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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen magnetomechanischer
Markierungen, die in elektronischen Artikelüberwachungssystemen (EAS-Systemen)
verwendet werden.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Bekannterweise werden elektronische
Artikelüberwachungssysteme
bereitgestellt, um in Einzelhandelsgeschäften den Diebstahl von Ware
zu verhindern oder vor einem Diebstahl abzuschrecken. Bei einem
typischen System werden Markierungen, die ausgelegt sind, um mit
einem elektromagnetischen oder magnetischen Feld in Wechselwirkung
zu treten, das am Ausgang des Geschäfts angeordnet ist, an Warenartikeln
befestigt. Wenn eine Markierung in das Feld oder in die „Abfragezone" gebracht wird, wird
das Vorliegen der Markierung erfaßt und ein Alarm erzeugt. Einige
Markierungen dieser Art sind dafür
gedacht, an der Kasse entfernt zu werden, wenn die Ware bezahlt
wird. Andere Arten von Markierungen werden an der Kasse durch eine
Deaktivierungseinrichtung deaktiviert, die eine elektromagnetische
oder magnetische Eigenschaft der Markierung ändert, so daß die Markierung
in der Abfragezone nicht länger
erfaßt
werden kann.
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Eine Art magnetisches EAS-System
wird als ein harmonisches System bezeichnet, da es auf dem Prinzip
basiert, daß ein
magnetisches Material, das durch ein elektromagnetisches Feld mit
einer ausgewählten
Frequenz hindurchläuft,
das Feld stört
und harmonische Störungen
der ausgewählten
Frequenz erzeugt. Das Erfassungssystem ist so abgestimmt, daß es bestimmte
harmonische Frequenzen erkennt und, falls sie vorliegen, einen Alarm
verursacht. Die erzeugten harmonischen Frequenzen sind eine Funktion
des Grades der Nichtlinearität
der Hystereseschleife des magnetischen Materials.
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Eine weitere Art von EAS-System verwendet magnetomechanische
Markierungen, die ein magnetostriktives Element enthalten. Beispielsweise
ist aus dem US-Patent Nr. 4,510,489 an Anderson et al. eine Markierung
bekannt, die eine bandförmige
Länge eines
magnetostriktiven amorphen Materials enthält, das in einem länglichen
Gehäuse
in der Nähe
eines vormagnetisierenden magnetischen Elements enthalten ist. Das
magnetostriktive Element wird manchmal als ein „aktives Element" bezeichnet, und
das vormagnetisierende Element kann als ein „Kontrollelement" betrachtet werden.
Das magnetostriktive Element wird so hergestellt, daß es bei
einer vorbestimmten Frequenz schwingt, wenn das vormagnetisierende
Element bis auf ein bestimmtes Niveau magnetisiert worden ist. In
der Abfragezone liefert ein geeigneter Oszillator ein magnetisches
Wechselfeld mit der vorbestimmten Frequenz, und das magnetostriktive
Element schwingt mechanisch, wenn es dem Feld ausgesetzt wird, mit
dieser Frequenz, wenn das vormagnetisierende Element bis zu einem
bestimmten Niveau magnetisiert worden ist.
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Gemäß einer Technik, die in dem
Patent von Anderson et al. offenbart wird, weist die Markierung zusätzlich zu
der erwähnten
Resonanzfrequenz eine „Antiresonanzfrequenz" auf, bei der die
sich aus der magnetomechanischen Kopplung ergebende gespeicherte
mechanische Energie fast Null beträgt. Eine Abfrageschaltung,
die das Magnetfeld in der Abfragezone liefert, durchläuft einen
Frequenzbereich, der die Resonanzfrequenz und die Antiresonanzfrequenz
der Markierung enthält,
und in der Abfragezone ist eine Empfangsschaltung vorgesehen, die
die charakteristische Signatur der Markierung erfaßt, indem
sie einen übertragenen
Spitzenenergiepegel, der bei der Resonanzfrequenz auftritt, und
einen Talpegel bei der Antiresonanzfrequenz erfaßt.
