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Allgemeiner
Stand der Technik
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Steuersystem für
Schüttelförderer und
insbesondere ein Steuersystem für
Schüttelförderer,
bei denen die Kraft kontrolliert wird, die die Vibrationsbewegung
auf die Mulde ausübt,
in der das Material befördert
wird.
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Es gibt verschiedene Systeme, um
die Richtung und/oder Geschwindigkeit des Materials zu kontrollieren,
das mit einem Schüttelförderer befördert wird.
Das Funktionsprinzip der Systeme besteht meistens darin, dass entweder
die Richtung oder die Stärke
der Kraft geändert
wird, die einer, normalerweise auf mehreren Federn, schwingfähig gelagerten Fördermulde
auf einem Träger
zugeführt
wird. Unter den Begriffen „Änderung", „Wandel", „Variation" oder „Korrektur" einer Kraft ist
in dieser Beschreibung die Veränderung
der Stärke
der Kraft, der Richtung, in der sie wirkt, oder beides zu verstehen.
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Bei einem Beispiel für ein solches
System zur Änderung
der Kraftrichtung kommen mehrere drehbare Wellen und zugehörige exzentrische
Gewichte zum Einsatz, die eine zyklische Kraft auf die vibrierende
Mulde ausüben.
Das System besitzt einen Mechanismus, der die relative Position
einer oder mehrerer der drehbaren, mit exzentrischen Gewichten versehenen
Wellen korrigiert, wodurch wiederum die Richtung der maximalen Krafteinwirkung auf
die Mulde des Förderers
variiert wird. Ein solches mit exzentrischen Gewichten arbeitendes
System ist ausführlich
in US-Patent 5.064.053 beschrieben, bei dem eine einzelne drehbare
Welle mit einem exzentrischen Gewicht parallel zu weiteren, paarweise
angeordneten drehbaren Wellen mit exzentrischen Wellen ausgerichtet
und zwischen diesen positioniert ist. Die zentrale einzelne Welle
dreht sich in eine Richtung, während
sich die paarweisen Wellen mit der gleichen Drehzahl pro Minute
in die entgegengesetzte Richtung drehen. Bei jeder 360°-Drehung
der Wellen werden alle exzentrischen Gewichte so ausgerichtet, dass
die Fliehkräfte
aufgrund der Rotation der exzentrischen Gewichte im Laufe der Rotation
zweimal in die gleiche Richtung, d. h. im gleichen Winkel relativ
zur Horizontalen, wirken. Hierdurch wird in dieser Richtung jedes
Mal eine maximale resultierende Kraft oder Gesamtfliehkraft aufgebracht.
Entsprechend tritt im Laufe einer 360°-Drehung auch zweimal eine minimale
resultierende Kraft auf. Durch Variation der Ausrichtung der einzelnen
Welle relativ zu den paarweisen Wellen kann das „Phasenwinkel"-Verhältnis zwischen
der einzelnen drehbaren Welle und den paarweisen drehbaren Wellen
geändert
werden, wodurch sich auch die Richtung oder der „Angriffswinkel" der maximalen resultierenden Kraft ändert, die
auf die Mulde ausgeübt
wird. Bei dem in Patent 053 beschriebenen System werden alle Wellen
durch einen einzelnen Motor und ein Riemen- und Scheiben- (Antriebsscheiben-)System
angetrieben. Das System hat einen Mechanismus, der die Ausrichtung
der zentralen Welle relativ zu den paarweisen Wellen und damit das
Phasenverhältnis verändert. Eine
Korrektur der zentralen Welle kann sogar während des Betriebs des Systems
vorgenommen werden, um die Richtung der maximalen resultierenden
Kraft zu variieren, die auf die Mulde ausgeübt wird.
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Ein weiteres Beispiel für ein Schüttelförderer-System,
bei dem die resultierende Kraft korrigiert werden kann, findet sich
in der Beschreibung von US-Patent 5.404.996. Das beschriebene System
umfasst ein Paar parallel mit Abstand zueinander angeordnete drehbare
Wellen, die jeweils mit Kurbelwellen versehen sind, die gelenkig
durch mehrere Arme miteinander verbunden sind, welche wiederum drehbar
an der Unterseite einer Mulde befestigt sind. Die Wellen werden
durch einen einzelnen Motor über eine
Reihe von Riemen und Scheiben drehbar angetrieben. Die Mulde ist
auf abgestimmten Federn montiert, die auf einem Gestell befestigt
sind. Der in Patent 996 beschriebene Apparat weist einen wesentlichen
Vorteil gegenüber
anderen Schüttelförderern mit
einer einzelnen exzentrischen Kurbelwelle auf, da der Versatz von
Spitze zu Spitze, d. h. die maximale Amplitude oder der maximale
Versatz, effektiv zwischen Null und einem Maximum variiert werden kann.
