 100 Gewichtsteilen des vorstehend erwähnten Basisharzes zugesetzt. Das ungesättigte organische Silan wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 6 Gewichtsteilen und die Radikalquelle in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gewichtsteilen verwendet. Ist der Zugabegrad des ungesättigten organischen Silans geringer als die untere Grenze, kann kein ausreichendes Pfropfen erfolgen, wohingegen Grade über der oberen Grenze dazu neigen, zu einem fehlerhaften Formen zu führen und zudem unwirtschaftlich sind. Ist der Zugabegrad der Radikalquelle geringer als die untere Grenze, kann die Silanpfropfreaktion zu keinem ausreichenden Grad verlaufen, während bei Grad über der oberen Grenze die Extrusionsformbarkeit zur Verminderung und die Formoberfläche zur Verschlechterung neigt.
  • Zusätzlich zu dem vorstehenden Herstellungsverfahren kann das hydrolisierbare Silanreste enthaltende thermoplastische Harz auch als Copolymer eines α-Monoolefins oder mehrerer Monoolefine und eines hydrolisierbaren Silans hergestellt werden.
  • Ein solches hydrolisierbare Silanreste enthaltendes thermoplastisches Harz wird in einer Menge von 10 bis 120 Gewichtsteilen, vorzugsweise 15 bis 70 Gewichtsteilen, am stärksten bevorzugt 20 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Copolymergummis verwendet. Übersteigt die Menge 120 Gewichtsteile, vermindert sich die Gummielastizität der erhaltenen Elastomerzusammensetzung. Beträgt die Menge weniger als 10 Gewichtsteile, verschlechtert sich die Verarbeitungsfähigkeit.
  • Zusätze
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung kann ein Paraffinöl zugesetzt werden, wie es zum Zwecke des Einstellens der Härte der erhaltenen Zusammensetzung und Bereitstellens von Flexibilität nötig ist. Im Hinblick auf seine Eigenschaften ist es bevorzugt, dass das zu verwendende Paraffinöl vorzugsweise eine kinematische Viskosität bei 37,8°C von 20 bis 500 cst, einen Gießpunkt von –10 bis –15°C und einen Flammpunkt von 170 bis 300°C aufweist.
  • Das Paraffinöl wird vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 160 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt 20 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Gummikomponente verwendet. Übersteigt die Menge 160 Gewichtsteile, neigt der Weichmacher zur Migration, wodurch das Endprodukt möglicherweise klebrig wird, und neigen die mechanischen Eigenschaften zur Verschlechterung.
  • Wenn nötig, kann auch ein anorganischer Füllstoff in die Elastomerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingebracht werden. Dieser anorganische Füllstoff dient nicht nur als Streckmittel zum Ermöglichen der Produktionskostenreduzierung, sondern ist auch dahingehend vorteilhaft, dass er positive Wirkungen auf die Qualitätsverbesserungen erzeugt (Bereitstellen von wärmefester Formbewahrung, Flammfestigkeit und anderen Eigenschaften). Ein solcher anorganischer Füllstoff schließt z. B. Calciumcarbonat, Ruß, Talkum, Magnesiumhydroxid, Glimmer, Bariumsulfat, natürliche Kieselsäure, synthetische Kieselsäure (Quarzpulver), Titanoxid und dergleichen ein. Verwendbar als Ruß sind Kanalruß, Ofenruß usw.. Unter diesen anorganischen Füllstoffen sind Talkum und Calciumcarbonat wirtschaftlich vorteilhaft und damit bevorzugt.
  • Weiterhin können gegebenenfalls verschiedene andere Zusätze zugesetzt werden. Als Beispiele für solche Zusätze können hier Keimbildner, externe Schmiermittel, interne Schmiermittel, Lichtstabilisatoren aus gehinderten Aminen, Antioxidationsmittel aus gehinderten Phenolen, Farbmittel, Flammschutzmittel und Siliconöle (Organosiloxane, Silankupplungsmittel usw.) erwähnt werden. Es ist auch möglich, andere thermoplastische Harze wie Polypropylen und thermoplastische Urethanharze und verschiedene Kompatibilitätsverbesserungsmittel zuzumischen.