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Bei einem weiteren, von Anderson
et al. vorgeschlagenen Überwachungssystem
wird eine magnetomechanische Markierung mit einer Abfragefrequenz
verwendet, die keinen Bereich durchläuft, sondern vielmehr bei der
Resonanzfrequenz der Markierung bleibt. Das Abfragefeld bei dieser
Frequenz wird in Impulsen oder Bursts bereitgestellt. Wenn im Abfragefeld
eine Markierung vorliegt, wird ihr aktives Element durch jeden Burst
angeregt (vorausgesetzt, das Kontrollelement wurde geeignet magnetisiert), und
nach dem Ende jedes Bursts erfährt
das aktive Element eine als „Abklingen" bekannte gedämpfte mechanische
Schwingung. Das von der Markierung abgestrahlte resultierende Signal
wird von der Erfassungsschaltung erfaßt, die mit der Abfrageschaltung synchronisiert
ist und so ausgelegt ist, daß sie
während
der Pausenzeiten nach Bursts aktiv ist. Magnetomechanische EAS-Systeme
dieser Art mit gepulstem Feld werden vom Eigentümer der vorliegenden Anmeldung
unter dem Warenzeichen „Ultra*Max" vertrieben und finden
breite Anwendung.
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Bei einer gewöhnlich verwendeten magnetomechanischen
Markierung ist das aktive Element aus einer amorphen Eisen-Nickel-Legierung
ausgebildet, die als Metglas® 2826MB (erhältlich von
Allied Signal Inc., Morris Township, New Jersey, USA) bekannt ist und
(in Atomprozent) die Zusammensetzung Fe40Ni38Mo4B18 aufweist.
Das Material wird durch Gießen
auf ein gekühltes
Rad ausgebildet, und es entsteht ein dünnes kontinuierliches Band,
das etwa 1,27 cm breit ist. Das kontinuierliche Band wird in etwa
3,81 cm lange Segmente geschnitten, wodurch aktive Elemente für magnetomechanische
Markierungen gebildet werden.
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Aus A. I. Taub: „Effects of the heating rate used
during stress relief annealing on the magnetic properties of amorphous
alloys", JOURNAL
OF APPLIED PHYSICS, BAND 55, 1984, S. 1775–1777 ist eine Vorrichtung
bekannt, die die Schritte zum Anlegen einer Krümmung an ein amorphes Band
ausführt.
Die Orientierung der angelegten Krümmung ist gleich einer Längskrümmung, die
das Band vor dem Einlegen einer Krümmung aufweist.
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1 stellt
eine etwas schematische Seitenansicht eines aus dem Material Metglas
2826MB ausgebildeten aktiven Elements dar, das auf einer durch eine
gestrichelte Linie 22 dargestellten flachen Oberfläche ruht.
Das Element 20 weist eine Länge L von etwa 3,81 cm auf
und besitzt eine Krümmung entlang
seiner Länge
L, so daß ein
Mittelteil des Elements 20 eine „Krone" bildet, die von der Oberfläche 22 um
eine Entfernung D nach oben versetzt ist. Ein typischer Meßwert der
Krümmungsentfernung
D beträgt
etwa 0,0838 cm (wobei zu verstehen ist, daß aus Gründen der Klarheit der Darstellung
die Krümmung
im Element 20 in der Zeichnung übertrieben worden ist), doch
ist der Gießprozeß inhärent variabel
und kann zu 3,81 cm langen geschnittenen Streifen führen, die
eine Krümmungsentfernung
D von über
0,102 cm oder von 0,0127 cm aufweisen. Die vertikale Entfernung
D kann durch die Länge
L des Elements 20 dividiert werden, und man erhält ein Verhältnis Längskrümmung zu
Länge,
das in der Regel über
2% liegt (0,0838/3,81 = 0,022).
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2 ist
eine etwas schematische Seitenansicht einer gemäß dem Stand der Technik hergestellten
Markierung 24, die ein aktives Element 20 enthält, im Querschnitt.
Die Markierung 24 enthält
ein Gehäuse 26,
das das aktive Element 20 umschließt. Das Gehäuse 26 ist so dimensioniert,
daß das
aktive Element 20 als Reaktion auf ein Abfragefeldsignal mechanisch
frei schwingen kann.
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Obwohl dies in der Zeichnung nicht
eigens gezeigt ist, wird üblicherweise
ein Vormagnetisierungselement an eine Außenfläche entweder der oberen oder
der unteren Wand des Gehäuses 26 geheftet.