Dies geschieht durch eine Anordnung, die eine mechanische Korrektur
des Phasenwinkel-Verhältnisses
zwischen den drehbaren Kurbelwellen ermöglicht, so dass die Amplitude
des auf die Mulde ausgeübten
Versatzes verändert
wird.
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US-Patent 5392898 beschreibt ein
Fördersystem
mit dualem Antrieb mit einem Vibrationssteuerungsmechanismus, bei
dem der Vibrationsgenerator ein Paar einander parallel gegenüberliegende,
in entgegengesetzte Richtung umlaufende, von einem ersten Motor
angetriebene Hauptwellen mit exzentrischen Gewichten und ein von
einem zweiten Motor angetriebenes Paar Nebenwellen umfasst. Dies
wird technisch als „Slip-Stick"-Förderer bezeichnet,
d. h. als ein Förderer
mit langsamer Vorwärts-
und schneller Rückwärtsbewegung.
Ein Nachteil dieser Art von Förderer
besteht darin, dass er sich nicht für alle Anwendungen eignet,
insbesondere nicht für
solche, bei denen eine schnelle Vorwärts- und eine langsame Rückwärtsbewegung
erforderlich ist.
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DE
44 17 162 sieht eine ständige
Korrektur des Phasenwinkel-Verhältnisses
zwischen den Wellen während
des Betriebs vor. Die meisten Systeme nach dem Stand der Technik
erfordern eine mechanische Anordnung aus Scheiben, Schwenkblocks
zur Montage verschiedener dieser Scheiben und andere mechanische
Vorrichtungen zur Änderung
des Phasenwinkel-Verhältnisses
zwischen den zu den drehbaren Wellen gehörigen „Phasenelementen", z. B. exzentrischen
Gewichten oder Kurbelwellen. Solche Anordnungen beanspruchen erheblichen
Platz, was im Betrieb oft von Nachteil ist, wenn in Fertigungsbetrieben
nur ein begrenzter Platz für
Förderanlagen zur
Verfügung
steht. Darüber
hinaus ist unter Umständen
eine ständige Überwachung
und Korrektur solcher Systeme während
des Betriebs erforderlich, um zu gewährleisten, dass ein korrektes
Phasenwinkel-Verhältnis
aufrecht erhalten bleibt. Ein vorrangiges Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es daher, ein System zu schaffen, mit dem sich das
Phasenwinkel-Verhältnis zwischen
den Phasenelementen ohne komplizierte mechanische Anordnungen korrigieren lässt. Ein
weiteres wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein System
zu schaffen, bei dessen Betrieb ständig ein vorbestimmtes Phasenwinkel-Verhältnis aufrecht
erhalten wird. Noch ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
ein System zur Änderung
der Phasenverhältnisse
zu schaffen, das auch einsetzbar ist, wenn in Fertigungsbetrieben
nur ein begrenztes Platzangebot vorhanden ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein den obigen Zielen entsprechendes Schüttelfördersystem
zur Änderung
oder Aufrechterhaltung einer resultierenden Vibrationskraft, die
einer Fördermulde
zugeführt wird,
umfasst ein Untergestell, das durch mehrere Federn mit einer Fördermulde
verbunden ist. Der Mechanismus, über
den die zur Vibration der Fördermulde
erforderliche Kraft ausgeübt
wird, schließt
mindestens ein Paar im Abstand zueinander parallel angeordnete Wellen
ein, auf denen Phasenelemente montiert sind. Jede Welle wird separat
gedreht und ist operativ mit der Mulde verbunden. Durch die Drehung
der Wellen und der Phasenelemente wird auf die Mulde eine resultierende Kraft
ausgeübt,
die die Mulde zum Vibrieren bringt. Die Kraft kann durch Variation
eines Phasenwinkel-Verhältnisses
zwischen den Phasenelementen verändert
werden. Die Variation des Phasenwinkel-Verhältnisses erfolgt durch Sensorelemente,
die mit den einzelnen Wellen assoziiert sind und Signale erzeugen,
wenn bestimmte Referenzpunkte auf den sich drehenden Wellen erfasst
werden. Die Signale werden an ein Steuergerät weitergeleitet, das wiederum
ein Signal erzeugt, das der Differenz des Echtzeit-Phasenwinkels
der beiden Wellen entspricht. Das Signal wird dann mit einem von
einer Benutzerstation eingehenden Signal verglichen, das einem vorbestimmten
Phasenwinkel entspricht, welcher eine gewünschte resultierende Kraft
auf die Fördermulde
erzeugen würde.