  • Dynamische Wärmebehandlung
  • Zum Mischen der vorstehend erwähnten Gummikomponente, des hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes, des Siliconvernetzungsmittels (mit zwei oder mehreren SiH-Resten) und des Hydrosilylierungskatalysators und Unterziehen des Gemischs einer dynamischen Wärmebehandlung kann jedes der bekannten Verfahren, die bei der Herstellung von gewöhnlichen Harzzusammensetzungen und Gummizusammensetzungen verwendet werden, eingesetzt werden. Im Wesentlichen besteht die dynamische Wärmebehandlung aus Schmelzkneten, und für eine solche Behandlung kann jeder beliebige der Einzelschneckenextruder, Doppelschneckenextruder, Bunbury-Mischer, verschiedenen Knetapparaturen, Brabender-Mischer, Walzen und dergleichen verwendet werden. Die Reihenfolge der Zugabe der Komponenten bei der dynamischen Wärmebehandlung ist nicht kritisch. So ist es z. B. möglich, den Gummi und die Harzkomponenten in einem Henschel-Mischer, einem Mixer oder einer ähnlichen Mischapparatur vorbereitend zu mischen und das Gemisch in einer wie vorstehend erwähnten Knetapparatur schmelzzukneten, dann das Vernetzungsmittel und die Katalysatorkomponenten zuzusetzen und die dynamische Vernetzung durchzuführen. In Fällen, in welchen die Anvulkanisierungszeit des zu verwendenden Gummis ausreichend lang ist, kann ein Füllverfahren eingesetzt werden, das z. B. das Schmelzkneten aller anderen Komponenten als der Katalysator im Voraus und dann Zugabe des Hydrosilylierungskatalysators, gefolgt von weiterem Schmelzkneten, umfasst.
  • Die Schmelzknettemperatur kann geeigneterweise im Bereich von 180 bis 300°C und die Schergeschwindigkeit im Bereich von 100 bis 5.000/Sek. ausgewählt werden. Insbesondere für den Erhalt eines hohen Dispersionsgrads des Gummis ist es erwünscht, das Schmelzkneten in einer Doppelschneckenknetapparatur mit einem lichten Maß von 1,0 bis 5,5 mm durchzuführen, wobei die Schnecken mit einer sehr hohen Spitzengeschwindigkeit von 150 bis 500 m/Min. in verschiedenen Richtungen drehen.
  • Formen und Vernetzung mit Wasser
  • Ein Silanolkondensationskatalysator wird vorzugsweise der Zusammensetzung zugesetzt, die aus dem Schmelzkneten und der dynamischen Wärmebehandlung in den vorstehend erwähnten Schritten erhalten wurde. Im Allgemeinen ermöglicht die Verwendung eines solchen Katalysators den Erhalt einer praktikablen Reaktionsgeschwindigkeit bei der Vernetzungsreaktion mit Wasser.
  • Als hier zu verwendender Silanolkondensationskatalysator können hier metallorganische Verbindungen wie Dibutylzinndilaurat, Zinnacetat, Dibutylzinndiacetet, Dibutylzinndioctoat, Bleinaphthenat, Zinkcaprylat, Cobaltnaphthenat, Tetrabutyltitanat, Bleistearat, Zinkstearat, Cadmiumstearat, Bariumstearat, Calciumstearat usw. erwähnt werden.
  • Der Zugabegrad des Silanolkondensationskatalysators beträgt 0,001 bis 3 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,005 bis 1 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des hydrolisierbare Silanreste enthaltenden thermoplastischen Harzes. Ist die Menge des Silanolkondensationskatalysators kleiner als 0,001 Gewichtsteile, kann die Vernetzung mit keinem ausreichenden Grad verlaufen. Übersteigt sie 3 Gewichtsteile, neigt die Aushärtung dazu, örtlich langsam zu verlaufen, wodurch das Erscheinungsbild verschlechtert wird.
  • Zur Zugabe des Silanolkondensationskatalysators kann jedes beliebige der bekannten herkömmlichen Verfahren eingesetzt werden. Zum Beispiel kann er, so wie er ist, oder in mit einer Vormischung mit dem Harz oder mit einem Lösungsmittel verdünnter Form oder in an einen Füllstoffträger gebundener Form zugesetzt werden.
  • Die Zusammensetzung mit dem gegebenenfalls zugesetzten Silanolkondensationskatalysator kann nach ausreichendem Trockenmischen zu einer gewünschten Gestalt oder Form unter Verwendung einer an sich bekannten Formungsapparatur für thermoplastische Harze geformt werden. Ein solches Formen kann durch verschiedene Verfahren wie Spritzguss, Extrusionsformen, Kalendrierformen und Blasguss durchgeführt werden.