Das Vormagnetisierungselement kann zwischen zwei Schichten Gehäusematerial
geschichtet sein, die eine obere Wand oder eine untere Wand darstellen.
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Wegen der Krümmung, die das aktive Element 20 aufweist,
und weil das aktive Element Platz haben muß, um als Reaktion auf EAS-Abfragesignale
mechanisch schwingen zu können,
ist das Gehäuse 26 mit
einer signifikanten Dicken- oder Höhendimension H ausgebildet.
Insbesondere weisen magnetomechanische Markierungen eine Gesamtdicke oder
Gesamthöhe
von mindestens etwa 0,165 cm auf, und eine Gesamthöhe von 0,203
cm ist üblich. Durch
die Dickeneigenschaft herkömmlicher
magnetomechanischer Markierungen ist es manchmal schwierig oder
unzweckmäßig, Markierungen
auf Warenartikel aufzutragen, die durch EAS-Systeme geschützt werden
sollen.
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Bei der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nr. 08/269,651 (
US 5,469,140 )
(die einen gemeinsamen Erfinder und gemeinsamen Eigentümer mit
der vorliegenden Anmeldung aufweist) wurde eine Technik offenbart,
bei der im Voraus geschnittene Streifen einer amorphen Eisen-Kobalt-Legierung
in Anwesenheit eines sättigenden
magnetischen Querfelds geglüht
werden und aktive Elemente für
magnetomechanische Markierungen hergestellt werden. Ein Vorteil
der geglühten
aktiven Eisen-Kobalt-Elemente besteht darin, daß sie eine relativ glatte und
lineare Hysteresenschleifencharakteristik aufweisen und es deshalb
unwahrscheinlich ist, daß sie
Fehlalarme erzeugen, wenn sie harmonischen EAS-Systemen ausgesetzt
werden. Ein weiterer Vorteil der aktiven Eisen-Kobalt-Elemente, wie in
der '651er Patentanmeldung
beschrieben, besteht darin, daß das
Glühen
auf einer flachen Oberfläche
ausgeführt
werden kann, um eine etwaige Längskrümmung zu
minimieren oder zu eliminieren und eine magnetomechanische Markierung
mit einem niedrigem Profil zu ermöglichen.
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Die in der '651er Anmeldung beschriebenen aktiven
Eisen-Kobalt-Elemente können
auch unter Einsatz eines kontinuierlichen Glühprozesses ausgebildet werden,
bei dem ein Band von einer Spule zu einer anderen durch einen Glühofen transportiert
und dann in diskrete Streifen geschnitten wird. Dieser kontinuierliche
Prozeß wird
in der gleichzeitig anhängigen
Anmeldung mit der laufenden Nr. 08/420,757 (
US 5,676,767 ) beschrieben, die die
gleichen Erfinder und einen gleichen Inhaber wie die vorliegende Anmeldung
aufweist.
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Obwohl die oben erwähnten, gleichzeitig
anhängigen
Anmeldungen Techniken offenbaren, um magnetomechanische Markierungen
mit einem niedrigen Profil zu verwirklichen, die Eisen-Kobalt-Legierungen
enthalten, wäre
es außerdem
wünschenswert,
unter Verwendung eines aktiven Elements, das aus dem herkömmlichen
Eisen-Nickel-Material
gebildet wird, eine Markierung mit einem niedrigen Profil herzustellen.
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Es wurde versucht, das Eisen-Nickel-Material
auf ein Rad mit einem größeren Durchmesser
zu gießen,
um die eingegossene Krümmung
des resultierenden Bands zu reduzieren. Diese Versuche haben jedoch
allgemein Material ergeben, das eine erheblich niedrigere Ausgangssignalamplitude
als durch die herkömmliche
Technik hergestelltes Material liefert.
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Es wurde auch eine Wärmebehandlung
des gegossenen Bands versucht, während
das Band zwischen zwei flachen Platten gedrückt wird, um die Krümmung im
Band zu reduzieren. Obwohl die Krümmung durch diesen Prozeß reduziert
wird, werden auch die erwünschten
magnetischen Eigenschaften des Materials reduziert, so daß die resultierenden
aktiven Elemente wieder kein Ausgangssignal mit adäquater Amplitude
liefern.