Das Steuergerät
schickt dann ein Signal an eine Motordrehzahl-Steuervorrichtung,
die auf dieses Signal hin die Geschwindigkeit einer der Wellen korrigiert,
bis das Echtzeit-Phasensignal
im Wesentlichen dem vorbestimmten Phasenwinkelsignal entspricht,
so dass auf die Fördermulde
die gewünschte
resultierende Kraft ausgeübt wird.
Damit gewährleistet
das System nach der vorliegenden Erfindung, dass die Vorrichtung
stets im Rahmen des vorbestimmten Phasenwinkel-Verhältnisses
arbeitet oder dass das Verhältnis
durch Korrektur des an das Steuergerät geschickten Eingangssignals
problemlos verändert
werden kann.
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Weitere Ziele der vorliegenden Erfindung werden
sich mit dem Stand der Technik vertrauten Lesern problemlos anhand
der folgenden Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung erschließen, die
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigen und beschreiben. Es wird klar
sein, dass die Erfindung auch andere und unterschiedliche Ausbildungsformen
annehmen kann und dass Einzelheiten in Bezug auf verschiedene offensichtliche
Aspekte modifiziert werden können,
ohne dass dies eine Abweichung von der Erfindung darstellt. Die
Zeichnungen und Beschreibungen sind daher als der Erläuterung
dienend und nicht als Einschränkung
zu verstehen.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung; sie zeigt eine Seitenansicht eines Schüttelförderapparats
mit an drehbaren Wellen montierten exzentrischen Gewichten, die
die Fördermulde
in eine Vibrationsbewegung versetzen;
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2 ist
eine Draufsicht auf den Schüttelapparat
der vorliegenden Erfindung, die die Lage der exzentrischen Gewichte
und der Wellenantriebselemente zeigt;
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3 ist
eine Schnittansicht des in 2 dargestellten
Apparats entlang der Linien 3-3;
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4 ist
eine Schnittansicht des in 2 dargestellten
Apparats entlang der Linien 4-4;
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5 ist
eine schematische Darstellung und ein Flussbild des Apparats aus 1, das die verschiedenen
Routinen zeigt, die zum Vergleich der Drehgeschwindigkeit der Wellen
und zur Steuerung der Drehzahl der die Wellen antreibenden Motoren verwendet
werden; und
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6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel nicht
der vorliegenden Erfindung, bei dem die Vibrationsbewegung der Fördermulde
durch mehrere auf drehbaren Wellen montierte Kurbelwellen übertragen wird.
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Detaillierte Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Im Folgenden wird auf die 1 bis 4 Bezug genommen, in denen das Fördersystem
allgemein durch die Nummer 10 gekennzeichnet ist. Eine
vibrierende Mulde 12 ist auf einem feststehenden Gestell 14 montiert,
von diesem jedoch durch mehrere isolierende Federn 16 getrennt.
Drei Wellen 18, 20 und 22 sind drehbar
in einem Rahmen 24 montiert, der vorzugsweise an der Unterseite
der Mulde 12 befestigt ist. Die Welle 18 ist mit
einer Scheibe 26 versehen, die durch den Riemen 28 von
der Scheibe 30a eines Motors 30 angetrieben wird.
Die Welle 20 ist entsprechend mit einer Scheibe 32 versehen,
die durch den Riemen 34 von einer Scheibe 36a eines
Motors 36 angetrieben wird. Die Motoren 30 und 36 sind
vorzugsweise ebenfalls am Rahmen 24 befestigt. Wie am besten
in 2 erkennbar ist,
ist an einem Ende von Welle 22 eine Scheibe 38 montiert,
die durch Riemen 40 mit einer Scheibe 43 verbunden
ist, die am entgegengesetzten Ende von Welle 18 befestigt
ist. Der Motor 30 treibt somit sowohl die Welle 18 als auch
die Welle 22 an.