  • Wird die so geformte Elastomerzusammensetzung mit Wasser kontaktiert, unterzieht sich das hydrolisierbare Silanreste enthaltende, thermoplastische Harz einer Vernetzung mit Wasser, und die kontinuierliche Phase wird gehärtet. Zum Bewirken der Vernetzung mit Feuchtigkeit wird ein Eintauchen in warmem oder heißem Wasser für eine geeignete Dauer durchgeführt. Zum Beispiel wird die Zusammensetzung in warmes Wasser bei etwa 60°C für eine Dauer von etwa 24 Stunden oder in siedendes Wasser bei 100°C für eine Dauer von etwa 2 Stunden getaucht. Das Verfahren, das das Stehenlassen der Zusammensetzung in einem mit Dampf gefüllten Raum für eine Dauer von etwa 2 Stunden umfasst, oder andere geeignete Verfahren können ebenso ausgewählt werden. Die so erhaltene geformte Elastomerzusammensetzung zeigt sogar bei hohen Temperaturen ausgezeichnete Gummieigenschaften.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Arbeitsbeispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung in weiterem Detail. Sie begrenzen jedoch keinesfalls den Umfang der vorliegenden Erfindung. Im Folgenden wird das hydrolisierbare Silanreste enthaltende, thermoplastische Harz, das durch Silanpfropfen des Basisharzes erhalten wird, als Silangraftomer bezeichnet. Bei den in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Komponenten handelte es sich um diejenigen, die nachstehend aufgezählt sind.
  • Ethylen-α-Olefin-unkonjugiertes-Dien-Copolymergummi
  • EPDM (1)
  • Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Copolymergummi
    • Keltan K712, Produkt von Idemitsu DSM Co. [Propylengehalt: 40 Gew.-%, Mooney-Viskosität ML1+4(125°C): 63, Iodwert: 16]
  • EPDM (2)
  • Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Copolymergummi
    • EP43, Produkt von Japan Synthetic Rubber Co. [Propylengehalt: 43 Gew.-%, Mooney-Viskosität ML1+4(100°C): 47, Iodwert: 6]
  • Gummivernetzungsmittel Vernetzungsmittel (1) Produkt von Nippon Unicar
    Figure 00190001
  • Vernetzungsmittel (2) Produkt von Nippon Unicar
    Figure 00190002
  • (Vernetzungsmittel (3)) Produkt von Nippon Unicar
    Figure 00190003
  • Vernetzungsmittel (4)
  • Ein schwefelhaltiges Vernetzungsmittel (beschrieben in der Japanischen Kokai Tokkyo Koho H01-236250), wobei es sich um ein Gemisch aus 100 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid und 26 Teilen Schwefel handelt.
  • Hydrosilylierungskatalysator
  • Trägergebundener Katalysator (1)
  • Der Katalysator wurde durch Herstellen einer 3 Gew.-%igen Lösung von Chlorplatinsäure-Hexahydrat (Produkt von Yasuda Yakuhin Co.) in 2-Propanol und Bewirken der Bindung von 10 g der Lösung an 100 g kolloidalem Siliciumdioxidträger (Produkt von Nippon Aerosil, Aerosil 200) hergestellt.
  • Rhodiumkatalysator (2)
  • Der Katalysator wurde durch Schmelzkneten von 1 g Biscyclooctadienrhodiumsalz mit 500 g Polyethylen mit niedriger Dichte (spezifische Dichte 0,923) hergestellt.
  • Hydrolysierbares Silanreste enthaltendes thermoplastisches Harz
  • Silangraftomer (1)
  • Sechs Gewichtsteile Vinyltrimethoxysilan und 0,1 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen hydriertem Poly(Styrol-Butadien)-Blockcopolymer Tuftec H1041, Produkt von Asahi Chemical Industry Co. [Styrolgehalt: 30 Gew.-%, MFR (230°C) = 5,0 g/10 Min.], gemischt, und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers zu erhalten.
  • Silangraftomer (1)'
  • Vier Gewichtsteile Vinyltrimethoxysilan und 0,1 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen hydriertem Poly(Styrol-Butadien)-Blockcopolymer Tuftec H1052, Produkt von Asahi Chemical Industr Co. [Styrolgehalt: 30 Gew.-%, MFR (230°C) = 12 g/10 Min.], gemischt, und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers.