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AUFGABEN UND
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
dementsprechend in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Reduzieren
der Längskrümmung eines
Bands aus einer Eisen-Nickel-Metallegierung,
das sich zum Ausbilden aktiver Elemente zum Einsatz bei magnetomechanischen
Markierungen eignet, ohne daß wünschenswerte
magnetische Eigenschaften des Materials wesentlich beeinflußt werden.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung von Bändern für eine magnetomechanische Markierung
mit niedrigem Profil unter Verwendung eines aktiven Elements mit
herkömmlicher
Zusammensetzung.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird ein Verfahren zum Ausbilden eines magnetostriktiven Elements
zur Verwendung bei einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarkierung
bereitgestellt, mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines
kontinuierlichen Streifens aus einer amorphen Metallegierung, Wärmebehandeln
des kontinuierlichen Streifens aus amorpher Legierung an einer Heizstelle,
während
der Streifen an der Heizstelle vorbeitransportiert wird, und Schneiden
des wärmebehandelten
Streifens in diskrete Streifen mit jeweils einer vorbestimmten Länge.
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Als Teil der Erfindung wird während des
Wärmebehandlungsschritts
an den kontinuierlichen Legierungsstreifen eine Krümmung in
einer Längsrichtung
des Streifens und mit einer Orientierung angelegt, die der einer
Orientierung der Längskrümmung entgegengesetzt
ist, die der Streifen vor dem Wärmebehandlungsschritt
aufwies. Die Wärmebehandlung und
das Anlegen der Krümmung
können
gleichzeitig durch Wickeln des Streifens auf geeignete Weise um eine
erhitzte Walze ausgeführt
werden. Die Wärmebehandlung
wird bevorzugt bei einer Temperatur von mindestens 300°C ausgeführt, und
der kontinuierliche Streifen wird von einer Vorratsspule zu einer
Aufwickelspule transportiert, wobei eine Anordnung aus Kapstanwelle
und Quetschwalze verwendet wird.
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines gemäß dem Stand der Technik bereitgestellten aktiven
Elements zur Verwendung in einer magnetomechanischen Markierung.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht einer gemäß dem Stand der Technik bereitgestellten magnetomechanischen
Markierung im Querschnitt, die das aktive Element von 1 enthält.
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3A ist
eine schematische Seitenansichtsdarstellung einer gemäß der Erfindung
bereitgestellten Bearbeitungsvorrichtung, und 3B ist eine schematische Seitenansicht
einer erhitzten Walze im Querschnitt, die Teil der Vorrichtung von 3A ist.
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4 ist
eine graphische Darstellung von Krümmungsreduzierungen in einem
aktiven Element für
eine magnetomechanische Markierung, die dadurch erhalten werden,
daß die
Bearbeitungsvorrichtung von 3A bei
verschiedenen Temperaturen und mit verschiedenen Temperierungszeiträumen betrieben
wird.
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5 ist
eine graphische Darstellung von Variationen der Resonanzfrequenz
und der Ausgangssignalamplitude, die das aktive Element des Stands
der Technik von 1 als
Reaktion auf Änderungen
des vormagnetisierenden Magnetfelds aufweist.
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6 ist
eine graphische Darstellung verschiedener Werte einer Vormagnetisierungsfeldamplitude,
die erforderlich ist, um die Resonanzfrequenz für Materialien zu minimieren,
die gemäß verschiedener
Kombinationen von Zeit- und Temperaturparametern beim Betrieb der
Bearbeitungsvorrichtung von 3A erzielt
werden.
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7 ist
eine graphische Darstellung einer Frequenzmuldencharakteristik von
Materialien, die gemäß verschiedenen
Kombinationen von Zeit- und Temperaturparametern erhalten werden,
die beim Betrieb der Bearbeitungsvorrichtung von 3A verwendet werden.
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8 ist
eine graphische Darstellung jeweiliger Ausgangsamplitudencharakteristiken
von Materialien, die unter Verwendung verschiedener Kombinationen
von Zeit- und Temperaturparametern
beim Betrieb der Bearbeitungsvorrichtung von 3A erzielt werden.