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Die Wellen 18 und 22 haben
exzentrisch montierte Gewichte 18a bzw. 22a, die
zwischen den Wellenenden montiert sind. Die Gewichte 18a und 22a haben
vorzugsweise die gleiche Masse und die gleiche Winkelausrichtung
gegenüber
den zugehörigen
Wellen. Die Welle 20 hat ebenfalls zwischen ihren Enden
ein Paar im Abstand angeordnete, exzentrisch montierte Gewichte 20a.
Die Wellen 18 und 22 drehen sich in die entgegengesetzte
Richtung zur Welle 20. Die Gesamtmasse der Gewichte 20a ist vorzugsweise
etwa doppelt so hoch wie die jeweilige Masse der einzelnen Gewichte 18a und 22a.
Die theoretische Funktionsweise eines Schüttelförderers mit exzentrischen Gewichten,
bei dem die Geschwindigkeit und Richtung des vom Förderer transportierten Materials
geändert
werden kann, ist im oben erwähnten
US-Patent 5.064.053 ausführlich
beschrieben, auf das hiermit als Referenz verwiesen wird. Es sei jedoch
kurz erwähnt,
dass dieses Fördersystem
wie oben beschrieben nach dem Prinzip einer Richtungsänderung
der maximalen resultierenden Kraft arbeitet, die aufgrund der Fliehkräfte, die
durch die sich drehenden exzentrischen Gewichte erzeugt werden, auf
den Förderer übertragen
wird. Die Stärke
der resultierenden Kraft, die auf den Förderer wirkt, oszilliert sinusförmig zwischen
einem Maximum und einem Minimum. Die Richtung der maximalen resultierenden
Kraft ist abhängig
von dem relativen Phasenwinkel zwischen der Position der umlaufenden
Gewichte. Wie am besten in 1 erkennbar
ist, besteht zwischen den Wellen 18 und 22 mit
ihren jeweiligen Gewichten 18a und 22a ein Winkel
A, der zwischen einer nach außen
gerichteten, vom Mittelpunkt der jeweiligen drehbaren Wellen ausgehenden
und durch den Mittelpunkt der Gewichte (oder einen anderen ausgewählten Referenzpunkt
auf der Welle) verlaufenden radialen Linie und einer Bezugsebene, z.
B. einer durch die jeweiligen Wellen verlaufenden horizontalen Ebene,
gemessen wird. Gleichzeitig besteht an den Gewichten 20a ein
Winkel B, der auf ähnliche
Weise gemessen wird. Die Fliehkraft, die von jedem der umlaufenden
Gewichte erzeugt wird, ist entlang der jeweiligen radialen Linien
nach außen gerichtet.
Die Richtung und Stärke
der Bewegung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf den Förderer übertragen
wird, wird primär
von der Resultante der Fliehkräfte
der umlaufenden Gewichte bestimmt, die wiederum von der relativen
Position der umlaufenden exzentrischen Gewichte zueinander abhängig ist. Wenn
beispielsweise zu einem ersten Zeitpunkt die Winkel A und B den
gleichen Wert haben, z. B. 135° im
Quadrant II, so würde
eine resultierende Kraft von maximaler Stärke in diese Richtung wirken.
Nach einer Drehung um 90° würde der
Winkel A 225° und der
Winkel B 45° betragen,
d. h. die Kräfte
würden
in entgegengesetzte Richtung wirken und die resultierende Kraft
hätte damit
minimale Stärke.
Nach einer weiteren Drehung um 90° würden die
Kräfte
wieder in die gleiche Richtung wirken – 315 ° im Quadrant IV –, so dass
die resultierende Kraft maximale Stärke hätte. Durch eine weitere Drehung
um 90° wäre wieder ein
Minimum erreicht. Hieraus ist erkennbar, dass die resultierende
Kraft im Verlauf jeder 360°-Drehung
der Wellen zweimal ein Maximum und ein Minimum durchläuft. Durch
Variation der relativen Position oder des relativen Phasenwinkels
zwischen den Wellen kann die Richtung oder der Angriffswinkel der
resultierenden Kräfte
so verändert
werden, dass die Fördergeschwindigkeit
(und sogar die Bewegungsrichtung) des Materials in der Mulde verändert werden kann.