  • Silangraftomer (2)
  • Vier Gewichtsteile Vinyltrimethoxysilan und 0,15 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen hydriertem statistischem Styrol-Butadien-Copolymer Dynaron 1320P, Produkt von Japan Synthetic Rubber Co. [Styrolgehalt: 10 Gew.-%, MFR (230°C) = 3,5 g/10 Min.], gemischt, und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers.
  • Silangraftomer (2)'
  • Vier Gewichtsteile Vinyltrimethoxysilan und 0,1 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen hydriertem statistischem Styrol-Butadien-Copolymer Dynaron 1910P, Produkt von Japan Synthetic Rubber Co. [Styrolgehalt: 30 Gew.-%, MFR (230°C) = 5,3 g/10 Min.], gemischt, und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers.
  • Silangraftomer (3)
  • Vier Gewichtsteile Vinyltrimethoxysilan und 0,1 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen Ethylen-Propylen Copolymer EP07P, Produkt von Japan Synthetic Rubber Co. [MFR (230°C) = 0,7 g/10 Min.], gemischt und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers.
  • Silangraftomer (4)
  • Zwei Gewichtsteile Vinyltriethoxysilan und 0,15 Gewichtsteile Dicumylperoxid wurden gründlich mit 100 Gewichtsteilen Polyethylenharz mit niedriger Dichte NUC9025, Produkt von Nippon Unicar Co. [MFR (230°C) = 3,2 g/10 Min., Dichte 0,957 g/cm3], gemischt und das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Extrusionstemperatur von 200–250°C geknetet, gefolgt von Stranggranulieren unter Erhalt von Pellets eines Silangraftomers.
  • Silancopolymer (1)
    • Ethylen-hydrolisierbares Silancopolymer: Linklon HE-700N, Produkt von Mitsubishi Chemical Corp.
  • Andere Komponenten
  • PP
    • Polypropylenharz W501, Produkt von Sumitomo Chemical Co. [MFR (230°C) = 3,1 g/10 Min.]
  • Öl
    • Diana-Verfahrensöl PW-380, Produkt von Idemitsu Kosan Co. [Verfahrensöl auf Paraffinbasis, kinematische Viskosität: 381,6 cst (40°C), 30,1 (100°C), mittleres Molekulargewicht 746, Ringanalysendaten: CA = 0%, CN = 27%, CP = 73%].
  • Kondensationskatalysator (Silanolkondensationskatalyator)
  • Dibutylzinndilaurat
  • Beispiele 1 bis 12
  • Unter den in Tabelle 1 und Tabelle 2 für jedes Beispiel spezifizierten Komponenten wurden die Komponenten außer der Hydrosilylierungskatalysator und der Silanolkondensationskatalysator gründlich trockengemischt. Dann wurde dieses Gemisch in einer Knetapparatur bei etwa 200°C für eine Dauer von 20 Minuten unter Erhalt einer gerollten Bahn schmelzgeknetet. Diese gerollte Bahn wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und unter Verwendung einer Bahnenpelletierapparatur pelletiert, um eine einer dynamischen Vernetzung zu unterziehende thermoplastische Zusammensetzung zu erhalten. Der in Tabelle 1, oder Tabelle 2 spezifizierte Hydrosilylierungskatalysator wurde den Pellets zugesetzt und das Gemisch unter Verwendung einer Doppelschneckenknetapparatur bei einer Schergeschwindigkeit von 800/Sek. zum Erhalt einer ausreichenden Plastifizierung gemäß dem Basisharz (Harztemperatur 190–230°C) geknetet, um eine wasserhärtbare Elastomerzusammensetzung zu erhalten. Anschließend wurde der Silanolkondensationskatalysator zugesetzt und Spritzguss unter Verwendung des erhaltenen Gemischs durchgeführt. Die Formkörper wurden dann in warmem Wasser bei 80°C für eine Dauer von 3 Stunden behandelt, um dadurch die Vernetzung zu unterstützen, und auf die nachstehend unter (1) bis (4) erwähnten physikalischen Eigenschaften bewertet. Getrennt davon wurde der Silanolkondensationskatalysator der wasserhärtbaren Elastomerzusammensetzung zugesetzt, das Gemisch einem Extrusionsformen unterzogen und die Formkörper in warmem Wasser bei 80°C für eine Dauer von 3 Stunden behandelt und durch das nachstehend unter (5) beschriebene Verfahren auf Formbarkeit bewertet.