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9 ist
ein schematisches Blockschaltbild eines elektronischen Artikelüberwachungssystems, das
eine magnetomechanische Markierung verwendet, die ein gemäß der Erfindung
ausgebildetes aktives Element enthält.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf die 3A und 3B werden nun ein Verfahren und eine
Bearbeitungsvorrichtung, die gemäß der Erfindung
bereitgestellt werden, zum Ausbilden der aktiven Elemente von magnetomechanischen
EAS-Markierungen aus einem kontinuierlichen Band aus einer amorphen
Metallegierung beschrieben.
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Die Bearbeitungsvorrichtung ist allgemein mit
der Bezugszahl 30 bezeichnet. Die Vorrichtung 30 bearbeitet
ein kontinuierliches Band 32 aus dem oben erwähnten Material
Metglas 2826MB, damit die in Verbindung mit 1 beschriebene Längskrümmung reduziert oder eliminiert
wird. Die Bearbeitungsvorrichtung enthält eine erhitzte Walze 34,
eine Vorratsspule 36, von der das Legierungsband 32 abgewickelt
und zu der erhitzten Walze 34 transportiert wird, und eine
Aufwickelspule 38, auf die das Band 32 aufgewickelt wird,
nachdem es von der Walze 34 transportiert worden ist. Eine
Führungswalze 37 definiert
einen Teil des Wegs des Bands von der Vorratsspule 36 und
der erhitzten Walze 34. Um die erhitzte Walze 34 herum
ist eine Umhüllung 39 vorgesehen, um
die von der Walze 34 abgestrahlte Hitze in der Nähe der Walze 34 zu
halten. In der Umhüllung 39 sind
Schlitze 41 ausgebildet, damit das Band 32 eintreten
und austreten kann. Das Band 32 wird zwischen einer Kapstanwelle 40 und
einer Quetschwalze
42, die zwischen der erhitzten Walze 34 und
der Aufwickelspule 38 positioniert sind, in Eingriff genommen.
Die Kapstanwelle 40 zieht zusammen mit der Quetschwalze 42 das
Band entlang seinem Weg von der Vorratsspule 36 zu der
erhitzten Walze 34 und dann zu der Aufwickelspule 38.
Es ist zu verstehen, daß nicht
gezeigte Motoren vorgesehen sind, um jeweils die Kapstanwelle 40 und
die Spulen 36 und 38 anzutreiben.
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Die Motoren können durch eine Bedienperson
oder durch einen geeigneten Steuermechanismus gesteuert werden.
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Das Band 32 wird von der
Vorratsspule 36 mit einer derartigen Geschwindigkeit vorgeschoben, daß vor der
Führungswalze 37 und
der erhitzten Walze 34 im Band eine Schleife 43 entsteht.
Das Gewicht des Bands in der Schleife 43 übt eine
Zugkraft auf den Teil des Bands an der Walze 34 aus, damit
das Band mit der Oberfläche
der Walze 34 in Kontakt gehalten wird.
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Weitere Einzelheiten der erhitzten
Walze 34 sind in 3B gezeigt.
Die Walze 34 ist bevorzugt als ein beispielsweise aus unmagnetischem
rostfreiem Stahl oder Aluminium bestehender Hohlzylinder ausgebildet.
In der Walze 34 ist ein Heizelement 45 vorgesehen,
damit die Walze 34 auf einer gewünschten Temperatur gehalten
wird. Obwohl die Walze 34 so montiert sein kann, daß sie sich
drehen kann, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform die Walze 34 (durch
nicht gezeigte Montagemittel) feststehend montiert, und das Band
kann auf der Oberfläche
der Walze 34 gleiten.
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Wieder unter Bezugnahme auf 3A wird das Legierungsband 32 von
der Vorratsspule 36 abgewickelt und an die erhitzte Walze 34 angelegt,
wobei die eingegossene Längskrümmung des
Bands 32 so orientiert ist, wie dies bei 44 in 3A dargestellt ist. Das
Band 32 wird dann um die Peripherie der Walze 34 gewickelt,
so daß das
Band 32 entgegen der eingegossenen Längskrümmung „nach hinten gebogen" wird. Mit anderen
Worten wird auf das Band 32 an der Walze 34 eine
Längskrümmung mit einer
Orientierung angelegt, die der Orientierung der eingegossenen Längskrümmung des
Bands entgegengesetzt ist. Durch dieses „Rückwärtsbiegen" des Bands 32 zusammen mit
der direkten Erhitzung des Bands 32 durch die Walze 34 wird
mindestens ein Teil der eingegossenen Beanspruchung reduziert, die
die Längskrümmung verursacht
hatte, was zu einem reduziertem Krümmungsgrad führt, wie
in 3A bei 46 dargestellt.
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Das Band 32 ist etwa 12,7
mm breit und wird nach der die Krümmung reduzierenden Bearbeitung durch
die in 3A gezeigte Vorrichtung
in einzelne Streifen mit einer Länge
von etwa 37,44 mm geschnitten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Vorrichtung weist die erhitzte Walze 34 einen Durchmesser
von etwa 35,18 mm (1,385 Zoll) auf und wird bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 300°C
bis etwa 375°C
gehalten. Die Glühzeit
kann als die Zeitdauer definiert werden, während der ein Punkt entlang
des Bands 32 mit der Oberfläche der Walze 34 in
Kontakt bleibt. Die Glühzeit
ist dementsprechend eine Funktion der Geschwindigkeit, mit der das
Band 32 transportiert wird, des Durchmessers der Walze 34 und
des Anteils des Umfangs der Walze (Wickelwinkel), der mit dem Band 32 in
Kontakt gerät.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Vorrichtung wird ein Wickelwinkel von etwa 180° aufrechterhalten, obwohl ein
kleinerer oder größerer Wickelwinkel
in Betracht gezogen wird. Gemäß bevorzugten
Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung liegt die Glühzeit in
einem Bereich zwischen etwa 0,5 und 4,5 Sekunden.
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Außerdem wird in Betracht gezogen,
eine erhitzte Walze 34 bereitzustellen, deren Durchmesser kleiner
oder größer ist
als der bevorzugte Durchmesser von 35,18 mm. Mit einer Walze mit
einem kleineren Durchmesser erhält man
einen größeren Biegungsgrad,
aber eine weniger effektive Erhitzung des Bands 32. Dementsprechend
erhält
man mit einer Walze 34 mit einem größeren Durchmesser eine effektivere
Erhitzung des Bands 32, aber einen geringeren Biegungsgrad.
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Wie in 4 angedeutet,
erhält
man größere Reduzierungen
bei der eingegossenen Krümmung des
amorphen Legierungsmaterials entweder durch Verlängern der Glühzeit oder
durch Erhöhen
der Glühtemperatur.
In 4 zeigen die schwarzen
Rauten Ergebnisse, die mit einer Glühtemperatur von 300°C erhalten
worden sind, die schwarzen Rechtecke zeigen Ergebnisse, die bei
einer Temperatur von 325°C
erhalten worden sind, die schattierten Kreise zeigen bei 350°C erhaltene
Ergebnisse, und die offenen Rechtecke zeigen bei 375°C erhaltene
Ergebnisse. Hinsichtlich jeder einzelnen dieser Glühtemperaturen
wird angemerkt, daß durch
Verlängern
der Glühzeit
die Effektivität
der Krümmungsreduzierung selbst
bis zu dem Punkt anstieg, daß eine
Krümmung mit
einer Orientierung induziert wurde, die der eingegossenen Krümmung entgegengesetzt
ist, wenn das Glühen
bei höheren
Temperaturen und relativ langen Zeiten ausgeführt wurde. Beispielsweise kann
man beobachten, daß man
ein im wesentlichen flaches Band (Krümmung von fast Null) erhalten
kann, wenn etwa 2,2 Sekunden lang bei 350°C geglüht wird. Wenn der oben beschriebene
Krümmungsreduzierungsprozeß angewendet
wird, besteht jedoch ein Faktor, der. dabei berücksichtigt werden muß, darin, daß sich das
Glühen
auf die magnetischen Charakteristiken des Materials abträglich auswirken
kann.
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5 veranschaulicht
graphisch magnetische Charakteristiken des herkömmlichen Materials Metglas
2826MB bei Guß.
In 5 zeigt die durchgezogene
Kurve, wie sich die Resonanzfrequenz des aktiven Eisen-Nickel-Elements
als Funktion des angelegten Vormagnetisierungsfelds verändert. Die
gestrichelte Kurve zeigt die Variation der Ausgangssignalamplitude
als Funktion von Variationen des Vormagnetisierungsfelds. Die in 5 gezeigten Amplitudenpegel
sind „A1"-Pegel, d. h. der
Signalpegel, der 1 Millisekunde nach dem Ende des Abfragesignalimpulses
im oben beschriebenen magnetomechanischen System mit gepulstem Feld
erhalten wird.