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Ein System zur Steuerung des relativen
Phasenwinkels zwischen den Wellen im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist allgemein in 1 dargestellt; die
Figur zeigt neben den Wellen 20 und 22 Sensoren
oder Näherungsschalter 42 und 44,
die die Position der zugehörigen
drehbaren Welle erfassen. Derartige Näherungsschalter sind bereits
aus dem Stand der Technik bekannt und werden von Fenner Industrial
Controls in Maple Grove, Minnesota, angeboten. Die Näherungsschalter
registrieren, wenn die Wellen eine bestimmte Position, die so genannte
Signalposition erreicht haben, die durch die Nummer 23 gekennzeichnet
ist. Die von den Schaltern 42 und 44 gesammelten
Positionsinformationen werden durch Signale ständig an ein Steuergerät 46 weitergeleitet, das
in Reaktion auf die Zeitsequenz oder deren Wert ein Echtzeit-Phasenwinkelsignal
erzeugt, das der Phasenwinkel-Differenz der Wellen entspricht. Das Steuergerät 46 vergleicht
dann den Wert des Echtzeit-Phasenwinkelsignals mit einem vorbestimmten Phasenwinkel-Signal,
das entweder die gewünschte Richtung
der resultierenden Kraft oder den zu erzeugenden maximalen Versatz
der Fördermulde
wiedergibt. Die Werte, die der tatsächlichen Richtung oder dem
tatsächlichen
Versatz entsprechen, wurden zuvor bestimmt und dann über die
Benutzereingabestation 47 in das Steuergerät einprogrammiert.
Das Steuergerät 46 bewirkt
dann, dass der Antrieb mit veränderlicher
Frequenz 48 die Drehzahl des Motors 36 (und der
zugehörigen
Welle) kontinuierlich korrigiert, bis das Echtzeit-Phasenwinkelsignal
sich dem programmierten Wert nähert.
Danach werden die Motordrehzahlen im Wesentlichen konstant gehalten.
Die zeitweilige Korrektur der Drehgeschwindigkeit ermöglicht es
dem Schüttelfördersystem,
eine maximale Kraft in der gewünschten
Richtung auf die vibrierende Mulde auszuüben.
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5 ist
eine Mischung aus schematischer Darstellung und Flussbild, die die
Funktionsweise des Steuersystems der vorliegenden Erfindung demonstriert.
Das Steuergerät
ist durch die gestrichelten Linien mit der Nummer 46 dargestellt,
der Antrieb mit veränderlicher
Frequenz durch das gestrichelte Viereck 48. Der Steuergeräte-Typ,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ein M-Track Digital
Synchronization Control, ist bei der Ohio Transmission and Pump
Company in Louisville, Kentucky, erhältlich. Der Antrieb mit veränderlicher
Frequenz kann unter dem Markennamen VTL Series 3000 ebenfalls von
der Ohio Transmission and Pump Company bezogen werden.
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Eine Reihe von Eingangssignalen 52, 53, 54 und 55 werden
an die Logik 50 im Steuergerät 46 geschickt. Das
Eingangssignal 52 gibt den Drehzahlwert von Motor 30 wieder,
der von dem Geschwindigkeitsaufnehmer 30a erfasst wird;
das Eingangssignal 55 gibt den Drehzahlwert von Motor 36a wieder,
der von dem Aufnehmer 36a erfasst wird. Die Eingangssignale 53 und 54 geben
die Positionen des Signalpunkts 23 auf den Wellen 18 bzw. 20 wieder.
Der Wert der Ausgabe φ1 von Logik 50 gibt die Echtzeit-Phasenwinkeldifferenz
zwischen Welle 20 und den Wellen 18 und 22 wieder,
die, wie oben erwähnt, ein
Maß für die Stärke und
Richtung der resultierenden Kraft ist. Ebenfalls in das Steuergerät eingegeben
wird der Wert φ0, der die gewünschte Stärke und Richtung der resultierenden
Kraft wiedergibt, die von der Benutzereingabestation 47 empfangen
wurde. Die Werte φ1 und φ0 werden in der Vergleichsroutine 56 ständig miteinander
verglichen. Solange die Werte gleich sind, d. h. solange die von
Vergleichsroutine 56 gefundene Antwort „JA" lautet, läuft eine Endlosschleife ab.