  • Vergleichsbeispiele 1 bis 8
  • In den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 wurden Elastomerzuammensetzungen (die mit Wasser nicht vernetzen konnten) in derselben Weise wie in den vorstehenden Beispielen hergestellt, außer dass Polypropylen als die kontinuierliche Phase wie in U.S. Patent Nr. 4,803,244 beschrieben anstelle des Silangraftomers verwendet wurde. In den Vergleichsbeispielen 5 bis 8 wurden Elastomerzusammensetzungen in derselben Weise wie in den Beispielen hergestellt, außer dass das Tetramethylthiuramdisulfid-Schwefel-Gemisch als Vernetzungsmittel verwendet wurde.
  • Die Bewertungspunkte für die erhaltenen Elastomere lauteten wie folgt:
    • (1) Härte (JIS K 6301 Typ A)
    • (2) Druckverformungseinwirkung CS [%] (JIS K 6301, 25% Druckverformung, 70°C × 100 HR, 25°C × 100 HR)
    • (3) Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur Die Testproben mit einer Größe von 75 × 75 × t 1 wurden für eine Dauer von 10 Minuten in eine Trockeneis-Methanollösung bei –60°C getaucht und dann einem Fallball-Schlagtest vom Pont-Typ unterzogen. Der Test wurde fünfmal wiederholt und die Anzahl der Tests, in welchen kein Bruch auftrat, der 5 Tests wurde in einer Tabelle notiert [Testbedingungen: Gewicht des Gewichts: 500 g, Frontball R: 3/16, Fallhöhe: 1 m].
    • (4) Ölfestigkeit [%] (JIS K 6301; unter Verwendung von Testöl Nr. 3 (Schmieröl), Testproben, 50 × 50 × t 2, wurden bei 70°C für eine Dauer von 2 Stunden darin eingetaucht und die Gewichtsänderung zwischen dem Gewicht vor dem Eintauchen und nach dem Eintauchen bestimmt.)
    • (5) Formbarkeit (Streifen mit einer Größe von 50 × 500 mm wurden unter Verwendung eines Extruders mit einem Durchmesser von 50 mm unter Verwendung einer Schnecke mit L/D = 20 und einer Matrize mit 100 mm × t 0,5 bei C/R = 3,0, einer Knettemperatur von 200°C und einer Anzahl an Umdrehungen von 100 UpM hergestellt und oberflächlich mit dem Auge betrachtet; wurden 10 oder mehr Risse mit einem Durchmesser von 100 Mikron oder größer beobachtet, wurde die Formbarkeit mit x bewertet, wurden 2 bis 9 solcher Risse beobachtet, wurde sie mit bewertet und wurde einer oder kein Riss beobachtet, wurde sie mit o bewertet.)
  • Wie aus den nachstehend dargestellten Tabellen 1 bis 4 ersichtlich, sind die Elastomerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung hinsichtlich Gummielastizität bei hohen Temperaturen, Schlagfestigkeit bei niedriger Temperatur und Ölfestigkeit ausgezeichnet und weisen gleichzeitig gute Formbarkeit auf.
  • Tabelle 1
    Figure 00250001
  • Tabelle 2
    Figure 00260001
  • Tabelle 3
    Figure 00260002
  • Tabelle 3 (Fortsetzung)
    Figure 00270001
  • Tabelle 4
    Figure 00270002

Claims (13)

  1. Feuchtigkeitshärtbare Elastomerzusammensetzung, welche durch dynamische Wärmebehandlung eines Gemisches erhalten wird, welches umfasst (a) einen Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi, (b) ein Vernetzungsmittel auf Siliconbasis, welches zwei oder mehr SiH-Reste im Molekül enthält, (c) einen Hydrosilierungskatalysator und (d) ein thermoplastisches Harz, welches hydrolisierbare Silanreste enthält.
  2. Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitshärtbaren Elastomerzusammensetzung, welches den Schritt des Mischens von (a) einem Ethylen-α-Olefin-unkonjugierten-Dien-Copolymergummi, (b) einem Vernetzungsmittel auf Siliconbasis, welches zwei oder mehr SiH-Reste im Molekül enthält, (c) einem Hydrosilierungskatalysator und (d) einem thermoplastischen Harz, welches hydrolisierbare Silanreste enthält, und den Schritt des Anwendens von dynamischer Wärmebehandlung auf das erhaltene Gemisch umfasst.