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Eine wichtige Charakteristik des
aktiven Elements ist die „Frequenzmuldentiefe", die als die Verschiebung
der Resonanzfrequenz von der kleinsten Resonanzfrequenz (etwa 57,3
kHz bei einem Vormagnetisierungsfeld von 7,5 Oe) zu der Resonanzfrequenz
bei einem Vormagnetisierungsfeld von 1 Oe gemessen wird. Da die
Resonanzfrequenz bei 1 Oe für
das Material nach Guß etwa
59,9 kHz beträgt, liegt
die Frequenzmuldentiefe für
das Material nach Guß bei
etwa 2,6 kHz. Eine ausreichende Frequenzmuldentiefe ist erforderlich,
weil man zum Deaktivieren der Markierung genügend Resonanzfrequenzverschiebung
durch Entmagnetisieren des Kontrollelements haben muß.
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Es ist außerdem wünschenswert, ein „Abklingsignal" mit einer hohen
Amplitude zu haben. Das effektive Vormagnetisierungsfeld weist in
der Regel in einer magnetomechanischen Markierung eine Stärke von
etwa 5,5 Oe auf, und das resultierende A1-Abklingssignal liegt bei
etwa 250 mV, wie in 5 gezeigt.
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6 zeigt,
wie durch den die Krümmung
reduzierenden Glühprozeß der vorliegenden
Erfindung das Vormagnetisierungsfeld reduziert wird, bei dem die
niedrigste Resonanzfrequenz erhalten wird, wobei beim Vormagnetisierungsfeld
bei der kleinsten Frequenz größere Reduktionen
auftreten, wenn die Glühzeit
verlängert
wird. In 6 zeigen die
schwarzen Rechtecke Ergebnisse, die bei einer Glühtemperatur von 325°C erhalten
werden, und die schattierten Kreise zeigen bei 350°C erhaltene
Ergebnisse. Es ist wünschenswert,
der Markierung ein Vormag netisierungsfeld zu geben, das der niedrigsten
Resonanzfrequenz entspricht, oder ein Vormagnetisierungsfeld, dessen
Wert in der Nähe
des Vormagnetisierungsfelds mit der niedrigsten Frequenz liegt,
um Variationen der Resonanzfrequenz zu minimieren, die durch die
variierenden Effekte des Magnetfelds der Erde auf die vom aktiven
Element erfahrene effektive Vormagnetisierung ausgeübt werden.
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Wie in 7 gezeigt,
wird die Tiefe der Frequenzmulde durch den die Krümmung reduzierenden
Glühprozeß reduziert.
Wieder zeigen schwarze Rechtecke Ergebnisse, die mit einer Glühtemperatur von
325°C erhalten
wurden, und die schattierten Kreise zeigen mit 350°C erhaltene
Ergebnisse.
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8 wiederum
veranschaulicht den abträglichen
Effekt des Glühens
auf die Amplitude des Abklingsignals, wobei die schwarzen Quadrate
und die schattierten Kreise jeweils wieder Ergebnisse anzeigen,
die bezüglich
der A1-Abklingamplitude bei 325°C
bzw. 350°C
erhalten wurden.
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Angesichts des sich aus dem Krümmungsreduzierungsprozeß ergebenden
unerwünschten
Effekts auf die magnetischen Charakteristiken ist es ratsam, zwischen
einer vollständigen
Krümmungsreduzierung
und minimalen Effekten auf die magnetischen Charakteristiken einen
Kompromiß zu
akzeptieren. Mit der 35,18 mm großen erhitzten Walze stellte
sich folgender Satz von Glühparametern
als geeignet heraus: 1,5 Sekunden bei 350°C, wodurch man eine Krümmungsentfernung
(D) von etwa 0,0254 cm bei einem 3,81 cm großen geschnittenen Streifen ohne übermäßige Änderung
der Frequenzmuldentiefe oder der Amplitude des Abklingsignals erhielt.
Mit diesen Parametern wurde dann ein Verhältnis Längskrümmung zu Länge von weniger als 0,7% erhalten. Wenn
die Eisen-Nickel-Legierung
verwendet wird, die einer Krümmungsreduzierung
gemäß der Erfindung
unterzogen wurde, kann eine Markierung mit niedrigerem Profil mit
einer Gesamtdicke von etwa 0,14–0,094
cm konstruiert werden. Diese Markierungen weisen bei einem Vormagnetisierungsfeld
bei niedrigster Resonanzfrequenz von etwa 5,9 Oe und einer Frequenzmuldentiefe
von etwa 1,95 kHz eine A1-Abklingamplitude von etwa 200 mV auf.
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9 veranschaulicht
ein EAS-System mit gepulster Abfragung, das eine gemäß der Erfindung hergestellte
magnetomechanische Markierung 24' verwendet, wobei ein aktives Eisen-Nickel-Element verwendet
wird, das dem oben beschriebenen Krümmungsreduzierungsprozeß unterzogen
worden ist.
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Das in 9 gezeigte
System enthält
eine Synchronisierungsschaltung 200, die den Betrieb einer
Bestromungsschaltung 201 und einer Empfangsschaltung 202 steuert.
Die Synchronisierungsschaltung 200 sendet einen synchronisierenden
Gatterimpuls an die Bestromungsschaltung 200, und der synchronisierende
Gatterimpuls aktiviert die Bestromungsschaltung 201. Nach
der Aktivierung erzeugt die Bestromungsschaltung 201 während der
Dauer des Synchronisierungsimpulses ein Abfragesignal und sendet
es an eine Abfragespule 206. Als Reaktion auf das Abfragesignal
erzeugt die Abfragespule 206 ein abfragendes Magnetfeld,
das wiederum das aktive Element der Markierung 24' dazu anregt,
mechanisch zu schwingen.
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Bei Ende des Abfragesignalimpulses
sendet die Synchronisierungsschaltung 200 einen Gatterimpuls
an die Empfängerschaltung 202,
und dieser Gatterimpuls aktiviert die Schaltung 202. Während des Zeitraums,
in dem die Schaltung 202 aktiviert ist, erzeugt eine Markierung,
falls sie im abfragenden Magnetfeld vorliegt, in der Empfängerspule 207 ein
Signal mit der Frequenz der mechanischen Resonanz der Markierung.
Dieses Signal wird vom Empfänger 202 erfaßt, der
auf das erfaßte
Signal mit der Erzeugung eines Signals an einen Indikator 203 reagiert, damit
ein Alarm oder dergleichen erzeugt wird. Kurz gesagt wird die Empfängerschaltung 202 mit
der Bestromungsschaltung 201 synchronisiert, so daß die Empfängerschaltung 202 nur
während
Pausenzeiten zwischen den Impulsen des gepulsten Abfragefelds aktiv
ist.
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Die in 3A dargestellte
Krümmungsreduzierungsvorrichtung
enthält
nach Beschreibung eine als Hohlzylinder bereitgestellte erhitzte
Walze 34, die das Legierungsband durch direkten Kontakt
damit erhitzt. Es wird jedoch in Betracht gezogen, eine gekrümmte erhitzende
Oberfläche
zum Erhitzen und Biegen des Legierungsbands „nach hinten" in Form einer halbrunden
Einrichtung oder einer Einrichtung mit einer anderen gekrümmten Form
bereitzustellen. Es könnte
auch in Betracht gezogen werden, auf einzelne Streifen, die aus
dem Legierungsband nach Guß geschnitten
wurden, eine Krümmungsreduzierungsbehandlung
anzuwenden, indem die einzelnen Streifen nach hinten gebogen werden,
während
sie in einem Ofen oder dergleichen erhitzt werden. Es wird jedoch
angenommen, daß ein
derartiger Prozeß nicht
für eine
ausreichende Krümmungsreduzierung sorgen
würde,
ohne auch eine übermäßige Verschlechterung
der magnetischen Eigenschaften der geschnittenen Streifen zu verursachen.
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Verschiedene andere Änderungen
an den obigen Markierungen und Modifikationen der beschriebenen
Praktiken können
eingeführt
werden, ohne von der Erfindung abzuweichen. Die besonders bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung sollen deshalb veranschaulichen und nicht einschränken. Der
Schutzbereich der Erfindung wird in den folgenden Ansprüchen dargelegt.