Falls die Werte nicht gleich sind, d. h. falls die Antwort „NEIN" lautet, wird die
Drehzahl von Motor 36 korrigiert. Hierzu wird zunächst die
Drehzahl der Motoren 30 und 36 in READ 57 gelesen,
um das Verhältnis
zwischen den Werten φ1 und φ0
in der Vergleichsroutine 58 zu bestimmen. Falls φ1 kleiner als φ0 ist
oder die gefundene Antwort „JA" lautet, wird veranlasst,
dass der Antrieb mit veränderlicher
Frequenz 48 die Drehzahl von Motor 36 (und der
zugehörigen
Welle) kurzzeitig erhöht,
bis die Werte in etwa gleich sind. Falls φ1 größer als φ0 ist oder
die gefundene Antwort „NEIN" lautet, wird veranlasst, dass
der Antrieb mit veränderlicher
Frequenz 48 die Drehzahl von Motor 36 kurzzeitig
verringert, bis die Werte in etwa gleich sind.
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Das in 6 dargestellte
Schüttelfördersystem 60 mit
exzentrischer Kurbelwelle zeigt ein Paar drehbare Wellen 62 und 64,
die von den Motoren 66 bzw. 68 angetrieben wird, wobei
alle diese Elemente unter einer Fördermulde 70 montiert
sind. Die Federn 72, die an ihrem einen Ende an der Mulde 70 und
an ihrem anderen Ende an einem Gestell 74 befestigt sind,
sind entsprechend abgestimmt. Die Näherungsschalter 80, 82, 84 und 86 messen
die Werte der Motordrehzahlen und Wellenpositionen und schicken die
Eingaben 88, 90, 92 und 94 zusammen
mit dem vorbestimmten Wert für
den Muldenversatz von der Benutzereingabestation 96 an
das Steuergerät 78. Die
Wellen 62 und 64 sind jeweils mit Kurbelarmen 98 und 100 versehen,
die operativ miteinander verbunden und über mehrere gelenkig miteinander
verbundene Arme 102 drehbar an der Mulde 70 befestigt sind.
Die Wellen 62 und 64 können wahlweise in die entgegengesetzte
oder die gleiche Richtung gedreht werden. Durch ihre Verbindung über die
Kurbelarme 98, 100 und die gelenkig miteinander
verbundenen Arme 102 zur Mulde 70 bewirken die
Wellen 62 und 64 einen vorbestimmten Versatz oder
eine Amplitude der Mulde 70 und ihres Inhalts.
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Die theoretische Funktionsweise der
zweiwelligen exzentrischen Kurbelwellen-Vorrichtung ist in US-Patent 5.404.996
beschrieben, auf das aufgrund seiner ausführlichen Erörterung des Themas hiermit
als Referenz verwiesen wird. Es sei jedoch kurz erwähnt, dass
die Lage der Kurbelarme zueinander, d. h. der relative Phasenwinkel,
die periodisch auftretende maximale und minimale Amplitude bestimmt,
die auf die Mulde 70 ausgeübt wird. Wenn der relative
Phasenwinkel verändert
wird, ändert
sich auch die maximale Amplitude, die auf die Mulde ausgeübt wird.
Wie in Bezug auf das Ausführungsbeispiel
in 6 beschrieben, liefern
die Sensorschalter 82 und 84 an den Wellen 62 und 64 Informationen über die
relative Position der Kurbelwellen, d. h. über den relativen Phasenwinkel,
an das Steuergerät 78. Der
vom Steuergerät
bestimmte Echtzeitwert des relativen Phasenwinkels wird zunächst mit
dem an der Benutzereingabestation 96 eingegebenen vorbestimmten
Phasenwinkel verglichen. Der eingegebene vorbestimmte Phasenwinkel
entspricht einer gewünschten
Amplitude, die auf die Mulde 70 ausgeübt wird. Die Drehzahl des Motors 68 wird
verändert
und die Drehgeschwindigkeit der Welle 64 damit so korrigiert,
dass der Echtzeitwert des Phasenwinkels sich dem Wert des vorbestimmten
Phasenwinkels nähert. Wenn
der Wert des vorbestimmten Phasenwinkels erreicht ist, gleicht sich
die Drehzahl des Motors 68 im Wesentlichen der Drehzahl von Motor 66 an,
so dass das korrekte relative Phasenwinkel-Verhältnis erhalten bleibt.
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Es wird davon ausgegangen, dass mit
dem Stand der Technik normal vertraute Leser anhand der oben stehenden
Beschreibungen und Zeichnungen Veränderungen und Modifikationen
an der vorliegenden Erfindung vornehmen können, ohne vom Rahmen der Erfindung
abzuweichen, der in den hier folgenden Patentansprüchen definiert
ist.