  3. Elastomerzusammensetzung, welche sich durch Formen der Elastomerzusammensetzung nach Anspruch 1 ergibt, gefolgt von Kontaktieren mit Wasser, um dadurch das Vernetzen des thermoplastischen Harzes, welches hydrolisierbare Silanreste enthält, zu bewirken.
  4. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 3, wobei das Vernetzen des thermoplastischen Harzes, welches hydrolisierbare Silanreste enthält, in Gegenwart eines Silanolkondensationskatalysators durchgeführt wurde.
  5. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei der Ethylen-α-Olefinunkonjugierten-Dien-Copolymergummi ein Ethylen-Propylen-Ethylidennorbonen-Copolymergummi ist.
  6. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei das Vernetzungsmittel auf Siliconbasis, welches zwei oder mehr SiH-Reste im Molekül aufweist, ein organisches Wasserstoffsiloxan ist.
  7. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei der Hydrosilierungskatalysator auf einer Trägerfeststoff-Komponente ist.
  8. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei das thermoplastische Harz, welches hydrolisierbare Silanreste enthält, ein Silicongraftformer ist, welches durch Umsetzen eines thermoplastischen Harzes mit einem ungesättigten, organischen Silan und einer Radikalquelle erhalten wird.
  9. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 8, wobei das thermoplastische Harz ein Styrolblockcopolymer und/oder ein statistisches Styrolcopolymer umfasst.
  10. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 9, wobei das Styrolblockcopolymer ein hydriertes Styrol-Butadien-Blockcopolymer ist.
  11. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 9, wobei das statistische Styrolcopolymer ein hydrierter Styrol-Butadien-Copolymergummi ist.
  12. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 8, wobei das thermoplastische Harz ein Ethylen-α-Olefin-Copolymer ist.
  13. Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 8, wobei das thermoplastische Harz Polyethylen ist.
DE69632331T 1996-10-09 1996-10-09 Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung Expired - Fee Related DE69632331T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/JP1996/002928 WO1997013806A1 (fr) 1995-10-12 1996-10-09 Compositions d'elastomeres et leurs procedes de production

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69632331D1 DE69632331D1 (de) 2004-06-03
DE69632331T2 true DE69632331T2 (de) 2005-02-17

Family

ID=32260074

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69632331T Expired - Fee Related DE69632331T2 (de) 1996-10-09 1996-10-09 Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE69632331T2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE69632331D1 (de) 2004-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69930571T2 (de) Thermoplastische Silikonvulkanisate hergestellt durch Kondensationshärtung
EP0855426B1 (de) Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE69915008T2 (de) Bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Silikonhydriden und bevorzugte Silikonhydride mit niederem Polymerisationsgrad für thermoplastische Vulkanisate
EP0651009B1 (de) Thermoplastische Elastomer-Zusammensetzung
DE69723890T2 (de) Thermoplast-elastomerische Harzzusammensetzung und Verfahren für deren Herstellung
DE102012016242B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
DE69724258T2 (de) Vernetzte thermoplastische elastomere auf olefinbasis und ein verfahren zu deren herstellung
DE69835235T2 (de) Thermoplastische silikonelastomere
DE102009006394A1 (de) Thermoplastische Elastomerzusammensetzung und Verbundformteil
DE69914175T2 (de) Thermoplastische Zusammensetzung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE60303192T2 (de) Thermoplastische polymerzusammensetzung
KR100699741B1 (ko) 칼렌더 성형용 열가소성 엘라스토머 조성물 및 이로부터제조한 시트
DE602004005499T2 (de) Verfahren zur herstellung eines thermoplastischen elastomeren vulkanisats
DE69632331T2 (de) Elastomerzusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung
JPH0873664A (ja) 熱可塑性エラストマーの製造方法
JPH10212389A (ja) エラストマー組成物及びその成形品
JPH09137002A (ja) 熱可塑性エラストマー及びその製造方法
JP3354352B2 (ja) 熱可塑性エラストマーの製造方法
WO2000043447A1 (fr) Composition elastomere thermoplastique
JP3330464B2 (ja) 低クリープ性及び低温耐衝撃性を有する熱可塑性エラストマー
JPH083324A (ja) 新規なゴムの硬化方法
JPH09165481A (ja) 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法
JPH11166075A (ja) 熱可塑性エラストマー組成物
JPH0873663A (ja) ゴムの架橋方法
JPH10182879A (ja) エラストマー組成物及び成形品

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee